Systemknöchelgelenk System Ankle Joint
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- Richard Wagner
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1 Systemknöchelgelenk System Ankle Joint DE GB Druckdatum: Der Inhalt dieser Produktbeilage wird regelmäßig aktualisiert und ist beim Einsatz des Produktes unbedingt zu beachten. Sie finden diese Produktbeilage auch im Download-Bereich unserer Website unter Date printed: This manual is regularly updated and should be strictly followed. You can also find this manual in the download section on our website at Seite 2 Page 18
2 DE Inhalt Seite 1. Konformitätserklärung 3 2. Gewährleistung 3 3. Sicherheitsinformationen 3 4. Sicherheitshinweise Klassifizierung der Sicherheitshinweise Aufbau der Sicherheitshinweise Alle Hinweise für die sichere Verwendung des NEURO SPRING Systemknöchelgelenkes 4 5. Verwendungszweck 7 6. Gelenkfunktion 7 7. Lieferumfang 7 8. Belastbarkeit 8 9. Werkzeuge für die Montage des Systemgelenkes Montage-/Gießdummys Montage des Systemgelenkes Montage der Funktionseinheit Montage des Systemfußbügels Montage der Deckplatte Überprüfen der Leichtgängigkeit Grundaufbau Sicherung der Schrauben Einstellungsmöglichkeiten an der Orthese Einfeilbare Bewegungsfreiheit Ablesen der Gelenkwinkel Umrüstung vom NEURO SPRING zum NEURO CLASSIC-SWING Systemknöchelgelenk Umrüstung zum NEURO CLASSIC Systemknöchelgelenk Hinweise zu Arbeitstechniken Arbeitstechniken im Internet Parallele Ausrichtung der Systemgelenke Verbindung mit Systemschiene/Systemanker Wartung Reparatur der Splintbolzenbohrung Austauschen der Gleitscheiben Reinigung Ersatzteile Zubehörteile Informationen für die Versorgungsdokumentation 35 2
3 1. Konformitätserklärung Wir erklären, dass unsere Medizinprodukte sowie unser Zubehör für Medizinprodukte allen Anforderungen der Medizinprodukte-Richtlinie 93/42/EWG entsprechen, die anwendbar sind. Die Produkte werden von FIOR & GENTZ mit dem CE-Kennzeichen versehen. 2. Gewährleistung Eine Gewährleistung tritt nur in Kraft, wenn das Produkt unter den vorgeschriebenen Bedingungen und zu dem vorgesehenen Verwendungszweck eingesetzt wird. Die Gewährleistung erlischt, wenn das Produkt anders eingesetzt wird oder mit anderen Bauteilen oder Materialien kombiniert wird oder in einer anderen Arbeitstechnik verbaut wird, als es durch das Konfigurationsergebnis des FIOR & GENTZ Orthesen-Konfigurators vorgegeben wird. Eine Kombination mit Produkten anderer Hersteller bedarf einer schriftlichen Zustimmung des Verkäufers. Die Gewährleistung und die Garantie erlischt, wenn das Produkt mehrfach verbaut wurde. Im Übrigen verweisen wir auf unsere Allgemeinen Geschäfts-, Verkaufs-, Lieferungs- und Zahlungsbedingungen. 3. Sicherheitsinformationen Diese Produktbeilage richtet sich an Orthopädietechniker, daher beschränkt sich der Inhalt im Wesentlichen auf die Besonderheiten des Produktes. Sie enthält keine Hinweise auf Gefahren, die für Orthopädietechniker offensichtlich sind. Wir weisen darauf hin, dass das Produkt nicht mit anderen Bauteilen oder Materialien kombiniert werden soll, als es durch das Konfigurationsergebnis des FIOR & GENTZ Orthesen-Konfigurators vorgegeben wird. Um ein Maximum an Sicherheit zu erreichen, weisen Sie bitte den Patienten und/oder das Versorgungsteam ein, wie das Produkt richtig anzuwenden und zu pflegen ist. Beiliegend zur Produktbeilage finden Sie eine Patienteninformation, die dem Patienten und/oder dem Versorgungsteam ausgehändigt werden muss. Zu Ihrer Information und zur Sicherheit Ihres Patienten beachten Sie bitte alle in dieser Produktbeilage aufgeführten Angaben inklusive Hinweise, Tabellen und Abbildungen. Beachten Sie insbesondere die mit ACHTUNG! VORSICHT! und GEFAHR! versehenen Sicherheitshinweise, die im folgenden Abschnitt aufgeführt und erklärt werden. Bei Nichtbeachtung dieser Angaben können Verletzungen am Patienten und Sachschäden entstehen. 