Aus der Klinik und Poliklinik für Gynäkologie des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf. Direktor: Prof. Dr. med. Fritz Jänicke

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Aus der Klinik und Poliklinik für Gynäkologie des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf. Direktor: Prof. Dr. med. Fritz Jänicke"

Transkript

1 Aus der Klinik und Poliklinik für Gynäkologie des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf Direktor: Prof. Dr. med. Fritz Jänicke Bedeutung der Proteolysefaktoren Urokinase Plasminogenaktivator und Plasminogenaktivator Inhibitor Typ 1 für das rezidivfreie Intervall sowie das Gesamtüberleben von mit nodalnegativem Mammakarzinom Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Zahnmedizin der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg vorgelegt von Christopher Leib aus Hamburg 2006

2 Angenommen von der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg am: Veröffentlicht mit Genehmigung der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg Prüfungsausschuss der/die Vorsitzende: Prof. Dr. F. Jänicke Prüfungsausschuss: 2. Gutachter/in: Prof. Dr. B. Brandt Prüfungsausschuss: 3. Gutachter/in: Prof. Dr. I. Fiedler

3 Inhaltsverzeichnis: 1. Einleitung 1.1. Das Mammakarzinom Prognose und Therapie des Mammakarzinoms Die Proteolysefaktoren upa / PAI-1 beim nodalnegativen Mammakarzinom Nachweismethoden von upa / PAI Zielsetzung der Arbeit Material und Methoden 2.1. Material Patientenakten upa / PAI-1 Tumorgewebe ELISA Test- Kits und Gerätschaften Methoden Datenerhebung und Follow-up Bestimmung von upa / PAI Gewebeaufbereitung Proteinbestimmung Bestimmung der Hormonrezeptoren Statistische Auswertung Festlegen der optimalen Cut-Off- Werte für upa / PAI

4 3. Ergebnisse 3.1. Datenüberblick Untersuchungen zu upa Darstellung der upa Konzentrationen im Tumorzytosol der Zusammenhang zwischen upa und etablierten Prognosefaktoren Korrelation von upa zum rezidivfreien und Gesamtüberleben Untersuchungen zu PAI Darstellung der PAI-1 Konzentrationen im Tumorzytosol der Zusammenhang zwischen PAI-1 und etablierten Prognosefaktoren Korrelation von PAI-1 zum rezidivfreien und Gesamtüberleben Zusammengenommene Betrachtung von upa und PAI Diskussion 4.1. Datenerfassung Methodische Probleme Grenzwerte Prognostische Bedeutung von upa und PAI Ausblick Zusammenfassung... 64

5 6. Abkürzungen Literaturverzeichnis Anhang Danksagungen Lebenslauf Erklärung... 82

6 1. Einleitung 1.1. Das Mammakarzinom Als Brustkrebs wird ein krankhaft bedingtes Wachstum des Brustgewebes bezeichnet, woran jede achte Frau im Laufe ihres Lebens erkrankt. In Deutschland sind das jährlich nahezu Frauen, von denen etwa im Alter unter 60 Jahren sind [1]. Brustkrebs stellt damit die häufigste Krebserkrankung bei Frauen dar und ist für 26% aller Krebsneuerkrankungen und 18% aller Krebstodesfälle bei Frauen verantwortlich. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 63,5 Jahren [2]. Risikofaktoren für Brustkrebs sind besonders: - Alter und Geschlecht : Wie bei vielen Krebsarten spielt das Alter eine wichtige Rolle, bei 77% der Neuerkrankten und 84% der Brustkrebs bedingten Todesfälle sind die Frauen im Alter von 50 Jahren und älter. Weniger als 1% entfällt dabei auf Männer [3, 4]. - Erbfaktoren und familiäre Anamnese : Einige Familien scheinen eine genetische Veranlagung für die Entstehung von Brustkrebs zu haben. Dabei wurden zwei Gene entdeckt, die damit in Verbindung stehen : BRCA1 und BRCA2. Die Gene p53 und BARD1 scheinen ebenso eine wichtige Rolle zu spielen. Außerdem wurden durch andere Untersuchungen noch die Gene BRCA3 und Noey2 aufgezeigt. Diese Fakten legen nahe, dass Brustkrebs durch das Wachstum genetisch beschädigter Zellen entsteht [5-8]. - Hormonelle Einflüsse sind insofern wichtig, da sich Hormone positiv auf das Zellwachstum auswirken [4, 9, 10]. 1

7 1. Einleitung - Frühe Menstruation und späte Menopause : Frauen, bei denen die Menstruation bereits sehr früh einsetzt (jünger als 12 Jahre) oder die erst spät in die Menopause eintreten (älter als 55) sind einem erhöhten Brustkrebsrisiko ausgesetzt. Auch Frauen, die niemals Kinder bekommen haben oder erst nach Ihrem 30ten Lebensjahr sind einem erhöhten Krebsrisiko ausgesetzt [11]. - Kontrazeptiva (Anti-Babypille): Anti-Babypillen scheinen das Risiko für Brustkrebs leicht zu erhöhen abhängig vom Alter, Dauer der Anwendung und anderen Faktoren [12]. - Östrogenpräparate : Bei Östrogenpräparaten (vor allem der Hormonersatztherapie), die länger als 5 Jahre eingenommen wurden, hat sich eine Erhöhung des Risikos für Brustkrebs gezeigt, dabei steigt das Risiko mit der Dauer der Anwendung [13-16]. - Körpergewicht : Adipositas wird als Risikofaktor kontrovers diskutiert [17]. - Alkoholabusus : Exzessiver Alkoholgenuss von mehr als 1-2 Getränken pro Tag hat ein erhöhtes Brustkrebsrisiko zur Folge [18]. - Chemikalien : Einige Studien haben gezeigt, das östrogenähnliche Substanzen in Pestiziden und anderen Industrieprodukten ein erhöhtes Brustkrebsrisiko hervorrufen [19, 20]. - Strahlung : Menschen, die im Kindesalter radioaktiver Strahlung ausgesetzt sind, haben ein erhöhtes Risiko an Brustkrebs zu erkranken [21-23]. - Zusätzliche Risikofaktoren : In einigen Studien hat sich gezeigt, das bei bestehenden oder vorhergehenden Krebserkrankungen im Uterus, Ovar oder Dickdarm aber auch bei einer positiven Familienanamnese mit Krebserkrankungen ein erhöhtes Brustkrebsrisiko besteht [4]. 2

8 1. Einleitung Die klinischen Symptome der Brustkrebserkrankung sind z.b. ein tastbarer Knoten in der Brust, der überwiegend schmerzlos ist, sowie ein Knoten im Achselbereich. Die Häufigkeit zeigt bei der Brustkrebsinzidenz in Deutschland, wie in allen anderen Ländern der EU, in den letzten 20 Jahren einen steigenden Trend [1] Prognose und Therapie des Mammakarzinoms a) Prognose Die relative 5-Jahres-Überlebensrate einer an primärem Mammakarzinom erkrankten Frau beträgt heute etwa 73%. Ihr gehen somit durchschnittlich 6 Jahre ihrer ausstehenden Lebenserwartung verloren [1]. Das Ziel klinischer Studien ist es also vorrangig, die Mortalitätsrate zu senken. So können durch Primärtherapien wie Operation, Bestrahlung und Fortbehandlungen etwa 30% der dauerhaft geheilt werden, aber bei 70% treten dennoch ein Lokalrezidiv oder eine distante Metastasierung auf. Die Prognose der mit primärer Erkrankung wird durch klinische, histopathologische und biochemische Faktoren bestimmt. Zu den klinischen Daten zählen das Alter der Patientin bzw. der prä- oder postmenopausale Hormonstatus. Die Tumorausbreitung wird pathohistologisch durch das ptnm- System bestimmt, entsprechend der Richtlinien der UICC ( Union Internationale Contre Le Cancer ). Anhand des postoperativ durch pathohistologische Untersuchung gesicherten ptnm-schemas lassen sich die Größe des Primärtumors (pt), der 3

9 1. Einleitung Befall der regionären Lymphknoten (pn) und eventuelle Fernmetastasierung (pm) einstufen. Dabei wird der Befall der Lymphknoten in vielen Untersuchungen als der bedeutendste prognostische Marker angesehen. 70% der nodalpositiven entwickeln in den ersten zehn Jahren ein Rezidiv, dagegen nur 30% der nodalnegativen [24-27]. Als ergänzende prognostische und prädiktive Faktoren müssen am Tumorgewebe neben Tumorgröße und Lymphknotenstatus ebenfalls bestimmt werden: - der histologische Typ: Das invasiv- duktale Karzinom bildet die größte Gruppe, gefolgt vom invasiv- lobulären und medullären Karzinom. - der Differenzierungsgrad (Grading): Das Tumor- Grading nach Bloom and Richardson erfasst unabhängig vom Geschwulsttyp histologische und zytologische Merkmale und ordnet diese in ein Schema von üblicherweise drei Differenzierungsgraden (Grading I-III). Diese Einteilung beruht auf drei Kriterien: dem Grad der tubulären Differenzierung, der Polymorphie und dem Anteil an Mitosen. - der Östrogen- und der Progesteronrezeptorstatus: Der Nachweis von Steroidhormonrezeptoren wird von einigen Autoren mit einer günstigen Prognose in Zusammenhang gebracht. Diese Rezeptoren sind vor allem aber ein prädiktiver Parameter für das Ansprechen auf eine endokrine Therapie. 4

10 1. Einleitung Das Mammakarzinom metastasiert häufig und früh. Der Verlauf der Erkrankung wird ausschließlich davon bestimmt, ob eine Fernmetastasierung eintritt. Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Fernmetastasen und sogar der Tod am Mammakarzinom kann durch eine adjuvante, postoperative, systemische Therapie um etwa 20% gesenkt werden [28]. b) Therapie Die Therapie des Mammakarzinoms stützt sich momentan auf fünf Säulen. 1) Operation Es wird die brusterhaltende Therapie (BET) von der Entfernung des gesamten Brustdrüsenkörpers (Mastektomie, Ablatio) als Operationsform unterschieden. Obligatorisch ist dabei die Entfernung der Lymphknoten in der Axilla. Hier setzt sich jedoch mehr und mehr die alleinige Entfernung des Wächterlymphknotens (Sentinel-Lymphknoten-Technik) durch. 2) Bestrahlung Die Bestrahlung wird bei der BET obligatorisch angewandt. Bei einer Ablatio wird nur bei erhöhtem lokalen Rezidivrisiko eine zusätzliche Bestrahlung durchgeführt. 3) Chemotherapie Die Durchführung einer postoperativen, adjuvanten Chemotherapie wird heutzutage vorwiegend nach den Kriterien von St. Gallen entschieden. Hierbei wird nach verschiedenen Parametern (siehe Tabelle 1) das Metastasierungsrisiko 5

11 1. Einleitung ermittelt und bei erhöhtem Risiko zur Senkung desselben eine Chemotherapie durchgeführt [29]. Risikokategorie Niedriges Nodalnegativer Befund, sowie Risiko pt 2 cm und Tumorgrading 1 und Abwesenheit von peritumoralen Gefäßeinsprossungen und Her2/neu Gen weder überexpressioniert noch verstärkt und Alter 35 Jahre Erhöhtes Risiko Nodalnegativer Befund, sowie pt > 2 cm oder Tumorgrading 2 oder 3 oder Peritumorale Gefäßeinsprossung oder Her2/neu Gen Überexpression oder Verstärkung oder Alter < 35 Jahre Nodalpositiver Befund (1-3 befallene Knoten), sowie Her2/neu Gen weder überexpressioniert noch verstärkt Hohes Risiko Nodalpositiver Befund (1-3 befallene Knoten), sowie Her2/neu Gen Überexpression oder Verstärkung Nodalpositiver Befund ( 4 befallene Knoten) Tab. 1: Risikoeinschätzung bei nodalnegativen Mammakarzinompatientinnen nach der Konsensabstimmung von St. Gallen 2005 [26, International Expert Consensus on the Primary Therapy of Early Breast Cancer ] Die nodalnegativen ohne weitere Risikofaktoren werden dabei nicht berücksichtigt, obwohl sie ein Rezidivrisiko von 30% haben. Es ist also wichtig, diese zu erkennen und zu therapieren. 6

12 1. Einleitung 4) Hormontherapie Bei positivem Hormonrezeptorstatus werden Antiöstrogene verabreicht, wie z.b. Tamoxifen für maximal 5 Jahre. 5) Antikörpertherapie Der bis dato einzige zugelassene Antikörper bei Her2/neu überexprimierendem Mammakarzinom ist Trastuzumab (Herceptin ) Die Proteolysefaktoren upa / PAI-1 beim nodalnegativen Mammakarzinom Für mit negativem Lymphknotenbefall sind die klinischen Vorteile einer Chemotherapie verhältnismäßig klein, weil eine primäre operative lokoregionäre Behandlung bereits 60% 70% dieser Patienten heilt [30-32]. Dennoch entwickeln ca. 30% der Metastasen. So müsste man also 100 % der nodalnegativen therapieren, das heißt, sie zum Teil unnötigen und belastenden Nebenwirkungen aussetzen, um bei den gefährdeten 30% der einen Überlebensvorteil zu erreichen. Um dennoch eine Belastung von, die nicht einer systemischen adjuvanten Therapie bedürfen, zu vermeiden, sind aussagekräftige, prognostische Faktoren notwendig, die dazu beitragen, jene 30% der zu erkennen, welche ein hohes Risiko einer Rezidiverkrankung haben. Der Gebrauch von traditionellen prognostischen Faktoren, wie zum Beispiel Alter, Menopausenstatus, Tumorgröße, Tumorgrading, und Steroidhormonrezeptorstatus, ist hierzu jedoch nur mangelhaft geeignet. 7

