SCHWERBEHINDERTE MENSCHEN IM KREIS BORKEN 2009

Transkript

1 KREIS BORKEN Stabsstelle Borken, im Dezember 2010 SCHWERBEHINDERTE MENSCHEN IM KREIS BORKEN 2009 AUSWERTUNG DER IT.NRW-DATEN Eine Bundesstatistik verpflichtet dazu, alle zwei Jahre zum Stichtag 31. Dezember den Bestand an schwerbehinderten Menschen zu erheben. Zu diesem Personenkreis zählen Männer und Frauen, denen von den Versorgungsämtern ein Grad der Behinderung (GdB) von 50 oder mehr zuerkannt worden ist. Bis 2003 lieferte diese Statistik über schwerbehinderte Menschen nur Ergebnisse für die 31 Kreise und 22 kreisfreien Städte des Landes. Inzwischen werden aber auch Eckdaten über Schwerbehinderte in den 374 kreisangehörigen Städten und Gemeinden des Landes veröffentlicht. Schwerbehinderte: Personen mit einem Grad der Behinderung von wenigstens 50 % Entwicklung der Schwerbehindertenzahl seit 1983 Die für den Kreis Borken vorliegenden Daten seit 1983 sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. Entwicklung der Schwerbehindertenzahl seit 1983 Schwerbehinderte Menschen zusammen Jahr männlich weiblich Nordrhein- Kreis Borken Westfalen Anzahl je Einwohner ,5 121, ,3 116, ,6 111, ,1 111, ,4 108, ,8 108, ,3 102, ,4 100, ,6 96, ,4 94, ,2 89, ,0 90, ,8 91, ,8 62,7 Sie zeigt, dass es 1993 im Kreisgebiet die meisten schwerbehinderten Menschen gab. Ihre Zahl reduzierte sich in den folgenden 10 Jahren von um über oder 8,2 % (Land NRW: -15,9 %) auf etwa Personen im Jahr Die wenigsten Schwerbehinderten gab es in dem beobachteten 26jährigen Zeitraum - sowohl im Kreisgebiet als auch landesweit - zum Jahresende Das betrifft sowohl die Absolutzahl als auch den Besatz (bezogen auf je Einwohner) Maximum und 2003 Minimum der Schwerbehindertenzahl im Kreisgebiet

2 KREIS BORKEN Stabsstelle Borken, im Dezember : Rückgang der Schwerbehindertenzahl in NRW deutlich stärker Die Grafik auf der Seite 5 informiert darüber, wie sich im Kreis Borken der Anteil der Schwerbehinderten an der Gesamteinwohnerzahl zwischen 1983 und 2009 im Vergleich zum Land NRW entwickelte. Sie zeigt, dass es sowohl in Nordrhein-Westfalen insgesamt als auch im Kreis Borken vor 26 Jahren den höchsten Anteil an schwerbehinderten Menschen gab. Hatten 1983 noch 9,7 % aller Kreisbewohner einen gültigen Ausweis mit einem Grad der Behinderung von wenigstens 50, so waren es Ende 2009 nur noch 8,4 %. Wie die Grafik weiter zeigt, hat zwischen 1983 und 2003 der Anteil der Menschen mit schwerwiegenden Behinderungen in Nordrhein-Westfalen insgesamt deutlich stärker abgenommen als im Kreis Borken. Bestand und Struktur der Schwerbehinderten am 31. Dezember 2009 Schwerbehinderte insgesamt Daten über den Bestand und die Struktur der Schwerbehinderten zum Jahresende 2009 in den NRW-Kommunen Nordrhein-Westfalen können bisher noch nicht aus der Landesdatenbank NRW recherchiert werden. Quelle der folgenden Daten ist die IT.NRW-Veröffentlichung Schwerbehinderte Menschen in Nordrhein-Westfalen am oder wurden auf Anfrage von IT.NRW zur Verfügung gestellt. Die Statistik über Schwerbehinderte weist zum Stichtag für den Kreis Borken schwerbehinderte Menschen aus. Das waren 2,3 % oder 682 Personen mehr als vor zwei Jahren. Die Zahl der weiblichen Schwerbehinderten hat mit 3,0 % (+411 Personen) stärker zugenommen als die der Männer (+271 oder 1,6 %). Kreis Borken mit unterdurchschnittlichem Behindertenanteil Der Anteil an Schwerbehinderten an den Einwohnern insgesamt wuchs im Kreis Borken von 8,2 % im Jahr 2007 auf nun 8,4 %. Er blieb damit sowohl deutlich unter dem Durchschnitt der Nachbarkreise Coesfeld und Steinfurt als auch unter dem Wert für den Regierungsbezirk Münster und das Land NRW insgesamt. Schwerbehinderte je Einwohner am Kreis Borken 83,8 Reg.-Bez. Münster 90,5 Kreis Coesfeld 91,9 Nordrhein-Westfalen 92,7 Kreis Steinfurt 94,1 Die Grafik auf der Seite 6 ermöglicht einen Vergleich mit dem Besatz in den übrigen 52 Kreisen und kreisfreien Städten in NRW. Das Balkendiagramm zeigt, dass des Kreis Borken einen Platz im im unteren Mittelfeld belegt.