4. Sicherheitshinweise 4.1 Klassifizierung der Sicherheitshinweise GEFAHR! Eine wichtige Information über eine mögliche gefährliche Situation, die, wenn sie nicht vermieden wird, zum Tod oder irreversiblen Verletzungen führt. Eine wichtige Information über eine mögliche gefährliche Situation, die, wenn sie nicht vermieden wird, zu reversiblen Verletzungen führt, die eine ärztliche Behandlung nach sich ziehen. VORSICHT! Eine wichtige Information über eine mögliche gefährliche Situation, die, wenn sie nicht vermieden wird, zu leichten Verletzungen führt, die keiner ärztlichen Behandlung bedürfen. ACHTUNG! Eine wichtige Information über eine mögliche Situation, die, wenn sie nicht vermieden wird, zur Beschädigung des Produktes führt. 3
4 4.2 Aufbau der Sicherheitshinweise Der Aufbau der Sicherheitshinweise wird am folgenden Beispiel demonstriert: Aufmerksamkeitszeichen Signalwort ACHTUNG! Art der Gefahr Mögliche Folgen für das Bauteil Mögliche Folgen für den Patienten Maßnahmen zur Abwehr Zu hohe mechanische Belastung! Verschleiß der Gelenkbauteile. Wartungsintervalle verkürzen sich. Klären Sie den Patienten über die richtige Anwendung des Systemgelenkes und mögliche Gefahren auf. 4.3 Alle Hinweise für die sichere Verwendung des NEURO SPRING Systemknöchelgelenkes Zu den folgenden Sicherheitshinweisen finden Sie teilweise im weiteren Verlauf der Produktbeilage detaillierte Informationen. Halten Sie die Sicherheitshinweise ein, um Verletzungen am Patienten und Sachschäden zu vermeiden. GEFAHR! Patient ist nicht in der Lage, ein Kraftfahrzeug sicher zu führen! Eingeschränkte Fahrtüchtigkeit und ggf. Verkehrsunfall. Klären Sie den Patienten auf, sich vor dem Führen eines Kraftfahrzeuges mit Orthese über alle sicherheitsrelevanten Themen zu informieren. Zu hohe mechanische Belastung! Bruch der Gelenkbauteile. Klären Sie den Patienten über die richtige Anwendung des Systemgelenkes und mögliche Gefahren auf. Zu hohe mechanische Belastung durch Veränderung der Patientendaten! Bruch der Gelenkbauteile. Berechnen Sie die Belastbarkeit neu. Nutzen Sie dafür den Orthesen-Konfigurator oder kontaktieren Sie den Technischen Support. Deckplatte ist nicht richtig befestigt! Bruch der Gelenkbauteile. Sichern Sie die Schrauben der Deckplatte mit dem vorgegebenen Drehmoment und dem entsprechenden Kleber und achten Sie darauf, dass die Gleitscheibe nicht beschädigt ist. 4
5 Am Dorsalanschlag des Systemfußbügels ist zu viel eingefeilt! Orthese bietet aufgrund von nicht aktiviertem Vorfußhebel kein stabiles Gleichgewicht. Verschlechterung des Gangbildes und mögliche Gesundheitsschäden. Feilen Sie den Systemfußbügel stufenweise bis zum korrekt eingestellten Dorsalanschlag ein. Systemschiene/Systemanker ist nicht entsprechend der von uns empfohlenen Arbeitstechnik mit dem Systemkasten des Systemgelenkes verbunden! Bruch der Systembauteile. Verbinden Sie die Systemschiene/den Systemanker mit dem Systemkasten des Systemgelenkes immer entsprechend der von uns empfohlenen Arbeitstechnik. Sollbruchstelle am Systemfußbügel! Bruch der Systembauteile. Vermeiden Sie Sollbruchstellen beim Beschleifen des Systemfußbügels. Beachten Sie die Lasermarkierungen. Wartungsintervalle werden nicht eingehalten! Erhöhter Verschleiß der Gelenkbauteile. Halten Sie Wartungsintervalle ein. Feuchtigkeit und Wasser! Störung der Gelenkfunktion. Klären Sie den Patienten über die richtige Anwendung des Systemgelenkes und mögliche Gefahren auf. Verschmutzung durch Sand und andere Partikel! Störung der Gelenkfunktion. Klären Sie den Patienten über die richtige Anwendung des Systemgelenkes und mögliche Gefahren auf. Falscher Drehpunkt in Bezug auf Statik! Störung der Gelenkfunktion. Legen Sie den Drehpunkt des Systemgelenkes richtig fest. Der Patient trägt einen Schuh, auf den die Orthese nicht eingestellt wurde! Störung der Gelenkfunktion. Weisen Sie den Patienten darauf hin, dass er nur einen Schuh tragen darf, auf den die Orthese eingestellt ist. 5
