Asthma: Richtig verstehen

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1 Mit Asthma-Pass Zum Thema Asthma: Mit Asthma-Pass Asthma Initiative-ratiopharm Bitte schicken Sie mir kostenlos folgende ratiopharm-asthma-patientenbroschüren: Ein Ratgeber zum Thema Asthma: Richtig inhalieren Eine Kooperation mit dem Bundesverband der Deutschen Pneumologen Mit Asthma-Pass Ein Ratgeber zum Thema Asthma: Richtig behandeln Mit Asthma-Pass Ein Ratgeber zum Thema Asthma: Richtig inhalieren Ein Ratgeber zum Thema Asthma: Richtig behandeln Ein Ratgeber zum Thema Asthma: Richtig verstehen Ein Ratgeber zum Thema Asthma: Richtig verstehen Senden Sie uns hierzu einfach frankiert die ausgefüllte Postkarte oder mailen bzw. faxen Sie Ihre Bestellung. Fax: / ratiopharm@gkk.de Mein Asthma-Pass Bekannte Allergien Name Inhalt: Medizinische Wissenschaft ratiopharm ratiopharm GmbH D Ulm Weitere Informationen erhalten Sie auch im Internet unter: Asthma Initiativeratiopharm Eine Kooperation mit dem Bundesverband der Deutschen Pneumologen Ein Ratgeber zum Thema Asthma: Richtig verstehen Stempel: Unverträglichkeiten Arzt Telefon Persönlicher Peak-Flow-Bestwert Datum l/min Monat Jahr Art.-Nr Stand: 06/2002

2 Inhalt: Vorwort Seite 3 Wie Asthma entsteht Seite 4 Was ist bei Asthma anders? Seite 4 Asthma ist eine Entzündung Seite 5 Typische Beschwerden Seite 5 Allergisches Asthma Seite 5 Nicht-allergisches Asthma Seite 6 Behandlungsmöglichkeiten Seite 6 Wirksame Entzündungshemmung Seite 7 Kortison-Hilfe aus dem Körper Seite 7 Atemwegserweiterung bei Bedarf Seite 9 Selbsthilfe Seite 9 Adressen, die Ihnen weiterhelfen Seite 11 Der Asthma-Pass zum Abtrennen Seite 12 Adressen, die Ihnen weiterhelfen Deutsche Atemwegsliga e.v. Burgstraße Bad Lippspringe Tel.: Fax: Deutscher Allergie- und Asthmabund e.v. Hindenburgstr Mönchengladbach Hotline: Uhr Fax: Patientenliga Atemwegserkrankungen e.v. Wormser Straße Oppenheim Tel.: Fax: Arbeitsgemeinschaft Allergiekrankes Kind e.v. Nassaustraße Herborn Tel.: Fax: Deutsche Hilfsorganisation Allergie und Asthma e.v. Bonusstraße Hamburg Tel.: Di-Do Uhr Fax: Bundesverband der Pneumologen Geschäftsstelle c/o med info GmbH Hainenbachstraße Heidenheim Tel.: Fax: * * (Arztsuche möglich) Senden Sie uns diese Postkarte oder faxen bzw. mailen Sie. Fax: 01805/ ratiopharm@gkk.de Bitte freimachen! Herr Frau Name, Vorname Antwortkarte Straße, Hausnummer ratiopharm Asthma-Service GKK PLZ/Ort Telefonnummer für evtl. Rückfragen Frankfurt Ratgeber Asthma Geburtsdatum Asthma-Notfall Wenn Peak-Flow-Wert unter 1.Peak-Flow messen und 2 Hübe 2. Falls keine Besserung nach 10 Min. erfolgt: Nochmal 2 Hübe und 2 Tabletten und 1 Ampulle 3.Keine Besserung: Notarzt (Tel.: -Nr.) Wo haben Sie diese Broschüre erhalten? Apotheke Arzt l/min fällt inhalieren inhalieren einnehmen trinken anrufen Asthma Initiative-ratiopharm 2 11

