HELIOS aktuell. Holen aus dem Frei: Stand-by-Dienste in Lengerich. SEITE 12. Aus Eritrea nach Northeim: Pflegehelfer Yosuf Jemal SEITE 22

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1 HELIOS aktuell Das Magazin der Helios Kliniken Gruppe JANUAR/FEBRUAR 2018 TITELTHEMA Lernen Wieso? Weshalb? Warum? Helios zeigt sich beim Thema Lernen in einer riesigen Vielfalt. Bildungsangebote für Mitarbeiter in 350 verschiedenen Berufsfeldern, aber auch für Patienten, Angehörige und Studenten. Digital, online, sowie in der Praxis und ganz persönlich. Wir zeigen viele Beispiele und Hintergründe dazu, wie, warum und was wir bei Helios lernen und lehren. SEITE 4 Einfach QR-Code scannen und die HELIOS aktuell online entdecken UNTERNEHMEN Holen aus dem Frei: Stand-by-Dienste in Lengerich. SEITE 12 NACHRICHTEN Schluckzentrum in Wiesbaden: Kloß im Hals und Schluckprobleme. SEITE 16 MENSCHEN Aus Eritrea nach Northeim: Pflegehelfer Yosuf Jemal SEITE 22

2 Inhalt Januar/Februar 2018 Standpunkt Liebe Leserinnen und Leser, Wer? Wie? Was? Wieso? Weshalb? Warum Wer nicht fragt bleibt dumm! Um das Fragen, Lernen und Wissen geht es in dieser Ausgabe der Helios aktuell. Fragen ist ein gutes Stichwort denn Lernen ist eine sehr kollegiale Sache. Kollegen geben ihr Wissen weiter, leiten an, teilen Erkenntnisse. Wir sind stolz darauf, dass uns neue Kollegen oft berichten, dass dies gut funktioniert bei Helios. Natürlich braucht es auch formale Angebote der Fort- und Weiterbildung. Insgesamt gibt es mehrere Tausend Angebote, die gut genutzt werden und die Mitarbeiter und dadurch auch Helios voranbringen. Doch besser geht es immer. Dabei hilft die Digitalisierung. Sie macht Lernangebote ortsunabhängiger und damit besser vereinbar mit Schichtplan und Familie. Sie kann helfen, einen besseren Überblick über den eigenen Weiterbildungsstand zu erhalten oder sich künftig direkt bei der Arbeit am Patienten auf Wissen und Anleitungen zu stützen. Für all dies gibt es Beispiele, die wir weiter ausbauen. Außerdem berichten wir über Neues aus den Kliniken und Regionen und stellen spannende Projekte und Kollegen vor. Ralf Kuhlen, Francesco De Meo, Karin Gräppi, Olaf Jedersberger, Armin Engel, und Jörg Reschke WENN AUS KOLLEGEN AUCH PRIVAT LEBENSRETTER WERDEN Die Suche nach Stammzellenspendern für den kleinen Karl, Sohn einer Kollegin aus Plauen, brachte eine riesige Resonanz. Mehr als 2000 potentielle Stammzellenspender ließen sich registrieren. Lesen Sie mehr zum Thema und lernen Sie Kollegen als private Lebensretter kennen.» 20 TITELTHEMA Lernen Wieso? Weshalb? Warum? Wie Helios mit dem Thema Lernen und Wissen umgeht.» 4 UNTERNEHMEN Lengerich: Stand-by-Dienste reduzieren Holen aus dem Frei.» 12 Quironsalud auf Mallorca: Man spricht Deutsch!» 13 NACHRICHTEN Strukturprojekt: Wartezeiten in der Klinik verringern.» 14 Sportmedizin: Auch die Versorgung ist Mannschaftssport» 15 Große Studie: Macht bunt im OP gesund?» 17 WISSEN Wissenschaftspreis: Drei Helios Mitarbeiter ausgezeichnet.» 18 Cateringkonzepte: Mit neuen Ideen Qualität steigern» 19 MENSCHEN 5 Fragen an : Logistiker Dieter Freese von der Helios ENDO-Klinik Hamburg» 21 Fehler des Monats: (V)Erkennung des akuten Kompartmentsyndroms» 21 Schmeckt nicht? Gibt s nicht: Treuer Nachbar kommt täglich zum Essen» 22 Gesundheitsberufe der Zukunft Trends wie Digitalisierung und zunehmende Selbstbestimmung der Patienten werfen Fragen auf, denen wir uns stellen müssen. Dabei kommt es darauf an, weit genug zu denken. Welche Berufe braucht die Gesundheitsversorgung der Zukunft? VON DR. ZINEB NOUNS Wir können nicht genau vorhersagen, wie Gesundheitsversorgung in Zukunft aussehen wird. Dennoch, Trends sind deutlich erkennbar: Der selbstbestimmte Mensch rückt mehr und mehr in den Mittelpunkt. Wir wollen Gesundheit erhalten, bevor wir Krankheiten behandeln und wir sehen eine Verschiebung vom stationären in den ambulanten Sektor. All das ist getrieben durch die Digitalisierung, die Wissen immer schneller produziert und verfügbar macht. Für alle. Was bedeutet das für die Mitarbeiter und Patienten von morgen? Ich denke nicht, dass wir weit genug gehen, wenn wir uns fragen, was die Zukunft der Gesundheitsberufe sein mag. Die entscheidende Frage ist: Was sind die Gesundheitsberufe der Zukunft? Sicherlich wird es auch in Zukunft die klassischen Berufe wie Pfleger und Ärztin geben. Ob aber die Aufgabenverteilung so bleibt wie heute, würde ich anzweifeln. In anderen Ländern gibt es oft deutlich mehr Berufsgruppen in der Patientenversorgung. Bei der Stationsarbeit unterstützen Arztassistenten. Im ambulanten Sektor lassen sich nicht nur Ärzte nieder, sondern auch Pflegekräfte. Eigentlich kein neues Konzept: die Gemeindeschwester. Ein Pilotprojekt mit mobilen Gemeindeschwestern lief bereits erfolgreich in Mecklenburg-Vorpommern. In den USA, aber auch in der Schweiz lassen sich Pfleger in sogenannten Mini-Clinics nieder, oft angebunden an Apotheken. Dort bieten sie eine Basisversorgung an, preiswert und auch ohne Termin. Bei Bedarf schalten sie Ärzte per Videokonferenz dazu. Das entlastet Notaufnahmen und ist ein erfolgreiches Rezept gegen Hausarztmangel in strukturschwachen Regionen. Maschinen werden ein wichtiger Teil der Gesundheitsversorgung von morgen sein. Beratung durch intelligente Chatbots? Selbstbedienungsautomaten, die preiswerte Check-Ups anbieten? In den USA stehen solche Automaten, die eine» Clever Googlen vorm Arztbesuch wäre mein erster Vorschlag für einen Kurs einer zukünftigen Patientenakademie. Dr. Zineb Nouns, Leiterin des Zentralen Dienstes Akademie bei Helios. Basis-anamnese erheben, Blutdruck messen oder einen Sehtest durchführen, heute bereits in Supermärkten. Sie werden genutzt. Zum Beispiel von Menschen, die ansonsten schlicht gar nicht zur Ärztin gehen würden. Das ist eine gute Entwicklung. In England werden Selbstbedienungsautomaten in Ambulanzen regulär bei der Aufnahme eingesetzt. Diese Maschinen müssen entwickelt, trainiert und betreut werden. Die Daten, die sie produzieren, müssen verstanden werden. Hier werden zunehmend Berufe wie Chatbottrainerin, Self-Service-Unitmanager und natürlich Daten- analysten gebraucht. Neben all den Entwicklern der Maschinen. Zu den Gesundheitsexperten der Zukunft zählen auch die Patienten bzw. Noch-nicht-Patienten, die mehr und mehr motiviert sind, ihre Gesundheit nicht passiv einem System zu überlassen. Sie wollen aktiv und präventiv gesund bleiben. Mit Hilfe von Armbändern, Sensoren in Bekleidung oder sogar der Computertastatur verantworten sie ihre Gesundheit selbst. Der technische Fortschritt ermöglicht Warnsysteme, die weit schneller als heute Hinweise auf eine Gesundheitsgefährdung geben können. Im Falle einer Krankheit wollen sie sich selbst informieren und dann auf Augenhöhe beraten werden. Von Gesundheitsexperten, anderen Patienten und ja, auch von Dr. Google. Dabei können wir helfen. Clever Googlen vorm Arztbesuch wäre mein erster Vorschlag für einen Kurs einer zukünftigen Patientenakademie. Vielleicht brauchen wir auch eine Berufsgruppe, die Menschen exklusiv durch das teilweise kafkaeske Geflecht, dass wir Gesundheitssystem nennen, begleiten. Gesundheitsassistenten, menschlich, kommunikationsstark. Gerade in der digitalen Welt von morgen werden die Menschen, das Gespräch, das Zuhören, die Hilfe bei Entscheidungen das Wertvollste sein, was wir als Gesundheitskonzern anbieten können.» Was sagen Sie?:heliosaktuell@helios-gesundheit.de 2 HELIOS aktuell JANUAR/FEBRUAR 2018 JANUAR/FEBRUAR 2018 HELIOS aktuell 3

3 Titelthema Wissen: Wie wir lernen Es muss unter die Haut gehen! Dr. Dr. habil. Gerald Hüther zählt zu den bekanntesten Hirnforschern Deutschlands. Im Rahmen verschiedener Initiativen und Projekte befasst er sich mit neurobiologischer Forschung. Er schreibt Sachbücher, hält Vorträge, arbeitet als Berater für Politiker und Unternehmer und ist häufiger Gesprächsgast in Rundfunk und Fernsehen. INTERVIEW: CONSTANZE VON DER SCHULENBURG FOTOS: RONALD SCHMIDT Herr Dr. Dr. Hüther, wieviel Wissen passt eigentlich in mein Gehirn? Vermutlich eine ganze Menge. Es ist schön, wenn man Wissen hat. Aber es nützt nichts und es verändert nichts. Wissen ist etwas völlig Neutrales, das können Sie auch im Handy drin haben es wird das Gerät nicht verändern Interessante Sicht der Dinge! Wissen ist einfach die falsche Strategie. Und Wissensvermittlung ist auch die falsche Strategie. Im Deutschen gibt es aber ein zweites Wort dafür, das ist Erkennen. Das ist etwas völlig anderes als Wissen. Worin liegt der Unterschied? Wenn ich etwas erkannt habe, habe ich das selbst gemacht. Es hat mir jemand geholfen, Wissen zu nehmen und etwas daraus zu machen, was mein Erkennen ist. Das ist aktiv. Aber immer noch Cortex. Also ganz oben im Kopf. Und dann? Wenn Sie etwas erkannt haben, müssen Sie sich noch immer nicht dran halten. Sie können gut erkannt haben, wie das ist mit den Keimen und dem Händewaschen, trotzdem machen Sie es nicht. Sie müssen es nämlich erst Achtung, jetzt kommt ein deutsches Glanzwort begreifen. Ab da wird s körperlich. Und dann gibt es noch diesen Begriff, der am tiefsten reicht: das Verstehen. Erst wenn Sie verstanden haben, dass Händewaschen wichtig ist, dann machen Sie es. Deshalb geht es am Ende immer nur um das Verstehen. Was genau ist Verstehen? Sie haben dann etwas vom Denken her, vom Gefühl und vom ganzen Körper her bis in Ihre Fußspitzen verstanden. Es ist Teil von Ihnen! Tiefes Verstehen reicht bis tief herunter. Deshalb ist Verstehen etwas ganz anderes als Erkennen. Und Wissen ist totaler Mumpitz. Ich verstehe nicht, warum. Es ist doch völlig wurscht, ob ich weiß, wie lang der Amazonas ist. Davon fällt die Welt nicht um. Das ist nacktes Wissen, mit dem wir uns das Hirn zumauern. Wissen speichern können doch diese Maschinen, Computer oder Smartphones viel besser. Unser Hirn haben wir nicht, damit wir Wissen darin abspeichern, sondern damit wir Verständnis für unser Leben und die Probleme dieses Lebens entwickeln. Wie lernt mein Gehirn? Lernen in der primitivsten Form ist das Ausbilden von Netzwerken im Gehirn. Wenn sie die englische Vokabel butter lernen und das deutsche Wort Butter dazu in Beziehung setzen, entsteht ein Netzwerk, das anspringt, wenn Sie nach der Vokabel gefragt werden. Das ist Lernen in seiner oberflächlichsten Form. Zum Teil nur dadurch, dass Ionenkanäle umgelegt werden, Glutamatrezeptoren etwas länger geöffnet bleiben. Dadurch können Beziehungsnetzwerke zwischen den Zellen, Erregungsmuster in dieser oder jener Weise entstehen. Die werden gebraucht, um diesen speziellen Begriff wieder zu erinnern. Dieser Prozess findet immer statt, wenn wir uns einen neuen Sachverhalt merken wollen. Wie merke ich mir etwas für immer? Üblicherweise verschwindet das Gemerkte schnell wieder. Die Beziehungen lösen sich wieder auf. Deshalb ist nachhaltiges Lernen immer gekoppelt an eine emotionale Aktivierung. Der Sachverhalt muss emotional aufgeladen werden. Die Länge des Amazonas zu kennen müsste eine emotionale Bedeutung für Sie haben. Wie mache ich das? Die beste Aufladung von Lernstoff geschieht dann, wenn man eine Situation herstellt, in der der Lernende sich dafür interessiert. Die einfachste Variante wäre, dass man etwas anbietet, wofür er sich interessiert, weil er dafür ohnehin ein Talent oder eine Begabung hat. Man kann Kinder entlang ihrer Begabungen dazu bringen, sich Wissen anzueignen. Das ist immer emotional aufgeladen, sie würden sagen, das macht mir Spaß! Immer wenn etwas Freude macht, kommt es zu einer Aktivierung der emotionalen Zentren im Mittelhirn, Zellgruppen mit schönen langen Fortsätzen. Bei Aktivierung sondern sie besondere Botenstoffe ab, die nicht freigesetzt werden, wenn man etwa Vokabeln für den nächsten Test auswendig lernt. Es muss einem unter die Haut gehen? Genau! Wenn ich mich gerade in eine Französin verliebt habe und dann französische Vokabeln lerne, geht es wahrscheinlich sehr viel besser. Dann will ich es. Es wird so ein intrinsischer Lernprozess, den ich selbst ansteuere. Verstanden. Aber wenn mein Kind in der dritten Klasse etwas über den Amazonas lernen soll - wie bringe ich es dazu? Wozu wollen Sie das? Sie machen sich damit zum Erfüller von jemandem, der Ihnen sagt, was Ihr Kind lernen muss. Ich würde sagen, das ist falsch. Ich würde so einen Pädagogen sogar fragen, woher wollen Sie wissen, was mein Kind mal wissen muss? Vielleicht ist es totaler Nonsense, was in der Schule heute auf dem Lehrplan steht. Kein Mensch, auch kein Kultusminister, kann wissen, was die Kinder, wenn sie erwachsen geworden sind, an Wissen brauchen. Eines aber wird sicher gebraucht: Die innere Bereitschaft, die Freude, sich immer wieder Neues anzueignen. Wenn das weg ist, haben wir ein großes Problem. Das wird gegenwärtig in unseren Schulen systematisch erzeugt. Den Kindern wird das Wichtigste geraubt, was sie für die Zukunft brauchen: Lust am selber Entdecken, Freude am gemeinsamen Gestalten. Und Erwachsene, die ihre Schulzeit und weitere Stadien ihrer Ausbildung schon hinter sich haben? Die sind in ihrer intrinsischen Lernmotivation gebrochen. Für sie ist das Lernen, ebenso wie das Arbeiten, eine Last. Klingt nicht gut. Wir möchten aber, dass sich junge Menschen weiterentwickeln, dass sie lernen und gute Mediziner werden. Dann müssten Sie den Stoff, den sie erlernen sollen, sagen wir, eine Gallenblasenoperation, emotional aufladen. Es gibt drei Möglichkeiten. Entweder sind das junge Ärzte, die sich wirklich für die Galle und die Patienten interessieren und einen guten Job machen wollen. Die haben ein intrinsisches Interesse und lernen das sehr schnell. Die zweite Möglichkeit, den Lernstoff emotional aufzuladen, die schon nicht mehr so günstig ist: Den Stoff an eine emotional bedeutsame Person koppeln. Die Grundschullehrerin oder einen bewunderte Oberarzt! Kinder lernen nicht Mathe und Medizinstudenten nicht die Gallenoperation, weil sie das toll finden, sondern weil sie der Lehrerin oder dem Oberarzt gefallen wollen. Das ist ihr Geschenk, um Anerkennung zu finden. Eigentlich eine ziemlich traurige Nummer. Aber auch okay, wenn s nicht anders geht. Und die dritte Variante emotionaler Aufladung? Das ist die problematischste: Man kann den Lernstoff eben leider auch an Belohnungen oder Bestrafungen koppeln. Und damit sind wir bei den Methoden angekommen, die Unternehmen meist einsetzen, Sie bestimmt auch. Was meinen Sie damit? Das ist das, was Sie mit der betrieblichen Fortbildung machen. Da gibt es Punkte für etwas. Oder Boni. Oder Anreize für den nächsten Karriereschritt. Incentives eben. Sie arbeiten also mit extrinsischen Motivationen. Aber in Wirklichkeit kann man niemanden motivieren. In der Psychologie weiß man: Je mehr Sie extrinsisch motivieren, desto mehr machen Sie die intrinsische Motivation kaputt! Die meisten haben dieses Prinzip ja schon in der Schule und der Uni zur Genüge kennengelernt. Es wird Druck gemacht, belohnt und bestraft, in der Schule vor allem durch die Benotung. Das hat man so lange gemacht, bis die intrinsische Motivation futsch ist.» Was Hierarchie im Krankenhaus mit der Bundeswehr zu tun hat und wie man am besten lernen kann - das komplette Interview mit Dr. Dr. Hüther lesen Sie auf 4 HELIOS aktuell JANUAR/FEBRUAR 2018 JANUAR/FEBRUAR 2018 HELIOS aktuell 5