13 1. Einleitung Um eine Verfeinerung der Risikoabschätzung und eine individualisierte Behandlungsmöglichkeit beim nodalnegativen Mammakarzinom ermöglichen zu können, wurde in den letzten Jahren der Untersuchung von neuen prognostischen Faktoren erhebliche Aufmerksamkeit gewidmet. Durch verschiedene Studien ist klar geworden, dass die Fähigkeit von Krebszellen, die extrazelluläre Matrix zu infiltrieren, und in Lymph- und Blutgefäße einzuwachsen, sowie Metastasen an entfernten Stellen zu bilden, von der koordinierten Wechselwirkung von zwei Hauptproteasesystemen abhängig ist, dem Matrix-Metalloproteinasen- System und dem Plasminogen- Aktivator- System. Hierbei kristallisieren sich vor allem die Serinprotease Urokinase Plasminogen Aktivator (upa) und ihr Inhibitor, Plasminogen Aktivator Inhibitor Typ 1 (PAI-1) als viel versprechende neue Faktoren heraus. Diese Bauteile spielen eine zentrale Rolle in den Abläufen, die letzten Endes zur Entwicklung von Metastasen führen. Sie spielen in der proteolytischen Kaskade, die bei dem physiologischen und pathophysiologischen Auf- und Umbau der extrazellulären Matrix involviert ist, eine tragende Rolle. Ist upa an seinen zellulären Rezeptor upa-r gebunden, verwandelt es das Plasminogen in das Serin- Protease- Plasmin. Dabei wird die Aktivität des upa durch die Serin Protease Inhibitoren PAI-1 und PAI-2 kontrolliert. Das Plasmin löst zahlreiche Komponenten der Gewebeverbindungen auf und bei Malignität auch das Stroma, das die Krebszellnester umschließt. Bindet PAI-1 an den upa/upa-r Komplex kommt es mithilfe transmembranärer Rezeptoren der LDL-Familie zur Aufnahme dieses Tertiärkomplexes in die Zelle. Hier wird der upa/upa-r Komplex kaskadenartig abgebaut und der upa- Rezeptor wieder an der Membranoberfläche replatziert. Damit wird die proteolytische Aktivität der Zelloberfläche und damit die perizelluläre Proteolyse wiederhergestellt [33]. 8

14 1. Einleitung Neben der proteolytischen Aktivität bewirkt das upa- System in Zusammenarbeit mit anderen Proteinen auch einige wichtige andere biologische Effekte. Wie zum Beispiel die Chemotaxis, Invasion, Proliferation und auch die Angiogenese. Die Produktion und der Zusammenbau von perizellulärem und zellulärem upa, upa-r und PAI-1 sind somit die Vorraussetzung für eine effiziente Proteolyse, Angiogenese, Zelladhäsion und Migration und damit für die Tumorzellinsvasion und Metastasierung [34-38]. Bei einer Metastasierung wird durch die Einwirkung des rezeptorgebundenen Plasminogenaktivators (upa) Plasmin aus dem enzymatisch inaktiven Plasminogen in der Umgebung der Tumorzellen gebildet, wobei Inhibitoren (z.b. PAI-1) die Aktivität des upas an den invasiven Tumorgrenzen kontrollieren. An der Tumorperipherie entstandenes Plasmin aktiviert so die Kollagenase und durch die enzymatische Einwirkung dieser beiden Faktoren wird die extrazelluläre Matrix und die Basalmembran durchbrochen. Auf diese Weise können die Tumorzellen die Gefäße erreichen. Hier schützen sie sich nach ihrer Intravasation durch koagulative Mechanismen vor der Immunreaktion im Kreislauf und organisieren sich in den Kapillaren und den Lymphknoten. Ebenfalls durch Proteolyse treten die Tumorzellen aus den Gefäßen wieder aus und dringen in die Metastasierungsstellen ein. Diese Sekundärtumore (Metastasen) veranlassen wiederum unter Einwirkung von upa und PAI-1 die Angioneogenese. Im Tumorzytosol ist eine quantitative Bestimmung von upa und PAI-1 anhand des Enzyme Linked Immunosorbent Assay (ELISA) Verfahrens möglich. Es 9

15 1. Einleitung zeigte sich, dass in malignen Tumoren (wie z.b. Brustkrebs) die upa und PAI-1 Konzentrationen deutlich höher liegen als in normalem Gewebe [39-41]. Dabei sind hohe Konzentrationen, sowohl von upa, als auch PAI-1 mit einer schlechten Prognose für Brustkrebspatientinnen verbunden [42, 43]. So haben sich neben einem jugendlichen Alter (<35 Jahre), einem negativen Hormonrezeptorstatus und einem undifferenzierten Tumorgrad (Grading 3), erhöhte upa und PAI-1 Werte als Prognoseparameter für ein kurzes rezidivfreies Überleben (disease-free survival), sowie ein kurzes Gesamtüberleben (overall survival) herauskristallisiert [34, 43-47] Nachweismethoden von upa / PAI-1 Die Bestimmung von upa und PAI-1 erfolgt mittels eines kommerziell erhältlichem, standardisierten und qualitätskontrollierten ELISA im Tumorgewebeextrakt, d.h. an frischem oder unmittelbar nach der Operation in Stickstoff oder bei -80 C tiefgefrorenem Tumorgewebe. Eine repräsentative Gewebemenge, die mengenmäßig etwa einer Stanzbiopsie (ca. 25 mg) oder einem 90 µm Kryoschnitt entspricht, ist für die ELISA- Messung technisch ausreichend. Klinisch relevante Daten durch immunhistochemische Bestimmung von upa/pai-1, liegen derzeit nicht vor. Ein Grund hierfür ist sicherlich die heterogene Expression von upa und PAI-1 auf Tumor- und Stromazellen. Dieses heterogene Expressionsmuster wird durch die biochemische ELISA- Bestimmungsmethode standardisierbar und reproduzierbar quantifiziert. Die immunhistochemische Bestimmung an Paraffinmaterial ist nicht standardisiert, da die heterogene Anfärbung im Gewebe nicht reproduzierbar beurteilt werden kann. Neue molekularbiologische Bestimmungsmethoden 10

16 1. Einleitung werden derzeit evaluiert. Eine Ableitung klinischer Konsequenzen aus immunhistochemischen oder molekularbiologischen upa, bzw. PAI-1 Bestimmungen ist nicht evidenzbasiert und daher nicht zulässig Zielsetzung der Arbeit In verschiedenen Studien wurden upa und PAI-1 bereits als neue Prognosefaktoren für maligne Tumoren beschrieben. In dieser Arbeit soll ihre Aussagekraft in Bezug auf das rezidivfreie Überleben, sowie das Gesamtüberleben bei mit primärem nodalnegativem Mammakarzinom überprüft werden. Außerdem wird ihre Korrelation mit etablierten Prognosefaktoren, sowie adjuvanter Hormon- und Chemotherapie untersucht. 11

17 2. Material und Methoden 2.1. Material Patientenakten Von 243, die im Zeitraum zwischen März 1991 und Juni 1999 an einem primären Brustkrebstumor in der Frauenklinik des UKE operiert worden sind, wurden die Akten ermittelt und zur Auswertung aus dem Archiv angefordert. Das Alter der zum Zeitpunkt der Operation lag zwischen 28 und 88 Jahren. Der Altersdurchschnitt lag mit 57 Jahren nur wenig über dem Median von 56 Jahren. In der Abbildung ist die Altersverteilung des gesamten Kollektivs dargestellt (vgl. Diagramm 1) Anzahl Alter der [Jahre] Diagramm 1: Altersverteilung der im Kollektiv 12

18 2. Material und Methoden upa / PAI-1 Tumorgewebe Das Tumorgewebe stammte von 243, welche im Zeitraum von Januar 1997 bis Oktober 2001 in der Universitätsfrauenklinik Hamburg wegen eines primären Mammakarzinoms operiert wurden. Bei allen Geweben erfolgte die Probenaufarbeitung nach gleichen Kriterien, um eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten. Die mit Brustkrebs wurden entweder brusterhaltend (n=163) oder durch modifizierte radikale Mastektomie (n=80) operiert. In jedem Fall erfolgte die axilläre Lymphonodektomie, wobei im Median 16 (0-30) Lymphknoten entnommen wurden. Bei allen 243 in die Untersuchung eingeschlossenen Fällen waren die axillären Lymphknoten tumorfrei. In keinem Fall kam es innerhalb der ersten 12 Monate zu einem axillären Tumorrezidiv. Alle Primärdaten beziehen sich auf den Zeitpunkt der Operation ELISA Test- Kits und Gerätschaften Die upa / PAI-1 ELISA Kits stammten von der Firma american diagnostica GmbH in Pfungstadt, Deutschland (Femtelle upa/pai-1 Test REF 899, american diagnostica inc. Starnford, Connecticut USA). Die Reagenzien zur Proteinbestimmung stammten von der Firma Biorad. Die übrigen Reagenzien und Lösungsmittel wurden von der Firma Merck in Darmstadt bezogen. 13

19 2. Material und Methoden 2.2. Methoden Datenerhebung und Follow-up A) Aktenauswertung Die Auswertung setzte sich wie folgt zusammen : -Name der Patientin -Anschrift und Telefonnummer -Geburtsdatum -Operationsdatum -Operationsart -Lymphknotenbefall -Tumorgröße -Grading -Nummer des histologischen Berichtes -falls vorhanden die upa / PAI-1 Konzentrationen -und die Anschrift des weiterbehandelnden niedergelassenen Arztes Diese Angaben wurden zur weiteren Bearbeitung aufgenommen und in tabellarischer Form festgehalten. Dabei wurden ausschließlich Akten von mit negativem Lymphknotenbefall untersucht, und ebenfalls keine Akten männlicher Patienten berücksichtigt. B) Arztanschreiben / Befragung Die jeweiligen angegebenen Ärzte wurden mit einem Brief kontaktiert, in dem sie eine allgemeine Erklärung des Anliegens, sowie einen Fragebogen mit dem Namen der jeweiligen Patientin erhielten. Auf diesem Fragebogen wurde nach 14

20 2. Material und Methoden dem letzten Kontakt zur Patientin, aufgetretenen Metastasierungen, neuen Operationen in Bezug zur Primärerkrankung, sowie veränderten postoperativen Medikationen oder Behandlungsweisen gefragt. Der Fragebogen selbst konnte dann an eine spezielle Faxnummer zurückgesendet werden und konnte so in die Auswertung des Follow-Ups für die jeweilige Patientin mit einbezogen werden. Es wurden 200 Patienten-Fragebögen an ca. 120 Ärzte versandt, von denen jedoch nur ca. 70 % ausgefüllt in die Auswertung miteinbezogen werden konnten. Der restliche Anteil war durch nur einmaligen oder zu weit zurückliegenden Kontakt des Arztes mit der Patientin nicht auswertbar. C) Patientenanschreiben Durch die aus den Akten ermittelten Anschriften der zum Zeitpunkt der Operation, konnte an diejenigen, über die noch nicht ausreichende Informationen zum Follow-Up vorlagen, ein direktes Anschreiben gerichtet werden. Dabei war der Brief wieder in einen allgemeinen erklärenden Abschnitt und in einen Fragebogen unterteilt. Auf dem die ihren letzten Besuch beim Frauenarzt, sowie die Anschrift ihres jetzigen Frauenarztes und eventuell neu aufgetretene Ereignisse in Bezug auf ihre Primärerkrankung (wie Metastasierungen, neue Operationen, neue Medikationen, oder neue Behandlungsstrategien) angeben sollten. Die Rücksendung des Fragebogens wurde mittels eines beigefügten frankierten Rückumschlags ermöglicht, wobei die Erfolgsrate dieser Methode ebenfalls bei ca. 70% lag, da einige unter der damaligen angegebenen Adresse nicht mehr zu erreichen waren. 15

21 2. Material und Methoden D) Patienten- Hinterbliebenenbefragung Als letzte Möglichkeit zur Erstellung des Follow-Ups für die wurden die in den Akten angegebenen, bzw. durch Nutzung anderer Informationsquellen, wie Internet, erhaltenen Telefonnummern angerufen. Um die Patienten direkt über ihr derzeitiges Befinden und ihren jetzigen Frauenarzt, neu aufgetretene Erkrankungen in Verbindung mit ihrer Primärerkrankung oder neue Medikationen bzw. Behandlungsstrategien zu befragen. Konnten nur die Hinterbliebenen erreicht werden, wurde sich auf das Eintreten des Todes mit Zeitpunkt und Ursache beschränkt. Es konnte jedoch auch hier nicht bei allen Patienten ein erfolgreiches Follow-Up erstellt werden, da sich Telefonnummern als nicht mehr gültig erwiesen oder Hinterbliebene keine Aussagen zu machen wünschten. Die Responserate aller Formen der Befragung stellt in tabellarisch übersichtlicher Form noch einmal die Tabelle 2 dar. Anzahl Erfolgsrate Ausgewählte Akten % Arztanschreiben % Follow-Up Patientenanschreiben ,2 % Telefonbefragung 10 4 % Insgesamt ,2 % Fehlend 7 2,8 % Tab. 2: Überblick über die Rücklaufquoten der angewandten Follow-Up Methoden 16