3 KREIS BORKEN Stabsstelle Borken, im Dezember 2010 Schwerbehinderte nach dem Geschlecht Ebenso wie landesweit waren auch im Kreis Borken die männlichen Schwerbehinderten in der Überzahl. Am 31. Dezember 2009 waren Männer und Frauen als Schwerbehinderte von den Versorgungsämtern anerkannt. Die folgende Tabelle zeigt, dass sowohl Männer als auch Frauen im Kreisgebiet weniger häufig als im Landesdurchschnitt zu den Schwerbehinderten zählen. Schwerbehinderte je Einwohner am insgesamt Männer Frauen Kreis Borken 83,8 91,6 75,9 Nordrhein- Westfalen 92,7 97,4 88,1 In allen Altersgruppen zählen Männer häufiger zu den Schwerbehinderten als Frauen (Grafik S. 10). Über die geschlechtsspezifische Entwicklung seit 1985 informiert die Grafik auf der Seite 7. Mehrheitlich schwerbehinderte Männer Altersstruktur der Schwerbehinderten Die Grafiken auf den Seiten 9 und 10 machen deutlich, wie sehr der Schwerbehindertenanteil mit dem Alter zunimmt. So zählen z.b. Männer im Alter von 65 bis unter 70 Jahren 10 Mal häufiger zu den Schwerbehinderten als Männer im Alter von 25 bis unter 35 Jahren. Da der Kreis Borken eine überdurchschnittlich junge Bevölkerung besitzt, wirkt sich das auch auf den Anteil an Schwerbehinderten insgesamt günstig aus. Trotz des insgesamt unterdurchschnittlichen Schwerbehindertenanteils im Kreis weisen die Altersgruppen 60 bis unter 75 Jahre im Vergleich zum Land NRW überdurchschnittlich viele Schwerbehinderte auf. Junge Kreisbevölkerung einer der Gründe für den unterdurchschnittlichen Schwerbehindertenanteil Schwerbehinderte nach Grad der Behinderung Wie der Tabelle auf der Seite 13 zu entnehmen ist, besaßen Kreisbewohner oder 31,4 % (Land NRW: 29,4 %) am Jahresende 2009 einen Behindertenausweis mit einem Grad der Behinderung von genau 50. Jeder 4. Schwerbehinderte im Kreis Borken (7.802 Kreisbewohner oder 25,2 %) hatte sogar den höchsten Behindertengrad (100 Grad). Dies entsprach etwa dem Durchschnittswert des Landes NRW (25,1 %). Jeder 4. Schwerbehinderte mit maximalem Grad der Behinderung Schwerbehinderte nach Art der schwersten Behinderung Die Tabelle und die Grafik auf der Seite 11 informieren über die Häufigkeit der einzelnen Behinderungsarten auf Kreis- und Landesebene. Mit einem Anteil von 20,5 % nahm 2009 die Oberkategorie Querschnittslähmung, zerebrale Störungen, geistig-seelische Behinderung, Suchtkrankheiten im Kreis Borken den ersten Rang ein. Im Land NRW hingegen belegte diese Oberkategorie mit 15,8 % nur den zweiten Rang. Die Kategorie Beeinträchtigung der Funktion von inneren Organen bzw. Organsystemen (in NRW auf Platz 1) folgte im Kreisgebiet erst mit 19,2 % auf dem zweiten Platz.

