Die nächste Generation. Dezember 2017

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Die nächste Generation. Dezember 2017"

Transkript

1 Die nächste Generation Dezember 2017

2 Liebe Leserinnen und Leser, früher war alles besser? Oder bloß anders? Die nächste Generation kommt! Als Titelthema in unser Blatt und in die Ställe und Werkstätten, auf die Felder und in die Läden. Bio verändert sich, neue Ideen ziehen in die Köpfe ein. Die Verbraucher werden kritischer. Eine neue Generation versorgt sich biologisch und entscheidet sich bewusst für die Unterstützung der ökologischen Landwirtschaft, die Schonung unserer natürlichen Ressourcen, Artenschutz und Tierwohl sowie eine gesündere Ernährung. Und auch die Politik schreibt sich offiziell Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft auf die Fahnen. Die Voraussetzungen für die neue Generation von Landwirten und Verarbeitern haben sich damit stark verändert. Wir fragen im aktuellen Heft nach, wie sich der Weg der Jungen von den Bio-Pionieren unterscheidet, wie sich die Übergabe von Hof und Betrieb gestaltet, mit welchen neuen Problemen die neue Generation zu kämpfen hat, was sie aus der Vergangenheit gewinnt und sich für die Zukunft wünscht (S ). Sowohl Landwirtschaft als auch Ernährung unterliegen einem ständigen Wandel. Wirft man jedoch einen Blick auf die Teller in Kindergärten, Kantinen und Altenheimen, beschleicht einen das Gefühl völliger Ignoranz dieser Veränderungen. Produkte aus Massentierhaltung und industrieller Erzeugung, Fleisch im Übermaß, wenig Vollkorn. Sowohl Kinder als auch Berufstätige und Senioren sind heute auf die Außer-HausVerpflegung angewiesen, die oftmals wenig Chancen auf eine bewusste Ernährung bietet. Dass biologische und gesunde Außer-Haus-Verpflegung gut möglich und nicht teuer sein muss, beweisen die Dänen. In öffentlichen Einrichtungen in Kopenhagen wird zu 90 Prozent mit Bio-Lebensmitteln gekocht (S. 12). Die Preise wurden durch die Umstellung nicht erhöht, was den tollen Nebeneffekt hatte, dass auch das Kochen selbst reformiert und damit qualitativ verbessert wurde. Doch man muss nicht so weit über die Grenzen hinausschauen. Silvia Popp verpflegt Kinder einer Kindertagesstätte in Würzburg für 3,50 Euro am Tag vom Frühstück bis zum Nachmittagssnack (S. 32) biologisch! Gewöhnen mussten sich alle erst einmal an das neue Essen. Und auch das Personal musste zum Umdenken beraten und angeleitet werden. Eine neue Generation für die Außer-Haus-Verpflegung! Die Zukunft kann besser werden! In diesem Sinne wünsche ich euch eine schöne Advents- und Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Eure -3-

3 bionachrichten Inhalt bionachrichten Inhalt INFO Biokreis-Produkt 40 Landwirte fragen, Berater antworten Reden, reden, reden. Die Mutigen können gleich loslegen! 07 Das ist der Biokreis Interview mit der Hofübergabe-Beraterin Interview mit Silvia Popp, die Kinder für 42 Bestes Tierwohl auf den Teller Gabriele Wiest. 3,50 Euro am Tag biologisch verpflegt. Zur Fleischrinder- und Mutterkuhhaltung. 08 Termine 10 Notizen TITEL BIOWELT DIE NÄCHSTE GENERATION 32 Das Tischgespräch: 20 Bio-Pioniere treffen Jung-Landwirt. Ein Dialog. 36 Nachhaltig leben: Weihnachten mit Bio-Braten. BIOKREIS 44 Umstellung mit frischem Wind Mit Studenten zum ökologischen Landbau. 12 Agrarpolitik Messer statt Schere mit Bio zur Kulturveränderung. Das Kopenhagener Modell zur öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung. 14 Neuanfang durch Vertrauen 24 Plötzlich Bio-Bauer Clemens Middel musste seinen Hof unerwartet übergeben. 26 Vorankündigung: Die neue Generation zu Wort kommen lassen. 28 Die Freigeister der Landkäserei Herzog Eine Verarbeiter-Familie bereitet sich auf die Betriebsübergabe vor. 38 Reise: Sehnsuchtsort mit Blick zu den Sternen Auf einem Bio-Bauernhof an der Algarve. 46 In Lauerstellung: der Kleine Beutenkäfer 48 Aktuelles 56 Biokreis-Imkertag 58 Ökoerlebnistage 60 Deine Biokreis-Ansprechpartner Bild: Biokreis Chantal Alexandra Pilsl 30 Wegweiser für die Hofübergabe Spezialisierte Berater beleuchten Theorie und Praxis. 61 Personalien 63 Rätsel / Verlosung In unserem Magazin ist von Bauern, Mitgliedern, Verbrauchern und anderen tatkräftigen Menschen die Rede: Hier sind immer Frauen und Männer gemeint. 66 Marktplatz 70 Bücher / Vorschau / Impressum Beilagen für Mitglieder in diesem Heft: Infoflyer: Homöo-Set Infobroschüre: Ökoworld AG Infoflyer: VetroStar E&S GmbH Infobroschüre: Landwirtschaftliche Rentenbank

4 Produkt Dinkel-Spatzerl, 250 g Dinkelmehl Typ 630 (55,2 %), Wasser, Dinkelgries (6,6 %), Eier, Meersalz, Kurkuma (färbendes Lebensmittel), Sonnenblumenöl allergene Zutaten: Gluten, Eier 250 g für 2,40 Euro Bild Dinkel-Spatzerl: Hierl / Hintergrundbild: congerdesign; pixabay 1200 Landwirte, 200 Verarbeiter und 200 Verbraucher: Wir bilden ein seit 1979 gewachsenes Netzwerk und gestalten gemeinsam kreativ und konsequent ökologischen Landbau. Wir machen keine halben Sachen. Unsere landwirtschaftlichen Betriebe wirtschaften bundesweit nach unseren Richtlinien. Und diese entsprechen einer ganzheitlichen Vorstellung von Ökolandbau. Die EU-Richtlinien sind nur ein Mindeststandard und uns zu wenig. Unsere Landwirte stellen zum Beispiel ihren gesamten Betrieb auf Bio um. Wir kümmern uns in besonderem Maße um das Wohl unserer Tiere. Unser Gemüse darf auf der Erde wachsen. Und unsere Lebensmittel enthalten weniger Zusatzstoffe und stammen größtenteils aus handwerklicher Verarbeitung. Wir sind gleich um die Ecke. Unsere Landwirte und Verarbeiter arbeiten in überschaubaren Regionen zusammen. Unsere Wege sind kurz, unsere Beziehungen verlässlich, unsere Wertschöpfung bleibt in der Region, stiftet Arbeitsplätze und Identität. Die meisten unserer Mitglieder leben und arbeiten in Bayern, Nordrhein-Westfalen und in der Mitte Deutschlands. Wir lassen uns Freiraum. Unsere Richtlinien sind verbindlich. Innerhalb dieses Rahmens haben unsere Landwirte die Freiheit, die ihr Berufsstand seit jeher beansprucht. Sie können ihre Betriebsmittel frei beziehen und ihre Produkte frei vermarkten, ohne Vermarktungsgebühren zu entrichten. Wir kennen uns. Jeder Betrieb hat seinen Berater. Die Sprecher der Landwirte unterstützen die Arbeit vor Ort. Und bei Workshops, Betriebsbesuchen, Veranstaltungen und Exkursionen kommen wir zusammen. Wir sind basisdemokratisch. Auf unseren Mitgliederversammlungen kann sich jeder einbringen. Wir fallen auf. Unsere Menschen, unsere Werte, unsere Arbeit und was in der Öko-Branche sonst los ist, veröffentlichen wir sechs Mal im Jahr in unserer Verbandszeitung bionachrichten. Wir präsentieren uns im Internet ( durch unsere Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, auf Messen und mit unseren Verpackungsmaterialien. Wir mischen mit. Denn wir leisten politische Arbeit. Wir sind Mitglied in den Landesvereinigungen für den ökologischen Landbau in Bayern, Nordrhein Westfalen und Hessen, im Bund ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und in der Internationalen Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen (IFOAM). Wir setzen uns sowohl auf Landes-, Bundes- als auch auf internationaler Ebene für die Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus ein und sind hier als kompetenter Ansprechpartner gefragt. Wir denken quer. Die Gründer unseres Verbandes waren Pioniere. Sie haben sich verbündet, um gemeinsam als Verbraucher für die ökologische Landwirtschaft einzutreten. Neue Ideen sind seit jeher fundamental für unsere Arbeit. Wir haben die Richtlinien für Wald, Hotel/Gastronomie und Tiernahrung sowie das Siegel regional und fair ins Leben gerufen und sind Vorreiter mit dem Projekt 100% Bio-Leder.

5 Biokreis in Bayern Veranstaltungen und Termine Themen Weihnachts- und Winterstammtische: Neue Düngeverordnung Aktuelles aus dem Biokreis und Rückblick auf das Erntejahr 6. Dezember 2017, 20 Uhr Weihnachtsstammtisch Orte: Betrieb Siegfried Kraus, Landstraße 37, Altusried- Kimratshofen bzw. Gasthof zum Fässle, Landstraße 22, Altusried-Kimratshofen Infos: Betriebsbesichtigung Biokreis-Betrieb Siegfried Kraus mit Hans Schiefereder, Geschäftsführer des Biokreis-Erzeugerring Bayern e.v. Ansprechpartnerin ist Biokreis-Beraterin Bernadette Albrecht: Mobil: 0160 / Biokreis in NRW und Niedersachsen 7. Dezember 2017, 20 Uhr Infos: Dezember 2017, Uhr Weihnachtsstammtisch Weihnachtsstammtisch 10. Januar 2018 Ort: Landgasthof Voglerwirt, Mühlbichl 24, Ort: Landgasthof Roßkothen, Mehrteiliger Lehrgang: Marktoberdorf-Leuterschach Stetten 3, Niedertaufkirchen Erfolgreich in der Milchziegenhaltung Infos: Zusammen mit Hans Schiefereder, Infos: Ansprechpartner ist Biokreis-Berater Ort: Poing-Grub -8- Geschäftsführer des Biokreis-Erzeugerring Bayern e.v. Hans Schiefereder: schiefereder@biokreis.de Infos: Ansprechpartnerin ist Biokreis-Beraterin Mobil: 0160 / Bernadette Albrecht: albrecht@biokreis.de 17. bis 18. Januar 2018 Mobil: 0160 / Dezember 2017, 14 Uhr 10. Januar 2018, Uhr Seminar: Tiergerechte Schaf- und Weihnachtsfeier des Biokreis Erzeugerring NRW Winterstammtisch Ziegenhaltung und Tierwohl 7. Dezember 2017, Uhr Ort: Klimabildungsstätte Südwestfalen e.v. Ort: Gasthaus Knott, Jacking 1, Tiefenbach Ort: Biohotel Stiftsgut Weihnachtsstammtisch: Klimawelten, Kirchweg 17, Hilchenbach Wilhelmsglücksbrunn, Creuzberg Infos: Ansprechpartner ist Biokreis-Berater Ort: Gasthaus D Wirtschaft, Jahnstraße 4, Hans Schiefereder: schiefereder@biokreis.de Infos: Altenstadt an der Waldnaab 30. Januar 2018, 10 bis 16 Uhr Mobil: 0160 / Infos: Ansprechpartner ist Biokreis-Berater Biokreis-Seminar zu aktuellen Themen 26. bis 28. Januar 2018 Toni Reisinger: reisinger@biokreis.de des Ökolandbaus in der Region Symposium: Aufbauende Landwirtschaft Mobil: 0151 / Januar 2018, Uhr Ort: Gasthof Leckermühle, Ort: Schloss Tempelhof, Kreßberg (bei Crailsheim) Stammtisch Oberfranken Leckermühle 7, Bohmte-Leckermühle Infos: Dezember 2017, Uhr Ort: Ristorante il Corallo, Infos: u.a. mit Referenten der LWK Niedersachsen, Max-Brose-Straße 3, Hallstadt der Kontrollstelle Lacon sowie des Biokreis Weihnachtsstammtisch bis Ort: Gasthaus zur Linde, Schloßstraße 25, Raitenbuch voraussichtlich Januar oder Februar 2018 Seminar: Tiergerechte Geflügelhaltung und Tierwohl Infos: Zusammen mit Hans Schiefereder, Geschäftsführer des Biokreis-Erzeugerring Bayern e.v. Ansprechpartner ist Biokreis-Berater Toni Reisinger: reisinger@biokreis.de, Mobil: 0151 / Dezember 2017, Uhr Weihnachtsstammtisch: Rat zur Frühjahrssaat Ort: Richthof 5, Freystadt Infos: Ansprechpartner ist Biokreis-Berater Toni Reisinger: reisinger@biokreis.de Mobil: 0151 / Dezember 2017, 20 Uhr Weihnachtsstammtisch Ort: Gasthaus zur Post, Wolfratshauser Str. 4, Egling Infos: Ansprechpartner ist Biokreis-Berater Sepp Forstner: forstner@biokreis.de Mobil: 0151 / Dezember 2017, 20 Uhr Weihnachtsstammtisch Ort: Gasthof Kriechbaumer, Ebersberger Str. 72, Bad Aibling Infos: Ansprechpartner ist Biokreis-Berater Sepp Forstner: forstner@biokreis.de Mobil: 0151 / Info: Landwirte aus Unter- und Mittelfranken sind auch herzlich eingeladen. Ansprechpartner ist Biokreis-Berater Christian Schmitz schmitz@biokreis.de, Mobil: 0160 / Mit uns nach Rumänien: Biokreis-Exkursion 5. bis 12. Mai 2018 Restplätze für die Rundreise durch Siebenbürgen: Klausenburg, Hermannstadt und Schäßburg, Öko-Landwirtschaft kennen lernen, Dorfleben in Viscri, Besuche bei Molkereien, Mühlen und Bäckereien. Infos unter Anmeldefrist 15. Dezember 2017 Seminar des Biokreis NRW zu Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen und zur Düngeverordnung Weitere Informationen bzw. Links zu den Veranstaltungen auf dieser Doppelseite: Menüpunkt Termine 11. Dezember 2017 Exkursion und Fachgespräch: 100-Prozent-Biofütterung Umsetzung in der Öko-Schweinehaltung Ort: Epfenhausen / Großaitingen Infos: info@naturland-beratung.de 12. bis 13. Dezember 2017 BÖLN-Intensivseminar Tiergerechte Milchviehhaltung und Tierwohl für Milchviehhalter Ort: LVH Hardehausen, Warburg Infos: 6. Januar 2018 Zuchtbullenauktion stationsgeprüfter Deckbullen für die Fleischrinderhaltung durch das Fleischrinder- Herdbuch Bonn e.v. mit Biokreis-Infostand Ort: Sauerlandhalle Meschede, Lagerstrasse 7, Meschede Ort: Landwirtschaftliche Lehranstalten Triesdorf, Weidenbach-Triesdorf Infos: 2. Februar 2018 Drei Exkursionen auf Höfe mit Sozialer Landwirtschaft Ort: Nordhessen und Sachsen Infos: Termine anderer Veranstalter

6 Notizen EU-Öko-Verordnung kurz vor Abschluss Die EU-Staaten haben sich mehrheitlich für ein neues Bio-Recht ausgesprochen. Deutschland hat sich bei der informellen Abstimmung im Sonderausschuss Landwirtschaft am enthalten. Der Vorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Felix Prinz zu Löwenstein, kommentiert: An vielen Stellen ist das neue EU-Bio-Recht noch nicht zufrieden stellend. Es war daher richtig und konsequent von der Bundesregierung, dem Gesetzentwurf nicht zuzustimmen. Die EU-Kommission muss jetzt zusammen mit dem -Parlament und dem -Agrarrat dafür sorgen, dass die Schwachpunkte der neuen Öko-Basis-Verordnung über die Detailregelungen behoben werden. Nach mehr als dreieinhalb Jahren Verhandlungen haben sich die Verhandlungsführer am 28. Juni 2017 auf einen gemeinsamen Vorschlag geeinigt. Eine technisch bereinigte Fassung wurde im Sonderausschuss Landwirtschaft des EU-Agrarrates beschlossen. Zypern, Litauen, Österreich, Tschechien, Slowakei und Finnland stimmten gegen den Gesetzentwurf, Deutschland, Ungarn und Belgien enthielten sich. Die SAL-Abstimmung ist eine Vorentscheidung, denn der Agrarrat wird der Abstimmung höchstwahrscheinlich folgen. Erst nach Redaktionsschluss wird im Parlament eine Vorentscheidung fallen: Stimmt das EP für den Entwurf, geht dieser ins EP-Plenum zur Abstimmung. Letzter Schritt ist dann die Zustimmung im Agrarrat. Falls der Entwurf Zustimmung findet, muss er noch durch zahlreiche nachgeordnete Rechtsakte ergänzt werden. Das neue Bio-Recht soll am in Kraft treten. red -10- Symposium zur Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft Der Öko-Landwirtschaftsbetrieb Schloss Tempelhof ist Gastgeber des Symposiums Aufbauende Landwirtschaft Boden wieder gut machen. Wege zu einer regenerativen Agrarkultur vom 26. bis 28. Januar 2018 in Kreßberg (bei Crailsheim). Gärtner, Landwirte und Menschen, die sich für einen zukunftsfähigen Acker- und Gemüsebau interessieren, sind zu dieser Bildungs- und Austauschplattform eingeladen. Im Mittelpunkt stehen praktische Methoden einer Ressourcen aufbauenden Landwirtschaft. Referenten wie Friedrich Wenz, Hermann Pennwieser, Martin Wiethaler, Stefan Funke, Wolfgang Palme und Monika Sobotik geben einen Ein- und Überblick über zukunftsfähige Landwirtschaftstechniken wie pfluglose und Minimal-Bodenbearbeitung, Untersaaten und Direktsaat, Mischkulturen und Zwischenfrüchte. Auch Themen wie Rotte-Steuerung, Kompostierung und Mulchen, Agroforstwirtschaft, mehrjährige Gemüsepflanzen und Wassermanagement werden in Vorträgen, Impulsreferaten und offenen Runden diskutiert. Infos und Anmeldung unter red Neue Website gegen Lebensmittelabfall Bis zum Jahr 2030 wollen Bund und Länder das Ziel der Vereinten Nationen erfüllen, die Lebensmittelabfälle um die Hälfte zu reduzieren. Derzeit gehen in Deutschland etwa elf Millionen Tonnen an Lebensmitteln in Industrie, Handel und Privathaushalten verloren ein großer Teil davon vermeidbar. Gemeinsam aktiv gegen Lebensmittelverschwendung haben sich deshalb die Initiatoren der Website auf die Fahnen geschrieben. Die neue Internetplattform unter Federführung des Bundesministeriums für Ernährung spricht Produzenten, Handel und Verbraucher an und enthält auch Instrumente für Unternehmen zur Vermeidung von Lebensmittelverlusten. Einige der Inhalte sind aus einem Forschungsprojekt der FH Münster unter der Leitung von Prof. Dr. Guido Ritter hervorgegangen. red Echtpelz wird falsch gekennzeichnet Die Kennzeichnung von Echtpelz laut EU-Textilkennzeichnungsverordnung für Textilprodukte wird in Europa nur sehr mangelhaft eingehalten. Dies zeigt ein brisanter Report der Fur Free Alliance (Anti-Pelz-Allianz). Die Tierschützer fordern die EU-Kommission auf, eine transparente, verbraucherfreundliche Kennzeichnungspflicht von Echtpelzprodukten in der EU zu beschließen. Laut Report waren in Deutschland 51 Prozent der Pelzwaren nicht korrekt gekennzeichnet. Schlusslicht ist Großbritannien mit 93 Prozent. Dr. Henriette Mackensen, Fachreferentin für Artenschutz beim Deutschen Tierschutzbund: Gerade bei billigen Kleidungsstücken vermuten Käufer fälschlicherweise, dass es sich nicht um echten Pelz handelt. Tatsächlich sind besonders im Billigpreissegment, sogar schon für 10 Euro, Produkte mit Echtfell im Handel, ohne dass Verbraucher sie als solche erkennen können. Die Anti-Pelz-Allianz ist eine internationale Koalition von 40 Tierschutzorganisationen. In Deutschland sind die Stiftung VIER PFOTEN sowie der Deutsche Tierschutzbund Mitglieder. red

7 INFO Agrarpolitik Messer statt Schere mit Bio zur Kulturveränderung Umstellung in den Köpfen und Töpfen so lautet das Erfolgsrezept des Kopenhagener Modells zur öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung. Von Dorothee Ahlers Bild: dbreen; pixabay -12- Seit 2015 wird in den rund 900 öffentlichen Kantinen von Behörden, Schulen und anderen Einrichtungen der dänischen Hauptstadt zu 90 Prozent mit Bio-Lebensmitteln gekocht Menschen werden auf diese Weise täglich versorgt. Den Umstellungsprozess begleitet seit 2007 die Stiftung House of Food. Geschäftsführerin Anne-Birgitte Agger berichtete beim BÖLW-Fachtag Mehr Bio-Lebensmittel in der öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung von zehn Jahren Umstellungserfahrung. Umstellen statt ersetzen Die Realität in den Großküchen der dänischen Hauptstadt vor zehn Jahren spiegele wieder, wie wenig Bezug viele Menschen zum Kochen und Essen haben: Stark verarbeitete Fertigprodukte, unausgewogene Mahlzeiten und Essen, das nicht schmeckt, war vielerorts Realität. Für Anne-Birgitte Agger auch ein soziales Problem: Wo Gesundheit und Genuss zu kurz kommen, leiden Kinder unter Fettleibigkeit, alte Menschen sind häufig von Unterernährung betroffen. Die Umstellung auf Bio beschreibt Agger daher als Kulturveränderung : Dieselben Gerichte und Zubereitungsarten wie bisher in Bio-Qualität anzubieten, kam für sie nicht infrage. Das hatte auch finanzielle Gründe: Konventionelle Ware durch solche mit Bio-Siegel zu ersetzen, hätte den Küchen Mehrkosten von 20 bis 35 Prozent beschert finanzielle Mittel, die nicht vorhanden waren. Die Maßgabe der Stadt war: 90 Prozent Bio ohne laufende Mehrkosten! Stattdessen begleitete das House of Food die Küchen in einem langjährigen Umstellungsprozess. Statt stark verarbeitete Fertigprodukte zu verwenden, sollte das Küchenpersonal lernen, mit frischen, unverarbeiteten Zutaten zu kochen. Messer statt Schere, so das Schlagwort. Das House of Food investierte vor allem in die Ausbildung des Küchenpersonals und eine individuelle Beratung und Begleitung für jede einzelne Küche. Zu Anfang stand dabei stets die Analyse des Status quo. Auf dieser Grundlage wurden Rezepte und Speisepläne passgenau für die jeweilige Küche entwickelt, das Personal qualifiziert und teilweise die Ausstattung der Küchen verbessert. Sechs Millionen Euro wurden hierfür investiert. Zehn Grundsätze für das neue Kochen Ich hätte das Projekt langweilig gefunden, wenn die Küchen einfach mehr Geld bekommen hätten, sagt Anne-Birgitte Agger in der Rückschau. Stattdessen entwickelte das House of Food zehn Grundsätze für das neue Kochen. Frische Rohstoffe, viel Saison- und Grobgemüse, viele Kartoffeln, mehr Bohnen und Linsen und wenig Fleisch sind einige dieser Grundsätze. Aber auch die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung sollte die Kosten der Bio-Verpflegung senken. Agger rechnet vor, dass wenn 50 Prozent weniger Lebensmittel weggeschmissen würden, man den Bio-Anteil bei gleichem Budget um 35 bis 40 Prozent erhöhen kann. Eine neue Art zu kochen erfordert jedoch die Bereitschaft zu lernen und neues Fachwissen der zentrale Erfolgsfaktor des Kopenhagener Modells: Investition in die Menschen. Hilfestellung für Küchen und Kommunen in Deutschland Dieser Überzeugung würde Rainer Roehl, Gründer der Beratungsagentur a verdis in Münster wohl zustimmen. Aus 30 Jahren Beratungserfahrung für Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung hat er abgeleitet, wann Bio funktioniert. Ob ein qualitätsorientierter Caterer oder ein mutiger Auftraggeber: Es braucht die Initiative und das Engagement einer Person, die andere mitziehen kann. Aus dieser Erkenntnis heraus hat Roehl das Netzwerk BioMentoren ins Leben gerufen: Führungskräfte aus Großküchen deutschlandweit geben ihre Erfahrungen an interessierte Kollegen weiter. Auch auf die externe Unterstützung durch Politik und Verwaltung sowie aufgeschlossene Marktpartner komme es an. Beispiele für eine Zusammenarbeit zwischen Gastronomen, Erzeugern, Herstellern und Händlern zeigt die Initiative Wir machen Bio. Das klare Bekenntnis dieser Initiative zu Bio ist auch für Roehl eine wichtige Botschaft: Bio sei der zentrale Baustein, der alle Anforderungen an ein gesundes Ernährungssystem in sich vereine, und sollte nicht ersetzt werden durch Schlagworte wie Nachhaltigkeit oder Regionalität. Wie Kommunen Beschaffung und Einsatz von Bio-Lebensmitteln gestalten können, zeigt der Praxisleitfaden Mehr Bio in Kommunen des Netzwerks deutscher Biostädte. Politischen Entscheidungsträgern, Mitarbeiterinnen in der Verwaltung und Küchenleitungen bietet er unter anderem rechtliche Hinweise und Formulierungsvorschläge für Vergabeanforderungen. Michaela Haack von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde wies darauf hin, dass das 2014 modernisierte EU-Vergaberecht es zulässt, soziale und umweltbezogene Aspekte bei der Vergabe zu berücksichtigen. Dies zu konkretisieren obliegt jedoch Bund, Ländern und Kommunen. Ihr Vergleich der Theorie mit der Praxis in den Ländern Berlin und Brandenburg zeigt die Herausforderungen in der öffentlichen Vergabepraxis. Weiterlesen: Vorträge des BÖLW-Fachtags: House of Food: en.kbhmadhus.dk BioMentoren: Initiative Wir machen Bio : Leitfaden Mehr Bio in Kommunen :

8 INFO Agrarpolitik Neuanfang durch Vertrauen Kommentar von Sepp Brunnbauer -14- Während meines Studiums recherchierte eine Kommilitonin für ihre Diplomarbeit darüber, warum gerade im Bayerischen Wald so viele Betriebsleiter nicht bereit waren, ihre Landwirtschaft zu übergeben. Ein Beispiel dieser Studie war herausragend: Es ging dabei um einen weit über 80 Jahre alten Betriebsleiter und dessen Kinder alle schon über 60 die am elterlichen Betrieb lebten und mitarbeiteten. Auf die Frage, warum er nicht bereit zur Übergabe sei, antwortete der Bauer, dass dem Jungen einfach die Erfahrung zur Betriebsleitung fehle und er ihm diese Aufgabe nicht zutraue. Im Gespräch mit dem potenziellen Hofnachfolger kam heraus, dass dieser mehrere Ehrenämter bei der Waldbauernvereinigung sowie beim Bauernverband inne hatte und seit mehr als 20 Jahren den Betrieb faktisch führte. Im Nachgang zu dieser Diplomarbeit wurde bekannt, dass aufgrund der gescheiterten Übergabe alle drei Kinder den Hof verlassen hatten und der landwirtschaftliche Betrieb kurze Zeit später aufgegeben wurde. Mir ist nicht bekannt, inwieweit die regionalen Hintergründe zum Generationenkonflikt aufgeklärt werden konnten. In jedem Fall scheint es sich hier um ein bemerkenswertes Beispiel zu handeln, wie weit Familien voneinander entfernt sein können, obwohl sie zeitlebens miteinander zusammen leben. Der Prozess der Übergabe bedeutet für alle Beteiligten immer ein Verlassen der Komfortzone und eine Auseinandersetzung mit den jeweiligen Gefühlswelten. Das eine fühlt sich nicht gut an, und bei Gefühlsdingen sind alle Beteiligten oftmals überfordert. Loslassen ist zwar leichter als Festhalten, und trotzdem ist es schwerer. Betriebliche Entscheidungen werden vertagt, Investitionen nicht umgesetzt, Pläne und Ideen erst gar nicht artikuliert. Dauert diese Phase lange, können die Folgen schwerwiegend sein. Im schlimmsten Fall so schwerwiegend, dass die Landwirtschaft eingestellt wird. Denen, die Probleme haben, sei geraten, sich professionelle Hilfe von außen zu holen. Denen, die erfolgreich auf die nächste Generation übergeben haben, kann man nur dazu gratulieren. Dabei ist es nicht wichtig, dass die kommende Generation den Betrieb in gleicher Weise weiterführt. Vielmehr geht es darum, den Jungen zuzutrauen, dass sie ihre Sache gut machen. Klarheit bei der Übergabe schafft Vertrauen auf beiden Seiten dann kann der Neuanfang gut gelingen.