22 2. Material und Methoden Bestimmung von upa / PAI-1 Prinzip der Messung Der American Diagnostica Femtelle Test basiert auf einem hoch spezifischen monoklonalen Maus Fängerantikörper, der entweder gegen humanes upa oder humanes PAI-1 gerichtet ist. Er erkennt dabei verschiedene Formen von upa, wie hochmolekulares (HMW) upa, upa komplexiert mit PAI-1 oder PAI-2, sowie latente und aktive Formen von PAI-1. Für die Messung wurden die Tumorgewebeextrakte mit bekannter Gesamtproteinkonzentration über Nacht in den mit upa oder PAI-1 Fängerantikörper beschichteten Vertiefungen der Mikrotiterstreifen inkubiert. Nach dem Waschen wurde nun ein biotinylierter Detektionsantikörper, der entweder gegen humanes upa oder humanes PAI-1 gerichtet ist, zugesetzt. Dieser wurde wiederum nach kurzer Inkubationszeit durch ein Streptavidin- Meerrettichperoxidase (HRP) Konjugat nachgewiesen. Danach gab man als Substrat 3,3,5,5 -Tetramethylbenzidin Perborat (TMB) hinzu, welches durch die HRP umgesetzt wurde und so zu einer Blaufärbung führte. Durch Zugabe von Schwefelsäure wurde die Reaktion gestoppt und die Färbung schlug von blau nach gelb um. Nun konnten die upa und PAI-1 Konzentrationen durch Messung der optischen Dichte bei 450 nm anhand der miterstellten Standardkurve abgelesen werden. 17

23 2. Material und Methoden Material und Lösungen - anti-human upa IgG und anti-human PAI-1 IgG beschichtete Mikrotiterplatten - upa/pai-1 Standards mit in ng/ml kalibriertem hochreinem upa/pai-1 - Detektionsantikörper: biotinyliertes anti-human upa (lyophilisiert), biotinyliertes anti-human PAI-1 (lyophilisiert) - upa Enzym Konjugat, Streptavidin-HRP (60 µl) - PAI-1 Enzym Konjugat, Streptavidin-HRP (60 µl) - Enzymkonjugat Verdünner (lyophilisiert) - PBS Puffer (PBS), ph % Triton X-100 (12 ml) Detergenz - Tris gepufferte Kochsalzlösung (TBS), ph 8.5 (lyophilisiert) - Peroxidase Substrat (TMB) (11 ml) - 0,22µm gefiltertes deionisiertes H2O (1 l) N H2SO4 - Pipetten: 2-20 µl, µl und µl mit auswechselbaren Pipettenspitzen - Präzisions-Multipipetten - Reagenzgläser zur Probenverarbeitung - Photometer für Mikrotiterplatten mit einer Wellenlänge von 450 nm - Kryogefäße 1 ml - Flüssiger Stickstoff - Mikro-Dismembrator - Ultrazentrifuge mit Rotor - Schüttler für Reaktionsgefäße und Mikrotiterplatten 18

24 2. Material und Methoden Vorbereitung der Reagenzien des Assays Zur Vorbereitung der upa und PAI-1 Standards wird je 1 ml gefiltertes deionisiertes Wasser in die 0.10, 0.25, 0.50, 0.75 und 1.0 ng/ml upa Standard Fläschchen gegeben,sowie 2 ml gefiltertes deionisiertes Wasser in die 0.0 ng/ml upa Standard Fläschchen. Ebenso verfährt man bei den 1.0, 2.5, 5.0 und 10 ng/ml PAI-1 Standard Fläschchen. Alle Standards werden dann vorsichtig für 3 Minuten gemischt. Die upa und PAI-1 Detektionsantikörper Fläschchen werden mit 5.5 ml gefiltertem deionisierten Wasser aufgefüllt und ebenfalls 3 Minuten gemischt. Zu dem Enzymkonjugat Verdünner wird 20 ml des gefilterten deionisierten Wasssers hinzugegeben und gut durchgemischt. Der Waschpuffer wird durch Lösen einer Packung PBS in 900 ml gefiltertem deionisierten Wassers unter Zugabe von 4 ml des 25% Triton X-100 Detergenz und anschließendem Auffüllen mit weiterem gefilterten deionisierten Wasser auf 1 Liter erstellt. Für die Vorbereitung des Proben Puffers wird BSA zum Waschpuffer in einer Endkonzentration von 1% w/v zugegeben. Um das 10%ige Triton X-100 für die Gewebeextraktion zu erhalten werden 4 ml des 25%igen Triton X-100 mit 6 ml gefiltertem deionisierten Wasser gemischt. Zur Vorbereitung der Tris gepufferten Salzlösung (TBS) mit ph 8.5 wird eine Packung TBS in 900 ml gefiltertem deionisierten Wasser gelöst und nach Auffüllung zu 1 Liter mit weiterem gefilterten deionisierten Wasser gut durchmischt. 19

25 2. Material und Methoden Durchführung Die upa/pai-1 ELISA Testdurchführung mit Femtelle gliedert sich in zwei Tage. Am ersten Tag werden die Mikrotiterstreifen in benötigter Menge in den Halter eingelegt und mit je 100 µl der rekonstituierten upa bzw. PAI-1 Standards, Kontrollen und verdünnten Gewebeextrakt Proben in den mit upa bzw. PAI-1 Antikörpern beschichteten Vertiefungen versehen. Dabei werden immer Doppelbestimmungen durchgeführt die sich in folgendem Schema wiedergeben. 1 2 A S1 S1 B S2 S2 C S3 S3 D S4 S4 E S5 S5 F S6 S6 G P1 P1 H K1 K1 Tab. 3: Schema zur empfohlenen Verteilung der Proben (S= Standard; P= gewebeextrakt Probe; K= Kontrolle) Nach dem Beschichten werden die Mikrotiterstreifen abgedeckt und bei +4 C in feuchter Kammer inkubiert. Am zweiten Tag wird der Inhalt aus den Mikrotiterstreifen verworfen und je 4x mit Waschpuffer gewaschen. Es werden je 100 µl Detektionsantikörper in die upa bzw. PAI-1 beschichteten Vertiefungen gegeben und wiederum nach Abdeckung 1 Stunde bei Raumtemperatur inkubiert. Nach erneutem Verwerfen des Inhaltes und viermaligem Waschen mit Waschpuffer werden 2 µl des upa bzw. PAI-1 Enzymkonjugates in 2 ml des upa bzw. PAI-1 Enzymkonjugat Verdünners gegeben (pro Mikrotiterstreifen) und je 100 µl des verdünnten Enzymkonjugates in die entsprechenden 20

26 2. Material und Methoden Vertiefungen pipettiert. Nach erneutem Abdecken und Inkubation für eine Stunde bei Raumtemperatur werden die Inhalte verworfen und vier mal mit Waschpuffer gewaschen. Nun wird 100 µl TMB Substratlösung in die Vertiefungen gegeben und unter Abdeckung bei Raumtemperatur für 20 Minuten inkubiert. Es kommt zu einer Reaktion mit blauer Farbentwicklung, die durch Zugabe von je 50 µl 0.5 N H2SO4 gestoppt wird und zu einem gelben Farbumschlag führt. Jetzt wird innerhalb von 30 Minuten die Messung der Extinktionswerte der Mikrotiterstreifen bei 450 nm in einem ELISA-Reader (Titertek Multiskan MK II von Labsystems, Finnland) vorgenommen und eingetragen. Zusammenfassung des Verfahrens Arbeitsschritte Inkubation 1. Zugabe der Standards, Kontrollen und Proben in die min. 20 Std. bei 4 C Mikrotiterstreifen 2. 4x Waschen 1 Std. bei RT 3. Zugabe des Detektionsantikörpers in die Vertiefungen 4. 4x Waschen 1 Std. bei RT 5. Zugabe des Konjugates in die Vertiefungen 6. 4x Waschen 20 Min. bei RT 7. Zugabe von Substratlösung in die Vertiefungen 8. Zugabe der Stopplösung in die Vertiefungen 9. Lesen der Platte bei 450 nm RT=Raumtemperatur C Tab. 4: Zusammenfassende Darstellung aller Arbeitsschritte 21

27 2. Material und Methoden Auswertung Bezugspunkt für die Messwerte der proben ist eine Kurve, die anhand der Koordination der Standardmesswerte erstellt wird. Hierbei wurden die jeweils gemessenen Mittelwerte der sechs Einzel-Extinktionen (E=450nm) auf der Y-Achse gegen die entsprechenden sechs Konzentrationen mit genau definiertem upa/pai-1 Gehalt (ng/ml) auf der x-achse aufgetragen. Es ergab sich eine annähernd lineare Standardkurve. Über die gemittelte Extinktion der Kontrollen und Proben ist es möglich, die Konzentrationen derselbigen direkt durch Computerberechnung (Programm Magellan von Tecan, Deutschland) abzuleiten. Anschließend wurde überprüft, ob die bestimmten Werte für die Kontrollen im angegebenen Referenzbereich lagen. Bei Abweichen der doppelt gemessenen Werte voneinander um mehr als 10 Prozent musste dieser Wert im nächsten Versuch neu ermittelt werden. Falls die Konzentration der gemessenen Probe über dem Referenzbereich lag, musste die Probe in weiteren Verdünnungsschritten bestimmt werden. Als weitere Verdünnungsschritte wurden gewählt: 1:100 / 1:200 / 1:400 / 1:800 / 1:1600 Die gemessenen Konzentrationen mussten dann jeweils mit dem entsprechenden Faktor multipliziert werden : 2 / 4 / 8 / 16 / Gewebeaufbereitung Das Gewebe wurde unmittelbar nach der operativen Entnahme in das pathologische Labor gebracht, wo die Schnellschnittbegutachtung erfolgte. Das für die Untersuchung benötigte Gewebe wurde vom Pathologen aus dem Tumor 22

28 2. Material und Methoden herauspräpariert, von umgebendem Fettgewebe befreit und sofort in flüssigem Stickstoff eingefroren. Zur Tumoraufbereitung wurden mg des eingefrorenen Gewebes abgewogen und in einem Mikrodismembrator mittels einer Wolframkugel im vorgekühlten Teflon- Gefäß 30 Sekunden bei 2000 U dismembriert. Das pulverisierte Gewebe wurde anschließend in 1.8 ml 1:10 verdünntem TBS- Puffer und 0.2 ml 10%igem Triton X-100 resuspendiert, um eine 1%ige Triton- X Lösung zu erhalten. Anschließend wurde diese Lösung über Nacht in einem Schüttler bewegt. Die Abtrennung der Kernbestandteile erfolgte in einer Ultrazentrifuge für 1 Stunde bei Umdrehungen und 4 C. Das im Überstand enthaltene Tumorzytosol wurde danach durch eine Gaze filtriert, aliquotiert und bis zur weiteren Verarbeitung in flüssigem Stickstoff eingefroren Proteinbestimmung Die Proteinbestimmung erfolgte nach der Bio-Rad-Methode. Die Zytosole wurden hierzu 1:20 mit BCA-Puffer [49,5ml TBS-Puffer und 0,5ml 10% Triton X-100] vorverdünnt und anschließend wurden 50µl in Mikrotiterplatten pipettiert und mit je 200µl Farbreagenz von Pierce über Nacht bei Raumtemperatur inkubiert. Dabei musste beachtet werden, das Triton X-100 andere Proteinbestimmungs-Tests stört und nur der BCA Protein Assay von Pierce zur Bestimmung der Proteinkonzentration der Proben empfohlen wird. Die Messung und Auswertung erfolgte im ELISA-Reader bei 540nm mit dem Computerprogramm Magellan der Firma Tecan. 23

29 2. Material und Methoden Bestimmung der Hormonrezeptoren Die Bestimmung des Steroidhormonrezeptor-Status erfolgte durch Auswertung der Akten der Statistische Auswertung Die statistische Auswertung aller gesammelten Daten erfolgte mit dem Statistikprogramm SPSS für Windows im Release der Firma SPSS Inc., in Zusammenarbeit mit LEADTOOLS , der Firma LEAD Technologies, Inc. Mit Hilfe dieses Programms konnte der Zusammenhang zwischen upa, bzw. PAI-1 mit anderen Prognosefaktoren anhand des Chi- Quadrat- Testes ermittelt werden Festlegung der optimalen Cut-Off- Werte Um die prognostische Bedeutung von upa und PAI-1 untersuchen zu können, bedarf es eines sinnvollen Cut-Off- Wertes, welcher es ermöglicht, zwischen einer Gruppe von mit erhöhten Werten und einer Gruppe mit niedrigen Werten zu unterscheiden. Die Gruppe von, welche einen erhöhten Gehalt an upa und/oder PAI-1 im Tumorzytosol aufweisen und dadurch eine signifikant geringere Heilungswahrscheinlichkeit, bzw. ein erhöhtes Metastasierungsrisiko und ein verkürztes Gesamtüberleben, sowie einen signifikant größeren Nutzen von einer adjuvanten Chemotherapie hätten; 24

