ENERGIESPEICHER RIEDL

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1 Vorzeichen Gliederungszeichen Gliederungszeichen Dokumenttyp Gliederungszeichen Blattnummer Gliederungszeichen Änderungsindex Planstatus Planart Nummer Vorzeichen Vorzeichen ENERGIESPEICHER RIEDL Planfeststellungsverfahren Umweltverträglichkeitsstudie TB Zauner GmbH K. Mitmasser Erstellt M. Mühlbauer Geprüft TB Zauner GmbH G. Zauner Freigegeben DKJ / ES-R D. Mayr Unternehmen / Abteilung Vorname Nachname Datum SKS Projekt-Nr. Fremdfirmen-Nr.: Aufstellungsort: Bl. von Bl. + Unterlagennummer Ersteller Zählteil GA KKS Funktion/ Bauwerk Aggregat/ Raum DCC(UAS) S1 S2 S3 G F0 F1 F2 F3 FN A1 A2 AN A3 * A A A ~ A N N N / A A A A N / A N N N N N / N N / A A A = N N A A A N N A A N N N A & A A A N N N * J E S - A E Z B _ 1 - B _ F E

2 ES-R Antragsunterlagen UVS Seite 2 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

3 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Aufgabenstellung Ziel des Gutachtens Verwendete Unterlagen Untersuchungsraum Donau, Stauraum Jochenstein Donau, Stauraum Aschach Untersuchungsgebiet Aubach/Dandlbach Untersuchungsmethodik Allgemeine Methodik zur Beurteilung der Eingriffserheblichkeit Methodik zur Erhebung des hydromorphologischen Ist-Zustandes Hydromorphologische Kartierung der Donau und der relevanten Zubringer im Rückstaubereich der Donaustaue Hydromorphologische Kartierung Aubach/Dandlbach Ermittlung der Auswirkungen auf die Hydromorphologie Ermittlung der Auswirkungen auf die Neuschaffung/Verlust von Gewässern Ermittlung der Auswirkungen auf den Feststofftransport Ermittlung der Auswirkungen auf den chemisch/physikalischer Zustand der betroffenen Ermittlung der Auswirkungen auf den Hochwasserschutz Ermittlung der Auswirkungen auf die energiewirtschaftlichen Nutzungen Ermittlung der Auswirkungen auf die Schifffahrt Bestandssituation Hydrologie Hydrologie Bayrische Donau Hydrologie Stauraum Jochenstein Hydrologie Zubringer Stauraum Jochenstein Hydrologie Stauraum Aschach Hydrologie Zubringer Stauraum Aschach Hydrologische Kennwerte des Donauzubringers Aubach/Dandlbach Chemisch-physikalischer Ist-Zustand Bestehende Nutzungen Bestehende energiewirtschaftliche Nutzungen der Donau und ihrer Zubringer im Projektgebiet Bestehende Nutzungen Aubach / Dandlbach Bestehende Nutzungen Schifffahrt Bestehende Nutzungen Einbauten Geschiebe- und Sedimenthaushalt, Situation bei Hochwasser Sedimenthaushalt der Donau im Projektgebiet sowie in den Zubringern Inn und Ilz Situation bei Hochwasser in den Stauräumen Jochenstein und Aschach Vernetzung Nebengewässer (Umland, Grundwasser, Kontinuumsunterbrechungen) Hydromorphologischer Ist-Zustand Donau Einleitung Ergebnisse der Zustandserhebung Hydromorphologischer Ist-Zustand Aubach/Dandlbach Einleitung Vorbelastungen Aubach/Dandlbach Bewertung der vier Summenparameter Bewertung der Strukturklasse (Gewässerbettdynamik) Zusammenfassung Wesentliche positive und negative Auswirkungen Bayern JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 3 von 121

4 ES-R Antragsunterlagen UVS 7.1. Auswirkungen auf die Hydromorphologie Auswirkungen auf die Hydromorphologie in der Bauphase Auswirkungen auf die Hydromorphologie in der Betriebsphase Auswirkungen auf die Neuschaffung/Verlust von Gewässern Auswirkungen auf den Feststofftransport Auswirkungen auf den Feststoffhaushalt in Aubach/Dandlbach Auswirkungen auf den Feststoffhaushalt in der Donau Auswirkungen auf den chemisch/physikalischen Zustand Auswirkungen auf den Hochwasserschutz Auswirkungen auf den Hochwasserschutz Aubach/Dandlbach Auswirkungen auf den Hochwasserschutz der Donau und ihren Zubringern Auswirkungen auf energiewirtschaftliche Nutzung Auswirkungen auf die energiewirtschaftliche Nutzung Aubach/Dandlbach Auswirkungen auf die energiewirtschaftliche Nutzung Donau und Zubringer Auswirkung auf die Schifffahrt Wesentliche positive und negative Auswirkungen Österreich Auswirkungen auf die Hydromorphologie Auswirkungen auf die Hydromorphologie in der Bauphase Auswirkungen auf die Hydromorphologie in der Betriebsphase Auswirkungen auf die Neuschaffung/Verlust von Gewässern Auswirkungen auf den Feststofftransport Auswirkungen auf den Feststoffhaushalt im Dandlbach Auswirkungen auf den Feststoffhaushalt in der Donau Auswirkungen auf den chemisch/physikalischen Zustand Auswirkungen auf den Hochwasserschutz Auswirkungen auf den Hochwasserschutz Aubach/Dandlbach Auswirkungen auf den Hochwasserschutz der Donau und ihren Zubringern Auswirkungen auf energiewirtschaftliche Nutzung Auswirkungen auf die energiewirtschaftliche Nutzung Aubach/Dandlbach Auswirkungen auf die energiewirtschaftliche Nutzung Donau und Zubringer Auswirkung auf die Schifffahrt Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung von Auswirkungen Bauphase Herstellen des Ein-Auslaufbauwerks im Schutz eines Kastenfangedammes Beschränkung des Verklappens von Feinsedimenten in der Donau auf den Zeitraum mit höherer Wasserführung Sedimentfang Aubach Betriebsphase Lage und Detailgestaltung der Entnahme Laufverlängerung und morphologische Optimierung Aubach Aufteilung der Wasserstandsschwankungen Gewässerökologische Strukturmaßnahmen Vorschläge für die Beweissicherung und Kontrolle Kontrolle Abiotik Nachsorgephase Aufgetretene Schwierigkeiten Zusammenfassung Bauphase Betriebsphase Resümee Literatur Seite 4 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

5 15. Weblinks Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Projektübersicht Abbildung 2: Lage des Untersuchungsgebietes Stauraum Jochenstein (Quelle: ÖK ) Abbildung 3: Gewässertypen im Stauraum Jochenstein (Quelle: Stand 2009) Abbildung 4: Gewässertypen des Stauraums Jochenstein auf österreichischem Hoheitsgebiet (Quelle: Karte O-Typ 1,NGP Stand 2010) Abbildung 5: Lage des Untersuchungsgebietes Stauraum Aschach (Quelle: ÖK ) Abbildung 6: Gewässertypologie von n (Quelle: Karte O-Typ 1, NGP Stand 2010) Abbildung 7: Lage der aufgenommen Gewässer Aubach und Dandlbach Abbildung 8 : Verknüpfungsmatrix zur Ermittlung der Eingriffserheblichkeit für ein Schutzgut 23 Abbildung 9: Ausschnitt Bestandsplan Stauwurzel, Stauraum Aschach, Darstellung der einzelnen Uferstrukturtypen Abbildung 10: Linkes Bild: Lotrechte Mauer, Stauraum Aschach, Stauwurzel und rechtes Bild: Lotrechte Mauer, Stauraum Jochenstein, Stau Abbildung 11: Linkes Bild: Natürlich anstehender Fels, Stauraum Aschach, Stau sowie rechtes Bild: Natürlich anstehender Fels, Stauraum Jochenstein, Stau Abbildung 12: Linkes Bild: Zubringer Fels, gr. Mühl, Stauraum Aschach Stau; Bild in der Mitte: Zubringer Fels, Ranna, Stauraum Aschach, Stauwurzel; rechtes Bild: Zubringer Fels, kl. Mühl, Stauraum Aschach, Stau Abbildung 13: Linkes Bild: Blockwurf glatt, Stauraum Aschach, Stauwurzel; Bild in der Mitte: Blockwurf glatt, Ilz, Stauraum Jochenstein; rechtes Bild: Blockwurf glatt, Stauraum Jochenstein, Stauwurzel Abbildung 14: Linkes Bild: Blockwurf grob, Stauraum Aschach, Stauwurzel; rechtes Bild: Blockwurf grob, Stauraum Jochenstein, Stauwurzel Abbildung 15: Linkes Bild: grober Blockwurf, Hafen Luger, Stauraum Aschach, Stauwurzel; Bild in der Mitte: grober Blockwurf Zubringer, gr. Mühl, Stauraum Aschach, Stau; rechtes Bild: Grober Blockwurf, Bucht, Stauraum Jochenstein, Stau Abbildung 16: Grober Blockwurf (Nebenarm), durchströmter Nebenarm Lüftenegger Inseln, Stauraum Jochenstein, Stauwurzel Abbildung 17: Linkes Bild: Hartsubstrat mit Feinsedimentauflage, Lüftenegger Inseln, Stauraum Jochenstein, Stauwurzel; rechtes Bild: Hartsubstrat mit Feinsedimentauflage, Inn, Unterwasser Ingling, Stauraum Jochenstein Abbildung 18: Linkes Bild: Blockwurf überlagert und bewachsen, Altwasser Erlau, Innenseite, Stauraum Jochenstein, Stau; rechtes Bild. Blockwurf überlagert und bewachsen, Altwasser Obernzell, Innenseite Stauraum Jochenstein, Stau Abbildung 19: Blockwurf im Altwasser Schlögen, Stauraum Aschasch, Stau Abbildung 20: Grober Blockwurf auf Feinsediment, Stauraum Abbildung 21: Blockwurf mit Buhnen, Stauraum Jochenstein, Abbildung 22: Linkes Bild: überkiestes Buhnenfeld (projektiert), Stauraum Aschach, Stauwurzel; rechtes Bild: Überkiestes Buhnenfeld, Stauraum Jochenstein, Stauwurzel Abbildung 23: Uferrückbau, Stauraum Aschach, Stauwurzel Abbildung 24: Linkes Bild: Kiesbank, Stauraum Aschach, Stauwurzel; rechtes Bild: Kiesbank, Stauraum Jochenstein, Stauwurzel JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 5 von 121

6 ES-R Antragsunterlagen UVS Abbildung 25: Linkes Bild: Naturufer Stillgewässer, Hafen Witti, Stauraum Aschach, Stau; rechtes Bild: Naturufer Stillgewässer, Schildorfer Au, Stauraum Jochenstein, Stau...34 Abbildung 26: Linkes Bild: Feinsedimentbank, Stauraum Jochenstein, Stauwurzel; rechtes Bild: Feinsedimentbank, Stauraum Aschach, Stau...35 Abbildung 27: Linkes Bild: Stauraumbiotop Windstoss, Stauraum Aschach, Stau; rechtes Bild: Stauraumbiotop Schmiedelsau, Stauraum Aschach, Stau...35 Abbildung 28: Links: Sonderstruktur Bootsrampe groß, Stauwurzel Stauraum Aschach und rechts: Bootsrampe klein, Stau, Stauraum Aschach...36 Abbildung 29: Unterschiedlich ausgeformte Mündungsbereiche von Bächen im Stauraum Aschach...37 Abbildung 30: Einzugsgebiete der Gewässer Aubach, Dandlbach und Neuwiesbach (Ermittlung DKJ ESR)...51 Abbildung 31: Karte, chemischer Zustand des Stauraum Jochenstein und Zubringer (Quelle: Abbildung 32: Chemischer Zustand der Gewässer im Stauraum Aschach, (Quelle: Gewässerbewirtschaftungsplan Version März 2010, Karte O-ZUST3, Kartenstand: Dezember 2009)...54 Abbildung 33:Links: Einlaufbauwerk KW Ranna in die Donau (Strom-km 2198,6) sowie rechts: KW Ranna mit Druckleitung (Quelle: Energie AG)...57 Abbildung 34: Links: Einlaufbauwerk KW Partenstein im Rückstaubereich der Donau Fluss-km 1,1; rechts: KW Partenstein, Fluss-km 1,6 (Quelle: Abbildung 35: Vergleich der Korngrößenverteilungen auf Kiesbankstrukturen, im Bereich Engelhartszell (1994 und 2000) und im Bereich Klosterneuburg...62 Abbildung 38: Geländehöhen des Stauraumbiotops Schmidelsau (Strom-km 2167,25 bis 2166,75)...64 Abbildung 39: Zusammenhang zwischen Absenkung des Wasserspiegels und Anteil des Wasservolumens am Beispiel des Stauraumbiotops Schmiedelsau...64 Abbildung 40: Zusammenhang zwischen Absenkung des Wasserspiegels und Anteil der benetzten Fläche am Beispiel des Stauraumbiotops Schmiedelsau...65 Abbildung 36: Mäanderstrecke des Aubaches,...76 Abbildung 37: Schluchtstrecke Dandlbach...77 Abbildung 38: Vertieftes, unbeschattetes Profil mit...77 Abbildung 39: Links: Aubach unterhalb der Teichanlage Greindl, verbauter Bachabschnitt; rechts: Verrohrung oberhalb der Ortschaft Riedl mit Springkrautbewuchs...78 Abbildung 40: Sowohl das rechte als auch das linke Bild zeigen die Ausleitung des Aubachs unterhalb der Riedler Straße...78 Abbildung 41: Abschnitt Dandlbach Ausleitungstrecke, ohne Wasserführung...79 Abbildung 42: Anthropogen überformter Bereich im Unterlauf des Dandlbachs...79 Abbildung 43: Prozentuelle Verteilung des Summenparameters <Linienführung>...80 Abbildung 44: Prozentuelle Verteilung des Einzelparameters <Verlagerungspotential>...81 Abbildung 45: Prozentuelle Verteilung des Einzelparameters <Entwicklungsanzeichen>...82 Abbildung 46: Prozentuelle Verteilung des Einzelparameters <Strukturausstattung>...83 Abbildung 47: Die prozentuelle Verteilung der Strukturklassen aller Abschnitte des Aubachs / Dandlbach...83 Abbildung 48: Veränderung des Einzugsgebiets des Aubachs durch die Errichtung des ESR...93 Abbildung 49: Beispielprofil für ein morphologisch naturnah ausgeformtes Gerinne in der Organismenwanderhilfe Seite 6 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

7 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Ermittlung der verbleibenden Auswirkungen Tabelle 2: Stufen der verbleibenden Auswirkungen Tabelle 3: Strukturklassen und ihre Bedeutung Tabelle 4: Begriffsdefinition der Abflusskenngrößen der nachfolgenden Tabellen Tabelle 5: Abflusswerte Donau, Pegel Hofkirchen, Messreihe (Quelle: Begriffserklärung vgl. Tabelle Tabelle 6: Hochwasserabflusswerte Donau Pegel Hofkirchen, Messreihe (Quelle: Begriffserklärung vgl. Tabelle Tabelle 7: Abflusswerte Donau, Pegel Passau Ilzstadt, Messreihe (Quelle: Begriffserklärung vgl. Tabelle Tabelle 8: Hochwasserabflusswerte Pegel Passau Ilzstadt, Messreihe (Quelle: Begriffserklärung vgl. Tabelle Tabelle 9: Abflusswerte Donau, Pegel Achleiten, Messreihe (Quelle: - Begriffserklärung vgl. Tabelle Tabelle 10: Hochwasserabflusswerte Donau, Pegel Achleiten, Messreihe (Quelle: Begriffserklärung vgl. Tabelle Tabelle 11: Abflusswerte Inn, Pegel Passau Ingling, Messreihe (Quelle: - Begriffserklärung vgl. Tabelle Tabelle 12: Hochwasserabflusswerte Inn, Pegel Passau Ingling, Messreihe (Quelle: Begriffserklärung vgl. Tabelle Tabelle 13: Abflusswerte Ilz, Pegel Passau Kalteneck, Messreihe (Quelle: - Begriffserklärung vgl. Tabelle Tabelle 14: Hochwasserabflusswerte Ilz, Pegel Kalteneck, Messreihe (Quelle: Begriffserklärung vgl. Tabelle Tabelle 15: Abflusswerte Donau, Pegel Wehrstelle KW Aschach, Messreihe (Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2008) Begriffserklärung vgl. Tabelle 347 Tabelle 16: Abflusswerte Ranna, Pegel Oberkappel, Messreihe (Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2008) Begriffserklärung vgl. Tabelle Tabelle 17: Abflusswerte Kleine Mühl, Pegel Obermühl, Messreihe (Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2008) Begriffserklärung vgl. Tabelle Tabelle 18: Abflusswerte Große Mühl, Pegel Teufelmühle, Messreihe (Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2008) Begriffserklärung vgl. Tabelle Tabelle 19: Abflusswerte des Aubachs bei Bach-km0,7 vgl. Tabelle Tabelle 20: Abflusswerte des Dandlbachs nach Zusammenfluss des Aubachs mit dem Neuwiesbach Begriffserklärung vgl. Tabelle Tabelle 21: Auszug der Anlage 3 des Fachgutachtens Geologie und Hydrogeologie, die Messstellen am Dandlbach befinden sich in der Ausleitungsstrecke des KW Greindl Tabelle 22: Chemischer Zustand der relevanten Wasserkörper im Stauraum Jochenstein (Quelle: Kartendienst Gewässerbewirtschaftung Bayern, 53 Tabelle 23: Chemischer Zustand der relevanten Wasserkörper im Stauraum Aschach (Auszug aus NGP 2009, Anhang Tabelle FG-Zustand) Tabelle 24: Technische Daten KW Kachlet Tabelle 25: Technische Daten KW Ingling Tabelle 26: Technische Daten KW Erlau (Quelle: DKJ/ES-R) Tabelle 27: Technische Daten KW Jochenstein Tabelle 28: Technische Daten KW Aschach (Quelle: 56 JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 7 von 121

8 ES-R Antragsunterlagen UVS Tabelle 29: Technische Daten des KW Ranna (Broschüre Energie AG, Quelle: Tabelle 30: Technische Daten des KW Ranna (Broschüre Energie AG, Quelle: Tabelle 31: Technische Daten KW Greindl, (Quelle: österr. Wasserrechtsbescheid)...59 Tabelle 32: Links: Gesamtlänge der Uferstrukturtypen des Stauraums Jochenstein gereiht nach Länge [m]; rechts: Gesamtlängen der Uferstrukturtypen des Stauraums Aschach gereiht nach Länge [m]...68 Tabelle 33: Links: Gesamtlänge der Uferstrukturtypen des Stauraums Jochenstein in Prozent gereiht nach dem Anteil an der Gesamtlänge; Rechts: Gesamtlängen der Uferstrukturtypen des Stauraums Aschach in Prozent gereiht nach dem Anteil an der Gesamtlänge...68 Tabelle 34: Kartierte Uferstrukturen im Stauraum Jochenstein, linkes Ufer bis zur Ilz (Stromkm 2225,47), Stauwurzel...70 Tabelle 35: Kartierte Uferstrukturen der Ilz im Stauraum Jochenstein (Fluss-km 0,0 bis 1,0).70 Tabelle 36: Kartierte Uferstrukturen im Stauraum Jochenstein, linkes Ufer ab der Ilz (Stromkm 2225,45 bis unteres Ende Stauwurzel (Strom-km 2220)...70 Tabelle 37: Kartierte Uferstrukturen im Stauraum Jochenstein, linkes Ufer im Stau...70 Tabelle 38: Oben links: Darstellung der kartierten Uferstrukturen im Stauraum Jochenstein, rechtes Ufer, Stauwurzel...71 Tabelle 39: Unten links: Darstellung der kartieren Uferstrukturen im Stauraum Jochenstein, linkes und rechtes Ufer der Stauwurzel im Inn...71 Tabelle 40: Oben rechts: Darstellung der kartierten Uferstrukturen im Stauraum Jochenstein, rechtes Ufer, Stauwurzel...71 Tabelle 41: Darstellung der kartierten Uferstrukturen...72 Tabelle 42: Links: Darstellung der kartierten Uferstrukturen im Stauraum Aschach, linkes Ufer in der Stauwurzel...73 Tabelle 43: Rechts: Darstellung der kartierten Uferstrukturen im Stauraum Aschach, linkes Ufer im Stau...73 Tabelle 44: Links: Darstellung der kartierten Uferstrukturen im Stauraum Aschach, rechtes Ufer in der Stauwurzel...74 Tabelle 45: Rechts: Darstellung der Uferstrukturen im Stauraum Aschach, rechtes Ufer im zentralen Stau...74 Tabelle 46: Kleinstrukturen, Stauraum Jochenstein, rechtes und linkes Ufer, Stau und Stauwurzel mit Angabe der Gesamtuferlänge der Strukturen genaue Verortung s.h. Anlage Tabelle 47: Kleinstrukturen, Stauraum Aschach, rechtes und linkes Ufer, Stau und Stauwurzel mit Angabe der Gesamtuferlänge genaue Verortung s.h. Anlage Tabelle 48: Beurteilung der Auswirkungen auf die Hydromorphologie in Bayern in der Bauphase...89 Tabelle 49: Veränderung der Einzugsgebiete und Hochrechnung der Schüttungen im Bereich des Energiespeicherbeckens; *Auf Basis der Stichtagsmessungen (Messstelle Aubach 2 Oberbecken) ifb Eigenschenk (14 Einzelmessungen verteilt auf 14 Monaten)...92 Tabelle 50: Beurteilung der Auswirkungen auf die Hydromorphologie in Bayern in der Betriebsphase...94 Tabelle 51: Beurteilung der Auswirkungen auf die Hydromorphologie in Österreich in der Bauphase Tabelle 52: Veränderung der Einzugsgebiete und Hochrechnung der Schüttungen im Bereich des Energiespeicherbeckens; *Auf Basis der Stichtagsmessungen (Messstelle Seite 8 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

9 Aubach 2 Oberbecken) ifb Eigenschenk (14 Einzelmessungen verteilt auf 14 Monaten) Tabelle 53: Beurteilung der Auswirkungen auf die Hydromorphologie in Österrreich in der Betriebsphase Tabelle 54: Vergleich der Gewässerlängen und -flächen des Aubachs im Bestand und Projekt im Bereich der Verlegung Tabelle 55: Zu erwartende Schwankungen an den Pegelstellen der Stauräume Jochstein und Aschach bei Aufteilung der Durchflussdifferenzen 33% zu 67% Anlagenverzeichnis: Anlage 1: Biotopvermessung aktuelle Wassertiefen und Darstellung verschiedener Absenkszenarien Anlage 2: Anlage 2.1: Anlage 2.2: Anlage 3: Anlage 3.1: Hydromorphologische Kartierung des Aubachs/Dandlbachs Ergebnisse der hydromorphologischen Kartierung des Aubachs/Dandlbachs Übersichtsplan der Abschnitte der hydromorphologischen Kartierung des Aubachs/Dandlbachs Übersichtspläne Donau Bestand Übersichtspläne Bestand STR Jochenstein Anlage 3.1.1: Übersichtsplan Bestand STR Jochenstein KM 2231,2 bis KM 2223,0 Anlage 3.1.2: Übersichtsplan Bestand STR Jochenstein KM 2226,6 bis KM 2225,0 Anlage 3.1.3: Übersichtsplan Bestand STR Jochenstein KM 2226,4 bis KM 2225,1 Anlage 3.1.4: Übersichtsplan Bestand STR Jochenstein KM 2223,3 bis KM 2220,0 Anlage 3.1.5: Übersichtsplan Bestand STR Jochenstein KM 2220,7 bis KM 2214,9 Anlage 3.1.6: Übersichtsplan Bestand STR Jochenstein KM 2215,0 bis KM 2208,1 Anlage 3.1.7: Übersichtsplan Bestand STR Jochenstein KM 2208,7 bis KM 2203,0 Anlage 3.2: Übersichtspläne Bestand STR Aschach Anlage 3.2.1: Übersichtsplan Bestand STR Aschach KM 2203,3bis KM 2194,4 Anlage 3.2.2: Übersichtsplan Bestand STR Aschach KM 2194,6 bis KM 2186,7 Anlage 3.2.3: Übersichtsplan Bestand STR Aschach KM 2186,7 bis KM 2183,9 Anlage 3.2.4: Übersichtsplan Bestand STR Aschach KM 2184,4 bis KM 2177,5 Anlage 3.2.5: Übersichtsplan Bestand STR Aschach KM 2178,4 bis KM 2172,1 Anlage 3.2.6: Übersichtsplan Bestand STR Aschach KM 2172,0 bis KM 2167,2 Anlage 3.2.7: Übersichtsplan Bestand STR Aschach KM 2168,3 bis KM 2162,8 Anlage 4: Anlage 4.1: Übersichtspläne Donau Maßnahmen Übersichtspläne Maßnahmen STR Jochenstein Anlage 4.1.1: Übersichtsplan Maßnahmen STR Jochenstein KM 2231,2 bis 2223,0 Anlage 4.1.2: Übersichtsplan Maßnahmen STR Jochenstein KM 2220,7 bis 2214,9 Anlage 4.1.3: Übersichtsplan Maßnahmen STR Jochenstein KM 2215,0 bis KM 2208,1 Anlage 4.1.4: Übersichtsplan Maßnahmen STR Jochenstein KM 2208,7 bis KM 2203,0 Anlage 4.2 Übersichtspläne Maßnahmen STR Aschach Anlage 4.2.1: Übersichtsplan Maßnahmen STR Aschach KM 2168,3 bis KM 2162,8 JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 9 von 121

