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- Johanna Erica Martin
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1 Name, Vorname Matrikel-Nr. Studienzentrum Studiengang Pflegemanagement Fach Allg. BWL / Pflegewirtschaftslehre Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. PM-BWH-P Datum Ausgegebene Arbeitsbögen Abgegebene Arbeitsbögen Ort, Datum Name in Druckbuchstaben und Unterschrift Aufsichtführende(r) Ort, Datum Prüfungskandidat(in) Bewertungsschlüssel Aufgabe Σ Note max. Punktezahl Korrektur ggf. 2. Korrektur 1 Festlegung der Prüfungsnote 2 Bewertung 1. Korrektur durch (Name in Druckbuchstaben) ggf. 2. Korrektur durch (Name in Druckbuchstaben) Festlegung der Prüfungsnote durch (Name in Druckbuchstaben) Korrektur gemäß Festlegungen zur Qualitätssicherung. Festlegung der Prüfungsnote durch den Fachbereich. Sie erfolgt bei unterschiedlicher Benotung in der ersten und zweiten Korrektur. PM-BWH-P Mantelbogen 2008 HFH HAMBURGER FERN-HOCHSCHULE GMBH
2 Anmerkungen zur 1. Korrektur: Anmerkungen zur 2. Korrektur (gemäß Festlegung zur Qualitätssicherung): Festlegung der Prüfungsnote: (Bemerkungen sind nur einzutragen, wenn eine erneute Bewertung durch den Fachbereich erfolgt.) PM-BWH-P Mantelbogen 2008 HFH HAMBURGER FERN-HOCHSCHULE GMBH
3 Studiengang Pflegemanagement Fach Allg. BWL / Pflegewirtschaftslehre Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. PM-BWH-P Datum Die Klausur besteht aus 3 Aufgaben, von denen alle zu lösen sind. Ihnen stehen 90 Minuten für die Lösung zur Verfügung. Die maximal erreichbare Punktzahl beträgt 100 Punkte. Zum Bestehen der Klausur müssen mindestens 50 % der Gesamtpunktzahl erzielt werden. Lassen Sie 1/3 Rand für die Korrekturen und schreiben Sie unbedingt leserlich. Denken Sie an Name und Matrikelnummer auf den von Ihnen benutzten Lösungsblättern. Bearbeitungszeit: 90 Minuten Anzahl der Aufgaben: 3 Höchstpunktzahl: 100 zulässige Hilfsmittel: keine Bewertungsschlüssel Aufgabe insg. max. erreichbare Punkte Notenspiegel Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0 notw. Punkte , , , , , , , , , ,5-0 PM-BWH-P AUFGABEN 2008 HFH HAMBURGER FERN-HOCHSCHULE GMBH Seite 1 von 2
4 Aufgabe 1: Externes Rechnungswesen Für Pflegeeinrichtungen gilt die Pflegebuchführungsverordnung (PBV). Die PBV unterscheidet bei den zugelassenen Pflegeeinrichtungen unterschiedliche Organisationsformen bzw. Typen: a) Nennen Sie die unterschiedlichen Organisationsformen/Typen. b) Beschreiben Sie die daraus resultierenden Besonderheiten beim Jahresabschluss ( 4 PBV). c) Welcher Typus dominiert unter den ambulanten Pflegediensten? Aufgabe 2: Wirtschaftlichkeit von Krankenhäusern Der sogenannte Case-Mix hat bedeutenden Einfluss auf die Kosten eines Krankenhauses: a) Erläutern Sie, was man unter dem Case-Mix eines Krankenhauses versteht und durch welche Faktoren er beeinflusst wird. b) Beschreiben Sie die wesentlichen Verfahrenselemente, über die DRG-basierte Vergütungssysteme die Fallschwere erfassen. Erklären Sie in diesem Zusammenhang die Termini Relativgewicht und Case-Mix-Index (CMI). c) Was sagt ein Case-Mix-Index (CMI) von 0,7 über den Case-Mix eines Krankenhauses aus? Aufgabe 3: Fallbeispiel Sie sind als Pflegedienstleitung in einer stationären Einrichtung zu einer Besprechung mit der Heimleitung und der Trägervertreterin eingeladen. Thema der Besprechung ist die Frage, ob es sinnvoll ist, das Altenheim von 80 auf 100 Plätze durch einen Neubau zu erweitern und was dabei zu berücksichtigen wäre. Fragen: 3.1 Welche Anforderungen bestehen an Bau- und Raumkonzepte stationärer Pflegeeinrichtungen? 