9 DIE nächste Generation Bild: jcomp; freepik

10 TITEL Interview: Hofübergabe Reden, reden, reden Scheitert eine Hofübergabe auch mal? -18- Die Bio-Pioniere gehen in Rente, die nächste Generation Bio-Bauern steht am Start.Wie kann man den Wechsel optimieren? Gabriele Wiest wuchs selbst auf einem Bauernhof auf, ist gelernte Gärtnerin, Diplom-Ingenieurin für Gartenbau und systemische Beraterin. Seit vielen Jahren ist sie in der Erwachsenenbildung sowie Beratung tätig und hat sich auf das Thema Hofnachfolge spezialisiert. Im Interview erklärt sie die große Bedeutung von Vertrauen, Gerechtigkeit und Gefühlen in den landwirtschaftlichen Familien. Von Ronja Zöls Frau Wiest, wann sollte mit der Planung für eine Betriebsübergabe begonnen werden? Sobald ein Landwirt selbst einen Hof übernimmt, treten Gedanken über die Zukunft des Hofes auf. Die grundlegenden Fragen sind: Sind Kinder da, und haben diese Interesse an der Landwirtschaft? Je früher sich die Eltern und Familien mit dem Thema Hofnachfolge auseinandersetzen, desto bessere Lösungen finden sie. Je später, desto schwerer fällt oft das Loslassen der Elterngeneration. Wie viel Zeit sollte man für die Übergabe einplanen? Die Übergabe ist ein Prozess, kein Stichtag. Für die fachliche, rechtliche und notarielle Übergabe sollte man mindestens ein Jahr einplanen, eher länger. Was genau passiert in diesem Jahr? Zuerst einmal sollten Gespräche mit der ganzen Familie stattfinden, möglichst auch mit den Partnern und Geschwistern alle sollen an einen Tisch. Geklärt werden muss, was konkret überge- ben wird. Der Betrieb? Die Flächen? Nebenbetriebe? Gewerbliche Betriebe? Behalten die Eltern etwas? Bekommen die Geschwister eine Abfindung? Viele denken, das sei ein Muss, eine Verpflichtung dazu gibt es jedoch erst, wenn ein Elternteil stirbt. Es ist Aufgabe der Eltern, die Abfindung der Geschwister zu regeln und zu tätigen, damit der Familienfrieden erhalten bleibt. Gerechtigkeit ist ein großes Thema. Alle sollten Einblick in die betriebswirtschaftlichen Zahlen bekommen und erfahren, was der Hof erwirtschaftet. Zu klären ist auch, welchen Austrag die Eltern erhalten, das Wohnrecht und welche Folgen dies für eine eventuelle Pflege hat. Welche Berater sollten hinzugezogen werden? Auf jeden Fall ein Steuerberater und auch ein Jurist, der prüft, ob der Hofübergabe-Vertrag steuerrechtlich und zivilrechtlich einwandfrei ist. Der Bauernverband oder andere Verbände haben entsprechende Fachleute, an die sich die Familien wenden können. In Einzelfällen kommt es vor, dass ich eine weiterführende Therapie für einzelne Personen als Überlegung oder Empfehlung ausspreche zum Beispiel, wenn im Zuge einer Übergabe eine Depression zutage tritt. Welche Konflikte treten typischerweise bei einer Betriebsübergabe auf? Konflikte drehen sich oft um das Thema Vertrauen. Voraussetzung für eine gelingende Übergabe ist: Die Eltern haben das Vertrauen, dass die Kinder den Hof gut weiterführen. Immer wieder befürchten Eltern, die Kinder könnten den Hof verkaufen. Die Kinder sollten daher klar ihre Pläne für die Entwicklung des Betriebes darlegen. Der Klassiker ist: Vater und Sohn haben einen Konflikt, die Mutter übernimmt die Mediatorenrolle eine sehr unbequeme Rolle, denn sie steht zwischen Ehemann und Sohn. Konfliktpotenzial entsteht bei der Abfindung für die Geschwister. Manchmal sehen letztere nur, was der Hof wert ist, aber nicht den Ertragswert und dass der Hof der Arbeitsplatz für die Übernehmerfamilie ist. Hier sollte alles offen gelegt werden. Es ist Aufgabe der Eltern, für die Abfindung der Kinder zu sorgen. Manch einer vergibt einen Bauplatz oder eine Lebensversicherung oder hat schon seit der Geburt der Kinder mit fortlaufenden kleinen Beträgen etwas angespart. Erleben Sie auch den Konflikt Bio versus Konventionell? Ja, das kommt auch vor. Meist haben die Eltern konventionell gewirtschaftet, die Kinder wollen umstellen. Hier ist zum Teil viel Überzeugungsarbeit notwendig, und es braucht auch ein Entgegenkommen der Eltern. Leider erfahre ich nicht von allen, wie sich der Abschluss der Übergabe gestaltet hat. Aber ich habe schon einmal meine Beratung nach drei Gesprächen abgebrochen. Der Vater war über 70 und sehr festgefahren. Das Vertrauen dem Sohn gegenüber fehlte komplett, und es gab keine Chance, sich anzunähern. In vielen Fällen bekomme ich eine Rückmeldung, dass der notarielle Übergabevertrag erfolgt ist und alle Familienmitglieder mit den getroffenen Vereinbarungen zufrieden sind. Wie lernen die Älteren loszulassen? Viele spüren, dass sie die Verantwortung nach 30 oder 40 Jahren nicht mehr tragen wollen. Der Wille zur Übergabe ist da, aber wenn es ums Praktische geht, wird es schwierig. Hier geht es häufig um Gefühle und Emotionen. Es ist wichtig, dass die Jüngeren Wertschätzung gegenüber den Eltern zeigen und Dankbarkeit dafür, dass sie den Betrieb übernehmen können. Wenn die Jungen etwas verändern, nehmen die Eltern das oft als Kritik auf. Hilfreich ist es, wenn die Jungen erklären, weshalb und wie sie Veränderungen umsetzen möchten. Förderlich für eine gleitende Hofübergabe ist, wenn die Eltern die Kinder bereits früh in die Verantwortung miteinbeziehen, was zum Beispiel Anbaupläne oder Investitionen angeht. So können sie miteinander in die Übergabe hineinwachsen. Ändert sich mit der beruflichen Neuverteilung auch die familiäre Rollenverteilung? Ja und nein. Kinder bleiben immer Kinder, Eltern immer Eltern. Aber wenn die Kinder Unternehmer werden, ändern sich auch die Aufgaben in der Familie. Die Kinder sorgen mit dem Austrag für die Eltern, vorher war es umgekehrt. Die Verantwortlichkeit verändert sich also. Wie können sich die neuen Betriebsleiter selbst behaupten und ihre Ideen durchsetzen, ohne Konflikte hervorzurufen? Die Neuen sollten die Älteren anhören, denn die Älteren haben einfach langjährige Erfahrungen. Auf das Argument Das haben wir schon immer so gemacht sollten die jungen Betriebsleiter versuchen, gelassen zu reagieren, nicht von oben herab, sondern lieber erzählen, welche neuen Ideen sie haben und wofür das gut ist. Wenn eine Arbeitsumstellung hilft, Kosten und Zeit zu sparen, sind die Eltern in der Regel aufgeschlossen. Die Jungen sind weniger betriebsblind, haben weniger Gewohnheiten und häufig neue Ideen. Neue Ideen bergen Risiken, aber genau das macht junge Unternehmer aus. Am besten ist: reden, reden, reden, einander zuhören, sich gegenseitig ausreden lassen und nicht auf stur schalten. In vielen Familien wird zu wenig geredet, aber man kann das auch lernen. Oft nützt es, wenn die Kinder die Eltern fragen: Wie war das bei euch damals, als ihr übernommen habt? Das interessierte Nachfragen kann helfen, mehr gegenseitiges Verständnis zu entwickeln. Welche Unterschiede bestehen zwischen der innerfamiliären und außerfamiliären Hofnachfolge? Zunächst gibt es unterschiedliche Modelle, wie die Übergabe erfolgen kann: Langjährige Pacht oder auf Lebzeiten der Übernehmer, Gründung einer GbR mit gleitender Hofnachfolge, langjährige Pacht mit Vereinbarung der Hofübernahme zu einem bestimmten Zeitpunkt, Gründung einer Stiftung und andere Möglichkeiten. Aus psychologischer Sicht könnte es für die Hofübergeber schwerer sein, einem fremden Hofnachfolger sein Lebens- oder gar Generationenwerk zu übergeben als leiblichen Kindern. Dazu braucht es eine Eltern-Kindähnliche Bindung und vor allem echtes Vertrauen. Sind leibliche Kinder da, die kein Interesse an der Hofnachfolge haben, sollten sie in jedem Fall in Gespräche und Planungen mit Familienfremden einbezogen werden. Die Übergabe in der Familie löst gleichzeitig erbrechtliche Fragen. Leibliche oder adoptierte Kinder sind per Gesetz Erben der Eltern. Soll der Hof an Familienfremde oder Verwandte, zum Beispiel Nichte oder Neffe übergeben werden, sollte in jedem Fall eine erbrechtliche Regelung für eigene Kinder getroffen werden. Die persönlichen Freibeträge für Familienfremde als auch für Nichten und Neffen sind deutlich geringer als für eigene Kinder. Aus steuerrechtlicher Sicht hat es andere Konsequenzen für Familienfremde, wenn ein landwirtschaftlicher Betrieb samt Wohnhaus im Hofübergabevertrag übergeben wird. Als Beraterin empfehle ich dringend, einen Steuerberater und Juristen, die im landwirtschaftlichen Recht erfahren sind, aufzusuchen. Die Einzelberatung, gleich ob inner- oder außerfamiliär, ist ein wichtiger Grundstein für eine gelungene Hofnachfolge. Gabriele Wiest berät bei der Hofübergabe. Bild: privat

11 TITEL Generationen im Dialog Bio-Pioniere treffen Junglandwirt Ihr habt mit Bio schon angefangen, als noch wenige an Ökolandbau dachten. Woher kam eure Motivation? -20- Ernestine (65) und Alois Gerauer (70) aus Pocking (Landkreis Passau) haben bereits 1986 auf Bio umgestellt. Heute bewirtschaftet ihr Sohn Stefan den Hof. Michael Heindl (24) ist seit diesem Sommer Betriebsleiter der Ökologischen Landwirtschaft Stelzlhof in Passau. Gemeinsam sprechen sie über ihre Motivationen, ihre unterschiedlichen Herausforderungen, die alten und die neuen Zeiten und das Glück, Bio-Landwirt zu sein. Von Ronja Zöls Alois und Ernestine Gerauer im Gespräch mit Michael Heindl. Bild: Zöls Alois: Wir haben 1986 umgestellt. Ein Feldnachbar war einer der ersten Bio-Bauern bei uns in der Gegend, und er wurde immer etwas belächelt auch von mir. Aber eines Tages haben wir nebeneinander Weizen gedroschen, und da fiel mir auf, dass seiner schöner aussah als meiner. Ich habe mich dafür interessiert, er erklärte mir, wie er sein Feld bewirtschaftet. Ich kam dann noch durch andere Begegnungen mit der Ökolandwirtschaft in Berührung. Für die Schweinemast holte ich mir immer ein Abfallprodukt aus der Antersdorfer Mühle. Da wurde mir gesagt, dass sie dringend Bio-Getreide benötigen. Schließlich kam Richard Müller vom Biokreis bei uns vorbei und hat uns beraten. Wir probierten es erst einmal mit einem Feld. Wintergerste. Sie ließ sich gut dreschen. Dann machten wir weiter. Nach und nach wuchs auch unsere Überzeugung für Bio. Aber es war schwer mit den anderen Nachbarn. Wir wurden ausgelacht und unsere drei Kinder in der Schule gehänselt. Michael: Das kommt immer noch vor, dass man von Alteingesessenen belächelt wird. Aber prinzipiell ist Bio heute etabliert. Und ich bekomme auch von den konventionellen Landwirten Wertschätzung für das, was ich tue. Manche sagen: Ich würde mir das selbst nicht zutrauen. Trotzdem merkt man, zum Beispiel bei Führungen von Klassen der Landwirtschaftsschule auf unserem Hof, dass einen manche für blöd halten. Ich denke mir dann: Die sind noch nicht so weit. Warum hast du dich entschieden, Bio-Landwirt zu werden? Michael: Ich bin durch einen Schulfreund in die Ökolandwirtschaft reingewachsen. Seine Familie bewirtschaftet einen Muster-Biohof, auf dem ich zwölf Jahre lang immer wieder mitgearbeitet hab. Dadurch ist auch meine Überzeugung gewachsen. Alois, du hast den Betrieb von deinen Eltern übernommen. Wie hat sich die Übergabe damals gestaltet? Alois: Mein Vater hatte einen Unfall und ich musste mit 17 Jahren übernehmen. Eigentlich war man erst mit 21 volljährig, aber ich bekam eine Ausnahmegenehmigung. Vieles hatte ich von den Eltern gelernt. Die Landwirtschaftsschule hatte ich abgeschlossen, eigentlich wollte ich den Meister noch machen, aber den letzten Lehrgang habe ich zeitlich nicht mehr geschafft. 20 Hektar gehörten zum Hof, 14 Kühe und Jungvieh und sechs Ferkel zum Mästen. Im Laufe der Zeit kam es immer mehr zur Spezialisierung in der Landwirtschaft. Das Verkehrsaufkommen wurde größer und wir konnten unser Milchvieh nicht mehr so leicht auf die Weiden außerhalb des Dorfes bringen. Also kamen die Tiere weg. Stattdessen bekamen wir dann 50 Zuchtsauen.

12 TITEL Generationen im Dialog -22- Es ist das Verdienst der vorigen Generation, dass sie die Vermarktung so aufgebaut hat, wie sie heute ist. Michael, du hast den Betrieb als Betriebsleiter außerfamiliär übernommen. Wie sieht es da mit der Weitergabe von Wissen und Erfahrungen aus? Michael: Wissensvermittlung ist kein großes Thema. Mein Chef verlässt sich darauf, dass ich es kann. Und es gab noch keine Probleme. Wir sprechen uns ab, wenn etwas entschieden werden muss. Wichtig ist mir, dass er hinter den Entscheidungen steht. Wo gab es die größten Probleme, als ihr angefangen habt? Ernestine: Schlimm war es mit Disteln und Ampfer. Wir mussten alle ausstechen. Die entsprechenden Maschinen hatten wir nicht, nach und nach haben wir sie uns selbst gebaut. Kleinere Betriebe tun sich da einfach schwerer. Michael: Ja, mit Ausstechen kommt man nicht weit. Man muss schauen, dass schon im Vorhinein nicht so viel aufkommt. Bei mir am Betrieb sind alle nötigen Maschinen vorhanden. Was ich zunehmend als Herausforderung betrachte, ist die unberechenbare Witterung. Fast in jedem Jahr ist es entweder extrem nass oder extrem trocken. Alois: Das stimmt. Früher gab es hin und wieder ein extremes Jahr. Aber nicht so oft wie heute. Wie sieht es mit dem Austausch mit anderen Landwirten aus? Michael: Ich finde den Austausch wichtig, denn so kann man von den guten und schlechten Erfahrungen der Kollegen profitieren. Ich tausche mich auch mit konventionellen Landwirten aus. Alois: Zu meiner Zeit wäre das nicht gegangen. Wir wurden von vielen Konventionellen als Verbrecher angesehen. Aber unter den Biokreis- Bauern war eine gute Stimmung. Uns verband der gemeinsame Wunsch, etwas auf die Beine zu stellen. Michael: Ich habe auch heute noch das Gefühl, dass Öko-Betriebe gut zusammenhalten. Das ist bei den Konventionellen nicht so der Fall. Viele Betriebe stellen um und hatten lange Zeit nichts miteinander zu tun. Mit der Umstellung kommen sie wieder zusammen. Welche Rohstoffe habt ihr in eurer aktiven Zeit erzeugt? Ernestine: Wir hatten Schweine, anfangs noch Geflügel, aber damit hörten wir wegen der vielen Auflagen auf. Viele Kartoffeln haben wir angebaut, Hafer, Gerste, Dinkel, Grünkern, Triticale, Mais, Ackerbohnen und Erbsen. Michael: Ich baue Hafer, Dinkel, Triticale, Ackerbohnen und Sojabohnen an. Nächstes Jahr wollen wir auch Körnermais in den Anbau nehmen. Im geringen Umfang haben wir auch Freilandschweine. Wie hat in der Zeit der Bio-Pioniere die Vermarktung der Produkte funktioniert? Ernestine: Wir haben viele Stunden damit verbracht, die Vermarktung zu organisieren. Getreide lieferten wir an die Antersdorfer Mühle, die Schweine zu Chiemgauer Naturfleisch. Darüber hinaus haben wir kleine Läden beliefert. Irgendwann liehen wir uns einen Verkaufswagen und fuhren auf den Markt. Seither haben wir die Direktvermarktung über Wochenmärkte ausgebaut. Meine Töchter und ich stehen immer noch auf den Märkten. Michael: Es ist das Verdienst der vorigen Generation, dass sie die Vermarktung so aufgebaut hat, wie sie heute ist. Sie funktioniert heute wirklich problemlos. Die Konsumware kommt zu nahen Mühlen, die Futterware zu Futtermühlen oder direkt zu Landwirten in der Gegend. Und auch der Verbraucher ist heute so weit, dass er die biologischen Produkte nachfragt. Was hat euch Spaß gemacht an eurer Arbeit als Bio-Landwirte? Alois: Als wir gesehen haben, dass unsere Erzeugnisse angenommen werden, hat uns das aufwärts getrieben. Es gab in Passau sogar eine Unterschriftenaktion von Verbrauchern dafür, dass wir einen Stand auf dem Wochenmarkt bekommen. Mit einem neuen Wagen machte es Spaß, die Waren schön präsentieren zu können. Und das Geschäft lief immer besser. Wie ist das bei dir, Michael? Michael: Ich arbeite lieber mit der Natur als gegen die Natur und sehe, dass man auch ohne Pflanzenschutzmittel zurechtkommt. Ich brauche keine Handschuhe und keine Maske vor dem Gesicht. Es hat mir im Praktikum nicht gefallen, mit Plastikhandschuhen Gift aufzufüllen. Als ich nach dem Säen von gebeiztem Weizen die Sämaschine sauber gemacht habe, bin ich noch am selben Abend krank geworden. Ich finde es auch reizvoll, dass ich im Ökolandbau oft mehr pflanzenbauliches Fingerspitzengefühl benötige, als es in der konventionellen Landwirtschaft der Fall ist. Alois: Ja, es ist schön, selbst gefordert zu sein und nicht von der Chemie- Industrie bevormundet zu werden. Früher haben wir gespritzt ohne Nachdenken. Hauptsache, das Unkraut war weg. Den Rest haben wir gar nicht kapiert. Ernestine: Ich mag es, den Tieren stundenlang dabei zuzusehen, wie sie herumspringen. Wenn es den Tieren gut geht, geht es mir auch gut. Die Massentierhaltung geht mir gegen den Strich. Wie sieht es mit der Bürokratie aus? Alois: Der zeitliche Aufwand für die Büroarbeiten war früher nicht so groß, er wurde immer mehr. Ich denke aber, die Bauern haben sich da viel selbst eingebrockt. Mit der Massentierhaltung wurde viel geschlampt, da musste man dann eben genauer hinschauen. Michael: Ich kenne natürlich nur das heutige Maß. Die Öko-Kontrolle zum Beispiel stört mich nicht, aber bei bestimmten anderen Dingen wäre es mir lieber, sie nicht machen zu müssen. Ernestine: Heute geht ja viel online. Da sind wir nicht mehr so fit. Michael: Das stimmt, damit ist wiederum vieles leichter geworden, zum Beispiel beim Mehrfachantrag. Man hat nicht mehr so viel Papier. Wie war in eurer Zeit die politische Situation für die Ökolandwirtschaft? Alois: Es gab die Grünen, die für unsere Sache plädierten, aber die hatten nicht viel Macht. Förderungen bekamen wir auch keine, auch nicht während der Umstellung. Ernestine: Ja, das waren zwei harte Jahre. Wir mussten mehr ausgeben und alle Erzeugnisse konventionell vermarkten. Michael: Die Situation ist heute eine ganz andere. Mit den Förderungen ist es vor allem für Umsteller leichter geworden, sich für den Ökolandbau zu entscheiden. Auf Landesebene fühle ich mich derzeit mit Landwirtschaftsminister Helmut Brunner gut vertreten, auf Bundesebene allerdings überhaupt nicht. Auf europäischer Ebene ist die Lobby für den Ökolandbau einfach zu klein dagegen haben die Chemiekonzerne viel Macht. Wie ist es mit der wirtschaftlichen Situation? Ernestine: Früher konnte man auch als kleiner Betrieb existieren. Mit den Kartoffeln kam viel Geld rein, und den Abfall konnten wir noch für die Schweine verwerten. Aber im Laufe der Zeit mussten wir vergrößern und dazupachten. Heute bewirtschaftet unser Sohn die doppelte Fläche wie wir anfangs. Michael: Die wirtschaftliche Situation der Ökobauern ist heute berechenbarer als die der konventionellen, weil die Schwankungen nicht so extrem sind. Aber wer in der Urproduktion bleiben will, muss wachsen, um zu überleben. Wie seht ihr die Zukunft von Bio? Ernestine: Bio wird von den Menschen geschätzt. Daher hat es auch eine Zukunft. Michael: Ich denke auch, dass sich der Absatz nicht mehr negativ entwickeln wird. Die Umweltverschmutzung, das Bienensterben und die Massentierhaltung werden nicht mehr einfach toleriert. Der Ökolandwirt wird hier den Maßstab vorgeben, die anderen müssen nachziehen. Ja, es ist schön, selbst gefordert zu sein und nicht von der Chemie-Industrie bevormundet zu werden.

13 TITEL Schnelle Hofübergabe Plötzlich Bio-Bauer Die Hofübergabe von Clemens Middel an seinen Neffen Florian geschah jäh und unerwartet. Von Gudrun Plesch Clemens Middel in seiner aktiven Zeit mit seiner Limousin-Herde. (Bild: Bender) -24- Die Autorin Gudrun Plesch ist Geschäftsführerin des Biokreis Erzeugerring NRW und landwirtschaftliche Beraterin. Manch ein Angestellter mag mit Anfang 50 schon sehnlichst in Richtung Rente schielen, vielen Landwirten jedoch bereitet der Gedanke erst einmal Kopfzerbrechen. Den Betrieb, wo das eigene Schaffen nicht nur Beruf, sondern Berufung war, in die Hände eines anderen geben? Was bleibt dann? Wie geht es einem mit dem Wissen, die Geschicke des Hofes nicht mehr zu leiten? Auch wenn man sich möglicherweise auf eine neue Freiheit freuen kann, fällt es sicher schwer, sich aus der aktiven Zeit und damit auch ein Stück vom eigenen Lebenswerk zu verabschieden. Für viele ist dies ein tiefer Einschnitt, über den man lieber später als früher nachdenken möchte, etwas das man gerne verdrängt oder einfach laufen lässt in der Annahme, dass dies bis zum Lebensende einfach so weitergeht. Hineingewachsen und plötzlich war alles anders Im wahrsten Sinne des Wortes in die Landwirtschaft hineingewachsen ist Clemens Middel. Der Vater starb, als er noch ein Kleinkind war, und so musste er bereits als 16-Jähriger den Hof mit fünf Milchkühen übernehmen. Im Laufe der Jahre schaffte er es aus eigener Kraft, die damals vorhandene Betriebsfläche zu verdoppeln und das ganz ohne Schulden zu machen. Gesundes Wachstum als Erfolgsfaktor. Mit Anfang 50 hat sich Clemens Middel, damals Nebenerwerbslandwirt mit Mutterkühen in Olpe im Sauerland, wie wohl die meisten keine intensiven Gedanken über die Hofnachfolge gemacht. Er musste sich zu Beginn des Übergabeprozesses aber auch keine Gedanken machen. Er lag nach einem schweren Unfall im Koma, war nicht ansprechbar, und ob er überleben würde, war zunächst unklar. Dennoch musste der Betrieb weiterlaufen. Seine Brüder packten mit an, und vor allem sein Neffe Florian, der schon seit Jahren auf dem Hof mitgeholfen hatte, wusste, was zu tun war. Obwohl in dieser Phase für den damals 21-Jährigen gerade die Prüfung zum Schlossergesellen anstand, gab es für ihn kein Überlegen: Die nötige Arbeit wurde gemacht und auch die Prüfung mit Erfolg bestanden. Während des Kampfes zurück ins Leben, den Clemens Middel derweil fechten musste, nach Klinikaufenthalt, der Anschlussheilbehandlung und zahlreichen Reha-Maßnahmen kam indes der nächste Schlag, denn in der Post lag der Rentenbescheid. Die Option: Übergabe des Betriebs innerhalb von sechs Wochen oder Verlust der Rentenansprüche. Zwei Wochen lang trug Clemens Middel das Wissen mit sich herum, und auch wenn das Herz zögerte, sagte der Verstand ganz klar, dass an ein Weiter so nicht zu denken war. Schweren Herzens und trotzdem voller Vertrauen fragte er seinen Neffen Florian, ob er sich vorstellen kann, den Betrieb sofort zu pachten. Da für Florian schon von klein auf klar war, dass die Landwirtschaft immer einen wichtigen Platz in seinem Leben einnehmen würde, zögerte er nicht und willigte ein. Landwirtschaft? Da muss man schon mit Überzeugung dabei sein, meint Florian Middel wegen dem Geld braucht man sowas nicht anzufangen. Der Betrieb muss Bio bleiben Allein zwei Bedingungen stellte Clemens an den zukünftigen Pächter: Auf dem Betrieb sollte seiner Leidenschaft für die Limousin-Zucht weiter Rechnung getragen werden, und die Bewirtschaftung musste biologisch bleiben. Auf fünf Jahre wurde der Pachtvertrag erst einmal geschlossen und beide sind noch dabei, ihre neue Rolle zu finden. Wichtig war auch, die finanziellen Dinge klar zu regeln. Die komplette Buchführung und auch das Betriebskonto sind jetzt in der Hand der nächsten Generation. Das ist wichtig, da muss ein klarer Schnitt gemacht werden, sagt Clemens. Florian wohnt circa zwei Kilometer von der Betriebsstätte entfernt. Für ihn ist es daher gut zu wissen, dass sein Onkel mit dem nötigen Blick für die Tiere noch vor Ort ist. Ich habe das Glück, dass ich in meinem Job auch mal kurz weg kann, wenn mit den Rindern etwas Dringendes ist, das nicht warten kann, erklärt Florian. Das war eine wichtige Rahmenbedingung, die ihm seine Entscheidung für die Übernahme des Betriebes erleichterte. Er ist froh, die Unterstützung seines Onkels zu haben. Auch wenn die aktive Mithilfe durch Clemens Middel auf dem Betrieb nicht mehr möglich ist, sind guter Rat zur rechten Zeit oder ein Auge auf die Kühe trotzdem hilfreich. Wenn etwa Kühe nachts zur Kalbung anstehen, meint Clemens dann koche ich mir einen Kaffee und geh ein paarmal gucken. Nur wenn es nicht von selbst läuft, kriegt er Bescheid, sonst kann er in Ruhe schlafen. Florian hat den Betrieb mit allem, was dazugehört, übernommen, aber trotzdem immer die Möglichkeit, Rücksprache zu halten und den kollegialen Austausch mit seinem Onkel zu suchen. Die junge Generation kann vom Erfahrungsschatz der Alten profitieren, trotzdem steht ihr die Möglichkeit offen, eigene Fehler zu machen. So sieht das zumindest Clemens. Die beiden sind sich zum Beispiel in der Zucht nicht immer ganz einig. Bis jetzt habe immer ich die Zuchtentscheidungen getroffen, aber nun lass ich ihn auch seine eigenen Fehler machen, sagt Clemens Middel und grinst dabei verschmitzt. Nachhaltig in die Zukunft Was Clemens seinem Neffen mit auf den Weg geben möchte? Man sollte nicht zum eigenen Knecht werden. Welche Perspektiven der Betrieb langfristig hat? Wachsen wird mit Blick auf die umliegenden Milchviehbetriebe schwierig, aber das muss ja auch nicht sein. Florian denkt laut über die fernere Zukunft nach: Wenn es später von der Arbeitsbelastung oder der Zeit her schwierig werden sollte, dann kann ich mir auch vorstellen, weniger Kühe zu halten und dafür ein paar Tiere zu mästen. Wenn, dann soll aber nur umstrukturiert werden, eine Aufgabe der Rinderhaltung kommt für ihn nicht in Frage. Auch wenn beide von der Hofübergabe überrascht wurden, haben sie sich gut mit der Situation arrangiert. Hätte Florian nicht schon immer auf dem Hof mitgeholfen und Freude an der Landwirtschaft gehabt, wäre es sicher anders gekommen. Jeder sollte sich viel früher über das Thema Gedanken machen, meint Clemens Middel. Damit hat er sicher Recht, auch wenn es in diesem Fall Glück im Unglück war, so schnell einen fähigen Nachfolger zu finden.