10 ES-R Antragsunterlagen UVS Anlage 4.2.2: Übersichtsplan Maßnahmen STR Aschach KM 2194,6 bis KM 2186,7 Anlage 4.2.3: Übersichtsplan Maßnahmen STR Aschach KM 2184,4 bis KM 2177,5 Anlage 4.2.4: Übersichtsplan Maßnahmen STR Aschach KM 2178,4 bis KM 2172,1 Anlage 4.2.5: Übersichtsplan Maßnahmen STR Aschach KM 2172,0 bis KM 2167,2 Anlage 4.2.6: Übersichtsplan Maßnahmen STR Aschach KM 2168,3 bis KM 2162,8 Seite 10 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

11 1. Einleitung Im 1952 vereinbarten Regierungsabkommen der Regierungen der Bundesrepublik Deutschland, des Freistaates Bayern und der Republik Österreich zur Donaukraftwerk Jochenstein AG (DKJ) wurde der Bau und die möglichst wirtschaftliche Nutzung der Kraftwerksanlage Jochenstein an der Grenzstrecke der Donau vereinbart. Zu den im Regierungsübereinkommen genannten Kraftwerksanlagen zählt auch ein Pumpspeicherwerk, dessen Errichtung bis heute nicht erfolgte. Die derzeit herrschenden Rahmenbedingungen in der Europäischen Energiewirtschaft mit dem Willen, erneuerbare Energieträger nachhaltig in die Energieaufbringung mit einzubeziehen und der sich daraus ergebenden Notwendigkeit, die erzeugte Energie aus volatilen Energieträger (Wind, Photovoltaik) zu speichern, bedingen eine steigende Nachfrage nach Energiespeichern. Dabei stellen Pumpspeicherkraftwerke aus Wasserkraft die mit Abstand effizienteste und nachhaltigste Möglichkeit dar. Vor diesem Hintergrund plant die Donaukraftwerk Jochenstein AG im Oberwasserbereich des Kraftwerkes Jochenstein die Errichtung eines modernen Pumpspeicherkraftwerkes, im Folgenden als Energiespeicher Riedl bezeichnet. Die Grundkonzeption des Energiespeichers Riedl ist in Abbildung 1 dargestellt. Abbildung 1: Projektübersicht Das Wasser für die neue Anlage wird der Donau aus dem Stauraum Jochenstein am rechten Ufer des Trenndamms der bestehenden Laufwasserstufe über ein Ein- /Auslaufbauwerk sowohl entnommen als auch zurückgegeben. Ein neu errichteter Speichersee, welcher in der "Riedler Mulde" südwestlich der Ortschaft Gottsdorf und nördlich der Ortschaft Riedl vorgesehen ist, wird als Oberbecken verwendet. Die beiden Wasserkörper werden durch Stollen zu einer Kraftstation als Schachtbauwerk im Talbodenbereich von Jochenstein verbunden, in welcher die beiden Pumpen und

12 Turbinen aufgestellt sind. Die erzeugte elektrische Energie wird in einem unterirdischen Kabelkanal in die bestehende Schaltanlage des Kraftwerkes Jochenstein eingespeist. Alle Anlagenteile des Energiespeichers Riedl befinden sich auf deutschem Staatsgebiet. Der Energiespeicher Riedl ist eine Wasserkraftanlage, mit der die Herstellung eines Gewässers (Speichersee) sowie die wesentliche Umgestaltung eines Gewässers (Donau) verbunden sind. Für derartige Vorhaben ist gemäß 67 ff. Wasserhaushaltsgesetz (WHG) eine wasserrechtliche Planfeststellung erforderlich. Darüber hinaus ist gemäß 2 Abs. 1, 3 Nr. 1 in Verbindung mit Anlage 1 Nr in Verbindung mit Anlage 2 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen. Der Träger des Vorhabens hat gemäß 6 UVGP der Behörde entscheidungserhebliche Unterlagen über die Umweltauswirkungen des Vorhabens vorzulegen. Im Fall des Energiespeichers Riedl wird hierzu eine Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) vorgelegt. Der gegenständliche Fachbereich ist Teil dieser UVS. Darin werden auf Basis der Vorgaben des 6 UVPG der maßgebliche Untersuchungsraum, der Ist- Zustand und die methodische Vorgangsweise dargestellt sowie die Auswirkungen des Vorhabens sowohl für die Bau- als auch für die Betriebsphase fachspezifisch beurteilt. Seite 12 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

13 2. Aufgabenstellung Ziel des Gutachtens Das vorliegende Gutachten enthält die Beschreibung des Ist-Zustandes der im Untersuchungsgebiet sowie der entsprechenden projektbedingten Wirkfaktoren. Die Wirkungsanalyse und Beschreibung von fachspezifischen Auswirkungen erfolgt z.t. in anderen Fachgutachten und wird im gegenständlichen Gutachten zusammengefasst. Folgende Aspekte der im Untersuchungsgebiet werden berücksichtigt: Hydromorphologie Neuschaffung/Verlust von Gewässern Feststofftransport Chemischer und physikalischer Grundzustand Hochwasserschutz Energiewirtschaftliche Nutzung und Schifffahrt Als Hydromorphologie wird generell die Beschreibung der abiotischen Bedingungen des Lebensraumes im Sinne des Qualitätselements der EU-WRRL verstanden, wobei die physikalischen und chemischen Parameter davon ausgenommen sind. Die Hydromorphologie stellt das Zusammenwirken aus Hydrologie Feststoffhaushalt Gerinnemorphologie Gerinnehydraulik und Morphodynamik an einen Gewässer dar. Weiters werden Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung von Auswirkungen auf die beschrieben und dargestellt. Schlussendliches Ziel des Gutachtens ist die Beschreibung der verbleibenden Auswirkungen und die damit verbundene Umweltverträglichkeit hinsichtlich der. 3. Verwendete Unterlagen Beschreibung Ist-Zustand: Kartier- und Bewertungsanleitung des Bayrischen Landesamtes für Wasserwirtschaft (2002) als Grundlage für die hydromorphologische Kartierung und Bewertung des Aubachs/Dandlbachs. Digitale Lagepläne (Luftbildauswertung, Geländehöhen, Kataster) der beiden STR Jochenstein und Aschach Referenzierte Luftbilder vom Projektgebiet Vermessungsprofile der Donau in den Stauräumen Jochenstein und Aschach der Verbund Hydro Power AG, Stand 2010 Projektunterlagen Geschieberückführung Schlögen, Verbund Hydro Power AG, Stand 2010 Nationaler Gewässerbewirtschaftungsplan (NGP) Österreich, März 2010 Gewässerbewirtschaftungsplan Bayern, Dezember 2009 JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 13 von 121

14 Karten des Landesamtes für Umwelt (Lfu) Aktuelle Detailvermessungsdaten von ausgewählten Stauraumbiotopen des Stauraums Aschach, Stand 2011 Technischer Bericht Hydrologie und Hydraulische Berechnungen für die Donau Stauräume JES-A001-VHBN1-B Bericht Geologie und Hydrogeologie JES-A001-IFBE1-B und zugehörige Anhänge JES-A001-IFBE1-B und JES-A001-IFBE1- B Wirkungsbeschreibung: Planliche Darstellung des Energiespeichers Riedl insbesondere der Maßnahmen im Gewässerbereich Simulation von Wasserstandsschwankungen in Stauraumbiotopen auf Basis aktueller Detailvermessungsdaten von ausgewählten Stauraumbiotopen des Stauraums Aschach und Jochenstein Technischer Bericht Hydrologie und Hydraulische Berechnungen für die Donau Stauräume JES-A001-VHBN1-B Technischer Bericht Hydraulische Verhältnisse im Oberwasser der Staustufe Jochenstein JES-A001-RMDC1-B Technische Beschreibung Gesamtanlage JES-A001-PERM1-B Technischer Bericht Gewässerverlegung Aubach Hydraulische Nachweise JES- A001-RMDC1-B Bericht Geologie und Hydrogeologie JES-A001-IFBE1-B und zugehörige Anhänge JES-A001-IFBE1-B und JES-A001-IFBE1- B Technische Beschreibung Gewässerökologische Maßnahmen Bayern JES-A001- SÜT Landschaftspflegerischer Begleitplan JES-A001-SCHL1-B Bericht Gewässerökologie JES-A001-EZB_1-B Seite 14 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

15 4. Untersuchungsraum Der Untersuchungsraum umschließt alle vom Projekt potentiell beeinflussten. Dies betrifft im speziellen die Donaustauräume der Kraftwerke Jochenstein und Aschach sowie deren Nebengewässer und die Zubringer (Inn, Ilz, Kößlbach, Erlau, Ranna, Kleine Mühl, Große Mühl) im Rückstaubereich sowie den durch den Energiespeicher Riedl direkt wie indirekt betroffenen Donauzubringer Aubach bzw. Dandlbach, der in die Stauwurzel des Stauraums Aschach mündet Donau, Stauraum Jochenstein Die 27,37 km lange Untersuchungsstrecke des Stauraums Jochenstein liegt zwischen dem Donaukraftwerk Kachlet Flusskilometer 2230,7 und dem Donaukraftwerk Jochenstein Flusskilometer 2203,33. Zusätzlich zur Donau wurden auch die beiden Zubringer Inn [bis zum Kraftwerk Ingling (Inn-km 4,2)] und der vom Stau beeinflusste Bereich der Ilz (bis Hals Fluss-km 2,2) aufgenommen. Der Übergang zwischen Stauwurzel und Stau liegt im Übergangsbereich ca. beim Strom-km 2220,0. JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 15 von 121

16 KW Kachlet Inn Ilz Kößlbach Erlau Donau KW Jochenstein Abbildung 2: Lage des Untersuchungsgebietes Stauraum Jochenstein (Quelle: ÖK ) Seite 16 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

17 Ilz Donau Erlau Inn Donau Abbildung 3: Gewässertypen im Stauraum Jochenstein (Quelle: Stand 2009) Wie in Abbildung 3 dargestellt, handelt es sich bei Ilz und Erlau um silikatische feinbis grobmaterialreiche Mittelgebirgsflüsse. Der Inn zählt zu den großen Flüssen des Alpenvorlandes und die Donau zu den kiesgeprägten Strömen. Da sich der Kößlbach auf österreichischem Hoheitsgebiet befindet, bezieht sich die Typisierung auf die Karte des österreichischen NGP. (vgl. Abbildung 4 u. Abbildung 6) JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 17 von 121

18 Kößlbach KW Jochenstein Abbildung 4: Gewässertypen des Stauraums Jochenstein auf österreichischem Hoheitsgebiet (Quelle: Karte O-Typ 1,NGP Stand 2010) Beim Kößlbach handelt es sich um einen Bach in der Bioregion des Granit- und Gneisgebietes der böhmischen Maße in der Ökoregion des zentralen Mittelgebirges Donau, Stauraum Aschach Die 40,66 km lange Untersuchungsstrecke des Stauraums Aschach befindet sich zwischen dem Donaukraftwerk Jochenstein und dem Donaukraftwerk Aschach, zwischen den Flusskilometern 2203,33 und 2162,67. Der Übergang zwischen der Stauwurzel und dem zentralen Staubereich liegt ca. beim Strom-km 2195,0. Auch im Stauraum Aschach wurden zusätzlich zur Donaustrecke auch die drei Zubringer Ranna, kleine Mühl und große Mühl hydromorphologisch aufgenommen. Die Kartierung der Zubringer erfolgte in den, von der Donau beeinflussten Bereichen. Seite 18 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

19 KW Jochenstein Ranna Kl. Mühl Gr. Mühl KW Aschach Abbildung 5: Lage des Untersuchungsgebietes Stauraum Aschach (Quelle: ÖK ) JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 19 von 121

20 KW Jochenstein KW Aschach Abbildung 6: Gewässertypologie von n (Quelle: Karte O-Typ 1, NGP Stand 2010) Abbildung 6 zeigt, dass sich alle projektrelevanten Gewässer des Stauraums Aschach in der Ökoregion zentrales Mittelgebirge befinden und in der Bioregion des Granit und Gneisgebiets der Böhmischen Masse liegen. Seite 20 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

21 4.3. Untersuchungsgebiet Aubach/Dandlbach Das Untersuchungsgebiet umfasst den Aubach flussab der Straße Gottsdorf von km 2,05 bis km 0,00 sowie den Dandlbach auf der gesamten Strecke (von Zusammenfluss von Aubach und Neuwiesbach km 0,85 bis zur Mündung km 0,00 in die Donau) Für die hydromorphologische Erhebung wurden sowohl der Aubach als auch der Dandlbach kartiert. Der Dandlbach beginnt beim Zusammenfluss von Aubach und Neuwiesbach. Der Neuwiesbach wurde hydromorphologisch nicht erhoben, da er von den Auswirkungen des ES-Riedl nicht betroffen ist und dient in der nachfolgenden Abbildung 7 nur der Orientierung. Aubach Neuwiesbach Zusammenfluss von Aubach und Neuwiesbach Dandlbach Abbildung 7: Lage der aufgenommen Gewässer Aubach und Dandlbach Der Aubach wird als fein- und grobmaterialreicher Mittelgebirgsbach typisiert mit einem Einzugsgebiet < 10 km². Beim Dandlbach handelt es sich um einen grobmaterialreichen silikatischen Mittelgebirgsbach mit einem Einzugsgebiet von < 10 km². JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 21 von 121

22 5. Untersuchungsmethodik Das vorliegende Fachgutachten befasst sich mit der Beschreibung des Ist-Zustands der im Untersuchungsgebiet sowie der projektsbedingten Wirkfaktoren. Die Wirkungsanalyse und Beschreibung von fachspezifischen Auswirkungen erfolgt z.t. in anderen Fachgutachten und wird im gegenständlichen Gutachten zusammengefasst. Ebenfalls Gegenstand dieses Berichtes sind die Ermittlung der Sensibilität der einzelnen Fachbereiche in den betroffenen, sowie die Feststellung der Eingriffsintensität und der Eingriffserheblichkeit. Die Ergebnisse der Auswirkungen auf die verschiedenen Bereiche werden in den Kapiteln 7 und 8 zusammengefasst. Zur Beschreibung des Ist-Zustandes wurden Daten der Abiotik, Hydrologie, Nutzung, Vorbelastung und des Geschiebehaushaltes recherchiert und in den nachfolgenden Kapiteln zusammengefasst. Für die Darstellung der gegenwärtigen Hydromorphologie der betrachteten wurden die Uferstrukturen der Stauräume Jochenstein und Aschach und deren beeinflusste Nebengewässer und Zubringer erhoben. Der Donauzubringer Dandlbach/Aubach wurde gesondert morphologisch kartiert und bewertet, da er von den Projektauswirkungen besonders im Oberlauf betroffen ist. Zudem wurden auch hier chemisch-physikalische Parameter erhoben Allgemeine Methodik zur Beurteilung der Eingriffserheblichkeit Um die Projektwirkungen schematisch darzulegen, wird für bestimmte Fachbereiche mit entsprechender Sensibilität gegenüber den Auswirkungen der Bau- und Betriebsphase des ES Riedl eine formale Bewertungsmethodik angewendet. Zuerst wird die Sensibilität der entsprechenden Fachbereiche bezüglich verschiedener Projektwirkungen abgeschätzt. Die Sensibilität ergibt sich durch Verschneidung mit den prinzipiellen Wirkmechanismen vor Berücksichtigung von Maßnahmen. Die Sensibilität wird in vier Stufen eingeteilt: A keine Sensibilität B geringe Sensibilität C mittlere Sensibilität D hohe Sensibilität Das Ausmaß der Projektwirkungen im Hinblick auf den jeweils betrachteten Einfluss wird als Wirkungsintensität bezeichnet. Positive Wirkungsintensitäten werden zu einer Kategorie zusammengefasst. Die Einteilung der Wirkungsintensität erfolgt in vier Kategorien: 1 Verbesserung 2 geringe Beeinträchtigung 3 mittlere Beeinträchtigung 4 hohe Beeinträchtigung Die Verknüpfung aus Beeinflussungssensibilität und Wirkungsintensität zur Ermittlung der Eingriffserheblichkeit erfolgt wie in Abbildung 8 dargestellt. Schließlich erfolgt eine Einstufung der Eingriffserheblichkeit für das gesamte Projektgebiet in fünf Kategorien: Seite 22 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

23 Maßnahmen wirkung Sensibilität Eingriffserheblichkeit ES-R Antragsunterlagen UVS I Verbesserung II geringe Eingriffserheblichkeit III mittlere Eingriffserheblichkeit IV hohe Eingriffserheblichkeit V sehr hohe Eingriffserheblichkeit Wirkungsintensität Legende A I II II II I B I II II III II C I II III IV III D I II IV V IV V Abbildung 8 : Verknüpfungsmatrix zur Ermittlung der Eingriffserheblichkeit für ein Schutzgut Zur endgültigen Bewertung wird in einem weiteren Schritt die Eingriffserheblichkeit mit der Maßnahmenwirksamkeit verknüpft. Daraus resultieren die verbleibenden Auswirkungen (verbleibende Belastung nach Wirksamwerden und Funktionserfüllung der Maßnahmen). Verbleibende Auswirkungen Verbesserung Eingriffserheblichkeit (Belastung) gering mittel hoch sehr hoch keine/gering mäßig hoch sehr hoch Tabelle 1: Ermittlung der verbleibenden Auswirkungen Die Einstufung der verbleibenden Auswirkung erfolgt in den folgenden fünf Stufen: Verbesserung Keine bis geringe verbleibende Auswirkungen Tabelle 2: Stufen der verbleibenden Auswirkungen Mittlere verbleibende Auswirkungen Hohe verbleibende Auswirkungen Sehr hohe verbleibende Auswirkungen In dem Fall, dass geringe verbleibende Auswirkungen entstehen, wird davon ausgegangen, dass durch das Vorhaben keine erhebliche Beeinträchtigung der erfolgt. JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 23 von 121

24 5.2. Methodik zur Erhebung des hydromorphologischen Ist-Zustandes Es wurden zur Ermittlung des Hydromorphologischen Zustandes zwei verschiedene Kartierungsmethoden angewandt, welche der jeweiligen Fragestellung entsprechend angepasst wurden. Aufgrund der geringen Größe und der Art der Beeinträchtigung (einerseits die Laufverlagerung des Aubach und andererseits die Veränderungen der Einzugsgebietsgrößen von Aubach/Dandlbach) wurde der Aubach/Dandlbach dementsprechend genau erhoben. Bei der hydromorphologischen Erhebung der Donau und der beeinflussten Bereiche der projektrelevanten Zubringer ist eine entsprechend kleinstrukturierte Erhebung nicht zielführend. Die Größe des Untersuchungsgebietes und die zugehörigen Uferlängen von Donau und Zubringern bzw. eine andere Fragestellung verlangten nach einem dementsprechend angepassten Ansatz für die Erhebung der Uferzonen. Nachfolgend wird zuerst die Methodik der hydromorphologischen Erhebung der Donau (StR Jochenstein und Aschach) und der beeinflussten Bereiche der Zubringer beschrieben, sowie im Anschluss die hydromorphologische Kartierung des Aubachs/Dandlbachs Hydromorphologische Kartierung der Donau und der relevanten Zubringer im Rückstaubereich der Donaustaue Methodik der hydromorphologischen Kartierung (Donau) Um die speziellen Wirkfaktoren durch den ES Riedl (Wasserstandsschwankungen) berücksichtigen zu können, wurde eine detaillierte Kartierung der Uferzonen der Donau als auch der Uferzonen der relevanten Zubringer (innerhalb jenes Bereichs der von der Donau beeinflusst wird) vorgenommen. Hintergrund dieser Kartierung stellt die gewässerökologische Funktion und deren Sensibilität gegenüber den Wirkfaktoren des ES Riedl dar. Es wurde aufgrund der speziellen Fragestellung und der Besonderheit des Untersuchungsgebiets eine eigene Kartierungsmethodik mit Schwerpunkt auf die gewässerökologische Sensibilität entwickelt. Die Bewertungsmethodik, die schließlich auch für die Bilanzierung von Eingriff und Vermeidungsmaßnahmen im gewässerökologischen Bereich dient, wird im Fachgutachten Gewässerökologie beschrieben. Die hydromorphologische Erhebung der beiden Stauräume Aschach und Jochenstein wurde im Frühjahr 2011 vom Boot aus durchgeführt und fand bei einem Wasserstand von 399 cm (Pegel Engelhartszell) und 274 cm (Pegel Achleiten), (Quelle: Wasserstandsbericht Oberösterreich, statt, wobei das rechte und das linke Donauufer getrennt voneinander aufgenommen wurden. Dabei wurden in ein vorgefertigtes und für die Projektbedingungen entsprechend generiertes Datenblatt für jedes Ufer die Uferstruktur, die zugehörigen Längen und die Fotonummer der Struktur vermerkt. Neben den verschiedenen Uferstrukturen wurden in den Stauräumen auch Sonderstrukturen bzw. Einzelstrukturen wie z.b. Bootsrampen, Bachmündungen, einzelne Felsformationen usw. erhoben, mittels GPS verortet und unter Anmerkungen mit der GPS Nummer in das Datenblatt eingetragen, sowie durch ihre Fotonummer ergänzt. Weiters wurden mittels Echolot, in wichtigen Bereichen, auch einzelne Tiefen in den Gewässerabschnitten ermittelt. Im Stauraum Aschach erfolgte die Erhebung der Mündungsbereiche der Zubringer Große Mühl, Kleine Mühl und Ranna nach denselben Kriterien wie die Aufnahme der Donauufer. Auch hier wurden beide Ufer getrennt von einander untersucht und kartiert. Anschließend wurden die Ergebnisse mit der Bezeichnung des Zubringers Seite 24 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

25 versehen und auf das Datenblatt der Donau übertragen. Die Kartierung der Zubringer erfolgte in den von der Donau beeinflussten Bereichen. Die beiden Zubringer Inn und Ilz im Stauraum Jochenstein wurden nach den gleichen Kriterien aufgenommen, jedoch aufgrund ihrer Größe und Bedeutung, wurden diese Ergebnisse der Uferkartierung gesondert auf ein eigenes Datenblatt übertragen. Die Stauraumbiotope Windstoß, Halbe Meile, Schmiedelsau und Schlögen des Stauraums Aschach wurden nur durch ihre Lage im Erhebungsbogen verortet, jedoch nicht im Detail aufgenommen, da für diese eigens geodätische Vermessungen durchgeführt wurden (siehe Anlage 1). Das Stauraumbiotop Busenmühle/Exelau wurde im Zuge des Projektes durch das TB Zauner vermessen. Die Nebengewässer Kernmühler Sporn, Mannheimer Sporn und der Lüftenegger Nebenarm wurden zusätzlich auch auf dem Landweg kartiert. Diese Unterlagen stellen die Grundlage für die Beurteilung der Eingriffsensibilität aus ökologischer Sicht dar (siehe Fachgutachten Gewässerökologie und Biotope Ökosysteme Pflanzen u. Tiere). Alle weiteren kleineren Zubringer wurden in den Bestandsplänen (siehe Übersichtspläne Anlage 4.1 und 4.2) der beiden Stauräume Jochenstein und Aschach dargestellt und verortet Darstellung der erhobenen Daten Die erhobenen Ufer- und Sonderstrukturen der Donaustauräume Jochenstein und Aschach wurden in ihrer Bestandssituation (siehe Anlage 4.1 und 4.2) in einem digitalen Lageplan dargestellt. Die Bewertung erfolgte in weiterer Folge erst durch die Bilanzierung von Eingriff und Vermeidungsmaßnahmen im Fachgutachten Gewässerökologie und wird im gegenständlichen Gutachten zusammengefasst. Die Ufer- und Sonderstrukturen der Zubringer Inn (bis Fluss-km 4,2) und Ilz (Fluss-km 2,2) im STR Jochenstein als auch die Ufer- und Sonderstrukturen in den von der Donau beeinflussten Bereichen der Zubringer Ranna, Kleine Mühl und Große Mühl im STR Aschach wurden in ihrer Bestandsituation ebenfalls in den digitalen Plänen der beiden Donaustauräume Jochenstein und Aschach dargestellt (siehe Anlage 4.1 und 4.2). Ihre Bewertung und Zusammenfassung erfolgt analog zu jener der beiden Donaustauräume. D.h. die Bewertung erfolgt über die Bilanzierung der Eingriffe und der Vermeidungsmaßnahmen im Fachgutachten Gewässerökologie und wird im gegenständlichen Bericht zusammengefasst. Um eine übersichtliche Darstellung des Ist-Zustandes zu erhalten, wurden alle Uferstrukturtypen mit einer eigenen Farbe versehen und in linearer Form in die Bestandspläne der beiden Stauräume Jochenstein und Aschach eingezeichnet (siehe Anlage 4.1 und 4.2). Die Abschnittslängen der Uferstrukturen ergeben sich durch die aufgenommen Flusskilometer. Die Sonderstrukturen wurden verortet und mit einem passenden Symbol versehen, ebenfalls im Plan dargestellt. JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 25 von 121