6 Falscher Drehpunkt in Bezug auf Anatomie! Schädigung des anatomischen Systemgelenkes. Legen Sie den Drehpunkt des Systemgelenkes richtig fest. Systemgelenk ist zu stark gefettet! Schnellere Verschmutzung und ggf. Störung der Gelenkfunktion. Fetten Sie das Systemgelenk nur leicht. Das Systemgelenk lässt sich nicht leichtgängig bewegen! Einschränkung der Gelenkfunktion. Therapieziel wird eventuell nicht erreicht. Überprüfen Sie die Leichtgängigkeit des Systemgelenkes und setzen Sie geeignete Gleitscheiben ein. WARNUNG Einstellungen an der Orthese sind verändert! Einschränkung der Gelenkfunktion. Therapieziel wird eventuell nicht erreicht. Überprüfen Sie alle Gelenkbauteile genau und tauschen Sie sie ggf. aus ACHTUNG! Zu hohe mechanische Belastung! Verschleiß der Gelenkbauteile. Wartungsintervalle verkürzen sich. Klären Sie den Patienten über die richtige Anwendung des Systemgelenkes und mögliche Gefahren auf. ACHTUNG! Zu hohe mechanische Belastung durch Veränderung der Patientendaten! Verschleiß der Gelenkbauteile. Wartungsintervalle verkürzen sich. Berechnen Sie die Belastbarkeit neu. Nutzen Sie dafür den Orthesen-Konfigurator oder kontaktieren Sie den Technischen Support. ACHTUNG! Deckplatte ist nicht richtig befestigt! Verschleiß der Gelenkbauteile. Wartungsintervalle verkürzen sich. Sichern Sie die Schrauben der Deckplatte mit dem vorgegebenen Drehmoment und dem entsprechenden Kleber und achten Sie darauf, dass die Gleitscheibe nicht beschädigt ist. 6
7 5. Verwendungszweck Das NEURO SPRING Systemknöchelgelenk ist ausschließlich für die orthetische Versorgung der unteren Extremität einzusetzen und nur durch fachlich geschulte Anwender zu verbauen. Mehr Informationen zu dem Produkt finden Sie im Abschnitt 6 Gelenkfunktion. GEFAHR! Patient ist nicht in der Lage, ein Kraftfahrzeug sicher zu führen! Eingeschränkte Fahrtüchtigkeit und ggf. Verkehrsunfall. Klären Sie den Patienten auf, sich vor dem Führen eines Kraftfahrzeuges mit Orthese über alle sicherheitsrelevanten Themen zu informieren. Jedes mechanische Gelenk beeinflusst die Funktion der Orthese und somit auch die Funktion des Beines. Alle FIOR & GENTZ Systemgelenke wurden für Aktivitäten des täglichen Lebens wie Stehen, Gehen und Laufen entwickelt, nicht jedoch für extreme Beanspruchungen durch Sportarten wie Klettern und Fallschirmspringen. Abhängig von der Art der orthetischen Versorgung und den individuellen physischen Fähigkeiten des Patienten sollte das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges gewährleistet werden. Dies wird sowohl durch eine nationale Gesetzgebung geregelt als auch von einer autorisierten, ärztlichen Stelle überprüft. Es empfiehlt sich, das Kraftfahrzeug auf die jeweiligen Bedürfnisse des Patienten umrüsten zu lassen (z. B. Automatikschaltung), damit die Fahrtüchtigkeit auch ohne funktionsfähige Orthese gegeben ist. 6. Gelenkfunktion Die Grundfunktion des NEURO SPRING Systemknöchelgelenkes ist die Bewegungsführung mit Fußheberfunktion. Die Bewegungsfreiheit in Dorsalextension kann durch Einfeilen der Systemfußbügel eingestellt werden. Die Fußhebewirkung wird durch Austauschen der Funktionseinheit bzw. Bolzen und Druckfeder geändert. 7. Lieferumfang Folgende Artikel sind im Lieferumfang enthalten: Bezeichnung Menge NEURO SPRING Systemknöchelgelenk (Abb. 1) 1 Montage-/Gießdummy (Abb. 2) 1 AGOMET F330, 5 g (Abb. 3) 1 Orthesengelenkfett, 3 g (Abb. 4) 1 Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Dazugehörige Systemfußbügel in unterschiedlichen Ausführungen sowie für verschiedene Arbeitstechniken müssen separat bestellt werden. 7