4 KREIS BORKEN Stabsstelle Borken, im Dezember 2010 Schwere Behinderung zu über 92 % durch eine allgemeine Krankheit Schwerbehinderte nach Ursache der schwersten Behinderung Die Grafik auf der Seite 12 veranschaulicht, dass der ganz überwiegende Teil der Behinderungen durch eine Erkrankung entstanden ist. Kreis- und landesweit sind die Behinderungen zu mehr etwa 92 % auf eine allgemeine Krankheit zurückzuführen. Bei 4,9 % der schwerbehinderten Menschen ist eine angeborene Behinderung die Ursache (Land NRW: 3,9 %). Noch geringer ist der Anteil der Schwerbehinderten bei denen Unfälle (Arbeits-, Verkehrs- oder sonstige Unfälle) oder eine Berufskrankheit zu einer schwerwiegenden Behinderung geführt haben (Kreis Borken: 2,2 %; Land NRW: 1,9 %). Schwerbehinderte Menschen in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden Über die Entwicklung der Zahl schwerbehinderter Menschen in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden seit 1985 und geschlechtsspezifische Daten für 2009 geben die Tabellen auf den Seiten 14 und 15 Auskunft. Gescher mit den meisten und Heiden mit den wenigsten Schwerbehinderten Die Grafik auf der Seite 16 informiert darüber, wie viele schwerbehinderte Menschen - bezogen auf je Einwohner in den Kommunen des Kreises Borken am Jahresende 2009 lebten. Sie zeigt, dass der Besatz zwischen 54 (Heiden) und 105 (Gescher) Schwerbehinderte je Einwohner schwankte.

5 KREIS BORKEN Stabsstelle Borken, im Dezember 2010

8 KREIS BORKEN Stabsstelle Borken, im Dezember 2010 SCHWERBEHINDERTE AM NACH ALTERSGRUPPEN UND GESCHLECHT Alter Schwerbehinderte von... bis unter... insgesamt Männer Frauen insgesamt Männer Frauen insgesamt Männer Frauen Jahren Kreis Borken Nordrhein-Westfalen absolut je Einwohner unter ,9 12,5 7,2 7,9 8,8 6, ,3 15,1 11,4 13,9 16,3 11, ,8 20,6 16,7 16,7 19,0 14, ,4 26,6 22,2 21,0 23,3 18, ,3 38,9 35,6 35,1 36,5 33, ,6 77,0 64,0 69,9 72,6 67, ,7 149,4 115,3 131,2 142,6 120, ,2 240,3 153,6 185,9 216,6 156, ,6 265,8 155,1 198,7 242,2 158, ,8 277,8 178,7 219,3 262,5 182, ,5 321,3 218,0 281,4 329,3 245, ,2 356,7 261,3 330,4 384,7 298,5 85 und mehr ,8 390,8 306,1 359,4 415,9 339,1 insgesamt ,8 91,6 75,9 92,7 97,4 88,2

13 KREIS BORKEN Stabsstelle Borken, im Dezember 2010 SCHWERBEHINDERTE MENSCHEN AM IM KREIS BORKEN UND DEM LAND NRW INSGESAMT NACH DEM GESCHLECHT UND DEM GRAD DER BEHINDERUNG Grad der Behinderung (GdB) Schwerbehinderte Menschen am insgesamt Männer Frauen Nordrh.- Nordrh.- Nordrh.- Kreis Borken Kreis Borken Kreis Borken Westf. Westf. Westf. Anzahl % Anzahl % Anzahl % GdB 50 % ,4 29, ,6 30, ,8 27,8 GdB 60 % ,2 16, ,4 16, ,0 16,6 GdB 70 % ,1 11, ,8 11, ,5 11,7 GdB 80 % ,0 12, ,4 12, ,7 12,7 GdB 90 % ,1 5, ,7 5, ,5 5,4 GdB 100 % ,2 25, ,1 24, ,6 25,7 Schwerbehinderte insgesamt ,0 100, ,0 100, ,0 100,0 Quelle: Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) und eigene Berechnungen KREIS BORKEN 15 - Stabsstelle

14 KREIS BORKEN Stabsstelle Borken, im Dezember 2010 SCHWERBEHINDERTE IN DEN STÄDTEN UND GEMEINDEN DES KREISES BORKEN Entwicklung 1985 BIS 2007 Schwerbehinderte Gebiet 31. Dez Dez Dez Dez Anzahl je Einwohner Ahaus ,6 79,3 74,0 73,4 Bocholt ,8 110,6 90,4 88,4 Borken ,9 87,3 82,2 81,2 Gescher ,4 113,8 103,2 102,7 Gronau ,6 104,4 93,5 91,8 Heek ,8 70,3 75,7 72,2 Heiden ,2 70,1 52,7 51,6 Isselburg ,6 85,1 77,1 77,6 Legden ,7 69,6 68,4 70,1 Raesfeld ,0 65,8 66,8 67,0 Reken ,6 94,7 91,5 92,0 Rhede ,9 80,2 78,9 76,6 Schöppingen ,1 66,6 60,3 60,2 Stadtlohn ,6 86,3 78,4 78,1 Südlohn ,5 75,3 77,7 77,6 Velen ,8 76,6 78,7 78,3 Vreden ,0 94,0 81,8 79,7 Kreis Borken ,3 91,3 83,0 81,8 Reg.-Bezirk Münster Nordrhein- Westfalen ,5 107,4 89,2 88, ,2 102,6 90,7 91,1 Quelle: Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT. NRW), Landesversorgungsamt NRW und eigene Berechnungen KREIS BORKEN 12 - Stabsstelle

15 KREIS BORKEN Stabsstelle Borken, im Dezember 2010 SCHWERBEHINDERTE MENSCHEN NACH DEM GESCHLECHT AM IN DEN STÄDTEN UND GEMEINDEN DES KREISES BORKEN Schwerbehinderte 2009 Gebiet Anzahl je Einwohner insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich Ahaus ,6 83,7 65,5 Bocholt ,6 94,4 84,9 Borken ,0 93,7 76,5 Gescher ,5 116,0 93,0 Gronau ,8 98,1 87,7 Heek ,8 82,8 68,6 Heiden ,0 60,4 47,6 Isselburg ,9 91,6 66,0 Legden ,2 81,9 68,1 Raesfeld ,9 79,6 66,0 Reken ,3 102,5 83,6 Rhede ,4 95,6 65,1 Schöppingen ,6 65,7 54,2 Stadtlohn ,3 89,5 69,0 Südlohn ,7 79,6 77,9 Velen ,8 89,2 74,3 Vreden ,7 92,9 68,1 Kreis Borken ,8 91,6 75,9 Reg.-Bezirk Münster Nordrhein- Westfalen ,5 96,2 85, ,7 97,4 88,2 Quelle: Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) und eigene Berechnungen KREIS BORKEN 15 - Stabsstelle

17