Sprache und Denken - Ziele Zeitfenster: vorschulischer Bereich / Eingangsbereich 5-7Jahre
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- Joseph Waldfogel
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1 Sprache und Denken - Ziele Zeitfenster: vorschulischer Bereich / Eingangsbereich 5-7Jahre Selbstkompetenzen Neugier und Interesse, Neues zu lernen bzw. zu entwickeln verschiedene Informationen und Handlungsmöglichkeiten abwägen und bewerten das eigene Handeln mit den Gedanken regulieren können Folgen eigenen Handelns mit den Gedanken vorwegnehmen können eigene gedankliche Vorstellungen und die von anderen erkennen und unterscheiden die eigenen Problemlösekompetenzen anwenden Sozial-kommunikative Kompetenzen Kommunikationssituationen mit unterschiedlichen Personen erfolgreich gestalten Sachverhalte, Gesetzmäßigkeiten und Probleme und Zielvorstellungen beobachten und beschreiben eigene gedankliche Vorstellungen, Schlussfolgerungen, Urteile und Entscheidungen anderen verständlich mitteilen sich neue Entwicklungs- und Lernfelder sprachlich erschließen Lernmethodische Kompetenzen die Umwelt aktiv erkunden, erfolgreiche Handlungen wiederholen und ggf. modifizieren/verändern die Aufmerksamkeit auf einen Sachverhalt ausrichten und diesen genau erkunden bzw. beobachten Informationen aus einem Sachverhalt unterscheiden, ordnen, zueinander in Beziehung setzen Sachverhalte mit Hilfe von Repräsentanten wie Objekten, Bildern, Symbolen oder Sprache darstellen Vermutungen (Hypothesen) auf Grundlage von Beobachtungen und Entdeckungen bilden und darstellen logisch-richtige Schlussfolgerung aus gegebenen Voraussetzungen ziehen und darstellen Handlungsschritte zur Erreichung eines Ziels planen und durchführen Strategien und Ideen zur Lösung eines Problems finden und anwenden (z.b. Nachahmung, Versuch und Irrtum, Analogiebildung) Bekanntes verändert zusammensetzen und neue Ideen entwickeln 1 Entwurf : Annette Kriszio, Hildegard Prado
2 Sprache Kompetenzen Beispiele für Teilkompetenzen (konkret beobachtbares Verhalten ) Förderangebote Kommunikations- und Interaktionsverhalten zeigt grundsätzliche Bereitschaft zur Kommunikation nimmt ein Gespräch auf und führt es fort gestaltet Beziehung über Kommunikation nimmt Blickkontakt auf hört zu erzählt von sich aus antwortet auf Fragen stellt Fragen und erwartet eine Antwort fragt nach bittet um Hilfe äußert Wünsche versteht Gesagtes ohne Orientierung an anderen Schülerinnen und Schülern ohne Visualisierung fragt bei Nichtverstehen nach verbessert sich selbst spielt mit Sprache reagiert auf Signalwörter (z.b. aufgepasst!) zeigt auf/sucht nach /greift nach benannten Objekt schaut auf/sucht benannte Person versteht einfache Arbeitsanweisungen führt einfache Anweisungen richtig aus fragt gezielt nach erfragt die Bedeutung unbekannter Begriffe nach bildet Reimwörter oder Unsinnwörter 2 Entwurf : Annette Kriszio, Hildegard Prado