4 Titelthema Wissen: Warum wir lernen Wir sind nur erfolgreich, wenn wir gut ausgebildete Mitarbeiter haben Wie geht es bei Helios in puncto Wissenskonzern voran? Ein Wissenskonto für Mitarbeiter, Wissensvermittlung am Point of Care und weitere Ideen sind auf dem Weg. Das Ziel ist klar: Wir geben Menschen die Möglichkeit, ihr Wissen gezielt zu erweitern, fasst Helios Geschäftsführerin Karin Gräppi zusammen. Wissen allen Interessengruppen verfügbar machen, wo sie es brauchen. Nicht nur unseren Mitarbeitern. Auch der Grund ist recht schnell erklärt: Wir sind von Veränderungen umgeben. Das notwendige Wissen verändert sich und ist zugleich Grundlage für Veränderungsbereitschaft. Es vermindert Unsicherheit und verleiht Handlungsspielräume. Patienten fordern dies zunehmend ein, wollen informiert werden und suchen sich sonst andere Wege, um sich schlau zu machen. Bei Mitarbeitern ergebe sich ein Geben und Nehmen, so Gräppi: Wir sind nur erfolgreich, wenn wir gut ausgebildete Mitarbeiter haben, und die Mitarbeiter sind erfolgreich, wenn sie gut ausgebildet sind. Wie kommen wir zum Ziel? Helios beschreitet mehrere Wege parallel, um den Wissenstand weiter voranzubringen. Da ist zum einen die klassische Fort- und Weiterbildung. Wir berichten in diesem Heft von vielen Beispielen. Hier soll es künftig ein Wissenskonto leichter machen, sich selbst passgenau weiterzubilden. Auf ihrem Wissenskonto können Mitarbeiter digital dokumentieren, welche Qualifikation und Zertifikate sie erworben haben bei Helios aber auch außerhalb oder im Rahmen früherer Arbeitsstellen, beschreibt Gräppi. Sie können sich an Bildungsprofilen orientieren und so sehen, wo sie in puncto Ausbildung persönlich stehen. Aber auch erkennen, welche weiteren Bildungsmöglichkeiten es gibt und wo sie Standardzertifikate etwa beim Strahlenschutz erneuern müssen. Wie kommen Kenntnisse aber zum richtigen Menschen zum richtigen Zeitpunkt und zwar dann, wenn sie wirklich gebraucht werden? Hier braucht es Wege, die auf Aus-, Fort- und Weiterbildung aufbauen und das Gelernte wachhalten, erneuern und ergänzen. Denn gerade medizinisches Wissen ist schon nach wenigen Jahren veraltet und muss ständig aktualisiert werden. Unsere Fachgruppenstruktur führt dazu, dass sich neue medizinische Erkenntnisse und Behandlungsmethoden schneller verbreiten als in anderen Kliniken. In unseren Simulationszentren bringen sich ganze Teams auf einen neuen Stand und verbessern zugleich die Zusammenarbeit, erläutert Dr. Zineb Nouns, Leiterin des Zentralen Dienstes Akademie. An solche Beispiele und Prozesse können wir gut anknüpfen. Auch auf digitalem Wege: Ein gutes Mittel kann die Vermittlung von Wissen direkt am,point of care also bei der Arbeit am Patienten sein, aufnehmen und direkt umsetzen kann, beschreibt Alexander Schröder, Leiter des Zentralen Dienstes Digitale Wissensmedien. Dies passt zu den veränderten Lerngewohnheiten der Mitarbeiter. Wer länger keine Lampe mehr angeschlossen hat, schaut sich heutzutage wahrscheinlich ein Erklärvideo an, bevor er auf die Leiter steigt. Schnell und digital auf Checklisten, Standardprozeduren und andere Hilfen wie Videos zurückzugreifen, unterstützt dabei,, das Wissen direkt in die Praxis zu bringen und gelernte Grundlagen aufzufrischen. Eng begleitet durch eine gute Evaluation, die nicht nur hinterfragt, wer an welchem Seminar teilgenommen, sondern auch, ob das Gelernte in der Praxis umgesetzt wird. Werden nach einer Delirschulung weniger Beruhigungsmittel verabreicht? Werden nach einem Hygieneseminar weniger Keime nachgewiesen? Wenn wir so messen und auch streng mit uns sind, werden unsere Angebote noch passgenauer, so Gräppi. STRATEGISCH WICHTIG, MEDIZINISCH RELEVANT Wissensziele bei Helios Hinter den Kulissen der Dreharbeiten für die Videos zu den Wissenszielen 2018 mit Geschäftsführer Jörg Reschke (oben) und Dr. Gerald Burgard, Leiter Patientenservice und -sicherheit (unten). Fotos: Anja Ehrt Am Anfang war es ein Versuch, inzwischen ist es eine feste Institution: Das Helios Wissensziel, das nun zum fünften Mal in Folge ausgerufen wurde. Der Gedanke: Es gibt Themen, die sind strategisch so wichtig oder medizinisch so relevant, dass jeder Helios Mitarbeiter sich darin auskennen sollte. Im ersten Jahr war es uns wichtig, die Personalentwicklungsgespräche zum Wissensziel zu machen, da diese die Grundlage für eine gezielte Fort- und Weiterbildungsplanung sind, erinnert sich Helios Geschäftsführerin Karin Gräppi stehen Gesunder Schlaf und Gesundes Wirtschaften auf dem Programm. Derzeit werden Filme gedreht und Online-Schulungen erarbeitet. Sie sollen ab März für alle Mitarbeiter verfügbar sein. Bei der intensiven Bearbeitung des Wissensziels Delir im vergangenen Jahr haben wir gelernt, dass gesunder Schlaf Das Helios Wissensziel Fortbildungen zum Helios Wissensziel sind für alle Helios Mitarbeiter verbindlich. Von der Chefärztin bis zum Pflegeschüler, von der Geschäftsführerin bis zur Reinigungskraft. Sie werden überwiegend in Online- Schulungen und teilweise auf unterschiedlichen Kenntnisleveln angeboten. für das Wohlbefinden unserer Patienten und gleichzeitig für die Vermeidung von Delir eine besondere Bedeutung hat. Bislang wurden bei unseren Patienten zu viele Schlafmittel eingesetzt, die gut durch natürliche Alternativen ersetzbar sind. Deshalb stellen wir das Thema Schlaf in unseren Fokus, erklärt Dr. Gerald Burgard, Leiter Helios Patientensicherheit und Patientenservice. Das zweite Ziel bezieht sich auf unternehmerische Gedanken und soll mehr Kenntnisse in einem Thema vermitteln, mit dem viele Kollegen viele Berührungspunkte haben. Deshalb war es uns wichtig, Wirtschaftlichkeit als Thema auszuwählen, erklärt Helios Geschäftsführer Finanzen Jörg Reschke. Krankenhäuser müssen wie alle anderen Unternehmen auch wirtschaften. Das gelingt manchen besser und manchen schlechter. Uns bei Helios gelingt es bislang gut. Anja Ehrt Themen der Helios Wissensziele 2014 Personalentwicklungsgespräche 2015 Reanimation (Basic Life Support) 2016 Bewussterer Umgang mit Antibiotika 2017 Delir & Datenschutz + IT-Sicherheit 2018 Gesunder Schlaf & Gesundes Wirtschaften Wann hat die Bibliothek geöffnet? Welches Seminar hätten s denn gern? Was gibt es an der Lernbar zu trinken? Onlinebibliothek: Literaturangebot hat universitäres Niveau Keine Zeit, in die Bibliothek zu gehen? Dann lassen Sie die Bibliothek zu Ihnen kommen: Die Helios Zentralbibliothek bietet Zugang zu einem schier unerschöpflichen Wissensarchiv rund um die Uhr, vom Arbeitsplatz oder von zu Hause aus. Neben rund E-Books und Journaltiteln finden Sie dort Datenbanken wie UpToDate oder Amboss. Darüber hinaus können Sie über PubMed auf mehr als acht Millionen Artikel zugreifen. Wenn Sie alles lesen wollen, sind Sie mindestens 150 Jahre lang beschäftigt sofern Sie ohne Schlaf auskommen.» Alles, was Sie lernen können, in einem einzigen Portal: In der Helios Seminardatenbank sind alle regionalen und überregionalen Seminare und Weiterbildungskurse aus allen Helios Kliniken erfasst. Sie können in der Datenbank einfach nach Ihrem Wunschseminar suchen oder die Kurse nach Fachbereich, Zielgruppe, Ort und Zeit filtern und sich direkt online anmelden. Zu jedem Seminar finden Sie diverse Informationen von den Lerninhalten bis zum Ansprechpartner. Also: Welches von den jährlich mehreren Tausend Angeboten darf es für Sie sein?» Gönnen Sie sich einen kräftigen Schluck aus der Wissenspulle: Die Helios Lernbar ergänzt das klassische Präsenztraining vor Ort um innovative, praxisnahe E-Learning- Angebote. Sie eignet sich daher hervorragend, um praktische Aus- und Weiterbildungen aufzuarbeiten und zu vertiefen ob in der Ausbildung, im Traineeprogramm oder in der Fachweiterbildung im Pflegedienst. Neben dem Zugriff auf Onlinekurse und diverse Lernmaterialien erhalten Sie zudem eine Plattform, um sich mit Kollegen und Experten austauschen. Zum Wohl!» Rudolf Virchow sagte einmal, die akademische Freiheit ist die Freiheit, so viel lernen zu dürfen, wie man nur will. Und unsere Onlinebibliothek gibt uns die Möglichkeit dazu. Wir müssen es nur wollen. Von Pocketwissen bis zum spezifischen Fachbuch alles ist dabei. Und das Beste ist, neben Büchern gibt es Heilberufe, Die Schwester, Der Pfleger und viele anderer Pflegezeitschriften. So bleibt das Wissen aktuell und vielfältig. Lassen Sie sich auf diese Erfahrung ein. Sie werden begeistert sein, wie es mich begeistert. Dafür auch ein herzliches Dankeschön an die Onlinebibliothek! Dirk Gregor, Pflegedirektor, Helios Hanseklinikum Stralsund Die Zentralbibliothek (HZB) mit ihren Möglichkeiten zur Literaturbestellung ist für mich äußerst hilfreich. Ich finde regelmäßig Hinweise auf spannende Studien, die gerade rauskommen. Mit wenigen Klicks liegt ein Artikel in meinem Warenkorb und oft bekomme ich diesen noch am selben Tag via Mail. Das ist wirklich absolut super! Prof. Dr. Matthias Köhler, Ärztlicher Leiter, Helios Rehaklinik Damp GmbH Ich nutze die Onlinebibliothek sehr gern und finde hier einiges an wertvoller Literatur finde. Auch Die Schwester der Pfleger lese ich online. Ich bin ich schon sehr dankbar, dass wir dies kostenfrei zur Verfügung stellen Stefan Schäl, Pflegedirektor, Helios Fachkliniken Hildburghausen Das Literatur- und Serviceangebot der HZB hat universitäres Niveau Prof. Dr. Torsten Bauer, Chefarzt Klinik für Pneumologie, Lungenklinik Heckeshorn, Helios Klinikum Emil von Behring 6 HELIOS aktuell JANUAR/FEBRUAR 2018 JANUAR/FEBRUAR 2018 HELIOS aktuell 7

5 Titelthema Wissen: Was wir lernen Wie Helios weiterbildet Wie organisiert man eigentlich Weiterbildung für mehr als Mitarbeiter von Attendorn bis Zerbst? Für 350 verschiedene Berufsfelder von der Pflege über die Ärzte bis hin zu Reinigungskräften, Lehrern oder Logistikern? Von Anfängern bis zum erfahrenden Profi? Wie funktioniert Weiterbildung für Kollegen, die im Schichtbetrieb arbeiten? PFLICHTUNTERWEISUNGEN IN DIGITALER FORM Wenn Pflicht Spaß macht Katja Pippel arbeitet am des Bildungszentrum am Helios Standort Leipzig. Dort werden die Lernbar und das E-Learning zu immer wichtigeren Bestandteilen der betrieblichen Weiterbildung: Onlinekurse gibt es im Herzzentrum schon seit einigen Jahren insbesondere die Pflichtunterweisungen wie Arbeits-, Brandschutz oder Hygiene werden hier zum großen Teil als webbasierte Schulungen durchgeführt. Mit Einführen der Lernbar wurden die Kurse inhaltlich überarbeitet und im Layout angepasst und erweitert. So haben wir die Fragen direkt in den Kurs integriert. Das macht die Fortbildung für die Teilnehmer kurzweiliger und sie bleiben eher dran. Das Prinzip webbasierter Schulungen findet perspektivisch sicher auch in andere Kliniken Anwendung. Ich bin ein großer Fan von Onlinefortbildungen die Vorteile liegen Der Helios Weg in der Fort- und Weiterbildung ist eine eierlegende Wollmilchsau. Zehntausende Angebote an Hunderten verschiedenen Orten, innovative Bildungs- und Ausbildungsstätten, Kurse gepaart mit Modulen des E-Learnings und die gezielte Zusammenarbeit mit Profis aus der Branche. Wie funktioniert das konkret? Über die Jahre ist ein komplexes dezentrales Gebilde entstanden. Da sind zum einen die regionalen Fort- und Weiterbildungsbeauftragten, die in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kollegen der Kliniken dafür sorgen, dass notwendige Kurse in den Kliniken angeboten werden, dass die potentiellen Teilnehmer davon erfahren und die Angebote trotz Schichtbetrieb rege besuchen. Oft sind das wiederkehrende Klassiker wie Angebote zum Thema Dekubitus oder Sturzprophylaxe, aber auch andere Weiterbildungen in der Pflege und für Führungskräfte. Da sind zudem die Bildungszentren, unter deren Dach und an einigen Orten auch auf deren Ideen hin viele Angebote stattfinden. Immer wieder entstehen neue Bildungsangebote auch auf Initiative einzelner Mitarbeiter, die ein Angebot für wichtig halten oder eine Lücke entdecken. Inhaltlich liegt es dann an den Helios Fachgruppen, zu entscheiden, ob die Weiterbildungsideen fachlich passen, notwendig sind, und ob sie als Zusatz oder verpflichtend angeboten werden. Finanziell sind es die Leistungsorientieren Mittel (LOM), die neue Weiterbildungsangebote, aber auch deren Rollout über andere Kliniken ermöglichen. Im Zentralen Dienst Akademie laufen die Angebote zusammen, ebenso wie in der Seminardatenbank, in der fast alle Angebote verzeichnet und nach Orten und Stichworten auffindbar sind. Wir zeigen einige Beispiel für Bildungsprojekte bei Helios, die auf diese Weise Einzug in das Fort- und Weiterbildungsangebot gefunden haben. Karin Bauer-Leppin für mich auf der Hand: Zum einen erreicht man mehr Mitarbeiter mit den Onlineangeboten. Zum anderen ist der Kurs jederzeit verfügbar, sodass man sich bei Bedarf zu Hause in Ruhe damit beschäftigen kann. Die Entwicklung zeigt außerdem, dass E-Learning in der beruflichen Weiterbildung immer wichtiger wird und sich diese Formate den Gegebenheiten entsprechend anpassen. Man braucht nicht immer zwingend eine 45-minütige Schulung, der Trend geht vielmehr hin zum spielerischen Lernen. Juliane Dylus WENIGER REISEN, MEHR LERNEN, ONLINE VERNETZEN Fortbildung von Zuhause aus Im Bildungszentrum in Wuppertal hat der erste Stationsleitungslehrgang nach Vorgaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft begonnen, bei dem ein Drittel der Inhalte über Onlinemodule vermittelt wird. Statt 15 Wochen müssen die Teilnehmer nur noch zehn Wochen präsent sein: Eine deutliche Erleichterung für diejenigen, die nicht in der Nähe wohnen, sagt Bernd Häusler, Mitglied des Leitungsduos im Bildungszentrum. Das Onlineangebot wird über die Helios Lernbar abgebildet. Während der Onlinemodule müssen sich die Teilnehmer von 9 bis 16 Uhr einloggen, hinterlegte Aufgaben bearbeiten und die Arbeitsergebnisse wieder Dr. Olaf Weichert (Mitte), Leitender Arzt und Schulleiter der Simulations- und Notfallakademie im Helios Klinikum Krefeld, hat gemeinsam mit anderen Experten der AG Reanimation ein breites Kursangebot für alle Mitarbeiter entwickelt. Foto: Marina Dorsch FORTBILDUNGSANGEBOT FÜR ALLE MITARBEITER Potentielle Lebensretter werden Dr. Olaf Weichert, Leitender Arzt und Schulleiter der Simulationsund Notfallakademie im Helios Klinikum Krefeld, hat gemeinsam mit anderen Experten der AG Reanimation ein breites Kursangebot für alle Mitarbeiter entwickelt: In den Helios Kliniken gab es schon immer verschiedene Reanimationstrainings. Als Wissensziel 2016 wurde das Bewusstsein für das Thema Basic Life Support aber noch einmal verstärkt in den Fokus gerückt. Mit Erfolg, wie die verschiedenen Situationen zeigen, in denen Kolleginnen und Kollegen unterschiedlicher Berufsgruppen zu Lebensrettern wurden. Die AG Reanimation, in der Reanimationsexperten verschiedener Helios Kliniken ihr Wissen einbringen, hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, diesen positiven Impuls auch über das Wissensziel hochladen. Über die Chatfunktion ist auch Gruppenarbeit möglich. Von der Methodik und den Inhalten her gibt es keinen wesentlichen Unterschied zu den Präsenzzeiten, so Bernd Häusler, der als Betreuer für die Teilnehmer erreichbar ist. Er überprüft auch die Anwesenheit und den Eingang der erarbeiteten Inhalte. Eine Generalprobe ein Ergänzungskurs für Absolventen der modularen Weiterbildung ist laut Häusler bereits erfolgreich verlaufen. Es war schön zu sehen, wie sich die Teilnehmer während der Onlinemodule vernetzt haben über Whatsapp, Lerngruppen für einzelne Standorte und Telefonkonferenzen. Jörn Grabert hinaus weiterzutragen. Um allen Mitarbeitern, vom Reanimations- Laien bis hin zum Profiteam, ein Format zu bieten, das sie am jeweiligen Wissensstand abholt, haben wir in der AG drei unterschiedliche Formate auf Basis der aktuellen ERC-Guidelines (Leitlinien zur Reanimation) entwickelt: Basic Life Support, Basic Life Support Plus und Advanced Life Support. So kann jeder Mitarbeiter seiner Profession und seinen Möglichkeiten entsprechend die Maßnahmen erlernen, die jeden Tag Leben retten können. Die große Nachfrage zeigt uns, dass wir mit diesem Konzept richtig liegen. Insofern war das Wissensziel 2016 ein guter Start, um die Patientensicherheit durch die regelmäßige Schulung aller Mitarbeiter weiter zu erhöhen. Valentin Riemer 8 HELIOS aktuell JANUAR/FEBRUAR 2018 JANUAR/FEBRUAR 2018 HELIOS aktuell 9