30 2. Material und Methoden stehen dabei den mit niedrigem Gehalt an upa/pai-1 gegenüber, welche nach 5 Jahren eine 96%ige Überlebenswahrscheinlichkeit haben. Während mit hohem upa/pai-1 Gehalt nur zu etwa 88% die ersten 5 Jahre überleben. Dabei hat sich in einer großen multizentrisch prospektiv randomisierten Therapiestudie Chemo-N0 gezeigt, dass zur Unterscheidung zwischen guter und schlechter Prognose der Cut-Off- Wert für upa mit 3 ng/µg Protein im Tumozytosol festzulegen wäre und der Cut-Off-Wert für PAI-1 bei 14 ng/µg Protein im Tumorzytosol anzusetzen ist [31, 32, 48]. 25

31 3. Ergebnisse 3.1. Datenüberblick Von den ursprünglich ausgewählten 250 konnten nur 243 in die Untersuchungen mit einbezogen werden, da zu 7 trotz intensiver Recherche kein Follow-Up erstellt werden konnte. In 143 Fällen wurde eine adjuvante Hormontherapie und in 54 Fällen eine adjuvante Chemotherapie, teilweise auch eine doppelte Therapie veranlasst. 60 erhielten keine adjuvante Therapie. Die mediane Nachbeobachtungszeit beträgt 86 Monate. Von den 243 in die Untersuchung eingeschlossenen erlitten 50 ein Rezidiv. Es verstarben insgesamt 43. Den Datenüberblick der aufgenommenen Daten zu den 243 in die Untersuchung einbezogenen und ihre entsprechenden Werte gibt Tabelle 5 noch einmal zusammenfassend wieder. Alter Operationsart Tumorgröße Prozentualer Anzahl Anteil (jew. am Gesamtkollektiv) 50 Jahre 70 28,8 % > 50 Jahre ,2 % Ablatio 80 32,9 % BET ,1 % < 2 cm 82 33,7 % 2-5 cm ,0 % > 5 cm 6 2,5 % 26

32 3. Ergebnisse Grading Östrogenrezeptorstatus Progesteronrezeptorstatus Adj. Hormontherapie Adj. Chemotherapie Rezidivstatus Vitalstatus Mit Befall der Haut, bzw. Muskulatur 2 0,8 % Nicht bestimmt 8 3,2 % G I (Gut differenziert) 48 19,8 % G II (Mittel differenziert) ,6 % G III (Undifferenziert) 81 33,3 % Positiv ,8 % Negativ 54 22,2 % Positiv ,6 % Negativ 52 21,4 % Keine ,2 % Tamoxifen ,0 % Zoladex 7 2,9 % Keine ,8 % CMF 49 20,2 % 4xEC 4 1,6 % FEC/FAC 1 0,4 % Kein Rezidiv ,4 % Rezidiv 50 20,6 % Lebend ,3 % Verstorben 43 17,7 % Insgesamt % Tab. 5: Gesamtübersicht der erfassten Follow-Up Daten 27

33 3. Ergebnisse 3.2. Untersuchungen zu upa Darstellung der upa- Konzentrationen im Tumorzytosol der Die upa- Konzentrationen in dem untersuchten Kollektiv (n=243) lagen zwischen 0,03 und 22,90 ng/µg Protein. Mit dem festgelegten Cut-Off Wert von 3 ng/µg Protein für upa ergab sich ein Median von 1,48 ng/µg Protein für die mit upa- Werten unter dem Cut-Off und ein Median von 4, 98 ng/µg Protein in der Gruppe von mit upa- Werten über dem Cut- Off (Diagramm 1). 15 UPA im Tumorzytosol [ng/µg Protein] N = 147 Niedrigrisikogruppe 96 Hochrisikogruppe Diagramm 1: Box-Plot Darstellung der Konzentrationen von upa der im Kollektiv 28

34 3. Ergebnisse Zusammenhang zwischen upa und etablierten Prognosefaktoren A) Korrelation von upa und der Tumorgröße Bei dem Vergleich zwischen den upa Konzentrationen im Tumorzytosol und der Tumorgröße der ergibt sich in diesem Kollektiv kein Hinweis auf eine signifikante Beziehung (p=0,2) (Tabelle 6). Anzahl mit upa > 3 ng/µg (Prozent) mit upa 3 ng/µg (Prozent) Signifikanz nach Fischer Tumorgröße Stadium pt (32,9%) 55 (67,1%) Stadium pt (42,9%) 92 (57,1%) p=0,2 Gesamt (39,5%) 147 (60,5%) Tab. 6: Kreuztabelle zwischen Tumorgröße und gruppen von upa 29

35 3. Ergebnisse B) Korrelation von upa mit dem Tumorgrading Es konnte in diesem Kollektiv ebenfalls keine signifikante Korrelation zwischen den upa-tumorzytosolkonzentrationen und dem Tumor Grading gezeigt werden. So gibt es eine annähernd gleiche Verteilung der mit Tumor Grading 3 in beiden Gruppen und für ein Tumor Grading 1 und 2 zeigt sich ein leicht erhöhter Anteil bei den mit niedrigen upa- Werten (vgl. Tabelle 7). Anzahl mit upa > 3 ng/µg (Prozent) mit upa 3 ng/µg (Prozent) Signifikanz nach Fischer Grading nicht bestimmt 8 4 (50%) 4 (50%) Tumor Grad (35,7%) 99 (64,3%) Tumor Grad (48,1%) 42 (51,9%) p=0,27 Gesamt (39,5%) 147 (60,5%) Tab. 7: Kreuztabelle zwischen Tumor- Grading und gruppen von upa 30

36 3. Ergebnisse C) Korrelation von upa und dem Patientenalter Die Tabelle 8 zeigt, dass es in diesem Kollektiv keine signifikanten Korrelationen zwischen dem Patientenalter und der Konzentration von upa im Tumorzytosol gibt. In beiden Altersgruppen weisen 40% der erhöhte upa- Werte auf.. Anzahl mit upa mit upa Signifikanz > 3 ng/µg 3 ng/µg nach Fischer (Prozent) (Prozent) Alter unter 50 Jahre (40%) 42 (60%) ab 50 Jahre (39,3%) 105 (60,7%) p=0,52 Gesamt (39,5%) 147 (60,5%) Tab. 8: Kreuztabelle zwischen Alter der und gruppen von upa 31

37 3. Ergebnisse D) Korrelationen zwischen upa und dem Hormonrezeptorstatus Der Hormonrezeptorstatus wurde im Kollektiv jeweils in Progesteron- und Östrogenrezeptorstatus unterschieden. Tabelle 9 gibt die nicht signifikanten Korrelationen zwischen upa- Konzentration im Tumorzytosol und dem Progesteronrezeptorstatus des Kollektivs wieder, wobei ein Großteil der einen positiven Rezeptorstatus hat und zur Gruppe der mit niedrigen upa-werten gehört. In Tabelle 10 ergibt sich die nicht signifikante Korrelation zwischen dem Östrogenrezeptorstatus und der upa- Konzentration im Tumorzytosol des Kollektivs, wobei die Verteilung hier ganz ähnlich der des Progesteron-Rezeptorstatus ist und ein Großteil der östrogenrezeptorpositiv ist und ebenfalls der Gruppe mit niedrigen upa-werten angehört. Anzahl mit upa > 3 ng/µg (Prozent) mit upa 3 ng/µg (Prozent) Signifikanz nach Fischer Progesteronrezeptor negativ (48,1%) 27 (51,9%) positiv (37,2%) 120 (62,8%) p=0,1 Gesamt (39,5%) 147 (60,5%) Tab. 9: Kreuztabelle zwischen Progesteronrezeptorstatus und gruppen von upa 32

38 3. Ergebnisse Anzahl mit upa > 3 ng/µg (Prozent) mit upa 3 ng/µg (Prozent) Signifikanz nach Fischer Östrogenrezeptor negativ (46,3%) 29 (53,7%) positiv (37,6%) 118 (62,4%) p=0,16 Gesamt (39,5%) 147 (60,5%) Tab. 10: Kreuztabelle zwischen Östrogenrezeptorstatus und gruppen von upa 33

39 3. Ergebnisse Korrelation von upa zum rezidivfreien und Gesamtüberleben A) Rezidivfreies Intervall Es zeigt sich bei der Betrachtung der Kaplan- Meier Kurven des rezidivfreien Intervalls der beiden gruppen des upa ein signifikant verkürztes rezidivfreies Intervall für mit erhöhten upa- Werten (p=0,012 nach Log-Rank Test) (Diagramm 2). Nach einem Betrachtungszeitraum von ca. 10 Jahren sind nur noch 55% der mit erhöhten upa- Werten rezidivfrei (kumulierte Rezidivfreiheit von 0,55) im Gegensatz zu mehr als 80% der mit niedrigen upa- Werten. 1,1 1,0,9 Kum. Rezidivfreiheit,8,7,6, UPA Risikogruppen Hochrisikogruppe mit upa > 3 ng/µg Niedrigrisikogruppe mit upa 3 ng/µg Rezidivfreies Intervall in Monaten Diagramm 2: Kaplan-Meier Kurve zum rezidivfreien Intervall der upa gruppen 34

40 3. Ergebnisse B) Korrelation von upa zum Überleben nach 3 Jahren Nach 3 Jahren zeigt sich in der Kaplan- Meier Kurve kein signifikanter Unterschied im Gesamtüberleben der Gruppe von mit upa- Werten über dem Cut-Off zu denen der Gruppe mit upa- Werten unter oder gleich dem Cut-Off (Diagramm 3). So enden beide Kurven mit einer Überlebenswahrscheinlichkeit von 98% bzw. 97% nach 3 Jahren. 1,1 1,0,9 Kum. Überleben,8,7,6, UPA Risikogruppen Hochrisikogruppe mit upa > 3 ng/µg Niedrigrisikogruppe mit upa 3 ng/µg 36 Gesamtüberleben in Monaten Diagramm 3: Kaplan-Meier Kurve zum Überleben der upa gruppen nach 3 Jahren 35

41 3. Ergebnisse C) Korrelation von upa zum Überleben nach 5 Jahren Über einen Betrachtungszeitraum von 5 Jahren zeigt sich jedoch schon ein Absinken der Kurve für die mit erhöhten upa- Werten. Sie haben nur noch eine Überlebenswahrscheinlichkeit von 89% gegenüber den mit niedrigen upa- Werten die nach 5 Jahren eine Überlebenswahrscheinlichkeit von 91% besitzen (Diagramm 4). 1,1 1,0,9 Kum. Überleben,8,7,6, UPA Risikogruppen Hochrisikogruppe mit upa > 3 ng/µg Niedrigrisikogruppe mit upa 3 ng/µg Gesamtüberleben in Monaten Diagramm 4: Kaplan-Meier Kurve zum Überleben der upa gruppen nach 5 Jahren 36

42 3. Ergebnisse D) Korrelation von upa zum Gesamtüberleben nach 12 Jahren Nach einem Beobachtungszeitraum von 5 Jahren (60 Monaten) zeigt sich eine deutlich erhöhte Sterblichkeit der mit upa- Werten über 3ng/µg im Tumorzytosol gegenüber den Patietinnen mit upa-werten kleiner oder gleich 3ng/µg im Tumorzytosol. Über den Gesamtverlauf der Studie betrachtet, mit einer maximalen Nachbeobachungszeit von 11,84 Jahren, zeigt sich ein signifikant schlechteres Überleben für die mit erhöhten upa- Werten (p=0,03, Log-Rank Test) (vgl. Diagramm 5). 1,1 1,0,9 Kum. Überleben,8,7,6, UPA Risikogruppen Hochrisikogruppe mit upa > 3 ng/µg Niedrigrisikogruppe mit upa > 3 ng/µg Gesamtüberleben in Monaten Diagramm 5: Kaplan-Meier Kurve zum Gesamtüberleben der upa gruppen innerhalb der Studie 37

43 3. Ergebnisse 3.3. Untersuchungen zu PAI Darstellung der PAI-1- Konzentrationen im Tumorzytosol der Die PAI-1- Konzentrationen im Tumorzytosol des untersuchten Kollektivs (n=243) lagen zwischen 0,02 und 142,45 ng/µg Protein (als Extrem). Bei dem Festgesetzten Cut-Off Wert von 14 ng/µg Protein ergab sich für die Gruppe von mit PAI-1- Werten unter dem Cut-Off ein Median von 6,66 ng/µg Protein und ein Median von 25,02 ng/µg Protein in der Gruppe von mit PAI-1- Werten über dem Cut-Off (Diagramm 6) PAI-1 im Tumorzytosol [ng/µg Protein] N = 145 Niedrigrisikogruppe mit PAI-1 14 ng/µg 98 Hochrisikogruppe mit PAI-1 > 14 ng/µg Diagramm 6: Box-Plot Darstellung der Konzentrationen von PAI-1 in den gruppen 38

44 3. Ergebnisse Zusammenhang zwischen PAI-1 und etablierten Prognosefaktoren A) Korrelation von PAI-1 mit der Tumorgröße Die Konzentrationen des PAI-1 im Tumorzytosol der des Kollektivs zeigten eine signifikante Korrelation von p=0,02 (nach Fischer). mit der Tumorgröße pt 3 und 4 zeigen dabei höhere PAI-1- Konzentrationen (im Median 20,92 ng/µg Protein) als mit den Stadien pt 1 und 2 (Konzentration im Median 12,42 ng/µg Protein) (vgl. Tabelle 11). Anzahl mit PAI-1 > 14 ng/µg (Prozent) mit PAI-1 14 ng/µg (Prozent) Signifikanz nach Fischer Tumorgröße Stadium pt (26,8%) 60 (73,2%) Stadium pt (47,2%) 85 (52,8%) p=0,02 Gesamt (40,3%) 145 (59,7%) Tab. 11: Kreuztabelle zwischen Tumorgröße und gruppen von PAI-1 39

