Von Bildzeichen, Wegweisern und Automaten
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- Benjamin Dieter
- vor 6 Jahren
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1 KRITERIENKATALOG ZUR BARRIEREFREIHEIT FÜR MENSCHEN MIT KOGNITIVEN EINSCHRÄNKUNGEN Von Bildzeichen, Wegweisern und Automaten Vorstellung der Projektinhalte im Rahmen des BAR-Seminars Praktische Umsetzung der UN-BRK: Barrierefreiheit in Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit am Dienstag, 12. Juni 2012 in Frankfurt a.m. Stephan Kurzenberger / Landesverband Baden-Württemberg der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung e.v. / stephan.kurzenberger@lebenshilfe-bw.de,
2 PROJEKTANSATZ Warum gab es unser Projekte und was war der Inhalt? Bildsprache und Orientierungssysteme Wie müssen Wegweiser und Beschilderungen aussehen, damit sie von Menschen mit geistiger Behinderung besser genutzt werden können? Bedienung von Automaten Wie kann ein Automat von Menschen mit geistiger Behinderung besser bedient werden?
3 SCHWERPUNKT 1 Bildsprache Wenn zwei Menschen ein Bild betrachten, werden Sie mit Sicherheit zwei abweichende Beschreibungen abgeben / Internet: Gordoskop Log
4 TEST 1 Die Ausgangslage 249 Menschen mit Behinderung wurden befragt. Stellen Sie sich vor, Sie stehen an einem Bahnhof. Worauf weisen die gezeigten Schilder hin?
5 B1
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9 X1
10 X2
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12 A2
13 A1
14 A3
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16 BILDSPRACHE Was uns besonders aufgefallen ist Schilder, die nur Text enthalten, werden kaum erkannt.
17 BILDSPRACHE Was uns besonders aufgefallen ist Das Bildzeichen sollte direkt etwas mit der Bedeutung des Schildes zu tun haben. Am besten besteht es aus nur einer Sache. Bildzeichen, die sich aus mehreren Dingen (z.b. Schlüssel, Koffer, Kasten) zusammensetzen, erfordern einen gedanklichen Transfer. Das heißt: Eine Handlung muss erraten werden!
18 BILDSPRACHE Was uns besonders aufgefallen ist Manche sehr häufig verwendete Zeichen, werden von vielen Menschen mit geistiger Behinderung trotzdem nicht richtig gedeutet.
19 BILDSPRACHE Was uns besonders aufgefallen ist Manchmal werden kurze Textinformationen oder Abkürzungen sogar besser erkannt als Bildzeichen.
20 BILDSPRACHE Was uns besonders aufgefallen ist Der Pfeil sollte sich auf Wegweisern auf dem selben Schild befinden. Viele Menschen übersehen ihn sonst.
21 BILDSPRACHE Was uns besonders aufgefallen ist Um Abkürzungszeichen (z.b. S-Bahn, U-Bahn, Bus-Haltestelle) zu erkennen, muss man sie schon einmal gesehen haben oder erklärt bekommen haben. ( Zeichenvorrat )
22 BILDSPRACHE Was uns besonders aufgefallen ist Fotografische Bilder werden oft schneller und besser erkannt als gemalte Bildzeichen.
23 BILDSPRACHE Nachteil: Komplizierte Bilder Werden komplizierte Handlungen auf den Bildern gezeigt, sind sie aber schwer erkennbar.
24 BILDSPRACHE Nachteil: Kontrast Für Schilder sind Fotos keine gute Lösung. Sie sind aus der Entfernung kaum zu erkennen. Auch für Menschen mit Sehbehinderungen sind sie nicht nutzbar. Es fehlt der Kontrast.
25 Bildquelle: Unbekannt / Sollten Urheberrechte verletzt sein, bitten wir um Rückmeldung.
26 BILDSPRACHE Was uns besonders aufgefallen ist Wenn Schilder eine Vorlese-Funktion haben, werden sie fast immer erkannt.