6 Titelthema Wissen: Was wir lernen WAS WIR LERNEN Die große Vielfalt Lernen, das Sterben zu begleiten Berufsbegleitend lernen Als erste Stationsleitung bei Helios hat Susanne Richter die zweijährige bundeseinheitliche Fachweiterbildung Notfallpflege erfolgreich abgeschlossen. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) empfiehlt diesen berufsbegleitenden Kurs allen Pflegekräften, die in Rettungsstellen und Notfalleinrichtungen arbeiten. Die Anforderungen an die Beschäftigten in den Notaufnahmen sind immens: In kürzester Zeit müssen Situationen korrekt eingeschätzt werden, um Leben zu retten. Es gilt, fundierte Entscheidungen besonders bei komplexen Fällen und in speziellen Situationen schnell und richtig zu treffen medizinisch wie pflegerisch. Deshalb möchten die Fachgesellschaften die Fachweiterbildung sowohl für Ärzte als auch für die Pflege in Deutschland etablieren. Den ersten Kompaktkurs Notfallpflege, der in Bayern angeboten Dr. Ulrich Schubert (re) erklärt die korrekte Reanimation bei Babys. Foto: Katja Boese Dr. Jan-Jakob Meyer ist Palliativmediziner aus Leidenschaft. Wir können für Menschen am Ende ihres Lebens viel tun, ist seine feste Überzeugung. Der Chefarzt für Anästhesie, Intensivmedizin, Schmerztherapie und Palliativmedizin in der Helios Klinik Leisnig hat sich als Projektleiter der Region Ost für die Fortbildung Sterbende im Krankenhaus begleiten und umsorgen stark gemacht. Ziel ist ein Perspektivwechsel im Krankenhaus. Das Sterben gehört zum Leben. Es geht um die Bedürfnisse von Patient und Angehörigen, erklärt Meyer, der seine Kollegen unterstützt. Das Begleiten von Sterbenden ist nie einfach, die Lebensqualität des Betroffenen ist das Wichtigste. Mittlerweile wurden konzernweit rund Mitarbeiter unter Meyers Projektleitung palliativmedizinisch geschult. Stefan Möslein wurde, hat Susanne Richter zusammen mit 17 Teilnehmern aus ganz Deutschland berufsbegleitend absolviert. Seit elf Jahren ist Susanne Richter im Notfallzentrum tätig, seit fünf Jahren leitet sie die Notfallpflegeprozesse im Helios Klinikum Berlin-Buch mit Patienten jährlich. Ihr Fazit: Vor allem die Hospitationen und der Erfahrungsaustausch haben mir gezeigt, wo wir mit unserem Team in Buch stehen. Gut aufgestellt sind wir zum Beispiel bei der Ersteinschätzung von Notfallpatienten und im Katastrophenschutz. Vor allem aber: Ich freue mich, dass unser Arbeitsbereich durch diese Fachweiterbildung unterstützt wird und wir durch die Zusatzbezeichnung Notfallpflege eine Wertschätzung erfahren. Susanne Hansch Elternschule: Sicherheit kann man lernen Auch das Elternsein muss man lernen, weiß Dr. Ulrich Schubert. Der Kinder- und Jugendarzt der Helios Klinik Jerichower Land unterrichtet in der Elternschule regelmäßig Eltern und Großeltern, was bei kindlichen Notfällen zu tun ist. Denn: Mehr als 40 Prozent aller Kinderunfälle ereignen sich zu Hause und die Eltern sind meist die ersten am Ort des Geschehens. Der Unterricht für die Eltern soll helfen, Unsicherheit und Angst bei einem Notfall zu nehmen. In unseren Erste-Hilfe-Kursen wollen wir Eltern und Großeltern die Sicherheit vermitteln, die sie im Notfall benötigen, um ihrem Kind auch in einer lebensbedrohlichen Situation zu helfen, so Dr. Schubert. Viele Eltern sind froh, dass es diese Kurse gibt und ihnen so die Unsicherheit genommen wird, im Notfall eventuell etwas Falsches zu tun. Katja Boese Schwerstbrandverletzt Von einem Betroffenen lernen Auszubildende des Helios Bildungszentrums in Pforzheim sprechen mit Bernhard Heitz. Bei einem Flugzeugabsturz vor 20 Jahren verbrannte die Haut des ehemaligen Piloten zu 85 Prozent. Berührungsängste kennt Bernhard Heitz nicht und sagt sofort zu, als er gebeten wird, Schüler des Bildungszentrums über die Besonderheiten der Behandlung Schwerstbrandverletzter aufzuklären. Er möchte sein Wissen über die Behandlung von Schwerstbrandverletzten aus erster Hand weitergeben. Keine Berührungsängste Bernhard Heitz spricht mit Auszubildenden in Pforzheim über die Erfahrungen von Verbrennungsopfern. Foto: Dr. Silke Bentner Wenn Sie Verbrennungsopfer medizinisch versorgen, sollten Sie auf zwei Dinge besonders achten, erklärt Bernhard Heitz. Am anderen Ende der verbrannten Hand ist ein Mensch. Ihr Mitgefühl und nicht Ihr Mitleid sollte im Vordergrund stehen. Für die Auszubildenden hat der Unterricht einen besonderen Stellenwert. Seine Aufgeschlossenheit hat uns motiviert, alle Fragen zu stellen, die uns interessierten. Ich habe viele Aspekte des Themengebietes Verbrennung verstanden, die mir der normale Unterricht nicht bietet, sagt Susan Rai. Schülerin Andrea Küchle ergänzt: Die Begegnung mit Herrn Heitz hat mir für den täglichen Umgang mit Patienten gezeigt, wie wichtig es ist, den Menschen ganzheitlich mit seinen individuellen Bedürfnissen, seiner Geschichte und auch mit seinem persönlichen Schicksal zu sehen. Dr. Silke Bentner Voneinander lernen Eigentlich wollten sie Kollegen anderer Kliniken weiterbilden am Ende haben sie selbst viel gelernt: das ABS-Team der Helios Kliniken Schwerin. Das Team aus Hygienikern und Ärzten kümmert sich um den rationalen Einsatz von Antibiotika in der Klinik. Unter anderem, um Antibiotikaresistenz zu verhindern. Das Team bot im September 2017 eine einwöchige Weiterbildung zu einer Leitlinie zur Antibiotikaanwendung für Kollegen aus anderen voneinander in Schwerin. Foto: Patrick Hoppe Teilnehmer aus ganz Deutschland lernten Kliniken an. Dr. Kristina Biedermann, Leiterin der Klinischen Hygiene und Infektiologie: Wir hatten Teilnehmer aus ganz Deutschland hier, von Helios und anderen Kliniken. Ein spannender inhaltlicher Austausch. Das ABS-Team steckt dabei selbst gerade in einem Lernprozess: Im Haus werden die verschiedenen Fachbereiche erst nach und nach in die Prozesse zur Bekämpfung der Antibiotikaresistenz mit aufgenommen. Gut war, dass wir Teilnehmer hatten, die aus solchen Fachbereichen kommen. So wissen wir bereits, welche Fragen und Probleme dort auf uns zukommen könnten, erklärt Dr. Biedermann. Patrick Hoppe Achtung: Bildungslücke! Wir sahen viele junge Medizinabsolventen, die nur wenig vom Umgang mit Ultraschall wussten, sagt Prof. Dr. Steffen Rickes, Direktor des Zentrums für Innere Medizin der Helios Bördeklinik. Denn: Die Handhabung der Ultraschalltechnik ist kein Pflichtbestandteil des Medizinstudiums. So beschloss er vor drei Jahren, einen Kurs für Studenten anzubieten, der diese Bildungslücke schließt. Schon im ersten Jahr kamen 80 Studierende, das Interesse ist bis heute groß. Vor allem das praktische Wissen, das in den mehrwöchigen Kursen vermittelt wird, sehen Prof. Rickes und die Teilnehmer als großen Vorteil. Die Ultraschalldiagnostik findet in allen Bereichen der Medizin Einsatz, daher empfinde ich den Kurs als eine wichtige Ergänzung des Studiums, so einer der Studenten. Caterin Schmidt Prof. Dr. Steffen Rickes bietet Medizinstudenten eine Ultraschallausbildung zum Mitmachen. Foto: Thomas Oberländer 10 HELIOS aktuell JANUAR/FEBRUAR 2018 JANUAR/FEBRUAR 2018 HELIOS aktuell 11

7 Unternehmen WIR WOLLEN DAS HOLEN AUS DEM FREI BEI HELIOS REDUZIEREN. EINIGE HELIOS KLINIKEN SIND BEREITS SEHR WEIT MIT DIESEM VORHABEN. WIE SIE DIES ERREICHT HABEN UND WELCHE ERFAHRUNGEN SIE AUF DEM WEG DAHIN GEMACHT HABEN, STELLEN WIR HIER REGELMÄSSIG VOR. Mein Frei gehört mir - Personalausfälle durch Stand-by-Dienst kompensieren In der Helios Klinik Lengerich hat das 2017 eingeführte Konzept großen Anklang bei Belegschaft, Betriebsrat und Geschäftsführung gefunden. Pflegedirektor Arne Hesselmann, Stationsleitungen und Vertreter des Pflegepersonals sprachen über das Modell. INTERESSANTES AUS DER WELT VON Hablas alemán? An dieser Stelle sammeln wir für sie kleine interessante Fakten aus der Welt von Quirónsalud was ist anders als bei Helios? Was verbindet uns bereits? Unsere Kliniken auf Deutschlands beliebtester Ferieninsel: Clinica Rotger und Hospital Quironsalud Palmaplanas auf Mallorca DIE HELIOS KLINIK LENGERICH ist ein Krankenhaus der ambulanten und stationären Versorgung mit 118 Betten und 325 Mitarbeitern in Nordrhein-Westfalen. MODELL HOLEN AUS DEM FREI: Standby-Dienst, in dem jeder Mitarbeiter alle zwei Monate für ein Zeitfenster von zwei Stunden zur Verfügung steht. Laut Erfassung der Personalabteilung gab es seit Einführung Anfang Prozent weniger Holen aus dem frei. Pflegedirektor Arne Hesselmann (links), Stationsleitungen und Vertreter des Pflegepersonals sprachen über das Modell, mit dem in Lengerich das Holen aus dem Frei um fast ein Drittel reduziert werden konnte. FOTO: JANINE KOOP Die Clinica Rotger im Zentrum Palmas auf Mallorca hat ein umfassendes medizinisches Angebot einschließlich aller chirurgischen Fachrichtungen. Spezialgebiete der Klinik sind die Kardiologie, Herzchirurgie, Neurochirurgie, Onkologie, Urologie, Gynäkologie, Innere Medizin und die Dermatologie. Neben der Geburtsmedizin einschließlich einer Intensivstation für Neu- und Frühgeborene hat das Haus auch eine pädiatrische Abteilung. Seit dem Sommer 2017 wurde die Klinik zudem um ein Expertenteam für Allergologie erweitert. Auch die zweite Klinik von Quironsalud auf Mallorca, Hospital Quironsalud Palmaplanas, ist medizinisch sehr breit aufgestellt. Umgeben von einer weitläufigen Gartenanlage findet sich hier unter anderem das einzige molekularbiologische Labor der Insel, letzten Sommer wurde zudem ein neuer Operationssaal für Interventionsradiologie eingerichtet. Ein international renommiertes Chirurgenteam ist für herzchirurgische, neurochirurgische, plastische und vaskuläre Operationen vor Ort, ebenso für magen- und darmchirurgische Eingriffe. Moderne Kreißsäle und eine umfassende Betreuung junger Eltern machen die Klinik zur beliebtesten Geburtsklinik der Insel. Constanze von der Schulenburg JANINE KOOP I LENGERICH Es gab keine klare Regelung so der Bereichsleiter der Chirurgie, Thomas Kiersch, zur Ausgangslage. Wurde eine Pflegekraft krank, wurde auf gut Glück ein Ersatz gesucht, bis sich jemand gefunden hatte. Meistens waren es dann immer die gleichen, so Kiersch. Die Stimmung in der Belegschaft begann zu kippen, erinnert sich Pflegedirektor Arne Hesselmann, teilweise gab es Anfeindungen unter den Kollegen, so dass eine Lösung her musste. Oberstes Ziel des Betriebsrats war es, das die Arbeitszeit des Stand-by-Dienstes nicht on top kommt, sondern in die reguläre Arbeitszeit integriert wird. Für die jeweiligen Bereichsleitungen wiederum war es wichtig, schneller Ersatz zu finden. In enger Abstimmung mit dem Betriebsrat wurde so eine Betriebsvereinbarung geschlossen. Das Besondere an dem Modell in Lengerich: Jeder Mitarbeiter im Standby-Dienst steht alle zwei Monate einmal für ein Zeitfenster von zwei Stunden für zwei Stationen zur Verfügung. Wird der Stand-by- Dienst nicht in Anspruch genommen, wird diese Zeit mit drei Stunden vergütet. Wird er in Anspruch genommen, wird die Arbeitszeit mit zwei zusätzlichen Stunden vergütet. Der Mitarbeiter im Stand-by-Dienst weiß vorher, dass er angerufen werden kann, und steht sofort zur Verfügung. Wenn jeder einmal Stand-by-Dienst leistet, ist die Verteilung gerecht geregelt und die Mitarbeiterzufriedenheit wesentlich größer berichtet Gabriele Amankona, Bereichsleiterin der Station für Innere Medizin. Das dreimonatige Pilotprojekt in der Chirurgie zeigte schnell Erfolg, sodass die weiteren Fachbereiche nachgezogen sind. In dieser Zeit tauschten sich Geschäftsleitung, Bereichsleitung und Pflegepersonal offen darüber aus, was gut und was schlecht läuft. Das ist ganz klar der Vorteil eines kleineren Hauses und macht die Einführung eines neuen Modells viel einfacher, so Pflegedirektor Arne Hesselmann. Das neue Modell führte auch zu anfänglicher Unsicherheit, weil es komplex erschien und nicht sofort von jedem akzeptiert wurde. Die Mitarbeiter hatten das Gefühl, sie hätten durch den Stand-by-Dienst einen zusätzlichen Arbeitstag. Die zusätzlichen Stunden fallen aber nur an, wenn man tatsächlich einspringt. Und wer frei hat, hat frei. Das musste erst einmal verstanden und verinnerlicht werden. Die Probephase war daher genau richtig, um die Kollegen zu überzeugen berichtet Arne Hesselmann. Quironsalud auf Mallorca: Man spricht Deutsch! Urlauber und internationale Bewohner, die einen Arzt brauchen, können in Spanien auch für ambulante Behandlungen Krankenhäuser aufsuchen. Zwar ist ein Klinikbesuch nicht unbedingt das, woran deutsche Urlauber als erstes denken, wenn sie die beliebte Ferieninsel auf den Balearen ansteuern. Aber gut zu wissen ist: Seit September 2017 wird in der Clinica Rotger Palma auch Deutsch und Englisch gesprochen. Seitdem koordiniert die deutsche Ärztin Dr. Haydee Gontek deutschsprachige Patienten der Inneren Medizin. Dabei kümmert sich die Internistin sowohl um stationäre als auch um ambulante privatmedizinische Behandlungen der Patienten. Sie, koordiniert deren Versorgung in anderen Fachbereichen der Klinik und begleitet sie bei den Untersuchungen und Behandlungsgesprächen mit den spanischen Kollegen. Dr. Haydee Gontek (M.) mit ihrem Team. Fotos: Clínica Rotger 12 HELIOS aktuell JANUAR/FEBRUAR 2018 JANUAR/FEBRUAR 2018 HELIOS aktuell 13