45 3. Ergebnisse B) Korrelation von PAI-1 mit dem Tumorgrading Es zeigt sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen PAI-1- Werten und Grading (p=0,043). Die mit undifferenzierten Tumoren (Grading 3) haben mit einem Median von 15,15 ng/µg Protein höhere PAI-1- Werte als mit differenzierteren Tumoren (Grading 1 und 2), die einen Median von 10,0 ng/µg Protein aufzeigen (Tabelle 12). Anzahl mit PAI-1 > 14 ng/µg (Prozent) mit PAI-1 14 ng/µg (Prozent) Signifikanz nach Fischer Grading nicht bestimmt 8 4 (50%) 4 (50%) Tumor Grad (34,4%) 101 (65,5%) Tumor Grad (50,6%) 40 (49,4%) p=0,043 Gesamt (40,3%) 145 (59,7%) Tab. 12: Kreuztabelle zwischen Tumor Grading und den gruppen von PAI-1 40

46 3. Ergebnisse C) Korrelation von PAI-1 zum Patientenalter Es lässt sich in diesem Kollektiv keine signifikante Beziehung zwischen dem Patientenalter und den Konzentrationswerten von PAI-1 im Tumorzytosol der nachweisen (Tabelle 13). Der Großteil der gehört dabei der Altersgruppe über 50 Jahren an, und gehört zur Gruppe von mit PAI-1- Werten kleiner oder gleich dem Cut-Off. Anzahl mit PAI-1 mit PAI-1 Signifikanz > 14 ng/µg 14 ng/µg nach Fischer (Prozent) (Prozent) Alter unter 50 Jahre (47,1%) 37 (52,9%) ab 50 Jahre (37,6%) 108 (62,4%) p=0,11 Gesamt (40,3%) 145 (59,7%) Tab. 13: Kreuztabelle zwischen alter und gruppen von PAI-1 41

47 3. Ergebnisse D) Korrelationen zwischen PAI-1 und dem Hormonrezeptorstatus Es wurde in diesem Kollektiv jeweils zwischen Progesteron- und Östrogenrezeptorstatus unterschieden. Tabelle 14 gibt die nicht signifikanten Korrelationen (p=0,13) zwischen der PAI-1 Konzentration im Tumorzytosol und dem Progesteronrezeptorstatus des Kollektivs wieder. Ein positiver oder negativer Progesteronrezeptorstatus ist somit nicht mit der Zugehörigkeit zu einer der gruppen von PAI-1 korreliert. Aus Tabelle 15 ergibt sich die ebenfalls nicht signifikante Korrelation zwischen der PAI-1 Konzentration im Tumorzytosol des Kollektivs und dem Östrogenrezeptorstatus. Anzahl mit PAI-1 > 14 ng/µg (Prozent) mit PAI-1 14 ng/µg (Prozent) Signifikanz nach Fischer Progesteronrezeptor negativ (48,1%) 27 (51,9%) positiv (38,2%) 118 (61,8%) p=0,13 Gesamt (40,3%) 145 (59,7%) Tab. 14: Kreuztabelle zwischen Progesteronrezeptorstatus und gruppen von PAI-1 42

48 3. Ergebnisse Anzahl mit PAI-1 > 14 ng/µg (Prozent) mit PAI-1 14 ng/µg (Prozent) Signifikanz nach Fischer Östrogenrezeptor negativ (50%) 27 (50%) positiv (37,6%) 118 (62,4%) p=0,07 Gesamt (40,3%) 145 (59,7%) Tab. 15: Kreuztabelle zwischen Östrogenrezeptorstatus und gruppen von PAI-1 43

49 3. Ergebnisse Korrelation von PAI-1 zum rezidivfreien und Gesamtüberleben A) Rezidivfreies Intervall In der Kaplan- Meier Kurve zum rezidivfreien Intervall der gruppen von PAI-1 zeichnet sich eine verringerte kumulierte Rezidivfreiheit der mit erhöhten PAI-1- Werten gegenüber den mit niedrigen PAI-1- Werten ab. Diese ist nach Log-Rank Test jedoch nicht signifikant (p=0,061) (Diagramm 7). Obwohl nach ca. 36 Monaten eine deutliche Mehrheit der Gruppe von mit PAI-1-Werten über dem Cut-Off ein Rezidiv erlitten haben und sich dieser Trend im weiteren Beobachtungsverlauf eindeutig fortsetzt. 1,1 1,0,9 Kum. Rezidivfreiheit,8,7, PAI-1 Risikogruppen Hochrisikogruppe mit PAI-1 > 14 ng/µg Niedrigrisikogruppe mit PAI-1 14 ng/µg Rezidivfreies Intervall in Monaten Diagramm 7: Kaplan- Meier Kurve zum Rezidivfreien Intervall der gruppen von PAI-1 44

50 3. Ergebnisse B) Korrelation von PAI-1 zum Überleben nach 3 Jahren Die Kaplan-Meier Kurve zeigt bei der Betrachtung des Überlebens zwischen den beiden gruppen von PAI-1 keine signifikanten Abweichungen im Verlauf der ersten 3 Jahre (Diagramm 8). Beide gruppen zeigen nach einem Beobachtungszeitraum von 36 Monaten eine Überlebenswahrscheinlichkeit von etwa 97%. 1,1 1,0,9 Kum. Überleben,8,7, PAI-1 Risikogruppen Hochrisikogruppe mit PAI-1 > 14 ng/µg Niedrigrisikogruppe mit PAI-1 14 ng/µg 36 Gesamtüberleben in Monaten Diagramm 8: Kaplan-Meier Kurve zum Überleben der gruppen von PAI-1 nach 3 Jahren 45

51 3. Ergebnisse C) Korrelation von PAI-1 zum Überleben nach 5 Jahren Die Kaplan-Meier Kurven zum Überleben über einen Verlauf von 5 Jahren zeigen für die mit PAI-1- Werten über dem Cut-Off mit 86% eine deutlich niedrigere Überlebenswahrscheinlichkeit als für die mit PAI-1- Werten kleiner oder gleich dem Cut-Off, die eine Überlebenswahrscheinlichkeit von 94% zeigen (Diagramm 9). 1,1 1,0,9 Kum. Überleben,8,7, PAI-1 Risikogruppen Hochrisikogruppe mit PAI-1 > 14 ng/µg Niedrigrisikogruppe mit PAI-1 14 ng/µg 60 Gesamtüberleben in Monaten Diagramm 9: Kaplan-Meier Kurve zum Überleben der gruppen von PAI-1 nach 5 Jahren 46

52 3. Ergebnisse D) Korrelation von PAI-1 zum Gesamtüberleben nach ca. 12 Jahren Über den Gesamtzeitraum der Studie von maximal 11,84 Jahren betrachtet, zeichnet sich mit 63% weiter ein deutlich niedrigeres kumuliertes Gesamtüberleben der mit erhöhten PAI-1-Werten gegenüber den mit niedrigen PAI-1- Werten, die ein kumuliertes Gesamtüberleben von 78% zeigen, ab. Dennoch lässt sich für die gruppen von PAI-1 keine Signifikanz nach Log-Rank Test im Gesamtüberleben nachweisen (p= 0,07) (vgl. Diagramm 10). 1,1 1,0,9 Kum. Überleben,8,7, PAI-1 Risikogruppen Hochrisikogruppe mit PAI-1 > 14 ng/µg Niedrigrisikogruppe mit PAI-1 14 ng/µg Gesamtüberleben in Monaten Diagramm 10: Kaplan-Meier Kurve zum Gesamtüberleben der gruppen von PAI-1 innerhalb der Studie 47

53 3. Ergebnisse 3.4. Zusammengenommene Betrachtung von upa und PAI-1 A) Korrelation der Faktoren upa und PAI-1 Es ergab sich für das kollektiv eine sehr hohe Korrelation (p<0,001) zwischen upa und PAI-1. 67,7% der mit hohen upa- Werten weisen auch hohe PAI-1- Werte auf. 78,2% der mit niedrigen upa- Werten haben gleichzeitig niedrige PAI-1- Werte (vgl. Tabelle 16). Um die Vergleichbarkeit zu Gewährleisten werden die 63, die jeweils gemischte Werte aufweisen in den weiteren Betrachtungen nicht berücksichtigt. Anzahl mit PAI-1 Werten über dem Cut-Off (Prozent) mit PAI-1 Werten unter dem Cut-Off (Prozent) Signifikanz nach Fischer UPA Tumorzytosolkonzentration Unter dem Cut-Off (21,8%) 115 (78,2%) Über dem Cut-Off (67,7%) 31 (32,3%) p<0,001 Gesamt (39,3%) 146 (60,7%) Tab. 16: Kreuztabelle zwischen den gruppen von upa und den gruppen von PAI-1 48

1 Einleitung Das Mammakarzinom Epidemiologie Ätiologie Risikofaktoren Protektive Faktoren 3

1 Einleitung Das Mammakarzinom Epidemiologie Ätiologie Risikofaktoren Protektive Faktoren 3 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 1.1 Das Mammakarzinom 1 1.1.1 Epidemiologie 1 1.1.2 Ätiologie 2 1.1.2.1 Risikofaktoren 2 1.1.2.2 Protektive Faktoren 3 1.1.3 Prognosefaktoren 4 1.2 Rezeptorstatus 5 1.2.1

Mehr

Indikationsspezifischer Bericht zum Mammakarzinom für die Gemeinsame Einrichtung

Indikationsspezifischer Bericht zum Mammakarzinom für die Gemeinsame Einrichtung Indikationsspezifischer Bericht zum Mammakarzinom für die Gemeinsame Einrichtung Ausgabe für den Berichtszeitraum 01.01.2006 bis 30.06.2006 Erstellungstag: 30.06.2006 Erstellungssoftware: Rückmeldesystem

Mehr

Indikationsspezifischer Bericht zum Mammakarzinom für die Gemeinsame Einrichtung

Indikationsspezifischer Bericht zum Mammakarzinom für die Gemeinsame Einrichtung Indikationsspezifischer Bericht zum Mammakarzinom für die Gemeinsame Einrichtung Ausgabe für den Berichtszeitraum 01.07.2005 bis 31.12.2005 Erstellungstag: 15.05.2006 Erstellungssoftware: Rückmeldesystem

Mehr

Chemotherapie. nicht immer. Es muss. sein: FEMTELLE TM Test zum Zeitpunkt der ersten Operation. upa/pai-1-test. Nutzen Sie den neuen

Chemotherapie. nicht immer. Es muss. sein: FEMTELLE TM Test zum Zeitpunkt der ersten Operation. upa/pai-1-test. Nutzen Sie den neuen FEMTELLE TM upa/pai-1-test Es muss nicht immer Chemotherapie sein: Nutzen Sie den neuen FEMTELLE TM Test zum Zeitpunkt der ersten Operation Patientinnen-Information Brustkrebs im Frühstadium ist heilbar.

Mehr

Anlage 8. Qualitätssicherung. zum Vertrag zur Durchführung des DMP Brustkrebs Berlin

Anlage 8. Qualitätssicherung. zum Vertrag zur Durchführung des DMP Brustkrebs Berlin Anlage 8 Qualitätssicherung zum Vertrag zur Durchführung des DMP Brustkrebs Berlin QS-Ziel QS-Indikator Auslösealgorithmus Angemessener Anteil der Patientinnen Anteil mit brusterhaltender brusterhaltender

Mehr

Chemotherapie und Antikörpertherapie bei Brustkrebs. Onkologische Gemeinschaftspraxis Siegburg Dr. med. Franz-Josef Heidgen

Chemotherapie und Antikörpertherapie bei Brustkrebs. Onkologische Gemeinschaftspraxis Siegburg Dr. med. Franz-Josef Heidgen Chemotherapie und Antikörpertherapie bei Brustkrebs Onkologische Gemeinschaftspraxis Siegburg Dr. med. Franz-Josef Heidgen Grundlegende Therapieverfahren Operation Chemotherapie und Antikörpertherapie

Mehr

3 Ergebnisse. 3.1 Lokoregionäre Rezidive und Fernmetastasierung

3 Ergebnisse. 3.1 Lokoregionäre Rezidive und Fernmetastasierung Multivariate Analysen wurden mit dem Cox-Regressions-Modell berechnet. Dabei wurden die signifikanten Variablen der univariaten Analyse in das Modell eingeschlossen. Die Reduktion der Variablen erfolgte

Mehr

FEMTELLE upa/pai-1 REF 899. IVD C X42 2 l 8 C. Sekisui Diagnostics, LLC 500 West Avenue, Stamford, CT 06902 Tel. (203) 602-7777 Fax (203) 602-2221

FEMTELLE upa/pai-1 REF 899. IVD C X42 2 l 8 C. Sekisui Diagnostics, LLC 500 West Avenue, Stamford, CT 06902 Tel. (203) 602-7777 Fax (203) 602-2221 M Sekisui Diagnostics, LLC 500 West Avenue, Stamford, CT 0690 Tel. (03) 60-7777 Fax (03) 60- FEMTELLE upa/pai- REF 899 (Beschichtete Mikrotiterstreifen und Reagenzien für x 96 Messungen) IVD C X4 l 8 C

Mehr

Langzeit-follow-up Datenbanken bei Mammakarzinom unter besonderer Berücksichtigung der Therapiewahl

Langzeit-follow-up Datenbanken bei Mammakarzinom unter besonderer Berücksichtigung der Therapiewahl Aus dem Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart (Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Tübingen) Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe Chefarzt Professor Dr. W. E. Simon Langzeit-follow-up Datenbanken

Mehr

FEMTELLE upa/pai-1 REF 899. C 42 2Cl8C. (Beschichtete Mikrotiterstreifen und Reagenzien für 2 x 96 Messungen)

FEMTELLE upa/pai-1 REF 899. C 42 2Cl8C. (Beschichtete Mikrotiterstreifen und Reagenzien für 2 x 96 Messungen) FEMTELLE upa/pai-1 REF 899 (Beschichtete Mikrotiterstreifen und Reagenzien für 2 x 96 Messungen) C 42 2Cl8C EC REP M Sekisui Diagnostics GmbH Kaplaneigasse 35, D-64319 Pfungstadt, Germany Tel. + 49 6157

Mehr

Dokumentation einschließlich der für die Durchführung der Programme erforderlichen personenbezogenen Daten ( 137f Abs. 2 Satz 2 Nr.