26 Abbildung 9: Ausschnitt Bestandsplan Stauwurzel, Stauraum Aschach, Darstellung der einzelnen Uferstrukturtypen Aufgenommene Uferstrukturtypen im Ist-Zustand Im Stauraum Jochenstein finden sich insgesamt 21 verschiedene Uferstrukturtypen, 12 Strukturtypen in der Stauwurzel und 9 im zentralen Stau. Bestimmte Typen wie z.b. Blockwurf grob kommen sowohl in der Stauwurzel als auch im zentralen Stau bzw. im Hauptstrom als auch in den Zubringern und Hafenanlagen vor und stellen aufgrund ihrer unterschiedlichen Lage jeweils einen eigenen Uferstrukturtyp dar. Im Stauraum Aschach finden sich insgesamt 20 verschiedene Uferstrukturtypen, davon wurden 9 in der Stauwurzel und 11 im zentralen Stau erhoben. Auch hier gibt es Uferstrukturen die aufgrund ihrer Lage im Stauraum unterschiedlich bewertet wurden und einer eigenen Kennzeichnung unterliegen, wie zum Beispiel der Strukturtyp Kiesbank / Kiesbank Stau. Nachfolgend werden die einzelnen Uferstrukturtypen beider Stauräume kurz beschrieben. Die Farbe und Bezeichnungen der jeweiligen Strukturtypen in den Tabellen stimmt mit jener in den Plänen überein. (s.h. Bestandsplan 1 7 Stauraum Jochenstein und Bestandsplan 1 7 Stauraum Aschach). Seite 26 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

27 Lotrechte Mauer Abbildung 10: Linkes Bild: Lotrechte Mauer, Stauraum Aschach, Stauwurzel und rechtes Bild: Lotrechte Mauer, Stauraum Jochenstein, Stau Die lotrechte Mauer findet sich in beiden Stauräumen sowohl in der Stauwurzel als auch im zentralen Stau. Dieser Strukturtyp kommt im ganzen Stauraum vor und wird hauptsächlich als Ufersicherung eingesetzt. Durch seine sehr glatte Oberfläche und seine senkrechte Neigung erfüllt er keinerlei spezielle ökologische Funktion. Natürlich anstehender Fels Abbildung 11: Linkes Bild: Natürlich anstehender Fels, Stauraum Aschach, Stau sowie rechtes Bild: Natürlich anstehender Fels, Stauraum Jochenstein, Stau Im Stauraum Aschach ist dieser Strukturtyp sehr häufig vertreten und ist für diesen Abschnitt der Donau sehr charakteristisch. Der Strukturtyp natürlich anstehender Fels ist ebenso im Stauraum Jochenstein vorhanden, jedoch weniger häufig und im geringeren Ausmaß. Es handelt sich dabei um einen natürlich vorkommenden Strukturtyp der, ähnlich der lotrechten Mauer, eine senkrechte Neigung aufweisen kann, jedoch immer wieder auch von flacheren Ausläufen durchbrochen wird und sehr heterogen ausgestaltet ist. Auch dieser Strukturtyp kommt in beiden Stauräumen sowohl in der Stauwurzel als auch im zentralen Stau vor. JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 27 von 121

28 Zubringer Fels Abbildung 12: Linkes Bild: Zubringer Fels, gr. Mühl, Stauraum Aschach Stau; Bild in der Mitte: Zubringer Fels, Ranna, Stauraum Aschach, Stauwurzel; rechtes Bild: Zubringer Fels, kl. Mühl, Stauraum Aschach, Stau Dieser Uferstrukturtyp kommt in allen 3 großen rückgestauten Zubringern des Stauraums Aschach vor, sowohl in der Stauwurzel (Ranna) als auch im zentralen Stau (Große und Kleine Mühl). Er setzt sich meist aus großen blockigen Steinen im Gewässerbett und im Uferbereich zusammen, kann aber wie auch im Hauptstrom im Uferbereich durchgehend vorkommen. Die groben Steine im Gewässerbett erhöhen die Kontaktflächen und Unterstandsmöglichkeiten. In den Zubringern des Stauraums Jochenstein ist dieser Strukturtyp nicht vertreten. Aufgrund der hydrologischen Verhältnisse, welche im Mündungsbereich der Ilz und im kartierten Innabschnitt herrschen, wurden die dort vorgefundenen Felsstrukturen als natürlich anstehender Fels (Hauptstrom) aufgenommen. Blockwurf glatt Abbildung 13: Linkes Bild: Blockwurf glatt, Stauraum Aschach, Stauwurzel; Bild in der Mitte: Blockwurf glatt, Ilz, Stauraum Jochenstein; rechtes Bild: Blockwurf glatt, Stauraum Jochenstein, Stauwurzel Dieser Uferstrukturtyp ist im Stauraum Aschach nur ein einziges Mal in der Stauwurzel rechtsufrig unterhalb des Kraftwerks Jochenstein, vorhanden. Er weist eine Neigung von ca. 2:3 bis 1:1 auf und verfügt über eine vollständig glatte Oberfläche, welche lediglich von kleineren Unregelmäßigkeiten durchbrochen wird. Im Stauraum Jochenstein findet sich dieser Strukturtyp ebenfalls in der Stauwurzel, rechtsufrig unterhalb des Kraftwerks Kachlet und in der Ilz an beiden Ufern. Seite 28 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

29 Blockwurf grob Abbildung 14: Linkes Bild: Blockwurf grob, Stauraum Aschach, Stauwurzel; rechtes Bild: Blockwurf grob, Stauraum Jochenstein, Stauwurzel Der grobe Blockwurf mit einer Neigung von ca. 2:3 ist in beiden Stauräumen der häufigste Uferstrukturtyp und kommt in den Bereichen Stau und Stauwurzel gleichermaßen vor. Er wird hauptsächlich als Ufersicherung eingesetzt und erstreckt sich in regelmäßigen Abständen über den ganzen Stauraum. Dieser Strukturtyp verfügt über einen steilen Ufergradient mit ausgeprägten Hohlräumen. Grober Blockwurf Hafen, Zubringer, Bucht Abbildung 15: Linkes Bild: grober Blockwurf, Hafen Luger, Stauraum Aschach, Stauwurzel; Bild in der Mitte: grober Blockwurf Zubringer, gr. Mühl, Stauraum Aschach, Stau; rechtes Bild: Grober Blockwurf, Bucht, Stauraum Jochenstein, Stau Bei diesem Strukturtyp handelt es sich um einen 2:3 geneigten groben Blockwurf der jedoch im Vergleich zur Blockwurfstruktur im Hauptstrom durch die wellenschlaggeschützte Lage als eigener Typ aufgenommen wurde. Fast alle Häfen, Buchten und Zubringer in beiden Stauräumen weisen Blockwurfstrukturen auf bzw. bestehen zur Gänze aus den groben Blöcken. JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 29 von 121

30 Grober Blockwurf (Nebenarm) Dieser Strukturtyp kommt nur im Stauraum Jochenstein in der Stauwurzel in dem ab ca. Mittelwasser durchströmten Nebenarm der Lüftenegger Inseln vor. Die Inseln zählen zu den 11 Landschaftsbestandteilen der Stadt Passau und stehen unter Naturschutz. Ursprünglich bestand der gesamte rechte Uferbereich der Lüftenegger Inseln aus Blockwurf, jedoch wurden große Bereiche des Nebenarms mit Feinsediment überlagert, wodurch in diesem Bereich der ursprüngliche Uferstrukturtyp durch den Strukturtyp Hartsubstrat mit Feinsedimentauflage ersetzt wurde. Abbildung 16: Grober Blockwurf (Nebenarm), durchströmter Nebenarm Lüftenegger Inseln, Stauraum Jochenstein, Stauwurzel Hartsubstrat (Fels, Blockwurf, Kies) mit Feinsedimentauflage Abbildung 17: Linkes Bild: Hartsubstrat mit Feinsedimentauflage, Lüftenegger Inseln, Stauraum Jochenstein, Stauwurzel; rechtes Bild: Hartsubstrat mit Feinsedimentauflage, Inn, Unterwasser Ingling, Stauraum Jochenstein Dieser Uferstrukturtyp kommt nur im Stauraum Jochenstein, im durchströmten Nebenarm der Lüftenegger Inseln sowie am rechten Ufer des Inns vor. Als Basis für die Feinsedimentablagerungen dienen im Bereich des Lüftenegger Nebenarms Ufersicherungen durch groben Blockwurf aber auch ehemalige flache Kiesufer sind von der Kolmatierung durch Feinsediment betroffen. Im Fall der Lüftenegger Inseln war die Verringerung der Fließgeschwindigkeit durch ein Querbauwerk am Ende des Nebenarms ausschlaggebend für die Ausbildung der Feinsedimentauflagen. Auch im Inn war die Akkumulation von Feinsedimenten stellenweise in Bereichen mit grobem Blockwurf oder auf natürlichem Felsuntergrund vorhanden. Die mächtigen Auflagenhorizonte wie in Abbildung 17 am rechten Bild erkennbar entstanden jedoch im Zuge des Hochwasserereignisses im Jänner Seite 30 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

31 Blockwurf mit Feinsediment überlagert und bewachsen Abbildung 18: Linkes Bild: Blockwurf überlagert und bewachsen, Altwasser Erlau, Innenseite, Stauraum Jochenstein, Stau; rechtes Bild. Blockwurf überlagert und bewachsen, Altwasser Obernzell, Innenseite Stauraum Jochenstein, Stau Dieser Strukturtyp kommt lediglich im Stauraum Jochenstein vor und ist strukturell gesehen ein 2:3 geböschter Blockwurf. Jedoch durch die Lage in strömungsberuhigten Bereichen ist er durch die Akkumulation von Feinsediment bereits so stark überlagert und bewachsen, dass es einem Naturufer in Stillgewässern nahekommt und dementsprechend ein eigener Uferstrukturtyp definiert wurde. Diese Uferzonen weisen flache Uferbereiche auf und sind zusätzlich noch durch Totholz strukturiert. Blockwurf Altwasser Abbildung 19: Blockwurf im Altwasser Schlögen, Stauraum Aschasch, Stau Dieser Strukturtyp befindet sich in ruhigen und strömungsarmen Altwasserbereichen und kommt als Sonderstruktur nur im Stauraum Aschach im Altwasser Schlögen vor. Dieser Strukturtyp unterscheidet sich von dem Strukturtypen "Blockwurf mit Feinsediment überlagert und bewachsen" durch das Fehlen von Feinsedimentauflagen. Da das Altwasser Schlögen durch den Hafenbereich von der Donau getrennt ist und nur über Rohrdurchlässe an die Hafenanlage angebunden ist kommt es kaum zu Feinsedimenteinträgen wodurch die Uferbereiche kaum Überlagerungen aufweisen. Manche Bereiche des Altwassers Schlögen weisen zusätzlich auch Totholzstrukturen auf. Die Gewässertiefe erreicht bis zu 8 m. Auch hinsichtlich des Temperaturregimes ist dieser Strukturtyp deutlich von der Donau entkoppelt, so dass zumindest im Frühjahr oberflächennah eine raschere Erwärmung gegeben ist. JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 31 von 121

32 Grober Blockwurf auf Feinsediment Abbildung 20: Grober Blockwurf auf Feinsediment, Stauraum Aschach, Stau Dieser Strukturtyp, der ausschließlich im Staubereich von Aschach vorkommt, entstand durch das Absinken ehemaliger Stauraumbiotope. Es kam so zu vereinzelt aus dem Wasser herausragenden Blocksteininseln, welche in unregelmäßigen Abständen in den Seichtbereichen auftreten. Blockwurf mit Buhnen Abbildung 21: Blockwurf mit Buhnen, Stauraum Jochenstein, Stauwurzel Inn Dieser Blockwurftyp kommt nur einmal in der Stauwurzel des Stauraumes Jochenstein vor im Bereich Innstadt rechtsufrig kurz oberhalb der Mündung in die Donau. Er dient einerseits zur Niederwasserregulierung und erfüllt andererseits eine gewisse Strukturierungsfunktion im Gewässer. Durch die Buhnen ergeben sich strömungsberuhigte Bereiche und dementsprechende Anlandungstendenzen (Feinsedimentbänke) und Flachwasserzonen im Uferbereich. Seite 32 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

33 Überkiestes Buhnenfeld Abbildung 22: Linkes Bild: überkiestes Buhnenfeld (projektiert), Stauraum Aschach, Stauwurzel; rechtes Bild: Überkiestes Buhnenfeld, Stauraum Jochenstein, Stauwurzel Der Strukturtyp Überkiestes Buhnenfeld kommt in beiden Stauräumen vor. Bei diesem Strukturtyp handelt es sich um eine heterogener ausgeformte Blockwurfstruktur mit unterschiedlich ausgestalteter Neigung. In der Stauwurzel Aschach ist dieser Uferstrukturtyp zum momentanen Zeitpunkt noch nicht vollständig umgesetzt, jedoch als Rechtsbestand anzusehen (Projekt Geschieberückführung Stauraum Aschach) und wurde dementsprechend in den Bestand aufgenommen. Bei der Uferstrukturen in der Stauwurzel Jochenstein handelt es sich einerseits um ein früher umgesetztes Revitalisierungsprojekt flussab der Innmündung, welches durch Totholzstrukturen ergänzt wurde und andererseits ein mit Kies verlandetes Buhnenfeld im Bereich Racklau. Uferrückbau Abbildung 23: Uferrückbau, Stauraum Aschach, Stauwurzel Der Uferrückbau, in dem Bereich wo sich ursprünglich Blockwurf befand, liegt rechtsufrig kurz unterhalb des Kraftwerks Jochenstein und zeichnet sich durch seine heterogene Zusammensetzung aus. Er verfügt über eine Böschungsneigung von ca. 1:6 und ist in dieser Form im Stauraum Aschach einzigartig. Durch seine Lage im Unterwasser des KW Jochenstein weist dieser Bereich entsprechend gute Strömungsverhältnisse auf. JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 33 von 121

34 Kiesbank Abbildung 24: Linkes Bild: Kiesbank, Stauraum Aschach, Stauwurzel; rechtes Bild: Kiesbank, Stauraum Jochenstein, Stauwurzel Bei der Kiesbank handelt es sich um einen natürlich vorkommenden Uferstrukturtyp der Donau, welcher in beiden Stauräumen sowohl in der Stauwurzel als auch im zentralen Stau vorkommt. Aufgrund der Lage im Stauraum werden hier die beiden Typen Kiesbank und Kiesbank Stau unterschieden. Im Stauraum Aschach befindet sich lediglich eine Kiesbank im zentralen Stau, während der Stauraum Jochenstein mehrere Kiesbänke aufweist. Die Querneigung der Kiesbänke variiert zwischen 1:5 und 1:15. Die bestehenden Strukturen sind in der Stauwurzel des KW Aschach ausschließlich auf Revitalisierungsprojekte zurückzuführen. Im Stauraum Jochenstein befinden neben mehreren natürlich entstandenen und geschaffenen Strukturen im Stau auch größere autochthone Kiesbänke in der Stauwurzel im Bereich der Lüftenegger Inseln und der Soldatenau. Stillgewässer Naturufer Abbildung 25: Linkes Bild: Naturufer Stillgewässer, Hafen Witti, Stauraum Aschach, Stau; rechtes Bild: Naturufer Stillgewässer, Schildorfer Au, Stauraum Jochenstein, Stau Der Uferstrukturtyp Stillgewässer Naturufer kommt im Stauraum Aschach nur im Naturhafen Witti vor. Im Vergleich dazu ist dieser Strukturtyp im Stauraum Jochenstein öfter vertreten. Natürliche Stillgewässerufer finden sich im Stauraum Jochenstein in beiden Bereichen des Stauraums (Stauwurzel und Stau), im Stauraum Aschach nur im zentralen Staubereich. Die Uferstruktur ist von flachen Sedimentbänken und Buchten geprägt. Seite 34 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

35 Feinsedimentbank Abbildung 26: Linkes Bild: Feinsedimentbank, Stauraum Jochenstein, Stauwurzel; rechtes Bild: Feinsedimentbank, Stauraum Aschach, Stau Dieser flach geneigte Strukturtyp ist sehr selten im Stauraum Aschach vorhanden, kommt jedoch in Bereichen der Stauwurzel und im Staubereich vor. Man findet ihn hauptsächlich in strömungsberuhigten Buchten und den Mündungsbereichen der Zubringer. Im Stauraum Jochenstein ist dieser Strukturtyp öfter vertreten, was auf viele Bucht- und Altwasserbereiche zurückzuführen ist. Stauraumbiotope Abbildung 27: Linkes Bild: Stauraumbiotop Windstoss, Stauraum Aschach, Stau; rechtes Bild: Stauraumbiotop Schmiedelsau, Stauraum Aschach, Stau Die Stauraumbiotope finden sich nur im Staubereich und wurden bereits Ende der 70er Jahre im Stauraum Aschach angelegt. Dabei wurden hauptsächlich Feinsedimente verwendet, die durch Erhaltungsmaßnahmen im kraftwerksnahen Bereich angefallen waren. (vgl. ZAUNER ET AL, 2006) Insgesamt wurden damals im Stauraum Aschach vier Biotope umgesetzt: Windstoß, Schmiedelsau und Halbe Meile rechtsufrig sowie das Biotop Neuhaus linksufrig im Mündungsbereich der gr. Mühl. Durch ein starkes Hochwasserereignis 2002 kam es jedoch, durch das Absinken der Biotope, zu erheblichen Flächenreduktionen. (vgl. ZAUNER ET AL, 2006). Da diese Stauraumbiotope eine sehr hohe Sensibilität gegenüber Wasserschwankungen aufweisen, wurden sie zusätzlich zu der hydromorphologischen Kartierung von der Verbund Hydro Power AG (EBN-V) vermessen. Die vermessene Morphologie der Stauraumbiotope samt Absenkszenarien ist der Anlage 1 zu entnehmen. Neben den bereits bestehenden Stauraumbiotopen wurden vor 15 Jahren dem Stauraum Aschach zwei weitere Biotope (Biotop Busenmühle/Exelau und Biotop Saladoppel) hinzugefügt (VGL. ZAUNER ET AL, 2006). JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 35 von 121

36 Zusätzlich zu den Uferstrukturtypen wurden im Zuge der Kartierung auch punktuelle Strukturen wie Bootsrampen und Bachmündungen erhoben. Bei den Bootsrampen wurde zwischen großen und kleinen Rampen unterschieden sowie nach ihrer Lage in der Stauwurzel oder im zentralen Stau. Die Bachmündungen wurden Lage und Anzahl aufgenommen. Bootsrampen Die Bootsrampen sind über den gesamten Stauraum verteilt und befinden sich in beiden Stauräumen, wobei in Aschach die Anzahl der Bootrampen in der Stauwurzel als auch im zentralen Stau höher ist als die Anzahl der Bootsrampen im Stauraum Jochenstein (Für die genaue Anzahl und Verteilung der Bootsrampen in den beiden Stauräumen siehe Tabelle 46 und Tabelle 47, die Lage ist den zugehörigen Bestandsplänen der Anlage 3 zu entnehmen). Die Bootsrampen weisen einen sehr flachen Neigungsgradienten auf und stellen oft die einzigen strömungsberuhigten Flachwasserbereiche innerhalb steilerer Uferstrukturtypen dar. Sie übernehmen damit die Funktion natürlicher Flachwasserbuchten in anthropogen überformten Uferbereichen wie Blockwurfufer. Abbildung 28: Links: Sonderstruktur Bootsrampe groß, Stauwurzel Stauraum Aschach und rechts: Bootsrampe klein, Stau, Stauraum Aschach Bachmündungen Wie die Bootsrampen wurde in beiden Stauräumen die Anzahl und Lage der Bachmündungen erhoben (Für die genaue Anzahl der Bachmündungen in beiden Stauräumen siehe Tabelle 46 und Tabelle 47, die Lage ist den zugehörigen Bestandsplänen der Anlage 3 zu entnehmen). Größe und Ausprägung des Mündungsbereiches variieren sehr stark ebenso wie der Grad der anthropogenen Überformung. So weisen nur wenige Mündungsbereiche eine natürliche bzw. naturnahe Gestalt auf. Viele, vor allem kleinere Bäche, sind nur durch einen Rohrdurchlass mit dem Hauptsrom verbunden und verfügen somit über keine natürliche Sohle. Bei größeren Bächen wurde der Mündungsbereich oft durch den Bau einer Brücke verändert und die Uferbereiche durch Mauern oder Blocksteine gesichert (siehe Abbildung 29, rechtes Bild) Bei einem Großteil der Bäche ist die Durchgängigkeit nicht gegeben, was jedoch auch teilweise auf ein natürlich geformtes steileres Gelände zurückgeführt (siehe Abbildung 29, mittleres Bild) werden kann. Bachmündungen stellen aus Sicht der Donauuferstrukturen mehr oder weniger großräumige Buchtsituationen mit unterschiedlichen Uferstrukturen (flache Sedimentbänke bis Lotrechverbau bzw. Verrohrung). Seite 36 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

37 Abbildung 29: Unterschiedlich ausgeformte Mündungsbereiche von Bächen im Stauraum Aschach Hydromorphologische Kartierung Aubach/Dandlbach Methodik der hydromorphologische Kartierung Da sich die beiden Gewässer Aubach und Dandlbach großteils in Deutschland befinden bzw. an der Grenze verlaufen, wurde die hydromorphologische Kartierung auf Grundlage der Kartier- und Bewertungsanleitung des vom Bayrischen Landesamt für Wasserwirtschaft erstellten Erläuterungsberichtes für Kartier- und Bewertungsverfahren Gewässerstruktur (Stand 2002) durchgeführt. Die Kartierung beider Gewässer erfolgte im April Die beiden Gewässer Aubach und Dandlbach wurden dem Leitfaden entsprechend in 100 m Abschnitte geteilt bzw. wurden nur aufgrund eindeutiger morphologischer Veränderungen entsprechend verlängert oder verkürzt. Die aufgenommen Daten wurden in die Kartierungsbögen übertragen und anschließend in eine Tabelle übernommen Bewertung der kartierten Abschnitte Zu Beginn wird für jeden der zuvor festgelegten Gewässerabschnitte des Aubachs bzw. Dandlbachs die Gewässerkategorie festgelegt. Diese ist die Basis für die spätere Bewertung der Einzelparameter und in weiterer Folge der Summenparameter. Sie setzt sich zusammen aus: Taltyp Krümmungstyp Lauftyp Sedimenttyp Regimetyp Potenziell natürliche Gewässerbreite Aktuellen Gewässerbreite Nach Festlegung der Gewässerkategorie erfolgt anschließend, für die Ermittlung der Gewässerbettdynamik der einzelnen Abschnitte, die Bewertung der Summenparameter. Folgende Summenparameter sind für die Bewertung der Gewässerbettdynamik von Bedeutung: Linienführung Verlagerungspotential Entwicklungsanzeichen Strukturausstattung JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 37 von 121