8 Nachrichten Aus den Regionen NRW MW N NI S M MN M REGION MITTE MN REGION MITTE-NORD MW REGION MITTE- WEST NI REGION NIEDERSACHSEN N REGION NORD NRW REGION NORDRHEIN-WESTFALEN O REGION OST S REGION SÜD ZITAT DES MONATS» Die Helios Kliniken stärken weiterhin die Wirtschaft dieser Region. Franzel Simon, Regionalgeschäftsführer der Helios Region Nord dazu, dass die Helios Kliniken weiterhin zweitgrößter Arbeitgeber in Mecklenburg-Vorpommern sind. Nur die Reederei AIDA beschäftigt dort mehr Menschen. O WARTEZEITEN IN DER KRITIK Zusammen eine Lösung finden Ein Strukturprojekt von Betriebsrat, Mitarbeitern und Klinikleitung trägt erste Früchte. Neues Aufnahmesystem und effizienteres Patientenmanagement: Aufnahmelobbymitarbeiterin Cornelia Boden zeigt Pflegedirektorin Manja Riese, Geschäftsführerin Melanie Rosche und den Betriebsratsmitgliedern Simone Böhm, Claudia Staak und Sirko Rabe, wie es funktioniert. Foto: Sindy Lohse SINDY LOHSE I SCHKEUDITZ Lange Wartezeiten für Patienten waren in der Helios Klinik Schkeuditz ein wiederkehrender Kritikpunkt bei der Patientenbefragung. Doch auch die klinikinternen Abläufe führten zu Wartezeiten beiden einzelnen Berufsgruppen und somit auch zu Frust bei den Mitarbeitern. All das beeinflusste die Patienten- und die Mitarbeiterzufriedenheit. Eine Lösung musste her, sagt Betriebsratsmitglied Sirko Rabe. Wir setzten uns zusammen und entwickelten ein Strukturprojekt. Dieses stellten sie der Klinikleitung mit Klinikgeschäftsführerin Melanie Rosche, Pflegedirektorin Manja Riese und dem Ärztlichen Direktor Dr. Frank Steinert vor und stießen dabei auf offene Ohren. Uns überzeugte vor allem die Zielstellung, die fachübergreifenden Arbeitsprozesse zu verbessern und damit die Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen, erklärt Melanie Rosche ihren Zuspruch. Besonders gut fand ich, dass die Themen des Hauses durch die eigenen Mitarbeiter und den Betriebsrat aktiv angefasst wurden und gemeinsam nach Lösungen gesucht wurde. In den Arbeitsgruppen prüften Freiwillige aus jedem Fachbereich die vorherrschenden Prozesse und Abläufe. Auch Patienten wurden in ihrer Entlassungsphase befragt. In den Arbeitstreffen diskutierten Betriebsrat, Klinikleitung und die AG-Teilnehmer die Ergebnisse und mögliche Lösungen. Die Idee einer Aufnahmelobby gewann zunehmend an Gestalt. Etwa ein Jahr nach Beginn des Strukturprojektes wurde die neue Aufnahmelobby eröffnet. Das Personal kommt aus den eigenen Reihen und nimmt bei der Aufnahme bereits erste Untersuchungen vor. Erstes Fazit der Kollegen: Wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit und die Kommunikation zwischen den Dienstarten. Alle sind bemüht, dass das Projekt gelingt. Auch OP-Pfleger Sirko Rabe kann erste Verbesserungen vermelden: Das Patientenmanagement im OP ist jetzt einfacher und effektiver geworden. Auch auf den Stationen ist jetzt bereits wesentlich mehr Ruhe und Entlastung spürbar. Helios Rhein Klinik in Duisburg feiert 150-jähriges Jubiläum NRW DUISBURG Vor 150 Jahren wurde die Helios Rhein Klinik Duisburg als Akutkrankenhaus St. Joseph-Hospital Laar eröffnet. Heute ist sie eine moderne Rehaklinik mit den Fachbereichen Geriatrie und Orthopädie. Mehr als 150 Mitarbeiter helfen Patienten, gesund und aktiv den Alltag zu bewältigen und im fortgeschrittenen Alter Selbstständigkeit und Lebensfreude zu erhalten. Das Jubiläum feierte die Klinik mit den Mitarbeitern und Vertretern der Bürgervereinigung Duisburg-Laar. Die spendierte zum Geburtstag eine Jubiläumstafel und einen Bildervortrag zur wechselvollen Historie. Duisburg-Laar war Mitte des 19. Jahrhunderts noch ein kleiner Ort mit rund 260 Einwohnern. Im Februar 1867 erbat Pfarrer Klösges die Genehmigung zur Errichtung eines Krankenhauses. Dieses wurde während des zweiten Weltkrieges fast vollkommen zerstört begannen die Planungen für einen Neubau am heutigen Standort der Klinik, der 1975 fertiggestellt wurde. Historische Postkarten mit Ansichten der Klinik in Duisburg-Laar der heutigen Helios Rhein Klinik in Duisburg. SPORTMEDIZIN IN AUE Kein Karriere-Aus durch Verletzungen Wenn sich Sportler verletzen, geht es bei der Behandlung um beste Medizin und viel Verständnis für die Ungeduld der Patienten, schnell wieder auf den Sportplatz zurückzukehren. Das schafft das Helios Klinikum Aue, indem es Sportmedizin als Mannschaftssport begreift. O AUE Für Eric Meinhardt wird der 4. Februar 2017 unvergessen bleiben. Bei einem Auswärtsspiel bekommt der Kapitän der Zweitligahandballer des EHV Aue einen Ellenbogen ins Auge, kann 20 Minuten lang nichts sehen. Die Untersuchungen ergeben eine Fraktur Man kann nur ahnen, was einem Profisportler in diesem Moment durch den Kopf geht. Handballer Eric Meinhardt fürchtete um seine Karriere. Nach einer Operation im Helios Klinikum Aue trainiert er wieder. Foto: Picture Point KINDER EXPERIMENTIEREN MIT FARBVULKAN UND FLASCHEN-TORNADO Bitte nachmachen! MW WIESBADEN Mit Skittles bunte Bilder zaubern, mit Brausetabletten Plastikhandschuhe aufblasen, mit Speiseöl und Tinte Farbvulkane ausbrechen und Tornados zwischen zwei Flaschen wirbeln lassen. Begeisternde Experimente wie diese sind Teil eines naturwissenschaftlichen Workshops, den die Klinik für Kinder und Jugendliche in den Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden mittwochs gemeinsam mit dem Frankfurter Experiminta Science Center veranstaltet. Die Chemikerin Dr. Petra Welkerling konzipiert die Workshops und führt sie ausschließlich mit Alltagsgegenständen und Lebensmitteln durch. So kann jeder der jungen Patienten die Experimente zuhause bedenkenlos nachmachen. Kirsten Feldmann der Orbita, der Augenhöhle. Dem 32-jährigen droht das Karriere-Aus. Torsten Seltmann, leitender Oberarzt der Orthopädie im Klinikum Aue, ist seit 14 Jahren der medizinische Betreuer der Handballer. Auch die Zweitligafußballer und die Erstligaringer des FC Erzgebirge Aue werden von einem Ärzteteam unter Seltmanns Leitung mannschaftsärztlich betreut. Für den Orthopäden ist die Sportmedizin nicht nur Beruf, sondern Leidenschaft. Wenn er selbst nicht helfen kann, arbeitet Seltmann eng mit den Spezialisten des Hauses zusammen. So auch bei Eric Meinhardt. Der Lehramtsstudent wird von Dr. Robert Stumpf, dem Chefarzt der HNO operiert, der Bruch mit einer Titanplatte versorgt. Danach heißt es abwarten. Mehrere Monate hat Meinhardt absolutes Sportverbot, bis er schrittweise die Trainingsintensität steigern kann. Doch als die Mannschaft in den Abstiegsstrudel gerät, steht für Meinhardt schnell fest: Ich will endlich helfen. Mit dem Training kommt auch die Freude am Spiel zurück. Diese überlagert die Angst vor einer erneuten Verletzung. Und so steht Meinhardt schneller als gedacht wieder auf dem Parkett und führt seinen EHV zu den ersten wichtigen Siegen Richtung Klassenerhalt. Katharina Kurzweg Farbvulkane und Tornados: Diese Experimente mit kleinen Patienten der Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken in Wiesbaden sind zum Nachmachen geeignet. Foto: Helios HSK 14 HELIOS aktuell JANUAR/FEBRUAR 2018 JANUAR/FEBRUAR 2018 HELIOS aktuell 15

9 Nachrichten Aus den Regionen NEUE MÖGLICHKEITEN BEI DER BEHANDLUNG CHRONISCH-NEUROPATHISCHER SCHMERZEN IN WIPPERFÜRTH Bettlägerige Patientin kann nach der Operation endlich wieder schmerzfrei laufen NRW WIPPERFÜRTH Sieben Jahre ist es her, dass Manuela Fischer zu Hause über die Teppichkante stolperte Sprunggelenksfraktur. Dann ging schief, was schief gehen kann, von geschädigten Nervenbahnen bis hin zu einer Blutvergiftung. Durch die Nervenschädigungen konnte sie keine Berührungen an den Beinen mehr ertragen. Selbst das Zudecken wurde zur Qual. Erst die stationäre Schmerztherapie in der Helios Klinik Wipperfürth im Sommer 2017 gab ihr erstmals wieder Hoffnung. Einen weiteren Erfolg brachte die spinale Rückenmarkstimulation durch Oberarzt Uwe Mutter. Dabei wird ein kleines Gerät implantiert, das einem Herzschrittmacher ähnelt. Das Gerät erzeugt sanfte elektrische Impulse, die das Schmerzgebiet überdecken sollen. Manuela Fischer kann bereits einen Tag nach dem Eingriff wieder eine feste Hose anziehen. Jetzt geht sie langsam die ersten Schritte am Rollator und hat ein Ziel: zurück ins selbstständige Leben. Für die Patientin ist das Unglaubliche in Wipperfürth wahr geworden. Manuela Fischer mit den Ärzten Ralf Trogemann (li, Leitender Arzt der Schmerztherapie innerhalb der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin, Schmerztherapie und Palliativmedizin) und Uwe Mutter (Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie). Foto: Sandra Lorenz 16 HELIOS aktuell JANUAR/FEBRUAR 2018 Dr. Stuhrmann untersucht die Patientin mit einem Endoskop und findet endlich die Ursache für den Kloß im Hals Foto: Helios HSK NEUES SCHLUCKZENTRUM IN DEN HELIOS HSK GEGRÜNDET Kloß im Hals und Schluckprobleme KIRSTEN FELDMANN I WIESBADEN Halsweh, Hüsteln und Räuspern waren bei Inga Kunze* keine kurzzeitigen Symptome. Sie litt fünf Jahre darunter, ließ sich von verschiedenen Ärzten untersuchen, doch die Beschwerden blieben. Dann hörte sie vom neuen Schluckzentrum in den Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden. Ich untersuchte Frau Kunze mit einem Endoskop, das durch die Nase eingeführt wird. Wie viele meiner Patienten litt sie an einer harmlosen, behandelbaren Erkrankung: an einem oberen Reflux, also hochaufsteigende Magensäure, ähnlich einem Sodbrennen, sagt Dr. Nicole Stuhrmann, Leiterin des Schluckzentrums und der Phoniatrie und Pädaudiologie in den Helios HSK. Sie ist als eine von wenigen Fachärzten deutschlandweit auf Stimme, Sprache, Sprechen und Schlucken spezialisiert. Inga Kunzes Beschwerden konnten nun richtig behandelt werden: Ein Medikament reguliert die Säureproduktion im Magen und sie achtet verstärkt auf eine ausgewogene Ernährung. Das Wichtigste für mich war, endlich zu wissen, dass ich mir die Beschwerden nicht einbilde und dass es sich nicht um einen Tumor handelt, freut sich die Patientin. *Name von der Redaktion geändert Große Studie zu Farbe auf der Intensivstation im Helios Universitätsklinikum Wuppertal: Macht bunt gesund? NRW WUPPERTAL Im Helios Universitätsklinikum Wuppertal hat die weltweit größte wissenschaftliche Studie über die Wirkung von Licht und Farbe auf Patienten, Angehörige und Personal begonnen. Bislang haben sich vergleichbare Arbeiten auf die Neugestaltung vereinzelter Zimmer gestützt. Hier stehen uns nun zwei komplette Stationen mit insgesamt 20 Zimmern in neuer Farbgebung zur Verfügung, freut sich Prof. Dr. Axel Buether, Farbforscher an der Bergischen Universität Wuppertal. Die Initiative war von Mitarbeitern der Klinik für Intensivmedizin ausgegangen. Farbe bringt Orientierung - und die kann dabei helfen, Delirzustände zu mindern, die nach einem chirurgischen Eingriff mit Narkose auftreten können. Langfristig können wir auch schauen, ob der Schmerzmittelverbrauch zurückgeht, weil sich die Patienten wohler fühlen und deshalb Schmerzen als weniger belastend einstufen, so Dr. Gabriele Wöbker, Chefärztin der Klinik für Intensivmedizin. Jörn Grabert Vom OP auf die Megaleinwand Die Teilnehmer des Wissenschaftssymposiums in Denver (USA) beobachten live auf der Großleinwand die Operation in Leipzig. O LEIPZIG Die Experten des Herzzentrums Leipzig waren in diesem Jahr gleich mit mehreren Liveübertragungen auf der 29. Transcatheter Cardiovascular Therapeutics in Denver (USA) vertreten. Auf einer riesigen Leinwand konnten Besucher des größten Wissenschaftssymposiums der interventionellen kardiovaskulären Medizin unmittelbar das Geschehen im Operationssaal des Herzzentrums verfolgen so wie auf dem Foto mit Professor Michael Borger. Auf die Frage, ob er nervös sei, wenn ihm gleichzeitig Tausende Menschen bei der Arbeit zuschauen, sagt er mit einem Schmunzeln: Bei meiner ersten Liveoperation war ich noch ziemlich aufgeregt. Aber auch in so einem Moment geht es nur um den Patienten und meine Arbeit und nicht um die Menschen im Auditorium. Darüber hinaus mache es ihn aber vor allem auch stolz, wenn sich das Herzzentrum in solch einem international wissenschaftlichen Rahmen mit den Liveoperationen präsentieren könne, ergänzt der Herzchirurg. Juliane Dylus Auf zwei Intensivstationen in Wuppertal hat Farbe Einzug gehalten. Eine Studie beleuchtet die Auswirkungen. Im Bild (von links): Mitinitiator und Stationsleiter Alexander Höch, Chefärztin Dr. Gabriele Wöbker sowie Farbforscher Prof. Dr. Axel Buether. FOTO: STEFAN FRIES 23 Jahre 430 Herzen: O LEIPZIG Vor über 50 Jahren führte der südafrikanische Herzchirurg Christiaan Barnard die erste Herztransplantation durch. Im Herzzentrum Leipzig, dem einzigen Herztransplantationszentrum in Sachsen und dem größten im Osten Deutschlands, werden Herzen seit der Gründung im Jahr 1994 verpflanzt. 430 Herzen sind es in den vergangenen 23 Jahren gewesen. Dank besserer herzchirurgischer Techniken und größerem Wissen über das Immunsystem, das sich auch durch die Forschung am Herzzentrum entwickelt hat, sind die Überlebenschancen mit einem Spenderherz heute sehr gut, erklärt Prof. Michael Borger, Direktor der Universitätsklinik für Herzchirurgie. Tragisch ist, dass Deutschland in Sachen Organspende Schlusslicht ist. Jeder sollte sich mit dem Thema auseinander setzen und einen Organspendeausweis zulegen, so der eindringliche Appell Borgers. Juliane Dylus JANUAR/FEBRUAR 2018 HELIOS aktuell 17