14 TITEL Vorankündigung Die neue Generation zu Wort kommen lassen Biokreis NRW plant für 2018 eine Wochenendveranstaltung mit jungen Betriebsnachfolgern. Von Jörn Bender -26- Der Autor Jörn Bender ist landwirtschaftlicher Berater in NRW und Niedersachsen. Was kann der Biokreis für die neue Generation tun und welche Anforderungen hat dieselbe an den Verband? Dieser Frage möchte der Biokreis-Landesverband in Nordrhein- Westfalen im kommenden Jahr mit einem Wochenendseminar nachgehen. Im Landesverband gibt es die besondere Situation, dass sehr viele Betriebe mit Mutterkuhhaltung im Nebenerwerb aktiv sind und auf vielen Betrieben ein Generationswechsel ansteht. Hier ist es häufig so, dass potenzielle Betriebsnachfolger als Jugendliche nicht zwingend umfassend in den Betriebsablauf integriert waren. So wird zumindest bei dem ein oder anderen mit einer aus Altersgründen notwendigen Betriebsübergabe irgendwann nun erstmals eine intensive Beschäftigung mit dem Thema Landwirtschaft beziehungsweise auch Ökolandbau einsetzen. Anders herum formulierte Biokreis-Mitglied und FHB-Vorsitzender Michael Buhl so treffend: es kann kaum einen schöneren Freizeitausgleich im Zusammenklang mit Tier, Umwelt und Familie geben als eine ökologische Fleischrinderhaltung im Nebenerwerb. Dennoch gelten für die aktuelle Generation andere Grundvoraussetzungen. Ansprüche im Beruf etwa sind oft höher, der Alltag stressiger geworden. Zudem fordert die Familie ein stärkeres Engagement, das zu Zeitkonkurrenzen in der Dreiecksbeziehung Familie, Beruf und landwirtschaftlichem Nebenerwerb führen kann. Der Biokreis möchte hier gerne erfahren, was junge Betriebsleiter vom Verband erwarten und wo er Hilfestellung anbieten kann. Anders herum möchten wir zeigen, wo wir herkommen und warum Ökolandbau heute für die Gesellschaft wichtiger ist denn je. All dies soll in ein attraktives Seminarformat mit entsprechend interessantem Rahmenprogramm gegossen werden. Wir freuen uns!

15 TITEL Betriebsübergabe mit Konzept Die Freigeister der Landkäserei Herzog Die Söhne von Walter und Gerlinde Herzog sind Gesellschafter des Biokreis-Betriebs geworden der Chefposten wird zunehmend geteilt. Von Ronja Zöls -28- Die Landkäserei Herzog in Roggenburg (Landkreis Neu- Ulm) ist ein familiengeführtes Unternehmen mit knapp 50 Mitarbeitern. Seit zehn Jahren arbeiten die Söhne Armin (33) und Maximilian (28) im Biokreis-Betrieb von Walter (60) und Gerlinde Herzog (60) mit. Die Kinder waren schon früh sehr stark in der Molkerei integriert, sagt Walter Herzog, das ist wie bei Kindern aus der Landwirtschaft. Die wachsen auch in diese Welt hinein. Klar war aber für Walter erst mit Aufnahme ihrer Ausbildung, dass die Söhne wirklich in den Betrieb einsteigen würden. Beide erlernten den Beruf des Molkereifachmanns, machten den Meister, und Armin schloss den Techniker und ein BWL-Studium an, Maximilian machte die Fortbildung zum Käsesommelier. Ich habe im Beruf meines Vaters viel Positives und viel Negatives gesehen. Das Positive hat überwogen, sagt Armin Herzog. Das Negative war, dass der Vater immer früh aufstehen musste und viel unterwegs war. Das Positive: Selbstständig arbeiten. Ich war immer ein Freigeist, zu Ja-Sagern wurden wir nicht erzogen, so Armin. Mir war klar, dass für mich das größte Potenzial, selbstbestimmt zu arbeiten, in der Milchwirtschaft liegt. Mein Vater und meine Mutter hatten dafür den Weg schon geebnet. Nirgendwo wird so hart gesprochen wie in der Familie Da es in der Familie eben keine Ja-Sager gibt, ist das Konfliktpotenzial prinzipiell groß. Schwierig wird es, wenn die Kompetenzbereiche nicht richtig geregelt sind. Dann will jeder mitreden und es kommt zu Diskussionen und Konflikten, erzählt Walter. Armin stimmt ihm zu. Nirgendwo wird so direkt und hart gesprochen wie in der Familie, sagt er. Auch mit dem Bruder komme es hin und wieder zu Kontroversen, besonders wenn es um substanzielle Entscheidungen wie Investitionen gehe. Aber es sei wichtig, dass man anschließend aus der Tür rausgehe und die Diskussion vorbei sei. Das kann aber situationsbezogen nicht jeder in der Familie gleich gut, fügt Walter schmunzelnd hinzu. Momentan sei man im Unternehmen in einer Phase, in der die Aufgaben und Kompetenzbereiche klarer getrennt werden. Das sei auch für die spätere Übergabe wichtig. Dieses Thema sind die Herzogs vor Kurzem angegangen. Auf Initiative von Gerlinde Herzog haben sie sich dabei Hilfe von einem Rechtsanwalt geholt, der auf Betriebsübergaben spezialisiert ist. Gemeinsam wurde zunächst ein ausgefeiltes Organigramm erstellt. Zeitgleich wurde das Privatunternehmen in eine GmbH überführt. Die beiden Söhne sind Gesellschafter. Walter Herzog hat keine Probleme damit, seinen Chef-Posten zunehmend zu teilen. Er sagt von sich selbst, dass er offen für Neues sei, dass er die Söhne immer an der langen Leine gelassen habe. Wenn nur einer das Sagen hat und kein Gefühl für die jungen Leute und für neue Ideen, macht es den Jungen keinen Spaß, ist er überzeugt. Er habe viel von seinen Söhnen gelernt. Für die Produktentwicklung etwa haben sie neue Impulse gegeben, die regionale Vermarktung bauten sie auf, Schulungen für Mitarbeiter, Event-Verköstigungen Das habe es vorher nicht gegeben. Wir sitzen in einem Boot Wir bauen etwas auf, was dann uns gehört, sagt Armin deutlich. Er habe in der Lehrzeit auch Erfahrungen in einem Konzern gemacht. Auf der mittleren Führungsebene habe Maximilian, Gerlinde, Walter und Armin Herzog führen ihr Familienunternehmen mittlerweile weitgehend gemeinsam. Bild: Landkäserei Herzog jeder Angst vor Entscheidungen. Wenn man etwas falsch mache, sei man weg vom Fenster. Aufgrund dieser Angst gehe viel Potenzial verloren. Hier sei das anders. Der Vater habe zwar klare Vorstellungen, aber man könne immer reden. In den Anfangsjahren habe zwar der Senior die Entscheidungen getroffen, doch das habe sich jetzt geändert. Unser Vater trägt unsere Entscheidungen mit und würde sie gegenüber Dritten nie in Frage stellen. Schließlich sitzen wir in einem Boot. Man habe als Betriebsinhaber auch eine Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern, sich zu einigen. Armin und Maximilian wollen die Landkäserei Herzog grundsätzlich im Sinne ihrer Eltern weiterführen. Bio ist ihnen wichtig, die Schiene soll sogar ausgebaut werden, von derzeit 50 Prozent des Sortiments auf 70 Prozent. Doch in Zukunft gehe es darum, die eigenen Vermarktungswege auf den aktuellen Umbruch im Bio-Markt anzupassen. Ob es auch etwas gibt, was Armin ganz anders machen will? Wir müssen die Mitarbeiter-Struktur verändern. Die Freizeitkultur ist immer bedeutender geworden, kaum jemand von den jungen Leuten will am Wochenende arbeiten oder seinen Urlaub an die Produktionsabläufe anpassen, so Armin. Daher werde für die Zukunft sichergestellt, dass die Kernprozesse wie Produktion und Qualitätssicherung in der Familie bleiben und administrative Prozesse zunehmend ausgelagert werden. Berufliches und Privates: schlecht zu trennen Eine Trennung zwischen Beruf- und Privatleben gebe es bei den Herzogs kaum. Einfach umschalten, das gelinge nicht. Wenn sie bei einem Bier zusammensitzen oder gemeinsam privat unterwegs sind, werde zwei Drittel der Zeit über Milchwirtschaft gesprochen. Ihnen selbst falle das gar nicht auf, aber anderen. Zwei bis drei Jahre wird es noch dauern, bis die Übergabe perfekt ist. Das Thema steht zwar an, ist aber nicht täglich im Bewusstsein. Denn worum geht es denn? Um Macht? Um Recht? Ums Geld verdienen? Wenn es nur darum geht, ist ein Projekt zum Scheitern verurteilt, sagt Armin. Irgendwann werden unsere Eltern sagen: Meine Lieben, wir gehen jetzt. Wann, müssen sie selbst entscheiden. Und das ist ihr volles Recht.

16 TITEL Generationenwechsel als Gegenstand der Forschung Wegweiser für die Hofübergabe Familie Unternehmen Spezialisierte Berater beleuchten Theorie und Praxis. Von Katharina Rein-Fischböck Eigentum -30- Die Autorin Katharina Rein-Fischböck hat einen Abschluss in Öko-Agrarmanagement (M.Sc.) und schreibt über Bio-Landwirtschaft, Nachhaltigkeit und die Öko-Branche. Innerfamiliäre Hofübergabe, außerfamiliäre Hofübergabe insbesondere seitdem in Deutschland Ackerböden und Hofstellen begehrte Investitionsobjekte geworden sind, interessieren sich zunehmend junge, von der Landwirtschaft begeisterte Menschen für die Möglichkeiten, Höfe von der Eltern-Generation zu übernehmen. Höfe und Ackerland können so vor Finanzspekulationen beschützt und landwirtschaftliche Traditionen bewahrt werden. Einen weiteren Anschub, die Generationenfrage vermehrt zu diskutieren, hat die Internetseite hofsuchtbauer.de geleistet. Deren Gründer Christian Vieth setzt sich besonders für außerfamiliäre Hofübergaben ein. Einen Hof von bis dato fremden Menschen zu übernehmen ist keine leichte Aufgabe. Aber auch bei einer innerfamiliären Hofübergabe kommt es oftmals zu Konflikten und scheinbar unüberbrückbaren Gegensätzen. Glücklicherweise gibt es Einrichtungen, Organisationen und Berater, die sich um die Herausforderungen einer Hofübergabe inner- sowie außerfamiliär kümmern. Berater, die im deutschsprachigen Raum tätig sind, arbeiten zum Beispiel für Bauernverbände, Landwirtschaftskammern, Bioverbände oder selbstständig. Um eine bessere Kommunikation zwischen den Personen und einen fachlichen Austausch zu fördern, lud die FiBl-Projekte GmbH zusammen mit der SÖL (Stiftung Ökologie und Landbau) dieses Jahr das erste Mal zur Fachberatertagung Hofübergabe in der Beratung auf Schloss Buchenau bei Fulda ein. Fokus der Beratung auf Recht und Steuern Die Agenda war gefüllt mit spannenden Themen wie: Recht im Prozess der Hofübergabe, Beratung auf dem Weg zu einer gelingenden Nachfolge, Reflektieren der eigenen Rolle als Berater und vieles mehr. Den Abschluss bildete das Erstellen einer gemeinsamen Übersicht: Suchen und Finden welche Möglichkeiten gibt es, Abgebende und Übernehmende besser miteinander zu vernetzen? Zu rechtlichen Fragestellungen und möglichen Antworten hat Isidor Schelle vom bayerischen Bauernverband referiert. Übersichtlich stellte er rechtliche Aspekte wie Rückbehalte, sozialrechtliche Fragestellungen und Rückübertragungsrechte einer Hofübergabe dar und berichtete aus seiner langjährigen Erfahrung als Berater. Trotz seiner Spezialisierung auf rechtliche Inhalte betonte er, dass sich die Familien oftmals Unterstützung bei rechtlichen und steuerlichen Fragen holen, aber die zwischenmenschliche Betrachtungsweise zum Teil vergessen. Eine Expertin für die zwischenmenschliche Betrachtungsweise ist Dr. Marianne Nobelmann, Beraterin für landwirtschaftliche Familienunternehmen und Betriebsgemeinschaften. Sie erläuterte, wie ein strukturierter Hofübergabeprozess aussehen kann, der die drei Interessenfelder Unternehmen, Familie und Eigentum berücksichtigt. Die Beraterin bedient sich dabei der Erkenntnisse aus der Familienunternehmensforschung sowie der systemischen Beratung. Ihre Empfehlung: den Generationswechsel als Familienprojekt begreifen und die betroffenen Familienmitglieder in die Gestaltung der individuellen Nachfolgelösung einbeziehen! System Familie und System Unternehmen mit unterschiedlicher Logik Die Hofübergabe ist eine große Herausforderung sowohl für die landwirtschaftlichen Unternehmerfamilien als auch für Berater. Dies ist neben der Komplexität der Fragestellungen auch in den Besonderheiten von Familienunternehmen begründet. In Familienunternehmen kommt es zu einer Überschneidung der Systeme Familie und Unternehmen, wobei das System Familie einer anderen Logik folgt als das System Unternehmen. Auch in landwirtschaftlichen Familienunternehmen ergeben sich durch die Gleichzeitigkeit der Bild: geralt; pixabay Mitgliedschaft in beiden Systemen (zum Beispiel als Vater und Unternehmer) widersprüchliche Erwartungen. So sind die Beteiligten im Nachfolgeprozess unter anderem beim Thema Gerechtigkeit unterschiedlichen Logiken ausgesetzt: Was für den Fortbestand des Unternehmens zweckmäßig ist, kann dem Gerechtigkeitsverständnis der Familie widersprechen. Marianne Nobelmann berichtete von positiven Erfahrungen damit, den Weg durch die Nachfolge mit den Beteiligten zu strukturieren und schrittweise vorzugehen. Der Prozess startet mit einer Analyse der Ausgangssituation von Familie, Betrieb und Eigentum. Anschließend setzen sich die Beteiligten mit ihren Zukunftsvorstellungen auseinander. Darauf aufbauend werden alternative Gestaltungsmöglichkeiten für das familienspezifische Nachfolgekonzept entwickelt und bewertet. Berater können hierbei der Familie einen sicheren Rahmen schaffen, der es ermöglicht, unterschiedliche Bedürfnisse zu besprechen und auszuhandeln. Der so erarbeitete Fahrplan dient bei der Umsetzung der Nachfolge als Orientierung. Bestenfalls wird durch den gemeinsamen Prozess auch das Miteinander gestärkt, so dass die Familie unterwegs auftretenden Konflikten konstruktiv begegnen kann. Nachdem bei Marianne Nobelmann die Reflexion und Selbsterkenntnis der beteiligten Familienmitglieder im Mittelpunkt standen, stellte Gabriele Wiest (siehe auch Artikel S. 18/19) die Selbstreflexion der Beratenden in den Mittelpunkt ihres Vortrags und veranschaulichte dies anhand von Praxisfällen. Werkzeuge und Methoden für eine erfolgreiche Beratung waren Thema bei allen Referenten und die Zuhörer wirkten fleißig in interaktiven Übungen an der Tagung mit. Kostenlose Werkzeuge Anregend und voller praktischer Tipps war die Vorstellung eines ganz besonderen Werkzeuges von Stephan Illi die Internetseite Zusammen mit seinen Kooperationspartnern hat er auf der Webseite Werkzeuge für zwölf Bereiche gesammelt, die wesentlich sind für ein gelingendes Zusammenleben in einer größeren Gruppe. Für jeden Bereich gibt es kostenfreie Anleitungen und Beispiele aus der Praxis. Diagnose, Strategie & Ziele, Information & Vertrauen, Verträge & Vereinbarungen sind nur einige der auf der Webseite dargestellten Bereiche, die sich auch auf den Prozess einer Hofübergabe adaptieren lassen. Spannende Einblicke bescherte auch Benjamin Volz den Tagungsteilnehmern. Gemeinsam mit dem Öko-Junglandwirte-Netzwerk organisiert er das Kontaktforum Hofübergabe Lebenswerke übergeben Lebenswerke beginnen. Dabei erhalten Abgebende und Übernehmende ein Wochenende lang die Möglichkeit, zusammen mit Experten den Übergabeprozess einzuleiten. Das Kontaktforum versteht sich auch als Plattform für außerfamiliäre Hofübergaben.

17 BIOWELT Das Tischgespräch Die Mutigen können gleich loslegen! Silvia Popp (59) kocht in der Evangelischen Montessori Kita der Erlöserkirche in Würzburg täglich biologische, vollwertige und vegetarische Kost für 100 Kinder und Erwachsene. Der Tagessatz für Frühstück, Mittagessen und Nachmittagssnack: 3,50 Euro! Im Interview erklärt die Mutter und Großmutter, wie sie das hinbekommt. Von Ronja Zöls Wie würden Sie Ihre Küche in einem Satz beschreiben? Ich koche eine einfache, bodenständige, frische, vegetarische und biologische Vollwertkost mit Zutaten, die zu mehr als 80 Prozent aus der Region stammen. Silvia Popp ist davon überzeugt, dass gesunde Ernährung Kinder nachhaltig prägt. Bild: Gordon Falkenberg Und schreien die Kinder nach Currywurst mit Pommes? -32- Frau Popp, in den meisten Kitas wird fast täglich Fleisch auf den Tisch gebracht, außerdem kein Vollkorn, viel Ketchup, viel Fett, Salz und Zucker. Eigentlich fordern ja alle Eltern das Beste für ihr Kind warum nicht beim Essen? Ich denke, die Tendenz, auch beim Essen das Beste für die Kinder zu wollen, wird größer. Die jungen Leute werden kritischer. Viele Eltern fragen mich, wie man bestimmte Gerichte kocht. Am liebsten wäre es vielen, wenn ich am Abend noch Kurse geben würde. In der Kita, in der ich tätig bin, wurde die Umstellung von Leitung und Team angezettelt, aber auch vom Elternbeirat gewünscht. Wie haben die Eltern reagiert, als die Umstellung beschlossen wurde? Ich habe zwei Elternabende zu dem Thema gehalten. Manche fragten erst einmal: Was, ohne Fleisch? Aber viele haben schnell begriffen, dass das für die Eltern vor allem Vorteile hat. Wenn die Kinder schon vormittags und mittags gesund gegessen haben, spricht nichts dagegen, dass sie abends ihr Wurstbrot verspeisen. Die Eltern müssen kein schlechtes Gewissen haben, und der Kochstress nach der Arbeit fällt weg. Eine einzige Familie fühlte sich überrumpelt und musste erst überzeugt werden. Ich kann die Ängste grundsätzlich verstehen. Wenn Eltern ihre Kinder abgeben, verlieren sie die Kontrolle über deren Ernährung. Bei uns in der Kita sind die Eltern daher 14 Tage bei der Eingewöhnung und damit auch bei den Mahlzeiten mit dabei. So sehen sie, wie ihre Kinder essen. Ein Argument gegen biologische Gemeinschaftsverpflegung ist oft der Kostenfaktor Wir haben bei uns einen Tagessatz von 3,50 Euro für die Verpflegung. Dafür gibt es Frühstück, Mittagessen und einen Nachmittagssnack. Das Frühstück und das Mittagessen sind etwa gleich teuer, denn fürs Frühstück brauchen wir teure Nüsse und Mandeln für den Brei und den Schoko-Nuss-Aufstrich und Emmer für das gute Brot. Fisch und Fleisch würden den Preis natürlich sprengen, aber auch mit einmal pro Woche Fleisch würde es preislich noch gut gehen. Meist gibt es bei uns einmal ein Kartoffelgericht und viel Getreide, das ich in 25-Kilo-Säcken direkt vom Erzeuger kaufe. Der Preis ist auch eine Frage der Organisation. Wenn ein Bauer etwa viele Bohnen erntet, kaufe ich viele Bohnen. Ist den Kindern eigentlich bewusst, dass sie sozusagen ein privilegiertes Essen bekommen? Ich hoffe nicht. Es sollte einfach normal sein. Nein. Es kam allerdings schon mal vor, dass ein Kind zu Hause erzählt hat, es habe Fleischküchle gegeben. Es waren Buchweizenküchle. Was ist der Renner bei Ihren Kindern? Pommeskartoffeln mit Kräuterquark. Das sind Kartoffeln und anderes Gemüse mit Olivenöl auf dem Blech gebacken. Auch Pizza halb Vollkorn, Dinkelspätzle, Reisauflauf und Hamburger lieben sie. Sie dürfen sich die Küchle aus Grünkern und Karotten selbst mit den Zutaten stapeln. Es ist erstaunlich, wie manche kleine Kerle sich die Zwiebelscheiben auftürmen. Sind Sie auch mit einem Gericht total gescheitert? Anfangs kam Polenta nicht gut an. Ich musste erst einen Weg finden, wie es auch den Kindern schmeckt. Jetzt gibt es goldene Maisschnitten : Polenta aufs Blech, Käse darüber, dazu Salat. Haben Sie Kinder erlebt, die Neues komplett verweigern? Es gab mal ein Kind, das nur Karottensticks gegessen hat. Aber wir gehen auf die Kinder zu, und dann gab es eben jeden Tag Karottensticks. Niemand muss bei uns etwas essen, es gibt immer auch nur ein Butterbrot. Ich lasse die Kinder oft zuerst riechen, denn das bedeutet schon: auf das Essen zugehen. Das muss ohne Druck geschehen. Wissen die Kinder, was es heißt, Lebensmittel biologisch zu erzeugen? Ja, das versuchen wir zu vermitteln. Wenn zum Beispiel ein Käfer im Salat ist, gebe ich ihn mit einem Salatblatt in ein Glas und reiche ihn von Tisch zu Tisch. Ich erkläre, dass die Tiere auf dem Acker leben dürfen. Wir fahren auch mit den Kindern zu den Bauern, von denen wir die Lebensmittel beziehen, und erklären ihnen die Erzeugung. Es sind immer einige Kinder dabei, die viel darüber wissen. Wenn es beim Essen ruhig ist, erzähle ich auch mal eine Geschichte: Stellt euch vor, der Bauer Dieter hat mich angerufen und gefragt, ob ich viele kleine Blumenkohle haben möchte. Der Blumenkohl ist nämlich dieses Jahr so klein, weil es so wenig geregnet hat. Oder so etwas in der Art

18 BIOWELT Das Tischgespräch Denken Sie, die Kinder nehmen etwas von dem mit, was sie in der Kita über Ernährung lernen? Ich bin davon überzeugt, dass Kinder von gesunder Ernährung nachhaltig geprägt werden, es ihnen aber erst später hilft. Für meine eigenen drei Kinder habe ich immer gesund gekocht. Später, im Studium, haben sie auch in der Mensa gegessen, aber dann kamen sie wieder zurück zur gesunden Ernährung. Die Kita-Kinder beeinflussen auch direkt ihre Eltern. Manche kochen zu Hause nach, wovon die Kinder erzählen, sind aber oft traurig, weil es nicht ganz so gut schmeckt wie in der Kita. Ich finde, deshalb braucht man nicht traurig zu sein, das hat viel mit dem Miteinander der Kinder zu tun und mit dem Denken: Bei der Oma schmeckt s immer besser. Sind Sie der Meinung, dass alle Kitas Ihr Konzept umsetzen können? Ich würde raten, erst einmal mit dem Frühstück anzufangen. Wenn man das gut hinbekommt, kann man weitermachen. Die Mutigen können auch sofort loslegen. Ich habe anfangs oft doppelt gekocht und die Kinder quasi testessen lassen. Was ankam, wurde in den Speiseplan aufgenommen. Das mache ich bis heute so: Etwas Neues gibt es immer zusätzlich. Und wenn keine Küche vorhanden ist? Wenn eine Kita gar keine Küche hat, wird es schwierig. Aber ich denke, auch im Kleinen ist vieles möglich. Müsli aus Frischkorn, die Kinder mitschnippeln lassen und darauf achten, dass die Eltern eine gesunde Pause mitgeben da gibt es viele Möglichkeiten. Eltern können Bratlinge vorbacken und einpacken, gutes Brot und geschnippelte Paprika, ein gekochtes Ei Das wird alles meist gut angenommen. Müsste das Thema Kinderernährung nicht eigentlich ein politisches sein? Ja, das stimmt. Seit ich 2013 mit der Kita-Küche angefangen habe, sprach immer vieles dafür, dass ich das Richtige mache. Nur die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hatte ich immer als Problem im Hinterkopf, weil sie zwei Mal pro Woche Fleisch empfahl. Das kam quasi von oben. Doch nun hat die DEG ihre zehn Regeln zugunsten pflanzlicher Ernährung reformiert. Im Erziehungs- und Bildungsplan hat Gesundheit oberste Priorität, die Ernährung gehört da eigentlich dazu.

19 BIOWELT Nachhaltig leben Rezept für die Weihnachtsgans: -36- Weihnachten mit Bio-Braten Die Festtagsgans mit gutem Gewissen genießen Finger weg von Fettleber-Produktion! Von Ronja Zöls Quellen: Deutscher Tierschutzbund, PETA, Wikipedia Grafik: freepik, veraholera Der Tannenbaum, die Lieder, die Geschenke, der Braten: Weihnachten ist ein Fest der Traditionen. Und die Weihnachtsgans darf an den Feiertagen in vielen Familien nicht fehlen. Denn an Heiligabend endet offiziell die adventliche Fastenzeit. Vor deren Beginn wurde am 11. November die Martinsgans gegessen, das Ende der Fastenzeit wird wieder mit dem Festtagsbraten markiert. Statt zur Gans greifen heute auch viele zur Ente. Meist werden Gans oder Ente mit Äpfeln, Zwiebeln, Kastanien oder Dörrpflaumen gefüllt und mit Salz, Pfeffer, Majoran und Beifuß gewürzt. Serviert wird es mit Rotkohl, Bratensauce und Knödeln oder Kartoffeln. Doch der Großteil der Gänse und Enten stammt nicht aus regionaler Herkunft, sondern wird laut Deutschem Tierschutzbund zu 80 Prozent aus Polen, Ungarn oder Tschechien importiert. Dort werden die Wassertiere in der Enge und ohne Zugang zu Badewasser intensiv gemästet. Billigware aus dem Discounter wird häufig querfinanziert durch Stopfleberproduktion und Lebendrupf. Die gestopfte Leber 2005 wurde die Foie grase, die Gänse- oder Entenstopfleber, zum französischen nationalen und gastronomischen Kulturerbe erklärt und ist dadurch von den französischen Tierschutzgesetzen ausgenommen. Um die Delikatesse der Fettleber dieser Wasservögel zu erzeugen, werden vor allem in Frankreich und in Osteuropa die Tiere gestopft, also permanent zwanghaft überfüttert. Für einen Zeitraum von 12 bis 21 Tagen werden den Vögeln täglich 800 bis 1000 Gramm Maisbrei durch ein 50 Zentimeter langes Metallrohr gewaltsam in den Hals gestoßen. Die Leber der Tiere schwillt dadurch auf das Zehnfache ihres normalen Gewichts an. Bevor sie an den Verletzungen und Folgen sterben würden, werden sie getötet. Deutschland und weitere 15 Mitgliedstaaten der EU haben die Produktion von Gänsestopfleber verboten, der Import von Stopfleber sowie von Fleisch und Federn der Stopflebergänse und -enten ist jedoch erlaubt. Als Verbraucher sollte man also drauf achten, kein Fleisch mit der Kennzeichnung aus Fettleber-Produktion zu kaufen. Diese Tiere sind gestopft worden. Die gerupfte Gans In Osteuropa werden Gänse gleich mehrere Male bei lebendigem Leibe gerupft, um Daunen zu gewinnen. Dabei kommt es häufig vor, dass Flügel gebrochen oder Hautlappen herausgerissen werden. Aus den Daunen werden Decken und Kleidung hergestellt. Oft werden die gerupften Gänse sogar gleichzeitig gestopft. Doch eine Kennzeichnung fehlt, Käufer können weder nachvollziehen, wie die Daunen für ihre Kissen gewonnen wurden noch ob das Fleisch von lebendig gerupften Tieren stammt. Enten und Gänse aus tiergerechter Haltung Ökologisch zertifizierte Enten und Gänse werden tiergerecht gehalten. Auch in den Biokreis-Richtlinien wird die Haltungsweise der Wassertiere vorgeschrieben. So sind etwa bei Gänsen 15 Quadratmeter Grünauslauf pro Tier, bei Enten 4,5 Quadratmeter pro Tier vorgeschrieben. Wassergeflügel muss unter Beachtung hygienischer Bedingungen stets Zugang zu Wasserflächen wie fließendes Gewässer, Teiche, Seen oder befestigte Wasserflächen haben. Alle Tiere müssen mit hochwertigem ökologisch erzeugtem Futter ernährt werden. Mindestens 50 Prozent des Futters muss aus eigener Erzeugung des Betriebs stammen. Wenn die Tiere erkranken, ist die Behandlung mit Naturheilverfahren der chemischsynthetischen allopathischen Therapie vorzuziehen. Prophylaktisch darf letztere überhaupt nicht verabreicht werden. Das Mindestschlachtalter weiblicher Flugenten muss 70 Tage betragen, bei männlichen Flugenten 84 Tage und bei Peking-Enten 49. Bratgänse dürfen erst nach 140 Tagen geschlachtet werden. Gänse werden in Deutschland üblicherweise im Freiland gehalten, die konventionelle Entenhaltung findet dagegen meist in strukturlosen Ställen zum Teil ohne Tageslicht statt, mit Böden aus Gitterrosten und mit hohen Tierbesatzdichten. Grundbedürfnisse wie das Baden werden so nicht erfüllt, die Tiere entwickeln Verhaltensstörungen wie Kannibalismus. Bei Moschusenten wird versucht, diese Auswirkungen wiederum durch schmerzhafte Amputationen der Schnabelspitze und der Krallen einzudämmen. Auf der sicheren Seite sind Verbraucher also mit dem Kauf einer biologisch zertifizierten, regionalen Gans oder Ente. In vielen Bio-Läden kann man diese für die Festtage vorbestellen. Auf findest du Direktvermarkter in deiner Umgebung. 1 Bio-Gans / Innereien der Gans für die Füllung: 3 Äpfel 1 Zwiebel Beifuß Salz, Pfeffer (nach Geschmack) Für die Soße: Bratensud der Gans trockener Rotwein Salz und Pfeffer (nach Geschmack) Soßenbinder (nach Bedarf) Vorbereitungszeit: 40 Minuten Kochzeit: 4 Stunden ZUBEREITUNG Die Vorbereitung Zuerst müssen die Innereien, das überschüssige Fett der Gans, Kopf und Flügel entfernt werden. Dafür ist am besten ein scharfes Küchenmesser geeignet. Die Innereien bitte aufheben, sie werden der Gans später beim Braten zugefügt. Die Füllung Die Äpfel und die Zwiebel in kleine Stücke schneiden. Die Blätter des Beifußes vom Stengel entfernen, alle drei Zutaten in einer Schüssel vermengen und mit einer Prise Salz würzen. Als nächstes die Gans füllen. Damit die Füllung nicht wieder herausfällt, die Gans mit etwas Garn zunähen. Wenn die Gans befüllt ist, sind eventuell noch vorhandene Federkiele gut zu erkennen und können mit einer Zange entfernt werden. Zum Schluss die Gans von außen mit Salz einreiben. Das Anbraten Den Ofen auf 120 Grad vorheizen. Am besten gelingt die Gans in einem Bräter. Diesen mit etwas Wasser befüllen, so brät die Gans besser und das Fett tritt schneller aus. Anschließend den Bräter samt Gans in den Ofen schieben. Der Guss Alle 15 bis 20 Minuten mit dem eigenen Bratensud übergießen. So wird die Gans besonders knusprig. Je nach Gewicht braucht sie circa vier Stunden im Ofen. Beginnt die Gans braun zu werden, füge die Innereien dazu die sollen den Bratensud ergänzen. Die Bratensoße Das ausgebratene Fett der Gans abgießen und den Rest mit einer halben Flasche Rotwein ablöschen. Aufkochen lassen und mit Soßenbinder andicken. Anschließend nochmal mit Salz und Pfeffer abschmecken und je nach Geschmack noch mit etwas Wein verfeinern.