3 Liebe Patientin, lieber Patient, Asthma bedeutet Atemnot Mit der Erkrankung Asthma hatten die Menschen wohl immer schon zu kämpfen. Asthma stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie Atemnot, Keuchen, Husten. Heutzutage stehen ausgezeichnete Möglichkeiten zur Diagnostik und Behandlung des Asthmas zur Verfügung. Dies ist gut zu wissen, denn immer mehr Menschen erkranken an Asthma. Jeder 20. Erwachsene und jedes 10. Kind haben bereits Asthma, Tendenz steigend. Wissen ist Macht Asthma ist keine vorübergehende, sondern eine chronische Erkrankung. Als Betroffener muss man lernen, damit zu leben. Am besten gelingt das, wenn man sich das notwendige Wissen über das Krankheitsbild angeeignet hat. Nicht umsonst heißt es: "Wissen ist Macht!" Denn nur, wer über seine Erkrankung und Therapie Bescheid weiß, kann mit dem Arzt sinnvoll und effektiv zusammenarbeiten. Wer versteht, warum er welche Medikamente wie anwenden muss, der wird das gewissenhafter tun. So kann man sich unnötige Beschwerden ersparen und zudem das Fortschreiten der Erkrankung bremsen. Medikamente richtig verstehen Die sorgfältige Anwendung der geeigneten Medikamente sind der wichtigste Teil einer wirksamen Behandlung. Ein gutes Leben mit Asthma setzt voraus, dass man selbst dafür sorgt, sein Asthma im Griff zu haben. ratiopharm will Ihnen mit dieser Broschüre helfen, die Erkrankung und ihre Behandlungsmöglichkeiten besser zu verstehen, um so den Behandlungserfolg und damit Ihre Lebensqualität zu verbessern. ratiopharm wünscht Ihnen eine gute Besserung! 3

4 Asthma Initiative-ratiopharm Wie Asthma entsteht Warum immer mehr Menschen unter Asthma leiden, das ist nicht genau bekannt. Möglicherweise spielt die gegenüber früher veränderte Lebensweise eine Rolle. Wir halten uns die meiste Zeit in geschlossenen Räumen auf. Dadurch sind wir vermehrt Stoffen ausgesetzt, welche die Atemwege reizen und Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen können. Asthma wird häufig durch eine Allergie verursacht. Auch eine erbliche Veranlagung ist von Bedeutung. Möglicherweise ist aber auch die Zunahme von schädlichen Substanzen in der Umwelt (Stickoxide, Ozon, Schwebstoffe) für die Zunahme von Asthma-Erkrankungen mitverantwortlich. Asthma kann in jedem Alter auftreten, beim Erwachsenen und beim Kind. Was ist bei Asthma anders? In fast allen Fällen liegt der Asthma-Erkrankung eine so genannte "bronchiale Hyperreagibilität" zugrunde. Das bedeutet, dass die Schleimhaut der Bronchien infolge einer Entzündung auf Reize besonders empfindlich reagiert. Solche Reize können z. B. Kälte, Nebel oder Rauch sein, aber auch körperliche Anstrengung, ebenso die vielfältigen Allergieauslöser wie Gräserund Blütenpollen, Tierhaare, Schimmelpilzsporen oder Hausstaubmilben. Sie führen dazu, dass sich die Muskulatur der Atemwege (Bronchien) verkrampft. Es entsteht ein Bronchospasmus mit der Folge: Atemnot. 4

5 Asthma ist eine Entzündung Die Verkrampfung der Bronchien ist jedoch nicht das einzige Problem bei Asthma. Zusätzlich entzündet sich die Bronchialschleimhaut. Es wird also hauptsächlich aus drei Gründen eng in den Atemwegen: ➀ Die Schleimhaut der Bronchien entzündet sich und schwillt an. ➁ Die entzündete Schleimhaut produziert einen zähen Schleim. ➂ Als Reaktion auf bestimmte Reize verkrampft sich die Muskulatur der Bronchien. Typische Beschwerden Charakteristische Anzeichen von Asthma sind neben den Atemnot-Anfällen vor allem ein trockener Reizhusten (vor allem nachts und morgens) und Schwierigkeiten beim Atmen mit pfeifenden Atemgeräuschen. Asthma zeigt sehr unterschiedliche individuelle Ausprägungen: Der Eine hat nur ab und zu Beschwerden, der Andere dagegen ständig. Manche haben nur nachts Probleme, manche bei Kontakt mit Haustieren, andere immer, wenn sie sich anstrengen. Nach den Ursachen unterscheidet man verschiedene Formen von Asthma: Allergisches Asthma Das allergische Asthma beginnt oft im Kindesalter. Das Immunsystem des Körpers reagiert unangemessen heftig auf einen harmlosen "Eindringling" (= Allergen). Eine mögliche Folge sind die für Asthma typischen Veränderungen: Verkrampfung der Bronchialmuskulatur mit Atemnot, Entzündung und Schwellung der Schleimhaut, Produktion von zähem Schleim. Mögliche Allergene sind z. B. Pollen, Hausstaub oder Tierhaare. Bei Erwachsenen kommen auch Allergene aus dem Berufsleben, wie Mehl, Holzstaub usw. in Frage. 5