10 Wissen ANBAUTEN, NEUBAUTEN, AUFSTO- CKUNGEN, SANIERUNGEN: DIE BAU- UND PROJEKTSTEUERUNG BEI HELIOS BEFASST SICH MIT THEMEN WIE PLANUNGSZEIT, KOSTENGÜNSTIGEM BAUEN UND ARBEITSABLÄUFEN. AN DIESER STELLE BEANTWORTEN WIR FRA- GEN RUND UM DAS THEMA BAUEN. Warum haben wir bei Helios Duschvorhänge und keine Trennwände? Wir kennen es von zuhause oder aus Hotels: Gläserne Duschtrennwände haben vielerorts den althergebrachten Duschvorhang verdrängt. Warum ist es in den Helios Kliniken anders? Erster und wichtigster Punkt ist die Flexibilität: Wird der Duschbereich der Patienten- Nasszelle gerade nicht genutzt, kann der Duschvorhang auf der Seite geparkt werden. Die nutzbare Bewegungsfläche vergrößert sich dadurch insbesondere neben dem WC. Das kommt gerade Patienten im Rollstuhl oder mit anderen Hilfsmitteln zugute. Aber auch die Pflege profitiert: Sie kann den Patienten dank des gewonnenen Freiraums besser helfen. Eine fest montierte Duschabtrennung stünde dagegen oft im Weg. Die Sicherheit spielt ebenfalls eine große Rolle: Bei Stürzen birgt ein Duschvorhang ein deutlich geringeres Verletzungsrisiko als eine Verglasung.» Haben auch Sie Fragen rund um das Thema Bauen bei Helios? Reichen Sie sie ein unter INNOVATIVE WISSENSCHAFTLICHE PROJEKTE Drei Mitarbeiter erhalten Helios Wissenschaftspreis Ehre, wem Ehre gebührt: Prof. Dr. Petra Thürmann (2.v.r.) vergab die Auszeichnungen des ersten Helios Wissenschaftspreises an Prof. Alexander Kreuter, Dr. Jitka Veldema und Dr. Patrick Weil (v.l.n.r.). Foto: Thomas Oberländer ARNE WELLDING BERLIN Wir waren begeistert, dass beim ersten Mal gleich 40 Bewerbungen eingegangen sind, sagt Prof. Dr. Petra Thürmann, Chefärztin für Klinische Pharmakologie im Helios Klinikum Wuppertal und Sprecherin des Helios Forschungsrates, der den Wissenschaftspreis ins Leben gerufen hatte. Die Mitglieder des Forschungsrates hatten die schwierige Aufgabe als Jury, aus diesen Einreichungen drei Preisträger auszuwählen. Vergeben wurden die mit je Euro dotierten Auszeichnungen schließlich für zwei Publikationen und eine Doktorarbeit, die künftig dazu beitragen können, die Behandlungsqualität zu verbessern. Ein Wissenschaftspreis ging an Dr. Jitka Veldema, Sportwissenschaftlerin in der Helios Klinik Kipfenberg. Sie hatte mit einer im European Journal of Neurology veröffentlichten Studie nachgewiesen, dass sich schon eine einmalige Magnetfeldstimulation positiv auf die Funktionalität der Hand bei Patienten nach Schlaganfall auswirkt. Ein weiterer Preis ging an Prof. Dr. Alexander Kreuter, Chefarzt der Dermatologie in der Helios St. Elisabeth Klinik Oberhausen. Er hatte in einer Studie herausgefunden, dass bei Menschen mit HIV-Infektion Warzen stets histopathologisch untersucht werden sollten. Dabei wird Gewebe auf krankhafte Veränderungen abgeklopft, um Zellveränderungen (Dysplasien) oder Karzinome in dieser Hochrisikogruppe auszuschließen. Den Promotionspreis erhielt Dr. Patrick Weil, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungslabor das Zentrums für Forschung in der klinischen Medizin der Wuppertaler Kinderklinik, für seine Studie über Histone in menschlichen Hodenkarzinomen. Histone sind Proteine, um die sich im Zellkern unser Erbgut wickelt, die DNA. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Festlegung einer Therapie, wenn ein Tumor bestimmte Hodenzellen befällt. Es war mir Ehre und Vergnügen zugleich, den Helios Wissenschaftspreis zu verleihen, sagt Petra Thürmann, der bei der Jahrestagung selbst eine Ehre zuteil wurde: Für ihren Einsatz für die klinische Forschung bei Helios erhielt sie den Wissenskompass Allen Preisträgern einen herzlichen Glückwunsch! SCHWERPUNKT Innovative Konzepte im Bereich Catering Unterschiedliche Kostformen, Patienten mit ganz verschiedenen Bedürfnissen und punktgenaue Belieferung der Stationen - das sind die täglichen kulinarischen und logistischen Herausforderungen für die etwa 2500 Mitarbeiter der Servicegesellschaften im Catering. Wir stellen einige Kollegen und ihre Konzepte vor. Jürgen Brasgalla kocht bereits nach den neuen Rezepten und dem neuen Speiseplan. Foto: Volker Martin Mit Freude essen Speisenversorgung im Seniorenheim Hettstedt GUT ESSEN UND TRINKEN hält Leib und Seele zusammen das gilt auch im Alter. Richtig ist aber auch, dass unser Geschmacksinn im Alter nachlässt, unser Stoffwechsel nicht mehr optimal funktioniert und dass wir vielleicht nicht mehr alle Mahlzeiten selbst zubereiten können. Die veränderten körperlichen Gegebenheiten, zunehmende Krankheiten und der sinkende Energiebedarf erfordern eine entsprechend gute, auf den Einzelnen abgestimmte Ernährung. Im Helios Senioren- und Pflegeheim Hettstedt sorgen acht Mitarbeiter der Helios Tochter Klinikum Erfurt Catering GmbH (KEC) unter Leitung von Antje Buchmann dafür, dass die Speisen den Bewohnern wohl bekommen. Ihre Aufgaben reichen von der fachgerechten Planung über den Einkauf bis hin zur Aufbereitung und Verteilung der Lebensmittel. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Pflege. Alte Menschen brauchen nicht zwangsläufig eine Diät oder Schonkost. Altersgerechte Ernährung soll vor allem gut schmecken, verträglich sein und die Verdauungsvorgänge fördern, sagt Küchenleiterin Cornelia Wagner. Wichtig ist, das Energie-und Nährstoffangebot individuell anzupassen, um die Widerstandskräfte sowie die körperliche und Gemeinsamer Speiseplan in der Reha-Sparte VIELE KÖCHE VERDERBEN DEN BREI? In der Helios Rehasparte wurde an drei Standorten innerhalb einer Arbeitsgruppe ein einheitlicher Speisenplan für alle Rehakliniken entwickelt und das klappte einwandfrei. 23 Kliniken, 23 Küchen und jede kochte ihr eigenes Süppchen, beschreibt Gunnar Meister, Standortleiter Speisenversorgung der Helios Kliniken Bad Berleburg, die Situation im Jahr Gemeinsam mit seinen Küchenleiterkollegen Jürgen Brasgalla aus Hattingen und Oliver Reddehase aus Hagen widmete sich die neue AG dieser großen Herausforderung und entwarf 105 Gerichte. Die Idee: Durch Vereinheitlichung der Planung und intensivere Nutzung von Synergien die Qualität weiter zu steigern und wirtschaftlichen Nutzen beim Einkauf zu erzielen stellen alle Rehakliniken auf den neuen Fünf-Wochen-Speisenplan um. Patienten und Mitarbeiter können dann überall aus einem vergleichbaren Angebot auswählen und das in guter und standardisierter Qualität, erklärt Gunnar Meister. Spartenleiterin Service und Catering, Kathrin Peter, ließ den Küchenchefs freie Hand. Die einzigen Vorgaben: Ein guter Geschmack sowie ein wirtschaftlicher Lebensmitteleinkauf sollten gewährleistet sein. Dies ist in den Pilotkliniken in Bad Berleburg, Hattingen und Hagen sehr gut gelungen. Dort wird seit Juli nach dem neuen Speisenangebot gekocht und die Patientenbefragung belegt: Es ist richtig lecker! Die Küchenleitungen der anderen Rehakliniken haben den Vorschlag der AG einstimmig verabschiedet, sodass sich die Mitarbeiter und Patienten pünktlich zum Jahreswechsel auf neue, leckere Menüs freuen können! Antje Gröpl Guten Appetit! Die Bewohner lassen sich das Mittagessen schmecken. FOTO: MARLEN LUTHER geistige Leistungsfähigkeit der Senioren zu stärken, so die erfahrene Diätassistentin. Die KEC stellt die Grundlagen dafür in Form des zentralen Helios Konzeptes Speisenversorgung zu Ernährung, Produktkatalog, Lebensmittelsicherheit und Qualität bereit. Neben dem regulären Mahlzeitenangebot, aus dem die Bewohner wählen können, gibt es saisonale Aktionen wie den Hausschlacht-Tag oder Kaffeenachmittage. Dazu ein freundliches Wort beim Servieren und das Essen wird zu einem schönen Erlebnis. Marlen Luther 18 HELIOS aktuell JANUAR/FEBRUAR 2018 JANUAR/FEBRUAR 2018 HELIOS aktuell 19

11 Menschen THEMA KNOCHENMARKSPENDE Stammzellenspende: Wenn aus Kollegen auch privat Lebensretter werden Bei Helios kommen Kollegen und Patienten auf unterschiedliche Weise immer wieder mit dem Thema Knochenmarkspende in Berührung beruflich, aber auch privat mit ihrem Engagement als Spender oder Unterstützer. ANNETT LOTT I Plauen, MARINA DORSCH I Krefeld Die Geschichte des kleinen Karl aus Werda (Sachsen) bewegte im März letzten Jahres eine ganze Region: Der damals erst zehn Monate alte Sohn einer Mitarbeiterin des Plauener Helios Klinikums litt unter der sehr seltenen Knochenstoffwechselkrankheit Infantile Osteopetrose und brauchte dringend eine Stammzellentransplantation. Es war ein Wettlauf gegen die Zeit. Spontan haben die Helios Kliniken in Plauen, Aue, Pirna, Freital und Leipzig Typisierungsaktionen für den kleinen Karl gestartet. Die Spendenaufrufe, die auch über viele Medien verbreitet wurden, lösten große Resonanz aus. Weitere Helios Kliniken in Deutschland und auch Kollegen von Fresenius unterstützten. Die Medien hatten nicht nur lokal, sondern auch überregional darüber berichtet. Das Ergebnis: Die Bereitschaft zu helfen war überwältigend. Allein in den Helios Kliniken in Sachsen konnten neue potentielle Stammzellspender gewonnen werden. Unterstützt wurden die Helios Kliniken in Sachsen dabei vom Verein für Stammzell- und Knochenmarkspende Sachsen e.v. (VKS). Und alle ließen sich mit dem Wissen typisieren selbst wenn sich für Karl kein Spender findet, dann vielleicht für einen anderen schwer kranken Menschen! Was viele gehofft hatten, erfüllte sich: Unter den Spendern war der genetische Zwilling für den kleinen Jungen. Karl geht es gut. Er hat viel aufzuholen. Er ist jetzt 19 Monate und wir können zusehen, wie er sich körperlich entwickelt, beschreibt Karls Mutter Vanessa Müller. Der Hilfeaufruf für ein kleines Mädchen in seiner Region veranlasste Oliver Paetsch, Trainee Medizintechnik in Krefeld, dazu, sich im Februar 2017 als Knochenmarkspender typisieren zu lassen: Ich wollte unbedingt helfen und habe mich daraufhin intensiver mit einer möglichen Stammzellspende beschäftigt. Ich war immer der Meinung, dass dafür die Wirbelsäule punktiert wird. Heute weiß ich es besser. Es waren kaum zwei Monate vergangen, als sich die Knochenmarkspenderorganisation DKMS bei ihm zurückgemeldet hat. Kurz vor dem anstehenden Urlaub kam der Anruf. Er war tatsächlich genetischer Zwilling eines betroffenen Blutkrebspatienten irgendwo auf dieser Welt, was die Blutentnahme Wurde zum Knochenmarkspender: Oliver Paetsch vom Helios Klinikum Krefeld FOTO: SANDRA GREINS bei seinem Hausarzt bestätigte. Der größte Aufwand bestand darin, sich über fünf Tage vor der eigentlichen Stammzellspende hinweg zur Anregung der Stammzellproduktion ein Wachstumshormon zu spritzen, bzw. injizieren zu lassen. Das Medikament ist nicht ganz ohne Nebenwirkungen. Ich hatte drei Tage leichte Rückenschmerzen aber in welchem Verhältnis steht diese Einschränkung, wenn ich dadurch jemandem das Leben retten kann. Die eigentliche Entnahme der Stammzellen erfolgte direkt am Tag der letzten Spritze über das Blut, vergleichbar mit einer Blutwäsche. WIR RETTEN LEBEN Stammzelltransplantation: Risiken, Möglichkeiten und Alternativen Dr. Baurmann vom Helios Klinikum Berlin-Buch ist Fachärztin für Innere Medizin mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie und leitet den Bereich Stammzelltransplantation. In der Forschung tut sich viel, gibt es schon Alternativen zur Stammzelltransplantation? Für einzelne Krankheitsbilder, wie die Dr. Herrad Baurmann, chronische myeloische Leukämie, gibt es Leiterin Stammzelltransplantation Helios inzwischen Medikamente, die eine Transplantation überflüssig machen. Aber für Klinikum Berlin-Buch. die große Mehrheit der akuten Leukämien mit Risikomerkmalen gibt es keine andere Option, um das Leben der Patienten zu retten. Welche Risiken trägt der Spender? Es gibt zwei Möglichkeiten, Stammzellen zu gewinnen: eine Entnahme aus dem Becken in Narkose oder eine Art Blutwäsche aus den Venen. Beide Verfahren haben nur geringe Nebenwirkungen. Meist ist der Spender nach einer Woche wieder fit. Die Stammzellen werden nachgebildet, also nicht vergleichbar mit einer Organspende. Was halten Sie von großen Suchaktionen durch Plakate oder Aufrufe bei Facebook? Je mehr Menschen sich typisieren lassen, desto besser. Denn bei etwa zehn Prozent der Patienten verläuft die Suche nach einem passenden Spender noch erfolglos. (Die Fragen stellte Jacinta Homans) FOTO: THOMAS OBERLÄNDER Zentrales Knochenmarkspenderregister 26 Organisationen in Deutschland führen Spenderdateien und typisieren Spender. Sie stehen als Partner bei Typisierungsaktionen zur Verfügung. Alle Daten werden im zentralen Knochenmarkspenderregister Deutschland (ZKRD) zusammengeführt. Es ist die größte Datenbank in Europa. Hier sind die Daten von 7,5 Millionen potentiellen Spendern gespeichert.» Mehr Informationen: 5 FRAGEN AN Logistiker sind das Öl im Krankenhausgetriebe Dieter Freese, Mitarbeiter im Hol- und Bringedienst und Postlogistiker, Helios ENDO-Klinik Hamburg ZEITUNGEN UND BROSCHÜREN MÜSSEN VERTEILT, BLUTKONSERVEN FÜR DAS LABOR ABGEHOLT UND AKTEN IN DEN OP GEBRACHT WERDEN. RUND 15 KI- LOMETER LÄUFT DIETER FREESE AM TAG DURCH DIE ENDO-KLINIK - GEMESSEN AN DIESER KILOMETERZAHL HAT ER MINDESTENS SCHON EINMAL DIE WELT UMRUNDET. 1Sie arbeiten seit fast zehn Jahren in der Logistik. Was bedeutet die Logistik für Sie? Die Logistiker sind das Öl im Krankenhausgetriebe. Sie versorgen alle Abteilungen. Es fasziniert mich immer wieder, wie alle Kollegen morgens ausschwirren, ihre Aufgaben erledigen und das Krankenhaus erwacht. 2Und was machen Sie als Postlogistiker genau? Sobald die externe Post kommt, sortiere und verteile ich sie auf die 70 Postfächer. Paketsendungen nehme ich entgegen, rechne ab, dokumentiere Sendungen und bereite Zustellungen vor. Am Monatsende rechne ich das Porto und die gesamte Postlogistik ab. 3Mit dem Hol- und Bringedienst sind Sie aber am meisten beschäftigt, oder? Richtig! Ich verteile Pakete, Waren, Blute, Medikamente, Sterilgut und Infobroschüren im gesamten Haus selbstständig und nach Auftrag. Die Lager mit unserem Infomaterial pflege ich auch. 4Was gefällt Ihnen an Ihrem Job? Die Logistik ist mein Bereich ich bin im ganzen Haus unterwegs und lerne dabei viele Menschen und Bereiche kennen. WO MENSCHEN ARBEITEN, PASSIEREN FEHLER DAMIT WIR BEI HELIOS DIE FEHLER NICHT ALLE SELBST MACHEN MÜS- SEN, BEVOR WIR AUS IHNEN LERNEN KÖNNEN, STELLEN WIR MONATLICH EINEN ANONYMISIERTEN EINZELFALL AUS DER ZENTRALEN HAFTPFLICHTBEARBEITUNG VOR. (V)Erkennung des akuten Kompartmentsyndroms Ein Kompartmentsyndrom entsteht, wenn Muskelgewebe nach einer Verletzung oder auch einer Operation anschwillt, sich aber nicht ausdehnen kann, weil es von straffer Muskelhaut (Faszie) oder einem Verband umgeben ist. Am häufigsten tritt es am Unterarm oder Unterschenkel auf. Folgen können irreversible Schäden der betreffenden Gliedmaße durch den Untergang der Muskelzellen sein. Um dies zu vermeiden, ist bei einem akuten Verlauf die notfallmäßige Spaltung der Faszie die Therapie der Wahl. Ein 28-Jähriger brach sich beim Fußballspiel den Unterschenkel und wurde in einem Helios Klinikum operativ versorgt. Nach der Operation wurde er auf eine nicht-unfallchirurgische Station verlegt. Etwa 36 Stunden später wurde plötzlich die Indikation für eine Kompartmentspaltung gestellt. Im Pflegebericht sind im Verlauf zwar charakteristische starke Schmerzen notiert, allerdings wurden keine ärztlichen Kontrollen dokumentiert. Insofern ist von einer verzögerten Behandlung, die unter anderem zu einer zusätzlichen Nerven-Schädigung geführt hat, auszugehen. Im Fall eines 19-Jährigen ergaben sich nach einer arthroskopischen Kreuzbandplastik schon bald 5Was war Ihr schönstes Erlebnis? Ab und zu bitten mich Patienten, ihre Koffer nach Hause zu verschicken. Wenn ich die in den Zimmern abhole, freuen sich die Patienten über diesen Service. Und einmal war ein sehr wichtiger Brief für eine Patientin verschwunden. Den habe ich nach langer Suche wiedergefunden. Über das Lob der Klinikgeschäftsleitung habe ich mich richtig gefreut. Die Fragen stellte Dr. Michaela Freund- Widder. deutliche Zeichen für einen steigenden Druck in der Wade. Es wurde zwar Umfangmessungen des Unterschenkels vorgenommen, allerdings keine weitergehende bildgebende Diagnostik, um ein größeres Hämatom auszuschließen. Erst nachdem neurologische Symptome eingetreten sind, wurde die notwendige Faszienspaltung in die Wege geleitet. Empfehlung/Maßnahme: Am wichtigsten ist es für alle Beteiligten, daran zu denken, dass es im Umfeld von Verletzungen und Operationen zu einem akuten Kompartmentsyndrom kommen kann. Leitsymptome wie heftige Schmerzen, die auch durch starke Schmerzmittel kaum zu lindern sind, Schwellungen sowie sensible und motorische Ausfälle müssen zeitnah interpretiert und versorgt werden. Die Entwicklung eines hausinternen (interdisziplinären) Standards zur Diagnostik und Therapie des Kompartmentsyndroms kann hilfreich sein.» Mehr Informationen für Mitarbeiter unter: fehlerdesmonats 20 HELIOS aktuell JANUAR/FEBRUAR 2018 JANUAR/FEBRUAR 2018 HELIOS aktuell 21