20 BIOWELT Reise Sehnsuchtsort mit Blick zu den Sternen Auf dem Bio-Bauernhof Casa do Burro (Haus des Esels) Portugal und die Algarve genießen. Von Katharina Rein-Fischböck -38- Die Autorin Katharina Rein-Fischböck hat einen Abschluss in Öko-Agrarmanagement (M.Sc.) und schreibt über Bio-Landwirtschaft, Nachhaltigkeit und die Öko-Branche. Bilder: Rein-Fischböck Wenn man seine Gedanken schweifen lässt, reisen diese gerne an bestimmte Orte. So geht es mir mit Portugal. Doch erst im Frühling dieses Jahres habe ich es geschafft, mir den Wunsch einer Portugalreise zu erfüllen. Im nasskalten Berliner Frühling nahmen meine Familie und ich spontan das Flugzeug nach Lissabon. Im Internet hatten wir einige Abende zuvor eine passende Unterkunft für meinen Sehnsuchtsort gebucht. Nachdem wir im vergangenen Jahr in den Pyrenäen ein paar Tage ein traumhaft-grünes Baumhaus bezogen hatten, hing die Messlatte hoch. Baumhaus, Jurte, umgebauter Bauwagen irgendwas zwischen Ferienwohnung und Zelt schwebte uns vor, da wir mit einem Wickelkind nicht zehn Tage zelten wollten. Letztendlich entschieden wir uns für den Bio-Bauernhof Casa do Burro (deutsch: Haus des Esels) und mieteten für zehn Tage den Geo Dome ein Rundzelt mit Blick zu den Sternen, Möbeln aus lokalen Hölzern und einem Holzofen für kalte Frühlingsnächte. Die Webseite lockte uns außerdem mit Pferden, Eseln, Schweinen und Hühnern sowie ökologisch selbstangebautem Gemüse. Just Natur, das Abenteuer wartet heißt es auf der Internetseite na dann los! Korkeichen, Nüsse, Mandeln Mit dem Mietauto ging es nach der Ankunft am Flughafen weiter die Atlantikküste Richtung Süden an den westlichsten Zipfel Europas zum Casa do Burro. Bereits auf der Fahrt gen Süden bemerkten wir die zahlreichen Bäume am Wegesrand mit abgezogener Rinde. Was ist das?, fragten wir uns. Unser Reiseführer und später unsere Gastgeber klärten uns auf: Das sind Korkeichen! Ein Drittel der weltweiten Korkernte stammt aus Portugal, und somit ist die Ernte und Verarbeitung von Kork ein wichtiger Wirtschaftszweig des Landes. 25 Jahre dauert es, bis der Kork das erste Mal geerntet werden kann, danach ist es möglich, in Abständen von ungefähr zehn Jahren den Stamm abzuschälen. Es ist eine lang erlernte Handwerkskunst, den Baum so zu schälen, dass er trotz des regelmäßigen großflächigen Verlusts seiner Rinde bis zu 200 Jahre alt wird. Als wir nachts ankamen, wartete schon die Mutter der Familie und begrüßte uns herzlich im Dunkeln. Kaputt von der Reise machten wir es uns in unserem Rundzelt gemütlich. Nach einem ersten ausgiebigen Frühstück im frühlingshaften Portugal erkundeten wir die Gegend um den Ort Vila do Bispo, das nächste Dorf Richtung Zivilisation. Gleich als erstes entdeckten wir in Vila de Bispo einen regionalen Bauernmarkt mit frischen Avocados, Tomaten, Gurken, Orangen, Brokkoli und so weiter. Besonders angetan hatten es uns die Oliven und Nüsse. Die Nüsse und Mandeln der Algarve gab es dort zu fairen Preisen, und sie schmecken so lecker. Von dem selbstgemachten regionalen Erdnuss- und Mandelmuss nahmen wir eine größere Menge mit nach Hause. Leider ist der traditionelle Nuss- und Mandelanbau in Portugal stark rückläufig, da der Anbau beispielsweise in US-amerikanischen Monokulturen viel günstiger ist. Bio-Aussteiger-Leben in Portugal Nach dem Marktbesuch steuerten wir den nächstgelegenen Strand an und waren überrascht, dass wir ziemlich die einzigen Besucher am Strand waren. Das änderte sich auch in den nächsten Tagen nicht. Im zeitigen Frühling sind Portugal und die Algarve ein Geheimtipp für einen entspannten Sonnen-Strand-Urlaub. Ein 15 Grad kalter Atlantik konnte uns jedenfalls nicht vom Baden in Meer abhalten, und jeden Tag hielten wir es dort etwas länger aus. Am dritten Abend lernten wir die Familien des Selbstversorger-Hofes bei Lagerfeuer und Bier besser kennen und erfuhren mehr über die menschlichen und tierischen Bewohner. Zahlreiche ehemalige Straßenhunde, gerettete Katzen und Meerschweinchen leisteten uns während der Zeit auf dem Hof Gesellschaft. Die Kinder der Familien tobten übers Gelände, auf dem sich auch unsere Tochter von Anfang an wohl fühlte. Ebenfalls erfuhren wir von den weniger sonnigen Seiten des Bio-Aussteiger-Lebens in Portugal. Unsere Gastgeber haben mehrere Arbeitsstellen im Tourismus, um über die Runden zu kommen, verkaufen ihr eigenes Gemüse auf dem Markt und beliefern kleine Bio-Läden in der Umgebung. Trotz allem ist die Haupteinnahmequelle die Vermietung der Ferienunterkünfte. Unterstützt werden sie auf den Feldern regelmäßig von Wwoofern. Wir besuchten bei einem Spaziergang den Gemüsegarten, der etwas abseits in einem Tal liegt. Spontan half ich gleich am nächsten Tag mit, pflanzte Wassermelonen und harkte die Beete. Insgeheim träumte ich dabei von meinem nächsten Wwoofing-Einsatz in Portugal, sobald es der Nachwuchs zulässt. Lissabons Alfama: sehen, riechen, hören Schnell vergingen die Tage mit Wanderungen durch den Nationalpark Costa Vicentina und durch die hügelige Gegend rund um Casa do Burro. Die Nachmittage verbrachten wir an einsamen Stränden. Das frische Gemüse unserer Gastgeber schmeckte so lecker, dass wir nur vereinzelt die lokalen Restaurants besuchten. Empfehlen können wir dennoch den frischen Fisch. Hervorzuheben ist auch die große Herzlichkeit, mit der man Kindern begegnet, egal welchen Quatsch sie gerade anstellen. Das hat Portugal zu einem noch schöneren Ort für mich gemacht. Nach sehr entspannten Tagen sowie lauen Abenden am Lagerfeuer machten wir uns schweren Herzens auf nach Lissabon. Ein letztes Mal wollten wir drei in den kalten Atlantik springen und die endlosen Strände der Algarve genießen, also machten wir bei dem gemütlichen Fischerdorf Odeceixe und dem dazugehörigen Strand Praia de Odeceixe Mar halt. Diese Gegend ist ein gutes Reiseziel, falls man nicht bis ganz in den Süden fahren möchte. In Lissabon hatten wir uns eine kleine Ferienwohnung in Alfama gemietet, einem der ältesten Viertel der Altstadt. Beschreiben lässt sich Alfama schwer, es selbst zu sehen, zu riechen und zu hören wäre besser. Das Viertel ist geprägt durch die arabischen Ursprünge Lissabons mit vielen engen Gassen, und aus den Kneipen dringt der Fado, traurige portugiesische Musik, die etwas dem Flamenco ähnelt. Die Fassaden der Häuser sind mit bunten Fliesen oder kreativer Street Art verkleidet. Wer Lissabon erfahren will, lässt sich am besten durch die Straßen und Viertel wie Alfama, Bairro Alto, Chiado und Baixa treiben oder erkundet die Stadt mit der Straßenbahn. Lissabon hat eines der am steilsten verlaufenden Netze der Welt. Nachdem wir den Schock des Wechsels von dem abgelegenen Öko-Camp in eine wuselige europäische Großstadt überwunden hatten, verbrachten wir noch wunderschöne Tage in Lissabon und genossen die letzten Gläser leckeren Weins und das Essen. Ein Tipp zum Abschluss: Am besten isst man in den unscheinbaren Restaurants mit Neonröhren an den Decken und Fliesen an den Wänden. Im zeitigen Frühjahr ist die Algarve ein Geheimtipp.

21 BIOKREIS Fachberatung Landwirte fragen Berater antworten Umstellungsware zukaufen Waage eichen Ich habe eine geeichte Waage gekauft. Wann muss diese nachgeeicht werden? Hubert Dietrich: Seit 1. Januar 2015 ist ein neues Eichgesetz gültig. Wer nach diesem Zeitpunkt eine konformitätsbewertete (geeichte) Waage gekauft hat, hat diese beim Eichamt anzumelden. Die Nacheichung muss dann abhängig von der Verwendung der Waage in der Regel im einjährigen oder zweijährigen Turnus erfolgen. Innerhalb des Kalenderjahres kann die Nacheichung an einem beliebigen Tag durch das Eichamt durchgeführt werden. Die Gebühren hierfür sind in der Mess- und Eichgebührenverordnung (MessEGebV) festgelegt. Die geringsten Kosten entstehen, wenn man die Waage zum Eichamt bringt. Adressen und Telefonnummern der Eichämter, Informationsblätter, Gesetze und Verordnungen sind unter www. agme.de und zu finden. Weitere Auskünfte erteilt die zuständige Eichbehörde. Sicherheit bei Schnee und Eis Meine Milchkühe nutzen ganzjährig einen Laufhof. Was muss ich im Winter beachten? Bernadette Albrecht: Laufhöfe fördern das Wohl der Milchkühe: Sonne, frische Luft und Bewegung regen den Kreislauf der Tiere an und das Mehr an Platz entzerrt oftmals die Situation im Stall. Wird den Milchkühen im Sommer keine Weide angeboten, muss der Laufhof auch im Winter immer zugänglich sein. Extreme Witterungsbedingungen schränken jedoch die Nutzung des Auslaufs ein. Die EG-Öko-Verordnung regelt deshalb, wann der Laufhof im Winter genutzt werden muss. Ist der Laufhof durch Glatteis oder Schneeglätte unpassierbar, kann die Auslaufpflicht kurzfristig ausgesetzt werden. Dies gilt aber nicht für die Laufhof-Zugänge: Sind diese vereist, muss der Betriebsleiter diese enteisen. Die Vereisungsgefahr und somit die Verletzungsgefahr der Tiere kann man senken, indem man beispielsweise Hackschnitzel oder Kompost auf dem Laufhof ausbringt. Nagerbekämpfung mit Greifvögeln Wie kann ich im Ökolandbau die Mäuse, Wühlmäuse oder Maulwürfe auf meinen Feldern bekämpfen? Hans Schiefereder: Der Maulwurf darf generell nicht bekämpft werden. Eine Vergrämung mit dem Mittel Maus Raus (biologisches Repellent) zeigte einen Wirkungsgrad von 48 Prozent. Für Mäuse und Wühlmäuse gibt es Fallen mit oder ohne Köder. Die Fallen bringen den geringsten Bekämpfungserfolg und erfordern einen hohen Zeitaufwand. Der optimale Bekämpfungserfolg mit dieser Methode ist das zeitige Frühjahr, gleich nach der Schneeschmelze. Wichtig ist das Fixieren der Fallen, da sie sonst von Greifvögeln, Füchsen oder Mardern verzogen werden. Die effektivste und nachhaltigste Regulierung eines Nager-Bestandes erzielt man mit Aufsitzhölzern für Greifvögel. Die bevorzugten getesteten Sitzstangen müssen folgende Eigenschaften haben: mindestens 3 m hoch (je höher desto besser), das Aufsitzholz muss eckig mit einer Kantenlänge von 4,5 cm sein und in einem Mindestabstand von 50 m aufgestellt werden. Die Stabilität spielt dabei keine Rolle. In Haselnussanlagen werden auch Unterschlüpfe für Mauswiesel angelegt, um die Mauspopulation zu regulieren. Ein Landwirt in Umstellung hat mir sein Getreide als U-Ware angeboten. Darf ich dieses zukaufen? Toni Reisinger: Grundsätzlich ist der Einsatz von Umstellungsware erlaubt. Umstellungsware bezeichnet Futtermittel, die noch nicht vollständig auf ökologischen Landbau umgestellt sind, jedoch schon zu gewissen Teilen eingesetzt werden dürfen. Futtermittel, die zwölf Monate nach Umstellungsbeginn geerntet werden, bezeichnet man als Umstellungsware. Alle Futtermittel, die 24 Monate nach Umstellungsbeginn ausgesät werden, dürfen als A-Ware, also vollständig umgestellte ökologische Futtermittel bezeichnet werden. Im eigenen Betrieb darf die erzeugte U-Ware zu 100 Prozent verfüttert werden. Beim Zukauf ist ein Anteil von 30 Prozent U-Ware erlaubt. Diese 30 Prozent dürfen im Jahresdurchschnitt in der Futterration nicht überschritten werden. Der Trockenmassegehalt des Futtermittels ist entscheidend für die Rechnung. Hier ist zu beachten, dass eventuell zugekaufte Fertigfuttermittel auch einen gewissen Anteil an U-Ware beinhalten und so auch mit berücksichtigt werden müssen. Bei Überschreitung dieser 30-Prozent-Marke wird nicht nur gegen Verbandsrichtlinien verstoßen, sondern auch gegen die EU-Verordnung, was zu einer Kürzung des KULAPs führt. Hygiene beim Melken Wie kann ich die hygienischen Bedingungen optimieren? Josef Forstner: Durch beste Hygiene am Melkplatz lässt sich sehr viel Zeit und Geld sparen. Das heißt, dass für einen stets ordentlichen Arbeitsplatz zu sorgen und der Melkplatz vor jeder Melkung zu reinigen ist. Die Reinigung ist nicht nur am Schluss notwendig, sondern zwischen jedem Melkdurchgang. Beim Melken sind Handschuhe zu tragen, um die Auflagefläche für Keime zu minimieren. Dies kann noch durch zusätzliches Abwaschen der Handschuhe nach jeder Kuh optimiert werden. Die Reinigung der Zitzen erfolgt mit Holzwolle, die für jede Kuh ausgetauscht werden sollte, oder einem desinfizierten Lappen, der ebenfalls für jede Kuh frisch verwendet werden soll. Nach dem Kontrollgriff wird jede Kuh gedippt, um eine Schadeinwirkung aufs Euter zu minimieren. Nur so lassen sich Zellzahl und Keime in den Griff bekommen. Einsatz von Homöopathika Wir möchten unsere Tiere homöopathisch behandeln, sind aber unsicher, ob die homöopathischen Behandlungen auch ins Bestandsbuch eingetragen werden müssen. Gudrun Plesch: Homöopathische Mittel für den veterinärmedizinischen Gebrauch (ad us. vet.) benötigen eine Zulassung für ein entsprechendes Anwendungsgebiet und für die jeweilige Tierart; diese ist bereits auf der Verpackung ersichtlich. Die Mittel können dann vom Halter selbst am Tier angewendet werden. Gibt es das benötigte Mittel für Tiere nicht, kann der Tierarzt ein für den Menschen vorgesehenes Homöopathikum umwidmen, das anschließend bei der entsprechenden Indikation angewendet wird. Jede homöopathische Behandlung beim lebensmittelliefernden Tier muss ins Stallbuch eingetragen werden, egal ob es sich um ein zugelassenes oder ein umgewidmetes Homöopathikum handelt. Tipp: In der Regel beträgt die Wartezeit 0 Tage. Bei Fragen wendet euch immer zuerst an euren Tierarzt!

22 BIOKREIS Fachberatung -42- Bestes Tierwohl auf den Teller Ein Bericht zur Fleischrinder- und Mutterkuhtagung von Biokreis und Bioland im Oktober. Von Gudrun Plesch Die Autorin Gudrun Plesch ist Geschäftsführerin des Biokreis Erzeugerring NRW und landwirtschaftliche Beraterin. Im Haus der Bayerischen Landwirtschaft in Herrsching am wunderschönen Ammersee empfingen die Verbände Biokreis und Bioland rund 100 Personen zur zweiten Fleischrinderund Mutterkuhtagung für die Biobranche. Unter dem Titel Bestes Tierwohl auf den Teller wurde zwei Tage lang diskutiert, berichtet und die praktische Umsetzung auf Betrieben begutachtet. Bereits das Grußwort des Ministerialdirektors Hubert Bittlmayer aus dem Bayerischen Staatministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten machte deutlich, welch große Akzeptanz vor allem die Mutterkuhhaltung als natürlichste Form der Haltung, nah an den Bedürfnissen der Rinder auch beim Verbraucher genießt. Hans-Jürgen Müller für das Bioland-Präsidium und Franz Strobl als Bundesvorstand des Biokreis e.v. zeigten sich im Rahmen der Begrüßung erfreut, dass die erfolgreiche Veranstaltung eine Wiederholung fand. Wie sich Angebot und Nachfrage im bewegten Bio-Rindfleischmarkt gestalten, verdeutlichte Diane Schaak (AMI) in einem plakativen Vortrag: Rindfleisch zeigte 2017 das stärkste Wachstum im Bio-Sektor mit sehr stabilen Preisen. Gerhard Nehk (Erzeugergemeinschaft Rebio) und Sven Euen (Rohstoffmanagement Feneberg GmbH) berichteten davon, dass ökologisch produzierte Absetzer immer noch häufig konventionell ausgemästet werden und dass Altkühe als Verarbeitungsware stark nachgefragt sind. Karl Scholler vom Fachzentrum für Fleischrinder- und Mutterkuhhaltung in Schwandorf hielt einen sehr kurzweiligen Vortrag: Grünlandnutzung als die ureigenste Art der Wiederkäuerfütterung und betriebsangepasste Rasse- und Tierwahl sind aus seiner Sicht Schlüsselkriterien. Das Credo soll nicht schneller, höher, weiter, sondern ökonomischer, nachhaltiger und einfacher lauten. Die oftmals fehlende Schlachtstättenstruktur und eine unbefriedigende Erlössituation sind einige der zahlreichen Knackpunkte. Er zeichnete aber auch ein Bild, das zukünftig mehr Erfolg versprechen könnte: Bio-Rindfleisch als Begriff für Genussqualität. Die vermeintlichen Schwächen wie die saisonale Warenverfügbarkeit könnten aktiv genutzt werden. Sein Fazit lautete, dass eine Optimierung der Bio-Vermarktung erforderlich ist und hier vor allem auch die Verbände gefragt sind. Workshops und Vorträge Quasi ein Heimspiel war am Nachmittag der Auftakt des Workshops Fütterung für Siegfried Steinberger von der Landesanstalt für Landwirtschaft in Grub. Er berichtete über Forschungsergebnisse zur Kurzrasenweide für Fleckvieh- Mutterkühe und Masttiere. Als effizientes Verfahren stellte sich die Schlachtung nach einer 10-monatigen Säugezeit heraus, und auch eine gründlandbasierte Ausmast von Ochsen lieferte sehr gute Schlachtleistungen bei ebenso guter Fleischqualität. Im Gegensatz zu den Ochsen brachte bei den Bullen eine Zufütterung von circa 3 kg Kraftfutter je Tier und Tag durchaus Vorteile für die Mastleistung. Die Fleischqualität der Bullen blieb erwartungsgemäß hinter den Ochsen zurück. Der Schnittzeitpunkt und damit auch die Qualität der Grassilage entscheiden über den Masterfolg bei grünlandbasierter Fütterung. Dieter Sixt vom Bioland Erzeugerring Bayern stellte einen Verfahrensvergleich für männliche Tiere mit Blick auf die finanziellen Unterschiede beim Ankauf von Fressern aus dem Milchviehbetrieb beziehungsweise von Absetzern aus der Mutterkuhhaltung und den Kosten für die Ausmast von Bullen und Ochsen dar. Gesunde Kälber, gesunde Rinder war das Thema von Dr. Andreas Striezel. Er ging auf die Bedeutung einer guten Aufzucht für den späteren Erfolg der Kuh ein. Durchfallund Lungenerkrankungen machen vor allem den Kälbern zu schaffen, während man bei Jungrindern Augenmerk auf das Parasitenmanagement legen sollte. Ideen aus der Praxis Im Workshop zum Thema Wirtschaftsdünger und Grünland referierte DI Walter Starz von der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein in Österreich. Jede Nutzungsintensität benötigt ihren eigenen Nährstoffkreislauf, der von der Anzahl der Nutzungen auf der Fläche abhängig ist, erklärte Starz. Auf Bio-Betrieben, wo Nährstoffe tendenziell sowieso knapp sind, sollten intensiver genutzte Wiesen auch intensiver gedüngt werden und Flächen, zum Beispiel mit einer späten 1.-Schnitt-Nutzung, nicht nach dem Gießkannenprinzip einfach mitgedüngt werden. Es wurde dargestellt, wie wichtig ein ausreichender Strohanteil für einen guten Rottemist ist. Professionelle Grünlandnutzung heißt: bedarfsgerechte Düngung in Abhängigkeit von der Bestandszusammensetzung und Nutzungsform. Im Anschluss daran stellten Jörn Bender vom Biokreis Erzeugerring NRW und Dieter Sixt (Bioland) noch interessante Ideen aus der Praxis vor: eine mobile Frontlader- Behandlungsbox, Maissilage in Rundballen, Kälberschlupf am Fressgitter, sichere Treibeinrichtung und anderes. Mutterkuhhaltung bereits auf sehr hohem Niveau Bei der Podiumsdiskussion am späten Nachmittag gingen zahlreiche Fragen und Anregungen zum Thema Fleischrinderhaltung höchstes Tierwohlniveau erhalten helfen an die Vertreter aus den Verbänden und der Politik. Michael Buhl vom Fleischrinderherdbuch Bonn e.v. gab bereits zu Anfang der Diskussion zu bedenken, dass die Mutterkuhhaltung schon auf einem sehr hohen Niveau arbeitet, was Fluch und Segen zugleich sei. Birgit Graßl vom Bayerischen Staatsministerium unterstrich die Wichtigkeit der handwerklichen Fleischverarbeitung im Zusammenhang mit der Fleischrindervermarktung und wies darauf hin, dass für viele Verbraucher der Mehrwert von Verbandsware gegenüber EU-Bio- Ware noch nicht ersichtlich sei. Hier seien die Verbände in der Pflicht. In diesem Zug stellte Hans-Jürgen Müller fest, dass eine teils verfehlte Lobbyarbeit der Bauernverbände zu Gunsten großer Betriebe stattgefunden habe. Ob zukünftig Verbandsware beim Discounter angeboten wird und was das für die Preise bedeutet, darüber herrschte keine eindeutige Meinung. Jörg Bremond vom BLE Forschungsmanagement rief die Verbände und LVÖs dazu auf, verstärkt Anregungen zu Forschungsthemen im Fleischrinderbereich zu liefern. Als die Sprache auf den Wolf kam, waren sich alle Teilnehmer auf dem Podium einig, dass dieses Thema den Rahmen sprengen würde, aber Birgit Graßl sicherte zu, dass mit Hochdruck an der Fragestellung gearbeitet werde. Ebenso einig waren sich alle, dass eine hervorragende Fleischqualität mit einer hohen Produktionsqualität im Hintergrund entscheidend für den Erfolg sein werde. Im Rahmen des Abendprogramms zeigte Jörn Bender Highland-Highlights für Fleischrinderfans der Großbritannien-Exkursionen des Biokreis e.v. der vergangenen Jahre. Ihm gilt besonderer Dank, da er durch die gute Organisation maßgeblich zum Erfolg der Tagung beigetragen hat. Biokreis-Rindfleischspezialitäten von Chiemgauer Naturfleisch, der Bio-Metzgerei Juffinger und den Herrmannsdorfer Landwerkstätten konnten anschließend in gemütlicher Runde verkostet werden. Am zweiten Tag starteten zwei Exkursionen: eine zu Verarbeitern von Bio-Rindfleisch (Ochsenmast mit Direktvermarktung, Tagwerk Biometzgerei) und eine zu zwei reinen Grünland-Mutterkuh-Betrieben (Gut Romenthal, Gut Grasleiten). Die Exkursionen wurden mit Vorträgen zur Rindfleischqualität durch Dr. Friedrich Weißmann (Thünen-Institut) und Gregory Penier (Firma Novaselek) nochmals aufgewertet. Der Erfolg der Veranstaltung hat die Organisatoren dazu bewogen, auch zukünftig über eine gemeinsame Veranstaltung für Bio-Fleischrinder- und Mutterkuhhalter nachzudenken.