6 Asthma Initiative-ratiopharm Nicht-allergisches Asthma Von dieser Form sind vor allem Erwachsene betroffen. Sie wird häufig durch Infekte der Atemwege ausgelöst, die zu einer Entzündung der Schleimhaut führen. Zusätzlich können Substanzen eine Rolle spielen, welche die Atemwege schädigen, wie Rauch, Smog und chemische Reizstoffe. Fast alle erwachsenen Asthmatiker weisen eine Mischform dieser beiden wesentlichen Asthma-Typen auf. Außerdem gibt es noch Sonderformen, wie das Analgetikaund das Anstrengungs-Asthma. Schuld am Analgetika-Asthma ist eine Überempfindlichkeitsreaktion auf bestimmte Schmerzmittel (Analgetika = Schmerzmittel). Ein Anstrengungs-Asthma wird durch körperliche Belastung ausgelöst. Behandlungsmöglichkeiten Die Asthma-Behandlung verfolgt die Ziele Asthmaanfälle möglichst zu vermeiden, die Lungenfunktion zu erhalten bzw. zu verbessern und den Betroffenen trotz der Erkrankung eine gute Lebensqualität zu sichern. Welche Medikamente zum Einsatz kommen, das hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab. Anhand der Häufigkeit der Beschwerden und danach, wie stark die Atemwege verengt sind, wird Asthma in 4 Stufen eingeteilt. Ein Maß für die Verengung der Atemwege und die daraus resultierende Atemfunktion ist der so genannte Peak-Flow-Wert. Er lässt sich durch einfaches Pusten in ein sogenanntes Peak-Flow-Meter bestimmen. Durch regelmäßige Peak-Flow-Messungen kann der Asthmatiker seine Behandlung und Erkrankung kontrollieren und einer Verschlechterung rechtzeitig vorbeugen. 6

7 Wirksame Entzündungshemmung Grundsätzlich unterscheidet man zwischen der antientzündlichen Dauerbehandlung und der Bedarfsbehandlung zur Beseitigung von Atemnot. Da Asthma eine entzündliche Erkrankung ist, bilden entzündungshemmende Substanzen die Grundlage der medikamentösen Behandlung. Beispiele für entzündungshemmende Wirkstoffe: Cromoglicinsäure (DNCG = Dinatriumcromoglicinsäure), Nedocromil oder inhalierbares Kortison als Spray. Es ist wichtig, sich klar zu machen, dass Asthma eine entzündliche chronische Erkrankung ist, die jeden Tag behandelt werden muss, auch wenn gerade keine Beschwerden bestehen sollten. Kortison-Hilfe aus dem Körper Kortison, eine körpereigene Substanz, ist der wirksamste Stoff, wenn es darum geht, Entzündungen zu bekämpfen. Nebennieren Nieren 7

8 Asthma Initiative-ratiopharm Kortison wird im Körper in den Nebennieren gebildet. Es ist ein lebenswichtiges Hormon, da es viele wichtige Funktionen im Körper übernimmt. Die vom körpereigenen Kortison abgeleiteten Kortisonpräparate sind für die Behandlung von Asthma geradezu ideal. Heute ist es möglich, den Wirkstoff in minimaler Menge genau dorthin zu bringen, wo er wirken soll in die Lunge. Auf diese Weise können unerwünschte Kortison-Wirkungen vermieden werden, da man dem Körper nur einen kleinen Bruchteil dessen zuführt, was er selbst an Kortison produziert. Und dieser Bruchteil gelangt ohne Umwege per Inhalation direkt zum Wirkort. Unbegründet sind daher Vorbehalte oder Ängste gegenüber der inhalativen Kortison-Anwendung. Das Kortison-Spray ist der wohl größte Fortschritt in der Asthma-Therapie. Asthmatiker, die ihr Kortison-Spray trotz anderslautender Verordnung durch den Arzt unregelmäßig oder überhaupt nicht anwenden, verzichten aus Unwissenheit oder falschen Vorurteilen auf die bestmögliche Behandlung. Sie erdulden so Beschwerden und Verluste an Lebensqualität, die nicht sein müssten. Die konsequente Anwendung eines Kortison-Sprays erlaubt an Asthma erkrankten Profisportlern gar unglaubliche Höchstleistungen, z. B. im Radsport. 8

9 Atemwegserweiterung bei Bedarf Der Verkrampfung der Bronchialmuskulatur und damit der akuten Atemnot wirken Substanzen entgegen, die sich vom körpereigenen Stresshormon Adrenalin ableiten. Sie werden auch als Betamimetika bezeichnet und bewirken eine rasche Erweiterung der kleinen und mittelgroßen Luftäste (Bronchien). Ein atemwegserweiterndes Spray kann man auch vorbeugend anwenden, z. B. vor körperlicher Belastung. Der Asthma-Stufenplan Abhängig vom Schweregrad der Asthma-Erkrankung werden die Medikamente nur bei Bedarf oder auf Dauer eingesetzt. Auch Kombinationen sind möglich, z. B. dass ein Entzündungshemmer ständig, ein Atemwegserweiterer dagegen nur bei Bedarf angewendet wird. Ein Stufenplan zur Asthma- Langzeittherapie gibt Empfehlungen, welche Substanzen bei welchem Schweregrad der Erkrankung kombiniert werden sollten. Genaueres zum Stufenplan erläutert die ratiopharm-broschüre zum Thema Asthma "Richtig behandeln". Selbsthilfe Wie bei jeder chronischen Erkrankung, so muss man auch bei Asthma selbst aktiv werden, wenn man die Erkrankung erfolgreich bewältigen will. Selbst aktiv werden, das heißt: Sich informieren. Ob in der täglichen Routine oder im Notfall: Nur wer sich mit seiner Erkrankung auskennt, weiß, was zu tun ist und wie er sich am besten verhält. Der Besuch einer speziellen Asthma-Schulung ist eine gute Idee. 9

10 Asthma Initiative-ratiopharm Verantwortung übernehmen. Für die Asthma-Therapie steht eine Reihe effektiver Medikamente zur Verfügung. Voraussetzung für ihre Wirksamkeit ist allerdings, dass sie regelmäßig und korrekt angewendet werden. Das gilt vor allem für Substanzen, die inhaliert werden müssen. Wichtige Tipps dazu gibt die Broschüre "Richtig inhalieren" (Bezugsquelle siehe hintere Umschlagsklappe). Ein Asthma-Tagebuch führen. Mit Hilfe des Peak-Flow-Meters kann man sich selbst einen Eindruck davon verschaffen, wie eng es in den Atemwegen zugeht. Trägt man diese Werte Tag für Tag in ein Asthma-Tagebuch ein, sammelt man im Laufe der Zeit wertvolle Erfahrungen im Umgang mit der eigenen Erkrankung. Dem Arzt helfen die Aufzeichnungen bei Auswahl und Dosierung der Medikamente. Atemgymnastik machen. Am besten, man lernt eine effektive Atmung und die Technik der Lippenbremse bei der Krankengymnastik oder der Atemtherapie. Dann heißt es, das Erlernte immer wieder zu üben. Regelmäßige körperliche Bewegung. Wer Probleme mit der Atmung hat, der strengt sich oft nicht gerne an. Durch körperliche Untätigkeit wird die Leistungsfähigkeit des Atemapparats schlechter. Besonders empfehlenswert ist regelmäßiger Ausdauersport. Übrigens: Es gibt spezielle Lungensportgruppen. Aufs Gewicht achten. Übergewichtigen setzt die Asthma-Erkrankung mehr zu. Das Immunsystem stärken. Infekte vor allem der Atemwege verschlechtern das Asthma. Eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und Abwehrtraining wie Sauna oder Wechselduschen helfen bei der Vorbeugung. Nicht rauchen. Die Atemwege haben genug damit zu tun, die Asthma-Erkrankung zu verkraften. Entspannungstechnik(en) lernen. Chronische Erkrankungen setzen die Betroffenen nicht selten unter Dauer-Stress. Doch Körper und Psyche brauchen Auszeiten. Wer es gelernt hat, sich zu entspannen, kann zumindest zeitweise dem Stress entfliehen. 10