12 Menschen Personalien PORTRÄT Aus Eritrea nach Northeim: Pflegehelfer Yousuf Jemal JULIA SZIKSZAY NORTHEIM Schmeckt nicht? Gibt s nicht! Nachbar Helmut Wittdorf kommt täglich zum Essen in die Cafeteria der Helios Klinik Schloss Schönhagen. Wenn nicht, machen sich die Mitarbeiter Sorgen. FOTO: SUSANNE MERCIER Helmut Wittdorf ist der treueste Gast der Cafeteria in der Helios Klinik Schloss Schönhagen. Seit 2014 gehört das Mittagessen in der Rehaklinik für ihn und für das Servicepersonal zum Tagesablauf. Jeden Tag wird extra für Helmut Wittorf ein Tisch gedeckt. Als der 90-Jährige vor einiger Zeit nicht zum Essen erschien und auch telefonisch nicht erreichbar war, machte sich das Servicepersonal voller Sorge auf den Weg zu seinem nahegelegenen Wohnhaus. Aber Entwarnung: Helmut Wittdorf war kerngesund, wohlauf und hatte einfach keinen Appetit. Seit diesem Tag meldet er sich ab, wenn er nicht zum Essen kommt. Damit nicht wieder eine Großsuchaktion gestartet wird, sagt der Vermisste mit einem Schmunzeln. Da mir das Essen so gut schmeckt, kommt das aber selten vor. Susanne Mercier Yosuf Jemal bei der Arbeit auf der neurologischen Station der Helios Albert-Schweitzer-Klinik Northeim. FOTO: JULIA SZIKSZAY In Eritrea habe ich nach dem Abitur Krankenpflege studiert, erzählt Yosuf Jemal, 41. Das geht dort nur mit einem sehr guten Abitur. Doch anschließend wurde er ins Militär berufen. Elf lange Jahre war er dort. Ich wollte dort raus, durfte aber nicht, sagt er. Schließlich flüchtet er über den Sudan, Saudi-Arabien und Norwegen nach Ungarn. Dorthin konnte seine schwangere Frau nachkommen. Im Jahr 2015 erreicht die Familie Deutschland. Yosuf Jemal lernt die deutsche Sprache und bewirbt sich in der Helios Albert-Schweitzer-Klinik Northeim als Pflegehelfer. Vieles ist neu. In meiner Heimat wird man im Krankenhaus von der Familie gepflegt, erzählt Jemal. Die Pflegekraft sei dafür da, dies zu kontrollieren und die Medikamente zu geben. In Deutschland sei ein Krankenhaus im Vergleich dazu ein Luxushotel. Das ist für den Patienten natürlich viel besser, bedeutet für die Pflegekraft aber mehr Arbeit, findet Jemal, der sich durch seine engagierte Arbeit und die Unterstützung der Kollegen gut zurechtfindet. Auch zum deutschen Examen ist es nicht mehr weit: Herr Jemal lernt berufsbegleitend in unserem Bildungszentrum. Bald kann er seine Prüfung ablegen und als examinierte Pflegekraft arbeiten, sagt Pflegedirektor Manuel Herburger. Wir freuen uns mit ihm über seinen Erfolg. Für die Zukunft wünscht Yosuf Jemal sich, dass seine Familie von Zwickau nach Northeim ziehen darf. Ich bin sehr dankbar, dass ich in Deutschland anderen Menschen helfen und davon leben kann. SIE FRAGEN WIR ANTWORTEN: Wie gefährlich ist Röntgenstrahlung? Priv.-Doz. Dr. Marco Das, Chefarzt der Diagnostischen und Interventionellen Radiologie im Helios Klinikum Duisburg OB BEI COMPUTERTOMOGRAFIEN, PUNKTIONEN oder der Krebsvorsorge und -behandlung ohne Röntgenstrahlen wären viele, zum Teil lebensrettende Diagnosen, Eingriffe und Therapiekontrollen nicht möglich. Ihr Ruf hingegen ist eher weniger strahlend: Viele Patienten fürchten durch die Bildgebung Folgeschäden, vor allem bösartige Zellveränderungen. Doch wie in vielen medizinischen Bereichen hat auch die Radiologie in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht: Die Einzelstrahlendosis pro Untersuchung hat sich durch moderne Technik allein in den letzten zwanzig Jahren um bis zu 80 Prozent reduziert. Und mit jeder neuen Generation an Geräten wird sie wohl noch weiter zurückgehen. Ein Beispiel: Lag die effektive Dosis bei einer Computertomografie der Lunge im Jahr 1999 noch bei gut acht Millisievert, ist sie heute auf rund zwei bis teilweise sogar 0,2 gesunken. Zum Vergleich wird häufig die natürliche Strahlenbelastung von zwei Millisievert herangezogen, der jeder Mensch in Deutschland übers Jahr durch seine Umwelt ausgesetzt ist. Dennoch bleibt ein nicht vollständig geklärtes Restrisiko, da bisherige Forschungen überwiegend auf empirischen Daten aus Ereignissen wie dem Atombombenabwurf von Hiroshima basieren. Fest steht aber, dass vor allem Kinder im Wachstumsalter sensibel auf Strahlung reagieren, da ihre Zellen noch anfälliger für Mutationen sind. Bei älteren Patienten hat es hingehen deutlich weniger Einfluss, da sich Veränderungen oft erst nach vielen Jahren zeigen. Grundsätzlich gilt für uns Radiologen deshalb immer die ALARA-Norm (ALARA = as low as resonably achievable), das heißt, bei der Diagnostik muss immer die geringstmögliche Dosis eingesetzt werden, welche zur Indikation passt. Und es gibt noch einen weiteren wichtigen Punkt: Aktiver Strahlenschutz beginnt eigentlich schon vorher, nämlich bei der Frage, ob der Nutzen der Untersuchung für den Patienten größer ist als das potenzielle Risiko. PERSONALVERÄNDERUNGEN Gotha Dr. Aref Latif (58) ist neuer Chefarzt der Klinik für Gynäkologie/ Geburtshilfe im Helios Klinikum Gotha. Er wurde in Afghanistan geboren, studierte Medizin in Kabul und später in Frankfurt. Zuletzt war er als Chefarzt im St. Vincenz Krankenhaus in Menden tätig. Seine Schwerpunkte im Fachgebiet sind die minimal-invasive Chirurgie, Urogynäkologie, Brustchirurgie und die gynäkologische Onkologie. Dr. Torsten Weirich (51) ist seit dem 1. Dezember 2017 neuer Chefarzt der Klinik für Urologie im Helios Klinikum Gotha. Zuvor war der Thüringer mehr als sechs Jahre als leitender Oberarzt im Helios Klinikum Aue tätig. Seine Schwerpunkte im Fachgebiet sind vor allem die Laparoskopie, Inkontinenzund Steintherapie. Helmstedt Christina Westphal (32) ist seit dem 1. Januar neue Pflegedirektorin in der Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt. Sie hat die Position von Annegret Niemeyer übernommen, die in den Ruhestand gegangen ist. Christina Westphal ist ausgebildete Gesundheitsund Krankenpflegerin, seit 2013 im Unternehmen tätig und beendete 2015 das Helios Führungskräfte-Entwicklungsprogramm. In der Helios ENDO-Klinik Hamburg hatte sie zuletzt die pflegerische Leitung der Septischen Gelenkchirurgie inne. Hildesheim Dr. Stefan Köppen (54) ist seit 1. Januar 2018 Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie und Onkologie im Helios Klinikum Hildesheim. Der gebürtige Göttinger war bereits seit 2014 als Leitender Oberarzt in der Klinik tätig und ist ein Experte auf dem Gebiet der interventionellen Endoskopie, onkologischen Gastroenterologie, Palliativmedizin, Diabetologie, Ernährungsmedizin sowie Infektiologie und Tropenmedizin. Unter seiner Führung des 54-Jährigen sollen vor allem die Bereiche Ernährungsmedizin und Infektiologie weiter ausgebaut werden. Mit Dr. Karl-Heinz Noeding (59) hat die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Helios Klinikum Hildesheim zum neuen Jahr eine neue Führung. Der gebürtige Peruaner gibt der Klinik neben dem Schwerpunkt der Geburtshilfe zukünftig eine noch stärkere Ausrichtung in der gynäkologischen Onkologie. Dr. Noeding ist ein Experte bei der Behandlung von Patientinnen mit Krebserkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brust sowie deren plastischer und kosmetischer Operation. Köthen Dr. Robert Smiszek)ist Chefarzt der am 15. Januar 2018 neu eröffneten Hauptabteilung Urologie in der Helios Klinik Köthen. Das Medizinstudium absolvierte er an der Universität Leipzig. Nach seiner Ausbildung zum Urologen in Chemnitz und Leipzig war Dr. Smiszek unter anderem als Oberarzt an der Universitätsklinik in Halle/Saale und zuletzt in den Sana Kliniken Leipziger Land in Borna tätig. Er verfügt über internationale Berufserfahrung erworben in Großbritannien und der Schweiz. Seine operative Tätigkeit in der Tumorchirurgie, der operativen Behandlung des Harnsteinleidens und der Endoskopie werden ergänzt durch die Anwendung unterschiedlicher Lasertechniken. Krefeld Dr. Gabor Gäbel (40) ist seit dem 1. Dezember 2017 Chefarzt der Gefäßchirurgie im Helios Klinikum Krefeld. Der Facharzt für Chirurgie und Gefäßchirurgie verfügt über besondere Expertise in der offenen und endovaskulären Versorgung komplexer Aortenerkrankungen, zu denen er in den vergangenen Jahren auch wissenschaftlich gearbeitet hat. Zuletzt war er als Oberarzt am Klinikum der Universität München tätig. Leipzig Prof. Dr. Christoph Thümmler (54) ist seit dem 1. Januar 2018 neuer Chefarzt der Klinik für Akutgeriatrie und Frührehabilitation im Helios Park-Klinikum Leipzig. Der gebürtige Frankfurter war in den vergangenen Jahren in Edinburgh (Schottland) tätig und kehrt nun nach Deutschland zurück. Seit über 20 Jahren konzentriert sich der Allgemeinmediziner und Internist bereits auf den fachlichen Schwerpunkt Geriatrie. Ein weiteres Schwerpunktthema Prof. Thümmlers ist die Digitalisierung im medizinischen Bereich. Seit vielen Jahren setzt er sich bereits mit dem Thema E-Health auseinander und arbeitet auch auf EU-Ebene in verschiedenen Gremien auf diesem Gebiet. Pirna Dr. Sebastian Gotthardt (41) leitet als Chefarzt seit dem 1. Dezember die Radiologie des Helios Klinikums Pirna. In den letzten zwei Jahren war er hier bereits als Oberarzt tätig. Der aus Chemnitz stammende Mediziner arbeitete zuvor als Assistenz-, dann als Fach- und schließlich als Oberarzt in der Radiologie des Städtischen Klinikums Dresden- Friedrichstadt. Sein Medizinstudium absolvierte er an der Medizinischen Fakultät der TU Dresden, in Spanien und in Australien. Uelzen Dr. Wolfgang Mönch (53) ist seit dem 15. Dezember neuer Ärztlicher Direktor im Helios Klinikum Uelzen. Übernommen hat er die Position von Dr. Ulrike Heesemann, die in diesem Jahr als Medizinische Geschäftsführerin in die Region Mitte-Nord wechseln wird. Mönch ist bereits seit April 2016 als Chefarzt der Inneren Medizin I, Gastroenterologie in Uelzen tätig und wird diese Position auch weiterhin ausüben. 22 HELIOS aktuell JANUAR/FEBRUAR 2018 JANUAR/FEBRUAR 2018 HELIOS aktuell 23