3.2. Wie stellt sich die Finanzierung der Investitionen dar? Beschreiben Sie a) die gesetzlichen Grundlagen (10 Punkte) b) die möglichen Kostenträger (5 Punkte) Wie bildet sich die getätigte Investition in der Kostenrechnung ab? Gehen Sie dabei auf die Aspekte ein: a) Einzel- und Gemeinkosten (4 Punkte) b) Fixe und variable Kosten (4 Punkte) Jenseits technischer bzw. operativer Fragen betont die Trägervertreterin die Bedeutung strategischer Überlegungen für die anstehende Entscheidung. Auf welche Argumente kann sie sich dabei stützen? 3.5. Am Anfang einer strategischen Planung steht die interne und externe Analyse. Für die Umweltanalyse von stationären Pflegeinrichtungen liefert die Sozialberichterstattung wertvolle Informationen. Beschreiben Sie die Aufgabe der Sozialberichterstattung und nennen Sie vier Beispiele für relevante Informationen, die sich aus dieser Quelle gewinnen lassen Um Marktherausforderungen zu begegnen, sind verschiedene Strategieansätze möglich: a) Welche vier grundsätzlichen Möglichkeiten lassen sich bezogen auf die Parameter Angebote und Kundengruppen unterscheiden? (8 Punkte) b) Nennen Sie für jede der Möglichkeiten ein Beispiel. (4 Punkte) 20 Punkte 6 Punkte 2 Punkte 20 Punkte 6 Punkte 2 Punkte 60 Punkte 8 Punkte 15 Punkte 10 Punkte 7 Punkte 8 Punkte PM-BWH-P AUFGABEN 2008 HFH HAMBURGER FERN-HOCHSCHULE GMBH Seite 2 von 2
5 Studiengang Pflegemanagement Fach Allg. BWL / Pflegewirtschaftslehre Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. PM-BWH-P Datum Um größtmögliche Gerechtigkeit zu erreichen, ist nachfolgend zu jeder Aufgabe eine Musterlösung inklusive der Verteilung der Punkte auf Teilaufgaben zu finden. Natürlich ist es unmöglich, jede denkbare Lösung anzugeben. Stoßen Sie bei der Korrektur auf eine andere als die als richtig angegebene Lösung, ist eine entsprechende Punktzahl zu vergeben. Richtige Gedanken und Lösungsansätze sollten positiv bewertet werden. Sind in der Musterlösung die Punkte für eine Teilaufgabe summarisch angegeben, so ist die Verteilung dieser Punkte auf Teillösungen dem Korrektor überlassen. 50 % der insgesamt zu erreichenden Punktzahl (hier also 50 Punkte von 100 möglichen) reichen aus, um die Klausur erfolgreich zu bestehen. Die differenzierte Bewertung in Noten nehmen Sie nach folgendem Bewertungsschema vor: Bewertungsschlüssel Aufgabe insg. max. erreichbare Punkte Notenspiegel Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0 notw. Punkte , , , , , , , , , ,5-0 Die korrigierten Arbeiten reichen Sie bitte spätestens bis zum bei Ihrem Studienzentrum ein. Dies muss persönlich oder per Einschreiben erfolgen. Der Abgabetermin ist unbedingt einzuhalten. Sollte sich aus vorher nicht absehbaren Gründen eine Terminüberschreitung abzeichnen, so bitten wir Sie, dies unverzüglich Ihrem Studienzentrum anzuzeigen. PM-BWH-P KORREKTUR 2008 HFH HAMBURGER FERN-HOCHSCHULE GMBH Seite 1 von 4
6 Lösung Aufgabe 1 20 Punkte (Buch: S. 253 Nr ; S. 271 Nr ; S. 312 Nr. 1224/1225) a) Einrichtungen, die nur Leistungen nach SGB XI erbringen 1. eingliedrige Einrichtungen 2. mehrgliedrige Einrichtungen Einrichtungen, die auch andere Sozialleistungen erbringen 1. gemischte Einrichtungen. 6 Punkte 2 Punkte pro Nennung b) eingliedrige SGB XI Einrichtungen: Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang einschl. Anlagen- und Fördernachweis. mehrgliederige SGB XI Einrichtungen: wie oben, aber es besteht die Möglichkeit der Zusammenfassung der einzelnen Buchführungskreise zu einer Bilanz und zu einer Gewinn- und Verlustrechnung. Aber: Für jede Pflegeeinrichtung ist ein Anlagen- und Fördernachweis gesondert aufzustellen. Gemischte Einrichtungen: wie eingliedrige Einrichtung, aber es besteht ein Wahlrecht, einen Teil-Jahresabschluss oder eine Teil-Gewinn- und Verlustrechnung für den Leistungsbereich nach SGB XI aufzustellen. Anlagen- und Fördernachweise sind gesondert für jede Pflegeeinrichtung aufzustellen. 4 Punkte pro Beschreibung c) Die ambulanten Pflegedienste werden ganz überwiegend als gemischte Einrichtungen geführt. Lösung Aufgabe 2 a) (SB 15: S. 12) Der Case-Mix erfasst die Zusammensetzung der Leistungen eines Krankenhauses über die Art, Anzahl und Schwere der Behandlungsfälle. (2 Punkte) Er ergibt sich zum einen aus dem Leistungsspektrum (Spezialisierung, Versorgungsniveau u.a.) eines Krankenhauses (Art, Anzahl), zum anderen aus der jeweiligen Fallschwere, die patientenindividuell von der Komplexität des Falls und der Konstitution eines Patienten abhängt. (4 Punkte) b) (SB 15: S. 19 und 32) Mittels der DRG werden die einzelnen Behandlungsfälle diagnoseorientierten Gruppen zugeordnet. Dies geschieht über einen mehrstufigen Prozess per EDV durch einen sogenannten Grouper anhand eines medizinischen Klassifikationssystems bzw. anhand von Klassifikationsmerkmalen wie: Hauptdiagnose, Nebendiagnosen, Art der Operation, Alter, Geschlecht, Geburtsgewicht. (4 Punkte) Jeder Fallgruppe bzw. DRG wird ein relatives Kostengewicht zugeordnet, wobei das Relativgewicht von 1,0 dem durchschnittlichen Ressourcenverbrauch der Gesamtheit der Fälle entspricht. Das Relativgewicht einer DRG stellt somit die Wertigkeit dieser Fallgruppe gegenüber dem Durchschnitt aller Fälle dar. (4 Punkte) Der Case-Mix-Index ist die Kennzahl für den durchschnittlichen Case-Mix einer Einrichtung (Krankenhaus, Fachabteilung). Er ergibt sich aus der Summe der Relativgewichte aller Behandlungsfälle dividiert durch die Anzahl der Behandlungsfälle. (4 Punkte) c) (SB 15: S. 33) Das Krankenhaus weist in seinem Case-Mix überdurchschnittlich viele leichte Fälle auf bzw. Fälle, für deren Behandlung ein unterdurchschnittlicher Ressourcenverbrauch angenommen wird. 2 Punkte 20 Punkte 6 Punkte 2 Punkte PM-BWH-P KORREKTUR 2008 HFH HAMBURGER FERN-HOCHSCHULE GMBH Seite 2 von 4
7 Lösung Aufgabe Anforderungen an Bau- und Raumkonzepte (Buch S. 228 f. Nr ) Bei den Bau- und Raumkonzepten sind die Bewohnerbedürfnisse zu beachten. Es ist zudem so zu planen, dass auch zukünftig geänderte Bedarfslagen berücksichtigt werden können. Kernbereich ist der Wohnraum. Dieser sollte attraktiv gestaltet werden. Der Einzelzimmeranteil sollte bei mindestens 80% liegen und nach Möglichkeit jedem Bewohner ein eigener Sanitärbereich zur Verfügung stehen. Die gesamte Anlage sollte barrierefrei nach DIN sein. Insgesamt ist die Heimmindestbauverordnung zu berücksichtigen, u.a. bei der Festlegung der Zimmermaße Finanzierung der Investitionskosten (Buch S. 227 Nr. 877; S. 250 Nr. 956; S. 276 ff. Nr ) a) Gesetzliche Grundlagen: Nach 82 SGB XI zählen Maßnahmen, die dazu bestimmt sind, die für den Betrieb der Pflegeeinrichtung notwendigen Gebäude herzustellen, anzuschaffen, wiederzubeschaffen oder zu ergänzen, zu den betriebsnotwendigen Investitionsaufwendungen. (4 Punkte) Nach 9 SGB XI ist die finanzielle Förderung der Investitionskosten Aufgabe der Länder. Sie wird im Einzelnen in den jeweiligen Landespflegegesetzen geregelt. Es wird zwischen der Objektförderung (Pflegeheim) und der Objekt-Subjektförderung (Bewohnerzuschuss durch Pflegewohngeld) differenziert. Voraussetzung für öffentliche Fördermittel ist, dass es sich um bedarfsgerechte Investitionen handelt. (6 Punkte) b) Kostenträger: Wenn die durch die Länder bereitgestellten Fördermittel nicht ausreichen oder, wie für die Zukunft vermehrt zu erwarten ist, ganz wegfallen, sind die Investitionskosten durch die Pflegebedürftigen zu tragen. Gegebenenfalls übernimmt auch der Sozialhilfeträger einen Teil der Kosten. (5 Punkte) 3.3. Kostenrechnung (Buch S. 264 ff. Nr ) Die getätigte Investition wird als Abschreibung in der Kostenrechnung wirksam. (2 Punkte) a) Einzel- und Gemeinkosten: Einzelkosten sind einem Kostenträger direkt zurechenbar. Das trifft für die Abschreibung nicht zu, es handelt sich daher um Gemeinkosten. (4 Punkte) b) Fixe und variable Kosten: Variable Kosten verändern sich anhand der Auslastungsschwankung. Die Abschreibungen sind von der Auslastung unberührt. Es handelt sich daher um fixe Kosten. (4 Punkte) 3.4. Bedeutung strategischer Überlegungen (SB 14, S. 5 ff. i.v.m. Buch S. 286 f. Nr ) Strategische Unternehmensführung befasst sich mit der grundlegenden Ausrichtung und den langfristigen Erfolgschancen einer Unternehmung. Sie wird insbesondere relevant auf Märkten, die durch verschärfte Konkurrenz geprägt sind. Dies ist seit Einführung der Pflegeversicherung für stationäre Pflegeeinrichtungen der Fall. Sie agieren auf einem Käufermarkt, d.h. sie müssen ihre Positionierung am Markt sichern, indem sie ihr Angebot an der Nachfrage orientieren und ihre Erfolgspotentiale strategisch planen. Hinweis: Auch andere sinngemäße Argumentationen sind möglich. 60 Punkte 8 Punkte 15 Punkte 10 Punkte 7 Punkte PM-BWH-P KORREKTUR 2008 HFH HAMBURGER FERN-HOCHSCHULE GMBH Seite 3 von 4
8 Lösung Aufgabe 3 (Fortsetzung) 3.5. Sozialberichterstattung (Buch S. 282 f. Nr ) Aufgabe der Sozialberichterstattung ist es, über gesellschaftliche Strukturen und Prozesse sowie über die Voraussetzungen und Konsequenzen gesellschaftspolitischer Maßnahmen regelmäßig, rechtzeitig, systematisch und autonom zu informieren. Beispiele für Informationen: - Bewohner- und Trägerstruktur der Pflegeeinrichtungen - Wohnsituation in stationären Einrichtungen - Verweildauer der Bewohner in Heimen - Pflegebedürftigkeitsgrad der Bewohner - Zufriedenheit der Bewohner 3.6. Strategieansätze (Buch S. 290 f. Nr ) a) Es bestehen grundsätzlich die vier Möglichkeiten (8 Punkte): 1. Marktdurchdringung (gleiches Angebot/gleiche Kundengruppe), 2. Marktentwicklung (gleiches Angebot/ neue Kundengruppe), 3. Produktentwicklung (neues Angebot/ gleiche Kundengruppe), 4. Diversifikation (neues Angebot/ neue Kundengruppe). b) Mögliche Beispiele (4 Punkte): Ad 1: Erweiterung der Bettenkapazität, Ad 2: Betten für Migranten, Ad 3: Kurzzeitpflege. Hospiz, Ad 4: Beatmungspatienten, Wachkomapatienten. 8 Punkte max. 4 Punkte max. 4 Punkte 1 Punkt pro Nennung 2 Punkte pro Strategie 1 Punkt pro Beispiel und Strategie PM-BWH-P KORREKTUR 2008 HFH HAMBURGER FERN-HOCHSCHULE GMBH Seite 4 von 4
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