38 Diese setzten sich aus Einzelparametern zusammen, deren Bewertungen in den jeweiligen Summenparametern am Ende zusammenfließen. Eine Ausnahme stellt die Linienführung dar, die sich nur aus einem Wert, der Laufkrümmung, zusammensetzt. Die Bewertung der Linienführung erfolgt über die Laufkrümmung. Dabei wird der in der Gewässerkategorie zuvor festgelegte Krümmungstyp (Soll-Zustand) mit dem aktuellen Krümmungstyp (Ist-Zustand) verglichen. Die Abweichung wird mit den Noten 1,3 und 5 bewertet, wobei 1 keine Abweichung bedeutet während 5 immer von einer starken Abweichung vom eigentlichen Krümmungstyp ausgeht. Die Note 3 wird für eine leichte Veränderung vergeben. Für die anderen Summenparameter sind folgende Einzelparameter zu nennen: Verlagerungspotential: Die Bewertung des Verlagerungspotentials setzt sich aus insgesamt 8 Einzelparametern zusammen, deren Beurteilung unterschiedlich komplex verläuft. Sohlverbau Uferverbau Querbauwerke Strömungsbild Querprofil Profiltiefe Durchlass Verrohrung Bei den Punkten Sohlverbau, Uferverbau und Querbauwerke ist zu vermerken, ob diese prinzipiell vorhanden sind oder nicht. Ist keine Verbauung zu erkennen, so kann bei jedem der 3 Punkte die Note 1 vergeben werden. Wenn eine Art von Verbauung im Gewässer vorkommt, so sind bei der weiteren Bewertung meist die Form und das Ausmaß entscheidend. Dementsprechend sind die Noten 3, 5 und 7 zu vergeben. Durch die Nennung von Zusatzinformation, durch vorgegebene Antwortmöglichkeiten, besteht die Möglichkeit die einzelnen Unterbrechungen noch näher zu konkretisieren. Für die Beurteilung des Strömungsbildes sind zwei Faktoren entscheidend. Einerseits ist der zuvor bestimmte Sedimenttyp von Bedeutung und andererseits ob das Strömungsbild technisch bedingt hervorgerufen wird. (z.b. durch Stau). Bei der Beurteilung des Punktes Querprofil ist nur ein unregelmäßiges Profil mit der Note 1 zu bewerten bzw. bei Feinsediment gilt dies auch für ein unverbautes Kastenprofil. Bei der Profiltiefe ist im Zusammenhang mit dem Taltyp zu vermerken, ob das Profil vertieft oder flach ausgeformt ist. Befindet sich der aufzunehmende Abschnitt in einem Engtal, so fließt dieser Punkt nicht in die Bewertung des Summenparameters mit ein. Liegt der Abschnitt in einem Sohlental, so wird bei einem flachen Profil die Note 1 und bei einem vertieften Profil die Note 3 vergeben. Bei den Einzelparametern Durchlass und Verrohrung wird das Vorhandensein vermerkt. Bei Nicht-Vorkommen wird die Note 1 vergeben, ist ein Rohrdurchlass vorhanden oder einer Verrohrung, ist die Länge in Prozent entscheidend. Entwicklungsanzeichen: Der Summenparameter Entwicklungsanzeichen setzt sich aus 4 Einzelparametern zusammen. Tiefenvariabilität Breitenvariabilität Ufererosion Anlandungen Seite 38 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

39 Bei der Breiten- und Tiefenvariabilität handelt es sich prinzipiell um 2 Parameter, für deren Bewertung drei Noten zur Verfügung stehen. Verfügt der Abschnitt über eine sehr ausgeprägte Breiten- und Tiefenvariabilität, so wird hier die Note 1 vergeben, als Übergangsbewertung ist die Note 4 zu verwenden und wenn generell keine variierenden Breiten- und Tiefenverhältnisse vorhanden sind, werden beide Parameter mit 7 beurteilt. Beim dritten Einzelparameter handelt es sich um die Ufererosion deren Bewertung im Zusammenhang mit der, für die Gewässerkategorie definierten, Laufkrümmung steht. Hier wird das Ausmaß der Ufererosion in den einzelnen Abschnitten bewertet in Abhängigkeit vom Krümmungstyp. Als letzter zu bewertender Punkt wird hier als Pendant zur Erosion die Anlandung betrachtet. Diese Bewertung gestaltet sich komplexer, da neben Sediment- und Lauftyp auch der Taltyp zu berücksichtigen ist. Auch hier geht es ähnlich wie bei der Erosion darum, zu bewerten in welchem Ausmaß Anlandungen im Gewässer stattfinden können. Strukturausstattung: Die Bewertung der Strukturausstattung gründet sich auf die Beuteilung von 4 Einzelparametern. Böschungsbewuchs Sonderstrukturen Strömungsvielfalt Sohlsubstratvielfalt Hierbei wird die häufigste Zahl übertragen. Dies bedeutet, dass ein Strukturparameter durchaus schlechter ausfallen kann, ohne zu starken Einfluss auf die Gesamtbewertung der Strukturausstattung zu nehmen. Die Beurteilung des Böschungsbewuchses erfolgt einerseits durch die Nennung der Vegetationsart (bei Gehölzbewuchs wird auch angegeben, ob standortheimisch oder nicht) und andererseits durch die Angabe, ob die Vegetationsart mehr oder weniger als 25 % der Abschnittsfläche einnimmt. Es sind hier natürlich Mehrfachnennungen möglich und es werden beide Uferseiten getrennt voneinander aufgenommen. Auch bei dem Punkt Sonderstrukturen wird zwischen rechter und linke Uferseite unterschieden. Aufgenommen werden Häufigkeit und Art der Sonderstruktur. Bei der Beurteilung von Strömungsvielfalt und Sohlsubstratvielfalt wird die Heterogenität in Abhängigkeit vom Sedimenttyp erhoben. Je höher die Vielfalt umso besser fällt die Beurteilung aus. Da bei den Einzelparametern Böschungsbewuchs und Sonderstruktur Mehrfachnennungen möglich sind, wird jeweils die kleinste Zahl für die Ermittlung des Summerparameters Strukturausstattung übertragen. Hier wird von den 4 Bewertungen der Einzelparameter die häufigste Zahl übertragen. Bei gleicher Häufigkeit ist die kleinere Zahl zu wählen. Bei dem Sonderfall der Bewertung der 4 Kategorien durch die Noten 1/1/7/7 ist die Zahl 4 als mittlere Bewertung der Strukturausstattung zu übertragen. Ohne die Bewertung der Gewässerbettdynamik zu beeinflussen, werden folgende Parameter noch als Zusatzinformation aufgenommen: Sohlsubstrat mineralisch Sohlsubstrat organisch Böschungssubstrat Auch hier wird wieder die Art des Substrates dokumentiert und ihr prozentueller Anteil. Bei dem Parameter Böschungssubstrat werden die Art und die entsprechende Uferseite festgehalten. JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 39 von 121

40 Darstellung der Ergebnisse Alle erhobenen Daten des Kartierungsbogens wurden in eine Tabelle übertragen um anschließend auf Basis der übertragenen Einzelparameter die Ergebnisse der vier Summenparameter zu erhalten. Diese Ergebnisse wurden für alle 28 Abschnitte in entsprechenden Diagrammen (s.h. Kapitel 6.7.3) zusammengefasst. Durch die Bewertung der vier Summenparameter lässt sich mit Hilfe der Verknüpfungsmatrix, entnommen aus der Kartier- und Bewertungsanleitung des Bayrischen Landesamtes für Wasserwirtschaft, schließlich die Strukturklasse bzw. die Gewässerbettdynamik des jeweiligen Abschnitts ermitteln (siehe Anlage 2). Insgesamt stehen für die Beurteilung 7 Strukturklassen zur Verfügung: unverändert 1 gering verändert 2 mäßig verändert 3 deutlich verädnert 4 stark verändert 5 sehr stark verändert 6 vollständig verändert 7 Tabelle 3: Strukturklassen und ihre Bedeutung Auch hierfür wurde ein zusammenfassendes Diagramm erstellt und die ermittelte Strukturklasse eines jeden Abschnittes zusätzlich in einem Plan (s.h. Anlage 3) dargestellt. Seite 40 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

41 5.3. Ermittlung der Auswirkungen auf die Hydromorphologie Auf Basis der vorgenommenen Ist-Zustandserhebungen im Zuge des Projektes und mit Hilfe der Matrix zur Beurteilung der Eingriffserheblichkeit (siehe Kapitel 5.1) werden die Auswirkungen auf die Hydromorphologie während der Bau- und Betriebsphase des ES Riedl in Kapitel 7 und 8 bewertet Ermittlung der Auswirkungen auf die Neuschaffung/Verlust von Gewässern Die Ermittlung der Auswirkungen des Projektes während der Bau- und Betriebsphase auf die Neuschaffung bzw. den Verlust von Gewässern erfolgt in Bezug auf die Aussagen der technischen Berichte Gewässerverlegung Aubach Hydraulische Nachweise und Gewässerökologische Maßnahmen Bayern sowie anhand der Ausführungen des Landschaftspflegerischen Begleitplans. Die Ergebnisse der Auswirkungen, die durch die Verlegung des Aubaches und durch die Schaffung des Speichersees und der gewässerökologischen Maßnahmen entstehen werden analysiert und in Kapitel 7 und 8 zusammengefasst. Für den Aubach im Bereich der Verlegung wird eine Bilanzierung der Gewässerlängebzw. der Gewässerfläche im Bestand und Projekt durchgeführt Ermittlung der Auswirkungen auf den Feststofftransport Die Auswirkungen des Projektes auf den Feststofftransport während der Bau- und Betriebsphase werden auf Basis der Beschreibung des Ist-Zustands und der Aussagen des Berichtes Hydrologie und Hydraulische Berechnung für die Donau Stauräume bezüglich der hydraulische Änderungen und der Änderungen der der minimalen und maximal zu erwartenden mittleren Fließgeschwindigkeiten sowie die Beschreibung der Gewässerökologischen Maßnahmen beurteilt. Die Auswirkungen auf Aubach/Dandlbach werden auf Basis der Ausführungen des technischen Berichtes Gewässerverlegung Aubach Hydraulische Nachweise beurteilt Ermittlung der Auswirkungen auf den chemisch/physikalischer Zustand der betroffenen Für die Beurteilung der Auswirkungen des Projektes während der Bau- und Betriebsphase auf den chemisch/physikalischen Zustand der betroffenen wurde für die beiden Donaustauräume der Ist-Zustand anhand des Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplans für Österreich und des Gewässerbewirtschaftungsplans für Bayern analysiert und die zu erwartenden Effekte in Kapitel 7 und 8 zusammengefasst. Die Bewertung der Auswirkungen auf den chemisch/physikalischen Zustand des Aubachs/Dandlbachs erfolgt aufgrund der Aussagen des Berichts Geologie und Hydrogeologie und durch die zugehörigen Tabellen in den Anhänge 3 und 4. Die Ergebnisse sind in Kapitel 7 und 8 beschrieben Ermittlung der Auswirkungen auf den Hochwasserschutz Für die Beurteilung der Auswirkungen des Projektes während der Bau- und Betriebsphase auf den Hochwasserschutz wird aufgrund der Aussagen in den Berichten Hydrologie und Hydraulische Berechnung für die Donaustauräume und JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 41 von 121

42 Gewässerverlegung Aubach Hydraulische Nachweise eine Beurteilung der Ergebnissen vorgenommen und in Kapitel 7 und 8 kurz zusammengefasst Ermittlung der Auswirkungen auf die energiewirtschaftlichen Nutzungen Zur Ermittlung der Auswirkungen des Projektes auf die energiewirtschaftliche Nutzung wurden die Berichte Hydrologie und Hydraulische Berechnung für die Donaustauräume und Gewässerverlegung Aubach Hydraulische Nachweise herangezogen und aufgrund ihrer Aussagen eine Bewertung vorgenommen. Die Ergebnisse bezüglich der möglichen Effekte auf die energiewirtschaftliche Nutzung werden in den Kapiteln 7 und 8 behandelt Ermittlung der Auswirkungen auf die Schifffahrt Für die Ermittlungen der Auswirkungen des Projektes während der Bau- und Betriebsphase wurden die Aussagen der technischen Berichte Hydrologie und Hydraulische Berechnung für die Donau Stauräume und Hydraulische Verhältnisse im Oberwasser der Staustufe Jochenstein herangezogen und in Kapitel 7 und 8 zusammengefasst. Darüber hinaus wurden für diesen Fachbereich keine zusätzlichen Untersuchungen durchgeführt. Seite 42 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

43 6. Bestandssituation 6.1. Hydrologie Im Folgenden werden charakteristische Abflusswerte der maßgeblichen Pegelstellen im Untersuchungsgebiet beschrieben, wobei zumeist auf Daten des Hydrologischen Dienstes zurückgegriffen wird. In diesem Zusammenhang wird auch auf den Technischen Bericht Hydrologie und Hydraulische Berechnungen für die Donaustauräume verwiesen. Ggf. auftretende Abweichungen bei hydrologischen Kennwerten sind durch unterschiedliche Messstellen bzw. Zeitreihen begründet. Begriffsklärung der verschiedenen Abflusskenngrößen RNQ NQ NJMQ MNQ MQ MJNQ T Mq ha MJHQ MHQ HQ HJMQ HSQ HQ1 HQ2 HQ5 HQ10 HQ20 HQ30 HQ50 HQ100 Abfluss bei Regulierungsniederwasser Niedrigster Abfluss einer Zeitreihe Niedrigster Jahresmittelwert einer Zeitreihe Mittlere Niederwasserabfluss einer Zeitreihe Mittelwert aller Tagesmittel des Abflusses einer Zeitreihe Mittelwert der Jahresniederwerte des Abflusses in einer Zeitreihe Mittlere Abflussspende = Quotient aus dem Abfluss und der Einzugsgebietsfläche eines Fließgewässers Abflusshöhe Mittel der Jahreshöchstwerte des Abflusses in einer Zeitreihe Mittlerer Hochwasserabfluss einer Zeitreihe Höchster Abfluss einer Zeitreihe Höchster Jahresmittelwert einer Zeitreihe Höchster schiffbarer Abfluss Hochwasserabfluss mit einjähriger Auftrittswahrscheinlichkeit Hochwasserabfluss mit zweijähriger Auftrittswahrscheinlichkeit Hochwasserabfluss mit fünfjähriger Auftrittswahrscheinlichkeit Hochwasserabfluss mit zehnjähriger Auftrittswahrscheinlichkeit Hochwasserabfluss mit zwanzigjähriger Auftrittswahrscheinlichkeit Hochwasserabfluss mit dreißigjähriger Auftrittswahrscheinlichkeit Hochwasserabfluss mit fünfzigjähriger Auftrittswahrscheinlichkeit Hochwasserabfluss mit hundertjähriger Auftrittswahrscheinlichkeit Tabelle 4: Begriffsdefinition der Abflusskenngrößen der nachfolgenden Tabellen JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 43 von 121

44 Hydrologie Bayrische Donau Abflusswerte Donau, Pegel Hofkirchen Lage des Pegels: Strom-km 2.256,90 Einzugsgebietsgröße: ,59 km² Abflüsse (Jahresreihe ) m³/s Winter Sommer Jahr NQ MNQ MQ MHQ HQ Tabelle 5: Abflusswerte Donau, Pegel Hofkirchen, Messreihe (Quelle: Begriffserklärung vgl. Tabelle 4 Jährlichkeiten der Hochwasserabflüsse (HQ) HQ1 HQ2 HQ5 HQ10 HQ20 HQ50 HQ100 HQ m³/s m³/s m³/s m³/s m³/s m³/s m³/s m³/s Tabelle 6: Hochwasserabflusswerte Donau Pegel Hofkirchen, Messreihe (Quelle: Begriffserklärung vgl. Tabelle Hydrologie Stauraum Jochenstein Abflusswerte Donau, Pegel Passau Ilzstadt (Mittel- und Höchstwerte) Lage des Pegels: Strom-km 2.225,25 Einzugsgebietsgröße: ,21 km² Abflüsse (Jahresreihe ) m³/s Winter Sommer Jahr NQ MNQ MQ MHQ HQ Tabelle 7: Abflusswerte Donau, Pegel Passau Ilzstadt, Messreihe (Quelle: Begriffserklärung vgl. Tabelle 4 Seite 44 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

45 Jährlichkeiten der Hochwasserabflüsse (HQ) HQ1 HQ2 HQ5 HQ10 HQ20 HQ50 HQ100 HQ m³/s m³/s m³/s m³/s m³/s m³/s m³/s m³/s Tabelle 8: Hochwasserabflusswerte Pegel Passau Ilzstadt, Messreihe (Quelle: Begriffserklärung vgl. Tabelle 4 Abflusswerte Donau, Pegel Achleiten (Mittel- und Höchstwerte) Lage des Pegels: Strom-km 2.223,10 Einzugsgebietsgröße: ,38 km² Abflüsse (Jahresreihe ) m³/s Winter Sommer Jahr NQ MNQ MQ MHQ HQ Tabelle 9: Abflusswerte Donau, Pegel Achleiten, Messreihe (Quelle: - Begriffserklärung vgl. Tabelle 4 Jährlichkeiten der Hochwasserabflüsse (HQ) HQ1 HQ2 HQ5 HQ10 HQ20 HQ50 HQ100 HQ m³/s m³/s m³/s m³/s m³/s m³/s m³/s m³/s Tabelle 10: Hochwasserabflusswerte Donau, Pegel Achleiten, Messreihe (Quelle: Begriffserklärung vgl. Tabelle 4 JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 45 von 121

46 Hydrologie Zubringer Stauraum Jochenstein Abflusswerte Inn, Pegel Passau Ingling (Mittel- und Höchstwerte) Lage des Pegels: Strom-km 3,10 Einzugsgebietsgröße: ,72 km² Einmündung in die Donau: Strom-km: 2.225,2 Abflüsse (Jahresreihe ) m³/s Winter Sommer Jahr NQ MNQ MQ MHQ HQ Tabelle 11: Abflusswerte Inn, Pegel Passau Ingling, Messreihe (Quelle: - Begriffserklärung vgl. Tabelle 4 Jährlichkeiten der Hochwasserabflüsse (HQ) HQ2 HQ5 HQ10 HQ20 HQ50 HQ100 HQ m³/s m³/s m³/s m³/s m³/s m³/s m³/s Tabelle 12: Hochwasserabflusswerte Inn, Pegel Passau Ingling, Messreihe (Quelle: Begriffserklärung vgl. Tabelle 4 Seite 46 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

47 Abflusswerte Ilz, Pegel Kalteneck (Mittel- und Höchstwerte) Lage des Pegels: Strom-km 18,80 Einzugsgebietsgröße: 759,95 km² Einmündung in die Donau: Strom-km 2.225,4 Abflüsse (Jahresreihe ) m³/s Winter Sommer Jahr NQ 2,55 2,40 2,40 MNQ 6,13 5,06 4,68 MQ 19,5 12,6 16,0 MHQ ,5 164 HQ Tabelle 13: Abflusswerte Ilz, Pegel Passau Kalteneck, Messreihe (Quelle: - Begriffserklärung vgl. Tabelle 4 Jährlichkeiten der Hochwasserabflüsse (HQ) HQ1 HQ2 HQ5 HQ10 HQ20 HQ50 HQ m³/s 145 m³/s 175 m³/s 210 m³/s 250 m³/s 300 m³/s 350 m³/s Tabelle 14: Hochwasserabflusswerte Ilz, Pegel Kalteneck, Messreihe (Quelle: Begriffserklärung vgl. Tabelle Hydrologie Stauraum Aschach Abfluss Donau, Wehrstelle KW Aschach (Jahreswerte) Lage des Pegels: Strom-km 2.162,68 Einzugsgebietsgröße: ,0 km² NQ 460 m³/s NQ T 536 m³/s MJNQ T 667 m³/s NJMQ 1140 m³/s 1976 MQ, Mq,h A m³/s 17.9 l/s.km², 576 mm HJMQ m³/s 2002 MJHQ m³/s HQ m³/s NNQ seit m³/s HHQ seit m³/s Tabelle 15: Abflusswerte Donau, Pegel Wehrstelle KW Aschach, Messreihe (Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2008) Begriffserklärung vgl. Tabelle 4 JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 47 von 121

48 Hydrologie Zubringer Stauraum Aschach Abfluss Ranna, Pegel Oberkappel (Jahreswerte) Lage des Pegels: Fluss-km 10,22 Einzugsgebietsgröße: 132,5 km² Einmündung in die Donau: Strom-km 2.196,05 NQ 0,38 m³/s NQ T 0,61 m³/s MJNQ T 1,13 m³/s NJMQ 1,84 m³/s 1991 MQ, Mq,h A 3,07 m³/s, 23.1 l/s.km²,732 mm HJMQ 5,46 m³/s 2002 MJHQ 38,7 m³/s HQ 146 m³/s NNQ seit ,38 m³/s HHQ seit m³/s Tabelle 16: Abflusswerte Ranna, Pegel Oberkappel, Messreihe (Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2008) Begriffserklärung vgl. Tabelle 4 Abfluss Kleine Mühl, Pegel Obermühl (Jahreswerte) Lage des Pegels: Fluss-km 0,89 Einzugsgebietsgröße: 200,2 km² Einmündung in die Donau: Strom-km 2.177,85 NQ 0,08 m³/s NQ T 0,08 m³/s MJNQ T 0,78 m³/s NJMQ 1,90 m³/s 2003 MQ, Mq,h A 3,36 m³/s, 16.8 l/s.km²,529 mm HJMQ 5,79 m³/s 2002 MJHQ 46,7 m³/s HQ 89,7 m³/s NNQ seit ,08 m³/s HHQ seit ,7 m³/s Tabelle 17: Abflusswerte Kleine Mühl, Pegel Obermühl, Messreihe (Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2008) Begriffserklärung vgl. Tabelle 4 Seite 48 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

49 Abfluss Große Mühl, Pegel Teufelmühle (Jahreswerte) Lage des Pegels: Fluss-km 20,24 Einzugsgebietsgröße: 453,5 km² Einmündung in die Donau: Strom-km 2.168,1 NQ 0,25 m³/s NQ T 1,09 m³/s MJNQ T 2,35 m³/s NJMQ 5,05 m³/s 1972 MQ, Mq,h A 8,66 m³/s, 19.1 l/s.km²,603 mm HJMQ 14,6 m³/s 2002 MJHQ 71,3 m³/s HQ 155 m³/s NNQ seit ,25 m³/s HHQ seit m³/s Tabelle 18: Abflusswerte Große Mühl, Pegel Teufelmühle, Messreihe (Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2008) Begriffserklärung vgl. Tabelle Hydrologische Kennwerte des Donauzubringers Aubach/Dandlbach Quelle: Hydrologisches Gutachten WWA Deggendorf; Genauigkeit +/- 25% I. Aubach: Bach-km 0,7 Einzugsgebiet: 1,26 km² Aubach km 0,7 Abflusswerte in m³/s MJNQ T 0,009 MQ 0,025 HQ1 1,00 HQ5 2,30 HQ10 3,00 HQ20 3,50 HQ50 4,00 HQ100 5,00 Tabelle 19: Abflusswerte des Aubachs bei Bach-km0,7 vgl. Tabelle 4 II. Aubach und Neuwiesbach Bach-km 0,00 Einzugsgebiet: 1,53 km² Aubach km 0,00 Abflusswerte in m³/s MJNQ T 0,017 MQ 0,046 HQ1 2,00 HQ5 4,00 HQ10 5,00 HQ20 5,60 JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 49 von 121

50 HQ50 6,50 HQ100 7,50 Tabelle 20: Abflusswerte des Dandlbachs nach Zusammenfluss des Aubachs mit dem Neuwiesbach Begriffserklärung vgl. Tabelle 4 Im Vergleich mit den Messwerten der Brunnen- und Quellenbeweissicherung (siehe Fachgutachten Geologie und Hydrogeologie) zeigen sich geringe Abweichungen, die sich vor allem durch die verschiedene Lage der Messstellen erklären lassen. Bei den Durchflussmessstellen wurden seit Anfang Oktober 2010 in 14 Monaten 14 Messungen durchgeführt. Objektname Bach-km Rechtswert Hochwert Höhe mü Minimale Mittler Maximale NN Schüttung Schüttung Schüttung Dandlbach ,11 2,73 8,4 Dandlbach Mündung ,77 8,8 Aubach 1 Gottsdorf ,5 16,98 52 Aubach 2 Oberbecken ,2 22,53 60 Tabelle 21: Auszug der Anlage 3 des Fachgutachtens Geologie und Hydrogeologie, die Messstellen am Dandlbach befinden sich in der Ausleitungsstrecke des KW Greindl Seite 50 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

51 Abbildung 30: Einzugsgebiete der Gewässer Aubach, Dandlbach und Neuwiesbach (Ermittlung DKJ ESR) JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 51 von 121