27 BILDSPRACHE Alternative: Informationssystem Die Deutsche Bahn führt derzeit Fahrgastinformationsanlagen (FIA) ein. Bisher ausschließlich für Informationen zum Fahrplan. Eine Erweiterung mit Informationen zur Orientierung am Standort wäre möglich.
28 SCHWERPUNKT 2 Orientierungssysteme Im Projektbericht haben wir verschiedene Orientierungssysteme verglichen. Wie können Wegweiser in Gebäuden helfen, den richtigen Weg zu finden?
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43 Orientierungssystem-Bilder mit freundlicher Genehmigung von büro uebele & L2M3 Stuttgart
44 ORIENTIERUNGSSYSTEME Informationsmenge Viele Menschen sind von der Informationsmenge überfordert. Sie geben dann schnell auf. Die Informationsmenge sollte begrenzt oder geteilt werden. Bildquelle: Unbekannt / Sollten Urheberrechte verletzt sein, bitten wir um Rückmeldung.
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46 ORIENTIERUNGSSYSTEME Licht und Farbe Farben können eine große Hilfe sein, wenn es darum geht, den richtigen Weg zu finden.
47 ORIENTIERUNGSSYSTEME Schriftauswahl Die verwendete Schriftart kann ein Orientierungssystem übersichtlicher machen.
48 ORIENTIERUNGSSYSTEME Schriftauswahl Die verwendete Schriftart kann ein Orientierungssystem übersichtlicher machen.
49 ORIENTIERUNGSSYSTEME Durchgängigkeit Die Durchgängigkeit von Orientierungssystemen ist eine der wichtigsten Punkte! Bildquelle: Raumbezug 2010
50 ORIENTIERUNGSSYSTEME Was uns besonders aufgefallen ist Die Richtungsangaben (z.b. Pfeile) sollten eindeutig sein. Oft bedeutet ein Pfeil nach oben auch Geradeaus. Bild links: DB Network Logistics, Bild rechts: Intuitiv, Wien
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52 SCHWERPUNKT 2 Bedienbarkeit von Automaten Wie muss ein Automat aufgebaut sein, damit er auch von Menschen mit geistiger Behinderung bedient werden kann?
53 TEST 2 Menü Testautomat 193 Menschen mit Behinderung haben den Testautomaten bedient. Am Automat konnte man sich testweise ein Brötchen belegen.
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62 BILDSPRACHE Was uns besonders aufgefallen ist Die Startseite von Automaten ist für viele ein Hindernis. Auf der Startseite muss man erkennen können, wie der Automat funktioniert.
63 BILDSPRACHE Was uns besonders aufgefallen ist Die Bedienung soll nicht nur durch einen Text erklärt werden. Auch Bilder und vorgelesene Texte sollen dabei helfen. (Mehr-Sinne-Prinzip)
64 BILDSPRACHE Was uns besonders aufgefallen ist Je weniger Tasten gedrückt werden müssen, umso besser! (1-Klick-Bedienung)
65 BILDSPRACHE Was uns besonders aufgefallen ist Es wäre gut, wenn alle Automaten auf die gleiche Weise bedient werden könnten. Gleiche Abläufe, zum Beispiel beim Bezahlen.
66 BILDSPRACHE Was uns besonders aufgefallen ist Viele brauchen länger, um einen Automaten zu bedienen. Der Automat sollte dann nicht einfach den Vorgang abbrechen. ( Timeout )
67 PROJEKT Kriterienkatalog zur Barrierefreiheit für Menschen mit kognitiven Einschränkungen ANSPRECHPARTNER Stephan Kurzenberger (Lebenshilfe Baden-Württemberg) Ulrich Niehoff (Bundesvereinigung Lebenshilfe) TRÄGER Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e. V. Landesverband Baden-Württemberg der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung e. V.
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