8 8. Belastbarkeit Zu hohe mechanische Belastung! Bruch der Gelenkbauteile. Klären Sie den Patienten über die richtige Anwendung des Systemgelenkes und mögliche Gefahren auf. Zu hohe mechanische Belastung durch Veränderung der Patientendaten! Bruch der Gelenkbauteile. Berechnen Sie die Belastbarkeit neu. Nutzen Sie dafür den Orthesen-Konfigurator oder kontaktieren Sie den Technischen Support. ACHTUNG! Zu hohe mechanische Belastung! Verschleiß der Gelenkbauteile. Wartungsintervalle verkürzen sich. Klären Sie den Patienten über die richtige Anwendung des Systemgelenkes und mögliche Gefahren auf. ACHTUNG! Zu hohe mechanische Belastung durch Veränderung der Patientendaten! Verschleiß der Gelenkbauteile. Wartungsintervalle verkürzen sich. Berechnen Sie die Belastbarkeit neu. Nutzen Sie dafür den Orthesen-Konfigurator oder kontaktieren Sie den Technischen Support. Alle relevanten Patientendaten finden Sie in der von Ihnen für das gewählte Systemgelenk erstellten Konfiguration im Orthesen-Konfigurator und/oder in dem von Ihnen ausgefüllten Versorgungsformular. 9. Werkzeuge für die Montage des Systemgelenkes T20 Innensechsrundschlüssel sowie T20 Innensechsrundbit Werkzeug Schraubendreher für Schlitzschrauben mit der Schneidegröße 3,5 x 0,6 mm Systembreite 14 mm 16 mm 20 mm x x x x x x Drehmomentschraubendreher 1-6 Nm x x x Deckplattenmontagehilfe - x x 8
9 10. Montage-/Gießdummys Abb. 5 Montage-/Gießdummys sind im Lieferumfang des Systemgelenkes enthalten. Die Artikelnummern sowie die passenden Werkzeuge für die parallele Ausrichtung finden Sie in unserem Produktkatalog Systemgelenke und Systemgelenkschienen. 11. Montage des Systemgelenkes Das Systemgelenk wird montiert geliefert (Abb. 6). Alle Funktionen werden werkseitig geprüft. Für den Einbau in die Orthese und für anfallende Wartungsarbeiten müssen Sie das Systemgelenk demontieren. Achten Sie bei der Demontage darauf, die einzelnen Teile weder untereinander noch mit denen anderer Systemgelenke zu vertauschen. Um eine optimale Funktion zu gewährleisten, beachten Sie bitte folgende Montageabfolge Montage der Funktionseinheit Beginnen Sie die Montage des NEURO SPRING Systemknöchelgelenkes, indem Sie die Funktionseinheit montieren. Gehen Sie wie folgt vor: 1. Setzen Sie die Funktionseinheit, bestehend aus Kugel (1), Bolzen (2) und Druckfeder (3), in der richtigen Reihenfolge zusammen (Abb. 7). 2. Drehen Sie die Druckschraube (4) fest ein, um die Funktionseinheit im Federkanal der Deckplatte zu fixieren Montage des Systemfußbügels Montieren Sie den zur Systembreite und Arbeitstechnik passenden Systemfußbügel am NEURO SPRING Systemknöchelgelenk. Gehen Sie wie folgt vor: Abb Fetten Sie die Achsbohrung des Systemfußbügels sowie die Reibflächen des Splintbolzens und der ersten Gleitscheibe mit dem mitgelieferten Orthesengelenkfett. 2. Setzen Sie den Splintbolzen in die dafür vorgesehene Öffnung am Gelenkoberteil ein. Der Splintbolzen muss ganz in der Senkung sitzen. - korrekte Position des Splintbolzens (Abb. 8) - falsche Position des Splintbolzens (Abb. 9) Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 9