52 6.2. Chemisch-physikalischer Ist-Zustand Stauraum Jochenstein und Zubringer Informationen zu den einzelnen Wasserkörpern im Stauraum Jochenstein, die sich in Deutschland befinden, werden vom bayerischen Landesamt für Umwelt in digitaler Form zur Verfügung gestellt. Die dort angeführten digitalen Themenkarten und zugehörigen Informationen entsprechen dem Stand der Bewirtschaftungspläne und Maßnahmenprogramme von ( Abbildung 31 zeigt den projektrelevanten Ausschnitt der Gesamtkarte und in Tabelle 22 sind Auszüge aus der zugehörigen Wasserkörpersteckbrief Tabelle (Vgl. IdentifyAllVisibleLayer.do). Die Gewässerkörper im Untersuchungsgebiet befinden sich in einem guten chemisch-physikalischen Zustand. Ilz Erlau Inn Donau Abbildung 31: Karte, chemischer Zustand des Stauraum Jochenstein und Zubringer (Quelle: Seite 52 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

53 Fluss Donau, Vilshofen bis Passau Donau, Passau bis Jochenstein Innmündung, Ingling bis Donau Wasserkörper nummer Fluss-km (von) Fluss-km(bis) Chemisc her Zustand Umweltzielerreichung für Flusswasserkörper Guter Zustand IN , ,00 Gut Erreicht IN , ,75 Gut Erreicht IN157 0,00 4,20 Gut Erreicht chemischer Ilz ohne Staubereich Oberilzmühle IN115 Mündung bis ca. KW Hals + Stauwurzel Oberilzmühle bis Kl. Ohe Gut Erreicht Erlau ab Deching IN529 0,00 Bis Deching Gut Erreicht Tabelle 22: Chemischer Zustand der relevanten Wasserkörper im Stauraum Jochenstein (Quelle: Kartendienst Gewässerbewirtschaftung Bayern, Stauraum Aschach und Zubringer Der österreichische Teil des Stauraums Jochenstein und der gesamte Stauraum Aschach befinden sich gemäß nationalem Gewässerbewirtschaftungsplan (NGP 2009, Anhang Tabelle ) in einem chemisch-physikalisch guten Zustand, gemäß der Bewertung nach Wasserrahmenrichtlinie. Abbildung 32 zeigt einen Ausschnitt aus der österreichweiten Karte, die den chemischen Zustand der darstellt. Die nachfolgende Tabelle 23 ist ein Auszug aus dem Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan. Die Gewässerkörper im Untersuchungsgebiet befinden sich in einem guten chemisch-physikalischen Zustand. JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 53 von 121

54 Kesselbach Abbildung 32: Chemischer Zustand der Gewässer im Stauraum Aschach, (Quelle: Gewässerbewirtschaftungsplan Version März 2010, Karte O-ZUST3, Kartenstand: Dezember 2009) Fluss Wasserkörpernummer Fluss-km (von) Flusskm(bis) Chemischer Zustand Donau , , Ranna ,00 10, Kl. Mühl ,00 9, Gr. Mühl ,00 14, Kesselbach ,00 4, Sicherheit für chemischen Zustand Tabelle 23: Chemischer Zustand der relevanten Wasserkörper im Stauraum Aschach (Auszug aus NGP 2009, Anhang Tabelle FG-Zustand) Aubach/Dandlbach Im Rahmen des Projektes Energiespeicher Riedl wurden sowohl im Aubach als auch im Dandlbach Punktmessungen durchgeführt, deren Ergebnisse auch im Fachgutachten Geologie und Hydrogeologie, Anlage 4 dargestellt sind. Die chemischphysikalischen Messergebnisse weisen auf keine besonderen Belastungen hin. Die Resultate lassen grundsätzlich kein Verfehlen des guten ökologischen Zustands in chemisch-physikalischer Hinsicht erwarten. Seite 54 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

55 6.3. Bestehende Nutzungen Neben der Nutzung als Vorflut wird die Donau vor allem energiewirtschaftlich und als internationale Wasserstraße genutzt. Speziell für die Ausflugs- und Kreuzfahrtschifffahrt ist die Donau flussab Passau von großer Bedeutung. Mit der Nutzung als Wasserstrasse bzw. schiffbares Gewässer ist ebenso die Anlage zahlreicher Häfen, Ländenrechte und Verheftungsanlagen verbunden. Touristische Nutzung und Nutzung zu Naherholungszwecken haben ebenfalls überregionale Bedeutung. Auf die Nutzung als Fischereigewässer wird im Fachgutachten Fischerei eingegangen Bestehende energiewirtschaftliche Nutzungen der Donau und ihrer Zubringer im Projektgebiet KW Kachlet (Donau) Das Donaukraftwerk Kachlet ist ein von der Rhein-Main.Donau AG (RMD) betriebenes Staukraftwerk oberhalb von Passau beim Strom-km 2230,7. Kraftwerkstyp: Laufkraftwerk Genutztes Gewässer: Donau Stauraumlänge 11 km Stromkilometer 2230,70 Fallhöhe Mittelwasserabfluss Regelarbeitsvermögen Engpassleistung Ausbaudurchfluss Tabelle 24: Technische Daten KW Kachlet KW Ingling (Inn) 9,20 m 648 m³/s 319 Mio. kwh/a 52 MW m³/s Das KW Ingling liegt zwischen Passau (Deutschland) und Ingling (Oberösterreich) bei Inn-km 4,2. Eigentümerin ist die Österreich-Bayrische Kraftwerke AG. Kraftwerkstyp: Laufkraftwerk Genutztes Gewässer: Inn Stauraumlänge Stromkilometer 4,2 Fallhöhe Mittelwasserabfluss Engpassleistung Regelarbeitsvermögen Tabelle 25: Technische Daten KW Ingling 14,60 km 9,50 m 770 m³/s 86,4 MW 504,6 Mio. kwh/jahr JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 55 von 121

56 KW Erlau (Erlau) Kraftwerkstyp: Ausleitungskraftwerk Genutztes Gewässer: Erlau Stauraumlänge Stromkilometer Fallhöhe bei Ausbaudurchfluss Ausbaudurchfluss Leistung Jahresarbeitsvermögen k.a. k.a. 8,2 m 4 m³/s 281 KW k.a. Tabelle 26: Technische Daten KW Erlau (Quelle: DKJ/ES-R) Donaukraftwerk Jochenstein Bei dem KW Jochenstein handelt es sich um ein Grenzkraftwerk zwischen Deutschland und Österreich. Es ist im Eigentum der Donaukraftwerk Jochenstein AG und wird von der Grenzkraftwerke GmbH betrieben. Kraftwerkstyp: Laufkraftwerk Genutztes Gewässer: Donau Stauraumlänge 27,0 km Stromkilometer 2.203,33 Fallhöhe bei Niederwasser Leistung Regelarbeitsvermögen 9,7 m 132,0 MW Auslastung 73 % Ausbaudurchfluss Tabelle 27: Technische Daten KW Jochenstein Donaukraftwerk Aschach 850,0 Mio. kwh/jahr m³/s Das KW Aschach liegt am Ende des Donaudurchbruchs bei Aschach. Betrieben wird das KW Aschach von der Verbund Hydro Power AG. Kraftwerkstyp: Laufkraftwerk Genutztes Gewässer: Donau Stauraumlänge 41 km Stromkilometer 2.162,67 Fallhöhe bei Mittelwasser Mittelwasserabfluss Engpassleistung Ausbaudurchfluss Regelarbeitsvermögen 15,3 m m³/s 324 MW m³/s Mio. kwh Tabelle 28: Technische Daten KW Aschach (Quelle: Seite 56 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

57 Pumpspeicherkraftwerk Ranna Kraftwerkstyp: Wochenspeicherwerk Genutztes Gewässer: Ranna Einzugsgebiet einschließlich Höllbach 166 km² Wasserfracht 110 Mio. m³ Ausbauabfluss Turbine Fördermenge Pumpe Rohfallhöhe Engpassleistung Regelarbeitsvermögen ohne Pumpenspeicherung 12 m³ / s 6,0 m³ / s 212 m 19 MW 48 GWh Nenninhalt 2,35 Mio. m³ Energie-Nenninhalt Stauziel Absenkziel Unterwasserspiegel des Kraftwerks 1,06 GWh 493,0 m 473,0 m ca. 280,7 m.ü.a. Tabelle 29: Technische Daten des KW Ranna (Broschüre Energie AG, Quelle: Abbildung 33:Links: Einlaufbauwerk KW Ranna in die Donau (Strom-km 2198,6) sowie rechts: KW Ranna mit Druckleitung (Quelle: Energie AG) JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 57 von 121

58 Speicherkraftwerk Partenstein Kraftwerkstyp: Laufkraftwerk Genutztes Gewässer: Donau Speicher: Stausee Langhalsen Einzugsgebiet einschließlich Höllbach 506 km² Wasserfracht 290 Mio. m³ Ausbauabfluss Rohfallhöhe Engpassleistung Regelarbeitsvermögen ohne Pumpenspeicherung 26 m³ / s 176,2 m 33,8 MW 102,0 GWh Nenninhalt 0,736 Mio. m³ Energie-Nenninhalt Stauziel Absenkziel Unterwasserspiegel des Kraftwerks 0,250 GWh 456,2 m 451,0 m ca. 280,7 m.ü.a. Tabelle 30: Technische Daten des KW Ranna (Broschüre Energie AG, Quelle: Abbildung 34: Links: Einlaufbauwerk KW Partenstein im Rückstaubereich der Donau Fluss-km 1,1; rechts: KW Partenstein, Fluss-km 1,6 (Quelle: Seite 58 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

59 Bestehende Nutzungen Aubach / Dandlbach Nutzung Aubach Der Aubach wird bislang nicht energiewirtschaftlich genutzt, dotiert jedoch zwei Teichanlagen und weist dementsprechend zwei Ausleitungsstrecken auf. Die erste Ausleitungsstrecke (Greindlteiche in der Riedler Mulde) reicht vom Bach-km 1,360 bis 1,140. Die zweite Strecke befindet sich bei einer Teichanlage direkt unterhalb der Riedler Straße bei der Ortschaft Riedl zwischen dem Bach-km 0,320 bis 0,200. Nutzung Dandlbach Der Dandlbach wird derzeit energiewirtschaftlich genutzt und wird beinahe über die gesamte Schluchtstrecke ausgeleitet und dem Kraftwerk Greindl zugeführt. Die Fassung erfolgt bei der Einmündung des Neuwiesbaches. Nahe der Mündung in die Donau wird für eine Teichanlage eine geringe Wassermenge aus dem Kraftwerksunterwasser abgeleitet. KW Greindl Kraftwerkstyp: Ausleitungskraftwerk Genutztes Gewässer: Dandlbach Ausbaudurchfluss Restwasservorschreibung Wasserrecht 30 l/s 3 l/sec unbefristet Ausleitung Bach-km 0,8 Rückleitung in Donau Strom-km 2201,92 Tabelle 31: Technische Daten KW Greindl, (Quelle: österr. Wasserrechtsbescheid) Bei mehreren Begehungen und bei der Kartierung ( ) konnte keine Abgabe einer Restwassermenge festgestellt werden Bestehende Nutzungen Schifffahrt Die Donau ist im Untersuchungsgebiet zur Gänze als Schifffahrtstrasse ausgewiesen. Die diesbezüglichen Verkehrszahlen sind im Fachgutachten Verkehr anhand der Schleusungen beim Kraftwerk Jochenstein dargestellt. In den Jahren 2005 bis 2010 wurden hier zwischen und Schiffe geschleust. Im Inn liegt bis Ingling für das Schifffahrtsunternehmen Wurm und Köck ein wasserrechtlicher Bescheid zum Betreiben der Schifffahrt mit kleineren Personenschiffen vor Bestehende Nutzungen Einbauten Im Untersuchungsgebiet befinden sich zahlreiche Einbauten in Form von Einleitungen und Brückenbauwerken auf die grundsätzlich keine Auswirkungen zu erwarten sind. Ein Verzeichnis der Brückenbauwerke befindet sich im Fachgutachten Hydrologie und Hydraulische Berechnung für die Donau Stauräume. JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 59 von 121

60 6.4. Geschiebe- und Sedimenthaushalt, Situation bei Hochwasser Der Geschiebe- und Sedimenthaushalt weist eine starke Vorbelastung auf. Veränderungen desselben sind daher vor allem aus ökologischer Sicht und aus Sicht der Hochwassersituation von großer Bedeutung. Der Sedimenthaushalt der Donau wurde zunächst durch die Flussregulierung und dann durch die Stauerrichtungen im Projektgebiet und im Einzugsgebiet massiv verändert. Der Geschiebetransport im Längsverlauf von Donau und Inn ist heute dadurch fast vollständig zum Erliegen gekommen. Geschiebeumlagerungen finden in der Regel meist nur noch auf kürzeren Strecken in den Stauräumen statt, wobei als wesentlichste Entwicklung der Austrag von Geschiebe aus der Stauwurzel mit Verfrachtung in den zentralen Stauraum des jeweiligen Kraftwerksrückstaubereichs zu nennen ist. Diese Entwicklung hat ihrerseits wieder Auswirkungen auf die gewässerökologischen Verhältnisse, weil dadurch die Hydromorphologie der Stauwurzeln weiter verschlechtert wird. Die Stauwurzeln als ökologisch sensibelste Teile der Flusslebensräume in einer Staukette werden in ihrer ökologisch wichtigen Funktion weiter eingeschränkt (Zauner et al., 2006; Zauner et al., 2008). Auch der Feinsedimenthaushalt ist durch Flussregulierungen und Stauhaltung stark verändert. Durch die Fixierung des Flusslaufs wurde zunächst das Wechselspiel zwischen Erosion und Anlandung der ursprünglichen Flusslandschaft unterbunden. Die Folge daraus war eine einseitige Entwicklung der Aubereiche in Richtung sukzessiver Auflandung. Durch die Stauhaltungen werden über lange Zeiträume Feinsedimente zurückgehalten, die dann bei extremen Hochwässern teilweise in kurzen Zeiträumen aus den Stauräumen erodiert werden (BÜRGEL, J., H., HABERSACK ET AL., 2004) Sedimenthaushalt der Donau im Projektgebiet sowie in den Zubringern Inn und Ilz Inn Die folgenden Ausführungen bezüglich des Inns beziehen sich auf die 70 km lange bayerisch österreichische Strecke des Unteren Inns Dieser Bereich der Innstrecke unterliegt einer energiewirtschaftlichen Nutzung durch insgesamt 5 Kraftwerke und weist im Bereich der Mündung bei Passau in den Stauraum des KW Jochenstein ein Einzugsgebiet von km² auf. Beim Inn handelt es sich um einen Fluss mit alpinem Charakter, welcher im Vergleich zur Donau einen weitaus ausgeprägteren Feststofftransport aufweist. So transportiert der Inn durchschnittlich ca. 3,0 Mio t/a während die bayerische Donau nur über eine Transportrate von 0,5 Mio t/a verfügt (SCHILLER & PIRKER, 2001). Für den Schwebstofftransport sind hier vor allem die Sommermonate und Hochwasserereignisse von großer Bedeutung. Obwohl im Mittleren Inn Geschiebe beim Sedimentationsvorgang durchaus noch eine wichtige Rolle spielt, wird die Sedimentablagerung im Unteren Inn nahezu ausschließlich durch Schwebstoffe dominiert (SCHILLER & PIRKER, 2001). Alle Staustufen des Unteren Inns unterliegen durch die hohe Transportrate an Schwebstoffen einem fortlaufenden Verlandungsprozess, welcher nach etwa 10 Betriebsjahren, bei einem 50%-igem Verlandungsgrad abgeschlossen ist und einen morphologischen Gleichgewichtszustand erreicht hat. Ausnahme bildet hierbei die Staustufe Passau Ingling, welche aufgrund der Stauraumbewirtschaftung mit variablem Stauziel einen Sonderfall darstellt, da hier die Verlandungstendenz weniger Seite 60 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

61 stark ausgeprägt ist. Der Verlandungsprozess aller Stauhaltungen benötigt ca. 30 Jahre. Die Verlandung ist dabei sehr kontinuierlich und wird auch durch größere Hochwasserereignisse nicht beeinträchtigt. Störungen wirken nur kurzfristig und sind somit nicht von Dauer (SCHILLER & PIRKER, 2001). Der ehemals hohe Geschiebetransport am Inn ist durch die Staukette unterbrochen. Das bei Hochwässern nach wie vor hohe Transportvermögen führt dazu, dass Geschiebe aus dem Kraftwerksunterwasser Passau-Ingling erodiert wird und infolge des fehlenden Geschiebeinputs von oben sich die Sohle hier bis auf die Felsformationen eintieft. Donau im Stauraum Jochenstein Durch die Staustufe KW Kachlet und die Staukette am Unteren Inn ist die Geschiebezufuhr zur Donau beinahe vollständig unterbrochen. Dies trifft jedoch nicht auf den Schwebstofftransport im Stauraum Jochenstein zu, in welchem sich trotz der Anlandungsprozesse zu Beginn, ähnlich wie in den Staustufen des Unteren Inns, ein morphologisches Gleichgewicht einstellen konnte. Lediglich die Stromsohle weist noch eine gewisse Restdynamik auf, die meist durch Hochwässer im Inn initiiert wird. Nach der Vereinigung von Donau und Inn weist die Donau eine Schwebstofftransportrate von durchschnittlich ca. 3,5 Mio. t/a auf (SCHILLER & PIRKER, 2001; BÜRGEL, J., H., HABERSACK ET AL., 2004). Ilz Der Feststoffhaushalt der Ilz wird stark durch den Sedimentrückhalt in der Talsperre Oberilzmühle geprägt (vgl. STROBL &Z ZUNIC, 1997). Im Unterlauf kommt es dadurch zu einem Geschiebedefizit und zu verstärkter Kolmation der Sohle. Donau im Stauraum Aschach Der Stauraum Aschach weist mit seinen starken, durch das Engtal vorgegebenen Windungen und großen Wassertiefen sehr große Feinsedimentanlandungen auf. Mit Stand 1999 haben die Anlandungen im Stauraum Aschach ein Ausmaß von 25 Mio.m³ erreicht. Diese Feinsedimentkubatur entspricht bei einer Dichte von 2t pro m³ der Gesamtschwebstofffracht der Donau von 14 Jahren. Während des Augusthochwassers 2002 wurden zumindest 8 Mio t (ca. 4 Mio m³) dieser Anlandungen wieder erodiert (HABERSACK ET AL., 2004). Der Geschiebetrieb ist im Stauraum Aschach nach Stauerrichtung nicht völlig zum Erliegen gekommen. Im Zeitraum 1965 bis 2002 wird für die Stauwurzel (Kraftwerk Jochenstein bis Strom-km 1995) ein Austrag von knapp m³ bilanziert (PÖYRY, 2008). Das Material wurde in den zentralen Stau verfrachtet. Das Sohlsubstrat des Stauwurzelbereichs besteht trotz Eintiefung über weite Bereiche immer noch aus standorttypischem, sandigem Kies (siehe Abbildung 35). JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 61 von 121

62 Abbildung 35: Vergleich der Korngrößenverteilungen auf Kiesbankstrukturen, im Bereich Engelhartszell (1994 und 2000) und im Bereich Klosterneuburg Situation bei Hochwasser in den Stauräumen Jochenstein und Aschach Bei Hochwasserwellen wird, gemäß den Wehrbetriebsordnungen der Kraftwerke Jochenstein und Aschach der jeweilige Kipppegel konstant gehalten um frühzeitige Überflutungen in den Stauwurzeln zu verhindern. Dadurch entstehen im kraftwerksnahen Oberwasser Spiegelabsenkungen von bis zu mehreren Metern. Beim Kraftwerk Aschach können diese bis zu 6 m betragen. Bei Extremereignissen wie HQ100 liegt wieder nahezu das ursprüngliche Spiegellagengefälle vor. Beim Kraftwerk Jochenstein betragen die Spiegellagenabsenkungen max. 2,8 m, was sich auf das Halten des Kipppegels Erlau begründet. Auf die Beschreibung der Spiegellagen in den Stauräumen wird auf den Fachgutachten Hydrologie und hydraulische Berechnung für die Donau Stauräume verwiesen. Seite 62 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

63 6.5. Vernetzung Nebengewässer (Umland, Grundwasser, Kontinuumsunterbrechungen) Die Grundwasserkörper im Talboden des Engtals sind vergleichsweise kleinräumig. Durch die teilweise gestörten Böden, welche im Zuge der Kraftwerksbauten aufgeschüttet wurden, sind vielfach keine natürlichen Aquifere gegeben. Die Kommunikation der Grundwasser mit der Donau bzw. Zubringern und den Hangwässern ist regional sehr unterschiedlich und hängt von vielen Faktoren ab (z.b. Kolmation Donausohle, Wasserstandsschwankungen, Aufbau des Untergrunds, Bodenaustausch, Anschüttungen, Hangwasserdargebot, Lage des Stauers etc.). Das Längskontinuum der Donau ist im Untersuchungsraum durch die Kraftwerke Kachlet, Jochenstein (Strom 2203,33) und Aschach (Strom-km 2162,67) unterbrochen. Das Kontinuum des Inns ist bei Fluss-km 4,2 durch das KW Ingling unterbrochen. Das Engtal der oberen Donau hatte natürlicherweise nur einen geringen Anteil an Nebengewässern. Durch Regulierungsbauwerke (Leitwerke, Traversen) entstanden abgetrennte und teilweise einseitig angebundene Stillgewässer bzw. Altarme. Viele dieser Altwässer sind in weiterer Folge stark verlandet, haben ihre Anbindung an die Donau verloren bzw. sind überhaupt durch Verlandung verloren gegangen. Durch die Anlage von Häfen sind teilweise neue Stillgewässer entstanden, die durch die permanent einseitige Anbindung an die Donau von gewässerökologischer Bedeutung sind. Aufgrund der meist anthropogen überprägten Morphologie (steile Blockwurfufer, monotone Sohlmorphologie) ist die ökologische Funktion eingeschränkt. Vielfach bestehen heute seichte Nebengewässer in Form von Stauraumbiotopen oder verlandeten Altwässern (Sporne). Durch die geringe Wassertiefe sind diese Strukturen besonders sensibel für Wasserstandsschwankungen, wie die Vermessungsergebnisse der Biotope Schlögen, Schmiedelsau, Windstoss und Halbe Meile zeigt (siehe Anlage 1). Anhand des Beispiels Stauraumbiotop Schmiedelsau (siehe Abbildung 36) wird die Reaktion seichter Nebengewässer hinsichtlich Wasserflächen- und Wasservolumensänderung veranschaulicht (siehe Abbildung 37 und Abbildung 38). Das Biotop Schmiedelsau reagiert auf Spiegelabsenkungen sehr rasch durch Volumensverlust, so dass bei einer Absenkung um 30 cm weniger als die Hälfte des Ausgangswasservolumens verbleibt. Die Wasserfläche bleibt zunächst weitgehend erhalten und nimmt bis zu einer Absenkung von 20 cm um ca. 15% ab. Bei einer weiteren Absenkung steigt der Flächenverlust stark an, so dass bei einer Absenkung von ca. 45 cm weniger als die Hälfte der Wasserfläche vorhanden ist. Da Stauraumbiotope und andere Stillgewässer mit Naturufer (teilweise Flachufer) wesentliche Teile der Uferstrukturen der Stauräume Jochstein und Aschach darstellen (siehe Kapitel ) ist die Sensibilität dieser Strukturen gegenüber Wasserstandsschwankungen von hoher Relevanz für das vorliegende Projekt. JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 63 von 121

64 Abbildung 36: Geländehöhen des Stauraumbiotops Schmiedelsau (Strom-km 2167,25 bis 2166,75), Höhenbezug NN, Aufnahmewasserspiegel 280,25 münn Abbildung 37: Zusammenhang zwischen Absenkung des Wasserspiegels und Anteil des Wasservolumens am Beispiel des Stauraumbiotops Schmiedelsau bezogen auf den Aufnahmewasserspiegel von 280,25 münn (Höhenbezug NN) Seite 64 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

65 Abbildung 38: Zusammenhang zwischen Absenkung des Wasserspiegels und Anteil der benetzten Fläche am Beispiel des Stauraumbiotops Schmiedelsau bezogen auf den Aufnahmewasserspiegel von 280,25 münn (Höhenbezug NN) Im Ist-Zustand sind folgende Nebengewässer für die Donau zu nennen (Aufzählung in Fließrichtung). Die gewässerökologische Bedeutung der Nebengewässer wird im Fachgutachten Gewässerökologie erläutert. Nebengewässer Stauraum Jochenstein Betriebshafen Passau Racklau (rechtsufrig, Strom-km 2228,38, Stauwurzel) Zubringer Ilz (linksufrig, Mündung Strom-km 2225,5, Stauwurzel) Zubringer Inn (rechtsufrig, Mündung Strom-km 2225,3, Stauwurzel) Nebenarm Lüftenegger Inseln (rechtsufrig Strom-km 2225,0 und 2224, Stauwurzel) Altarm Kräutelsteinbrücke (rechtsufrig Strom-km 2223,4 bis 2223,22, Stauwurzel) Kammerlgraben (rechtsufrig Strom-km 2222,7 bis 2220,8, Stauwurzel) Hafenanlage Lindau (linksufrig, Strom-km 2222,3 bis 2222,14, Stauwurzel) Kernmühler Sporn (linksufrig, Strom-km 2220,2 bis 2220,0, Stau) Schildorfer Au (rechtsufrig, Strom-km 2220,0 bis 2218,6, Stau) Mannheimer Sporn (linksufrig, Strom-km 2219,3 bis 2218,8, Stau) Zubringer Kößlbach (rechtsufrig, Mündung Strom-km 2218,0, Stau) Altarm verlandet gegenüber von Erlau (rechtsufrig, Strom-km 2216,6 bis 2216,2) Zubringer Erlau (linksufrig, Mündung Strom-km 2215,2) JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 65 von 121

