BAG Kinder- und Jugendpsychiatrie im Öffentlichen Gesundheitsdienst zu
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- Alwin Messner
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1 BAG Kinder- und Jugendpsychiatrie im Öffentlichen Gesundheitsdienst zu Gast beim Fachausschuss Psychiatrie 63. Wissenschaftlicher Kongress Der ÖGD - Stark für die Schwachen Berlin, 27. April 2013
2 Exemplarische Darstellung der Kooperationsfelder in der Kinder- und Jugendpsychiatrie anhand einer Kasuistik Katrin Gick, Schleswig 63. Wissenschaftlicher Kongress BVÖGD, Berlin April 2013
3 Gliederung der Kasuistik: Aktuelle Problematik Vorgeschichte Vorgehen c Anamnese Vorbefunde Diagnose Empfehlungen und Verlauf Darstellung der Kooperationspartner Ausblick
4 Aktuelle Problematik Kontaktaufnahme durch das regionale Förderzentrum: 11jähriger Junge, 5.Klasse Gemeinschaftsschule - mache so gut wie nicht mit - suche keinen Kontakt zu Kindern, orientiere sich eher an Erwachsenen - zur Zeit 3 Stunden Unterrichtsbesuch in Begleitung der Mutter (KM) - Förderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Bislang Gespräche unter Beteiligung der Klassenleitung, der Schulleitung, der KM und des Jugendamtes (JA)
5 Vorgeschichte - lebe seit 2 Jahren in SH, nachdem KM ihn nach einer Beurlaubung nicht in die JH-Einrichtung in NRW zurückgebracht habe - anfänglich Besuch der GS, im Sommer Wechsel zur weiterführenden Schule c - Vorstellung bei einem Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten als Aufage vom JA, ohne dass von seiten der KM ein Anliegen deutlich wurde - über das JA Besuch einer Tagesgruppe 3x/Woche mit Nachhilfe und Ergotherapie - Abbruch der Tagesgruppe durch die KM
6 Vorgehen bei gegebener Indikation zur Untersuchung - Einverständnis der Sorgeberechtigten - Schweigepfichtsentbindung gegenüber den Beteiligten wie Schule, Jugendamt, Kinderarzt, KJPP, etc.
7 Eigenanamnese Geburt per Sectio nach belasteter Schwangerschaft frühkindliche Entwicklung laut KM regelrecht, kein U-Heft Traumatisierung durch Zwangsfüttern durch KV Kindergartenbesuch Verweigerung der Einschulungsuntersuchung Einschulung in die Grundschule (NRW) nach 1 Jahr Wechsel an eine Förderschule Im Alter von 7 Jahren stationäre kinderpsychiatrische Aufnahme Aufnahme in eine stationäre Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung
8 Familienanamnese Trennung der Eltern vor der Geburt Gewalterfahrung in der Familie gerichtliche Aufagen zu therapeutischer Begleitung im 4.Lbj. gerichtliche Aufagen für den Kontakt zum KV Scheidung der Eltern im 5.Lbj. Sorgerecht liegt ab dem 7.Lbj. bei der KM älterer Bruder wurde zur Adoption freigegeben Fremdanamnestisch: Abhängigkeitserkrankung KV Verdacht auf psychisch erkrankte KM
9 Vorbefunde Schulakte Jugendamt z.b. Hilfeplanung und Telefonat Bericht der Jugendhilfeeinrichtung in NRW Bericht der Tagesgruppe in SH Telefonat mit dem Kinderarzt Berichte des Sozialpädiatrischen Zentrums Berichte der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Bescheinigung vom Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten
10 Multiaxiale Diagnose nach ICD10 I.Achse: Emotionale Störung mit Ängsten und depressiven Symptomen F93.9 Ausgeprägte Störung des Sozialverhaltens F91.3 V.a.Tic-Störung F95.1 II.Achse: keine umschriebene Entwicklungsstörung III.Achse: durchschnittliche allgemeine kognitive Leistungsfähigkeit IV.Achse: keine körperliche Erkrankung V.Achse: unzureichende elterliche Aufsicht und Steuerung(4.1), abweichende Elternsituation(5.1), V.a. psychische Erkrankung der Mutter, psychische Erkrankung des Vaters, Z.n. Gewalterfahrung, V.a. Vernachlässigung in früher Kindheit
11 Empfehlung und Verlauf Aufgrund der durchgängigen Beeinträchtigung der psychosozialen Anpassung wurden folgende Empfehlungen gegeben: - stationäre kinderpsychiatrische Behandlung - Aufnahme in eine Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung
12 Darstellung der Kooperationspartner SPZ Kliniken Kinderärzte Hausärzte KJÄD FÄ für KJPP Kinder- und ErgotherapieJugendlichentherapeut Kind und seine Familie Schule Förderzentren Schulisch Erziehungshilfe Familiengericht Erziehungsberatung Umgangsrecht Sorgerecht Jugendamt ASD Tagesgruppe Stationäre Jugendhilfe
13 Kooperationspartner in medizinischer Bereich c US bei Sonderpädagogischer Überprüfung Kinder- und Jugendlichen Psychotherapeuten Schuleingangsuntersuchung Fachdienst Gesundheit KJÄD FÄ für KJPP Begutachtung Kinder- und Jugendpsychiater Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Kinderärzte Ambulante Therapeutische Gruppen Logopädie Hausärzte Ergotherapie Sozialpädiatrische Zentren Fachärzte HNO, Augen, etc. Physiotherapie Klinik für Pädiatrie
14 Kooperationspartner im schulischen Bereich c Weiterführende Schulen Schulamt Schulsozialarbeit Schulpsychologische Beratungsstelle FiSch Grundschule Schulärztliche Untersuchung Schulische Erziehungshilfe Förderzentren Landesförderzentren Sehen Hören sprachliche Entwicklung Kreisfachberatungen Autismus Dauerhafte Erkrankungen Körperlich motorische Entwicklung Sozial-emotionale Entwicklung Lernen geistige Entwicklung
15 Bereich der Jugendhilfe und Eingliederungshilfe Eingliederungshilfe Fachdienst Jugend und Familie teilstationäre Jugendhilfe- Einrichtungen stationäre Jugendhilfe- Einrichtungen c Heilpädagogik Eingliederungshilfe Vorschulalter Sozialpädagogische Familienhilfe Elternschule FiSch Allgemeiner Sozialer Dienst Tagesgruppen Soziale Gruppen Kinderpfegedienst Pfegefamilien Freie Träger Erziehungsberatung Lebensberatung etc.
16 Ausblick Im Interesse der Kinder und Jugendlichen ist eine gute und effziente Kooperation unbedingt erforderlich. Dabei geht es um einen komplementären Ansatz in der Zusammenarbeit der verschiedenen Professionen, die aus dem jeweiligen Bereich ihre Fachlichkeit einbringen.
17 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
18 Kontaktadresse: Katrin Gick Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Fachdienst Gesundheit des Kreises Schleswig-Flensburg Moltkestr Schleswig
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