Dokumentation einschließlich der für die Durchführung der Programme erforderlichen personenbezogenen Daten ( 137f Abs. 2 Satz 2 Nr. Anlage 7 zum Vertrag ab 01.07.2013 zur Durchführung des strukturierten Behandlungsprogramms nach 137 f SGB V zur Verbesserung der Versorgungssituation von Brustkrebs-Patientinnen - entspricht wörtlich

Mehr

Anlage 7. 2 Kostenträger Name der Krankenkasse. 3 Name des Versicherten Familienname, Vorname

Anlage 7. 2 Kostenträger Name der Krankenkasse. 3 Name des Versicherten Familienname, Vorname Anlage 7 zum Vertrag nach 73 a SGB V vom 09.04.2013 zwischen der KVS und den Kassen ( AOK, Knappschaft, IKK, SVLFG und den Ersatzkassen ) im Saarland zur Durchführung des DMP Brustkrebs entspricht wörtlich

Mehr

Prognostische und prädiktive Faktoren beim Mammakarzinom

Prognostische und prädiktive Faktoren beim Mammakarzinom Prognostische und prädiktive Faktoren beim Mammakarzinom Von Petra Jungmayr, Esslingen Prognostische und prädiktive Faktoren gewinnen bei der individualisierten Therapie des Mammakarzinoms zunehmend an

Mehr

Brustkrebs Erstdokumentation

Brustkrebs Erstdokumentation 1 DMP-Fallnummer vom Arzt zu vergeben Administrative Daten 2 Krankenkasse bzw. Kostenträger Name der Kasse Name der Kasse 3 Name, Vorname der Versicherten 4 5 6 7 8 9 Geb. am TT.MM.JJ(JJ) TT.MM.JJ(JJ)

Mehr

1. Vorbemerkung Ziel der vorliegenden Arbeit Das Mammakarzinom Historischer Überblick 2

1. Vorbemerkung Ziel der vorliegenden Arbeit Das Mammakarzinom Historischer Überblick 2 INHALTSVERZEICHNIS Seite I. EINLEITUNG 1. Vorbemerkung 1 2. Ziel der vorliegenden Arbeit 1 3. Das Mammakarzinom 2 3.1. Historischer Überblick 2 3.2. Ätiologie 4 3.2.1. Genetische und familiäre Disposition

Mehr

Anlage 9 Qualitätssicherung Stand Version 3.2. Qualitätssicherung Brustkrebs auf Grundlage des Datensatzes gemäß DMP-RL Teil B I Ziffer 5

Anlage 9 Qualitätssicherung Stand Version 3.2. Qualitätssicherung Brustkrebs auf Grundlage des Datensatzes gemäß DMP-RL Teil B I Ziffer 5 Vertrag zum DMP-Brustkrebs vom 30.06.2013 für das Vertragsgebiet Thüringen Seite 1 von 8 Anlage 9 Qualitätssicherung Stand 2012-11-22 Version 3.2 Qualitätssicherung Brustkrebs auf Grundlage des Datensatzes

Mehr

Anlage 6. Qualitätssicherung Stand , Version 3.2

Anlage 6. Qualitätssicherung Stand , Version 3.2 Anlage 6 zum Vertrag über ein strukturiertes Behandlungsprogramm (DMP) zur Verbesserung der Versorgungssituation von Brustkrebspatientinnen Qualitätssicherung Stand 22.11.2012, Version 3.2 Qualitätssicherung

Mehr

Antikörpertherapie beim Mammakarzinom

Antikörpertherapie beim Mammakarzinom Antikörpertherapie beim Mammakarzinom (Dr. S. Rückert) Trastuzumab (Herceptin ) ist ein gentechnisch hergestellter Antikörper, welcher gegen das HER2/neu-Protein gerichtet ist. Dieser Wachstumsfaktor kommt

Mehr

Welche Informationen finden Sie in Ihrem Befund?

Welche Informationen finden Sie in Ihrem Befund? Welche Informationen finden Sie in Ihrem Befund? Impressum Herausgeberin UniversitätHamburg,MIN-Fakultät,Gesundheitswissenschaften Martin-Luther-King-Platz6 20146Hamburg Internet: www.spupeo.de www.chemie.uni-hamburg.de/igtw/gesundheit/gesundheit.htm

Mehr

Bevölkerungsbezogene Analysen neuer Therapieoptionen an einem regionalen Beispiel

Bevölkerungsbezogene Analysen neuer Therapieoptionen an einem regionalen Beispiel Bevölkerungsbezogene Analysen neuer Therapieoptionen an einem regionalen Beispiel Priv.- Doz. Dr. med. Monika Klinkhammer-Schalke Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren e.v., Berlin Kooperationsverbund

Mehr

Das Mammakarzinom des Mannes. Holm Eggemann. Universitätsfrauenklinik. tsfrauenklinik Direktor: Prof. Dr. Dr. S.-D. Costa.R.

Das Mammakarzinom des Mannes. Holm Eggemann. Universitätsfrauenklinik. tsfrauenklinik Direktor: Prof. Dr. Dr. S.-D. Costa.R. Das Mammakarzinom des Mannes Holm Eggemann Universitätsfrauenklinik tsfrauenklinik Direktor: Prof. Dr. Dr. S.-D. Costa Universitätsklinikum tsklinikum Magdeburg A.ö.R..R. Mammakarzinom des Mannes Inzidenz

Mehr

Anlage 8 - Qualitätssicherung. Qualitätssicherung Brustkrebs auf Grundlage des Datensatzes gemäß Teil B Ziffer I Nr.

Anlage 8 - Qualitätssicherung. Qualitätssicherung Brustkrebs auf Grundlage des Datensatzes gemäß Teil B Ziffer I Nr. Anlage 8 - Qualitätssicherung Qualitätssicherung Brustkrebs auf Grlage des Datensatzes gemäß Teil B Ziffer I Nr. 5 DMP-RL der RSAV QS-Ziel (RSAV) QS-Indikator Auslösealgorithmus Auswertungsalgorithmus

Mehr

Ergebnis-Cockpit Anlage zum Erhebungsbogen für die Zertifizierung von Brustgesundheitszentren (BGZ)

Ergebnis-Cockpit Anlage zum Erhebungsbogen für die Zertifizierung von Brustgesundheitszentren (BGZ) von Brustgesundheitszentren Ergebnis-Cockpit Anlage zum Erhebungsbogen für die von Brustgesundheitszentren (BGZ) Version 4.0 vom 20.04.2015 Angaben des Name des Brustgesundheitszentrums Straße Ort Name

Mehr

Anlage 6 zum Vertrag über ein strukturiertes Behandlungsprogramm (DMP) zur Verbesserung der Versorgungssituation von Brustkrebspatientinnen

Anlage 6 zum Vertrag über ein strukturiertes Behandlungsprogramm (DMP) zur Verbesserung der Versorgungssituation von Brustkrebspatientinnen Anlage 6 zum Vertrag über ein strukturiertes Behandlungsprogramm (DMP) zur Verbesserung der Versorgungssituation von Brustkrebspatientinnen Die Dokumentation im Rahmen der Strukturierten Behandlungsprogramme

Mehr

HER2-positiver Rezeptorstatus als signifikanter Überlebensvorteil

HER2-positiver Rezeptorstatus als signifikanter Überlebensvorteil 10 Jahre Herceptin HER2-positiver Rezeptorstatus als signifikanter Überlebensvorteil Frankfurt am Main (27. September 2010) - Die Entwicklung von Trastuzumab (Herceptin) hat die Brustkrebstherapie revolutioniert.

Mehr

Herr Dr. med. Mark Muster Musterarzt Musterstr Musterort. Feedbackbericht DMP Brustkrebs - 2. Halbjahr 2004

Herr Dr. med. Mark Muster Musterarzt Musterstr Musterort. Feedbackbericht DMP Brustkrebs - 2. Halbjahr 2004 Gemeinsame Einrichtung DMP Bayern, Elsenheimerstraße 39, 80687 München Herr Dr. med. Mark Muster Musterarzt Musterstr. 1 88888 Musterort Feedbackbericht DMP Brustkrebs - 2. Halbjahr 2004 Sehr geehrter

Mehr

Familienanamnese, Tumorlokalisation, Tumorabrenzung, Tumorgröße, TNM-Stadien

Familienanamnese, Tumorlokalisation, Tumorabrenzung, Tumorgröße, TNM-Stadien Prognosefaktoren beim Die Prognose dieser Studie untersucht die Dauer des rezidivfreien Intervalls und die Gesamtüberlebenszeit. Folgende Prognosefaktoren wurden berücksichtigt: 1.klinische Daten 2. histopathologischer

Mehr

Das Mammakarzinom: Diagnostik und Therapie

Das Mammakarzinom: Diagnostik und Therapie Medizin Martin Smollich Das Mammakarzinom: Diagnostik und Therapie Wissenschaftlicher Aufsatz Martin Smollich Das Mammakarzinoms: Diagnostik und Therapie 1. Inzidenz, Risikofaktoren, Prävention, Früherkennung

Mehr

Prognostische und prädiktive Faktoren

Prognostische und prädiktive Faktoren Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome Prognostische und prädiktive Faktoren Prognostische und prädiktive Faktoren Version 2002: Thomssen / Harbeck Version 2003 2009: Costa

Mehr

Aus dem Fachbereich Medizin der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main

Aus dem Fachbereich Medizin der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Aus dem Fachbereich Medizin der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde Direktor. Prof. Dr. med. Timo Stöver Prävalenz der high-risk HP-Viren 16 und

Mehr

Cervix uteri. 3.5 Cervix uteri

Cervix uteri. 3.5 Cervix uteri 87 3.5 Das Zervixkarzinom ist der zweithäufigste bösartige Tumor der Frau in der Welt [Par97]. In Deutschland steht es an sechster Stelle (nach Brust- und Darmkrebs, Tumoren der Atmungsorgane und der Gebärmutter,

Mehr

Brustkrebs aktuell - OSP am Was ist eigentlich die Aufgabe des Pathologen in Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms?

Brustkrebs aktuell - OSP am Was ist eigentlich die Aufgabe des Pathologen in Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms? Brustkrebs aktuell - OSP am 21.10.2015 Was ist eigentlich die Aufgabe des Pathologen in Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms? Prof. Dr. German Ott, Institut für Pathologie Robert-Bosch-Krankenhaus

Mehr

Brustkrebs - Dokumentation

Brustkrebs - Dokumentation Brustkrebs - Dokumentation Anlage 4 (zu 28b bis 28g) N r. 1 DMP-Fallnummer Von der Ärztin/vom Arzt zu vergeben Administrative Daten 2 Krankenkasse bzw. Kostenträger Name der Kasse 3 Name, Vorname der Versicherten

Mehr

Brustkrebserkrankung. Definition verschiedener Situationen

Brustkrebserkrankung. Definition verschiedener Situationen Brustkrebserkrankung 3 Brustkrebserkrankung Definition verschiedener Situationen Frühe Brustkrebserkrankung Erstmals wird die Diagnose Brustkrebs gestellt. Im Allgemeinen ist die Erkrankung auf die Brust

Mehr

I. Beschreibung des klinischen Kontroll- und Patientenkollektivs 3.1. Klinische Daten und Follow-up

I. Beschreibung des klinischen Kontroll- und Patientenkollektivs 3.1. Klinische Daten und Follow-up 3. Ergebnisse I. Beschreibung des klinischen Kontroll- und Patientenkollektivs 3.1. Klinische Daten und Follow-up Zu Beginn der Studie stellten wir ein Kontrollkollektiv aus 85 verschiedenen Mammakarzinomen

Mehr

Versichertenmerkblatt Biomarker bei Brustkrebs

Versichertenmerkblatt Biomarker bei Brustkrebs Versichertenmerkblatt Biomarker bei Brustkrebs Warum ein Biomarker-Test? Rund 60.000 Frauen in Deutschland erkranken jährlich an Brustkrebs. Häufig wurde bisher im Anschluss an die erfolgreiche Tumorentfernung

Mehr

Seite Diskussion

Seite Diskussion Seite 99 4 Diskussion In der Behandlung lokal fortgeschrittener oder inflammatorischer Mammakarzinome gilt die neoadjuvante Chemotherapie schon lange als Standard. Dass diese Therapieform in Hinblick auf

Mehr

3 Ergebnisse 3.1 Charakterisierung der untersuchten Melanome

3 Ergebnisse 3.1 Charakterisierung der untersuchten Melanome 3 Ergebnisse 3.1 Charakterisierung der untersuchten Melanome Untersucht wurden insgesamt 26 Melanome, die zwischen 1991 und 1997 in der Universitätsklinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie

Mehr

bezugnehmend auf die o.g. Begleitinformation merkt die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) an:

bezugnehmend auf die o.g. Begleitinformation merkt die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) an: DGGG e.v. Hausvogteiplatz 12 10117 Berlin Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) Dr. Klaus Koch Im Mediapark 8 50670 Köln per E-Mail an: gesundheitsinformation@iqwig.de

Mehr

Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome

Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome Loko-regionäres Rezidiv Version 2002-2009: Brunnert / Simon/ Audretsch / Bauerfeind / Costa / Dall/ Gerber / Göhring / Lisboa / Rezai

Mehr

Zur Qualität der Versorgung in Deutschland: Karzinome von Lunge, Prostata, Kolon- Rektum, Mamma

Zur Qualität der Versorgung in Deutschland: Karzinome von Lunge, Prostata, Kolon- Rektum, Mamma Zur Qualität der Versorgung in Deutschland: Karzinome von Lunge, Prostata, Kolon- Rektum, Mamma Benchmarking Krebskongress 2008 - Teilnehmende Tumorzentren - Ausgewertete Karzinome: Karzinome von Lunge,

Mehr

4.13 Anzahl Primärfälle

4.13 Anzahl Primärfälle 4.13 Anzahl Primärfälle 120 111 100 80 Primärfälle 60 40 20 15 0 Carcinoma in situ Invasives CA 25.09.2007 1 4.14a Anzahl der Eingriffe pro Jahr insgesamt Eingriffe insgesamt (gezählt werden alle OPS-Code):

Mehr

Neoadjuvante (Primäre) systemische Therapie

Neoadjuvante (Primäre) systemische Therapie Diagnosis Diagnostik and und Treatment Therapie of primärer Patients with und Primary metastasierter and Metastatic Mammakarzinome Breast Cancer in der DGGG e.v. sowie Version 2009.1.0 2010.1.0D Neoadjuvante

Mehr

Diagnose und Therapie

Diagnose und Therapie Brustkrebs Diagnose und Therapie Seminar Untermarchtal 01 Wie entsteht Brustkrebs? Die gesunde weibliche Brustdrüse (Mamma) besteht aus Drüsengewebe, Fett und Bindegewebe. Das Drüsengewebe ist aus Drüsenläppchen

Mehr

Feedback-Bericht für die Gemeinsame Einrichtung zum DMP Brustkrebs

Feedback-Bericht für die Gemeinsame Einrichtung zum DMP Brustkrebs Feedback-Bericht für die Gemeinsame Einrichtung zum DMP Brustkrebs Berichtszeitraum 01.07.015 bis 31.1.015 In diesem Bericht Geschäftsstelle der Gemeinsamen Einrichtung DMP bei der KVN Kassenärztliche

Mehr

Inaugural-Dissertation zur Erlangung der medizinischen Doktorwürde an der Charité - Universitätsmedizin Berlin

Inaugural-Dissertation zur Erlangung der medizinischen Doktorwürde an der Charité - Universitätsmedizin Berlin Charité - Universitätsmedizin Berlin Campus Benjamin Franklin Aus der Medizinischen Klinik III Direktor: Prof. Dr. med. Eckhard Thiel Unterschiede in der T-Zell-Immunität gegen die Tumorantigene EpCAM,

Mehr

8. PLZ String 5 Postleitzahl 9. Diagnosedatum Datumsformat yyyymmdd Diagnosedatum Frühestes Datum mit mindestens klinischer Sicherung

8. PLZ String 5 Postleitzahl 9. Diagnosedatum Datumsformat yyyymmdd Diagnosedatum Frühestes Datum mit mindestens klinischer Sicherung grundsätzlich jedes im definierten Zeitraum (2000-2008) neu diagnostizierte Mammakarzinom melden; Mammatumoren bds. extra melden 1. Importquelle String 30 Datenherkunft, Register Benutzung von Kürzeln

Mehr

Ergebnisbericht. Interdisziplinäres Brustzentrum der Frankfurter Diakonie-Kliniken am Markus-Krankenhaus Frankfurt

Ergebnisbericht. Interdisziplinäres Brustzentrum der Frankfurter Diakonie-Kliniken am Markus-Krankenhaus Frankfurt Interdisziplinäres Brustzentrum der Frankfurter Diakonie-Kliniken am Markus-Krankenhaus Frankfurt Klinik-ID: 6003 Anonymcode: 7894 Auswertungszeitraum: 01.01.2015-31.12.2015 1 Ergebnisübersicht Fallzahlen

Mehr

Invasionsmechanismen und Metastasierung des Urothelkarzinoms. Dr. med. Karl-Ernst Ambs, Facharzt für Urologie, Parkstr.

Invasionsmechanismen und Metastasierung des Urothelkarzinoms. Dr. med. Karl-Ernst Ambs, Facharzt für Urologie, Parkstr. Invasionsmechanismen und Metastasierung des Urothelkarzinoms Dr. med. Karl-Ernst Ambs, Facharzt für Urologie, Parkstr. 6 65812 Bad Soden Allgemeines Hauptursachen der krebsspezifischen Mortalität sind

Mehr

Brustkrebs Vermeidung unnötiger Chemotherapie Prognoseeinschätzung durch upa, PAI-1

Brustkrebs Vermeidung unnötiger Chemotherapie Prognoseeinschätzung durch upa, PAI-1 Brustkrebs Vermeidung unnötiger Chemotherapie Prognoseeinschätzung durch upa, PAI-1 Süha Alpüstün Krankenhaus Reinbek St.Adolf-Stift Frauenklinik Brustzentrum Mitglied im Brustzentrum Hzgt.Laueunburg/östliches

Mehr

Auszug (Seite 16 bis 20)

Auszug (Seite 16 bis 20) Auszug (Seite 16 bis 20) aus der Richtlinie des Gemeinsamen Bundesauschusses zur Regelung von Anforderungen an die Ausgestaltung von Strukturierten Behandlungsprogrammen nach 137f Abs. 2 SGB V (DMP-Richtlinie/DMP-RL)

Mehr

Kongressbericht St. Gallen 2005: Primary Therapy for Early Breast Cancer

Kongressbericht St. Gallen 2005: Primary Therapy for Early Breast Cancer Kongressbericht St. Gallen 2005: Primary Therapy for Early Breast Cancer I. Bauerfeind, Klinik Poliklinik der LMU München, Klinikum Großhadern Die Konsensus Konferenz fand vom 26. 29. 01. 2005 erneut in

Mehr

Indikationsspezifischer Bericht zum Mammakarzinom für die Gemeinsame Einrichtung

Indikationsspezifischer Bericht zum Mammakarzinom für die Gemeinsame Einrichtung Indikationsspezifischer Bericht zum Mammakarzinom für die Gemeinsame Einrichtung Ausgabe für den Berichtszeitraum 01.07.2010 bis 31.12.2010 Erstellungstag: 23.03.2011 Erstellungssoftware: Rückmeldesystem

Mehr

Frauenklinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München (Direktorin: Univ.-Prof. Dr. M.B. Marion Kiechle-Bahat)

Frauenklinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München (Direktorin: Univ.-Prof. Dr. M.B. Marion Kiechle-Bahat) Frauenklinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München (Direktorin: Univ.-Prof. Dr. M.B. Marion Kiechle-Bahat) Vom Primärtumor zur Metastase: upa (Urokinasetyp-Plasminogenaktivator) und

Mehr

PROGNOSTISCHE UND PRÄDIKTIVE FAKTOREN

PROGNOSTISCHE UND PRÄDIKTIVE FAKTOREN CAMPUS GROSSHADERN CAMPUS INNENSTADT KLINIK UND POLIKLINIK FÜR FRAUENHEILKUNDE UND GEBURTSHILFE DIREKTOR: PROF. DR. MED. SVEN MAHNER PROGNOSTISCHE UND PRÄDIKTIVE FAKTOREN T. Degenhardt, M. Braun, N. Harbeck,

Mehr

Individuelle Therapieentscheidungen im Brustzentrum - zwischen Erfahrung und Laboranalyse -

Individuelle Therapieentscheidungen im Brustzentrum - zwischen Erfahrung und Laboranalyse - Individuelle Therapieentscheidungen im Brustzentrum - zwischen Erfahrung und Laboranalyse - Franz Edler von Koch Klinikum Dritter Orden Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Brustzentrum Gynäkologisches

Mehr

ASCO 2007 Kongressreflektionen Wo stehen wir heute Was bringt die Zukunft in der Therapie des Mammakarzinoms

ASCO 2007 Kongressreflektionen Wo stehen wir heute Was bringt die Zukunft in der Therapie des Mammakarzinoms ASCO 2007 Kongressreflektionen Wo stehen wir heute Was bringt die Zukunft in der Therapie des Mammakarzinoms Prof. Dr. C. Jackisch Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Klinikum Offenbach GmbH Das diesjährige

Mehr

Postoperative Bestrahlung nach Mastektomie und brusterhaltender Operation: Vergleich prognostischer Faktoren und Bedeutung des Lokalrezidivs.

Postoperative Bestrahlung nach Mastektomie und brusterhaltender Operation: Vergleich prognostischer Faktoren und Bedeutung des Lokalrezidivs. Aus der Universitätsklinik und Poliklinik für Strahlentherapie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Direktor: Prof. Dr. med. Jürgen Dunst) Postoperative Bestrahlung nach Mastektomie und brusterhaltender

Mehr

Post San Antonio Breast Cancer Symposium Adjuvante endokrine Therapie und Lokalrezidiv

Post San Antonio Breast Cancer Symposium Adjuvante endokrine Therapie und Lokalrezidiv Campus Innenstadt Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Post San Antonio Breast Cancer Symposium Adjuvante endokrine Therapie und Lokalrezidiv Projektgruppe Mammakarzinom 24.1.2013

Mehr

Tabelle 1: Altersverteilung der Patienten (n = 42) in Jahren

Tabelle 1: Altersverteilung der Patienten (n = 42) in Jahren 3. Ergebnisse Die 42 Patienten (w= 16, m= 26) hatten ein Durchschnittsalter von 53,5 Jahren mit einem Minimum von und einem Maximum von 79 Jahren. Die 3 Patientengruppen zeigten hinsichtlich Alters- und

Mehr

Fragebogen Erstvorstellung/Zweitmeinung: Mammakarzinom

Fragebogen Erstvorstellung/Zweitmeinung: Mammakarzinom Fragebogen Erstvorstellung/Zweitmeinung: Mammakarzinom Frauenklinik im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Zertifiziertes Brustzentrum Nachname, Vorname: Geburtsdatum: Letzte Periode: Letzte Krebsvorsorge:

Mehr

Brustkrebs. Patientenratgeber zu den AGO-Empfehlungen 2015 III

Brustkrebs. Patientenratgeber zu den AGO-Empfehlungen 2015 III II III Brustkrebs Patientenratgeber zu den AGO-Empfehlungen 2015 herausgegeben von Anton Scharl im Namen der Kommission Mamma der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie e.v. (AGO) für Patientinnen,

Mehr

arithm. Alter Jahre medianes Alter Jahr Rohe Rate männlich

arithm. Alter Jahre medianes Alter Jahr Rohe Rate männlich Durchschnittlich erfasste Erkrankungszahlen Zeitraum Geschlecht N rohe Rate altersstandardisierte Rate (ESR)* arithm. Alter Jahre medianes Alter Jahre Vergleich medianes Alter 2006-2010 27 1,3,8 70,3 71,3.