3 kann sich Gesagtes merken merkt sich kurze Verse wiederholt eine einfache Anweisung Sprechen und Stimme zeigt angemessene Mundmotorik spricht verständlich moduliert die Stimme zeigt angemessenen Redefluss Sprachstruktur phonetisch/phonologisch (Aussprache) bildet alle Laute korrekt zeigt altersgemäßes Phoneminventar semantisch-lexikalisch führt Lippen-, Kiefer-, Zungenbewegungen gezielt aus flüstert, ruft zeigt keine unangemessenen Wiederholungen/Einschübe/Blockaden (Stottern/Poltern) hält Sprachmelodie bildet alle Wörter phonologisch korrekt und vollständig ( keine Wortreduzierungen (Paket tet), keine Lautersetzungen (Gabel Dabel), kein Auslassen von Endkonsonanten (Hund -> hun )) Pustebilder, Spiele mit den Sprechorganen zeigt altersgemäßen Wortschatz bzgl. Nomen Verben versteht und verwendet wesentliche Nomen der eigenen Lebenswelt versteht und verwendet Oberbegriffe versteht und verwendet spezifische lebensbedeutsame Verben der Bewegung und Handlung (z.b. bauen statt machen) 3 Entwurf : Annette Kriszio, Hildegard Prado
4 Adjektive Adverbien Fragewörter Präpositionen versteht und verwendet Adjektive für Farben, Zustände und Gegensätze versteht und verwendet Adverbien des Ortes, der Zeit, der Art und Weise und des Grundes versteht und Verwendet verschiedene Fragewörter (wo, wann, wie, warum ) versteht und verwendet Präpositionen (in, auf, unter, neben, über, vor, hinter ) grammatisch positioniert Verben richtig dekliniert Verben richtig setzt das Verb an zweite Stelle im Hauptsatz setzt das Verb an erste Stelle im Fragesatz verwendet Genus, Kasus, Numerus altersgemäß verwendet Pluralformen spricht in Drei- bis Vier-Wort-Sätze spricht erweiterte Sätze (Hauptsatz, Nebensatz, Ergänzungen) sagt z.b.: Wir spielen heute Fußball. Hörverarbeitung, phonologisches Arbeitsgedächtnis zeigt funktionierende Verarbeitung hört einzelne Silben und Laute sowie deren Position heraus spricht sinnlose Silben korrekt nach spricht sinnvolle und sinnlose Sätze (Quatschsätze) korrekt nach erkennt Minimalpaare (Reimwörter) Bei Auffälligkeiten medizinische Abklärung des akustischen Hörvermögens erforderlich 4 Entwurf : Annette Kriszio, Hildegard Prado
5 Denken Begriffsbildung und Vorstellung von der Welt Erkunden, Vergleichen, Ordnen erkundet und beobachtet Lebewesen und Objekte erkundet ein neues Spielgerät beobachtet ein Eichhörnchen, die Schulmaus etc. erkennt bestimmte Merkmale bei Lebewesen, Objekten und Situationen erkennt z.b. dass Lebewesen wachsen dass man Objekte erfühlen und anfassen kann dass manche Situationen gefährlich sind erkennt Sachverhalte in unterschiedlichen Situationen wieder erkennt das Pausenzeichen wieder erkennt nur halb sichtbare Dinge wieder erkennt Stimmen von Personen wieder ohne Sichtkontrolle macht Äußerungen wie Das ist das Gleiche wie. vergleicht, unterscheidet und ordnet nach bestimmten Merkmalen ordnet Gegenstände z.b. nach Farbe nach Länge nach Funktion (zum Spielen, zum Musizieren etc.) ordnet Oberbegriffen zu Gemüsesorten, Obstsorten 5 Entwurf : Annette Kriszio, Hildegard Prado
6 Tierarten ordnet nach dem Kriterium mag ich mag ich nicht vergleicht Abbildungen und findet gleiche (z.b. beim Lotto, Memory) Symbolisieren stellt Lebewesen, Objekte und Situationen mit Hilfe von Bildern, Sprache oder anderen Symbolen dar bzw. schließt umgekehrt von Darstellungen auf den entsprechenden Sachverhalt verwendet z.b. das Bild von einer Federtasche oder das Wort Federtasche als Symbol für den realen Gegenstand versteht das Stille-Zeichen verwendet Zeichen beim Spiel ( rote Karte ) Herstellen von Beziehungen bildet Reihen nach logischen Beziehungen Ausprägung eines Merkmals zeitlicher Reihenfolge bildet eine Reihe z.b. von Bauklötze nach ihrer Größe von Tönen nach ihrer Laustärke bringt Bildergeschichte aus Handlungssituationen der kindlichen Lebenswelt in eine zeitliche Reihenfolge (z.b. Waschen, Mahlzeiten) stellt Teile-Ganzes Beziehungen her erkennt: gehört dazu, ist Teil von. zerlegt Puzzle und setzt es wieder zusammen erkennt Fehlendes in einem Bild Transferleistungen erkennt Ähnlichkeiten in Struktur und Ablauf erkennt Mengengleichheit durch 1:1 Zuordnung erkennt analoge Situationen (Banane schälen 6 Entwurf : Annette Kriszio, Hildegard Prado
7 überträgt Erfahrungen auf neue Zusammenhänge Mandarine schälen) Verallgemeinerungsfähigkeit entwickelt Verallgemeinerungen anhand von Einzelbeobachtungen/Informationen erkennt, dass es schwitzt, wenn die Sonne scheint - erkennt, dass alle(viele) Kinder schwitzen, wenn die Sonne scheint Erkennen von Zusammenhängen und Regeln erkennt Gesetzmäßigkeiten (Wenn-Dann-Beziehungen) zeigt, dass ein Objekt, das rund ist, rollen kann erkennt, dass Blumen welken, wenn sie nicht gegossen werden erkennt, welche Folgen eigenes Verhalten haben könnte (z.b. Spielzeug zerstören Streit haben) erkennt Regeln kennt einfache Verkehrsregeln (z.b. bei Rot stehen bleiben, nach Autos schauen, bevor man über die Straße geht) hält Regeln bei einfachen Gesellschaftsspielen ein hält Regeln bei einfachen Sportspielen ein Urteilen kennt unterschiedliche Möglichkeiten und Maßstäbe trifft Entscheidungen auf der Grundlage unterschiedlicher Möglichkeiten weiß, dass Kinder unterschiedliche Geschmäcker haben überlegt, welches Kind welches Geschenk am liebsten hätte 7 Entwurf : Annette Kriszio, Hildegard Prado
8 Handlungsplanung und problemlösendes Denken ahmt Handlungen und Handlungsabläufe nach plant Handlungen und Handlungsabläufe erkennt ein Problem und entwickelt mögliche Lösungen versucht Verschiedenes ( Versuch und Irrtum ), um ein Problem zu lösen imitiert beobachtete Bewegungen z.b. bei Fingerspielen Spielliedern Nachahmungsspielen erkennt / benennt einen nächsten Handlungsschritt gliedert Handlungen in Teilschritte (z.b. beim Tisch decken Teller holen, Bestecke hinlegen, Gläser hinstellen ) plant mehrere Handlungen in einer sinnvollen Reihenfolge (z.b. zuerst Gläser holen, dann Getränke eingießen ) erkennt auftretendes Problem und akzeptiert es als Aufgabe (z.b. kann bestimmten Gegenstand nicht erreichen) stellt Fragen zur Problemlösung (z.b. wo ist der Hocker / die Leiter?) sucht weitere, andere Lösungswege bei Zielverfehlung (z.b. bittet Erwachsenen / größeren Mitschüler um Hilfe, wählt anderen, ähnlichen Gegenstand) kreatives Denken 8 Entwurf : Annette Kriszio, Hildegard Prado
9 erkennt Neues entdeckt Neues schafft Neues sieht neuen Gegenstand im Klassenraum sofort mischt Farben zu neuen Farbtönen nimmt in Rollenspielen neue Rollen ein malt Bilder nach Traumreisen handelt im Spiel schöpferisch ( So tun als ob-spiele ) erfindet Bewegungen zu Musik gestaltet mit Materialien, baut Neues 9 Entwurf : Annette Kriszio, Hildegard Prado
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