10 3. Setzen Sie die erste, beidseitig leicht gefettete Gleitscheibe auf das Gelenkoberteil (Abb. 10). 4. Montieren Sie den Systemfußbügel (Abb. 11) Montage der Deckplatte Montieren Sie dann die Deckplatte des NEURO SPRING Systemknöchelgelenkes. Gehen Sie wie folgt vor: 1. Spannen Sie die Deckplattenmontagehilfe in einen Schraubstock. 2. Positionieren Sie die Deckplatte mit der Kugel an dem Pin der Deckplattenmontagehilfe und komprimieren Sie die Druckfeder, indem Sie die Deckplatte soweit in Ihre Richtung ziehen, bis sie in die Deckplattenmontagehilfe passt. 3. Nehmen Sie nun die Deckplattenmontagehilfe inklusive Deckplatte aus dem Schraubstock (Abb. 12). Hinweis: Die Deckplattenmontagehilfe ist nur für das NEURO SPRING Systemknöchelgelenk in den Systembreiten 16 mm und 20 mm verwendbar. Das NEURO SPRING Systemknöchelgelenk in der 14 mm Systembreite lässt sich leicht ohne Deckplattenmontagehilfe montieren. Abb. 10 Abb. 11 Abb Besprühen Sie die zweite Gleitscheibe auf einer Seite mit Sprühkleber und kleben Sie sie in die Deckplatte (Abb. 13). Fetten Sie dann die andere Seite der Gleitscheibe leicht mit dem mitgelieferten Orthesengelenkfett. Hinweis: Positionieren Sie die Gleitscheibe so, dass sie bei der Deckplattenmontage nicht beschädigt wird. Durch klemmende Gleitscheiben-Partikel entsteht seitliches Spiel im Systemgelenk und eine beschädigte Gleitscheibe kann ggf. zum Sturz führen. Wenn Sie die Gleitscheibe doch falsch montiert haben (Abb ), entfernen Sie die Partikel und setzen Sie eine neue Gleitscheibe auf. Abb. 13 Abb. 14 Abb Montieren Sie die Deckplatte mithilfe der Deckplattenmontagehilfe, indem Sie sie seitlich auf den Systemfußbügel setzen (Abb.16). 6. Drehen Sie die erste Senkschraube (Achsschraube, S1) entsprechend dem in der Tabelle (siehe Abschnitt 11.6) angegebenen Drehmoment ein (Abb. 17). 7. Nun drehen Sie die zweite Senkschraube (S2) entsprechend dem in der Tabelle (siehe Abschnitt 11.6) angegebenen Drehmoment ein (Abb. 18). 8. Entfernen Sie die Deckplattenmontagehilfe von der montierten Deckplatte, indem Sie die mit Kunststoff ummantelte Seite langsam seitlich von der Funktionseinheit abziehen. Abb. 16 S2 S1 10 Abb. 17 Abb. 18
11 11.4 Überprüfen der Leichtgängigkeit Das Systemgelenk lässt sich nicht leichtgängig bewegen! Einschränkung der Gelenkfunktion. Therapieziel wird eventuell nicht erreicht. Überprüfen Sie die Leichtgängigkeit des Systemgelenkes und setzen Sie geeignete Gleitscheiben ein. Überprüfen Sie die Leichtgängigkeit des Systemgelenkes und setzen Sie bei seitlichem Spiel die nächstdickere und bei fehlender Leichtgängigkeit (es klemmt) die nächstdünnere Gleitscheibe ein. Für mehr Informationen zu den Gleitscheiben siehe Abschnitt Grundaufbau Beachten Sie bei der Montage des Systemknöchelgelenkes die korrekte Einstellung des Dorsalanschlages. Dieser ist entscheidend für den gesamten Aufbau der Orthese. Korrigieren Sie den Dorsalanschlag ggf Sicherung der Schrauben Deckplatte ist nicht richtig befestigt! Bruch der Gelenkbauteile. Sichern Sie die Schrauben der Deckplatte mit dem vorgegebenen Drehmoment und dem entsprechenden Kleber und achten Sie darauf, dass die Gleitscheibe nicht beschädigt ist. ACHTUNG! Deckplatte ist nicht richtig befestigt! Verschleiß der Gelenkbauteile. Wartungsintervalle verkürzen sich. Sichern Sie die Schrauben der Deckplatte mit dem vorgegebenen Drehmoment und dem entsprechenden Kleber und achten Sie darauf, dass die Gleitscheibe nicht beschädigt ist. Nachdem die Orthese gefertigt und anprobiert worden ist und bevor sie dem Patienten übergeben wird, sichern Sie die Schrauben der Deckplatte mit dem der Systembreite entsprechenden Drehmoment (siehe Tabelle) und LOCTITE 243 mittelfest (Art.-Nr.: KL2000). Lassen Sie den Kleber aushärten (nach ca. 24 Stunden endfest). Position der Schraube (Abb. 18) Systembreite 14 mm 16 mm 20 mm S1 (Schraube 1, Achsschraube) 4 Nm 4 Nm 4 Nm S2 (Schraube 2) 4 Nm 4 Nm 4 Nm Hinweis: Die Schrauben der Deckplatte sind bei Auslieferung nicht mit dem notwendigen Drehmoment gesichert. 11
