High Performance Computing
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- Guido Baumhauer
- vor 8 Jahren
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1 High Performance Computing SS 2004 PD Dr. A. Strey Abteilung Neuroinformatik, Universität Ulm Inhalt Einführung hohe Leistung durch Parallelität! kurze Historie des High Performance Computing (C) Top 500 Architekturen für C Exkurs: SIMD-Parallelrechner und Vektorrechner Hochleistungsprozessoren (z.b. UltraSparc, Pentium 4, Itanium, Opteron) Parallelrechner mit gemeinsamem Speicher (SMP = Symmetric Multiprocessor ) Parallelrechner mit verteiltem Speicher (DMC = Distributed Memory Computer ) Parallelrechner mit virtuellem gemeinsamem Speicher (ccnuma = cache-coherent Non-Uniform Memory Access ) Cluster aus PCs/Workstations/SMPs 2
2 Inhalt (Forts.) Programmierumgebungen für C High Performance Fortran PVM ( Parallel Virtual Machine ) MPI ( Message Passing Interface ) Threads OpenMP automatische Vektorisierung / Parallelisierung Leistungsbewertung von C-Systemen Typische C Anwendungen, z.b.: Lösen großer Gleichungssysteme Simulation neuronaler Netze Sequenzanalyse in Bioinformatik Ausblick: Trends und Perspektiven 3 Lernziele Verständnis der wichtigsten Architekturkonzepte moderner C-Systeme Grundlagen der prozessparallelen Programmierung von C- Systemen Entwicklung eigener prozessparalleler Programme mit MPI Grundlagen der threadparallelen Programmierung von C- Systemen Entwicklung eigener threadparalleler Programme mit OpenMP Leistungsbewertung von C-Systemen 4
3 Aufbau Vorlesung: Di., 16-18, Raum O27/121 Übung: Fr., , Raum O27/121 voraussichtliche Übungstermine: 1) Rechnerarchitekturen für C ) MPI, Teil ) MPI, Teil ) OpenMP, Teil ) OpenMP, Teil ) Leistungsbewertung Literatur V. Kumar, A. Grama, A. Gupta, Introduction to Parallel Computing, Addison-Wesley, 2003 D.E. Culler, J.P. Singh, Parallel Computer Architecture: A Hardware/Software Approach, Morgan Kaufmann, 1999 K. Dowd, Ch. Severance, High Performance Computing, O Reilly, 1998 T. Rauber, G. Rünger, Parallele und Verteilte Programmierung, Springer, 2000 I. Foster, Designing and Building Parallel Programs, Addison- Wesley, 1995 (Online-Version unter www-unix.mcs.anl.gov/dbpp) G.C. Fox, R.D. Williams, Parallel Computing Works, Morgan Kaufmann, 1994 (Online-Version unter 6
4 Warum C? zur Reduktion der Rechenzeit bei der Lösung eines Problems zur Berechnung größerer Probleme bei gleicher Rechenzeit (Problemgröße wächst permanent, weil Wunsch nach Realitätsnähe bei Modellierung ständig zunimmt) zur Ermöglichung von Simulationen in Echtzeit typische heutige C Anwendungen: Wettervorhersage, Simulation von Autos und Flugzeugen, Data Mining, Simulation neuronaler Netze, Analyse von DNA- oder Proteinsequenzen zur Lösung von zukünftigen noch bedeutend komplexeren Aufgaben (Grand Challenge Problems) mit ggf. neuen Algorithmen : Globale Klima-Simulation, Erdbebenvorhersage, Simulation der Ozeanströmungen, Evolution von Galaxien, Analyse des menschlichen Genoms 7 Parallelität hohe Leistung überwiegend durch hohe Taktraten und durch Ausnutzung von Parallelität in der Rechnerarchitektur Verteilung von Arbeit und Daten auf viele gleichzeitig arbeitende Rechenknoten Arten der Organisation von Parallelität (Flynn s Taxonomie) SISD (Single Instruction, Single Data, keine Parallelität!) SIMD (Single Instruction, Multiple Data) MIMD (Multiple Instruction, Multiple Data) SPMD (Same Program, Multiple Data) Arten der Organisation des Speichers Gemeinsamer Speicher (Shared Memory) Verteilter Speicher (Distributeted Memory) 8
5 Parallelität (Forts.) Vor-/Nachteile paralleler Verarbeitung: + kürzere Ausführungszeit aufwendige Programmierung ( hohe Kosten für Entwicklung und Pflege) effiziente Parallelisierung oft nicht trivial Schlüsselprobleme: Partitionierung eines Problems und ggf. Lastverteilung (Ziele: hohe Lokalität, maximale Auslastung, minimale Kommunikation) Skalierbarkeit (d.h. Erhöhung der Leistung bei Erhöhung der Prozessoranzahl) Portabilität der Anwendungen (d.h. rechnerunabhängige parallele Programmierung) Koordination und Synchronisation bei der parallelen Verarbeitung Kopplung sehr vieler Prozessoren 9 SIMD-Parallelrechner Kontrolleinheit broadcastet Instruktionen an viele einfache Prozessorelemente (PEs) alle PEs führen taktsynchron die gleiche Instruktion auf unterschiedlichen Daten aus datenparallele Programmierung einzige Ausnahme: Maskierung durch paralleles if-konstrukt gut für Operationen auf Vektoren und Matrizen Beispiele: Connection Machine, ILLIAC IV, ICL DAP, MasPar MP1 und MP2 Prinzip heute auch zu finden in SIMD-Einheiten moderner Ps 10
6 MIMD-Parallelrechner mehrere komplexe und unabhängig arbeitende Prozessoren prozeßparallele Programmierung gemeinsamer Speicher (mit globalem Adreßraum) oder verteilter Speicher größere Flexibilität als bei SIMD preiswerter dank Standardkomponenten weites Spektrum an Architekturen, z.b.: Symmetrische Multiprozessoren (SMP) Parallelrechner mit verteiltem Speicher (DMC = Distributed Memory Computer ) Cluster aus PCs/Workstations Beispiele: Intel ipsc und Paragon, Cray T3D und T3E, SP2, Sun C 11 Historie C : Meilensteine 1972: Slotnick entwickelt Illiac IV (erster SIMD-Computer mit Bit PEs in Gitter-Topologie) 1976: Cray Research installiert ersten Vektorrechner Cray-1 mit einer Leistung von 100 MFlop/s 1982: Fujitsu installiertvp-200 Vektorrechner mit 500 MFlop/s 1985: Thinking Machines stellt Connection Machine CM1 vor (SIMD-Computer mit 64k 1-Bit PEs) 1986: erster SMP: Sequent Balance 8000, 8 CPUs 1988: Intel stellt ipsc/2 vor (MIMD-Rechner mit bis zu 128 in einem Hyperkubus angeordneten 386-Prozessoren) 1992: MasPar liefert MP2 aus (SIMD-Computer mit 16k 32-Bit Prozessorelementen) 12
7 Historie C : Meilensteine (Forts.) 1993: Cray baut MIMD-Rechner Cray T3D (bis zu 2048 DEC Alpha-Prozessoren verbunden in 3DTorus-Topologie) 1994: SP2: Kopplung vieler RISCSystem/6000 Workstations über ein schnelles, skalierbares Netzwerk 1995: DEC Alpha Prozessor mit 4-facher Superskalarität 1996: SGI Origin 2000 (erster Parallelrechner mit virtuellem gemeinsamem Speicher) 1997: System Deep Blue schlägt Weltschachmeister Kasparov 1997: ASCI Red mit 4536 Pentium Pro CPUs erreicht eine Leistung von mehr als 1 TFlop/s 2003: ASCI Q aus 4096 Alpha CPUs erreicht mehr als 10 TFlop/s (Details: 13 Leistung von C Systemen 14
8 Leistung von Prozessoren 15 Technologie für Prozessoren Taktrate bei Mikroprozessoren erhöhte sich von 1 MHz (1980) auf 1 GHz (2000) Mooresches Gesetz: Verdopplung von Geschwindigkeit des Prozessors und Kapazität der Speicherbausteine alle 1,5 Jahre! gibt es physikalische Grenzen? Lichtgeschwindigkeit: 30 cm/ns Geschwindigkeit der Signalausbreitung in Kupfer: 9 cm/ns (1 GHz entspricht einer Taktbreite von 1ns) Energieverbrauch (und somit Wärmeentwicklung) wachsen linear mit Taktfrequenz (Reduktion der Betriebsspannung, kann nicht beliebig klein werden!) weitere Leistungssteigerungen langfristig hauptsächlich nur durch Ausnutzung von Parallelität! 16
9 TOP 500 seit 1993 wird halbjährlich eine Liste der weltweit 500 schnellsten C-Systeme erstellt Bewertungsmaßstab ist der LINPACK Benchmark (Lösung eines großen linearen Gleichungssystems der Form A x = b) R max gibt die Leistung eines Systems in GigaFlop/s bei einer individuell gewählten optimalen Problemgröße N max an R peak gibt die theoretisch erreichbare Spitzenleistung an Details unter 17 Top 500 Auszug (Top 20, international, Teil 1) Rank Site Country/Year Computer / Processors Manufacturer R max R peak 1 Earth Simulator Center Japan/2002 Earth-Simulator / 5120 NEC Los Alamos National Laboratory United States/2002 ASCI Q - AlphaServer SC45, 1.25 GHz / Virginia Tech 1100 Dual 2.0 GHz Apple G5/Infiniband 4X/Cisco GigE / 2200 Self-made NCSA PowerEdge 1750, P4 Xeon 3.06 GHz, Myrinet / 2500 Dell Pacific Northwest National Laboratory Integrity rx2600 Itanium2 1.5 GHz, Quadrics / Los Alamos National Laboratory Opteron 2 GHz, Myrinet / 2816 Linux Networx Lawrence Livermore National Lab United States/2002 MCR Linux Cluster Xeon 2.4 GHz - Quadrics / 2304 Linux Networx/Quadrics Lawrence Livermore National Lab United States/2000 ASCI White, SP Power3 375 MHz / NERSC/LBNL United States/2002 SP Power3 375 MHz 16 way / Lawrence Livermore National Lab xseries Cluster Xeon 2.4 GHz - Quadrics / 1920 /Quadrics
10 Top 500 Auszug (Top 20, international, Teil 2) 11 National Aerospace Laboratory of Japan Japan/2002 PRIMEPOWER C2500 (1.3 GHz) / 2304 Fujitsu Pittsburgh Supercomputing Center United States/2001 AlphaServer SC45, 1 GHz / NCAR (National Center for Atmospheric Research) pseries 690 Turbo 1.3 GHz / Chinese Academy of Science China/2003 DeepComp 6800, Itanium2 1.3 GHz, QsNet / 1024 Legend Commissariat a l'energie Atomique (CEA) France/2001 AlphaServer SC45, 1 GHz / Cx United Kingdom/2002 pseries 690 Turbo 1.3GHz / Forecast Systems Laboratory United States/2002 Aspen Systems, Dual Xeon 2.2 GHz, Myrinet2000 / 1536 Ti Naval Oceanographic Office United States/2002 pseries 690 Turbo 1.3GHz / Government Cray X1 / 252 Cray Inc Oak Ridge National Laboratory Cray X1 / 252 Cray Inc Top 500 Auszug (Top 20, Deutschland, Teil 1) Rank Site Country/Year Computer / Processors Manufacturer R max R peak 31 Max-Planck-Gesellschaft MPI/IPP pseries 690 Turbo 1.3 GHz / Deutscher Wetterdienst SP Power3 375 MHz 16 way / Leibniz Rechenzentrum Germany/2002 SR8000-F1/168 / 168 Hitachi DKRZ - Deutsches Klimarechenzentrum SX-6/192M24 / 192 NEC HLRN at Universitaet Hannover / RRZN Germany/2002 pseries 690 Turbo 1.3GHz / HLRN at ZIB/Konrad Zuse-Zentrum fuer Informationstechnik Germany/2002 pseries 690 Turbo 1.3GHz / Universitaet Aachen/RWTH Fire 15k/6800 Cluster / 672 Sun Universitaet Heidelberg - IWR Germany/2002 HELICS AMD 1.4 GHz - Myrinet / 512 Megware EDS/ Adam Opel AG pseries 690 Turbo 1.3GHz / Fraunhofer Institut, Ernst-Mach Institute xseries Cluster Xeon 2.0 GHz - Myrinet /
11 Top 500 Auszug (Top 20, Deutschland, Teil 2) 226 BMW AG Integrity Superdome, 1.5 GHz, lex / Consumer Industry xseries Xeon 2.8 GHz, GigEthernet / W. Karmann GmbH xseries Xeon 2.8 GHz, GigEthernet / Postbank Germany/2002 pseries 690 Turbo 1.3 GHz, GigEth / Hewlett Packard Integrity rx2600 Itanium2 1.5 GHz, Myrinet / PIK pseries GHz / Deutsche Telekom AG Germany/2000 SP Power3 375 MHz / Government AlphaServer SC45, 1.25 GHz / Pharmaceutical Company Germany/2001 SP Power3 375 MHz / OverWrite SuperDome 875 MHz/HyperPlex / TOP 500, Trend bei C-Architekturen 22
12 TOP 500, Trend bei Prozessorherstellern 23 TOP 500, Trend bei Chiptechnologie 24
13 TOP 500, Trend bei C-Nutzung 25
High Performance Computing
High Performance Computing SS 2002 PD Dr. A. Strey Abteilung Neuroinformatik, Universität Ulm Email: strey@informatik.uni-ulm.de Inhalt Einführung hohe Leistung durch Parallelität! kurze Historie des High
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