Themenblock 2: Prävalenz und administrative Prävalenz von ADHS
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- Sarah Dittmar
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1 78 Themenblock 2: Prävalenz und administrative Prävalenz von ADHS Häufigkeit von ADHS im Kindes- und Jugendalter, repräsentative Studien Manfred Döpfner (Köln) Prof. Dr. Manfred Döpfner, geschäftsführender Leiter des zentralen adhs-netzes und leitender Psychologe der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters am Universitätsklinikum Köln, eröffnete den zweiten Themenblock mit einer Vorstellung repräsentativer Studien zur Häufigkeit von ADHS im Kindes- und Jugendalter in Deutschland unter Berücksichtigung von Einflussfaktoren, wie beispielsweise Geschlecht und sozioökonomischer Status. Darüber hinaus führte Prof. Dr. Döpfner einen weltweiten Vergleich der Prävalenzraten auf. Abschließend präsentierte er einen Vorschlag für die Modifikation eines Eckpunktes zur Häufigkeit der ADHS in Deutschland, der mit dem Plenum diskutiert wurde.
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16 93 Häufigkeit von ADHS im Erwachsenenalter, repräsentative Studien Michael Rösler (Homburg/Saar) Prof. Dr. Michael Rösler, Mitglied der Leitungsgruppe des zentralen adhs-netzes und Leiter des Instituts für Gerichtliche Psychologie und Psychiatrie des Universitätsklinikums des Saarlandes in Homburg, führte den zweiten Themenblock mit einem Vortrag zu Prävalenzraten der ADHS im Erwachsenenalter fort. Neben einer Darstellung der Prävalenzraten in Deutschland sowie im nationsübergreifenden Vergleich, erläuterte Prof. Dr. Rösler anhand empirischer Studien, dass derzeitige Schätzungen der administrativen und Behandlungsprävalenz im Erwachsenenalter weit unter der allgemeinen epidemiologischen Prävalenz liegen. Im Rahmen der Plenumsdiskussion wurde thematisiert, dass die Ursachen für Funktionseinschränkungen im Erwachsenenalter schwer erfassbar seien, da häufig auftretende komorbide Störungen die Symptomatik sowie Einschränkungen beeinflussen. Kausalitäten seien aus diesem Grunde nicht möglich und bedürfen zukünftig weiterer Erforschung.
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24 101 Administrative Diagnoseprävalenzen und ihre Relation zu Prävalenzen in epidemiologischen Studien Ingrid Schubert (Köln) Dr. Ingrid Schubert, Leiterin der Forschungsgruppe PMV an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters am Universitätsklinikum Köln, präsentierte Informationen zur Erhebung und Analyse administrativer Daten. Basierend auf dem Barmer GEK Arztreport 2013 wurden administrative Diagnoseprävalenzen der ADHS mit Primärdaten aus epidemiologischen Studien verglichen. Abschließend betonte Dr. Schubert die Wichtigkeit systematischer Vergleiche administrativer und epidemiologischer Daten, um Abweichungen sowie Übereinstimmungen zu erfassen. Im Anschluss diskutierten die Teilnehmer mögliche Probleme, wie beispielsweise die Vergleichbarkeit von Daten unterschiedlicher Krankenkassen, und betonten die Notwendigkeit weiterer Forschung, um tatsächliche Prävalenzen erfassen zu können. Das zentrale adhs-netz erhielt keine Freigabe zur Veröffentlichung der Präsentation.
25 102 Themenblock 3: Kurz- und Langzeiteffekte von Interventionen Kurz- und Langzeiteffekte von Pharmakotherapie, Psychotherapie und multimodaler Therapie im Kindes- und Jugendalter Manfred Döpfner (Köln) Prof. Dr. Manfred Döpfner eröffnete den dritten Themenblock mit einem Vortrag zu Kurz- und Langzeiteffekten verschiedener Interventionen im Kindes- und Jugendalter. Hierbei wurden empirische Studien zu den Effekten medikamentöser Therapie und Psychotherapie präsentiert sowie zu der Wirksamkeit von Kombinationsbehandlungen. Sowohl in seinem Vortrag als auch in der anschließenden Plenumsdiskussion betonte Prof. Dr. Döpfner die Wichtigkeit einer multimodalen Behandlung, deren Komponenten in jedem Einzelfall individuell angepasst werden müssen. Darüber hinaus wurde einstimmig die Notwendigkeit weiterer Erforschung von Langzeiteffekten (insbesondere der Pharmakotherapie) gefordert.
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45 122 Kurz- und Langzeiteffekte von Pharmakotherapie, Psychotherapie und multimodaler Therapie im Erwachsenenalter Alexandra Philipsen (Freiburg) Prof. Dr. Alexandra Philipsen, Leiterin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Oldenburg, musste ihre Teilnahme an der Konferenz absagen, sodass ihr Vortrag von Prof. Dr. Michael Rösler übernommen wurde. Der Vortrag umfasste ausführliche Informationen zu der COMPAS -Studie (Comparison of Methylphenidate and Psychotherapy Study), die die Wirksamkeit von Psychotherapie, medikamentöser Therapie mit Methylphenidat und einer Kombination beider Therapieformen über einen Behandlungszeitraum von einem Jahr untersuchte.
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56 133 Kurz- und Langzeiteffekte von anderen Interventionen (Neurofeedback, Diäten und andere Verfahren) Martin Holtmann (Bochum) Prof. Dr. Dr. Martin Holtmann, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie & Psychosomatik an der LWL-Universitätsklinik Hamm der Ruhr-Universität Bochum, präsentierte weitere Interventionen, die in der Behandlung einer ADHS eingesetzt werden können. Neben dem Ablauf und der Wirksamkeit von kognitiven Trainings und Neurofeedback, ging er näher auf den Einfluss und die Effekte von Nahrungsmittelergänzung, Diäten, Ergo- und Motopädie ein. Alle beteiligten Disziplinen des Plenums unterstützen die Forderung, dass die Wirksamkeit anderer Verfahren und deren Stellenwert im Rahmen einer multimodalen Therapie zukünftig noch eingehender untersucht werden müssen.
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