12 12. Einstellungsmöglichkeiten an der Orthese Unter Bewegungsfreiheit ist der Drehwinkel eines Gelenkes zwischen zwei definierten Bewegungslimitierungen zu verstehen Einfeilbare Bewegungsfreiheit Am Dorsalanschlag des Systemfußbügels ist zu viel eingefeilt! Orthese bietet aufgrund von nicht aktiviertem Vorfußhebel kein stabiles Gleichgewicht. Verschlechterung des Gangbildes und mögliche Gesundheitsschäden. Feilen Sie den Systemfußbügel stufenweise bis zum korrekt eingestellten Dorsalanschlag ein Abb. 19 Die Bewegungsfreiheit des Systemknöchelgelenkes kann in Dorsalextension eingefeilt werden. Dafür wurden Hilfslinien auf den Systemfußbügel aufgelasert, die als Orientierung dienen (Abb. 19). Wird der Systemfußbügel bis zur 20 Markierung eingefeilt, entsteht ein in Dorsalextension komplett frei bewegliches Systemgelenk Ablesen der Gelenkwinkel Mithilfe der auf dem Systemfußbügel aufgelaserten Gradmarkierungen und dem auf der Deckplatte aufgelaserten Strich (Abb. 20) wird der Winkel des Systemgelenkes im Verhältnis zum Systemfußbügel angezeigt. Bei Übergabe der Orthese können Sie die individuelle Grundstellung (den Grundaufbau der Orthese) anhand der Gradmarkierungen überprüfen und den zu diesem Zeitpunkt angezeigten Gelenkwinkel ablesen und dokumentieren. Spätere Anpassungen oder Abweichungen von der individuellen Grundstellung lassen sich somit ganz einfach mit Ihren Aufzeichnungen vergleichen. Hinweis: Weitere Informationen zur Einstellung der Bewegungsfreiheit finden Sie unter Publikationen im Download-Bereich unserer Website unter Abb. 20 Die Abstände der Gradmarkierungen für die einzelnen Systembreiten entnehmen Sie der nachfolgenden Tabelle. Gradmarkierung Systembreite 10 mm 12 mm 14 mm 16 mm 20 mm Grad
13 13. Umrüstung vom NEURO SPRING zum NEURO CLASSIC-SWING Systemknöchelgelenk Wenn Sie beim Bau der Orthese einen Systemfußbügel für ein NEURO SPRING Systemknöchelgelenk eingebaut haben, kann das Systemgelenk zu einem NEURO CLASSIC-SWING Systemknöchelgelenk umgerüstet werden. Dazu muss der Systemfußbügel im Bereich der Nase geringfügig beschliffen werden (Abb. 21). Sollbruchstelle am Systemfußbügel! Bruch der Systembauteile. Sturz. Vermeiden Sie Sollbruchstellen beim Beschleifen des Systemfußbügels. Beachten Sie die Lasermarkierungen. Abb. 21 Demontieren Sie die Funktionseinheit des NEURO SPRING und montieren Sie dafür die Funktionseinheit des NEURO CLASSIC-SWING auf die passende Systembreite (Abb. 22). 14. Umrüstung zum NEURO CLASSIC Systemknöchelgelenk Wenn Ihr Patient eine reversible Fußheberschwäche hat und die Funktionseinheit zur Anhebung des Fußes nicht mehr benötigt, kann das Systemgelenk umgerüstet werden. Die Gelenkoberteile der NEURO SPRING und NEURO CLASSIC Systemknöchelgelenke sind baugleich. Demontieren Sie die Funktionseinheit des NEURO SPRING und montieren Sie die Deckplatte des NEURO CLASSIC Systemknöchelgelenkes (Abb. 23). Achten Sie bei der Bestellung der Deckplatte auf die passende Systembreite. Am Systemfußbügel kann die Nase für die Druckfeder durch Beschleifen entfernt werden (Abb. 24). 15. Hinweise zu Arbeitstechniken Abb. 22 Abb. 23 Verwenden Sie zum Bau der Orthese die vom Orthesen-Konfigurator ermittelten Systembauteile und beachten Sie die empfohlene Arbeitstechnik Arbeitstechniken im Internet Ausführliche Informationen zu unseren Arbeitstechniken finden Sie auf unsere Website im Bereich Orthesenbau unter Online-Tutorials und Herstellung der Orthese Parallele Ausrichtung der Systemgelenke In unserem aktuellen Produktkatalog Systemgelenke und Systemgelenkschienen finden Sie die notwendigen Werkzeuge für die parallele Ausrichtung der Systemgelenke auf dem Gipspositiv Verbindung mit Systemschiene/Systemanker Systemschiene/Systemanker ist nicht entsprechend der von uns empfohlenen Arbeitstechnik mit dem Systemkasten des Systemgelenkes verbunden! Bruch der Systembauteile. Sturz. Verbinden Sie die Systemschiene/den Systemanker mit dem Systemkasten des Systemgelenkes immer entsprechend der von uns empfohlenen Arbeitstechnik. Abb
14 Je nach Arbeitstechnik muss das Systemgelenk mit der Systemschiene/dem Systemanker verklebt und verschraubt oder vernäht werden (Abb ). Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie den einzelnen Arbeitstechniken im Internet oder der Produktbeilage Systemschienen und Systemanker (Art.-Nr.: PB1000-SA). Abb. 31 Abb. 32 Abb Wartung Wartungsintervalle werden nicht eingehalten! Erhöhter Verschleiß der Gelenkbauteile. Sturz. Halten Sie Wartungsintervalle ein. ACHTUNG! Einstellungen an der Orthese sind verändert! Einschränkung der Gelenkfunktion. Therapieziel wird eventuell nicht erreicht. Überprüfen Sie alle Gelenkbauteile genau und tauschen Sie sie ggf. aus. Wir empfehlen, alle 6 Monate das Systemgelenk auf Funktionalität und Verschleiß zu überprüfen. Achten Sie insbesondere auf Folgendes: Gelenkbauteil Problem Maßnahme Druckfeder Ermüdung der Federkraft austauschen Splintbolzenbohrung am Systemfußbügel Übermaß Reparaturbuchse einsetzen, siehe Abschnitt 16.1 Splintbolzen Verschleiß austauschen Bolzen Verschleiß austauschen Gleitscheiben Verschleiß austauschen, siehe Abschnitt Reparatur der Splintbolzenbohrung Ist am Systemfußbügel die Bohrung für den Splintbolzen ausgeschlagen, bohren (Abb. 28) und reiben (Abb. 29) Sie die Splintbolzenbohrung zum Einsetzen einer Reparaturbuchse mit der Reibahle (siehe Produktkatalog Systemgelenke und Systemgelenkschienen) auf (Bohr- und Reibmaße siehe Tabelle). Spannen Sie den Systemfußbügel fest ein, um zentriert bohren und reiben zu können. Nach dem Einsetzen der Reparaturbuchse aus Bronze (Abb. 30) hat die Bohrung wieder das Sollmaß. Das Gelenksystem ist nun wieder spielfrei (Abb. 31). Abb. 28 Abb. 29 Abb. 30 Abb
15 Bohr- und Reibmaße [mm] Splintbolzen Ø außen Systembreite Reparaturbuchse Ø innen Reparaturbuchse Ø außen Ø Maß zum Aufbohren Ø Maß zum Aufreiben Art.-Nr. Reparaturbuchse 14 mm 8,5 8,5 9,6 9,3 9,6 H7 BR1009-L mm 9,6 9,6 10,5 10,2 10,5 H7 BR1110-L mm 10,5 10,5 11,5 11,2 11,5 H7 BR1211-L Austauschen der Gleitscheiben Wenn die vormontierten Gleitscheiben verschleißen, müssen sie gegen neue Gleitscheiben mit derselben Dicke ausgetauscht werden. Die Artikelnummern der vormontierten Gleitscheiben sind auf der Rückseite dieser Produktbeilage aufgeführt. Die letzten drei Ziffern der Artikelnummer stehen für die Dicke der Gleitscheibe, z. B. GS Die Dicke dieser Gleitscheibe ist 0,40 mm. Insgesamt sind die Gleitscheiben in fünf Dicken erhältlich. Die Dicke einer Gleitscheibe wird durch die Markierungen angezeigt. Eine Gleitscheibe mit zwei Rillen hat beispielsweise eine Dicke von 0,40 mm, während eine Gleitscheibe mit einer Kerbe eine Dicke von 0,55 mm besitzt (Abb. 32). Beachten Sie dies bitte bei Nachbestellungen. 0,40 mm 0,45 mm 0,50 mm 0,55 mm 0,60 mm Abb Reinigung Feuchtigkeit und Wasser! Störung der Gelenkfunktion. Klären Sie den Patienten über die richtige Anwendung des Systemgelenkes und mögliche Gefahren auf. Verschmutzung durch Sand und andere Partikel! Störung der Gelenkfunktion. Klären Sie den Patienten über die richtige Anwendung des Systemgelenkes und mögliche Gefahren auf. Während der Nutzung der Orthese muss das Systemgelenk bei Bedarf und bei der regelmäßig durchgeführten Wartung gereinigt werden. Demontieren Sie dafür das Systemgelenk und reinigen Sie verschmutzte Bauteile mit einem trockenen Tuch. 15
16 17. Ersatzteile (siehe Tabelle und Abb. 33) Abb. 33 Artikelnummer für Systembreite 16 Pos. 14 mm 16 mm 20 mm 1 SB8559-L0580 SB9669-L0710 SB1069-L0760 Splintbolzen 2 SF0312-ST SF0313-ST SF0315-ST Oberteil, gerade, Stahl 2 SF0312-TI SF0313-TI SF0315-TI Oberteil, gerade, Titan Bezeichnung 2 SF0332-ST SF0333-ST SF0335-ST Oberteil, nach innen gekröpft, Stahl 2 SF0332-TI SF0333-TI SF0335-TI Oberteil, nach innen gekröpft, Titan 2 SF0332-8/ST SF0333-8/ST SF0335-8/ST Oberteil, nach außen gekröpft, Stahl 2 SF0332-8/TI SF0333-8/TI SF0335-8/TI Oberteil, nach außen gekröpft, Titan 3 GS2009-* GS2210-* GS2611-* Gleitscheibe* 4 SC2108-L04 SC2109-L05 SC2110-L05 Druckschraube 5 FE FE FE Druckfeder, goldfarben 6 SF SF SF Bolzen 7 KU1005-ST KU1005-ST KU1005-ST Kugel 8 SF0362-L/AL SF0363-L/AL SF0365-L/AL Deckplatte, links lateral oder rechts medial 8 SF0362-R/AL SF0363-R/AL SF0365-R/AL Deckplatte, links medial oder rechts lateral 9 SC1405-L10 SC1405-L11 SC1405-L12 Senkschraube mit Innensechsrund 10 SC1405-L10 SC1405-L11 SC1406-L12 Senkschraube mit Innensechsrund (Achsschraube)
17 4-10 SF3972-L/AL SF3973-L/AL SF3975-L/AL 4-10 SF3972-R/AL SF3973-R/AL SF3975-R/AL Funktionseinheit NEURO SPRING, links lateral oder rechts medial Funktionseinheit NEURO SPRING, links medial oder rechts lateral * Gleitscheiben Artikelnummer für Systembreite 14 mm 16 mm 20 mm Ø = 20 mm Ø = 22 mm Ø = 26 mm GS GS GS GS GS GS GS GS GS GS GS GS GS GS GS Hinweis: Achten Sie bei Nachbestellungen auf die Dicke der Gleitscheiben (Erklärung siehe Abschnitt 16.2). 18. Zubehörteile In unserem aktuellen Produktkatalog Systemgelenke und Systemgelenkschienen finden Sie eine große Auswahl an Zubehörteilen. 17
18 19. Informationen für die Versorgungsdokumentation/Information for the Treatment Documentation Hinweis/Note: Bitte heften Sie diese Produktbeilage zu Ihrer Versorgungsdokumentation! Add this manual to your treatment documentation! Patientendaten/Patient s Data Name Name Straße Street PLZ, Wohnort Zip Code, City Telefon privat Home Telephone Telefon geschäftlich Telephone at Work Kostenträger Insurance Mitgliedsnummer Insurance No. Behandelnder Arzt Attending Physician Diagnose Diagnosis Die Angaben der Produktbeilage beziehen sich auf den aktuellen Stand bei Drucklegung. Produktangaben sind Richtwerte. Technische Änderungen vorbehalten. Alle Urheberrechte, besonders die Rechte der Verbreitung, Vervielfältigung und Übersetzung, bleiben ausschließlich der FIOR & GENTZ Gesellschaft für Entwicklung und Vertrieb von orthopädietechnischen Systemen mbh vorbehalten. Nachdrucke, Kopien sowie sonstige Vervielfältigungen elektronischer Art dürfen auch auszugsweise nicht ohne schriftliche Genehmigung der FIOR & GENTZ Gesellschaft für Entwicklung und Vertrieb von orthopädietechnischen Systemen mbh vorgenommen werden. The information in this manual is valid at the date of printing. The contained product information serves as a guideline. Subject to technical modifications. All rights, particularly the distribution, copy and translation of this manual or any part of it, in paper or as electronic document, must be authorised in writing by FIOR & GENTZ Gesellschaft für Entwicklung und Vertrieb von orthopädietechnischen Systemen mbh. Reprints, copies and any other electronic reproduction, even partial, must be authorised in writing by FIOR & GENTZ Gesellschaft für Entwicklung und Vertrieb von orthopädietechnischen Systemen mbh. 35
19 Beinseite Leg Side links/left rechts/right Montierte Gleitscheiben-Version Mounted Sliding Washer Version 1. GS/SW - 2. GS/SW - Der Qualitätsstandard der Firma FIOR & GENTZ ist durch eine unabhängige Zertifizierungsgesellschaft nach den internationalen Normen ISO 9001 und ISO geprüft und bescheinigt worden. The quality standard of the FIOR & GENTZ company has been controlled and certified by an independent certification organisation according to the international standards ISO 9001 and ISO PB3000-SF-02/2018 Gesellschaft für Entwicklung und Vertrieb von orthopädietechnischen Systemen mbh Dorette-von-Stern-Straße Lüneburg (Germany) info@fior-gentz.de
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