23 BIOKREIS Fachberatung Umstellung mit frischem Wind Studenten der Universität Kassel unterstützen Therese und Carl-Philipp Brinkmeyer in der Umstellung auf den ökologischen Landbau. Von Bernadette Albrecht -44- Die Autorin Bernadette Albrecht ist Biokreis-Beraterin für landwirtschaftliche Betriebe im Allgäu. Ausgangspunkt aller Überlegungen war der konventionelle Ackerbau- und Schweinemastbetrieb von Carl-Philipps Familie. 42 ha Acker und 8 ha Grünland wollen die beiden Betriebsleiter Therese (27) und Carl-Philipp Brinkmeyer (29) des Elshofs im Osnabrücker Land zukünftig nach Biokreis-Richtlinien bewirtschaften. Auch die Altgebäude wie der alte Schweinestall sollen in Zukunft weiter genutzt werden können. Überzeugt vom ökologischen Landbau sind Therese und Carl-Philipp schon länger. Beide haben an der Universität Kassel-Witzenhausen Ökologische Landwirtschaft studiert. Ein Grund für die zwei, zusammen mit der Umstellungsgruppe der Universität Kassel-Witzenhausen, den Hof auf ökologischen Landbau umzustellen. Der Blick von außen Im Modul Betriebsumstellung-Optimierung planen Studierende jedes Jahr die ökologische Umstellung eines konventionellen Betriebes. Über den Betreuer der Gruppe Dr. Christian Krutzinna kam von Oktober 2016 bis Juli 2017 eine Kooperation zwischen Therese und Carl-Philipp Brinkmeyer und der Uni zustande. Der Geschäftsführer der Staatsdomäne Frankenhausen, die auch zur Universität Kassel gehört, betreut das Modul fachlich. Die Aufgabe der Studenten ist es, ein Gesamtkonzept zu entwickeln. Zuerst erfassen sie den Ist-Zustand des Betriebes, sammeln dann Ideen für die Neuausrichtung und berechnen für den jeweiligen Betriebszweig Deckungsbeiträge und Arbeitszeit. Zum Schluss vergleichen sie den Ist-Betrieb mit dem Plan-Betrieb. Für den Vergleich des Ist-Betriebes mit dem Plan-Betrieb bekam die Gruppe von Therese die Zahlen aus der Buchführung. Außerdem konnten die Studenten bei Fragen jederzeit bei dem Betriebsleiterpaar anrufen. Das Jahr über arbeiteten immer vier bis fünf Studenten in drei Gruppen, aufgeteilt in Tier, Pflanze und Sozioökonomie. Der Vorteil für den Betrieb: Die zusätzlichen Fast-Fachleute haben viele Ideen, der Blick von außen schafft nochmal einen neuen Blickwinkel, und die berechneten Deckungsbeiträge dienen als Anhaltspunkt für den zu erwartenden Gewinn. Der Nutzen für die Studenten: Sie können den Umstellungsprozess mitgestalten, Ideen einbringen und einen realen Betrieb komplett durchdenken. Doch die große Anzahl an Teilnehmern führte auch zu Problemen: Je mehr Menschen mitreden, desto größer ist die Herausforderung, alles zu koordinieren. Trotzdem haben sich Therese und Carl-Philipp entschlossen, die Studenten mit ins Umstellungsboot zu holen. Wir sind offen für Ideen und wissen selber, dass es nicht leicht ist, einen Betrieb zu finden, der mit Studenten zusammen umstellen möchte. Gleich zwei neue Betriebszweige Neben der Fläche und den Gebäuden war die einzige Vorgabe von Therese und Carl-Philipp, dass sie zukünftig mit 1,5 Arbeitskräften vom Hof leben wollen. Die Vorschläge Carl-Philipp und Therese mit ihren Mutterkühen. der Studenten haben sie dann genau daraufhin geprüft, ob sie zum Betrieb und ihrer Philosophie passen und ob sie diese umsetzen können. Therese erinnert sich noch gut an das erste Treffen, als die Studenten ihre Ideen vorgestellt haben: Ponyreiten haben wir gleich ausgeschlossen, da wir beide mit Pferden nichts am Hut haben. Tiere sollten aber trotzdem am Hof sein, denn für Carl-Philipp Brinkmeyer bringen Tiere Leben auf den Hof. Außerdem brauchen sie die Tiere als Verwerter für das Kleegras und den Mist als Dünger. So war die erste gemeinsame Tat des Paares auf dem Elshof im Juni 2016 die Anschaffung von drei Mutterkühen der Rasse Rotes Höhenvieh. Neue Tierarten kamen dieses Jahr dazu: Seit Herbst 2017 leben 225 Legehennen in einem Mobilstall. Die Vermarktung ist zu Anfang eine Herausforderung. Da der Betrieb noch nie Produkte direkt vermarktet hat, müssen die Strukturen erst aufgebaut werden. Auch wenn die Umstellungsgruppe und Biokreis-Berater Jörn Bender oftmals weiterhelfen, bleibt der Druck, immer genügend Abnehmer zu finden. Denn mit der Mutterkuhhaltung und den Legehennen wagen sich Therese und Carl-Philipp gleich in zwei neue Betriebszweige. Vom Hof leben können Der Betrieb soll Stück für Stück wachsen, denn in einigen Jahren wollen Therese und Carl-Philipp ausschließlich davon leben können. Eine positive Überraschung ergab die Die malerische Zufahrt zum Hof, dessen Altgebäude nach der Umstellung weiter genutzt werden. Vermessung des Schweinestalls. Mit einigen Umbaumaßnahmen und Auslauf ist er für die Haltung von Öko-Schweinen zulässig. Der Kreislauf auf ihrem Betrieb würde sich damit nochmal ein Stück weiter schließen. Andere Ideen wie Gemüse-Selbsternte haben die beiden nicht verworfen, aber erstmal hinten angestellt. Das bereits von den Studenten dazu ausgearbeitete Konzept können Therese und Carl- Philipp Brinkmeyer, wenn nötig, jederzeit zur Orientierung nutzen. Obwohl eine Umstellung mit Studenten für den Betrieb einen zeitlichen Aufwand bedeutet, ziehen die beiden Betriebsleiter ein positives Fazit. Den Auftrag, ein Konzept für die Bewirtschaftung der Ackerflächen zu erstellen und die Altgebäude zu nutzen, haben die Studenten erfüllt. Die Betriebszweigabrechnungen dienen den Betriebsleitern zudem als Anhaltspunkt für die Rentabilität. Aller Voraussicht nach können beide vom Elshof leben, wenn sie nach der Umstellung die Eier und das Getreide ökologisch vermarkten und Öko-Schweine halten. Bilder: Colin Elsbernd

24 BIOKREIS Fachberatung In Lauerstellung: der Kleine Beutenkäfer Eine neue große Gefahr für die Imkerei? Der Biokreis unterstützte zu diesem Thema eine Veranstaltung der Initiative für die Bienen mit 200 Imkern im Nürnberger Kino Cinecitta. Von Marc Schüller -46- Der Autor Marc Schüller ist Biokreis-Berater für Imker. Der Kleine Beutenkäfer, mit lateinischem Namen aethina tumida, ist ein glänzender rot- bis dunkelbrauner Käfer, der etwa ein Drittel so groß wie eine Honigbiene ist. Er ist gut an seinen etwas verkürzten Flügeldecken, die einen Teil des Hinterleibes freilegen und an einem Wulst am jeweiligen Fühlerende erkennbar. Ursprünglich war dieser Käfer nur in Afrika südlich der Sahara beheimatet, dort für die Bienen aber ungefährlich. Inzwischen hat er den Weg nach Nordamerika, Australien und seit Kurzem nach Europa gefunden. Durchfressen des Wabenwerks Die Parasitierung der Bienen geschieht durch die Eiablage der weiblichen Käfer im Bienenstock. Diese findet in Ritzen und Spalten statt, kann aber auch in der Brut erfolgen. In einem Käferleben können mehrere Tausend Eier gelegt werden. Die Larven, die nach etwa zwei Tagen schlüpfen, fressen sich innerhalb der folgenden Tage bis Wochen durch den Brut- und Honigbereich, also durch das gesamte Wabenwerk. Dadurch wird das Bienenvolk derart zerstört, dass es zumeist nicht mehr zu retten ist ebenso wie der Honig. Die Larven verlassen nach dieser Fressphase die Bienenbeute. Im näheren Umkreis verpuppen sich diese Wanderlarven dann in selbstgebohrten Bodenhöhlen. Sie brauchen dafür je nach Umwelteinflüssen ein bis drei Wochen. Die adulten Käfer ziehen wiederum in Beuten ein und ernähren sich dort in der Hauptsache von Pollen und Honig. Der Kreislauf beginnt von Neuem. Baldige Ankunft in Deutschland Begünstigt wird der Kleine Beutenkäfer von einer feuchten und warmen Umgebung, ebensolchen klimatischen Verhältnissen und einem eher lockeren Boden um die Bienen herum. Er ist fähig, auch größere Strecken im Flug zurückzulegen, sich auch in einem Schwarm oder in Paketbienen zu verstecken oder gar eine Zeit in einer Kiste mit Obst zu überleben. Derzeit ist der Käfer in Europa nur im südlichen Italien nachgewiesen, hat dort aber schon trotz massiver Gegenmaßnahmen Sperrbezirksgrenzen auf natürliche Weise übersprungen. Deshalb ist davon auszugehen, dass in baldiger Zeit auch in Deutschland erste Funde gemeldet werden. Ein Fund ist wie in anderen EU-Ländern auch in Deutschland anzeigepflichtig. Die Veterinär-Behörden rüsten sich derzeit für diesen Fall. Beim Fachzentrum Bienen der bayerischen Landesanstalt in Veitshöchheim wurde im Mai das Frühwarn-Projekt BeeWarned mit Dr. Nicole Höcherl ins Leben gerufen. Das Friedrich-Löffler-Institut erstellte ebenso im Sommer 2017 mit Dr. Marc Schäfer einen Bekämpfungsplan mit dem Ziel der Ausrottung des Käfers.Die Verbreitung soll in Deutschland dementsprechend mit einer möglichst absoluten Eliminierung, ähnlich dem Konzept in Italien, gestoppt werden. Ein befallener Bienenstand wird in seiner Gänze entsorgt, ebenso das umliegende Erdreich. Ein Bienenvolk dient danach als Köder, um mögliche restliche Käfer einzufangen. Entsprechend der Biologie des Käfers wird ein Sperrbezirk um diesen Bienenstand herum eingerichtet, aller Voraussicht nach etwa im Umfang von zehn Kilometern. Parallele zu Varroa? Bei den Schadensszenarien gehen die Meinungen auseinander. Im Vorteil werden starke und gesunde Völker sein. Es wird auch jenseits von chemisch-synthetischen Produkten Möglichkeiten geben, den Käfer zu bekämpfen beziehungsweise mit entsprechenden Bodenbrettern zu fangen. Manche nehmen zur Einordnung der Schädlichkeit die Wachsmotte zum Vergleich, allerdings in ihrer sehr aggressiven Form. Auch der Blick nach Australien und in die USA lassen eine gewisse Zuversicht zu. Allerdings ist unsere Imkerschaft sehr vom Hobbygedanken und von Kleinstimkereien geprägt, die insgesamt im Vergleich doch eine andere Haltung zu den Bienen haben. Ein Erkennen und Bekämpfen wird dies deutlich erschweren, auch der Wiederaufbau der Imkerei ist weit ungewisser. Zudem müsste jedes Bienenvolk in seinen Einzelteilen zugänglich sein, was bei manchen heute modernen Beutentypen wie der Bienenkiste oder des TBHs nicht der Fall ist. Insgesamt ist es schwer zu beurteilen, ob der Kleine Beutenkäfer das Imkern ähnlich verändern wird wie seinerzeit die Varroamilbe. Parallelen sind aber durchaus erkennbar, denn auch hier haben die Bienen im ursprünglichen Verbreitungsgebiet gelernt und sind fähig, mit dem Parasiten zu leben. Wieder einmal ist die Globalisierung die Ursache für die Ausbreitung und der Klimawandel eine gute Starthilfe für die Parasiten. Unser Imkern trägt durch den Handel mit Bienenprodukten und dem Transport von Bienen über weiteste Strecken auch dazu bei, dass wir mit einem weiteren Problem konfrontiert sind. Gefahr für die Bio-Imkerei Pessimistisch muss einen der Gesamtzustand, die Anfälligkeit unserer Bienen in Europa stimmen. Zu den vielen Stressfaktoren wird ein weiterer hinzugefügt. Es bleibt zu hoffen, dass aus den Erfahrungen des langen und scheinbar aussichtlosen Kampfes gegen die Varroamilbe die richtigen Schlüsse gezogen werden, dass auch die Konzepte, die wohl in Italien erfolglos waren, kritisch hinterfragt werden und an Alternativen gearbeitet wird. Ein Teufelskreis von chemischer Behandlung, Rückstandsproblematik, Resistenzen, Schwächung und letztendlich dann doch dem Tod der Bienen wünscht sich kein Imker. Dies würde nicht nur die Bio-Imkerei insgesamt enorm schwächen, sondern kann sie in ihrer Existenz bedrohen. Bild: Dr. Marc Schäfer; Friedrich-Loeffler- Institut

25 Aktuelles: Bayern Zehn Jahre Ökologisches Zentrum Passau Den Bayerischen Blütenhonig gibt es bundesweit in jeder dennree-filiale. Biokreis und Bund Naturschutz feiern Jubiläumshoffest am Stelzlhof. Von Ronja Zöls -48- Biobäcker und langjähriges Biokreis-Mitglied Hans-Peter Wagner überreichte Sepp Brunnbauer einen Jubiläumskuchen. Barbara Dorsch und Christian Lichtenauer musizierten im Bio-Wirtshaus zum Fliegerbauer. (v.l.) Wolfgang und Gerlinde Weber, die Eltern des verstorbenen Roland Weber, Sepp Brunnbauer, Urban Mangold, Karl Haberzettl und Richard Mergner bei der Enthüllung des Gedenksteins. Biokreis-Honig fässerweise Etliche Fässer von Biokreis-Honig wurden nach der diesjährigen Honig-Ernte verladen. Die Honigerzeugergemeinschaft der Region Regensburg, der 90 Imker mit durchschnittlich je 40 Völkern angehören, produziert das flüssige Gold für den Bayerischen Blütenhonig, der in Regenstauf aufbereitet, bei Fürstenreform in Gläser gefüllt und über dennree bundesweit vertrieben wird. red Mit einem Hoffest feierte das Ökologische Zentrum Passau im Oktober sein zehnjähriges Bestehen. Auf dem Hof, unter anderem Sitz der Verbände Bund Naturschutz und Biokreis, wurde zu diesem Anlass ein Bio-Markt veranstaltet: Gefeiert wurde mit geladenen Gästen, Ansprachen, Musik von der Eichberg-Musi, und im Bio-Wirtshaus zum Fliegerbauer sorgten Barbara Dorsch und Christian Lichtenauer musikalisch für gute Stimmung. Gäste durften sich über Kutschfahrten über den ökologisch bewirtschafteten Hof freuen, in der vom Bund Naturschutz betriebenen Apfelpresse wurden an diesem Tag sechs Tonnen Äpfel zu Saft verarbeitet. Verständnis für ökologische Zusammenhänge fördern Etwa 1000 Besucher kamen trotz des Regenwetters auf den Stelzlhof. Auch Passaus zweiter Bürgermeister Urban Mangold gratulierte zum zehnjährigen Bestehen des Ökozentrums. Nur was man kennt, schätzt man. Und nur was man schätzt, schützt man, sagte er im Hinblick darauf, dass am Stelzlhof mit Angeboten für Kinder und Erwachsene das Verständnis für ökologische Zusammenhänge gefördert wird. Gerade für Passau sei etwa die natürliche Hochwasser-Prävention von größter Bedeutung. Doch das Gegenteil würde gemacht, ökologische Zusammenhänge würden nicht beachtet. Die Landwirtschaft geht durch das Wachsen oder Weichen einer völlig verfehlten und auf Menge und Export fixierten Agrarpolitik den Bach hinunter, so Urban Mangold. Ort des demokratischen Miteinanders Richard Mergner, Landesbeauftragter des Bund Naturschutz, sprach über das Ökozentrum als Aushängeschild für die Stadt und den Landkreis. Wo kann man hautnah erfahren, wie Lebensmittel produziert werden? Wo kann man etwas über die Biene lernen? Wo sieht man, wie aus Äpfeln Saft gemacht wird? Wir brauchen uns nicht täuschen: Viele wissen diese Dinge nicht. Hier können sie sie lernen. Richard Mergner bezeichnete den Stelzlhof nicht nur als Ort der Umweltbildung, sondern des demokratischen Miteinanders. Umweltanliegen würden nur in einer Zivilgesellschaft durchdringen, man sei auf demokratische Toleranz angewiesen. Und auch für größere soziale Gerechtigkeit plädierte er. Diese fängt mit der Landwirtschaft an: Viele sehen das Heil im Wachsen, aber die Betriebe gehören der Bank. Noch lange nicht da, wo wir hinwollen Cordula Rutz, Geschäftsführerin der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau, kritisierte in ihrer Ansprache, dass die Landwirtschaft im Bundestagswahlkampf keine Rolle gespielt habe. Wir müssen handeln. Darum ist es wichtig, dass Menschen hier am Stelzlhof diese tolle Arbeit machen, sagte Cordula Rutz. Sepp Brunnbauer, zweiter Vorsitzende des Ökologischen Zentrums und Biokreis- Geschäftsführer, erwiderte auf die Worte der Gratulanten: Wir sind auf einem guten Weg, aber noch lange nicht da, wo wir hinwollen. Gedenkstein für Roland Weber und Helmut Steininger Sepp Brunnbauer und Karl Haberzettl, erster Vorsitzender des Ökologischen Zentrums, riefen bei den Gästen die Erinnerung an Roland Weber und Helmut Steiniger wach. Diese waren Mitgründer des Zentrums, beide sind bereits verstorben. Roland Weber hatte vor zwölf Jahren beschlossen, am Stelzlhof Landwirtschaft zu betreiben. Er grub ein Loch in den Boden und roch daran: Dann konnte er sagen, ob er für die Bearbeitung taugt, erzählte Sepp Brunnbauer. Helmut Steininger gründete als Landesgeschäftsführer des Bund Naturschutz das Ökozentrum mit. Für diese beiden wurde ein Gedenkstein mit einer entsprechenden Inschrift enthüllt. Die beiden Vorsitzenden dankten allen Ehrenamtlichen für ihr Engagement. Besonders hob Karl Haberzettl dabei den Flüchtling Youssef Schinwari hervor, der seit acht Jahren freiwillig am Stelzlhof hilft, aber keine Arbeitserlaubnis bekommt.

26 Aktuelles Aktuelles: Verarbeiter Willkommen im Biokreis! an sieben verarbeitende Betriebe, die in den letzten Wochen Mitglied geworden sind: Sepp Brunnbauer und Jochen Kopp trafen sich anlässlich des Jubiläums in Passau. Gerhardt GmbH, Ludwigshafen, Rheinland-Pfalz Das mittelständische Unternehmen handelt bereits in zweiter Generation mit Gemüsejungpflanzen und betreibt Erwerbsgartenbau LACON und Biokreis: 20 Jahre Zusammenarbeit Vor 20 Jahren fusionierten die Kontrollstelle des Biokreis Ostbayern e.v. (Kontrollstelle 004) und die Kontrollstelle LACON GmbH (Kontrollstelle 003). Der Biokreis hatte vorab entschieden, mit einer neutralen Kontrollstelle zusammenzuarbeiten und nicht wie andere Verbände eine durch den Bio-Verband selbst getragene Stelle zu gründen. Bereits am 30. Oktober 1997 kamen hierzu Johann Priemeier, damals Vorstand im Biokreis, Richard F. Müller, damals Leiter der Biokreis-Kontrollstelle, Biokreis-Geschäftsführer Sepp Brunnbauer und Jochen Kopp, Geschäftsführer und Kontrollstellenleiter von LACON, zusammen. Nach der Feststellung, dass man auf Augenhöhe miteinander arbeiten könne, wurde ein nächster Termin vereinbart. Am 13. November 1997 kam es dann zum historischen Handschlag zwischen Sepp Brunnbauer und Jochen Kopp bei einem Treffen in Stuttgart. Eine äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit begann. Das Kontrollstellenbüro verblieb zunächst in der Hennengasse in Passau, zog aber dann aufgrund des Wachstums an Arbeit und Mitarbeitern um und fand schließlich im Öko-Zentrum Stelzlhof eine gute Adresse. Gemeinsam mit LACON konnte der Biokreis seine Mitglieder nicht nur in Bayern betreuen und kontrollieren, sondern auch in anderen Regionen, wie etwa in Nordrhein-Westfalen die Mitglieder der Bergweide Sauerland. Heute verfügt die LACON-Niederlassung im Stelzlhof sogar über eine eigene DAkkS-Akkreditierung und beweist damit ihre hohe Kompetenz. Für die Biokreis-Mitglieder ist LACON eine wichtige Adresse für alle Fragen in Sachen Kontrolle und Qualität. red A.G.H.-Agrarhandelsgesellschaft mbh, Mindelheim, Bayern Das Familienunternehmen Weikmann handelt europaweit mit Futtermitteln, Getreide, Düngemitteln und Saatgut. Es ist Gesellschafter der WLS Bio Futter Süd GmbH ebenfalls Biokreis-Mitglied, die die Verarbeitung der Futtermittel übernimmt. Klostermühle Heiligenzimmern - Lohrmann GmbH & Co. KG, Rosenfeld-Heiligenzimmern, Bayern Die Klostermühle in Heiligenzimmern der Familie Lohrmann kauft und lagert Agrarerzeugnisse von Bauern aus einem Umkreis von bis zu 80 Kilometern. Zudem Handel mit Saatgut, Dünger, Futtermitteln. Die Firma ist ebenfalls Gesellschafter der WLS Bio Futter Süd GmbH. Karl Schneider GmbH & Co. KG, Hergatz, Bayern Die Staudachmühle ist der größte Getreideverarbeiter der Region Westallgäu, Oberschwaben, Bodensee. Die Firma ist ebenfalls Gesellschafter der WLS Bio Futter Süd GmbH. Bio Eichenmühle GmbH & Co. KG, Stavenhagen/Basepohl, Mecklenburg-Vorpommern Die Mühle produziert seit 2011 ausschließlich Bio- Mischfutter für Bio-Geflügel und Bio-Schweine. bio-eichenmuehle.de Schaumann Feuchtwangen GmbH + Co. KG, Feuchtwangen, Bayern Das Unternehmen produziert in seinem Werk in Feuchtwangen auch Mineralfutter in Bio-Qualität. schaumann.de H. Wilhelm Schaumann GmbH, Pinneberg, Schleswig-Holstein Das Unternehmen handelt mit Futter beispielsweise aus dem Mineralfutterwerk in Feuchtwangen. schaumann.de Grafik: freepik

27 Aktuelles: NRW Genießen feiern informieren Die Öko-Aktionstage in NRW lockten in den ersten beiden Septemberwochen wieder Tausende Besucher zu mehr als 250 Veranstaltungen, zu denen Landwirte, Verarbeiter und Händler eingeladen hatten. Im Aktionszeitraum öffneten auch wieder Biokreis-Betriebe ihre Hoftore. Von Eva Lisges Ein Aushängeschild für den Verband Biokreis-Betriebe begeistern auf der Tierschau in Hüsten. Die Sieger: Hüsten 2017: Gesamtsieger, Reservesieger (beide Biokreis) und das Siegertier der Angus- Jungtierschau (v.l.n.r.) Auf dem Klosterhof Bünghausen durften die Besucher Stute Princess und Hufpfleger Lüürsen bei der Nagelpflege beobachten. Bild: Susanne Schulte Susanne Schulte und Peter Schmidt vom Klosterhof Bünghausen in Gummersbach informierten nicht nur über alte und vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen wie das Rote Höhenvieh und die Bergschafe, sie präsentierten gemeinsam mit Hufpfleger Sascha Lüürsen auch, wie man fachgerecht die Füße der Pferde bearbeitet und wie man mit Kaltblütern arbeiten kann. Ein weiterer Schwerpunkt waren die Qualitäten der Bergschafe und ihrer Wolle, die auf dem Hof zu Heilwolle verarbeitet wird. Familie Kühn präsentierte ihre Edelkäserei Kalteiche in Wilnsdorf-Wilgersdorf. Sie lud die Gäste ein, einmal hinter die Stalltüren zu schauen und die in der hofeigenen Käserei hergestellten Käsespezialitäten aus Schaf- und Ziegenmilch zu kosten. Zum ersten Mal dabei war Familie Henk, die gleich mehrere Hundert Besucher auf ihrem Hof in Bad Berleburg-Sassenhausen begrüßen konnte. Das Hühnermobil, deren Bewohnerinnen für den Eier-Nachschub für die Direktvermarktung sorgen, konnte ganz aus der Nähe betrachtet werden. Eine Aufgabe der Gäste war es, bei einem Gewinnspiel das Gewicht des Charolais-Bullens zu schätzen. Und dabei gab es Gutes zu essen, zu trinken und Gemütlichkeit auf dem schön dekorierten Hof. Sicherlich wird dies nicht der letzte Tag des offenen Hofes gewesen sein, meint Dirk Henk. Bei einer Lehrerfortbildung in Zusammenarbeit mit dem Verein Stadt und Land stellte Ludger Bremehr etwa 20 interessierten Lehrkräften verschiedener Schulformen seinen Biokreis-Betrieb in Verl vor: die Longhorn-Herde, Schafe verschiedener Rassen, Schweine im Stroh, einen Hofladen mit umfangreicher Frischfleischtheke, über die das Fleisch seiner Tiere vollständig vermarktet wird. Es wurde berichtet und diskutiert, über viel Arbeit und Leidenschaft für die Landwirtschaft, über Erfolge und Hürden und wie das Thema Ökolandbau im Schulalltag vermittelt werden kann. Man mag geteilter Meinung sein zur aktuellen Rolle der Fleischrinder bei der traditionellen Tierschau im Rahmen der historischen Hüstener Kirmes, einem der größten Volksfeste in Westfalen. Die Beteiligung der Fleischrinderhalter war vor Jahren deutlich größer, viele Rassen stellen heute eher ein kleines Demonstrations- als ein echtes Vergleichskontingent. Beeindruckend ist aber, mit welchem Einsatz und in welchem Umfang Biokreis-Betriebe unter den Ausstellern zu finden sind. So waren im Jahr 2017 die Betriebe von Gottfried Erves, Dirk Henk, Jens Trompeter und Dietmar Winter mit von der Partie und dabei äußerst erfolgreich. Wenngleich die Rasse Limousin mit nur einem männlichen Tier vertreten war, ging an diesem Ausnahmebullen am Ende doch abermals kein Weg vorbei: Mister Hüsten 2017 wurde der mit 8/8/8 bewertete, fünfjährige Limousinvererber Lasar PP von Dietmar Winter. Nur knapp unterlegen war die Reservesiegerin Mari aus dem Charolais-Zuchtbetrieb von Dirk Henk, die auch schon im Rahmen der Fleischrindernacht in Hamm als Rassesiegerin auf sich aufmerksam gemacht hatte. Auch für die beiden weiteren Biokreis-Betriebe reichte es zu mehreren 1-A-Rängen. Gottfried Erves stellte mit den beiden roten Färsen Gerda und Melli die Platzierungen 2 und 3 einer starken Konkurrenz im Rahmen der Angus-Jungtierschau. Jens Trompeter, der bestens gepflegte Galloways vom Ruhrblick präsentierte, errang mit der 2015 geborenen Esmee einen Gruppensieg. Für Abwechslung sorgten zudem die Zuchttiere der Rasse Zwergzebu, die Familie Winter erstmals in Hüsten präsentierte. jb Biokreis-Dorf Bebbingen Im Rahmen des Kreiswettbewerbes Unser Dorf hat Zukunft trat Anfang September auch Bebbingen im Kreis Olpe im Sauerland an. Neben den Aktivitäten der Dorfgemeinschaft präsentierten die Vertreter des knapp 20 Einwohner umfassenden Örtchens nicht nur die Biolandwirtschaft mit Direktvermarktung, sondern auch etwas Außergewöhnliches: Alle drei Mutterkuhbetriebe vor Ort sind Biokreis-Mitglieder das ist einzigartig in NRW. Gudrun Plesch hielt im Rahmen des Rundgangs durch die Jury einen Kurzvortrag, (oben) Familie Henk: Erfolgreiche Charolais-Zuchtarbeit, toll präsentiert: Familie Henk mit Gesamt-Reservesiegerin Mari nebst Kalb. (links) Jens Trompeter: Immer bescheiden und dennoch erfolgreich: Biokreis-Landwirt Jens Trompeter mit der siegreichen Esmee vom Ruhrblick. in dem sie den Vorbildcharakter der Betriebe Eichert, Engel und Solbach bezüglich Tierwohl, sozialem Engagement und umweltschonender Bewirtschaftung hervorhob. Die Betriebe sind für die Zukunft gut aufgestellt, daher schloss sie ihren Vortrag mit dem Fazit: Ökologischer Landbau und dieses Dorf haben Zukunft. Trotz Daumendrücken gab es zwar keine Gold-Prämierung, aber dafür wurde die Bebbinger Biolandwirtschaft mit einem Sonderpreis gewürdigt, der am Abend Anlass zum Feiern gab. gp