Mehr

Corpus uteri. 3.4 Corpus uteri

Corpus uteri. 3.4 Corpus uteri 77 Corpus uteri 3.4 Corpus uteri Das Korpuskarzinom ist nach Brust- und Darmkrebs gleich häufig wie Tumoren der Atmungsorgane und somit die dritthäufigste Krebserkrankung der Frau in Deutschland, die allerdings

Mehr

Übertherapie vermeiden

Übertherapie vermeiden Übertherapie vermeiden Inhalt Brustkrebs: Chemotherapie ja oder nein? 2 EndoPredict für eine personalisierte Therapiestrategie 4 Für wen eignet sich EndoPredict? 4 Wie wurde EndoPredict entwickelt? 5

Mehr

Gute Überlebensqualität Trastuzumab beim metastasierten Magenkarzinom

Gute Überlebensqualität Trastuzumab beim metastasierten Magenkarzinom Gute Überlebensqualität Trastuzumab beim metastasierten Magenkarzinom München (24. April 2012) - Mit dem monoklonalen Antikörper Trastuzumab (Herceptin ) steht bislang die einzige zielgerichtete Substanz

Mehr

Aktuelle Studie zeigt positive Effekte präoperativer Maßnahmen bei zuvor nicht operablen Tumoren

Aktuelle Studie zeigt positive Effekte präoperativer Maßnahmen bei zuvor nicht operablen Tumoren Neoadjuvante Therapie bei Pankreaskrebs Aktuelle Studie zeigt positive Effekte präoperativer Maßnahmen bei zuvor nicht operablen Tumoren Patienten mit nicht operablen Pankreastumoren profitieren von einer

Mehr

Adjuvante systemische Therapie des Mammakarzinoms

Adjuvante systemische Therapie des Mammakarzinoms Adjuvante systemische Therapie des Mammakarzinoms G. Tschurtschenthaler I. Interne Abteilung Leiter: Univ.Prof.Dr. G. Michlmayr 1 MAMMAKARZINOM Mortalität nach 5 Jahren (%) Tumorgröße (cm) Anzahl der positiven

Mehr

arithm. Alter Jahre medianes Alter Jahre

arithm. Alter Jahre medianes Alter Jahre Durchschnittlich erfasste Erkrankungszahlen Zeitraum Geschlecht N rohe Rate altersstandardisierte Rate (ESR)* arithm. Alter Jahre medianes Alter Jahre Vergleich medianes Alter 2011-2016 118 2,7 1,6 69,5

Mehr

Der histopathologische Bericht beim Mammakarzinom

Der histopathologische Bericht beim Mammakarzinom Der histopathologische Bericht beim Mammakarzinom (Dr. M. Lenhard) Nach der Operation wird das entnommene Gewebe vom Pathologen unter dem Mikroskop genauer untersucht. Dabei werden verschiedene Parameter

Mehr

Anlage 4 Qualitätssicherung Stand 2012-11-22 Version 3.2

Anlage 4 Qualitätssicherung Stand 2012-11-22 Version 3.2 Anlage 4 Qualitätssicherung Stand 2012-11-22 Version 3.2 Qualitätssicherung Brustkrebs auf Grlage des Datensatzes gemäß Teil B Ziffer I Nr. 5 DMP-Richtlinie QS-Ziel (RSAV) QS-Indikator Auslösealgorithmus

Mehr

Chemnitz, Stadt, Erzgebirgskreis, Mittelsachsen, Zwickau. medianes Alter Jahre. arithm. Alter Jahre

Chemnitz, Stadt, Erzgebirgskreis, Mittelsachsen, Zwickau. medianes Alter Jahre. arithm. Alter Jahre Durchschnittlich erfasste Erkrankungszahlen Zeitraum Geschlecht N rohe Rate altersstandardisierte Rate (ESR)* arithm. Alter Jahre medianes Alter Jahre Vergleich medianes Alter 2011-2015 52 2,5 1,5 69,3

Mehr

Aus dem Institut für Onkologische Chemie der Heinrich-Heine Universität

Aus dem Institut für Onkologische Chemie der Heinrich-Heine Universität Aus dem Institut für Onkologische Chemie der Heinrich-Heine Universität Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. H. Bojar Korrelationen von upa und PAI-1 zu klassischen und neuen Prognosefaktoren und zum rezidivfreien

Mehr

Metastasierter Brustkrebs Biopsie als Chance

Metastasierter Brustkrebs Biopsie als Chance Metastasierter Brustkrebs Biopsie als Chance Wenn der Brustkrebs zurück kommt Liebe Patientin, auf die Diagnose Brustkrebs-Metastasen sind die Reaktionen verständlicherweise geprägt von: Angst, Hilflosigkeit,

Mehr

Ösophagus. 3.2 Ösophaguskarzinom

Ösophagus. 3.2 Ösophaguskarzinom 55 3.2 karzinom Das karzinom ist mit einer Inzidenzrate von ca. 8 je 100.000 bzw. 2% aller Krebsneuerkrankungen bei Männern und 2,1 bzw. 0,4% bei Frauen eine seltene Erkrankungsform. 82% der Erkrankten

Mehr

Nachweis von p53-antikörpern in Patientenseren - Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen ist einfacher -

Nachweis von p53-antikörpern in Patientenseren - Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen ist einfacher - Arbeitsblatt 9: Praktikumsanleitung: Nachweis von p53-antikörpern in Patientenseren - Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen ist einfacher - I. Theoretische Einführung: Das Testverfahren Immunologische

Mehr

Interdisziplinäre Therapiekonzepte bei jungen Frauen mit Brustkrebs

Interdisziplinäre Therapiekonzepte bei jungen Frauen mit Brustkrebs Campus Innenstadt Campus Großhadern Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Interdisziplinäre Therapiekonzepte bei jungen Frauen mit Brustkrebs Prof. Dr. Nadia Harbeck Leitung: der Universität

Mehr

Früher Brustkrebs: Was kann ich von Biomarker-Tests erwarten?

Früher Brustkrebs: Was kann ich von Biomarker-Tests erwarten? Früher Brustkrebs: Was kann ich von Biomarker-Tests erwarten? 1 Liebe Leserin, wenn Brustkrebs in einem frühen Stadium entdeckt wird, kann der Tumor häufig durch eine Operation vollständig entfernt werden.

Mehr

Qualitätssicherung Brustkrebs auf Grundlage des Datensatzes gemäß der DMP-Richtlinie, Teil B I. Ziffer 5

Qualitätssicherung Brustkrebs auf Grundlage des Datensatzes gemäß der DMP-Richtlinie, Teil B I. Ziffer 5 Anlage 8 zur Vereinbarung über die Durchführung strukturierter Behandlungsprogramme nach 137f SGB V zur Verbesserung der Versorgungssituation von Brustkrebs-Patientinnen Qualitätssicherung Brustkrebs auf

Mehr

Benchmarking Brustzentren WBC

Benchmarking Brustzentren WBC Benchmarking Brustzentren WBC sauswertung 2010 Ergebnisbericht Städtische Kliniken Frankfurt-Höchst Klinik ID: 137 Anonymcode: 2969 Erstellungsdatum: 09.05.2011 Auswertezeitraum: 01.01.2010-31.12.2010

Mehr

Methoden des axillären Lymphknotenstagings. Dirk Watermann & Maximilian Klar Universitätsfrauenklinik Freiburg

Methoden des axillären Lymphknotenstagings. Dirk Watermann & Maximilian Klar Universitätsfrauenklinik Freiburg Methoden des axillären Lymphknotenstagings Dirk Watermann & Maximilian Klar Universitätsfrauenklinik Freiburg Gliederung 1. Stellenwert 1.1. Axillärer Lymphknotenstatus 1.2. Axilladissektion 2. Sentinel

Mehr

Behandlung von Krebsvorstufen. Dr. K. Röder Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Behandlung von Krebsvorstufen. Dr. K. Röder Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Behandlung von Krebsvorstufen Dr. K. Röder Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Krebsvorstufen - Was sind Vorstufen von Brustkrebs? - Wie fallen die Krebsvorstufen in der Diagnostik auf? - Welche

Mehr

Anlage Qualitätssicherung zum Vertrag DMP Brustkrebs zwischen der KVBB und den Verbänden der Krankenkassen im Land Brandenburg

Anlage Qualitätssicherung zum Vertrag DMP Brustkrebs zwischen der KVBB und den Verbänden der Krankenkassen im Land Brandenburg Anlage Qualitätssicherung zum Vertrag DMP Brustkrebs zwischen der KVBB und den Verbänden der Krankenkassen im Land Brandenburg Auf der Grundlage des Datensatzes gem. Anlage 4 RSAV verantwortlich: Gemeinsame

Mehr

Anlage 1 DMP Brustkrebs. Qualitätsanforderungen an den betreuenden DMP- Arzt und beauftragte Ärzte

Anlage 1 DMP Brustkrebs. Qualitätsanforderungen an den betreuenden DMP- Arzt und beauftragte Ärzte DMP Brustkrebs Qualitätsanforderungen an den betreuenden DMP- Arzt und beauftragte Ärzte Allgemeine Anforderungen Teilnahmeberechtigt für den koordinierenden Versorgungssektor sind die als Vertragsärzte

Mehr

arithm. Alter Jahre medianes Alter Jahr Rohe Rate männlich

arithm. Alter Jahre medianes Alter Jahr Rohe Rate männlich Durchschnittlich erfasste Erkrankungszahlen Zeitraum Geschlecht N rohe Rate altersstandardisierte Rate (ESR)* arithm. Alter Jahre medianes Alter Jahre Vergleich medianes Alter 2006-2010 14 1,3,8 67,6 67,7.

Mehr

Feedback-Bericht für die Gemeinsame Einrichtung zum DMP Brustkrebs

Feedback-Bericht für die Gemeinsame Einrichtung zum DMP Brustkrebs Feedback-Bericht für die Gemeinsame Einrichtung zum DMP Brustkrebs Berichtszeitraum 1.1.215 bis 3.6.215 In diesem Bericht Erstellungstag: 8.1.216 KV Thüringen, Zum Hospitalgraben 8, 99425 Weimar Übersicht

Mehr

Watchful waiting- Strategie

Watchful waiting- Strategie Watchful waiting- Strategie Individualisierte Behandlung beim lokalisierten Prostatakarzinom- Welche Kriterien erlauben den Entscheid für eine watch und wait Strategie? Dr. Rudolf Morant, ärztlicher Leiter

Mehr

BRUSTKREBS. Patientenratgeber zu den AGO-Empfehlungen 2016

BRUSTKREBS. Patientenratgeber zu den AGO-Empfehlungen 2016 BRUSTKREBS Patientenratgeber zu den AGO-Empfehlungen 2016 herausgegeben von Anton Scharl, Volkmar Müller und Wolfgang Janni im Namen der Kommission Mamma der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie

Mehr

Analyse von Ereignisdaten Univ.-Prof. DI Dr. Andrea Berghold Institut für Med. Informatik, Statistik und Dokumentation

Analyse von Ereignisdaten Univ.-Prof. DI Dr. Andrea Berghold Institut für Med. Informatik, Statistik und Dokumentation Analyse von Ereignisdaten Univ.-Prof. DI Dr. Andrea Berghold Institut für Med. Informatik, Statistik und Dokumentation Analyse von Ereigniszeiten Lebensdauer = Zeit zwischen einem Startpunkt (Anfangsdatum)

Mehr

Absolute Neuerkrankungen und Neuerkrankungsraten je Einwohner

Absolute Neuerkrankungen und Neuerkrankungsraten je Einwohner Durchschnittlich erfasste Erkrankungszahlen Zeitraum Geschlecht N rohe Rate altersstandardisierte Rate (ESR)* arithm. Alter Jahre medianes Alter Jahre Vergleich medianes Alter Vergleichsquelle 2011-2015

Mehr

Das Neuste weltweit zur Antihormontherapie. Prof. Dr. Tanja Fehm Universitätsfrauenklinik Düsseldorf

Das Neuste weltweit zur Antihormontherapie. Prof. Dr. Tanja Fehm Universitätsfrauenklinik Düsseldorf Das Neuste weltweit zur Antihormontherapie UpDat e Prof. Dr. Tanja Fehm Universitätsfrauenklinik Düsseldorf Zunächst einige Anmerkungen zur Antihormontherapie Ihre Frage kurz beantwortet Antihormontherapie

Mehr

Leben mit Brustkrebs Was gibt es Neues? Was kann ich tun? Über- und Untertherapie vermeiden- Was leisten die sogenannten Gentests?

Leben mit Brustkrebs Was gibt es Neues? Was kann ich tun? Über- und Untertherapie vermeiden- Was leisten die sogenannten Gentests? Campus Innenstadt Campus Großhadern Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Leben mit Brustkrebs Was gibt es Neues? Was kann ich tun? Über- und Untertherapie vermeiden- Was leisten die

Mehr

Ergebnisse. Klinische Charakteristik

Ergebnisse. Klinische Charakteristik 25 Ergebnisse 19 der 105 Patientinnen waren bis zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung bereits verstorben, in 13 Fällen als Folge des Tumorleidens. Die durchschnittliche Überlebenszeit betrug 6,72 Jahren (95%

Mehr

Das begehbare Brustmodell. Ein Angebot der Krebsliga

Das begehbare Brustmodell. Ein Angebot der Krebsliga Das begehbare Brustmodell Ein Angebot der Krebsliga Überreicht durch: Was ist Brustkrebs? Brustkrebs ist die häufigste Krebsart und die häufigste Krebstodesursache bei den Frauen in der Schweiz. Zahlen

Mehr

Tumorregister München

Tumorregister München Tumorregister München Basisstatistiken Auswahlmatrix Homepage English Tumorregister München am Tumorzentrum München Marchioninistr. 15 81377 München Deutschland http://www.tumorregister-muenchen.de Tumorstatistik:

Mehr

Was ist Strahlentherapie?

Was ist Strahlentherapie? Was ist Strahlentherapie? Ionisierende Strahlen werden gezielt eingesetzt um Tumorgewebe zu beeinflussen / zu zerstören Wirkung erfolgt über zellbiologische Mechanismen lokale / lokoregionäre Therapieform

Mehr

Endokrine Therapie des Mammakarzinoms. Bernd Hanswille Klinikum Dortmund Frauenklinik

Endokrine Therapie des Mammakarzinoms. Bernd Hanswille Klinikum Dortmund Frauenklinik Endokrine Therapie des Mammakarzinoms Bernd Hanswille Klinikum Dortmund Frauenklinik Grundlagen Stufe-3-Leitlinie Brustkrebs-Früherkennung in Deutschland www.senologie.org\leitlinien.html S2/S3-Leitlinie

Mehr

Duktales Carcinoma in situ (DCIS)

Duktales Carcinoma in situ (DCIS) Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome Duktales Carcinoma in situ (DCIS) Duktales Carcinoma in situ (DCIS) Version 2002: Gerber Versionen 2003 2012: Audretsch / Brunnert / Costa

Mehr

Tumorregister München

Tumorregister München Tumorregister München Inzidenz und Mortalität Auswahlmatrix Homepage English icd- C5: Mammakarzinom (Frauen) Survival Diagnosejahr 1988-1997 1998-14 Patienten 11 854 53 681 Erkrankungen 12 334 56 79 Fälle

Mehr