66 Altwasser Erlau (linksufrig Strom-km 2214,4 und 2214,0 Stau) Altwasser Obernzell (linksufrig, Strom-km 2212,05 bis 2211,7, Stau) Hafenanlage 1 Obernzell (linksufrig, Strom-km 2211,65 und 2211,5, Stau) Hafenanlage 2 Obernzell (linksufrig, Strom-km 2211,5 bis 2211,35, Stau) Hafenanlage Kasten (rechtsufrig, Strom-km 2208,75 bis 2208,3, Stau) Betriebshafen Grünau (linksufrig, Strom-km 2205,85 bis 2205,55, Stau) Nebengewässer Stauraum Aschach Der Stauraum Aschach weist im Vergleich zum Stauraum Jochenstein eine geringere Anzahl an Stillgewässerbereichen auf. Natürliche Stillgewässerbereiche existieren auf der gesamten Stauraumlänge kaum bzw. sind stark verlandet oder entstanden, wie der Naturhafen Witti, durch Neuanlage. Bucht bei Saag (rechtsufrig, Strom-km 2197,0 bis 2198,65, Stauwurzel) Hafen Luger (linksufrig, Strom-km 2197,0 bis 2197,55, Stauwurzel) Verlandeter Altarm Oberanna (rechtsufrig, Strom-km 2196,15 bis 2195,94, Stauwurzel) Zubringer Kleiner Kesselbach (rechtsufrig, Mündung Strom-km 2194,5, Stauwurzel) Naturhafen Witti (linksufrig, Strom-km 2191,2, Stau) Biotop Schlögen (linksufrig, Strom-km 2189,9 bis 2189,25, Stau) Altwasser Schlögen (rechtsufrig, Strom-km 2188,2 bis 2187,4, Stau) Hafen Schlögen (rechtsufrig, Strom-km 2187,4 bis 2186,95, Stau) Zubringer Freyentalerbach (rechtsufrig, Mündung Strom-km2186,9, Stau) Hafen Steinbruch Grafenau (linksufrig, Strom-km 2181,93 bis 2181,85, Stau) Biotop Saladoppel (linksufrig, Strom-km 2179,26 bis 2178,97, Stau) Zubringer Kleine Mühl (linksufrig, Strom-km 2177,9, Stau) Biotop Exelau, Bursenmühle (linksufrig, Strom-km 2170,22 bis 2170,13, Stau) Biotop Windstoss (rechtsufrig, Strom-km 2170,1 bis 2168,85, Stau) Zubringer Große Mühl (linksufrig, Mündung Strom-km 2168,1, Stau) Hafenanlage Untermühl (linksufrig, Strom-km 2168,03, Stau) Biotop Schmiedelsau (rechtsufrig, Strom-km 2167,2 bis 2166,8, Stau) Biotop Halbe Meile (rechtsufrig, Strom-km 2166,25 bis 2165,44, Stau) Seite 66 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

67 Hafenanlage Betriebshafen Aschach (linksufrig, Strom-km 2163,7, Stau) 6.6. Hydromorphologischer Ist-Zustand Donau Einleitung Im Zuge des Projektes Energiespeicher Riedl kommt es an der Donau in beiden Stauräumen Jochenstein und Aschach, sowie in den rückgestauten Bereichen der Zubringer zu zusätzlichen Wasserspiegelschwankungen und somit zu einer entsprechenden Beeinträchtigung der Uferzonen und der dazugehörigen Strukturen. Um die Sensibilität beurteilen zu können, wurden die betroffenen Gewässer im Hinblick auf ihren hydromorphologischen Zustand kartiert. Auf Basis dieser Aufnahmeergebnisse wurden Bestandspläne der Uferstrukturen der Stauräume angefertigt und Tabellen mit den einzelnen Strukturtypen erstellt. Die Ergebnisse der geodätischen Vermessung der Stauraumbiotope Schlögen, Schmiedelsau, Windstoss und Halbe Meile befinden sich in Anlage Ergebnisse der Zustandserhebung Kartierte Uferlängen Stauraum Jochenstein und Aschach Obwohl der Stauraum Jochenstein im Vergleich zum Stauraum Aschach weniger Uferlänge aufweist, ist die Vielfalt der Strukturen gleich hoch. Die beiden Stauräume haben insgesamt 10 Uferstrukturtypen gemeinsam, die restlichen Typen sind im entsprechenden Stauraum individuell vertreten (vgl. Tabelle 32). Insgesamt wurden im Stauraum Jochensteinrund m Uferstruktur verteilt auf 288 Einzelstrukturen und im Stauraum Aschach m Uferstruktur verteilt auf 235 Einzelstrukturen kartiert. Aus der Tabelle 32 geht deutlich hervor, dass es sich bei dem Uferstrukturtyp grober Blockwurf um jene Struktur handelt, die nicht nur am häufigsten in den Stauräumen vertreten ist sondern, mit einer Gesamtlänge von m im Stauraum Aschach und m im Stauraum Jochenstein, auch den höchsten Anteil an der Gesamtuferlänge besitzt. Das Verhältnis der Verwendung von Blockwürfen in Hafenanlagen, Buchten und Zubringern ist im Stauraum Jochenstein höher als im Stauraum Aschach. Dies lässt sich durch eine höhere Anzahl an Altwasserstrukturen und Hafenanlagen im Stauraum Jochenstein erklären, die, wie z.b. der Kammerlgraben oder die Hafenanlage in Passau, überwiegend mit grobem Blockwurf gesichert sind. JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 67 von 121

68 Uferstrukturtyp Jochenstein Länge [m] grober Blockwurf Hafen, Zubringer,Bucht, Blockwurf lotrechte Mauer Stillgewässer Naturufer natürlich anstehender Fels Kiesbank grober Blockwurf mit Feinsediment Kiesbank Stau Feinsedimentbank überkiestes Buhnenfeld Blockwurf - glatt verfugt Hartsubstrat (Fels, Blockwurf, Kies) mit Feinsedimentauflage grober Blockwurf Nebenarm 609 Blockwurf mit Buhnen 333 Bootsrampe 189 Bachmündung 360 Gesamtlänge Tabelle 32: Links: Gesamtlänge der Uferstrukturtypen des Stauraums Jochenstein gereiht nach Länge [m]; rechts: Gesamtlängen der Uferstrukturtypen des Stauraums Aschach gereiht nach Länge [m] Uferstrukturtyp Jochenstein % grober Blockwurf 55.6 Hafen, Zubringer,Bucht, Blockwurf 9.8 lotrechte Mauer 7.8 Stillgewässer Naturufer 4.8 natürlich anstehender Fels 4.6 Kiesbank 3.6 grober Blockwurf mit Feinsediment 2.7 Kiesbank Stau 2.5 Feinsedimentbank 2.2 überkiestes Buhnenfeld 1.8 Blockwurf - glatt verfugt 1.4 Hartsubstrat (Fels, Blockwurf, Kies) mit Feinsedimentauflage 1.3 grober Blockwurf Nebenarm 0.7 Blockwurf mit Buhnen 0.4 Bootsrampe 0.2 Bachmündung 0.4 Gesamtlänge Uferstrukturtyp Aschach Länge [m] grober Blockwurf Stauraumbiotop natürlich anstehender Fels Hafen, Zubringer,Bucht, Blockwurf lotrechte Mauer Kiesbank grober Blockwurf auf Feinsediment Altwasser Blockwurf Zubringer Fels 668 überkiestes Buhnenfeld 539 Feinsedimentbank 394 Uferrückbau 292 Kiesbank Stau 284 Blockwurf - glatt verfugt 282 Stillgewässer Naturufer 226 Bootsrampe 462 Bachmündung 320 Gesamtlänge Uferstrukturtyp Aschach % grober Blockwurf 58,0 Stauraumbiotop 11,1 natürlich anstehender Fels 7,9 Hafen, Zubringer,Bucht, Blockwurf 5,2 lotrechte Mauer 5,5 Kiesbank 4,0 grober Blockwurf auf Feinsediment 3,0 Altwasser Blockwurf 1,9 Zubringer Fels 0,7 überkiestes Buhnenfeld 0,5 Feinsedimentbank 0,4 Uferrückbau 0,3 Kiesbank Stau 0,3 Blockwurf - glatt verfugt 0,3 Stillgewässer Naturufer 0,2 Bootsrampe 0,5 Bachmündung 0,3 Gesamtlänge 100,0 Tabelle 33: Links: Gesamtlänge der Uferstrukturtypen des Stauraums Jochenstein in Prozent gereiht nach dem Anteil an der Gesamtlänge; Rechts: Gesamtlängen der Uferstrukturtypen des Stauraums Aschach in Prozent gereiht nach dem Anteil an der Gesamtlänge Die Bedeutung des Uferstrukturtyps Blockwurf glatt ist, in Bezug auf seinen Anteil an der Gesamtlänge, im Stauraum Aschach von sehr geringer Bedeutung, da er nur im Unterwasser der Kraftwerksanlage Jochenstein vorkommt. Im Stauraum Jochenstein wurde dieser Typ in der Donau ebenfalls nur im Unterwasser der Kraftwerksanlage Kachlet als Ufersicherung umgesetzt, ist jedoch in der Ilz an beiden Ufern über weite Strecken ab dem Mündungsbereich vertreten, wodurch sich insgesamt im Stauraum Jochenstein eine höhere Gesamtlänge dieses Uferstrukturtyps ergibt. Der Anteil an der Uferlänge des Strukturtyps lotrechte Mauer ist im Stauraum Jochenstein mit einer Länge von m, höher als im Stauraum Aschach, der auf einer Stauraumlänge von 41 km eine Gesamtlänge von m aufweist. Beim Vergleich der Längen des Uferstrukturtyps natürliche anstehender Fels wird deutlich, dass dieser Typ im Stauraum Aschach sehr häufig vorkommt, während er Seite 68 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

69 im Stauraum Jochenstein nur gering vertreten ist. Natürlich anstehender Fels ist für die Stauraumstrecke Aschach sehr charakteristisch und stellt mit m im Stauraum Aschach die Uferstruktur mit der dritt größten Uferlänge dar, während er im Stauraum Jochenstein mit einer Länge von m eine geringere Rolle spielt. Im Stauraum Jochenstein ist der Anteil an Altwasserstrukturen viel höher als im Stauraum Aschach, dies wirkt sich nicht nur auf die Länge von Blockwurfstrukturen, sondern auch auf die Uferlängen der Naturufer der Stillgewässer aus. Während im Stauraum Aschach nur 226 m vom Uferstrukturtyp Stillgewässer Naturufer vorliegen, weist der Stauraum Jochenstein eine Gesamtlänge von insgesamt m dieses Uferstrukturtyps vor. Auch der Anteil an Feinsedimentbänken ist im Stauraum Jochenstein höher. Im Vergleich dazu werden die Stillwasserbereiche im Stauraum Aschach hauptsächlich durch die Stauraumbiotope geschaffen, weshalb für diese Bereiche ebenfalls ein eigener Strukturtyp definiert wurde. Dieser Typ, ist nach dem Uferstrukturtyp grober Blockwurf, die zweithäufigste Struktur im Stauraum Aschach. Die verhältnismäßig große Länge von m des Uferstrukturtyp Blockwurf auf Feinsediment ergibt sich durch das Absinken großer Teile dieser Stauraumbiotope. Das Verhältnis der Kiesbanklängen in beiden Stauräumen ist in Bezug auf die Stauraumlänge im Bereich der Stauwurzel sehr ausgeglichen. So findet man im Stauraum Jochenstein Kiesbänke mit einer Gesamtlänge von m vor, und in der Stauwurzel des Stauraums Aschach eine Gesamtlänge von m. Der Anteil der Kiesbänke im Stau ist in Jochenstein mit m jedoch höher als im Stau des Stauraumes Aschach, wo sich die Uferlänge dieser Struktur auf nur 284 m beläuft. Die restlichen Uferstrukturen sind mit ihren Längenanteilen eher von untergeordneter Bedeutung und tauchen meist nur vereinzelt in den Stauräumen auf Uferstrukturen Stauraum Jochenstein und Aschach In den nachfolgenden Tabellen (Tabelle 34 bis Tabelle 45) sind die Uferstrukturtypen der Stauräume Jochenstein und Aschach dargestellt. Das Ausmaß der einzelnen Strukturtypen ergibt sich aus den mitkartierten Flusskilometern. Die genaue Länge wurde schlussendlich aus den Darstellungen der digitalen Pläne übernommen um deren Länge exakt bilanzieren zu können. Als Grundlage für die Farbgebung der Strukturtypen in der Tabelle dienten ebenfalls die zuvor angelegten Pläne der Hydromorphologischen Kartierung. Die Tabellen schaffen einen Überblick über die Anzahl und Länge der Strukturtypen und sind die Basis für die spätere Bilanzierung der Eingriffs- und Vermeidungsmaßnahmen (siehe Anlage 3 des Fachgutachtens Gewässerökologie). JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 69 von 121

70 Stauraum Jochenstein linkes Ufer Stauwurzel Ufer Uferstrukturtyp Länge Abschnitt [m] 2230, ,26 L lotrechte Mauer 155,3 2230, ,25 L grober Blockwurf 167,5 2230, ,16 L lotrechte Mauer , ,75 L grober Blockwurf 423,4 2229, ,52 L natürlich anstehender Fels 217,4 2229, ,26 L grober Blockwurf 1295,9 2228, ,24 L Hafen, Zubringer Blockwurf 28,4 2228,2 2228,2 L lotrechte Mauer 38,3 2228, ,81 L grober Blockwurf 396,8 2227, ,71 L lotrechte Mauer 107,5 2227, ,6 L grober Blockwurf 1144,2 2226,6 2226,53 L Kiesbank 68,5 2226, ,99 L grober Blockwurf 554,5 2225, ,88 L lotrechte Mauer 108,1 2225, ,62 L grober Blockwurf 272,8 natürlich anstehender 2225, ,47 L Fels 148 Tabelle 34: Kartierte Uferstrukturen im Stauraum Jochenstein, linkes Ufer bis zur Ilz (Strom-km 2225,47), Stauwurzel 2225, ,45 L ILZ Anfang 0 0,08 R natürlich anstehender Fels 50 0,08 0,13 R lotrechte Mauer 46 0,13 0,34 R Hafen, Zubringer Blockwurf 234 0,34 1,1 R verfugter glatter Blockwurf ,28 L lotrechte Mauer 243 0,28 0,34 L Hafen, Zubringer Blockwurf 55 0,34 0,37 L überkiestes Buhnenfeld 28 0,37 0,69 L Hafen, Zubringer Blockwurf 330 0,69 1,1 L verfugter glatter Blockwurf 326 Tabelle 35: Kartierte Uferstrukturen der Ilz im Stauraum Jochenstein (Fluss-km 0,0 bis 1,1) 2225, ,17 L 2225, ,09 L ILZ Ende lotrechte Mauer grober Blockwurf grober Blockwurf 2222, L 2267,3 Tabelle 36: Kartierte Uferstrukturen im Stauraum Jochenstein, linkes Ufer ab der Ilz (Strom-km 2225,45 bis unteres Ende Stauwurzel (Strom-km 2220) ,2 2224, ,1 L überkiestes Buhnenfeld 909,6 2223,1 2222,6 L lotrechte Mauer ,6 2222,12 L grober Blockwurf , ,1 L Hafen, Zubringer Blockwurf 354,7 2222, ,1 L Feinsedimentbank 13,4 linkes Ufer Stau Ufer Uferstrukturtyp Länge Abschnitt [m] 2219, ,95 L lotrechte Mauer 30,5 2219, ,95 L Hafen, Zubringer Blockwurf 24,5 2219, ,1 L Blockwurf mit Feinsediment 136,2 2220,1 2220,12 L Stillgewässer Naturufer , ,98 L Blockwurf mit Feinsediment 135,3 2219, ,98 L lotrechte Mauer 30,7 2218, ,78 L lotrechte Mauer 26,2 2218, ,76 L Hafen, Zubringer Blockwurf 10,7 2218, ,75 L Stillgewässer Naturufer 10,4 2218, ,78 L Hafen, Zubringer Blockwurf 41,5 2218, ,22 L Blockwurf mit Feinsediment 491,6 2219, ,22 L Stillgewässer Naturufer 75,6 2219, ,83 L Blockwurf mit Feinsediment , ,8 L Hafen, Zubringer Blockwurf 21,5 2218,8 2218,79 L lotrechte Mauer 26, ,3 L grober Blockwurf 4509,9 2215,3 2215,3 L Hafen, Zubringer Blockwurf 284,5 2215,2 2215,2 L Hafen, Zubringer Blockwurf 81,6 2215,2 2215,15 L Feinsedimentbank 181,3 2215, ,04 L grober Blockwurf 1148,1 2214, ,04 L Blockwurf mit Feinsediment 460, , ,37 L Stillgewässer Naturufer 17, , Hafen, Zubringer L Blockwurf 487, ,05 L grober Blockwurf 2089, , ,84 L Kiesbank Stau 228,4 2212,1 2211,77 L Blockwurf mit Feinsediment 239,60 L Hafen, Zubringer Blockwurf 448, , ,55 L grober Blockwurf 243, , ,53 L lotrechte Mauer 266,30 grober Blockwurf 2211, ,43 L 95, , ,4 L Hafen, Zubringer Blockwurf 39, , ,4 L lotrechte Mauer 247, ,4 2211,38 L grober Blockwurf 17, , ,34 L Kiesbank Stau 56, , ,4 L grober Blockwurf 881, ,4 2209,62 L lotrechte Mauer 789, , ,81 L grober Blockwurf 926, , ,6 L lotrechte Mauer 225, ,6 2207,38 L grober Blockwurf 1204, , ,32 L Hafen, Zubringer Blockwurf 91,30 L Hafen, Zubringer Blockwurf 99, , ,75 L grober Blockwurf 1537, , ,64 L Hafen, Zubringer Blockwurf 420, , ,6 L grober Blockwurf 50, ,6 2205,56 L lotrechte Mauer 73,80 Hafen, Zubringer Blockwurf 57, ,6 2205,56 L 2205, ,53 L grober Blockwurf 35,10 T 2205, ,47 L Kiesbank Stau 68,50 a belle 37: Kartierte Uferstrukturen im Stauraum Jochenstein, linkes Ufer im Stau Seite 70 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

71 rechtes Ufer Stauwurzel 2230,7 2230,68 R lotrechte Mauer , ,57 R Blockwurf / Betonmauer glatt , ,26 R grober Blockwurf , ,19 R Feinsedimentbank , ,05 R grober Blockwurf , ,96 R natürlich anstehender Fels , ,92 R grober Blockwurf , ,88 R natürlich anstehender Fels , ,68 R grober Blockwurf , ,6 R natürlich anstehender Fels ,6 2229,58 R grober Blockwurf , ,51 R natürlich anstehender Fels , ,35 R grober Blockwurf , ,47 R Hafen, Zubringer Blockwurf , ,95 R lotrechte Mauer , R Hafen, Zubringer Blockwurf ,16 R Stillgewässer Naturufer ,1 2228,31 R Hafen, Zubringer Blockwurf , ,1 R grober Blockwurf ,1 2227,4 R überkiestes Buhnenfeld ,4 2227,05 R grober Blockwurf , ,4 R lotrechte Mauer ,4 2226,3 R grober Blockwurf ,3 2225,45 R lotrechte Mauer , ,3 R grober Blockwurf 154 Tabelle 38: Oben links: Darstellung der kartierten Uferstrukturen im Stauraum Jochenstein, rechtes Ufer, Stauwurzel R INN 0 0,61 L grober Blockwurf 371,30 0,62 0,69 L natürlich anstehender Fels 68,40 0,69 1,12 L lotrechte Mauer 460,20 1,12 1,66 L grober Blockwurf 563,60 1,66 2,1 L Feinsedimentbank 473,50 2,1 2,58 L natürlich anstehender Fels 475,00 2,58 2,59 L Feinsedimentbank 17,40 2,59 2,8 L natürlich anstehender Fels 212,70 2,8 2,9 L Feinsedimentbank 122,00 2,9 3 L natürlich anstehender Fels 84,30 3 3,05 L Feinsedimentbank 69,80 3,05 3,46 L natürlich anstehender Fels 418,80 3,46 3,48 L Feinsedimentbank 25,80 3,48 4,03 L natürlich anstehender Fels 693,30 4,03 4,07 L Feinsedimentbank 38,90 4,07 4,09 L natürlich anstehender Fels 30,70 4,09 4,16 L grober Blockwurf 96,10 4,16 4,2 L lotrechte Mauer 66,80 0 0,25 R grober Blockwurf 268,50 0,25 0,58 R Blockwurf mit Buhnen 333,10 0,58 0,61 R Kiesbank 30,90 0,61 2,06 R grober Blockwurf 1439,20 2,06 4,08 R Hartsubstrat (Fels, Blockwurf, Kies) mit Feinsedimentauflage im Inn 2090,00 289,50 4,08 4,14 R grober Blockwurf 90,00 4,14 4,2 R lotrechte Mauer 57, , ,5 R Kiesbank 1421, ,68 R Kiesbank 325, , ,4 R grober Blockwurf Nebenarm 349, ,4 2224,33 R Hartsubstrat (Fels, Blockwurf, Kies) mit Feinsedimentauflage im Inn 96, , ,28 R grober Blockwurf Nebenarm 48, , ,21 R Hartsubstrat (Fels, Blockwurf, Kies) mit Feinsedimentauflage im Inn 62, ,2 2224,13 R Hartsubstrat (Fels, Blockwurf, Kies) mit Feinsedimentauflage im Inn 91, , ,03 R grober Blockwurf Nebenarm 153, , ,4 R Hartsubstrat (Fels, Blockwurf, Kies) mit Feinsedimentauflage im Inn 329, ,4 2224,39 R Feinsedimentbank 120, , ,35 R Feinsedimentbank 103, , ,16 R Hartsubstrat (Fels, Blockwurf, Kies) mit Feinsedimentauflage im Inn 247, , ,12 R grober Blockwurf Nebenarm 58, , ,4 R grober Blockwurf 161, , ,39 Kiesbank 250, ,4 2224,14 R grober Blockwurf 302, , ,7 R grober Blockwurf 355, ,7 2223,69 R Feinsedimentbank 21, , ,67 R Hafen, Zubringer Blockwurf 32, , ,3 R grober Blockwurf 462, , ,28 R Hafen, Zubringer Blockwurf 178, , ,3 R Feinsedimentbank 201, ,3 2223,25 R natürlich anstehender Fels 48,3 2223, ,25 R natürlich anstehender Fels 28, , ,23 R grober Blockwurf 21, , ,2 R natürlich anstehender Fels 40, ,2 2223,18 R natürlich anstehender Fels 57, ,2 2223,18 R Hafen, Zubringer Blockwurf 61, ,2 2223,18 R Feinsedimentbank 27, , ,02 R natürlich anstehender Fels 156, , ,91 R grober Blockwurf 103, , ,71 R Feinsedimentbank 200, , ,63 R grober Blockwurf 99,1 2222, ,5 R Kiesbank 133, ,5 2221,9 R grober Blockwurf 511, ,9 2221,54 R Kiesbank 289,2 2221, ,89 R grober Blockwurf 601, ,7 2220,77 R Hafen, Zubringer Blockwurf 2714, , ,24 R Kiesbank 524,10 Tabelle 39: Unten links: Darstellung der kartieren Uferstrukturen im Stauraum Jochenstein, linkes und rechtes Ufer der Stauwurzel im Inn Tabelle 40: Oben rechts: Darstellung der kartierten Uferstrukturen im Stauraum Jochenstein, rechtes Ufer, Stauwurzel JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 71 von 121

