I N F O R M A T I O N

Transkript

1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl am 18. April 2012 zum Thema "Aktuelles aus dem Bezirk Perg"

2 Seite 2 Familie Im Dezember 2011 wurde die aktuelle oberösterreichische Familienbefragung präsentiert. Die befragten Familien geben der oberösterreichischen Familienpolitik ein sehr gutes Zeugnis: - 90 % sagen, dass Oberösterreich ein kinderfreundliches Land ist und - 77 % sind der Meinung, dass die oö. Familienpolitik die Familien in der privaten bzw. familiären Situation unterstützt. "Ich freue mich über dieses positive Ergebnis. Besonders erfreulich ist, dass sich 98 % der Befragten wieder für eine Familie entscheiden würden. Das zeigt, dass die Familie weiterhin die Lebensform Nummer eins ist", so Familienreferent LH-Stv. Hiesl. Auch im Mühlviertel ist die Zustimmung zu den oberösterreichischen Familienleistungen sehr hoch: - Über 90 % der Familien im Mühlviertel sind mit den bezogenen Leistungen sehr oder eher zufrieden % sind mit der Gratisskikarte sehr zufrieden - 95 % sind mit der OÖ Familienkarte sehr oder eher zufrieden - 95 % besitzen die OÖ Familienkarte - 84 % nutzen Elternbildungsgutscheine

3 Seite 3 Demografische Situation und Entwicklung im Bezirk Perg: Die durchschnittliche Haushaltsgröße im Bezirk Perg ist mit 2,79 Personen je Haushalt um einiges größer als im Landesdurchschnitt (2,39 Personen je Haushalt). Jedoch wird auch im Bezirk Perg die Haushaltsgröße bis in Jahr 2030 voraussichtlich auf 2,57 Personen pro Haushalt zurückgehen.

4 Seite 4 Wie zufrieden sind Sie mit den Leistungen? (nur Leistungsbezieher/innen) (Mühlviertel) 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Leistungen OÖ Gratisschikarte für Schulschikurse Kinderbetreuungsbonus 79% 73% 21% 23% 0% 0% 3% 0% OÖ Familienkarte Familienurlaubszuschuss Familienbeihilfe 66% 59% 50% 29% 34% 43% 4% 7% 6% 1% 0% 1% Mutter-Kind-Zuschuss (Mutter-Kind-Pass) 61% 30% 5% 3% Kinderbetreuungsgeld (Karenzgeld) Elternbildungsgutscheine 48% 52% 42% 38% 9% 10% 1% 0% sehr zufrieden eher zufrieden eher unzufrieden unzufrieden Land OÖ, Abt. Statistik; Daten: Familienbefragung 2011 Welche Leistungen für Familien haben Sie erhalten? (Mühlviertel) 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Familienbeihilfe 95% 5% OÖ Familienkarte 97% 3% Elternbildungsgutscheine 84% 16% Leistungen Mutter-Kind-Zuschuss (Mutter-Kind-Pass) Kinderbetreuungsgeld (Karenzgeld) Kinderbetreuungsbonus 25% 55% 61% 75% 45% 39% OÖ Gratisschikarte für Schulschikurse 12% 88% Familienurlaubszuschuss 8% 92% Land OÖ, Abt. Statistik; Daten: Familienbefragung 2011 ja nein

5 Seite 5 Sieben Gemeinden im Bezirk Perg mit Zertifikat "Audit familienfreundliche Gemeinde" Das österreichweite Audit "familienfreundlichegemeinde" ist ein spezifisches Angebot an alle österreichischen Gemeinden und Städte. Ziel dieser Initiative ist es, familien- und kinderfreundliche Maßnahmen in der Gemeinde/Stadt zu erkennen und weitere zu forcieren. Familienreferent Franz Hiesl hat das Audit in Oberösterreich aufgewertet: Die aus dem Auditprozess resultierenden Projekte werden aus Mitteln des Familienreferates gefördert ( Euro je Gemeinde). Oberösterreich ist mit 86 Gemeinden Vorreiter dieses österreichweiten Auditprozesses. "familienfreundlichegemeinden" im Bezirk Perg: - Bad Kreuzen - Grein - Mauthausen - Rechberg - St. Georgen am Walde - St. Thomas am Blasenstein - Waldhausen im Strudengau Außerdem gibt es für Familien im Bezirk Perg: - 9 Eltern-Kind-Zentren - 6 Spielgruppenstandorte