28 Aktuelles: Mitte Speed-Dating der Verbände Unter der Leitung von Andrea Fink-Keßler von der Initiative Echt hessisch fand am 17. Oktober in Kooperation mit der VÖL (Vereinigung ökologischer Anbauverbände), der Dachmarke Rhön und der Ökomodellregion Fulda ein Regionalforum in Poppenhausen statt mit dem Ziel, Interessenten die Bioverbände vorzustellen. Mehr als 150 Landwirte nahmen das Angebot an, sich sowohl beim Verein Rhöner Biosphärenrind e.v. über das Projekt zu informieren als auch alle in Hessen vertretenen ökologischen Anbauverbände zu befragen. In einem sogenannten Speed Dating stellte sich in vier Runden à 15 Minuten der Biokreis Erzeugerring Mitte e.v. bewusst als Team vor. Mitgliedschaften in einem Verband und im Verein Rhöner Biosphärenrind e.v. sind Voraussetzungen, um an dem Vertrag mit tegut zur Lieferung von Rindfleisch aus der Rhön zu partizipieren. Angesprochen sind alle Betriebe aus den fünf Rhöner Landkreisen Fulda, Bad Salzungen, Meiningen, Bad Neustadt a.d.s. und Bad Kissingen. Die Rhön Hans-Peter Müller (VÖL) stellt die Verbände dem Plenum vor, r. Volker Born vom Biokreis Erzeugerring Mitte und 2. v. l. Stefan Hohmann, 1. Vorsitzender Rhöner Biosphärenrind. Bild: Thomas Bug zieht sich über die Bundesländer Bayern, Hessen und Thüringen. Eine weitere Veranstaltung findet demnächst für Thüringen statt. Dort ist der Erzeugerring Mitte wieder mit von der Partie. Die hessische Rhön ist ein Schwerpunktgebiet für Mitgliedsbetriebe des Erzeugerrings. Zur wirtschaftlichen Bedeutung des Projektes siehe das Interview von Volker Born mit Stefan Hohmann, 1.Vorsitzender des Rhöner Biosphärenrind e.v., in der Juli-Ausgabe der bionachrichten. vb 25. Rhöner Viehabtrieb mit Biokreis-Betrieben Biokreis-Mitglied Pascal Eichler führte mit Unterstützung von Peter Dänner (3. Vorstand) beim traditionellen 25. Rhöner Viehabtrieb in Hilders-Simmershausen die Gruppe der 28 Darsteller an. Rund 6000 Zuschauer, so die Veranstalterangaben, machten sich am 24.September bei schönem Wetter mit dem alten Dorfleben und deren Landwirtschaft vertraut. vb Pascal Eichler (r.) hatte seine Tiere mit Hilfe von Peter Dänner (2. v. l.) gut im Griff. Bilder: Born -54- Der Erfolg geht nur mit der Familie: Robert und Karina Küthe mit den Söhnen Wilhelm und Friedrich. Tafeltraubentag mit den Hoffmanns Das Privatweingut Hoffmann in Göcklingen nahm mit einem Tafeltraubentag erstmals an den rheinlandpfälzischen Ökotagen teil. Für das Thema der Tafeltrauben haben wir uns deswegen entschieden, da wir bundesweit einer der ersten deutschen Ökoanbieter sind, so Gerhard Hoffmann. Er und seine Frau Claudia offerierten den Besuchern fünf weiße und zwei rote Tafeltrauben. Wir decken damit die gesamte Geschmackspalette ab, so Claudia. Die diesjährigen Ökotage in Rheinland-Pfalz ( rlp.de) verteilten sich für 21 Betriebe auf insgesamt fünf Tage. Sie standen 2017 unter dem Motto So viel Bio steckt in Rheinland- Pfalz. Mit der zweijährig wiederkehrenden Veranstaltungsreihe möchten die Initiatoren das Kompetenzzentrum ökologischer Landbau (KÖL) und die Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Rheinland-Pfalz auf dem Weg zu 20 Prozent Ökolandbau In einem hochkarätig besetzten Ökokongress in Bad Kreuznach hat sich das Umweltministerium in RLP am 8. September mit den Chancen und Strategien der ökologischen Landwirtschaft beschäftigt. Zugleich wurden Wege aufgezeigt, wie die derzeitige Fläche von 9 auf die anvisierten 20 Prozent gesteigert werden können. Claudia und Gerhard Hoffmann sind eine der ersten Anbieter von ökologischen deutschen Tafeltrauben. Landbau Rheinland-Pfalz/Saarland (AÖL) mit Unterstützung des Umweltministeriums den Dialog zwischen Verbrauchern und regionalen Erzeugern von Bio-Lebensmitteln fördern. vb Die Beiträge der Referenten sind als Vorlagen für die weitere Vertiefung sehr geeignet und können ab Mitte November unter www. mueff.rlp.de (Stichwort: Ökokongress, dann Service ) abgerufen werden. vb Wenn die Familie Küthe feiert dann ist was los in Willigen-Hemmighausen. Dieses Mal fand ihr Hoffest zur Einweihung der neuen Halle zusammen mit dem Fest der Mutterkuhhalter in Waldeck-Frankenberg statt. Die Küthes sind bekannt in Nordhessen an der Grenze zu NRW, unter anderem weil Heiner Küthe 1. Vorsitzender des Erzeugerrings Mitte gewesen ist. Zu den Gästen zählten Vertreter der GLS-Bank als Förderer, Mitglieder des Biokreis Erzeugerrings Mitte, Freunde, Kollegen und Nachbarn. Sie fachsimpelten über den neuen Stall und die innovative Wasserversorgung für die Tiere. Das Besondere daran ist, dass letztere durch eine Quelle ständig Frischwasser zugeführt bekommen. Das beugt Keimbildung vor, so Robert Küthe. Das Wasser friere bis minus 20 Grad nicht ein. Die Konstruktion sei eine gemeinsame Idee von Sohn Robert und Vater Heiner gewesen. Abends waren der Stand der Uppländer Molkerei und der Bierwagen ausverkauft. Wir freuen uns sehr über die allgemeine Wertschätzung der Kollegen und die Verankerung in der Region, sagten Karina und Robert Küthe. Der Stallbau habe viel Energie und vor allem Zeit GLS-Bank und Erzeugerring Mitte e.v. (r. vor GLS-Plakat Friedhelm Weller, 2. Vorstand) am gemeinsamen Stand. gekostet, die manchmal der Familie gefehlt habe. Mit viel Eigenarbeit hat Robert Küthe als gelernter und berufstätiger Maurer die Kosten erträglich gestaltet. Das Konzept ist durchdacht und auf Wachstum ausgerichtet. 80 Mutterkühe strebt man in diesem Jahr an. Auch die Weideflächen werden systematisch erweitert. vb

29 BIOKREIS Imkertag Bienen als Spiegel der Landschaft Biokreis-Imkertag zum Schwerpunktthema Wachs. Gut 100 Imker diskutierten in Nürnberg über Rückstände im Bienenwachs. Von Dorothee Ahlers Die Podiumsdiskussion drehte sich vor allem um die Frage, wie Bio-Imker mit Rückständen im Wachs umgehen können Wachs ist die Wiege des Bienenvolkes und damit für die Imkerei von zentraler Bedeutung. Doch was sich im Bienenwachs zeigt, ist ein Spiegel der umliegenden Land(wirt) schaft. Rückstandsfreiheit gibt es damit nicht wir können nur Rückstandsarmut anstreben. So das Fazit des 4. Biokreis- Imkertags, der am 18. November im Tiergarten Nürnberg stattfand. Die Schlussfolgerung ließe sich wohl auf viele Produkte aus ökologischer Erzeugung übertragen, beim Imkertag stand das Thema Bienenwachs im Fokus. Gut 100 Imker folgten der Einladung des Biokreis zur Weiterbildung und zum Austausch. Neben den Biokreis-Imkern waren auch rund 60 Imker dabei, die sich über eine Umstellung auf Bio- Imkerei informieren wollten. Den Reigen der fünf Vorträge zum Thema Wachs eröffnete Biokreis-Berater Marc Schüller, der die große Bedeutung des Wachses für Bienenvolk und Imker betonte: Es ist Lagerstätte für Honig und Pollen sowie Brut- und Sitzplatz der Bienen. Eingesetzt wird es unter anderem in Pharmazie, Industrie und Lebensmitteln, in Form von Mittelwänden wird es an die Bienen zurückgegeben. Fettlösliche Stoffe wie Varroamittel oder Pestizide nimmt das Wachs leicht auf. Besonders problematisch ist es Referenten und Biokreis-Team v.l.n.r.: Hubert Dietrich, Dr. Andreas Schierling, Marc Schüller, Helmut Prenzyna, Dorothee Ahlers, Sepp Brunnbauer, Albrecht Friedle, Werner Bader. daher, dass es keine gesetzlichen Regelungen für die in der Imkerei eingesetzten Mittelwände gibt. Denn Rückstände sind allgegenwärtig. Rückstände aus vielfältigen Quellen Helmut Prenzyna, Imkereibedarf-Händler im Biokreis, zeigte, welche Verschmutzungen bei der Umarbeitung des Wachses zu Mittelwänden auftreten können. Doch bereits das unverarbeitete Wachs ist stark belastet: Dr. Andreas Schierling vom Tiergesundheitsdienst Bayern untersucht im staatlichen Auftrag Proben mit dem Bestimmungswert von 0,5 mg/kg: Selbst bei dieser hohen Messgrenze werden rund 50 Prozent der Wachsproben als belastet sichtbar! Bei einem niedrigeren Wert hätte wohl auch kein Bio-Imker rückstandsfreies Wachs, so Schierling. Viele der Rückstände stammen dabei aus der (konventionellen) Imkerei selbst in Form von Varroaziden und eben nicht nur aus Pflanzenschutzmitteln konventioneller Landwirtschaft. Albrecht Friedle, Chemiker und Inhaber des privaten Rückstandslabors Friedle GmbH in Regensburg, hat konventionelles Mittelwandwachs mit dem strengeren Bestimmungswert von 0,01 mg/kg untersucht. Dieser entspricht nämlich dem Rückstandshöchstgehalt (RHG) von Lebensmitteln wie Honig. Betrachtet man Wachs wie ein Lebensmittel dafür gäbe es durchaus gute Argumente, wären Rückstände von erheblich mehr Mitteln nachweisbar: Beispielhaft kämen bei einem Bestimmungswert von 0,5 mg/kg zwei Mittel zutage, bei einem Bestimmungswert von 0,01 mg/kg sogar 22 Mittel. Sieben davon liegen über dem zulässigen RHG Wachs wäre damit nicht verkehrsfähig! Auch Albrecht Friedle konnte Rückstände aus der Imkerei selbst sowie aus Pflanzenschutz-, Holzschutz- und Desinfektionsmitteln nachweisen. Sechs der 22 gefundenen Mittel der genannten Untersuchung sind sogar in letaler, also tödlicher Dosis nachgewiesen. Neben der unmittelbar tödlichen Wirkung gibt es zudem chronische Auswirkungen auf die Gesundheit der Bienen. Hierzu stellte Marc Schüller die Forschungsergebnisse von Prof. Dr. Randolf Menzel vor, der zeigte, dass bereits winzige Mengen von Neonicotinoiden die Orientierung und Kommunikation der Bienen stören. Diese Forschungen werden derzeit in dem Projekt Umweltspäher weitergeführt. Biokreis-Berater Hubert Dietrich zeigte anhand der Untersuchungen am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), dass sich auch im Honig Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachweisen lassen. Biokreis entwickelt Orientierungswerte aus der Praxis heraus Diese Rückstände sind dabei kein ausschließliches Problem konventioneller Imkerei! Albrecht Friedle untersuchte Bio-Bienenwachs und fand auch hier toxische Rückstände rückstandsfrei ist nicht möglich! Doch die gute Nachricht: Es ist grundsätzlich möglich, zumindest rückstandsarme Mittelwände zu produzieren, wie die Analyse der Mittelwachswand Beste Freunde des Imkereibedarfs Prenzyna zeigte. Welche Konsequenzen ergeben sich nun für die Bio-Imkerei? - so die wichtigste Frage der abschließenden Podiumsdiskussion, moderiert von Biokreis-Imker Werner Bader. Da Grenzwerte nur vom Gesetzgeber erlassen werden, wäre es Aufgabe der Verbände, Orientierungswerte für Höchstbelastungsgrenzen zu entwickeln. Wichtig sei es auch, unterschiedliche Wachsqualitäten (wie Entdeckelungswachs, Drohnenwachs, Altwachs...) zu trennen und die unterschiedliche Belastung zu erforschen. Dabei zeigte sich auch die Problematik eines eigenen Wachskreislaufes: Kontaminationen potenzieren sich im Laufe der Jahre, gute imkerliche Praxis sei, das eigene Wachs nicht ein zweites Mal als Mittelwand zu verwenden. Doch gäbe es ohne das Altwachs überhaupt ausreichend sauberes Wachs? Das einhellige Fazit war, dass zwar weniger, aber genügend Wachs vorhanden wäre, die Preise hierfür jedoch weiter steigen würden. Der Biokreis wird sich an die Festlegung von Orientierungswerten heranwagen, die das Spektrum von Rückständen erfassen. Dabei sollte das Minimierungsgebot gelten denn die Wachsqualität spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit der Bienen! Einen ersten Beitrag zur Festlegung eines Orientierungswertes zeigte sich bereits bei der internen Biokreis-Runde am Nachmittag: Mehrere Biokreis-Imker werden im Jahreszyklus von unterschiedlichen Stellen im Volk Wachsproben analysieren lassen, um so eine Basis für eine Definition zu gewinnen.

30 Domgut Dehmen: Auf dem Domgut Dehmen in Mecklenburg Vorpommern fand im Rahmen der Landpartie ein Hoffest statt. V.r: Dr. Martin Bohn vom Domgut Dehmen, Biokreis- Geschäftsführer Sepp Brunnbauer, Mecklenburg Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus und Armin Kremer von der Mecklenburger Landpute. Bio-Bäckerei Wagner: Die Bio-Bäckerei Wagner begrüßte die Gäste des Bioladens mit reichen Gaben und Kostproben. Bild: Wagner Bild: Domgut Bio-Imkerei Die Bienenhüter : Erntedankfest mit Führungen durch die Bio-Imkerei und Schnupper-Imkern. Bild: Bienenhüter Müßighof: Auf dem Müßighof ging es mit Esel und Alpaka auf Wanderschaft. Bild: Müßighof Milchhäusl: Flamenco-Vorführung mit Mauricio und Nicola im Milchhäusl im Englischen Garten in München. Landgut Schloss Hemhofen: Hoffest mit Markttreiben, Theater, Oldtimer-Schlepper-Parade, Kinderprogramm und Schlossbesichtigungen. Bilder: Milchhäusl Bild: Abokiste -58- Harrerhof: Bio-Speiseröffnung: Auf dem Harrerhof gibt es jetzt einen Hofladen mit Selbstbedienung. Bild: Harrerhof Betrieb Hans Glück: Die Radltour durch die Ökomodellregion Waginger See Rupertiwinkel startete mit einem Frühstück auf dem Biokreis-Betrieb von Hans Glück in Tittmoning. Bild: Glück Herrmannsdorfer Landwerkstätten: Erntedankfest mit Führungen durch Bio-Landwirtschaft und Gärtnerei, Tag der offenen Tür in den Werkstätten, köstliche Bio- Schmankerl und Blasmusik. Bild: Herrmannsdorfer

31 Bundesverband / Geschäftsstelle Passau Personalien Sepp Brunnbauer Geschäftsführung Tel.: 0851 / brunnbauer@biokreis.de Michaela Mendl Leitung Geschäftsstelle, Messe- und Veranstaltungsorganisation Tel.: 0851 / mendl@biokreis.de Gerald Kamphaus Beratung Verarbeitung Tel.: / Mobil: 0170 / kamphaus@biokreis.de Biokreis Erzeugerring Bayern e. V. Hans Schiefereder Geschäftsführung Bayern Beratung landwirtschaftliche Erzeugung Oberbayern Ost und Schwaben (Donau-Ries) Tel.: 0851 / Mobil: 0160 / schiefereder@biokreis.de Anton Reisinger Beratung landwirtschaftliche Erzeugung Oberpfalz Tel.: / Mobil: 0151 / reisinger@biokreis.de Hubert Dietrich Beratung Imker Oberbayern Tel.: / Mobil: 0175 / dietrich@biokreis.de Günter Schlotter Beratung landwirtschaftliche Erzeugung Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Süd-Brandenburg Mobil: 0151 / schlotter@biokreis.de Biokreis Erzeugerring Nordrhein-Westfalen e. V. Gudrun Plesch Geschäftsführung NRW Beratung landwirtschaftliche Erzeugung Tel.: / plesch@biokreis.de Biokreis Erzeugerring Mitte e. V. Sepp Forstner Beratung landwirtschaftliche Erzeugung Oberbayern Mobil: 0151 / forstner@biokreis.de Markus Heck Beratung landwirtschaftliche Erzeugung Mecklenburg- Vorpommern, Brandenburg und Schleswig-Holstein Mobil: 0163 / heck@biokreis.de Marc Schüller Beratung Imker Tel.: 0911 / Mobil: 0160 / schueller@biokreis.de Volker Born Koordination der Geschäftsstelle Mitte Tel.: 0611 / mitte@biokreis.de Eva Lisges Stellv. Geschäftsführung NRW, Beratung, Öffentlichkeitsarbeit Tel.: / lisges@biokreis.de Biokreis e. V. Stelzlhof 1, D Passau Tel.: +49 (0) 851 / Fax: +49 (0) 851 / info@biokreis.de Alle Ansprechpartner findest du auf Bernadette Albrecht Beratung landwirtschaftliche Erzeugung Allgäu Mobil: 0160 / albrecht@biokreis.de Biokreis Erzeugerring Bayern e. V. Stelzlhof 1, D Passau Tel.: +49 (0) 851 / Fax: +49 (0) 851 / info@biokreis.de Biokreis Erzeugerring NRW e. V. Dammstraße 19, D Hilchenbach Tel.: / Fax: / nrw@biokreis.de Christian Schmitz Beratung landwirtschaftliche Erzeugung Franken Mobil: 0160 / schmitz@biokreis.de Manfred Becker Beratung Geflügel Mobil: 0172 / becker@biokreis.de Jörn Bender Beratung landwirtschaftliche Erzeugung Tel.: / oder / bender@biokreis.de Sepp Forstner ist bundesweiter Biokreis-Milchmarkt-Experte Biokreis-Fachberater Sepp Forstner ist neuer bundesweiter Milchmarkt- Experte im Biokreis. Der 29-Jährige fungiert damit als erster Ansprechpartner für die Vermarktung von Bio-Milch, die Koordination mit Molkereien, Milch-Verarbeitern und dem Bio-Milchhandel. Auch Marktgespräche zu Standards und Qualitätssicherung gehören zu seinen Aufgaben. Wir freuen uns, Sepp Forstner mit dieser Position betrauen zu können, sagt Biokreis-Geschäftsführer Sepp Brunnbauer, er kennt sich mit Bio-Milch von der Erzeugung bis zur Vermarktung hin bestens aus und kann seine Kenntnisse und Erfahrungen als bundesweiter Bio- Milchmarkt-Experte für den Biokreis optimal bündeln und einsetzen. Landwirtschaftsmeister Sepp Forstner bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Frau Veronika einen Milchviehbetrieb in Bad Endorf im Chiemgau. Darüber hinaus ist er im Biokreis als Berater für landwirtschaftliche Erzeugung tätig und hat sich als solcher im Verband einen Namen gemacht. In den vergangenen Monaten brachte er ein Projekt zur Erzeugung von Bio- Heumilch auf den Weg. Die Bio- Heumilch-Bauern Bayern, derzeit 14 Bio-Bauern, liefern ihre Biokreis- Heumilch an die Andechser Molkerei Scheitz. Sowohl die Organisation als auch die Vermarktung hat Sepp Forstner in die Wege geleitet und betreut. Derzeit wird die Bio-Heumilch bei Rewe und Edeka angeboten. Mit diesem Projekt hatte ich die Möglichkeit, tiefe Einblicke in den deutschen Bio-Milchmarkt zu gewinnen, die Branche kennen zu lernen und mir umfassende Kenntnisse und Kontakte zu verschaffen. Daher freue ich mich, auch künftig auf diesem Gebiet wirken zu können, sagt Sepp Forstner. Christoph Helm verantwortlich für Qualitätssicherung Mein Name ist Christoph Helm, ich bin 28 Jahre alt und seit November 2017 für die Qualitätssicherung beim Biokreis e.v. zuständig. Nach einem agrarwissenschaftlichem Bachelor- Studium an der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) habe ich das internationale Masterstudium der Gartenbauwissenschaften an der BOKU und der TU-München abgeschlossen. Anschließend war ich zwei Jahre als Produktionsleiter in einer Kräutergärtnerei in Niederösterreich tätig. Mein persönlicher Antrieb liegt in der Vorstellung einer ökologischeffizienten, nachhaltigen Landwirtschaft, die nicht nur Nahrungs-, sondern vor allem qualitativ hochwertige Lebensmittel produziert. Dementsprechend freue ich mich auf meine Aufgaben in der Qualitätssicherung beim Biokreis und hoffe auf eine gute Zusammenarbeit. Erreichbar bin ich in der Geschäftsstelle Passau. Biokreis-Gründer Heinz Jacob feierte 80. Geburtstag Heinz Jacob, der 1979 den Biokreis gegründet hat, feierte am 2. Oktober seinen 80. Geburtstag. Neben vielen anderen Gratulanten erwies ihm auch Biokreis-Geschäftsführer Sepp Brunnbauer im Namen des ganzen Teams die Ehre. Heinz Jacob freute sich sehr über die Glückwünsche. Gerne denke ich zu solchen Anlässen an die vielen schönen Jahre meiner aktiven Zeit im Biokreis zurück, die ja einen Schwerpunkt meines Lebens darstellten, und bin stolz darauf, dass meine Idee von Ihnen allen so fruchtbringend weitergeführt wird, sagte der Bio-Pionier Biokreis Erzeugerring Mitte e. V. Wasserrolle 2, D-Wiesbaden Tel.: +49 (0) 611 / mitte@biokreis.de

32 Bei der Oktober-Verlosung haben Charlotte und Greta Schönhofer, Bad Griesbach, Wolfgang Müller, Wiehl und Christina Metz, Stadtallendorf 6 1. Wie heißt ein neuer Parasit der Honigbiene? 2. Womit kann man auf natürliche Weise Mäuse, Wühlmäuse und Maulwürfe auf den Feldern bekämpfen? je eine DVD des Dokumentarfilms BAUER UNSER gewonnen. Ü 1 3. Für welche Delikatesse werden Gänse und Enten zwanghaft überfüttert? 4. Welchem Baum wird in Portugal die Rinde abgezogen? In welcher Stadt wird in öffentlichen Einrichtungen zu 90 Prozent mit Bio-Lebensmitteln gekocht? Mit welchem Dokument geht eine Landwirtschaft offiziell an einen Nachfolger? 7. Wie heißt der Biokreis-Bauer und Autor des Buches Glücksgefühl to roll on mit Nachnamen? Verlosung: Bayernhof Bio GmbH Ihre südostbayerische Bio Dinkel Schälmühle Bio Dinkel Bio Emmer Bio Getreide Dinkel Spelzen für Einstreu Bio-Dinkel-Briketts als Hühnerbeschäftigungsmaterial, Bio-Dinkel-Lohnschälung Herr Lammer, Herr Petzenhauser Tel.: / Ö Ä 15 Diesmal verlosen wir wieder drei Exemplare des Buchs Mit dem Mond durchs Gartenjahr, das seit 2007 im Leopold Stocker Verlag erscheint. Es wurde völlig überarbeitet und im Umfang erweitert und basiert auf den astronomisch korrekten Sternbildern. Inhalt: Die besten Tage für Aussaat, Pflege und Ernte im Garten, der Einfluss des Mondes auf Heilpflanzen, Haarschnitt, Warzen, auch Ernährung und Gesundheit, den Mond verstehen: zunehmender und abnehmender Mond, auf- und absteigender Mond, der Mond in den Sternzeichen, Planetenaspekte, die Tagesrhythmen im Gemüsegarten und Holzgewinnung-, Most-, Bier- und Schnapserzeugung. Wer ein Exemplar gewinnen möchte schickt das Lösungswort mit Adresse bis zum 3. November an: scheitza@biokreis.de oder eine Postkarte an bionachrichten, Biokreis e.v., Stelzlhof 1, Passau Bayernhof Bio GmbH Prof.-Reger-Str Hankofen Fax: / info@bayernhof.de Viel Glück! W

33 Bild: cocoparisienne; pixabay, Grafik; freepik Sonntag, 03. Dezember Krimidinner Mördernacht Varrecka soits Bitte reservieren Sie rechtzeitig für Ihre Weihnachtsfeier, für Silvester und Neujahr. Wir bieten Platz für bis zu 90 Personen an. Mittwoch, 27. Dezember Ruhetag Tel / Der Biokreis wünscht seinen Mitgliedern, Unterstützern und Freunden sowie allen Lesern der bionachrichten ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr! Bund Naturschutz Ökologisches Zentrum Passau-Stelzlhof e.v. Ökostation des Bund Naturschutz für Niederbayern Stelzlhof 1, Passau Telefon: Stadtbus-Linie 6 Stelzlhof Der Bund Naturschutz wünscht besinnliche Tage und ein frohes neues Jahr! Tel /

34 BIOKREIS Marktplatz Marktplatz BIOKREIS Warenbörse-Angebote -66- Futter, Bayern Biete Heu in kleinen Bündel, 500 Stück.Das Heu kann auch in kleineren Mengen abgegeben werden, bzw. geliefert. Richard Lederer, Pfeffenhausen, Keltenstrasse; 0151/ ; Biokreis U Ware: W-Weizen 140 to, Emmer 40 to Konsumware; Alfred Hausmann, Ehingen, Hauptstraße 59; oder ; Biokreis Biete laufend Heu und/oder Grummet in Quaderballen oder Rundballen zum Verkauf an. Lieferung möglich. Die Ballen sind mit Biokreis- Zertifikat. Unverregnet und Ampferarm; Auburger, Regensburg; 0177/ ; Biokreis Körnermais; Raphael Bobinger, Ellgau; 0163/ ; Biokreis Heu Rundballen, 1. Schnitt; Gerhard und Ingrid Hufnagl, Pörnbach, Hauptstraße 23; 08446/424 oder 0176/ ; Biokreis Soja- und Ackerbohnen, 20 to Ackerbohne Umstellungsware + 40 to Soja Umstellungsware + 45 to bio - Soja - die Ware steht auf Bigbags und wird frei Abnahmestelle angeliefert. Koordination und Abstimmung über unsere deutschen Niederlassungen in Bremen beziehungsweise Nördlingen; Helmuth Gaber, Bagaciu, Strada Principala Nr. 101; makonisrl@web.de; Biokreis Futterhafer, ca. 5 to A-Ware; Uhlmann, Bechhofen; 09822/7794 o. 6797; Biokreis Heuballen, Luzerneballen, Grummetballen, Haferstrohballen, Quader 2,2 x 0,7 x 1,2; Uhlmann, Bechhofen; 09822/7794 o. 6797; Biokreis Silomais A Ware in Ballen, Körnerreicher Silomais in Rundballen. Lieferung ab 20 Stück kein Problem; Baur, Mönchsdeggingen; 09088/347; Biokreis Technik und Maschinen, Bayern Compcut Gerät, Biete compcut Gerät, Baujahr 2013, sehr wenig benützt, 6 Meter breit, Mit Hubgerüst und Neigungsausgleich, Zustand top! Rainer Hahn, Zell, Grossenau 25; Kverneland-Volldrehpflug, 4-Schar- Kverneland Volldrehpflug, Baujahr 1990, Modell F, 16, Steinsicherung (Blattfedern), Vorschäler, Scheibensech Preis 4700 Euro + 19 % MWST; Silvia Pfeufer, Schesslitz, Neudorf 45; Bandrechen, Verkaufe Bandrechen Molon, vier Doppelzinkenreihen, Baujahr 2006, gut gebraucht, neue Buchsen nötig, sonst guter Zustand VB Euro; Franz-Josef und Michael Zeller, Rettenberg, Breitensteinweg 10; Schar Kverneland Volldrehpflug, verkaufe 4-Schar Kverneland Volldrehpflug, Steinsicherung, Vorschäler, Scheibensech; Silvia Pfeufer, Schesslitz, Neudorf 45; oder 1225 oder 0152/ Verkaufe Beetkreiselegge, Breviglieri MEK Farmer 80, 1,7m AB., Bj. 2007, 1. Hand, wenig benutzt. Bearbeitet 1,5m Beete incl. Schlepperspur, kann Beete formen, mit Gerätedreieck, Planierschiene und Stabwalze. Leistungsbereich 35 bis 75PS. Tel.: 0811/ , Fax: 0811/ , Mobil: 0151/ ; Peter Zenker, Hallbergmoos, Mathildenstraße 20; Venloblock 700m², Venloblock 700m², ab Februar 18 zum Selbstabbau, günstig zu verkaufen, Interesse? einfach Telefonnummer per schicken, rufe zurück; Konrad Liedel, Babenhausen, Krumbacher Str. 6; Gemüsewaschmaschine, Ekko Wasserbad Waschmaschine, 2 m länge, 0,9 m Durchmesser, mit 3 Absetzbehälter und Stoffschieber zur Entleerung des Schlamms.; Johannes und Florian Pfänder, Schwabmünchen, Krumbacher Str. 71; Siebbandenterder; Johannes und Florian Pfänder, Schwabmünchen, Krumbacher Str. 71; Mulchsämaschine, Köckerling AT 300, Mulch und Direktsaatmaschine, 3m Arbeitsbreite, schneidet komplett durch mit breiten Gänsefuß-scharen, pneumatisch mit Zapfwellenpumpe, für alle Getreidearten, Klee, Zwischenfrüchte, Bohnen, Erbsen, sicherer Aufgang aller Samen durch Ablage auf feuchten Horizont und anschließendem Walzen. ab 110 PS, Fahrgeschwindigkeit über 10 KM/h, eigene Schnecke zum befüllen. Sofort einsatzbereit. Spuranreißer und Fahrgassenmarkierer zur Zeit abgebaut aber vorhanden; Jakob Stümpfl, Schwabmünchen, Dorfstr.21; GetreideSilos, Ein Rundsilo mit Trichter Höhe ca 5m Trichter ca, 1,80m, Auslauf ca 70cm Durchmesser ca 4m für ca 16 Tonnen. Rechteck Silo aus 2 nebeneinder liegenden Silos, mit 2 Trichter breite 4 meter auf 2 meter, Höhe 6meter, Trichter bei 1,5meter auslauf ca 60 cm, für ca 28 tonnen, beide zum Selbstabbau, aus Holzplatten mit Eisenverstärkung.; Jakob Stümpfl, Schwabmünchen, Dorfstr.21; Konsumware, Bayern Biete Speisekartoffel der Sorte Anuschka an, es sind sehr schöne große Kartoffeln. Diese sind besonders geeignet für Salat! Die Kartoffeln können lose oder in 5 bzw. 12,5 kg Sack abgegeben werden, oder sogar geliefert; Richard Lederer, Pfeffenhausen, Keltenstrasse; 0151/ ; Biokreis Biete Speisekartoffel der Sorte Gunda an, diese ist eine mehlige Sorte. Die Kartoffel können lose, 5 bzw. 12,5 kg Säcke abgegeben werden, bzw. kann auch geliefert werden; Richard Lederer, Pfeffenhausen, Keltenstrasse; 0151/ ; Biokreis Biete Speisekartoffel der Sorte Isabelia, festkochend. Die Kartoffeln können lose oder im Sack 5 bzw. 12,5 kg abgegeben werden, Lieferung wäre möglich; Richard Lederer, Pfeffenhausen, Keltenstrasse; 0151/ ; Biokreis Speisekartoffeln der Sorten Ditta, Solara, Granola und Agria in allen Gebinden zu verkaufen; Wendelin Seitz, Rieden, Ketterschwangerstraße. 3; 08346/767; Biokreis Speisekartoffeln, Ich biete Speisekartoffeln der Sorte Agira, Ditta, und rostschalige Laura. Abpacken in 25kg, 12,5kg, 5kg und 2kg ist möglich; Josef Klauser, Tacherting, Lohen 3; 08634/1677; Biokreis Kartoffeln, Sorten Quarta u. Ditta; Gerhard und Ingrid Hufnagl, Pörnbach, Hauptstraße 23; 08446/424 oder 0176/ ; Biokreis Dinkel, A-Ware Fallzahl 100; Uhlmann, Bechhofen; 09822/7794 o. 6797; Biokreis