72 rechtes Ufer Ufer Uferstrukturtyp Länge Abschnitt Stau [m] 2220, ,66 R grober Blockwurf , ,6 R Stillgewässer Naturufer 3662,8 2219, R Blockwurf mit Feinsediment 317,5 2218, R grober Blockwurf 643,7 2218, ,98 R Hafen, Zubringer Blockwurf 101,5 2218, ,98 R Hafen, Zubringer Blockwurf 147,9 2217, ,92 R Feinsedimentbank 78,4 2217, ,67 R grober Blockwurf 368,2 2217, ,18 R natürlich anstehender Fels 381,2 2217, ,35 R grober Blockwurf 885,9 2216, ,33 R Feinsedimentbank , ,2 R grober Blockwurf 150,5 2216,2 2216,17 R Feinsedimentbank 36,7 2216, ,35 R grober Blockwurf 3759,6 2212, ,96 R Kiesbank Stau 433,2 2211, ,87 R grober Blockwurf 77,3 2211, ,64 R natürlich anstehender Fels 241,8 2211, ,64 R grober Blockwurf 2064,3 2209, ,3 R Kiesbank Stau 364,3 2209,3 2208,36 R grober Blockwurf 759, , ,32 R Hafen, Zubringer Blockwurf 790,7 2208, ,73 R Stillgewässer Naturufer 79,9 2208, ,24 R grober Blockwurf 1176,1 2207, ,7 R Kiesbank Stau 148,7 2207, ,34 R Kiesbank Stau 819,9 2207, ,21 R natürlich anstehender Fels 37,4 2207, ,18 R grober Blockwurf 26,9 2207, ,13 R natürlich anstehender Fels 47,9 2207, ,09 R grober Blockwurf 27,7 2207, ,09 R natürlich anstehender Fels 2,7 2207, ,57 R grober Blockwurf , ,54 R natürlich anstehender Fels 34,3 2206, ,43 R grober Blockwurf 109,8 2206, ,34 R natürlich anstehender Fels 93, , ,38 R grober Blockwurf , ,37 R Hafen, Zubringer Blockwurf , ,37 R Blockwurf mit Feinsediment 82,9 2205, ,39 R grober Blockwurf 1989,9 2203, ,3 R lotrechte Mauer 91,4 2203, ,43 R grober Blockwurf 491,7 2203, ,35 R lotrechte Mauer 67,4 Tabelle 41: Darstellung der kartierten Uferstrukturen im Stauraum Jochenstein, rechtes Ufer im Stau Seite 72 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

73 Stauraum Aschach linkes Ufer linkes Ufer Stauwurzel Ufer Uferstrukturtyp Länge Abschnitt [m] Stau Ufer Uferstrukturtyp Länge Abschnitt [m] 2203,3 2203,1 L lotrechte Mauer 181, ,1 L L grober grober Blockwurf 1905, natürlich anstehender 2203,1 2202,78 L 351, , L L Feinsedimentbank 131,9 132 Fels Hafen, Zubringer,Bucht, 2191, ,17 L 2202, ,74 L lotrechte Mauer 47,82 Hafen, Zubringer,Bucht, 52 Blockwurf 2191, ,17 L 52,41 natürlich anstehender 2191, ,17 L Stillgewässer BlockwurfNaturufer , ,65 L 99, ,9 L Fels grober Blockwurf natürlich anstehender 2191, ,9 2189, ,17 L L grober Stillgewässer Blockwurf Naturufer 225, , ,73 L 75,3 2189,9 2189,25 L Stauraumbiotop Fels 2189, , ,9 L L grober grober Blockwurf Blockwurf 3093, , ,5 L lotrechte Mauer 326,1 2189,9 2189,25 L grober grober Blockwurf auf 660, ,5 2202,65 L lotrechte Mauer 396, , ,71 L ,9 2189,25 L Feinsediment Stauraumbiotop 1378, , ,77 L grober Blockwurf 896, , , ,1 L Kiesbank 739, , ,3 2184,89 L L natürlich grober anstehender Blockwurf Fels grober Blockwurf auf 2201,1 2201,03 L grober Blockwurf , ,3 2181, ,71 L L grober Blockwurf 213, Feinsediment 2201, ,93 L Kiesbank 96 Hafen, Zubringer,Bucht, 2181, ,87 L natürlich anstehender , ,45 L grober Blockwurf , ,3 L Blockwurf , ,97 L Fels Stauraumbiotop , ,9 L überkiestes Buhnenfeld 539, , ,3 2178, ,94 L L grober grober Blockwurf Blockwurf 423, Hafen, Zubringer,Bucht, 2199,9 2199,7 L grober Blockwurf 179, , , , ,87 L L lotrechte Mauer 150, , ,23 L grober Blockwurf ,7 2198,77 L Kiesbank , , , ,97 L L lotrechte Stauraumbiotop Mauer 657, , ,48 L grober Blockwurf , ,85 L Hafen, grober Zubringer,Bucht, Blockwurf 2889 Kiesbank teilweise noch 2177, ,83 L , ,7 L 787, , ,41 L Blockwurf lotrechte Mauer 399,55 nicht umgesetzt 2178, ,23 L Hafen, grober Zubringer,Bucht, 2177, ,83 L Blockwurf 278, ,7 2197,58 L grober Blockwurf 110,43 Blockwurf 2178, ,87 L lotrechte Mauer 376,69 Hafen, Zubringer,Bucht, 2177, ,83 L lotrechte Mauer , ,56 L 275, , ,58 L lotrechte Mauer 277 Blockwurf Hafen, Zubringer,Bucht, 2177, , ,5 2177,83 L L grober Blockwurf 680, , ,05 L grober Blockwurf 1555,12 grober Blockwurf Blockwurf auf 2176,5 2175,7 L 757 Feinsediment Hafen, Zubringer,Bucht, 2175,7 2170,22 L grober 2196, ,03 L 106,02 Hafen, Blockwurf Zubringer,Bucht, Blockwurf 2177, , , ,83 L L Stauraumbiotop 597, Blockwurf grober Blockwurf auf 2170, ,05 L , ,03 L Feinsedimentbank 79,17 Feinsediment 2177, , , ,83 L L grober lotrechte Blockwurf Mauer , , ,05 L Zubringer Fels , ,03 L Zubringer Fels 25,25 Hafen, Zubringer,Bucht, 2177, , ,5 2177,58 L L lotrechte Mauer 276, Blockwurf 2177, ,5 L grober Blockwurf 1080,89 Hafen, Zubringer,Bucht, 2168, L 2196, ,03 L Zubringer Fels 142,27 grober Blockwurf auf ,5 2175,7 L Blockwurf 757,21 Hafen, Feinsediment Zubringer,Bucht, 2168,15 Hafen, Zubringer,Bucht, 2175,7 2170, L L grober Blockwurf 5296, Blockwurf 2196, ,03 L 82,98 Blockwurf 2170, ,13 L Hafen, Stauraumbiotop Zubringer,Bucht, 494, , L , ,52 L grober Blockwurf 467,3 Blockwurf grober Blockwurf auf 2170, ,05 L 191, ,94 L lotrechte Feinsediment Mauer , L Kiesbank 468, , ,15 L grober grober Blockwurf Blockwurf auf 2168, ,85 L 1839, , ,05 L Feinsediment Zubringer Fels 500, , ,85 L grober Hafen, Blockwurf 245 Zubringer,Bucht, 2168, ,5 L grober Blockwurf auf 489, , ,79 L Blockwurf 204 Feinsediment 2167, ,76 L lotrechte Hafen, Mauer Zubringer,Bucht, , L 399, , ,9 L natürlich Blockwurf anstehender Fels ,9 2163,74 L grober Hafen, Blockwurf Zubringer,Bucht, , L 368, , ,93 L lotrechte Blockwurf Mauer 69 Hafen, Zubringer,Bucht, 2163, ,7 L Hafen, Zubringer,Bucht, , L Blockwurf 253, ,7 2162,85 L grober Blockwurf Blockwurf , ,7 L lotrechte Mauer ,94 L lotrechte Mauer 89,34 Tabelle 42: Links: Darstellung der kartierten Uferstrukturen im Stauraum grober Aschach, Blockwurf linkes auf Ufer in der 2168, ,85 L 410,35 Stauwurzel Feinsediment 2168, ,85 L grober Blockwurf 245,00 grober Blockwurf auf Tabelle 43: Rechts: Darstellung der kartierten Uferstrukturen 2167,94 im Stauraum 2167,79 LAschach, linkes Ufer im Stau 203,94 Feinsediment 2167, ,76 L lotrechte Mauer 34, , ,9 L natürlich anstehender Fels 933, ,9 2163,74 L grober Blockwurf 3279, , ,93 L lotrechte Mauer 68, , ,7 L Hafen, Zubringer,Bucht, Blockwurf 406, ,7 2163,1 L grober Blockwurf 610,19 JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 73 von 121

74 rechtes Ufer Stauwurzel Ufer Uferstrukturtyp Länge Abschnitt [m] 2203,3 2203,27 R lotrechte Mauer 37, , R Blockwurf - glatt verfugt 281, ,3 R grober Blockwurf 713, , R Uferrückbau 292, ,25 R Kiesbank 715, , R grober Blockwurf 2278, ,65 R Kiesbank noch nicht umgesetzt 349, , ,65 R Hafen, Zubringer,Bucht, Blockwurf 148, , ,45 R grober Blockwurf 222, , ,85 R natürlich anstehender Fels 602, , R grober Blockwurf 1795, R Feinsedimentbank 183, ,35 R grober Blockwurf 671, , ,7 R natürlich anstehender Fels 694,06 Tabelle 44: Links: Darstellung der kartierten Uferstrukturen im Stauraum Aschach, rechtes Ufer in der Stauwurzel Tabelle 45: Rechts: Darstellung der Uferstrukturen im Stauraum Aschach, rechtes Ufer im zentralen Stau rechtes Ufer Stau Ufer Uferstrukturtyp Länge Abschnitt [m] 2194,7 2193,35 R R grober grober Blockwurf 1295, , ,1 R Kiesbank Stau ,1 R Kiesbank Stau 283, ,1 2191,6 R grober Blockwurf ,1 2191,6 R grober Blockwurf 1439, ,6 2190,15 R natürlich natürlich anstehender anstehender Fels ,6 2190,15 R 1455, , ,15 R grober Fels Blockwurf , , ,5 2189,15 R R natürlich grober anstehender Blockwurf Fels 1020, natürlich anstehender 2189, , ,5 R R grober Blockwurf 671, , ,39 R Altwasser Fels Blockwurf , R Hafen, grober Zubringer,Bucht, Blockwurf 1605, , ,95 R , ,39 R Blockwurf Altwasser Blockwurf 1917, ,9 2181,4 R grober Blockwurf , R lotrechte Hafen, Mauer Zubringer,Bucht, , ,95 R 1229, ,25 R grober Blockwurf , ,75 R lotrechte Mauer , ,9 2179, ,4 R R grober grober Blockwurf 5667, , ,4 2179, R R lotrechte Mauer Mauer 422, ,3 2178,78 R grober Blockwurf ,25 R grober Blockwurf 812,927 grober Blockwurf auf 2178, , , ,75 R R lotrechte Mauer 489, Feinsediment 2178, , ,1 2179,45 R R grober grober Blockwurf Blockwurf 322, , ,1 2168, ,3 R R Stauraumbiotop lotrechte Mauer 134, , ,3 2167, ,78 R R grober grober Blockwurf Blockwurf 391, grober Blockwurf auf 2167, ,2 R grober Blockwurf auf , ,13 R Feinsediment 614, ,2 2166,8 R Stauraumbiotop Feinsediment , ,8 2166,6 2170,1 R R lotrechte grober Mauer Blockwurf 8210, ,6 2170,1 2166, ,85 R R Stauraumbiotop 3332,05 natürlich anstehender Fels , ,95 R grober Blockwurf 820, , ,44 R Stauraumbiotop grober Blockwurf auf 2165, , , ,2 R R grober Blockwurf 627, , ,9 R lotrechte Feinsediment Mauer ,2 2166,8 R Stauraumbiotop 2691, ,9 2164,8 R natürlich anstehender Fels ,8 2166,6 R lotrechte Mauer 188, ,8 2164,7 R lotrechte natürlich Mauer anstehender ,7 2166,6 2163, ,25 R R grober Blockwurf 258, , ,1 R lotrechte Fels Mauer , , ,7 2165,44 R R lotrechte Stauraumbiotop Mauer 2751, , ,15 R grober Blockwurf 269, , ,9 R lotrechte Mauer 253, ,9 2164,8 R natürlich anstehender Fels 123, ,8 2164,7 R lotrechte Mauer 99, ,7 2163,35 R grober Blockwurf 1378, , ,1 R lotrechte Mauer 413,83 Seite 74 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

75 Sonderstrukturen Die Anzahl der Sonderstrukturen Bootsrampe groß, Bootsrampe klein und Bachmündung wurde für die jeweiligen Ufer und differenziert in Stauwurzel und Stau, ebenfalls ermittelt und in die jeweilige Ergebnistabelle der kartierten Uferstrukturen des Stauraums Jochenstein und des Stauraums Aschach aufgenommen. In weiterer Folge wurde bei der Bilanzierung von Eingriff und Vermeidungsmaßnahmen jedoch nur noch zwischen Stauwurzel und Stau unterschieden. Stauraum Jochenstein Kleinstrukturen Stauwurzel Ufer Strukturtyp Länge [m] 7 Stk. L+R Bootsrampe klein Stauwurzel Stk. L+R Bootsrampe groß Stauwurzel Stk. L+R Bachmündung 110 Stau 4 Stk. L+R Bootsrampe klein Stau Stk. L+R Bootsrampe groß Stau Stk. L+R Bachmündung 250 Tabelle 46: Kleinstrukturen, Stauraum Jochenstein, rechtes und linkes Ufer, Stau und Stauwurzel mit Angabe der Gesamtuferlänge der Strukturen genaue Verortung s.h. Anlage 3 Stauraum Aschach Kleinstrukturen Stauwurzel Ufer Strukturtyp Länge [m] 15 Stk. L+R Bootsrampe klein Stauwurzel Stk. L+R Bootsrampe groß Stauwurzel Stk. L+R Bachmündung 50 Stau L 5 Stk. L+R Bootsrampe klein Stau Stk. L+R Bootsrampe groß Stau Stk. L+R Bachmündung 270 Tabelle 47: Kleinstrukturen, Stauraum Aschach, rechtes und linkes Ufer, Stau und Stauwurzel mit Angabe der Gesamtuferlänge genaue Verortung s.h. Anlage 3 In Tabelle 46 und Tabelle 47 ist gut erkennbar, dass im Stauraum Aschach deutlich mehr Slipanlagen vorhanden sind als im Stauraum Jochenstein. In der Stauwurzel verfügt der Stauraum Aschach über die doppelte Anzahl an Slipanlagen. Im Staubereich sind ebenfalls doppelt so viele große Slipanlagen vorhanden wie im Stauraum Jochenstein. Im Vergleich kann der Stauraum Jochenstein jedoch insgesamt, in der Stauwurzel und im Staubereich, zwei Bachmündungen mehr vorweisen. JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 75 von 121

76 6.7. Hydromorphologischer Ist-Zustand Aubach/Dandlbach Einleitung Durch die Errichtung des Energiespeichers Riedl sind nicht nur die beiden Donaustauräume Jochenstein und Aschach und deren größere Zubringer von den Auswirkungen des Projektes betroffen, sondern auch die beiden kleineren Zubringer Aubach und Dandlbach. Für die Umsetzung des Speichersees in der Riedler Mulde zwischen den Ortschaften Gottsdorf und Riedl ist die Teilverlegung des Aubachs erforderlich (Zubringer des Dandlbaches). Des Weiteren kommt es zu einer zusätzlichen Beeinträchtigung des bestehenden Gewässers durch eine ca. 20 %ige Reduktion des Einzugsgebietes. Diese Reduktion betrifft in weitere Folge auch die hydrologischen Gegebenheiten des Dandlbaches. Um diese Auswirkungen abschätzten zu können und um eine Grundlage für die spätere projektsbedingte Verlegung des Aubachs zu erhalten, wurde eine Bestandsaufnahme der hydromorphologischen Situation beider Zubringer durchgeführt. Aubach Der Aubach entspringt oberhalb der Ortschaft Riedl und wird erst durch den Zusammenfluss mit dem Neuwiesbach zum Dandlbach. Dadurch verläuft die gesamte Fließstrecke des Aubachs durch deutsches Hoheitsgebiet. Der Aubach ist ein silikatischer Mittelgebirgsbach mit einem Anteil an groben und feinen Material und einem Einzugsgebiet von < 10 km². Abbildung 39: Mäanderstrecke des Aubaches, oberhalb der Teichanlage in der Riedler Mulde Seite 76 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

77 Dandlbach Nach dem Zusammenfluss von Aubach und Neuwiesbach wird das Gewässer Dandlbach genannt, der entlang der Staatsgrenze durch den Schluchtwald den Hang hinab fließt und schließlich im Bereich der Stauwurzel Aschach, beim Strom-km 2201,77, in die Donau einmündet. Dabei handelt es sich um einen grobmaterialreichen silikatischen Mittelgebirgsbach mit einem Einzugsgebiet von < 10 km². Abbildung 40: Schluchtstrecke Dandlbach Vorbelastungen Aubach/Dandlbach Zu Beginn, flussab von Gottsdorf, weist der Aubach einen gestreckten Verlauf auf, welcher in eine natürliche mäandrierende Linienführung übergeht. Diese ist im Bereich der Teichanlage regulierungsbedingt begradigt und gesichert. Gleichzeitig dotiert der Aubach die Teichanlage Greindl wodurch diese Teilstrecke zusätzlich zur Begradigung auch eine geringere Wasserführung aufweist. Dies führt zu einer Überlagerung des Sohlsubstrats durch Feinsedimente und zu einem monotonen Strömungsbild. Gleichzeitig ist das Profil des Aubachs hier stark vertieft und weist erhebliche Strukturdefizite auf. Neben den hydrologischen und hydromorphologischen Defiziten weist der Oberlauf des Aubachs zu Beginn und im Bereich der Teichanlage sehr lückenhafte Vegetationsbestände auf, wodurch diese Bereiche des Aubachs kaum bis gar nicht beschattet werden. Im Bereich der Mäanderstrecke konnte sich abschnittsweise jedoch ein natürlicher und mehrreihiger Gehölzbestand ausprägen, aus dem eine ständige Beschattung dieser Gewässerstrecke resultiert. Abbildung 41: Vertieftes, unbeschattetes Profil mit monotoner Gerinneausprägung im Bereich der Teichanlage JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 77 von 121

78 Im Anschluss an die Teichanlage befindet sich eine Verrohrung auf die ein 150 m langer ebenfalls begradigter und mit Steinen gesicherter Abschnitt des Aubachs folgt. Anschließend verläuft der Aubach wieder in einer natürlich ausgeformten Fließstrecke. Dieser Abschnitt des Aubachs wird kurz oberhalb des Ortes Riedl nochmals von einer Verrohrung unterbrochen, welche zu Beginn und an ihrem Ende beidseitige Ufersicherung durch Wasserbausteine aufweist. Aufgrund des fehlenden Gehölzbestandes konnten sich in diesem Bereich Neophytenbestände, wie das indische Springkraut, ausbilden. Abbildung 42: Links: Aubach unterhalb der Teichanlage Greindl, verbauter Bachabschnitt; rechts: Verrohrung oberhalb der Ortschaft Riedl mit Springkrautbewuchs Der Aubach, der nach der Verrohrung bis zum Ortsende von Riedl wieder gewunden und morphologisch unbeeinträchtigt verläuft, wird nach einer weiteren Verrohrung unterhalb der Riedlerstraße, zu Gunsten der privaten Teichanlage Donaubauer auf einer Strecke von ca. 120 m teilweise ausgeleitet. Durch die Ausleitung wird der Aubach oberhalb der Verrohrung kurz aufgestaut, was zu einer Anhäufung von Feinsediment in diesem Teil des Gewässers führt. Abbildung 43: Sowohl das rechte als auch das linke Bild zeigen die Ausleitung des Aubachs unterhalb der Riedler Straße Seite 78 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

79 Die Ausleitungsstrecke ist morphologisch weitgehend unbeeinträchtigt weist jedoch aufgrund der geringeren Wasserführung entsprechende Defizite auf. Nach dem Zusammenfluss mit dem Neuwiesbach wird der Aubach zum Dandlbach. Der Dandlbach weist auf der gesamten Schluchtstrecke der Donauleiten bis zum Unterlauf eine weitgehend morphologisch unbeeinträchtigte Fließstrecke auf. Er wird jedoch ab den Einlaufbauwerken des KW Greindl über die gesamte restliche Strecke ausgeleitet. Die Ausleitung für das KW Greindl befindet sich am Aubach und Neuwiesbach flussauf des Zusammenflusses der beiden Gewässer. Die Rückleitung erfolgt anschließend nicht mehr in den Dandlbach sondern direkt in die Donau. In der Schluchtstrecke des Dandlbachs befindet sich auch ein ca. 40 m langer Abschnitt, welcher zum Zeitpunkt der Aufnahme am komplett trocken war. Abbildung 44: Abschnitt Dandlbach Ausleitungstrecke, ohne Wasserführung Im Unterlauf, oberhalb des Mündungsbereichs, ist der Dandlbach beidseitig durch Blockwurf gesichert, gefolgt von einer Verrohrung unterhalb der Straße kurz vor der Einmündung in die Donau. Dieser Bereich des Dandlbachunterlaufs ist anthropogen überformt und weist ein vertieftes Trapezprofil auf, das kaum beschattet wird. Abbildung 45: Anthropogen überformter Bereich im Unterlauf des Dandlbachs JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 79 von 121

80 Bewertung der vier Summenparameter Linienführung Die Abbildung 46 zeigt, dass zu 69 % keine Abweichungen vom Krümmungstyp festzustellen waren, was bedeutet, dass die Laufkrümmung bei mehr als 2/3 der Abschnitte dem natürlichen Leitbild entspricht. Dies betrifft vor allem die mäandrierenden Abschnitte des Aubachs vor der Teichanlage in der Riedler Mulde sowie die Abschnitte vor der Ortschaft Riedl, als auch die gesamte Schluchtstrecke des Dandlbachs bis kurz oberhalb der Mündung. Zu mäßigen Veränderungen der Linienführung im Aubach kam es in den Abschnitten kurz unterhalb der ersten Teichanlage sowie im Mündungsbereich des Dandlbach in die Donau. Starke Abweichungen vom Krümmungstyp zeigen sich in den ersten Abschnitten im Oberlauf, sowie entlang der ersten Teichanlage. Prozentuelle Verteilung der Linienführung 23 % 1 = unverändert 3 = mäßig verändert 5 = stark verändert 8 % 69 % Abbildung 46: Prozentuelle Verteilung des Summenparameters <Linienführung> Verlagerungspotential Die Abbildung 47 zeigt, dass 17% des Verlagerungspotentials mit der Note 1 bewertet werden konnten. Dies betrifft vor allem die beiden Abschnitte vor der ersten Teichanlage und die 3 Abschnitte vor Beginn der Ortschaft Riedl. Diese Abschnitte sind in einem leitbildkonformen Zustand und zeigen keinerlei Beeinträchtigung des Verlagerungspotentials. 23 % der Abschnitte erhielten als Bewertung die Note 3. Diese Beurteilung ergibt sich durch eine leichte Abweichungen des Strömungsbildes, so wie bei Verrohrungen oder Durchlässe mit einem sehr geringen Ausmaß (< 10 % der Abschnittslänge). Abschnitte mit dieser Beurteilung liegen beim Aubach meist vor oder nach Abschnitten mit einer sehr guten Beurteilung, sind also meist der Übergang zwischen zwei Bereichen mit unterschiedlich guter Bewertung. Über ein Drittel (38%) der Abschnitte weist ein stark verändertes Verlagerungspotential auf, wodurch hier die Note 5 vergeben wird. Dies betrifft vor allem Abschnitte, deren Verlauf durch Uferverbauung stark eingeschränkt ist, wie es im Oberlauf oder im Bereich der ersten Teichanlage der Fall ist und es infolge der Verbauung auch zu Seite 80 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