6 Seite 6 Machlanddamm: Hochwasserschutz in Rekordzeit Am 29. November 2008 erfolgte der erste Spatenstich im Baulos 5 - Mauthausen, bereits Ende August 2012 wird der gesamte Machlanddamm hochwassersicher sein. In nur vier Jahren wurde somit Europas größtes Hochwasserschutzprojekt fertig gestellt - eine Leistung, die nur gelang, weil alle politischen Parteien gemeinsam hinter diesem Jahrhundertprojekt standen. Foto: Land OÖ Nur durch gemeinsame finanzielle Anstrengungen von Bund, Land und Gemeinden konnte dieses Großprojekt in Rekordzeit verwirklicht werden, das seit Jahrzehnten immer wieder durch verheerende Hochwasserereignisse heimgesucht wurde - zuletzt Im August 2002 standen nicht nur das Machland, sondern auch weite Teile Österreichs unter Wasser. In zwei verheerenden Wellen traf die Katastrophe das leidgeplagte Machland und

7 Seite 7 seine Menschen, abgesehen von persönlichen Schicksalen gingen die Schäden ins Unermessliche: So wurden 2003 für Oberösterreich Schäden in der Höhe zwischen 895 Mio. (WIFO) und 1,1 Mrd. Euro (Land OÖ) ermittelt. Aufbauend auf den Erhebungen der Universität für Bodenkultur (Hochwasserschadenserhebung 2002) waren 58 % aller Gebäudeschäden alleine im Bezirk Perg zu verzeichnen, also rund 500 Mio. Euro! In Mitterkirchen i.m. waren % der Gebäude vom Hochwasser zerstört oder beschädigt, in Naarn i.m. waren es 52 %, 48 % in Baumgartenberg, 37 % in Langenstein, 13 % in Grein und etwa 42 % in Schwertberg und Saxen. Neben den Gebäudeschäden waren im Bereich der Straßenmeistereien Grein und Perg rund 16,12 Mio. Euro an Schäden an den Straßen zu verzeichnen. Durch eine enorme Beschleunigung des Baus ist es gelungen, dieses Jahrhundertprojekt innerhalb von rund vier Jahren hochwassersicher zu errichten - damit kommt es auch zu einer massiven Verringerung des Hochwasserrisikos, zur früheren Sicherheit der Bevölkerung und zur Vermeidung weiterer Hochwasserschäden. Grafik: Land OÖ Aktuell wird mit hohem Tempo an der Fertigstellung des Machlanddammes gearbeitet. Falls keine unvorhergesehenen Ereignisse wie unplanbare Hochwasserereignisse eintreten, wird der Machlanddamm seine volle Funktionsfähigkeit als Hochwasserschutz bereits Ende August 2012 und damit fünf Jahre vor der einstigen Planung erhalten. Ende August ist die feierliche Eröffnung gemeinsam mit der Bevölkerung geplant.

8 Seite 8 Infrastruktur Eine gut ausgebaute regionale Infrastruktur ist eine der wichtigsten Voraussetzungen um wirtschaftlich erfolgreich sein zu können. Und nur wer wirtschaftlich erfolgreich ist, schafft Arbeitsplätze direkt in der Region. Regionale Unternehmen kommen bei Vergaben der Landesstraßenverwaltung immer wieder zum Zug und profitieren durch Infrastrukturprojekte. Rund 75 % der Aufträge der oberösterreichischen Straßenverwaltung gehen direkt an oberösterreichische Unternehmen. Etwa 25 % werden an Unternehmen in Restösterreich vergeben und nur 0,41 % an ausländische Unternehmen. BAULOS: "GASSEN" (B 119, GREINER STRASSE) Die B 119 weist im Bereich Gassen enge Kurvenradien auf und ist in einem schlechten Zustand. Durch den Bestandsausbau wird die B 119 den Anforderungen angepasst und die Verkehrssicherheit erhöht. Positiver Nebeneffekt: Rund 70 % der finanziellen Mittel werden durch Aufträge an regionale Unternehmen vergeben und die Wertschöpfung bleibt in der Region. Mit den Bauarbeiten wurde bereits 2011 begonnen und werden heuer abgeschlossen. Gemeinde: Kosten: Bauloslänge: Dimbach Euro rd. 1,1 Km BAULOS: "HORNBERG" Heuer soll auch der Bestandsausbau für das Baulos "Hornberg" an der B 119 starten. Bereits im Jahr 2013 werden die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Gemeinde: Kosten: Bauloslänge: Dimbach 1,2 Mio. Euro rd. 1,9 Km BAULOS: "INNERGLOXER" (L 575, SARMING STRASSE) Enge Kurvenradien im Bereich "Innergloxer" und ein schlechter Zustand der Straße erfordern

9 Seite 9 einen Bestandsausbau. Die Verkehrssicherheit soll durch den Bestandsausbau deutlich erhöht werden. Auch bei diesem Bauprojekt werden rund 70 % der eingesetzten Mittel durch Aufträge an regionale Unternehmen vergeben. Mit den Bauarbeiten wurde bereits im Jahr 2011 begonnen und der Bestandsausbau wird in vier Jahresetappen abgewickelt. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2014 vorgesehen. Gemeinde: Kosten: Bauloslänge: Waldhausen Euro rd. 800 Meter BAULOS "SPILBERG" (L 569, PLESCHINGER STRASSE) Bei der Einbindung der L 569 Pleschinger Straße in die B 3 Donau Straße kommt es auf Grund der vielen Linkseinbieger zu den Stoßzeiten immer wieder zu gefährlichen Situationen. Fußgänger/innen müssen aus Langenstein Richtung Au auf Grund des fehlenden Gehweges den äußersten Fahrbahnrand benützen. Rund 60 % der eingesetzten Mittel werden durch Aufträge an regionale Unternehmen vergeben. Maßnahmen: Umleitung des Linkseinbiegeverkehrs Richtung Mauthausen durch die bestehende B 3- Unterführung Kreuzungsumbau an der B 3 Errichtung von Gehwegen Gemeinde: Kosten: Bauloslänge: Langenstein Euro (inkl. Gemeindeanteil) 700 Meter BAULOS: "BAUMGARTENBERG" (L 570, MACHLAND STRASSE)

10 Seite 10 Die L 570 weist im Ortsbereich eine unfallträchtige Eisenbahnkreuzung auf. Durch den Umbau der Eisenbahnkreuzung mit Schrankenanlage soll die Verkehrssicherheit erhöht werden. Daher erfolgt die Umlegung der L 570. Gemeinde: Kosten: Bauloslänge: Baumgartenberg Euro (Landesstraßenverwaltung.) 1, Euro gesamtes Verkehrskonzept 300 Meter Realisierte Bauprojekte (Auszug) Bauvorhaben Straße Gemeinde Kosten Maßnahme Lungitzerkreuzung Panluss B123 Mauthausener Straße B119 Greiner Straße Ried in der Riedmark 2, Grein Weiters wird mit dem Projekt das Verkehrskonzept Baumgartenberg der Gemeinde umgesetzt. Bei rechtzeitigem Vorliegen der rechtlichen Voraussetzungen soll im Herbst 2012 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Die Bauarbeiten werden ca. 14 Wochen dauern. Fertigstellung Ausbau 2010 Länge: lfm Ausbau Länge: 530 lfm 2010 Panholz B119 Greiner Straße Grein Sanierung Länge: 960 lfm 2009 Altenburg Münzbacher Straße Windhaag bei Perg 1, Ausbau Länge: 560 lfm 2009 Holzgasse B123 Mauthausener Straße Ried in der Riedmark 1, Ausbau Länge: lfm 2008

11 Seite 11 Innovative "RoadLED's" sorgen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr Im Bezirk Perg werden derzeit an der L 1423 Münzbacher Straße sogenannte "RoadLEDs" getestet. "RoadLEDs" sind selbstleuchtende Elemente an Leitpflöcken und Leitschienen und strahlen rotes bzw. weißes Dauerlicht (je nach Fahrbahnseite und Blickrichtung) aus. Foto: Land OÖ Dadurch wird die Erkennbarkeit des Straßenverlaufes bei schlechter Sicht und bei Nacht deutlich verbessert. Die Geräte sind mit einer Solarzelle ausgestattet, welche die integrierte Speicherbatterie für die folgende Nacht auflädt. Die LED-Elemente verfügen über mehrere Konfigurationseinstel-

12 Seite 12 lungen, wobei die Geräte so justiert werden, dass sie in der Nacht durchgehend leuchten. Die LEDs schalten sich bei Dämmerlicht ab einem vorgegebenen Schwellenwert automatisch ein. "Durch den Einsatz der 'RoadLED's' erwarten wir uns, dass die Verkehrsteilnehmer/innen kurvige und kritische Straßenverläufe besser erkennen und somit die Abkommensunfälle reduziert werden", so LH-Stv. Franz Hiesl. Foto: Land OÖ