35 BIOKREIS Marktplatz Marktplatz BIOKREIS Warenbörse-Gesuche NRW und Mitte Warenbörse -68- sonstige Betriebsmittel, alle Regionen Separierte Gärreste, Inhaltsstoffe: N 7,21 kg/t, CaO 3,57kg /t, MgO 4,72 kg /t, K2O 5,94 kg /t, P2O5 11,2kg/t; Hubert Maier, Breitnau, Siedelbach 2; 0175/ ; Biokreis Bio Bienenwachs aus ökologischer Bienenhaltung im Chiemgau zu verkaufen. Wachs geklärt - in Blöcken bis ca. 3kg. Wachsanalyse liegt vor. 35,-/kg zzgl.; Peter Wittmann, Traunwalchen, Hörzing 42a; 0151 / oder / ; Biokreis Tiere, alle Regionen Rinder im Alter von 6 Monaten bis 20 Monaten, Rot- und Schwarzbunte; Andreas Kimmig, Ottenhöfen, Sohlberg 1; 0171/ oder ; Biokreis 2 großträchtige Kalbinnen zu verkaufen, verkaufe 2 großträchtige Fleckviehkalbinnen, Abkalbedatum Nov/ Dez, Weide und Laufstall gewohnt.; Johann Baumgartner, Prackenbach, Zeitlhof 1; ; Biokreis Jersey Kalb, Weibliches Bio- Jersey Kalb zu verkaufen, geboren Vater- Topeka; Waldmann Thomas, Lengenwang; 0151/ ; Biokreis Trächtige Fleckiehkalbinnen, kalbend ca. Januar mit Trächtigkeitsgarantie, mittelrahmig, abzugeben; Walter Dankesreiter, Tiefenbach, Unterkogl 2; oder 08546/911863; Biokreis Braunvieh Kalbinnen, Biete mehrere Bio Braunvieh Kalbinnen, hornlos, kalbung Mitte November, mit LN; Georg Martin, Ronried, Ellenrieder Str 6; ; Biokreis Bio-Betrieb verkauft Limousin-Färse, geb (weidegewohnt) derzeit im Winterstall mit Laufhof; Andrea Oberpriller, Ergolding, Käufelkofen; oder ; Biokreis Bio-Betrieb verkauft deckfähige Limousin-Färse, geb (weidegewohnt) derzeit im Winterstall; Andrea Oberpriller, Ergolding, Käufelkofen; oder ; Biokreis sonstige Betriebsmittel, Bayern Geflügelkot; Tanja Thoma, Breitenbrunn, Weilbacherstrasse 49; 08263/302 oder ; Biokreis Tiere, Bayern 4 weibliche Damtiere und 1 Hirsch gesucht für Herbst 2018; Michael Kohnle GbR, Reimlingen, Mariannhill-Weg 2; ; Biokreis Suche Kamerun-Bock, ; Andrea Hatzl, Obing, Grub 1; Trächtige Mutterkuh, gerne Pinzgauer, Florian Hutter, Obersöchering, Altsteirer Junghennen, Suche 4 Altsteirer Junghennen, Farbschläge braun, schwarz oder blau,kein Zwergtyp, aus biologischer Freilandhaltung. Bitte Nachricht mit Rückrufnummer auf AB.; Hans Thum, Reichertsheim, Höck 1; Angebote Angus-Herdbuchtiere, Kühe mit und ohne Kalb, tragende Kühe und tragende Färse, Jungbullen, Tel Heu RB 1,25 m, Futtergetreide (Gerste, Triticale) und - bohnen, weibliche Kreuzungs-Absetzer, Raum Vogelsberg / Rhön, Tel o Mehrere gute und sehr gute hornlose Li-Rinder, Kühe und Bullen zu verkaufen. Bio-Limousinzucht Josef Hubbeling, Vreden, Tel oder Wir blicken auf ein erfolgreiches Züchterjahr zurück und bedanken uns bei unseren Kunden, insbesondere bei den Biokreis-Mitgliedern, für das uns entgegengebracht Vertrauen Josef Hubbeling, Vreden Bl. Aquitaine Jungbullen aus Herdbuchzucht laufend zu verkaufen,tel , Limousin, weibl. Absetzer, Kreis Olpe, Tel Hereford Deckbullen, westliches Sauerland, Tel.: t Hafer, in Big Bags sowie schwarzer Angus-Deckbulle, 2 Jahre, gekört, Hochsauerland, Tel Silo-RB, 1. Schnitt 2017, sehr gut angetrocknet, Tel Kartoffeln der Sorten Laura, Granola und Jelly, Tel Gesuche Brauner Bergschafbock (Herdbuch), biozertifiziert, möglichst in WKI. Oberbergisches Land, Tel Bezüglich aller o.g. Angebote und zur Abgabe von Angeboten und Gesuchen für die nächste Ausgabe können sie sich auch unter / an die Biokreis Geschäftsstelle in NRW wenden! Anzeigenschluss für die Warenbörse im nächsten Heft: 15. Januar 2018 Hochtragende Kalbinnen (80 % hornlos genetisch), sowie eine Jungkuh mit ihrem Stierkalb (Mutterkuh), desweiteren jährige Absetzer und ab Dez. evtl. auch Jungkühe zu verkaufen. Alle Tiere sind vorselektiert und weidegewöhnt und hornlos (davon 90 % genetisch). Andreas Adlhoch, Altenthann. Tel Biokreis 12 schlachtreife BioMastschweine, ca. 110 kg Mastgewicht, zu verkaufen. Heinrich Reinhardt, Vilshofen, Tel Biokreis bionachrichten Anzeigen/Heidi Scheitza Stelzlhof 1, Passau Tel.: 0851 / Fax 0851 / scheitza@biokreis.de Wir suchen für Bayern eine/n Fachberater/in für den ökologischen Landbau. Bitte die Bewerbung bis an krauss@biokreis.de Alle Stellenangebote unter Die nächste Ausgabe der bionachrichten erscheint am 07. Februar 2018

36 BIOKREIS Bücher / Vorschau / Impressum Bücher -70- Gesund und nachhaltig kochen in der Kita Silvia Popp hatte nie den Plan, Kita-Köchin zu werden. Aber in der Kita ihrer Enkelkinder gab es Probleme mit dem Catering und zu viel Essen im Müll. Da nahm sie die Tagesverpflegung für 100 Kinder und Erwachsene in die Hand und stellte die Küche um auf biologisch, vollwertig, frisch und vegetarisch. In ihrem Buch Gesund und nachhaltig kochen in der Kita erklärt sie, wie sie das geschafft hat und das für einen Tagessatz von 3,50 Euro! Sie gibt genaue Anleitungen für die Ausstattung der Küche, das Personal, den Einkauf und die Tages- und Wochenpläne. Am Ende stellt sie Rezepte für 100 Personen vor, vom Frühstücksbrei oder Kraftprotzbrei über Linsensuppe mit selbstgemachten Dinkelspätzle bis zu Reisauflauf aus Vollkorn-Rundkornreis. Oft liefert sie Tipps für schwierige Esser und übergeht auch die Kinder mit Unverträglichkeiten nicht bei ihren Rezepten. Dieser Ratgeber ist gleichzeitig Erfahrungsbericht und Lehrbuch und zeigt vor allem, dass gesundes Kochen nicht schwer sein muss. Ronja Zöls Der landwirtschaftliche Familienbetrieb Landwirtschaftliche Familienbetriebe sind eine starke Konstruktion. Doch wenn man als Familie zusammen lebt und arbeitet, sind Konflikte oft vorprogrammiert. Überlastung, Hofübergabe und Generationskonflikte führen zu Spannungen, unter denen oft alle, aber immer zumindest Teile der Familie leiden. Hier können die im Buch aufgezeigten neuen Blickrichtungen und Wege helfen, entscheidende Veränderungen anzustoßen. Die erfahrenen Familienberater helfen dabei, Wahrnehmung und Kommunikation zu trainieren, die eigene Familie und den Betrieb einzuschätzen, Potenziale zu erkennen und sie so einzusetzen, dass es allen gut geht. Verlag Bauer Franz: Glücksgefühl to roll on Biokreis-Bauer Franz Kinker bewirtschaftet einen Hof im Allgäu, hält Kühe und Jungrinder und bloggt. Im Internet verarbeitet er seit langem sein Leben als Bio-Bauer. Nun hat er sogar ein Buch veröffentlicht mit dem Titel Glücksgefühl to roll on und gibt damit dem Leser einen Einblick in seine Gedanken- und Lebenswelt. Episoden aus seiner Kinder- und Jugendzeit, seine Ansichten zu Themen wie Landgrabbing, Nachhaltigkeit, Direktvermarktung, Hightech, Kindererziehung, Erfahrungen mit Medien er philosophiert über eine Fülle an Themen, und man hat das Gefühl, dass er alles sagt, was er schon immer mal sagen wollte. Interessant sind die Absätze über seine Motivation der Umstellung und darüber, was er durch Bio gewonnen hat. Gespickt ist das Buch mit vielen schönen Bildern vom Bauer Franz, seinem Hof und von Menschen, die ihn dort besuchen und ihn zu immer neuen Gedanken und Geschichten anregen. Ronja Zöls Silvia Popp: Gesund und nachhaltig kochen in der Kita. Zwickau 2016, 112 S., 16,90 Euro Maike Aselmeier, Rolf Brauch, Thomas Dietrich, Eva-Maria Schüle: Der landwirtschaftliche Familienbetrieb. Stärken nutzen, Herausforderungen meistern. Ulmer Verlag 2017, 176 S., 24,90 Euro Franz Kinker: Bauer Franz Glücksgefühl to roll on. LV.Buch im Landwirtschaftsverlag 2017, 120 S., 16 Euro Vorschau bionachrichten Februar/März Bild: ariesa66; pixabay In der ersten Ausgabe des neuen Jahres beleuchten wir das Titelthema Heumilch. Wie gesund ist sie für Mensch und Tier? Was sind die Rahmenbedingungen ihrer Erzeugung? Welchen Beitrag leistet sie zur Artenvielfalt? Und wie lässt sie sich vermarkten? Lernen wir eine alte Art der Milchproduktion neu kennen! Impressum Herausgeber: Biokreis e.v. Stelzlhof 1 D Passau Tel.: +49 (0) 851 / Fax: +49 (0) 851 / info@biokreis.de Gründer: Heinz Jacob Auflage: 5500 Redaktion: Ronja Zöls Josef Brunnbauer Autoren: Bernadette Albrecht Dorothee Ahlers Jörn Bender Volker Born Hubert Dietrich Josef Forstner Eva Lisges Gudrun Plesch Katharina Rein-Fischböck Toni Reisinger Hans Schiefereder Marc Schüller Satz und Layout: Stefanie Raith Titelbild: jcomp; freepik Druck: Tutte Druckerei & Verlagsservice GmbH Anzeigen: Heidi Scheitza Tel.: +49 (0) 851 / Fax: +49 (0) 851 / scheitza@biokreis.de Gedruckt auf 100% Recyclingpapier mit Blauem Engel

37

MITTWOCHS IM MULEWF. Mitreden! Politik im Dialog. Bio: Gut für Gesundheit und Umwelt. Mittwoch, 17. Juni 2015, Uhr

MITTWOCHS IM MULEWF. Mitreden! Politik im Dialog. Bio: Gut für Gesundheit und Umwelt. Mittwoch, 17. Juni 2015, Uhr MINISTERIUM FÜR UMWELT, LANDWIRTSCHAFT, ERNÄHRUNG, WEINBAU UND FORSTEN MITTWOCHS IM MULEWF Bio: Gut für Gesundheit und Umwelt Mitreden! Politik im Dialog Mittwoch, 17. Juni 2015, 16.00 Uhr Sehr geehrte

Mehr

Jetzt Mitglied werden! BIOBODEN. AUS GUTEM GRUND.

Jetzt Mitglied werden! BIOBODEN. AUS GUTEM GRUND. BIOBODEN. AUS GUTEM GRUND. Jetzt Mitglied werden! Liebe Leserinnen und Leser, wir möchten Sie zu einer Reise in eine gesunde Zukunft einladen. Unser gemeinsames Ziel: Ein Land, in dem sich die Menschen

Mehr

Öffentlichkeitsarbeit

Öffentlichkeitsarbeit Öffentlichkeitsarbeit zur Verbesserung der Akzeptanz landwirtschaftlicher Nutztierhaltung Wo liegt eigentlich das Problem? MASSENTIERHALTUNG in den Medien www.helles-köpfchen.de www.helles-köpfchen.de

Mehr

Dissertationsvorhaben Begegnung, Bildung und Beratung für Familien im Stadtteil - eine exemplarisch- empirische Untersuchung-

Dissertationsvorhaben Begegnung, Bildung und Beratung für Familien im Stadtteil - eine exemplarisch- empirische Untersuchung- Code: N03 Geschlecht: 8 Frauen Institution: FZ Waldemarstraße, Deutschkurs von Sandra Datum: 01.06.2010, 9:00Uhr bis 12:15Uhr -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Mehr

Geschäfts-Ordnung für den Behinderten-Beirat der Stadt Fulda - Übersetzt in Leichte Sprache -

Geschäfts-Ordnung für den Behinderten-Beirat der Stadt Fulda - Übersetzt in Leichte Sprache - Geschäfts-Ordnung für den Behinderten-Beirat der Stadt Fulda - Übersetzt in Leichte Sprache - Was steht auf welcher Seite? Ein paar Infos zum Text... 2 Paragraf 1: Welche Gesetze gelten für die Mitglieder

Mehr

Leitfaden zur Vorbereitung auf Ihre Coaching Sitzung

Leitfaden zur Vorbereitung auf Ihre Coaching Sitzung Leitfaden zur Vorbereitung auf Ihre Coaching Sitzung Nehmen Sie sich so viel Zeit wie Sie brauchen, schauen Sie sich die verschiedenen Themen und Fragen in Ruhe an und beantworten Sie die Fragen für sich.

Mehr

- eine Zwischenbilanz -

- eine Zwischenbilanz - - eine Zwischenbilanz - Biostadt München Bio für Kinder ist ein Teilprojekt der Biostadt München Ziele der Biostadt München: ökologisch, regional, fair Mehr Biolebensmittel bei stadteigenen Veranstaltungen,

Mehr

Seite 1 Das trägerübergreifende Persönliche Budget So können Menschen mit Behinderung mehr selber bestimmen

Seite 1 Das trägerübergreifende Persönliche Budget So können Menschen mit Behinderung mehr selber bestimmen Seite 1 Das trägerübergreifende Persönliche Budget So können Menschen mit Behinderung mehr selber bestimmen Seite 2 Inhaltsverzeichnis Seite 4 6 Vorwort von Olaf Scholz Bundesminister für Arbeit und Soziales

Mehr

Hier steht, welche Meinung die Denk-Werkstatt der BGW dazu hat. Man nennt diese Zettel auch: Positions-Papier

Hier steht, welche Meinung die Denk-Werkstatt der BGW dazu hat. Man nennt diese Zettel auch: Positions-Papier Denk-Werkstatt: Inklusion und Werkstatt Die Denk-Werkstatt ist eine Arbeits-Gruppe der BGW BGW ist die Abkürzung für: Berufs-Genossenschaft für Gesundheits-Dienst und Wohlfahrts-Pflege Ich will arbeiten!

Mehr

Mein zweites Standbein ist LebensWandel, das ich selber ins Leben gerufen habe und seit 2009 als PR-Expertin und Koordinatorin betreue.

Mein zweites Standbein ist LebensWandel, das ich selber ins Leben gerufen habe und seit 2009 als PR-Expertin und Koordinatorin betreue. Mein Weg, den Blick auf die Wirtschaftlichkeit meines Unternehmens zu behalten. Auf einem Bein kann man nicht stehen?! Ja, ich finde das stimmt auch wenn es noch so abgedroschen klingt. Denn, wenn Sie

Mehr

Die Kindesanhörung. Es geht um dich deine Meinung ist gefragt. Für Kinder ab 5 Jahren

Die Kindesanhörung. Es geht um dich deine Meinung ist gefragt. Für Kinder ab 5 Jahren Die Kindesanhörung Es geht um dich deine Meinung ist gefragt Für Kinder ab 5 Jahren Liebe Mutter, lieber Vater Diese Broschüre gehört zwar Ihrem Kind, Sie können sie aber gut Impressum Herausgabe Marie

Mehr

10 gewinnt! Grundregel Nr. 10: Mut, absoluter Wille zum Erfolg, Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen! Von Michele Blasucci, lic. iur.

10 gewinnt! Grundregel Nr. 10: Mut, absoluter Wille zum Erfolg, Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen! Von Michele Blasucci, lic. iur. 10 gewinnt! Die Firmengründung 10 Grundregeln für Ihre erfolgreiche Grundregel Nr. 10: Mut, absoluter Wille zum Erfolg, Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen! Von Michele Blasucci, lic. iur. HSG 10 gewinnt!

Mehr

5 Tipps, um in deinem Alltag Zeit zu sparen

5 Tipps, um in deinem Alltag Zeit zu sparen 5 Tipps, um in deinem Alltag Zeit zu sparen von John Fiedler Wir denken oft, dass wir keine Zeit haben. Keine Zeit für Sport, keine Zeit, um gesund zu kochen, keine Zeit, uns weiterzubilden und und und...

Mehr

der die und in den von zu das mit sich des auf für ist im dem nicht ein eine als auch es an werden aus er hat daß sie nach wird bei

der die und in den von zu das mit sich des auf für ist im dem nicht ein eine als auch es an werden aus er hat daß sie nach wird bei der die und in den von zu das mit sich des auf für ist im dem nicht ein eine als auch es an werden aus er hat daß sie nach wird bei einer um am sind noch wie einem über einen so zum war haben nur oder

Mehr

JÜRGEN ZWICKEL. Potenzialsätze. Inspiration für Herz und Kopf

JÜRGEN ZWICKEL. Potenzialsätze. Inspiration für Herz und Kopf Potenzialsätze Inspiration für Herz und Kopf Mache ich das aus meinen Potenziale, was mir wirklich möglich ist? Bin ich der Mensch, der ich sein könnte? Ich glaube, diese Fragen stellt sich jeder Mensch,

Mehr

Behinderten-Politisches Maßnahmen-Paket für Brandenburg

Behinderten-Politisches Maßnahmen-Paket für Brandenburg Behinderten-Politisches Maßnahmen-Paket für Brandenburg Das macht Brandenburg für die Rechte von Kindern und Erwachsenen mit Behinderungen Zusammen-Fassung in Leichter Sprache. 2 Achtung Im Text gibt es

Mehr

Leichte Sprache gibt es nur mit uns! Wir sind Prüfer und Prüferinnen für Leichte Sprache

Leichte Sprache gibt es nur mit uns! Wir sind Prüfer und Prüferinnen für Leichte Sprache Leichte Sprache gibt es nur mit uns! Wir sind Prüfer und Prüferinnen für Leichte Sprache Ein Heft über die Arbeit von Prüfern und Prüferinnen Warum haben wir dieses Heft gemacht? Vielleicht wissen Sie

Mehr

Auf einen Blick: Informationen zum Bio-Siegel

Auf einen Blick: Informationen zum Bio-Siegel Auf einen Blick: Informationen zum Bio-Siegel Klarheit für Verbraucher Auf einen Blick Eine Vielzahl unterschiedlicher Öko-Kennzeichen machte es noch vor wenigen Jahren den Verbrauchern schwer, den Überblick

Mehr

Predigt zu Johannes 14, 12-31

Predigt zu Johannes 14, 12-31 Predigt zu Johannes 14, 12-31 Liebe Gemeinde, das Motto der heute beginnenden Allianzgebetswoche lautet Zeugen sein! Weltweit kommen Christen zusammen, um zu beten und um damit ja auch zu bezeugen, dass

Mehr

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen.

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen. Manuskript In Deutschland ist Bio ein großes Thema. Die Menschen kaufen gerne Biolebensmittel, auch wenn diese oft teurer sind. Nina und David wollen herausfinden, was bei Biolebensmitteln anders ist.

Mehr

TEST. Bitte finde das richtige Wort oder den richtigen Satz, und markiere auf dem Antwortbogen, ob die Lösung a, b, c, oder d richtig ist!

TEST. Bitte finde das richtige Wort oder den richtigen Satz, und markiere auf dem Antwortbogen, ob die Lösung a, b, c, oder d richtig ist! TEST Bitte finde das richtige Wort oder den richtigen Satz, und markiere auf dem Antwortbogen, ob die Lösung a, b, c, oder d richtig ist! Zwei Kollegen 1. ich Sie heute nach der Arbeit zu einer Tasse Kaffee

Mehr

Das ist mir wichtig das soll so bleiben. Der Bildungs kurs in den Osnabrücker Werkstätten

Das ist mir wichtig das soll so bleiben. Der Bildungs kurs in den Osnabrücker Werkstätten Das ist mir wichtig das soll so bleiben. Der Bildungs kurs in den Osnabrücker Werkstätten Dieses Heft Dieses Heft ist einfach geschrieben. Es gibt aber trotzdem einige schwere Worte. Zum Beispiel: Biografie

Mehr

Volker kam also nicht drumherum mit der kleinen Vicky zu sprechen und sie zu fragen, was ihr denn am wichtigsten wäre. Das ergab leider nicht die

Volker kam also nicht drumherum mit der kleinen Vicky zu sprechen und sie zu fragen, was ihr denn am wichtigsten wäre. Das ergab leider nicht die Weihnachten 4.0 Mancher mag sich fragen, ob denn eigentlich gar nichts mehr heilig ist?! Selbst das Weihnachtsfest und die Arbeit des Weihnachtsmannes verändern sich durch die Digitalisierung. Bevor wir

Mehr

Leitbild der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück. Leitbild

Leitbild der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück. Leitbild Leitbild der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück Leitbild 2 Was ist ein Leitbild? Ein Leitbild ist ein Text, in dem beschrieben wird, wie gehandelt werden soll. In einem sozialen Dienstleistungs-Unternehmen

Mehr

Sojabohnen aus der Region für Futtermittelerzeugung

Sojabohnen aus der Region für Futtermittelerzeugung Sojabohnen aus der Region für Futtermittelerzeugung RKW Kehl GmbH Vorstellung Tochterunternehmen der ZG Raiffeisen eg Karlsruhe, 3.700 Mitglieder (davon die Mehrzahl Landwirte) Herstellung konventionelle

Mehr

Bauernhöfe in der Region öffnen sich für Schulen

Bauernhöfe in der Region öffnen sich für Schulen Bauernhöfe in der Region öffnen sich für Schulen Inhaltsverzeichnis Aufgaben und Ziele von RUBA e.v. Seite 3 Kooperationspartner und Förderer Seite 4 Pädagogische Angebote für Schulklassen Seite 6 Bauernhöfe

Mehr

Leitfaden zur Durchführung der Interviews (Vorbilder) im Projekt BINGO Beste INteGratiOn

Leitfaden zur Durchführung der Interviews (Vorbilder) im Projekt BINGO Beste INteGratiOn Leitfaden zur Durchführung der Interviews (Vorbilder) im Projekt BINGO Beste INteGratiOn Einführende Einleitung wird nicht aufgezeichnet. Die Einleitung beinhaltet folgendes: Ich stelle mich bzw. das Team

Mehr

Meine Zukunft beginnt JETZT!

Meine Zukunft beginnt JETZT! Meine Zukunft beginnt JETZT! Ein kleiner Leitfaden zur persönlichen Zukunftsgestaltung. Lebenshilfe Vorarlberg, im September 2011 Menschen brauchen Menschen. Lebenshilfe Vorarlberg Sieh Dir den Weg genau

Mehr

Dissertationsvorhaben Begegnung, Bildung und Beratung für Familien im Stadtteil - eine exemplarisch- empirische Untersuchung-

Dissertationsvorhaben Begegnung, Bildung und Beratung für Familien im Stadtteil - eine exemplarisch- empirische Untersuchung- Code: N11 Geschlecht: Frau, ca. 30 Jahre alt mit ihrem Sohn Institution: FZ DAS HAUS, Teilnehmerin FuN Baby Datum: 17.06.2010 -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Mehr

Kind sein. Trotz Diabetes. Eine tolle Idee.

Kind sein. Trotz Diabetes. Eine tolle Idee. IM INTERVIEW: EINE DIANIÑO NANNY Kind sein. Trotz Diabetes. Eine tolle Idee. Es gibt Momente, die das Leben einer Familie auf einen Schlag für immer verändern. So ein Moment ist Diagnose Diabetes. Nichts

Mehr

1 Fühlen Sie sich nicht zu alt für diese Aufgabe?

1 Fühlen Sie sich nicht zu alt für diese Aufgabe? 1 Fühlen Sie sich nicht zu alt für diese Aufgabe? 2 Diese Position stellt hohe körperliche Ansprüche oder erfordert sehr viel Flexibilität und Lernbereitschaft. Fühlen Sie sich dem gewachsen? 3 Haben Sie

Mehr

Rede des SPD-Parteivorsitzenden. Sigmar Gabriel

Rede des SPD-Parteivorsitzenden. Sigmar Gabriel Rede des SPD-Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel zur Nominierung des SPD-Kanzlerkandidaten zur Bundestagswahl 2017 - Es gilt das gesprochene Wort - 2017 ist ein Jahr der Weichenstellungen in Europa und in

Mehr

Das kleine Buch für grosse Gewinner

Das kleine Buch für grosse Gewinner Das kleine Buch für grosse Gewinner Ottmar Achenbach Das kleine Buch für GroSSe Gewinner Impressum: 1. Auflage 2012 Alle Rechte vorbehalten Das Werk, einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich

Mehr

Video-Thema Begleitmaterialien

Video-Thema Begleitmaterialien Ein Tag im Leben eines Studenten Lukas Rübenach studiert Chemie. Zusätzlich zu seinen Vorlesungen an der Universität macht er auch ein Praktikum, in dem er das theoretische Wissen anwenden kann. Durch

Mehr

Aus der Region für die Region :

Aus der Region für die Region : Aus der Region für die Region : Grundsätze glaubwürdiger Regionalprodukte 28.September 2010 Nicole Weik, Bundesverband der Regionalbewegung e.v. Gliederung Der Bundesverband der Regionalbewegung e.v. stellt

Mehr

Anspiel zu Pfingsten

Anspiel zu Pfingsten Anspiel zu Pfingsten zu Apg 2,37ff Hy Justus, was für ein tolles Gewand hast du denn heute an? Das war doch sicherlich recht teuer. Woher hast du das Geld? Du hattest doch früher nie Geld! Das habe ich

Mehr

2. Was heißt Gleichstellung bei der Arbeit?

2. Was heißt Gleichstellung bei der Arbeit? 2. Was heißt Gleichstellung bei der Arbeit? Arbeit ist für die meisten Menschen ziemlich wichtig: Menschen müssen arbeiten, damit sie für sich selbst sorgen können. Menschen müssen Arbeit haben, damit

Mehr

(aus dem Vorwort für Kinder, in: AB HEUTE BIN ICH STARK- VORLESEGESCHICHTEN, DIE SELBSTBEWUSST MACHEN, ISBN )

(aus dem Vorwort für Kinder, in: AB HEUTE BIN ICH STARK- VORLESEGESCHICHTEN, DIE SELBSTBEWUSST MACHEN, ISBN ) Interview für Kinder 1 Liebe Kinder, vorgelesen zu bekommen ist eine tolle Sache! Die Erwachsenen müssen sich ganz auf Euch einlassen, sich ganz für Euch Zeit nehmen. Wenn sie es richtig machen wollen,

Mehr

Mitteilung für die Presse

Mitteilung für die Presse Mitteilung für die Presse 28.11.2002 Sind Bio-Lebensmittel in? Oder nur teuer? Repräsentative EMNID-Umfrage im Auftrag des Bundesverbraucherministeriums Klasse statt Masse ist ein Maßstab für die Neuorientierung

Mehr

Teamentwicklung - Lust oder Frust?

Teamentwicklung - Lust oder Frust? schulwitz consulting personal- und organisationsentwicklung In der Meer 30 D - 40667 Meerbusch Tel. 0 21 32/ 75 74 91 Fax 0 21 32/ 75 74 90 Mobil 0172/ 28 29 226 schulwitz@t-online.de Teamentwicklung -

Mehr

Lidl lohnt sich.

Lidl lohnt sich. Das Gute liegt so nah! www.ein-gutes-stueck-heimat.de Lidl lohnt sich. Der Beginn einer neuen Marke Heimat wieder ganz neu erleben Heimat kann man schmecken für den einen ist es die Vorfreude auf ein herzhaftes

Mehr

Betreuungs-Vertrag. für das ambulant Betreute Wohnen für Menschen mit einer geistigen Behinderung. Erklärung in Leichter Sprache

Betreuungs-Vertrag. für das ambulant Betreute Wohnen für Menschen mit einer geistigen Behinderung. Erklärung in Leichter Sprache Betreuungs-Vertrag für das ambulant Betreute Wohnen für Menschen mit einer geistigen Behinderung Erklärung in Leichter Sprache Was steht auf welcher Seite? Was steht auf welcher Seite?... 2 Was ist das

Mehr

Angebote und Kriterien zur finanziellen Beteiligung der Regionalwert AG an Unternehmen in der Region

Angebote und Kriterien zur finanziellen Beteiligung der Regionalwert AG an Unternehmen in der Region Angebote und Kriterien zur finanziellen Beteiligung der Regionalwert AG an Unternehmen in der Region August 2009 Angebot Die Regionalwert AG Bürgeraktiengesellschaft in der Region Freiburg ist ein Instrument

Mehr

M1: DER BILDVERGLEICH

M1: DER BILDVERGLEICH ARBEITSBLATT 1 M1: DER BILDVERGLEICH Was fällt dir bei beiden Bildern auf? Worin unterscheiden sie sich? Woran können die Unterschiede liegen? Male selbst ein Bild nach der Vorlage, mit dem Obst und Gemüse,

Mehr

Bilanz ziehen Fragen zur beruflichen Standortbestimmung

Bilanz ziehen Fragen zur beruflichen Standortbestimmung Prof. Dr. Kornelia Rappe-Giesecke 1 Bilanz ziehen Fragen zur beruflichen Standortbestimmung Anleitung: Diese Fragen stammen aus dem Interviewleitfaden, mit dessen Hilfe ich am Beginn von Karriereberatungen

Mehr

Pflegehelden Pflege und Betreuung rund um die Uhr. Pflege von Herzen. Für ein besseres Leben. 24 Stunden

Pflegehelden Pflege und Betreuung rund um die Uhr. Pflege von Herzen. Für ein besseres Leben. 24 Stunden Pflegehelden Pflege und Betreuung rund um die Uhr Einfach, Pflege von Herzen. Für ein besseres Leben. 24 Stunden Betreuung zuhause. Von Mensch zu Mensch. zuverlässig und bewährt. Pflege zuhause: Die bessere

Mehr

Verabschiedung Oberin Schlusnus am 17. Januar 2008

Verabschiedung Oberin Schlusnus am 17. Januar 2008 Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.v. Verabschiedung Oberin Schlusnus am 17. Januar 2008 Sehr geehrte Frau Oberin Schlusnus, liebe Schwester Kirsten, sehr geehrte Frau Schnieber-Jastram,

Mehr

KAPITEL 1. Rapport. * aus Wikipedia. Der Unterschied zwischen einem hochgradig einflussreichen Menschen und einem arbeitslosen Bankkaufmann?

KAPITEL 1. Rapport. * aus Wikipedia. Der Unterschied zwischen einem hochgradig einflussreichen Menschen und einem arbeitslosen Bankkaufmann? Tom Big Al Schreiter KAPITEL 1 Rapport Rapport (aus dem Französischen für Beziehung, Verbindung ) bezeichnet eine aktuell vertrauensvolle, von wechselseitiger empathischer Aufmerksamkeit getragene Beziehung,

Mehr

Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Staatsminister Helmut Brunner Fachtagung Seniorenverpflegung Herausforderung und Verantwortung 21. Oktober 2015, München Es gilt

Mehr

Lukas 15,1-32. Leichte Sprache. Jesus erzählt 3 Geschichten, wie Gott ist.

Lukas 15,1-32. Leichte Sprache. Jesus erzählt 3 Geschichten, wie Gott ist. Lukas 15,1-32 Leichte Sprache Jesus erzählt 3 Geschichten, wie Gott ist. Als Jesus lebte, gab es Religions-Gelehrte. Die Religions-Gelehrten wissen viel über Gott. Die Religions-Gelehrten erzählen den

Mehr

Die wichtigsten Punkte in der Behinderten-Hilfe im Deutschen Roten Kreuz

Die wichtigsten Punkte in der Behinderten-Hilfe im Deutschen Roten Kreuz Die wichtigsten Punkte in der Behinderten-Hilfe im Deutschen Roten Kreuz Ein Heft in Leichter Sprache Hinweis: In dem Heft gibt es schwierige Wörter. Sie sind unterstrichen. Die Erklärungen stehen im Wörterbuch

Mehr

IMMER WENIGER KINDER IN DEUTSCHLAND

IMMER WENIGER KINDER IN DEUTSCHLAND IMMER WENIGER KINDER IN DEUTSCHLAND In Deutschland werden immer weniger Kinder geboren im Durchschnitt 1,4 Kinder pro Frau. In Frankreich oder in den Ländern Skandinaviens liegt die Geburtenrate deutlich

Mehr

Nun möchte Ich Ihnen ans Herz legen. Sie müssen Träume haben, etwas was Sie verwirklichen möchten. Ohne ein Ziel sind Sie verloren.

Nun möchte Ich Ihnen ans Herz legen. Sie müssen Träume haben, etwas was Sie verwirklichen möchten. Ohne ein Ziel sind Sie verloren. Vorwort Ich möchte Ihnen gleich vorab sagen, dass kein System garantiert, dass sie Geld verdienen. Auch garantiert Ihnen kein System, dass Sie in kurzer Zeit Geld verdienen. Ebenso garantiert Ihnen kein

Mehr

UNTERNEHMENSLEITBILD

UNTERNEHMENSLEITBILD UNTERNEHMENSLEITBILD Unternehmensleitbild Vorwort Ein ausformuliertes Leitbild zu haben, ist sicher nicht zwingend erforderlich für den Erfolg eines Unternehmens. Unsere Überlegungen dazu haben aber zu

Mehr

Wir übernehmen Verantwortung.

Wir übernehmen Verantwortung. Wir übernehmen Verantwortung. Projekte Labonca Bio-Höfe und der Labonca Quadratmeterkauf Labonca Bio-Höfe Tiere ganzjährig im Freien zu halten, ihnen eine Umgebung zu bieten, die es erlaubt ihre Urbedürfnisse

Mehr

Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten der Hochschulen und Universitätsklinika des Landes Nordrhein-Westfalen

Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten der Hochschulen und Universitätsklinika des Landes Nordrhein-Westfalen Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten der Hochschulen und Universitätsklinika des Landes Nordrhein-Westfalen? Gleich Mentoring! Mentoring für Gleichstellungsbeauftragte an Hochschulen in NRW

Mehr

Schenkt euch gegenseitig Zeit

Schenkt euch gegenseitig Zeit Leseprobe Schenkt euch gegenseitig Zeit Liebe Teilnehmerin, lieber Teilnehmer an meinem Seminar, ich freue mich, Sie heute zur ersten Lektion meines E-Mail-Seminars Nimm mich, wie ich bin. Wie Sie mit

Mehr

Die Arbeit in Mutter-Kind-Einrichtungen: Eine fachliche und persönliche Herausforderung

Die Arbeit in Mutter-Kind-Einrichtungen: Eine fachliche und persönliche Herausforderung Die Arbeit in Mutter-Kind-Einrichtungen: Eine fachliche und persönliche Herausforderung In Mutter-Kind-Einrichtungen leben heute Frauen, die vielfach belastet sind. Es gibt keinen typischen Personenkreis,

Mehr

1. Der Mond. In der Schule gibt es keine Bänke oder Stühle. Die Kinder sitzen auf einem Teppich auf dem Boden. Sie lernen Suren zu singen.

1. Der Mond. In der Schule gibt es keine Bänke oder Stühle. Die Kinder sitzen auf einem Teppich auf dem Boden. Sie lernen Suren zu singen. 1. Der Mond Als Kind heißt Nasreddin Hodscha noch nicht Hodscha. Er heißt einfach Nasreddin. Nasreddin muss fast jeden Tag in die Schule. In die kleine, alte Schule bei der Moschee. Sein Lehrer ist streng.

Mehr

Heißer und kalter Dank Predigt am zu Lk 17,11-19 Pfr. z.a. David Dengler

Heißer und kalter Dank Predigt am zu Lk 17,11-19 Pfr. z.a. David Dengler Heißer und kalter Dank Predigt am 07.04.2013 zu Lk 17,11-19 Pfr. z.a. David Dengler Liebe Gemeinde, vor einiger Zeit bin ich auf einen sehr interessanten Satz gestoßen. Da hat jemand gesagt: Die Bitte

Mehr

Es gibt viele Gründe, dumm zu sein 13. /01 der Kluge sieht die Dinge, wie sie sind. Der Dumme sieht, wie sie sein könnten. 16

Es gibt viele Gründe, dumm zu sein 13. /01 der Kluge sieht die Dinge, wie sie sind. Der Dumme sieht, wie sie sein könnten. 16 Inhalt Vorwort von Guido Corbetta 9 Es gibt viele Gründe, dumm zu sein 13 /01 der Kluge sieht die Dinge, wie sie sind. Der Dumme sieht, wie sie sein könnten. 16 /02 der Kluge kritisiert. Der Dumme lässt

Mehr

Wohnen und Unterstützung im Alter

Wohnen und Unterstützung im Alter Wohnen und Unterstützung im Alter Prof. Dr. Friedrich Dieckmann Forschungsschwerpunkt Teilhabeforschung Katholische Hochschule NRW, Münster Ich spreche über 1. Alt werden 2. Wohnen im Alter 3. Wie wollen

Mehr

Leitfaden jährliches Mitarbeitergespräch

Leitfaden jährliches Mitarbeitergespräch Leitfaden jährliches Mitarbeitergespräch 1. Organisatorische Regelungen/ Hinweise 2. Checkliste für das Gespräch 3. Protokollbogen Mitarbeitergespräch Das Mitarbeitergespräch: Das Mitarbeitergespräch dient

Mehr

Erkläre mir Weihnachten

Erkläre mir Weihnachten 128 Erkläre mir Weihnachten Gerlinde Bäck-Moder 8223 Stubenberg am See 191 Austria Tel.: (+43) 3176 / 8700 verlag@unda.at www.unda.at Inhalt Kinder stehen vor der Schule zusammen und machen sich im Gespräch

Mehr

Lebensmittel. - Wertvoll und doch verschwendet - Franziska Nicke Landwirtschaftsreferendarin 1

Lebensmittel. - Wertvoll und doch verschwendet - Franziska Nicke Landwirtschaftsreferendarin 1 Lebensmittel - Wertvoll und doch verschwendet - Franziska Nicke Landwirtschaftsreferendarin 1 Inhaltsverzeichnis 1. Einführung 2. Gründe für Lebensmittelabfälle 3. Zahlen und Fakten 4. Auswirkungen 4.1.

Mehr

Fragen rund um die Unternehmensnachfolge aus Sicht des Übergebers. Hier erhalten Sie einen ersten Überblick zu relevanten Handlungsfeldern.

Fragen rund um die Unternehmensnachfolge aus Sicht des Übergebers. Hier erhalten Sie einen ersten Überblick zu relevanten Handlungsfeldern. KURZ-CHECKLISTE Fragen rund um die Unternehmensnachfolge aus Sicht des Übergebers Hier erhalten Sie einen ersten Überblick zu relevanten Handlungsfeldern. Seien Sie eingeladen, die Fragen der Checkliste

Mehr

Liebe Frau R., liebe Ina R., lieber Lars D., lieber Aaron, liebe Angehörige von Fritz R., liebe Trauergemeinde!

Liebe Frau R., liebe Ina R., lieber Lars D., lieber Aaron, liebe Angehörige von Fritz R., liebe Trauergemeinde! Liebe Frau R., liebe Ina R., lieber Lars D., lieber Aaron, liebe Angehörige von Fritz R., liebe Trauergemeinde! Worte der Bibel: Gott hat viel Gutes getan und euch vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten

Mehr

Individuen Interessen. Interaktion

Individuen Interessen. Interaktion Das element-i-leitbild Wie wir denken. Grundlagen unserer Arbeit. Individuen Interessen Interaktion Verbundenheit Autonomie Resilienz Intellekt Intuition Pragmatismus element-i: Leitbild für unser Handeln

Mehr

SCHAUEN BETEN DANKEN. Ein kleines Gebetbuch. Unser Leben hat ein Ende. Gott, wir möchten verstehen: Unser Leben hat ein Ende.

SCHAUEN BETEN DANKEN. Ein kleines Gebetbuch. Unser Leben hat ein Ende. Gott, wir möchten verstehen: Unser Leben hat ein Ende. Unser Leben hat ein Ende Gott, wir möchten verstehen: Unser Leben hat ein Ende. Wenn wir nachdenken über den Tod: Was haben wir mit unserem Leben gemacht? Alles gut? Alles schlecht? Halb gut? Halb schlecht?

Mehr

Kirchheimer Unternehmen. übernehmen gesellschaftliche. Verantwortung

Kirchheimer Unternehmen. übernehmen gesellschaftliche. Verantwortung Kirchheimer Unternehmen übernehmen gesellschaftliche Verantwortung Der Begriff Corporate Social Responsibility (CSR), oder soziale Verantwortung von Unternehmen, umschreibt den freiwilligen Beitrag von

Mehr

Die Theorie U. Ein Weg um Einrichtungen für Menschen mit Behinderung zu verändern. von John O Brien

Die Theorie U. Ein Weg um Einrichtungen für Menschen mit Behinderung zu verändern. von John O Brien Die Theorie U Ein Weg um Einrichtungen für Menschen mit Behinderung zu verändern. von John O Brien Das Projekt Neue Wege zur InklUsion ist ein europäisches Projekt. In diesem Projekt arbeiten Organisationen

Mehr

5 Schritte, um erfolgreich abzunehmen!

5 Schritte, um erfolgreich abzunehmen! 5 Schritte, um erfolgreich abzunehmen! Diese 5 Schritte bilden das Fundament für Deinen Erfolg! Autor Willi Mantei Sport- und Fitnesskaufmann Lizenzierter Fitnesstrainer Lizenzierter Ernährungsberater

Mehr

Vorstellung; Projekt vorstellen aus der Praxis nicht aus der Forschung Vielleicht näher dran an Ihren Bedürfnissen?

Vorstellung; Projekt vorstellen aus der Praxis nicht aus der Forschung Vielleicht näher dran an Ihren Bedürfnissen? Vorstellung; Projekt vorstellen aus der Praxis nicht aus der Forschung Vielleicht näher dran an Ihren Bedürfnissen? Die meisten Studenten im Studium sagen, sie wollen Ärzte werden, um Menschen zu helfen.

Mehr

Leitbild der WAG. Das sind die Regeln für unsere Arbeit:

Leitbild der WAG. Das sind die Regeln für unsere Arbeit: Leitbild der WAG Einige Wörter in diesem Leitbild sind unterstrichen. Das sind schwierige Wörter, die manche Menschen vielleicht nicht kennen. Diese Wörter werden am Ende erklärt. Wir wünschen uns eine

Mehr

KOOPERATIONSVEREINBARUNG. des. Netzwerkes Bio -Städte, -Gemeinden und Landkreise

KOOPERATIONSVEREINBARUNG. des. Netzwerkes Bio -Städte, -Gemeinden und Landkreise KOOPERATIONSVEREINBARUNG des Netzwerkes Bio -Städte, -Gemeinden und Landkreise 1 Präambel / Ziele der Zusammenarbeit Die ökologische Landwirtschaft, weiterverarbeitende Bio-Betriebe, der Bio-Handel und

Mehr

Unterwegs betrachtete er das Brot: Vollkornbrot, dachte er, wo wächst das wohl?

Unterwegs betrachtete er das Brot: Vollkornbrot, dachte er, wo wächst das wohl? Das Brot. Eine Geschichte zum Erntedankfest im Jahr2000. Geschrieben von Anna Siebels / Willmsfeld. Diese Geschichte erzählt von einem kleinen Jungen der heißt Hans. Er ist sieben Jahre alt und wird im

Mehr

Eine gute Präsentation ist die halbe Miete. Wir haben Ihnen ein paar Tipps aus unserer Erfahrung zusammengestellt.

Eine gute Präsentation ist die halbe Miete. Wir haben Ihnen ein paar Tipps aus unserer Erfahrung zusammengestellt. 03 Projektpräsentation Focus Eine gute Präsentation ist die halbe Miete. Wir haben Ihnen ein paar Tipps aus unserer Erfahrung zusammengestellt. meta 01 Medien GmbH office@meta.at meta 01 Medien GmbH Mariahilferstrasse

Mehr

Die liebe Familie. Hallo! Ich bin Frank, 15 Jahre und begeisterter Schlagzeuger. Ich schreibe Gedichte und Kurzgeschichten.

Die liebe Familie. Hallo! Ich bin Frank, 15 Jahre und begeisterter Schlagzeuger. Ich schreibe Gedichte und Kurzgeschichten. Die liebe Familie 8 Hallo! Ich bin Frank, 15 Jahre und begeisterter Schlagzeuger. Ich schreibe Gedichte und Kurzgeschichten. Meine Lieblingsfarben sind Gelb und Schwarz. Das sind meine Eltern. Sie sind

Mehr

24 weihnachtliche Geschichten mit dem Engel Patschelchen

24 weihnachtliche Geschichten mit dem Engel Patschelchen 24 weihnachtliche Geschichten mit dem Engel Patschelchen 1. Dezember Hallo, grüß dich! Hallo, grüß dich! Ich hoffe, es geht dir gut. Ich weiß natürlich, dass jetzt, mit dem Advent, für dich die Zeit beginnt,

Mehr

Sie durften nicht Oma zu ihr sagen. Auf keinen Fall! Meine Mutter hasste das Wort Oma.

Sie durften nicht Oma zu ihr sagen. Auf keinen Fall! Meine Mutter hasste das Wort Oma. Der Familien-Blues Bis 15 nannte ich meine Eltern Papa und Mama. Danach nicht mehr. Von da an sagte ich zu meinem Vater Herr Lehrer. So nannten ihn alle Schüler. Er war Englischlehrer an meiner Schule.

Mehr

Thema des Monats: Bio + regional = beste Wahl!

Thema des Monats: Bio + regional = beste Wahl! Seite 1 von 5 Thema des Monats: Bio + regional = beste Wahl! Regionalvermarktung bietet Chancen Die Vermarktung regional erzeugter Lebensmittel ist insbesondere für kleine und mittelständische Betriebe

Mehr

Rede des Vorsitzenden der CSU-Landtagsfraktion, Thomas Kreuzer, MdL anlässlich des Neujahrsempfangs des CSU-Kreisverbandes Kempten

Rede des Vorsitzenden der CSU-Landtagsfraktion, Thomas Kreuzer, MdL anlässlich des Neujahrsempfangs des CSU-Kreisverbandes Kempten Rede des Vorsitzenden der CSU-Landtagsfraktion, Thomas Kreuzer, MdL anlässlich des Neujahrsempfangs des CSU-Kreisverbandes Kempten am 7. Januar 2017 in Kempten Sehr geehrter Herr Bundesminister Dr. Gerd

Mehr

Unterrichtsreihe: Liebe und Partnerschaft

Unterrichtsreihe: Liebe und Partnerschaft 08 Trennung Ist ein Paar frisch verliebt, kann es sich nicht vorstellen, sich jemals zu trennen. Doch in den meisten Beziehungen treten irgendwann Probleme auf. Werden diese nicht gelöst, ist die Trennung

Mehr

Michael Stauffer Urs Engeler Editor

Michael Stauffer Urs Engeler Editor Michael Stauffer Urs Engeler Editor Haus gebaut, Kind gezeugt, Baum gepflanzt. So lebt ein Arschloch. Du bist ein Arschloch. 2 3 Inhaltsverzeichnis 1 Es ist immer die Frau, die liebt. 2 Ich prüfe meine

Mehr

Klinische Studien für Kinder erklärt Eine Broschüre für Kinder ab 7 Jahre

Klinische Studien für Kinder erklärt Eine Broschüre für Kinder ab 7 Jahre Forschen, um neue Medikamente zu finden Klinische Studien für Kinder erklärt Eine Broschüre für Kinder ab 7 Jahre Worum geht es hier? Liebe Kinder, liebe Eltern, in dieser Broschüre steht, wie man neue

Mehr

TAUFE VON MARKUS ENGFER GreifBar plus 307 am 15. April 2012 LIED: IN CHRIST ALONE BEGRÜßUNG WARUM TAUFEN WIR: MT 28,16-20

TAUFE VON MARKUS ENGFER GreifBar plus 307 am 15. April 2012 LIED: IN CHRIST ALONE BEGRÜßUNG WARUM TAUFEN WIR: MT 28,16-20 GreifBar Werk & Gemeinde in der Pommerschen Evangelischen Kirche TAUFE VON MARKUS ENGFER GreifBar plus 307 am 15. April 2012 LIED: IN CHRIST ALONE BEGRÜßUNG Herzlich willkommen: Markus, Yvette, gehört

Mehr

Gedichte (und Bilder) von Michael Tomasso

Gedichte (und Bilder) von Michael Tomasso Gedichte (und Bilder) von Michael Tomasso Und spür ich eine neue Liebe Und spür ich eine neue Liebe, die alte ist doch kaum dahin. Wo ist die Zeit geblieben, in der mein Herz noch an Dir hing? Was soll

Mehr

Eine Geschichte zum Nachdenken: Thema Erfolg... Stell Dir vor auf der Welle des Erfolgs zu surfen

Eine Geschichte zum Nachdenken: Thema Erfolg... Stell Dir vor auf der Welle des Erfolgs zu surfen Eine Geschichte zum Nachdenken: Thema Erfolg... Erfolg ist eine Dauerwelle Stell Dir vor auf der Welle des Erfolgs zu surfen Zwei Männer sitzen auf einem Boot, das im Sonnenuntergang auf einem Seitenarm

Mehr

Zentrale Deutschprüfung Niveaustufe A2 Modellsatz Nr. 1 Prüfungsteil Hörverstehen Hörtexte

Zentrale Deutschprüfung Niveaustufe A2 Modellsatz Nr. 1 Prüfungsteil Hörverstehen Hörtexte Teil 1 Schülerclubs Du hörst sechs kurze Gespräche, die in verschiedenen Schülerclubs stattfinden. Schau dir nun zuerst die Liste mit den Schülerclubs A bis G an. Du hast 30 Sekunden Zeit. Höre nun die

Mehr

Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Staatsminister Helmut Brunner Pressegespräch Landesprogramm BioRegio Bayern 2020 06. Februar 2013, München Es gilt das gesprochene

Mehr

Rundbrief September 2014 Kita +QM und Religionspädagogik

Rundbrief September 2014 Kita +QM und Religionspädagogik Rundbrief September 2014 Kita +QM und Religionspädagogik Liebe Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Ein neues Kita Jahr ist angebrochen. Ich möchte Ihnen mit diesem Rundbrief eine wichtige Aktion von Brot

Mehr

Leben und Lernen im Internatsdorf Haubinda

Leben und Lernen im Internatsdorf Haubinda Leben und Lernen im Internatsdorf Haubinda Bildungswege Leben und Lernen im Grünen dieser Leitsatz steht in Haubinda in Thüringen im Blickpunkt. Im Hermann-Lietz-Internat wird großer Wert auf eine ökologisch-landwirtschaftliche

Mehr

Rechtliche Voraussetzungen der Gentechnik beim Anbau von Getreide. Dr. Steinberger, Bundessortenamt Hannover

Rechtliche Voraussetzungen der Gentechnik beim Anbau von Getreide. Dr. Steinberger, Bundessortenamt Hannover Rechtliche Voraussetzungen der Gentechnik beim Anbau von Getreide Dr. Steinberger, Bundessortenamt Hannover 1 Gentechnisch veränderte Pflanzen Anbaufläche 2008 weltweit Anbaufläche (Mio. ha) Fläche GVO

Mehr

Ihre Mutter hat morgen Geburtstag und sie haben immer. Blumen im Januar? mäkelt Daniel. Muss das sein?

Ihre Mutter hat morgen Geburtstag und sie haben immer. Blumen im Januar? mäkelt Daniel. Muss das sein? Blumen aus Kenia Die drei Geschwister Ulli, Daniel und Julia sitzen vor dem Haus und denken angestrengt nach. Ihre Mutter hat morgen Geburtstag und sie haben immer noch kein Geschenk für sie. Schließlich

Mehr

Die größte Tragödie im Leben ist nicht ein unbeantwortetes Gebet, sondern ein unausgesprochenes Gebet. F. B. MEYER

Die größte Tragödie im Leben ist nicht ein unbeantwortetes Gebet, sondern ein unausgesprochenes Gebet. F. B. MEYER V ORWORT Die größte Tragödie im Leben ist nicht ein unbeantwortetes Gebet, sondern ein unausgesprochenes Gebet. F. B. MEYER SCHON IMMER HABEN MICH DIE SCHWIERIGEN FRAGEN DES christlichen Glaubens beschäftigt

Mehr

Gute Gastgeber für Zöliakiebetroffene

Gute Gastgeber für Zöliakiebetroffene DZG-THEMENDIENST Gute Gastgeber für Zöliakiebetroffene Tipps für den sicheren Umgang mit glutenfreien Lebensmitteln Etwa 400.000 Zöliakiebetroffene gibt es in Deutschland Tendenz steigend. Essen außer

Mehr

Fair schmeckt besser! Für umweltfreundlich und fair produzierte Lebensmittel.

Fair schmeckt besser! Für umweltfreundlich und fair produzierte Lebensmittel. Fair schmeckt besser! Für umweltfreundlich und fair produzierte Lebensmittel. Bild: judywie / photocase Essen ohne Nebenwirkungen Die Fair-Food-Initiative fördert gesunde Lebensmittel aus naturnaher und

Mehr