81 einer entsprechenden Veränderung des Strömungsbildes kommt. Die Note 7 erhielten insgesamt 22 % der Abschnitte. Dies betrifft hauptsächlich die Schluchtstrecke des Dandlbachs. Durch die Ausleitung der gesamten Strecke sind vor allem die oberen Bereiche der Schluchtstrecke stark betroffen. Die Strecke führt aufgrund der Ausleitung sehr wenig Wasser, wodurch sich ein für diesen Bereich sehr untypisches Strömungsbild ausbilden konnte. Ein Streckenabschnitt des Dandlbachs führte zur Zeit der Kartierung überhaupt kein Wasser und lag vollständig trocken. Andere Bereiche weisen nur kleine stehende Tümpelbereiche auf, mit einer starken Akkumulation von Falllaub, Schlamm und Feindetritus die durch sehr träge fließende Abschnitte miteinander verbunden sind. Erst im Unterlauf entsteht durch eine verbesserte Wasserführung wieder ein heterogeneres Strömungsbild. Kurz vor der Dandlbachmündung weisen beide Uferseiten jedoch eine beidseitige Verbauung und eine Verrohrung auf, weshalb diese Bereiche auch entsprechend mit der Note 7 und der Note 5 bewertet wurden. Prozentuelle Verteilung des Verlagerungspotentials 22 % 17 % 1 = unverändert 2 = gering verändert 3 = mäßig verändert 4 = deutlich verändert 5 = stark verändert 6 = sehr stark verändert 7 = vollständig verändert 23 % 38 % Abbildung 47: Prozentuelle Verteilung des Einzelparameters <Verlagerungspotential> Entwicklungsanzeichen Aus der Abbildung 48 ist ersichtlich, dass 62% des Gewässers sehr gute Entwicklungsanzeichen aufweisen. Beinahe alle unverbauten Abschnitte, wie die Mäanderstrecke vor der ersten Teichanlage und die Abschnitte vor der Ortschaft Riedl, als auch die Schluchtstrecke des Dandlbachs, weisen sehr gute Entwicklungsanzeichen auf. Fast alle diese Abschnitte zeigen eine sehr hohe Breitenund Tiefenvariabilität und sind geprägt von einer natürlichen Dynamik in Bezug auf Erosion und Anlandung. Die Bewertungen 3, 4 und 5 wurden, wie in der Abbildung ersichtlich, nur sehr selten vergeben. Dies begründet sich dadurch, dass der Aubach nur zu einem Teil anthropogen beeinträchtigt wurde und die anderen Abschnitte kaum Defizite in ihrer Morphologie aufweisen. Hier sind die Ergebnisse bezüglich ihrer Entwicklungsmöglichkeiten sehr eindeutig, was die extreme Notenverteilung von 1 und 7 erklärt. Auch ein Großteil der Dandlbachabschnitte sind mit der Note 1 beurteilt worden, aufgrund der natürlichen Schluchtstrecke. Die Abschnitte bei denen die Note 7 vergeben wurde, sind jene Bereiche, die anthropogen stark beeinträchtigt wurden und in denen kaum mehr Raum für dynamische Prozesse vorhanden ist. JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 81 von 121

82 Prozentuelle Verteilung der Entwicklungsanzeichen 22 % 8 % 1 = unverändert 2 = gering verändert 3 = mäßig verändert 4 = deutlich verändert 5 = stark verändert 6 = sehr stark verändert 7 = vollständig verändert 5 % 62 % Abbildung 48: Prozentuelle Verteilung des Einzelparameters <Entwicklungsanzeichen> Strukturausstattung Wie die Abbildung 49 zeigt, wurden 75% der Abschnitte mit der Note 1 bewertet. Dies trifft auf die mäandrierenden Abschnitte des Aubachs vor der ersten Teichanlage Greindl als auch auf die Abschnitte kurz vor der Ortschaft Riedl bis zum Mündungsbereich in den Dandlbach zu. Die Strecke des Dandlbachs wurde bis zur Mündung in die Donau als sehr gut beurteilt. Die Abschnitte deren Strukturausstattung mit 4 beurteilt wurden haben meist in den Punkten Strömungsvielfalt oder Sohlsubstratvielfalt Defizite, die sich auf die Bewertung des Summenparameters auswirken. Oder es fehlt der Böschungsbewuchs beinahe vollständig bzw. ist > 25% nicht standortgerecht. 7 % der Abschnitte wurden mit der Note 7 beurteilt und weisen sehr starke Strukturdefizite auf. Dies betrifft vor allem die Bereiche im Oberlauf des Aubachs, die einerseits durch die Begradigung weder Sonderstrukturen, Strömungsvielfalt noch Substratvielfalt aufweisen und andererseits über keine natürliche Begleitvegetation verfügen. Seite 82 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

83 Prozentuelle Verteilung der Strukturausstattung 7 % 18 % 1 = unverändert 2 = gering verändert 3 = mäßig verändert 4 = deutlich verändert 5 = stark verändert 6 = sehr stark verändert 7 = vollständig verändert 75 % Abbildung 49: Prozentuelle Verteilung des Einzelparameters <Strukturausstattung> Bewertung der Strukturklasse (Gewässerbettdynamik) Durch die Bewertung der vier Summenparameter werden die Strukturklassen der Abschnitte (Bewertung der Gewässerbettdynamik) ermittelt. Die graphische Darstellung der Gesamtbewertung und die Lage der Abschnitte können dem zugehörigen Plan der Anlage 2 entnommen werden. Prozentuelle Verteilung der Gesamtbewertung 19 % 17 % 15 % 23 % 1 = unverändert 2 = gering verändert 3 = mäßig verändert 4 = deutlich verändert 5 = stark verändert 6 = sehr stark verändert 7 = vollständig verändert 26 % Abbildung 50: Die prozentuelle Verteilung der Strukturklassen aller Abschnitte des Aubachs / Dandlbach Abbildung 50 zeigt die Aufteilung der Strukturklassen des Aubachs und des Dandlbachs. Hierbei sind 17% der Abschnitte als unverändert zu betrachten. Dies betrifft jedoch nur 5 Abschnitte des Aubachs. Hierzu zählen die Mäanderstrecken vor JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 83 von 121

84 der ersten Teichanlage (Abschnitt 5 und 6, siehe Anlage 2.2), sowie die Abschnitte 14, 15 und 16 zu Ortsbeginn. 23 % der Abschnitte wurden als gering verändert eingestuft. Diese Beurteilung bedeutet, dass meist einer der 4 Summenparameter eine leichte Abweichung zum Leitbild zeigt, die anderen Parameter jedoch als unverändert aufgenommen wurden. Die Abschnitte, die mit der Note 2 ausgewiesen wurden, befinden sich meist vor oder im Anschluss einer Strecke, die als unverändert gilt. Meist unterscheiden sich diese Strecken nur sehr gering voneinander so wie im Falle der Aubachabschnitte 7, 12 und 13. Die Schluchtstrecken 24, 25 und 26 des Dandlbachs wurden ebenfalls als gering verändert eingestuft, was ausschließlich auf die geringere Wasserführung zurückzuführen ist. Als mäßig verändert wurden insgesamt 26% der Abschnitte bewertet. Dies betrifft zwei Abschnitte des Aubachs (17 und 18), die sich entlang der zweiten Teichanlage unterhalb der Ortschaft Riedl befinden. Auch hier wird die sonst morphologisch einwandfreie Strecke durch eine Ausleitung zu Gunsten der Teiche beeinträchtigt. Die ebenfalls durch Ausleitung beeinflussten Schluchtstrecken des Dandlbachs (Abschnitt 19 22) wurden aufgrund der geringen Wasserführung und den daraus entstehenden Folgewirkung gleichfalls mit der Note 3 beurteilt. Beim Abschnitt 27 kommen zusätzlich zu den Defiziten im Verlagerungspotential auch noch Mängel bei den Entwicklungsanzeichen hinzu. Bereits 15% des Gewässers sind bereits deutlich verändert. Dies trifft sowohl auf Abschnitte des Aubachs als auch auf Abschnitte des Dandlbachs zu. Dies bedeutet, dass die Problematik der Veränderung bei mehreren Summenparameter auftritt. Hierzu zählt der Abschnitt 4 des Aubachs der zwischen dem stark veränderten Oberlauf und der natürlichen Mäanderstrecke liegt. Aber auch die Abschnitte 10 und 11 die auf die erste Teichanlage folgen zeigen deutliche Veränderung in Bezug auf ihr Verlagerungspotential und ihre Entwicklungsanzeichen. Im Dandlbach wurden die Abschnitte 23 und 28 mit 4 bewertet, wobei der Abschnitt 23 hinsichtlich seiner Linienführung und Strukturausstattung eine natürliche Fließstrecke aufweist, jedoch durch das vollständige Trockenfallen die Beurteilung dementsprechend schlechter ausfällt als die der anderen Schluchtabschnitte. Der letzte Abschnitt kurz vor der Mündung in die Donau wurde ebenfalls aufgrund starker Defizite in den Bereichen Verlagerungspotential und Entwicklungsanzeichen, sowie durch die veränderte Linienführung mit 4 beurteilt. Insgesamt 5 der 28 Abschnitte wurden als sehr stark verändert klassifiziert. Dies betrifft nur Abschnitte des Aubachs im Oberlauf und entlang der ersten Teichanlage. Diese Bereiche sind anthropogen stark überformt und die bei den Strecken entlang der ersten Teichanlage handelt es sich auch um Ausleitungsstrecken Zusammenfassung Morphologisch weist die Strecke des Aubachs sowohl anthropogen beeinträchtigte als auch natürliche Mäanderstrecken auf, sodass hier keine eindeutige Aussage über den gesamten Verlauf des Aubachs getroffen werden kann, da sich im Aubach Abschnitte mit der besten hydromorphologischen Bewertung als auch jene mit der schlechtesten Bewertung befinden und sich diese abwechselnd auf den gesamten Verlauf verteilen. Die Abschnitte lassen sich für den Aubach nur individuell betrachten. Der Dandlbach ist über die gesamte Schluchtstrecke hin morphologisch vollständig unbeeinträchtig und weist, bis auf den kurzen Abschnitt im Mündungsbereich keine anthropogenen Eingriffe in seine Morphologie auf. Hydrologisch gesehen, diese Komponente fällt in der Kartiermethodik der Kartier- und Bewertungsanleitung des Seite 84 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

85 vom Bayrischen Landesamt für Wasserwirtschaft erstellten Erläuterungsberichtes für Kartier- und Bewertungsverfahren Gewässerstruktur (Stand 2002) bei der Bewertung der Strukturklasse weniger ins Gewicht, handelt es sich beim Dandlbach um ein stark verändertes Fließgewässer. Er wird über die gesamte Strecke hin ausgeleitet und verfügt dementsprechend über ein monotones Strömungsbild und unzureichende Strömungsgeschwindigkeiten sowie in Folge über veränderte Sedimentverhältnisse. JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 85 von 121

86 7. Wesentliche positive und negative Auswirkungen Bayern Präambel: Im Folgenden wird auf die Organismenwanderhilfe (OWH) Jochenstein und Gewässerökologische Maßnahmen in Bayern und Österreich als Vermeidungsmaßnahmen Bezug genommen. Da sowohl die OWH als auch die Gewässerökologischen Maßnahmen auf österreichischem Gebiet nicht Gegenstand der vorliegenden Antragsunterlagen sind, sind unter diesen Maßnahmen nur die mit ihnen verbundene Lebensraumfunktion bzw. Vermeidungswirkung zu verstehen. Folgende projektbedingte Einflüsse ergeben sich auf bayerischem Gebiet Bauphase Donau: Wasserbaulicher Eingriff für das Ein-Auslaufbauwerk Wasserbaulicher Eingriff für Gewässerökologische Maßnahmen in der Donau Erstbefüllung des Speichers Bauphase Aubach/Dandlbach: Trockenlegen des Aubachs bei Aktivieren des neuen Bachlaufs Trübung im unteren Abschnitt des Aubachs und des Dandlbachs Betriebsphase Donau: Wasserstandsänderungen bzw. zusätzliche, kurzfristige Wasserstands- und Fließgeschwindigkeitsschwankungen in den Donaustauräumen Jochenstein und Aschach durch den Pump- bzw. Turbinenbetrieb des ES Riedl. Strömungsverhältnisse und Einsaugphänomene im Bereich des Ein- und Auslaufbauwerks des ES Riedl. Veränderung der Uferstruktur im Bereich des Ein- und Auslaufbauwerks des ES Riedl. Speicherentlandung - Einleiten von Feinsedimenten aus dem Speichersee in die Donau Betriebsphase Aubach/Dandlbach: Abfluss des Aubachs in verlegtem Gewässerbett Reduktion des Einzugsgebiets von Aubach und Dandlbach Speichersee, Weiher Mühlberg Nachfolgend werden die Auswirkungen auf die Bereiche Hydromorphologie Neuschaffung/Verlust von Gewässern Feststofftransport Chemischer und physikalischer Grundzustand Hochwasserschutz Energiewirtschaftliche Nutzung und Schifffahrt beschrieben. Weiters wird auf die Wirkung der vorgesehenen Maßnahmen, welche im Kapitel 9 beschrieben sind, Bezug genommen und die verbleibenden Auswirkungen dargestellt. Seite 86 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

87 7.1. Auswirkungen auf die Hydromorphologie Im vorliegenden Kapitel werden die Auswirkungen auf die Hydromorphologie bestehender Gewässer in Bayern beschrieben Auswirkungen auf die Hydromorphologie in der Bauphase Bauphase Donau Wasserbaulicher Eingriff für das Ein-Auslaufbauwerk Die Bautätigkeit ist lokal stark beschränkt. Hochwertige Uferzonen bzw. Sohlbereiche sind dabei nicht betroffen. Die Beeinträchtigung der Hydromorphologie ist daher als gering zu beurteilen. Wasserbaulicher Eingriff für Gewässerökologische Maßnahmen Für die Herstellung der gewässerökologischen Maßnahmen muss teilweise in bestehende Gewässer und Uferzonen eingegriffen werden. Die dabei entstehenden Einflüsse für die Hydromorphologie gliedern sich wie folgt: o o Bauliche Veränderung der Uferstruktur Veränderung der Substratverhältnisse durch Trübung bei Baggerarbeiten in Strukturbereich und durch Verklappen von donaubürtigem Material Der Eingriff der Baggerarbeiten ist lokal beschränkt. Da allgemein Uferstrukturen geringer Wertigkeit strukturiert und damit aufgewertet werden, sind kaum hochwertige Strukturen betroffen. Die Schaffung der gewässerökologischen Maßnahmen führt weiters zur unmittelbaren Verbesserung der betroffenen Uferstruktur. Eine wesentliche Veränderung der Substratverhältnisse durch Verlandung mit Sedimenten infolge des Verklappens von Feindsedimenten wird durch die in MOOG & WIESNER (2009) empfohlene Begrenzung des Verklappungsvorgangs auf höhere Abflüsse ausgeschlossen. Aus Sicht der Hydromorphologie sind keine wesentlichen Auswirkungen in der Bauphase durch die Schaffung der gewässerökologischen Maßnahmen zu erwarten. Erstbefüllung des Speichersees In der Bauphase entstehen keine über das Maß der Betriebsphase hinausgehenden Auswirkungen auf Abfluss- und Wasserstand. Zu den Auswirkungen siehe daher Betriebsphase Bauphase Aubach/Dandlbach Trockenlegen des Aubach Altlaufs Durch das Trockenlegen des Aubachs auf einer Länge von ca m entsteht in der Bauphase ein Verlust an Gewässerstrukturen. In der unmittelbaren Bauphase ist dafür kein adäquater Ausgleich möglich. Es sind daher hohe Auswirkungen in der Bauphase zu erwarten. Die hohen Auswirkungen beschränken sich auf die JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 87 von 121

88 unmittelbare Bauphase von ca. 1 bis 2 Wochen. Danach folgt eine Phase in der sich das Gewässerbett entsprechend den Rahmenbedingungen natürlicherweise überformt. Spätestens nach dem Einstellen einer typischen Ufervegetation sind keine Auswirkungen mehr aus der Bausphase gegeben. Trübe im unteren Abschnitt des Aubachs und im Dandlbach Trübe in der Bauphase im Gewässerbereiche flussab des Speichersees kann folgende Ursachen haben: o o o Bauarbeiten im Aubach Niederschlagswässer aus dem Baustellenbereich Ausschwemmung von Feinsedimenten nach Flutung des neuen Aubachlaufs Bauarbeiten in bespannten Bereichen des Aubachs werden weitgehend vermieden. Der neue Lauf wird vollständig hergestellt und dann geflutet bevor größere Eingriffe im Altlauf erfolgen. Die Ausschwemmung von Feinsedimenten im Baustellenbereich und bei der Flutung des neuen Gerinnes wird durch einen Sedimentfang am unteren Baustellenende vermieden. Dieser Sedimentfang kann Abflüsse bis zum 20-jährlichen Hochwasser des Aubachs bewältigen. Trübe und damit verbundene Substratveränderungen in den flussab liegenden Gewässerteilen werden damit vermieden Bewertung der Auswirkungen auf die Hydromorphologie in der Bauphase In der Bauphase ergeben sich für die Hydromorphologie im Aubach eine hohe und für den Dandlbach eine geringe Eingriffserheblichkeit. In der Donau sind die baulichen Eingriffe entweder lokal beschränkt (Ein-/Auslaufbauwerk) oder mit der unmittelbaren Verbesserung der Struktur (Herstellung gewässerökologische Maßnahmen) verbunden. Es ergibt sich daher nur eine geringe Eingriffserheblichkeit. Bei den verbleibenden Auswirkungen sind, aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten zur Vermeidung, bei den größeren wasserbaulichen Eingriffen im Bereich Aubach hohe Auswirkungen in der Bauphase zu erwarten. Die vorübergehende Beeinträchtigung der Hydromorphologie durch die abschnittsweise Verlegung des Aubachs führt unweigerlich zu Auswirkungen die sich innerhalb der Bauphase nicht vermeiden lassen. Trübungen für den flussab liegenden Gewässerabschnitt und damit verbundene morphologische Veränderungen werden durch einen Sedimentfang verhindert (siehe Technische Beschreibung Gesamtanlage). Bei der Gesamtbetrachtung ergeben sich in Bayern mittlere Auswirkungen in der Bauphase. Seite 88 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

89 Eingriff DONAU Wasserbauliche Eingriffe Ein-/Auslaufbauwerk Wasserbauliche Eingriffe Herstellung gewässerökologischer Maßnahmen DANDLBACH/ AUBACH Trockenlegen Aubach- Altlauf Trübung Aubach/Dandlbach Sensibilität mittel mittel Wirkungsintensität gering gering Eingriffserheblichkeit gering gering Maßnahme Herstellen des Bauwerks im Schutz eines Kastenfangedammes Beschränkung des Verklappens auf den Zeitraum mit höherer Wasserführung Maßnahmenwirksamkeit mittel mittel Verbleibende Auswirkungen geringe geringe hoch hoch hoch - hoch hoch mittel hoch Sedimentfang hoch geringe Bauphase gesamt Tabelle 48: Beurteilung der Auswirkungen auf die Hydromorphologie in Bayern in der Bauphase mittel Auswirkungen auf die Hydromorphologie in der Betriebsphase Betriebsphase Donau Wasserstandsänderungen bzw. zusätzliche, kurzfristige Wasserstands- und Fließgeschwindigkeitsschwankungen in den Donaustauräumen Jochenstein und Aschach durch den Pump- bzw. Turbinenbetrieb des ES Riedl Der Aspekt Hydrologie wird durch die geplanten Wasserstandsänderungen wesentlich beeinflusst. Die dabei erfolgenden Veränderungen von Ganglinien, Verteilung von Wasserstandsänderungen und absoluten Wasserständen wird anhand simulierter Betriebsganglinien für die Jahre 2005 bis 2009 im Fachgutachten Hydrologie und Hydraulische Berechnung für die Donau Stauräume dargestellt. Die beiden Stauräume sind hinsichtlich der erfolgenden Auswirkungen wie folgt zu unterscheiden: Stauraum Jochenstein: Die zukünftigen, zusätzlichen Schwankungen erfolgen um das derzeitige, konstante Stauziel. Eine generelle Verschiebung der mittleren, absoluten Spiegellagen nach unten oder oben erfolgt nicht. Stauraum Aschach: Die derzeit geltende Stauzieltoleranz wird eingehalten. Durch das breitere Spektrum an kurzfristigen Schwankungen ist im Mittel eine Verschiebung der Wasserstände nach unten erforderlich. Grundsätzlich ist festzuhalten, dass durch die Aufteilung der Wasserstandsschwankungen auf zwei Stauräume die Intensität der Beeinträchtigung deutlich geringer wird und dadurch auch Vermeidungsmaßnahmen besser wirken können. JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 89 von 121

90 Bezüglich der Änderung der Fließgeschwindigkeiten sind in der Ilz keine Einflüsse durch den Energiespeicher Riedl zu beobachten, im Inn und im Stauraum Jochenstein bewegt sich die Differenz zwischen maximalen und der minimalen zu erwartenden Fließgeschwindigkeit bei Niederwasser infolge des Betriebs des ES Riedl je nach Strom-km zwischen 0,02 und 0,12m/s, im Stauraum Aschach zwischen 0,02 und 0,17 m/s. Bei höheren Abflüssen ist die Veränderung der Fließgeschwindigkeiten kleiner werdend. Ähnliches gilt für die Wasserstandsschwankungen. Durch den Betrieb entstehen höhere Amplituden bei den kurzfristigen Wasserstandschwankungen. Die simulierten Ganglinien zeigen einerseits einen Tagesgang und weiters einen Wochengang der diesen überlagert. Im Stauraum Aschach kommt zu den Schwankungen weiters noch die Veränderung des Niveaus der Wasserstände hinzu. Grundsätzlich entsteht durch die Absenkung eine graduelle Erhöhung der Fließgeschwindigkeiten. Wie das Spektrum der entstehenden Fließgeschwindigkeiten zeigt, ist daraus jedoch nur eine geringfügige Verstärkung des Fließgewässercharakters abzuleiten. Mehr als geringe verbleibende Auswirkungen auf die Hydromorphologie werden durch die Schaffung von Gewässerökologischen Maßnahmen und der OWH vermieden, bzw. ist durch diese sogar eine strukturelle Aufwertung gegeben. Die Bilanz der zufolge der hydromorphologischen Beeinträchtigung durch zusätzliche Wasserstands- und Fließgeschwindigkeitsschwankungen erforderlichen gewässerökologischen Maßnahmen erfolgt im Fachgutachten Gewässerökologie. Infolge der häufigeren und höheren, kurzfristigen Wasserstandsschwankungen ist mit einem verstärkten Wasseraustausch in Nebengewässern zu rechnen. Dadurch ist einerseits eine gewisse Veränderung des Temperaturregimes von Nebengewässern zu erwarten und andererseits ein graduell stärkerer Eintrag von Schwebstoffen bzw. absetzfähigen Feinsedimenten anzunehmen. Die Veränderung der Wassertemperatur ist vor allem dann gegeben, wenn ein großes Oberflächen/Volumenverhältnis vorliegt und auch kleinere Wasserstandsänderungen einen größeren Wasseraustausch des Nebengewässers mit der Donau bewirken. Da diese seichten Nebengewässer im Wirkungsbereich der zusätzlichen Wasserstandsschwankungen im Zuge der Umsetzung der Gewässerökologischen Maßnahmen allesamt adaptiert werden, so dass deren Volumen vergrößert wird, werden die diesbezüglichen Auswirkungen minimiert. Die Temperaturveränderungen werden sich daher, wie bei allen anderen Nebengewässern mit größeren Wassertiefen, weitgehend auf die Anbindungsbereiche zur Donau beschränken. Gleiches gilt für den zusätzlichen Eintrag von Feinsedimenten. Auch hier werden alle Gewässer, die für eine graduelle Verstärkung der Verlandung sensibel sind, adaptiert und deren Gewässertiefen und -flächen durch Instandhaltungsmaßnahmen garantiert. Es sind somit keine bzw. nur geringe verbleibende Auswirkungen auf die Hydromorphologie von Nebengewässern der Donau zu erwarten. Strömungsverhältnisse im Bereich des Ein- und Auslaufbauwerks des ES Riedl Die im Extremfall zu erwartenden, maximalen Veränderungen der Strömungsverhältnisse werden im Fachgutachten Hydraulische Verhältnisse im Oberwasser der Staustufe Jochenstein beschrieben. Aus hydromorphologischer Sicht sind durch die Veränderung der Strömungsverhältnisse im Bereich des Ein- und Auslaufbauwerkes nur Gewässerstrukturen geringer Wertigkeit betroffen. Es ist daher von geringen Auswirkungen auf die Hydromorphologie auszugehen. Seite 90 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

91 Veränderung der Uferstruktur im Bereich des Ein- und Auslaufbauwerks des ES Riedl Aus hydromorphologischer Sicht sind durch die Veränderung der Uferstruktur im Bereich des Ein- und Auslaufbauwerkes nunmehr im Oberwasser des KW Jochenstein nur Gewässerstrukturen geringer Wertigkeit betroffen (siehe Hydromorphologische Strukturkartierung der Donaustauräume sowie Technische Beschreibung Gesamtanlage). Es ist daher von geringen Auswirkungen auf die Hydromorphologie auszugehen. