Energiewirtschaft im Spannungsfeld von Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit, Klimaschutz und Leistbarkeit
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- Ingelore Franziska Armbruster
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1 Energiewirtschaft im Spannungsfeld von Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit, Klimaschutz und Leistbarkeit Klaus Dorninger MBA Energie AG Oberösterreich Power Solutions GmbH
2 Inhalt Globale und europäische Rahmenbedingungen Österreichische Energie- und Klimastrategie Spannungsfelder 2
3 Globale und europäische Rahmenbedingungen 3
4 Energieverbrauch nach Regionen Prognose Indien erobert die Weltenergiebühne Quelle: Shell energy Scenarios to 2050; IEA World Energy Outlook Quelle: BP Statistical Review of World Energy 2016
5 Aufbringung nach Energieträgern - Prognose Dominanz von Öl, als bedeutendster Energieträger schwindet, ebenso ist die Gasaufbringung langfristig leicht rückläufig Kohle erlebt eine Renaissance Erneuerbare Energien mit den stärksten Zuwächsen Quelle: Shell energy Scenarios to
6 Energieträgermix verändert sich langsam Auch in der nächsten Dekade wird der globale Energieträgermix durch fossile Energien determiniert Erneuerbare Energien prägen langfristig die Stromproduktion Quelle: IEA 2013; IEA World Energy Outlook
7 EU erreicht ihre Emissionsziele im globalen Kontext hat das wenig Gewicht! Quelle: BP Statistical Review of World Energy
8 Weder die EU und schon gar nicht Österreich können die Welt retten Die EU28 hält derzeit 9,6 Prozent der weltweiten CO 2 -Emissionen werden es nur noch 7 Prozent sein Auch wenn Österreichs Anteil an den weltweiten CO 2 -Emissionen mit 2 Promille gänzlich wegfiele, bliebe das ohne jeglichen Einfluss auf das globale Klima 8
9 Sechs Staaten für zwei Drittel der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich Quelle: Wegener Center für Klima und Globalen Wandel an der Karl-Franzens-Universität Graz 9
10 Am 12. Dezember 2015 wurde der Klimavertrag von Paris vereinbart 10
11 Klimaabkommen von Paris am Prüfstand Kernziele o Begrenzung des Klimawandels auf deutlich unter 2 C, möglichst 1,5 C (Vgl. zum vorindustriellen Niveau) o Bedeutet: globale Netto-Nullemissionen in 2. Jahrhunderthälfte => Gleichgewicht zw. vom Menschen verursachten Emissionen und Abbau durch CO2-Senken o EU hat Dekarbonisierung des Energiesystems angekündigt: bis 2050 sollen die Emissionen um 80-95% gesenkt werden Abkommen tritt in Kraft wenn. o es bis spätestens April 2017 von mind. 55 Staaten mit mind. 55 % der globalen CO 2 -Emissionen ratifiziert wird o Aktuell: 77 Staaten mit rd. 60% repräsentativen globalen CO2-Emissionen haben ratifiziert => Abkommen tritt mit in Kraft Wesentliche Elemente o Alten Industriestaaten sollen weiterhin Hauptverantwortung tragen o Bestandsaufnahme alle 5 Jahre = Global Stocktake (Transparenz) o Revisionsmechanismus für nationale Klimazusagen bis 2030 Überprüfung/Nachbesserung nationaler Ziele alle 5 Jahre, erstmals o Klimaschutzfonds - USD 100 Milliarden jährlich für Entwicklungsländer Verbindlichkeit o viele Passagen sind unverbindlich formuliert, so sind z.b. die nationalen Klimaziele nicht gesetzlich verbindlich; eher unscharfe Formulierung zu Carbon Trading o konkrete Umsetzungsschritte und Durchsetzungsmaßnahmen fehlen o keine Sanktionen bzw. Strafbestimmungen, jedoch name and shame -System Quelle: 11
12 Weltbevölkerung nach Kontinenten im Jahr 2015 und Prognose für 2100 Asien hat mal mehr Menschen als Europa! Afrika 2015: >92% fossile Energieträger! +11% Quelle: de.statista.com; Prognose der UN 12
13 Entwicklung der Rohölpreise seit
14 Entwicklung der Gaspreise Day ahead 14
15 Europäischer Strommarkt Preisentwicklung Frontjahresprodukte EEX 15
16 Belastung für einen Haushalt durch die EEG- Umlage in Deutschland Gesamtkosten rd. 24 Mrd. EUR; Kosten pro Haushalt liegen bei ca. 220 EUR Gesamtkosten in Österreich rd. 1 Mrd. EUR; Kosten pro HH liegen bei ca. 100 EUR Quelle: Bundesnetzagentur Quelle: BMWFW, eigene Berechnungen 16
17 Österreichische Energiestrategie 17
18 Der Weg und Rahmen zum Ziel: Die Energiestrategie für 2020 Österreichische Energie- und Klimaziele für % Erneuerbaren-Anteil 20% Erhöhung Energieeffizienz CO2-Reduktion 16% im non-ets Bereich 21% im ETS Bereich Faktor 3! Quelle: BMWFW 18
19 Wo wir stehen: Österreich im EU Vergleich Anteil der Erneuerbaren am Stromverbrauch 1. Platz Anteil der Erneuerbaren am Bruttoinlandsverbrauch 4. Platz, bezogen auf die Bundesfläche mit großem Abstand Spitzenreiter! CO2-Ausstoß pro BIP-Einheit 6. Platz (bei atomstromfreien Ländern weltweit unter den besten Drei!) Energieverbauch gemessen am BIP 6. Platz 19
20 Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoinlandsverbrauch 2014 in % Österreich ist mit dzt. rd. 33% auf gutem Weg das 34%-Ziel im Jahr 2020 zu erreichen! 20
21 Energieintensität Bruttoinlandsverbrauch pro BIP 2013 Österreichs Energieintensität 1) liegt deutlich unter OECD- Durchschnitt und der meisten EU-MS Irland, Dänemark, Großbritannien, Italien und Luxemburg weisen bessere Werte aufweisen 1) Endenergieverbrauch je Bruttoinlandsprodukt 21
22 CO2 Emissionen pro BIP 2013 Österreichs relative CO2- Emissionen liegen deutlich unter EU-Durchschnitt sowie unter OECD-Durchschnitt Österreich liegt damit innerhalb der EU-Staaten auf Platz 6 deutlich besser schneiden Schweden, Großbritannien und Frankreich, die allerdings in hohem Maße auf die Kernenergie setzen, ab Österreich trägt zu den CO2- Emissionen der EU lediglich 1,95 % bei. 22
23 Anteil der Sektoren an Treibhausgas- Emissionen und Änderung zw und
24 Zielquadrat der öst. Energie-und Klimapolitik in der Theorie ein hehrer Ansatz 24
25 Energie- und Klimastrategie Darstellung Konsultationsprozess 25
26 Energiezukunft 2050 Welche Geschäftsfelder/Produkte werden profitabel? Quelle: bmvit 26
27 Spannungsfelder 27
28 Spannungsfelder o o o o o o o o o o Balance zwischen den Zielen Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und Leistbarkeit Gleichklang mit vergleichbaren Wirtschaftsregionen oder golden plating Gefahr von Industrieabwanderung und damit Carbon Leakage Eine ambitionierte Förderpolitik verlangt auch entsprechende Finanzierungen (Steuern) Regulierung und Bürokratie in liberalisierten Märkten Entwicklung neuer disruptiver Technologien Massive Verhaltensänderungen ohne Komfort- und Wohlstandsverlust Notwendiger Netz- bzw. Kraftwerksausbau stößt auf immer geringer werdende Akzeptanz der Bevölkerung Balance zwischen Bundes- und unterschiedlichen Landeszielen Günstige Energiekosten vs. hohe Systemkosten für das Erreichen der Klimaziele Internationaler Gleichklang bei Energie- und Umweltpolitik? 28
29 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Energie AG Oberösterreich Power Solutions GmbH Böhmerwaldstraße 3, 4020 Linz Tel: Internet: powersolutions.energieag.at 29
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