13 Region Mitte Nord Berlin-Buch Berlin Burg Berlin-Zehlendorf Bad Saarow Vogelsang-Gommern Oschersleben Zerbst Köthen HERZLICH WILLKOMMEN! Sehr geehrte Damen und Herren, das neue Jahr ist noch jung, dennoch ist allgegenwärtig, auch 2018 warten viele Herausforderungen auf uns. Dr. med. Ulrike Heesemann, Geschäftsführerin Medizin unserer Region, erläutert im Interview, worauf sich der Bereich Medizin für die Zukunft fokussieren muss, damit wir unseren Patienten auch weiterhin höchste Behandlungsqualität und -sicherheit bieten können. Wie wir uns erfolgreich dem akuten Hebammen-Mangel gestellt haben, zeigt das Beispiel aus Berlin-Buch, wo seit Kurzem sechs Hebammen ausgebildet werden. Eine weitere schöne Nachricht dreht sich ums Thema Social Media. Die verschiedenen Plattformen gewinnen auch für Kliniken an Bedeutung und in unserer Region werden bereits mehrere Facebook-Auftritte betreut. Ihnen allen möchte ich für Ihr Engagement meinen allerherzlichsten Dank aussprechen und Ihnen ein glückliches, erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2018 wünschen. ENRICO JENSCH Regionalgeschäftsführer REGION MITTE-NORD Dr. med. Ulrike Heesemann, neue Geschäftsführerin Medizin der Region Mitte-Nord, und Regionalgeschäftsführer Enrico Jensch. Richtungsweisend Medizin zukunftsorientiert denken dem stellt sich Dr. med. Ulrike Heesemann als neue regionale Geschäftsführerin Medizin. Wir sprachen mit ihr und Regionalgeschäftsführer Enrico Jensch über Herausforderungen und Ziele. DAS INTERVIEW FÜHRTE STEPHANIE SEILER KÖTHEN Wozu brauchen wir eine Geschäftsführerin Medizin? Enrico Jensch: Patienteninteresse und Patientenwohl stehen für uns immer an erster Stelle. Dennoch sehen wir uns oft dem, aus unserer Sicht unberechtigten, Vorwurf ausgesetzt, uns bei medizinischen Themen (zu) stark von wirtschaftlichen Interessen leiten zu lassen. Themen wie Prozess- und Verweildaueroptimierungen, Zentrenbildung und die stärkere Verzahnung ambulanter und stationärer Strukturen benötigen deutlich mehr Fokus. Diese Themen haben uns zum Nachdenken angeregt und das hat im Ergebnis dazu geführt, dass wir den medizinischen Blickwinkel klinikübergreifend auf einer regionalen Ebene stärken möchten. Die Regionalgeschäftsführerin Medizin wird diesen Blick zukünftig haben und sich gemeinsam mit allen Verantwortlichen noch fokussierter den medizinischen Herausforderungen der Zukunft stellen. Welche medizinischen Herausforderungen sind dies im Detail? Dr. Ulrike Heesemann: Wir wollen Patienten höchste Qualität in der Behandlung bieten. Das bedeutet, dass wir Zentren etablieren müssen, an denen eine Behandlung häufig und damit mit großer Erfahrung durchgeführt wird. Zudem streben wir eine engere Zusammenarbeit zwischen dem ambulanten und stationären Bereich an: Je besser dieses Zusammenspiel funktioniert, umso eher können wir unseren Patienten einen längeren Klinikaufenthalt ersparen und sie zügig in ihre vertraute Umgebung entlassen. Wie werden Sie diese Ziele mit den Kliniken umsetzen? Dr. Ulrike Heesemann: Ich spreche derzeit mit allen Klinikgeschäftsführern und Chefärzten, um mit den Kollegen zu überlegen, wie wir die vielen guten Ideen, die in unseren Häusern vorhanden sind, am besten umsetzen und die Herausforderungen der nächsten Jahre bewältigen können. Dabei sollen best practice von einem Haus auf das andere übertragen und klinikübergreifend Versorgungstrukturen entwickelt werden. Enrico Jensch: Vor allem werden wir die Ziele gemeinsam umsetzen. Nur wenn sich alle Kliniken und auch unsere ambulanten Standorte den Herausforderungen stellen und kollegial Lösungen finden, sind wir zukunftsorientiert aufgestellt. Je besser wir medizinisch vernetzt sind, umso besser wird die Patientenversorgung in Zukunft sein. Uns ist durchaus klar, dass wir den Stein frühzeitiger ins Rollen bringen, als Mitbewerber. Dennoch - wer sich frühzeitig auf künftige Herausforderungen einstellt, wird bei den unstrittig anstehenden strukturellen Herausforderungen der Gewinner sein. Agieren ist auch hier besser als verwalten und verharren. Foto: Thomas Oberländer Blick-Diagnose BERLIN-BUCH In den dermatologischen Facharztpraxen sind Sprechstundenkapazitäten oft ausgelastet, zeitnahe Termine kaum möglich. Die Poliklinik Dermatologie am Helios Klinikum Berlin-Buch bietet Betroffenen mit der Blick-Diagnose schnelle Hilfe mit einer ersten Diagnose und möglichen ersten Behandlungsschritten an. Sie ist für diejenigen gedacht, die wegen einer Hauterkrankung verunsichert sind oder denen der Hausarzt rät, eine Hautveränderung fachärztlich beurteilen zu lassen. Wir hoffen, Betroffene mit diesem Angebot von aktuellen Sorgen um ihre Haut zu entlasten. Es ist unser Versuch, der Versorgungslücke entgegenzuwirken, sagt Dr. med. Kerstin Lommel, Chefärztin der Klinik für Dermatologie, und bittet: Stellen Sie Ihr aktuelles Problem möglichst kurz und auf einen Blick dar. Wenn die Blick-Diagnose eine ernsthafte Erkrankung anzeigt, wird es Möglichkeiten geben, notwendige Schritte und Maßnahmen zu beraten und einzuleiten. Gerne geben wir Patienten auch Aufklärungsbögen und schriftliche Ausführungen zur möglichen Behandlung mit. Sprechstunde montags 08:00 10:00 Uhr, Poliklinik für Dermatologie am Helios Klinikum Berlin-Buch, Haus 202, Erdgeschoss, Schwanebecker Chaussee 50, Berlin Dr. med. Kerstin Lommel, Chefärztin der Klinik für Dermatologie und Allergologie Winterkälte wenn die Gelenke schmerzen VOGELSANG-GOMMERN Draußen ist es nass und kalt. Vor allem Patienten mit Arthrose haben jetzt besonders starke Beschwerden. Die Kälte verlangsamt den Stoffwechsel. Die Durchblutung wird vermindert, die Muskulatur verspannt sich und das führt zu Schmerzen. Bei Kälte stellt der Körper auf Notstrom: Vorrangig werden die überlebenswichtigen Organe mit Blut versorgt erst dann Arme, Beine, Gelenke und Muskeln, sagt Dr. med. Jörg Peter Woltersdorf, Chefarzt für Orthopädie in der Helios Fachklinik Vogelsang- Gommern. Während eine extreme, trockene Foto: Thomas Oberländer Bewegung hilft Arthrose-Patienten auch im Winter warme Kleidung ist allerdings Voraussetzung NICHT VERPASSEN Patientenakademien Wir informieren Interessierte regelmäßig über aktuelle Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten verschiedener Krankheitsbilder. HELIOS BÖRDEKLINIK / 24. FEBRUAR Der Blick ins Gelenk moderne Diagnostik mithilfe der Handgelenksarthroskopie 21. MÄRZ Gesunde Blutbahnen im Fokus HELIOS KLINIKUM BAD SAAROW / 28. JANUAR Ein Kessel Buntes: Notfallmedizin 25. FEBRUAR Länger leben länger leiden? Bedrohungen und Chancen bei steigender Lebenserwartung HELIOS KLINIKUM BERLIN-BUCH / 30. JANUAR Schlaganfall jede Minute zählt HELIOS KLINIKUM EMIL VON BEHRING / 21. FEBRUAR Kalte Hände und Füße ist die Durchblutung schuld? HELIOS KLINIK JERICHOWER LAND / 21. FEBRUAR Soweit die Füße tragen Hallux valgus, Hammerzeh und Co. 07. MÄRZ Erste Hilfe Kurs für Eltern von Babys und Kleinkindern HELIOS FACHKLINIK VOGELSANG-GOMMERN / 21. FEBRUAR Wirksame Konzepte gegen chronische Schmerzen HELIOS KLINIK ZERBST/ ANHALT / 14. FEBRUAR Bandscheibenvorfall was nun? HELIOS KLINIK KÖTHEN / 18. FEBRUAR Herzinfarkt wenn jede Minute zählt 21. FEBRUAR Stillen im Wandel der Zeit 14. MÄRZ Blut im Stuhl- habe ich Darmkrebs? Weitere Themen finden Sie auf den jeweiligen Klinikseiten im Internet. Kälte aus der Kältekammer die Durchblutung am betroffenen Gelenk verbessern und die Schmerzen lindern kann, führt eine moderate, feuchte Kälte häufig zur Verschlimmerung der Schmerzen. Der Volksmund spricht von Wetterfühligkeit. Um dem Kälteschmerz vorzubeugen hilft vor allem eines: sich warm halten und mit geeigneter Kleidung vor Kälte schützen. Ganz wichtig: trotz Schmerz bewegen. Wenn Gelenke nicht bewegt werden, reduziert sich die Viskosität der Gelenkflüssigkeit. Die Gelenke sind weniger gut geschmiert und der Reibungsschmerz nimmt zu. 24 HELIOS aktuell JANUAR/FEBRUAR 2018 JANUAR/FEBRUAR 2018 HELIOS aktuell 25

14 Region Mitte-Nord Mitte Nord KURZMITTEILUNGEN Hausärztliche Kompetenz im MVZ Anhalt erweitert Seit Jahresbeginn bietet das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) Anhalt in Dessau- Roßlau wochentags eine neue hausärztliche Sprechstunde an. Es ist uns wichtig, dass unsere Patienten von der engen Kooperation zwischen Praxis und Klinik profitieren, so die beiden Internisten Marta Twardowska und Yassine Rahal. Erst im vergangenen Jahr wurde die Praxis am Luchplatz 3 in Dessau- Roßlau eröffnet. Zehn Jahre MVZ Köthen Mit drei Facharztpraxen startete am 1. Januar 2008 der Betrieb des Medizinischen Versorgungszentrums am Standort Köthen. In den vergangenen zehn Jahren ist das MVZ stark gewachsen. Heute stehen den Patienten sechs Fachbereiche an vier verschiedenen Standor- NEINDORF Im Dezember startete mit dem Spatenstich für die neue Notaufnahme das nächste große Bauprojekt der Helios Bördeklinik. Gemeinsam mit Landrat Hans Walker und Bürgermeister Benjamin Kanngießer gaben Klinikgeschäftsführer Michael Lange, Technikleiter Andreas Hennig und Fachbauleiterin Annette Wigger den Startschuss. Unsere Klinik ist in den vergangenen Jahren immens gewachsen, immer mehr Menschen vertrauen unserer Kompetenz im Notfall. Unsere bisherige Notaufnahme kann ten in Köthen und der näheren Umgebung zur Verfügung. Pünktlich zum Jubiläum gibt es einige Neuerungen: so zog die urologische Praxis Ende 2017 in neue Räumlichkeiten um und in Bernburg wird im Januar 2018 eine neue Praxis für Frauenheilkunde und Geburtshilfe eröffnet. Qualität mit Risikobrille geprüft Erfolgreich nach der neuen Norm DIN ISO 9001:2015 haben das Brustzentrum im Helios Klinikum Bad Saarow das jährliche Überwachungsaudit sowie das Darmzentrum seine Rezertifizierung bestanden. Die neue Norm hat einen Schwerpunkt im Risikomanagement. Jeder Prozess wird mit einer Risikobrille betrachtet. Neben der Qualitätsüberprüfung stand die interne Kommunikation im Fokus mit der Frage, wie Wissen weitergegeben wird und ob alle relevanten Informationen auch bei den Mitarbeitern ankommen. Ein weiteres Thema war die Patientenzufriedenheit. Darüber hinaus bestätigte Onkozert, als unabhängiges Zertifizierungsinstitut der Deutschen Krebsgesellschaft, dem Brustzentrum im Audit einen außerordentlich positiven Gesamteindruck. Freies WLAN für Patienten Spatenstich für bessere Notfallversorgung Seit dem 1. Januar 2018 können stationär untergebrachte Patienten auf dem Gelände der Helios Klinik Köthen kostenfreies WLAN nutzen. Damit ermöglichen wir unseren Patienten, jederzeit mit ihrem Smartphone, Laptop oder Tablet online zu gehen. Im Internet zu surfen gehört heute für viele Menschen zu einem Grundbedürfnis. Es freut mich, dass wir unseren Patienten diesen kostenfreien Service anbieten können, sagt Klinikgeschäftsführer Florian Kell. Neue Ausstellung Nachlese Der Titel deutet es an: Es ist ein Rückblick auf 44 Ausstellungen der Helios Galerie. Im Oktober 2004 (damals Robert-Rössle- Klinik in Berlin-Buch) gab es die erste Kunstausstellung. Ab Februar 2008 wurden sie im 3. Obergeschoss des Neubaus fortgeführt. Die Ausstellung mit Werken von elf Künstlern Feierlicher Spatenstich der neuen Notaufnahme Foto: Caterin Schmidt ist täglich bis Anfang März auf der Magistrale und in der Klinik für Hämatologie und Stammzelltransplantation im Helios Klinikum Berlin-Buch zu sehen. Neue Expertin Dr. med. Silke Altmann (Foto) ergänzt seit Ende 2017 das Team der Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Magdeburg. Die Fachärztin bringt ihre langjährige Erfahrung aus dem Universitätsklinikum Magdeburg mit und steht Patienten gemeinsam mit ihrem ärztlichen Kollegen Dr. med. Bchar Ibrahim nun beratend und behandelnd zur Seite. Ich freue mich sehr auf meine Arbeit in der Praxis. In den vergangenen 18 Jahren, davon allein zehn Jahre als Leitende Oberärztin, war ich in der Klinik für Plastische-, Ästhetische und Handchirurgie im Universitätsklinikum Magdeburg tätig. Die Erfahrung, die ich dort sammeln konnte, möchte ich nun in der Praxis nutzen, um Patienten zu helfen, so Dr. med. Silke Altmann. unsere Erwartungen an eine schnelle und gute Versorgung bald nicht mehr erfüllen. Daher freue ich mich sehr, dass wir nun mit dem Bau einer großzügigen und zeitgemäßen Notaufnahme starten können, so Michael Lange bei der feierlichen Zeremonie. Mehr als zwei Millionen Euro investiert die Klinik aus Eigenmitteln in die Baumaßnahme, die vor allem den Komfort für Patienten und Mitarbeiter zukünftig erhöhen wird. Voraussichtlich Anfang 2019 öffnen sich dann die Türen der neuen Notaufnahme. Lebensfreude trotz chronischer Erkankung: Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Michael Barker bespricht mit seiner Patientin die Abschlussbefunde. Foto: Barbara Lay Mit 72 in der Kinderklinik Barbara Wenzel ist seit ihrer Kindheit chronisch lungenkrank. Dass es sich um Mukoviszidose handelt, fanden die Lungenspezialisten vor sechs Jahren in der Kinderklinik im Helios Klinikum Emil von Behring heraus. Dort feierte Barbara Wenzel kürzlich gemeinsam mit dem Team ihren 72. Geburtstag. VON BARBARA LAY BERLIN-ZEHLENDORF Mukoviszidose ist eine genetisch bedingte Erkrankung, bei der Salz- und Wassertransport in allen Zellen gestört sind. In der Lunge verursacht das zähflüssigen Bronchialschleim, der die Bronchien verstopft. Bakterien können sich darin ideal vermehren, es folgt ein Umbau des Lungengewebes, der die Sauerstoffversorgung des Organismus einschränkt. Viele Patienten müssen ständig ein Sauerstoffgerät tragen, leiden an Husten, Atemnot und wiederkehrenden Lungenentzündungen. Auch Barbara Wenzel. Bereits im Alter von fünf Jahren hatte sie Husten, seit sie 21 ist, ist sie ständig in lungenfachärztlicher Betreuung. Die Ursache blieb lange unentdeckt, bis sie mit 66 Jahren zur Behandlung in die Lungenklinik Heckeshorn kam. Gemeinsam mit den Pneumologen und der Kinderklinik wurden Untersuchungen veranlasst, darunter ein Schweiß- und ein Gentest. Die brachten schließlich die Diagnose Mukoviszidose. Mukoviszidose ist angeboren und nicht heilbar. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, damit wir mit speziellen Therapien das Voranschreiten der Krankheit hinauszögern und die Symptome erheblich lindern können, sagt Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Michael Barker. Barbara Wenzel besucht regelmäßig unsere Mukoviszidose-Sprechstunde, zuletzt war sie bei uns stationär wegen zunehmender Atemnot und schwerem Reizhusten. Wir haben ein neu zur Inhalation zugelassenes Medikament mit anderen Antibiotika kombiniert eingesetzt und konnten die Symptome so deutlich bessern. Ihren 72. Geburtstag haben wir gemeinsam mit ihrem Ehemann auf der Kinderstation gefeiert, wenige Tage später konnten wir sie entlassen so Chefarzt Barker. Chefarzt mit Peter Reizenstein Preis ausgezeichnet ZERBST Es ist eine große Ehre für uns, eine solche Anerkennung entgegen zu nehmen, freute sich Dr. med. Wolfgang Krahwinkel (Bild). Dem Zerbster Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Gefäßmedizin und einem Autorenteam wurde kürzlich eine besondere Ehre zuteil: Eine Veröffentlichung zum Peer Review Verfahren wurde mit dem Peter Reizenstein Preis der International Society for Quality in Health Care (ISQua) ausgezeichnet. Dieses Ereignis hat uns einmal mehr darin bestätigt, dass das Peer Review Verfahren ein zentraler, hoch effektiver Bestandteil unseres Qualitätsmanagements ist. Im Fokus steht dabei die Verbesserung der Behandlungsqualität und -sicherheit. Zum Autorenteam des Aufsatzes gehörten außerdem Prof. Dr. med. Ralf Kuhlen, Helios Geschäftsführer Medizin, Dr. med. Michael Liebetrau, Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Geriatrie am Helios Klinikum Gifhorn, Prof. Dr. med. Andreas Meier- Hellmann, Chefarzt im Kollegialsystem am Helios Klinikum Erfurt, Dr. med. Ekkehard Schuler, Leiter Helios Qualitätsmanagement, und Prof. Dr. med. Josef Zacher, Sprecher der Helios Fachgruppen. 26 HELIOS aktuell JANUAR/FEBRUAR 2018 JANUAR/FEBRUAR 2018 HELIOS aktuell 27

15 Region Mitte-Nord Mitte Nord KURZMITTEILUNG Das macht Mut Als Jugendlicher erkrankte Jari Pietsch (Foto), heute 26, an Hodenkrebs. Er unterzog sich einer Behandlung im Helios Klinikum Berlin-Buch bei Prof. Dr. med. Lothar Schweigerer und seinem Team. Das Klinikum hat mir das Leben gerettet., erklärt Jari Pietsch. Nach seiner erfolgreichen Therapie startete Pietsch richtig durch: Als Eishockey-Profi spielte er vier Jahre bei den Dresdner Eislöwen, dann bei den Bayreuth Tigers zog er sich aus dem Sport zurück, erlangte Abschlüsse in Wirtschaftswissenschaften und Betriebswirtschaftslehre. Jetzt arbeitet er in einer Unternehmensberatung und hat nebenher einen Webshop für Kleidung mit Eishockey-Prints gegründet. Auf einigen selbst entworfenen Stücken ist ein Schnurrbart zu sehen unter dem Motto Shirts Fights Cancer so möchte Pietsch die Movember -Bewegung unterstützen. Die weltweite Bewegung soll auf Prostata- und Hodenkrebs aufmerksam machen. Prof. Schweigerer: Die Geschichte von Jari Pietsch ist toll und macht denen Mut, die aktuell erkrankt sind. Hebamme: der schönste Beruf der Welt Hebammen fehlen fast überall. Der Mangel ist in der Hauptstadt aber besonders dramatisch das Helios Klinikum Berlin-Buch tut etwas dagegen und bildet seit Kurzem Hebammen aus. Sechs von ihnen starteten jetzt ihren ersten Praxiseinsatz. Die sechs neuen Studentinnen mit Prof. Dr. med. Michael Untch, Chefarzt Geburtshilfe und Gynäkologie, Dr. med. Annette Isbruch, Leitende Oberärztin Geburtshilfe (beide ganz links), Pflegedirektorin Sylvia Lehmann (vierte von rechts), Leitende Hebamme Yvonne Schildai und Klinikgeschäftsführer Dr. Sebastian Heumüller (beide rechts). VON SUSANNE HANSCH BERLIN-BUCH Patricia, Sophia, Marie, Sarah, Lea und Paula: Das sind nicht nur seit Jahren beliebte Vornamen. So heißen auch die sechs Hebammenstudentinnen in Berlin-Buch. Sie kommen aus Erfurt, Kleinmachnow, Schwerin (bei Königs-Wusterhausen), Woltersdorf und Berlin. Zwei von ihnen sind bereits selbst Mutter. Sophia ist sogar in Berlin-Buch geboren. Dieser Ortsteil von Berlin-Pankow ist seit Dezember 2017 für sechs Studentinnen der wichtigste Ort ihres beruflichen Lebens zumindest für die kommenden vier Jahre. Im Kreißsaal und auf den Geburtshilfe-Stationen absolvieren sie derzeit ihren ersten Praxiseinsatz. Sylvia Lehmann, Pflegedirektorin des Klinikums, berichtet: Die Studentinnen haben wir im Rahmen von Praktika bereits kennen gelernt. Es war uns wichtig, dass sie erste Erfahrungen sammelten und wir Einblicke geben konnten in den spannenden Arbeitsalltag. Und natürlich wollten wir gerne wissen, ob sich die Auszubildenden für den Hebammenberuf eignen. Etwa Geburten betreut die Leitende Hebamme Yvonne Schildai mit ihrem Team pro Jahr. Wir hoffen, mit diesem Studiengang etwas gegen den Fachkräftemangel tun zu können. Unser Beruf ist anstrengend und sehr verantwortungsvoll, aber trotzdem der schönste Beruf der Welt! Nach vier Jahren Studium an der Evangelischen Hochschule und blockweisen, mehrwöchigen Praxiseinsätzen im Helios Klinikum Berlin-Buch können die Hebammenstudentinnen den Abschluss Bachelor of Science/Midwifery erlangen. Von der Kooperation mit der Evangelischen Hochschule versprechen wir uns eine nachhaltige und hochwertige Ausbildungsarbeit. Wir freuen uns sehr über die neuen Mitarbeiterinnen, die ihrem Beruf hoffentlich mit Freude und Engagement nachgehen werden, sagt Klinikgeschäftsführer Dr. Sebastian Heumüller. Mit der Geburtshilfe und dem Perinatalzentrum Level 1 gehört das Bucher Klinikum zu den hochspezialisierten und mehrfach ausgezeichneten Kompetenzzentren der Region. Begrüßungsgeschenk: das Pinard (Hebammenstethoskop) Foto: Thomas Oberländer Foto: Susanne Hansch Foto: Caterin Schmidt VON CATERIN SCHMIDT SACHSEN ANHALT Seit über einem Jahr liegt der Arbeitsplatz von Sabine Grenzau fernab der Großstädte. Tarthun ist sicher nicht jedem ein Begriff, schmunzelt die Leiterin des Lagers. Dennoch bietet der kleine Ort südlich von Magdeburg hervorragende Bedingungen für ein großes Logistiklager. Wir liegen mittig zwischen unseren angeschlossenen Kliniken und MVZs, die Infrastruktur ist gut und die verfügbare Lagerfläche optimal. Bis zu acht Meter beträgt die Deckenhöhe, Gabelstapler fahren zwischen den Hochregallagern entlang es herrscht geschäftiges Treiben. Wir sind sozusagen der Knotenpunkt in der Versorgung der Kliniken. Alle bestellten Artikel, ob Desinfektionsmittel, Pflaster oder Toilettenpapier, sortieren wir hier und liefern wenn nötig binnen 24 Stunden, erklärt Sabine Grenzau. Vor allem in so einem sensiblen Umfeld wie einer Klinik oder Arztpraxis können Lieferausfälle schnell Meter für Meter Artikel von der Küchenrolle bis zur OP-Klemme Liefern, Lagern und Logistik 700 Einwohner, 900 Lagerartikel: Im beschaulichen Tarthun in Sachsen-Anhalt steht eines der großen Materiallager von Helios. Von der OP-Klemme bis zur Küchenrolle lagert hier alles auf rund 800 Quadratmetern und wird termingerecht und planbar an die angeschlossenen Kliniken und Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) geliefert. Konsequenzen für die Patientenversorgung haben. Mit dem Lager machen wir uns von herkömmlichen Lieferwegen und -engpässen unabhängig. Mehrmals wöchentlich fahren voll beladene LKWs die Helios Kliniken in Burg, Hohenstücken, Köthen, Neindorf, Vogelsang-Gommern und Zerbst an. Zudem beliefern sie rund 20 MVZs in Sachsen-Anhalt mit Verbrauchsmaterialien. An der Laderampe in Tarthun erinnert viel an Ballett. Die Abläufe sind bestens aufeinander abgestimmt, jeder Handgriff in der Be- und Entladung der LKWs ist gut geplant. Das ist enorm wichtig, damit die bestellten Artikel auch dort angekommen, wo sie benötigt werden, so Grenzau weiter. Und auch für die Zukunft ist vorgesorgt: Auf dem Gelände des Lagers stehen weitere Quadratmeter zur Verfügung, die bei Bedarf in neue Lagerfläche umgewandelt werden können. 25 Jahre Pflegeausbildung damals und heute BURG 1992 begann Jana Strathaus ihre Ausbildung an der Krankenpflegeschule in Burg, Philipp Fischer ist gerade im ersten Lehrjahr 25 Jahre Pflegeausbildung, in der sich vieles verändert hat. Jana Strathaus: Die Unterschiede zwischen Pflege damals und heute sind groß. Damals stand die Grundpflege, also die klassischen pflegerischen Tätigkeiten wie Waschen, Lagern oder Essen verabreichen, im Mittelpunkt. Heute trägt die Pflege mehr Verantwortung für den Patienten und trifft weitreichende Entscheidungen für den Genesungsprozess. Philipp Fischer, Schüler aus dem ersten Lehrjahr, hält ein Foto von Jana Strathaus, Ltd. Schwester Anästhesie Aus Fehlern lernen Einmal monatlich diskutieren Ärzte und Pflegepersonal im Helios Klinikum Berlin- Buch interdisziplinär und berufsübergreifend Behandlungsverläufe, um mögliche Fehler zu erkennen. Unser Ziel ist, die Behandlungsqualität der Patienten kontinuierlich zu verbessern, sagt Prof. Dr. med. Michael Ritter, Leiter Diabetologie und Endokrinologie. Er führt die monatlichen M&M-Konferenzen (Morbidität und Mortalität) im Auftrag der Krankenhausleitung am Bucher Standort seit zwei Jahren. Fehler zeigen, dass in den Abläufen an irgendeiner Stelle etwas fehlt. Sie passieren bei hochkomplexen Diagnose- und Therapieverläufen genauso wie im Alltagsgeschehen trotz hoher Standards und Checklisten. Entscheidend ist zu hinterfragen, was dazu geführt hat, dass dieser Fehler so geschehen konnte und was wir ändern müssen, um weitere Fehler dieser Art zu vermeiden. Philipp Fischer: Ich bin froh, in der heutigen Zeit lernen zu dürfen. Die Weiterentwicklung in der Medizin macht uns die Arbeit leichter. Ich finde es spannend, dass wir mehr und mehr auch an medizinische Tätigkeiten wie Blutdruck messen oder Verbandswechsel herangeführt werden. Beide sind sich aber einig: Es gibt auch vieles, das sich nicht geändert hat: Nach wie vor Fotos ist stock.adobe.com: die Pflege die Berufsgruppe mit dem meisten mitifoto; Dušan Kontakt Zidar; magmac83; zum Patienten. Sie sind die ersten whitestorm; Ansprechpartner juefraphoto; sitthiphong für die Fragen der Patienten und ihrer Angehörigen. 28 HELIOS aktuell JANUAR/FEBRUAR 2018 JANUAR/FEBRUAR 2018 HELIOS aktuell 29

16 Region Mitte-Nord Rätsel Immer online: Über Facebook und Instagram können sich Kliniken mit Patienten und Mitarbeitern rund um die Uhr austauschen. Social Media: Berlin-Buch goes Facebook & Co. Facebook, Instagram und andere soziale Medien sind weltweit beliebt. Millionen Nutzer werden hier unterhalten, vernetzen sich und tauschen sich aus. Das Helios Klinikum Berlin-Buch ist auf diesen Kanälen jetzt auch online und in engem Kontakt mit seinen Fans. VON ANJA HIMMELSBACH BERLIN-BUCH Vor über 20 Jahren hat sich das Internet etabliert. Und während sich in den 90er Jahren kaum ein Krankenhaus vorstellen konnte die Technologie zu nutzen, haben heute fast alle Kliniken in Deutschland eine Website. Ähnlich verhält es sich mit dem Web 2.0. Vor über zehn Jahren wurden Social Media geboren. Damit ist es möglich sich online und unmittelbar auszutauschen. Die Onlinekommunikation verlagerte sich von Websites und s auf soziale Netzwerke, Foren und Portale. Dieser Trend wurde besonders durch die Einführung der Smartphones im Jahr 2007 ermöglicht. Die Nutzerzahlen stiegen immens an. Gut 80 Prozent der Deutschen besitzen inzwischen ein Smartphone und surfen damit im Netz oder auf Social Media-Kanälen. Wir haben verstanden, dass sich unsere Mitarbeiter und Patienten heutzutage über Facebook, Instagram und Co. austauschen und informieren, erklärt Dr. Sebastian Heumüller, Klinikgeschäftsführer in Buch. Seit September hat das Klinikum in Berlin-Buch nun eine eigene Facebook-Seite ( Fans werden dort immer auf dem Laufenden gehalten. Neuigkeiten aus dem Klinikum, aktuelle Veranstaltungen und offene Stellen werden täglich gepostet. Besonders beliebt sind Einblicke hinter die Kulissen und Geschichten von Mitarbeitern oder Patienten. Im November ging auch der Instagram-Account des Klinikums online ( Hier werden spontane Schnappschüsse aus dem Klinikalltag, Bildergalerien von Veranstaltungen und kleine Videos sowie Storys gezeigt. Täglich werden die Beiträge geliked, kommentiert und Anfragen gesendet. Die Betreuung der Follower, das so genannte Community Management, ist daher ein wichtiger Bestandteil der Kommunikation. Denn von den Nutzern wird eine schnelle Rückmeldung erwartet. Durch das unmittelbare Feedback von Patienten und Mitarbeitern haben wir die Chance, Bedürfnisse frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren, ergänzt Dr. Heumüller. Besonders erfreulich ist, dass offene Personalstellen des Klinikums auf den neuen Kanälen beworben werden können. So konnten bereits erste Bewerber, die über Facebook gekommen sind, eingestellt werden. Facebook-Auftritte der Region Mitte-Nord Helios Bildungszentrum Jerichower Land Helios Bördeklinik Helios Eltern-Kind-Zentrum Zerbst/Anhalt Helios Fachklinik Vogelsang-Gommern Helios Klinik Jerichower Land Helios Klinik Köthen KURZMITTEILUNG Spielen, toben und schlafen! AUF DEM GELÄNDE DES KLINIKUMS BERLIN-BUCH ERÖFFNETE EIN KINDER- GARTEN Der Spielplatz von Sonne, Mond und Sterne Der Name ist Programm: Sonne, Mond und Sterne heißt der Kindergarten und die Betreuungszeiten erstrecken sich bei Bedarf auch in die Nacht und sogar ins Wochenende. Klinikgeschäftsführer Dr. Sebastian Heumüller: Viele unserer Mitarbeiter behandeln und versorgen unsere Patienten im Schichtdienst. Ein betriebsnaher Kindergarten mit erweiterten Öffnungszeiten trägt dazu bei, Familie und Beruf zu vereinbaren. In der Einrichtung, entstanden aus einem historischen Altbau und einem hellen Neubau, werden seit dem 4. Dezember 2017 bis zu 70 Kinder vom Säugling bis zum Vorschulkind betreut. Einzigartig ist ein von Prof. Lothar Schweigerer, Chefarzt Kinderund Jugendklinik, initiierter Gastkinderbereich für Geschwisterkinder von schwer erkrankten Kindern, die im Klinikum behandelt werden. KREUZWORTRÄTSEL So geht s: Füllen Sie die leeren Felder so, dass in jeder Zeile, jeder Spalte und jedem 3 3-Kästchen die Zahlen 1 bis 9 nur einmal vorkommen. Hauptstadt der Türkei altnordischer Donnergott Gesellschaftsreise in Afrika SUDOKU 14 Fluss zur tropische Weichsel Echse Stromübergangsleiter entzündet, verletzt schnell, blitzartig nordischer unpässlich, unwohl (ugs.) Rest im Glas 13 geöffnet, offen (ugs.) heiser, kratzig (Stimme) N A 5 B E 2 L W U R Z E L 1 3 K U R D R A G E E A 2 8 R U E R A T O V A E L E K T R O D E W U N D S U M N A D I A E T A S E R A P I D 5 T U R N U S 1 8 N E I G E 2 T A N K E N Hirsch Haarbogen alter Schlager über dem Auge (engl.) kurzes zünftig, Ballettröckchen kernig; originell A O Z K S A F A R I S T H O R N A R E W I U R I G M A U N E W A E I R E Berliner Ortsteil Einfall, Gedanke Teil des Zahnes sächsische Stadt an der Elbe regelmäßige Abfolge Fluss in den Finn. Meer- 17 busen 3 Irlands 2 Kraftstoff auffüllen schwed. Königsgeschlecht Verkehrsmittel gälischer Name Haushaltsplan germanische Gottheit feuchter Wiesengrund Schonkost Fußglied Muse der Liebesdichtung Kunststil des Mittelalters deutlich zurück (französisch) Geburtsnarbe Heilverfahren; Heilurlaub überzogene Arzneipille römischer Dichter Korankapitel gesund werden BILDERRÄTSEL Impressum Verleger Helios Kliniken GmbH Geschäftsführung Dr. Francesco De Meo Friedrichstraße 136, Berlin Telefon: (030) Verantwortlich für den Inhalt Natalie Erdmann (V.i.S.d.P.) c/o Helios Kliniken GmbH Regionalseiten Helios Region Mitte-Nord: Natalie Erdmann (V.i.S.d.P.) c/o Helios Klinikum Berlin-Buch Schwanebecker Chaussee Berlin Redaktion Karin Bauer-Leppin (Leitung), Isabell Adam, Sylvia Breckl, Marina Dorsch, Natalie Erdmann, Antje Gröpl, Lisa Klauke-Kerstan, Elena Koch, Sylvia Kreyßel-Minar, Katharina Kurzweg, Nicole Menzel, Tino Netzel, Constanze von der Schulenburg, Julia Szikszay Gestaltung und Satz Frank Schulze, Réka Szentmihály Regionalseiten: Jürgen Dachner Druck Druckerei Rindt Daimler-Benz-Str. 30, Fulda Erscheinungsweise Sechs Mal im Jahr. Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe ist der 16. Februar. Kontakt heliosaktuell@helios-gesundheit.de Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verwenden wir in den Texten überwiegend die männliche Form. Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier. Unser Bilderrätsel zeigt in jeder Ausgabe ein Motiv aus dem Klinikalltag oder einen unserer Standorte. Die Auflösung gibt s in der nächsten Ausgabe! Auflösung letzte Ausgabe Haben Sie den Standort erkannt? Das Foto zeigte ein Detail der Kapelle im Helios St. Elisabeth Krankenhaus Bad Kissingen. Die Klinik der Grund- und Regelversorgung hat 225 Betten. 30 HELIOS aktuell JANUAR/FEBRUAR 2018 JANUAR/FEBRUAR 2018 HELIOS aktuell 31

17 Dialog NEUBAU UND AUSBAU VON KLINIKEN Helios investiert Helios investiert regelmäßig in den Aus- und Neubau der Kliniken. Derzeit sind 20 größere Projekte in Konzeption und Umsetzung. Das Projektvolumen allein dafür beträgt rund eine Milliarde Euro. Hinzu kommen unzählige kleinere Projekte. Die derzeit größten Projekte sind der Neubau der Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken in Wiesbaden, die Standortzusammenlegung in Wuppertal und der Neubau der St. Johannes Klinik in Duisburg. Neben den 20 großen Projekte gibt es unzählige Projekte in der Instandhaltung und dem Umbau vor Ort. Einige aktuelle Beispiele aus unseren Regionen: Helios Universitätsklinikum Wuppertal Bauprojekt: Teilneubau am Standort Barmen und Integration des Herzzentrums (derzeit: Standort Elberfeld) Stand des Projekts: Schaffung von Ersatzkapazitäten, Vorbereitung Teilabriss Duisburg Wuppertal Bei der Grundsteinlegung (v.l.n.r.): Klinikgeschäftsführer Dr. Holger Raphael, Oberbürgermeister Sören Link, Heliosgeschäftsführer Jörg Reschke. Foto: Corinna Saccaro Helios Klinikum Duisburg Bauprojekt: Neubau der Helios St. Johannes Klinik unter Integration des denkmalgeschützten Altbaus Stand des Projekts: Grundsteinlegung erfolgreich begangen, derzeit Rohbauphase, Richtfest im Mai 2018 Wiesbaden Pforzheim Plauen Oliver Ronicke, Leiter der Technik, bespricht mit Architektin Christina Ebisch den Baufortschritt des künftigen Pirnaer Zentrums für Altersmedizin. Foto: Kristin Wollbrandt Helios Klinikum Pirna Bauprojekt: Umbau von Bestandsstationen und Funktionsbereichen zu einem Zentrum für Altersmedizin bis Mai 2018 Stand des Projekts: Abbruch abgeschlossen; erste Installationsarbeiten Pirna Festakt in Plauen: Sachsens Gesundheitsministerin legt Grundstein für Psychiatrieanbau. Foto: Julia Dietrich Helios Vogtland-Klinikum Plauen Bauprojekt: Erweiterung der psychiatrischen Klinik um einen modernen, barrierefreien zweigeschossigen Anbau Stand des Projekts: Grundsteinlegung November 2017, Fertigstellung Anfang 2019 geplant Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden Bauprojekt: Der Maximalversorger wird komplett neu gebaut. Grundsteinlegung im November Der Bau wird 2020 fertig gestellt. Geplanter Umzug: Anfang Stand des Projekts: Die Rohbauarbeiten schreiten voran, im ersten Bauteil werden bereits die Böden für das zweite Geschoss betoniert. Richtfest: Herbst 2018 Helios Klinikum Pforzheim Bauprojekt: Stationssanierung und OP- Umbau sowie Brandschutzsanierung Stand des Projekts: Der Stationsumbau wird Mitte 2018 abgeschlossen sein, die OP-Sanierung Ende 2018

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