Wie könnten Digitalisierungsprojekte effizienter den Weg ins Web finden?
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- Linus Gerstle
- vor 8 Jahren
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1 Wie könnten Digitalisierungsprojekte effizienter den Weg ins Web finden? Ein Blick aus technischer Perspektive Eberhard Pietzsch Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a.m. Eberhard Pietzsch März 2004 Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a.m. p. 1/14
2 Mit welchen Projekten habe ich Erfahrungen? Spätmittelalterliche Bilderhandschriften aus der Bibliotheka Palatina Schriften aus der Zeit der deutschen Revolution Fotographien und Druckgrafiken aus der Bildnissammlung Manskopf Einblattdrucke aus der Sammlung Gustav Freytag Koloniales Bildarchiv Literatur des Judentums In frühem Stadium: Hebammenliteratur (16. bis 18. Jh.) sowie Bienenliteratur (18. Jh.) Eberhard Pietzsch März 2004 Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a.m. p. 2/14
3 Einige Stichworte zu Palatina Digital Umfang: 27 Handschriften, Seiten, Federzeichnungen Erschließung: - Formal im SWB-Verbund sowie im lokalen Bibl.-System - Kodikologisch in der Handschriftendatenbank Marburg - Strukturell mit Ebind XML mit unterschiedlichen DTDs für Erschließungsdaten XSL zur Zusammenführung der XML-Datenquellen ausschließlich Open Source Software: Apache, Axkit, Sablotron, Ebind-Software, netpbm, pdflib, eigene Stylesheets und Perl-Programme Besonderheiten: - Suche und Browsen möglich - Ikonographische Suchmaschine, Pressespiegel - Anbindung von Sekundärliteratur mit gleichen Methoden - Bestände anderer Bibliotheken nicht integriert Eberhard Pietzsch pietzsch@uni-frankfurt.de März 2004 Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a.m. p. 3/14
4 Palatina Digital Eberhard Pietzsch März 2004 Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a.m. p. 4/14
5 Einige Stichworte zu 1848 Umfang: ca Titel mit ca Seiten ( Seiten/Stück) Erschließung: - Formal im HeBIS-Verbund sowie im lokalen Bibl.-System - Strukturell mit Ebind, aus Formalerschließung erzeugt Eigene Datenbank für Web-Präsenz mit Daten aus HeBIS XML für Strukturdaten Ruby zur Zusammenführung der XML-Datenquellen ausschließlich Open Source Software: Apache, MySQL, Ruby mit rexml und xtemplate, Ebind-Software, netpbm, pdflib Besonderheiten: - Konsolidiertes Alt-Projekt - intensive Verlinkung der Dokumente untereinander - aus Formalerschließung erzeugte Chronologie der Ereignisse - Bestände anderer Bibliotheken nicht integriert Eberhard Pietzsch pietzsch@uni-frankfurt.de März 2004 Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a.m. p. 5/14
6 1848 Eberhard Pietzsch März 2004 Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a.m. p. 6/14
7 Palette gewünschter Funktionalitäten Navigation im Digitalisat Recherche, Volltextsuche Browsen nach Klassifikation Verschiedene Listen (nach Signatur, Autoren, Titel etc.) Ausgabe bibliographischer Daten Chronologie von Ereignissen Sekundärliteratur hervorgehobenes Design, Corporate Identity Benutzerkommentare Eberhard Pietzsch März 2004 Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a.m. p. 7/14
8 Palette gewünschter Funktionalitäten Navigation im Digitalisat Recherche, Volltextsuche Browsen nach Klassifikation Verschiedene Listen (nach Signatur, Autoren, Titel etc.) Ausgabe bibliographischer Daten Chronologie von Ereignissen Sekundärliteratur hervorgehobenes Design, Corporate Identity Benutzerkommentare Bei den meisten Projekten, bei denen es um größere Mengen geht, wird eine Auswahl aus dieser Palette realisiert Eberhard Pietzsch März 2004 Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a.m. p. 7/14
9 Die Entstehung von Digitalisierungsprojekten Einmalige Aufgaben: - Digitalisierung - Erschließung - Software und Web-Präsenz oft unterschätzte Daueraufgaben: - Web-Präsenz - Pflege von Software und Inhalten Eberhard Pietzsch pietzsch@uni-frankfurt.de März 2004 Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a.m. p. 8/14
10 Die Entstehung von Digitalisierungsprojekten Einmalige Aufgaben: - Digitalisierung - Erschließung - Software und Web-Präsenz oft unterschätzte Daueraufgaben: - Web-Präsenz - Pflege von Software und Inhalten Weitere Randbedingungen In Bibliotheken gegenüber klassischen Aufgaben i.d.r. singulär Infrastruktur muß mit den ersten Projekten erst erarbeitet werden Meist befristete Finanzierung, befristete Projektmitarbeiter Zu unterschiedlichen Zeiten verschiedene Methoden en vogue Vorrangiges Interesse, aktuelles Projekt abzuschließen; geringes Interesse an Zusammenarbeit mit anderen Eberhard Pietzsch pietzsch@uni-frankfurt.de März 2004 Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a.m. p. 8/14
11 Worauf können sich Bibliotheken stützen? Publikationen Eher inhaltlich oder an Funktionalitäten ausgerichtet als an Realisierungsmethoden stoßen auf geringes Interesse Beispiele anderer im Web Lediglich visueller Eindruck Digitalisierungszentren Dienstleistungscharakter schwer erkennbar Einige sehr weit fortgeschrittene, spezialisierte Entwicklungen Beispiel: Kleio Support? Pflege? Teure kommerzielle Lösungen Beispiele: AGORA oder mit anderem Fokus: z.b. IBM DL/MyCoRe unhandlich schränken freie Auswahl der Werkzeuge eher ein Eberhard Pietzsch März 2004 Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a.m. p. 9/14
12 Eigenschaften der Projekte, die ich kenne Über einen Zeitraum von etwa 10 Jahren entstanden Projektmanagement jeweils verschieden Unterschiedliche technische Plattformen Unterschiedliche Plattformgenerationen Systeme untereinander meist inkompatibel unterschiedliche bibliographische Datenquellen z.t. Eigenentwicklungen, z.t. Entwicklungen durch Partner Hosting teilweise im Hause, teilweise bei Dienstleistern Eberhard Pietzsch März 2004 Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a.m. p. 10/14
13 Eigenschaften der Projekte, die ich kenne Über einen Zeitraum von etwa 10 Jahren entstanden Projektmanagement jeweils verschieden Unterschiedliche technische Plattformen Unterschiedliche Plattformgenerationen Systeme untereinander meist inkompatibel unterschiedliche bibliographische Datenquellen z.t. Eigenentwicklungen, z.t. Entwicklungen durch Partner Hosting teilweise im Hause, teilweise bei Dienstleistern Zusammengefasst: Ein Zoo allein in einer Bibliothek auch bundesweit Vielfalt Eberhard Pietzsch März 2004 Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a.m. p. 10/14
14 Aspekte der Konsolidierung von Alt-Projekten Konsolidierung soll zu einheitlichen, relativ modernen Methoden und Systemen führen Projekteigenheiten sollen auf neue Plattform gerettet werden Vereinfachungen werden oft nicht akzeptiert Mit Konsolidierung oft auch Funktionserweiterungen erwünscht Eberhard Pietzsch März 2004 Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a.m. p. 11/14
15 Aspekte der Konsolidierung von Alt-Projekten Konsolidierung soll zu einheitlichen, relativ modernen Methoden und Systemen führen Projekteigenheiten sollen auf neue Plattform gerettet werden Vereinfachungen werden oft nicht akzeptiert Mit Konsolidierung oft auch Funktionserweiterungen erwünscht Eitelkeiten früherer Projektverantwortlicher Eberhard Pietzsch März 2004 Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a.m. p. 11/14
16 Aspekte der Konsolidierung von Alt-Projekten Konsolidierung soll zu einheitlichen, relativ modernen Methoden und Systemen führen Projekteigenheiten sollen auf neue Plattform gerettet werden Vereinfachungen werden oft nicht akzeptiert Mit Konsolidierung oft auch Funktionserweiterungen erwünscht Eitelkeiten früherer Projektverantwortlicher I.A. keine Drittmittel mehr verfügbar Zeit verfügbar? Eberhard Pietzsch März 2004 Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a.m. p. 11/14
17 Folgen Bei einzelnem Projektträger: Sammeln von Erfahrungen bei neuen Vorhaben zeitraubend Geringe Effizienz bei Entwicklung und Konsolidierung Funktionalitäten ähnlich Übernahme von Modulen und Methoden kaum möglich Softwareentwicklung und -pflege teurer als notwendig Eberhard Pietzsch März 2004 Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a.m. p. 12/14
18 Folgen Bei einzelnem Projektträger: Sammeln von Erfahrungen bei neuen Vorhaben zeitraubend Geringe Effizienz bei Entwicklung und Konsolidierung Funktionalitäten ähnlich Übernahme von Modulen und Methoden kaum möglich Softwareentwicklung und -pflege teurer als notwendig Insgesamt: lauter Insellösungen Zusammenführung dislozierter Bestände umständlich Interoperabilität selten gegeben Schnittstellen (OAI, Z39.50) fehlen meist Eberhard Pietzsch März 2004 Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a.m. p. 12/14
19 Interne Projektorganisation Projekt- und Inhalteübergreifendes, dauerhaftes Projektmanagement projektspezifische Fachbetreuung dauerhafte DV-Entwicklung und Betreuung Relativ einfach realisierbar, da jeweils intern zu lösen. Eberhard Pietzsch März 2004 Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a.m. p. 13/14
20 Was könnte einrichtungsübergreifend helfen? Überwindung projektspezifischer Einzelentwicklungen Schaffung einer allgemein nutzbaren, modularen Standard -Lösung - evtl. unter Verwendung der besten Vorarbeiten - einfach adaptierbar - frei oder fast frei verfügbar - Support durch Community Interoperabilität mit dem avisierten Portal Sammlung digitalisierter Drucke Technisch ausgerichtete, dauerhafte Community mehrerer Einrichtungen Web-Site mit Software-Werkzeugen, Dokumentationen, Verfahrensvorschlägen, Beispielanwendungen, Mailing-Liste... Eberhard Pietzsch pietzsch@uni-frankfurt.de März 2004 Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a.m. p. 14/14
21 Was könnte einrichtungsübergreifend helfen? Überwindung projektspezifischer Einzelentwicklungen Schaffung einer allgemein nutzbaren, modularen Standard -Lösung - evtl. unter Verwendung der besten Vorarbeiten - einfach adaptierbar - frei oder fast frei verfügbar - Support durch Community Interoperabilität mit dem avisierten Portal Sammlung digitalisierter Drucke Technisch ausgerichtete, dauerhafte Community mehrerer Einrichtungen Web-Site mit Software-Werkzeugen, Dokumentationen, Verfahrensvorschlägen, Beispielanwendungen, Mailing-Liste... Mailto : pietzsch@uni-frankfurt.de Eberhard Pietzsch pietzsch@uni-frankfurt.de März 2004 Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a.m. p. 14/14
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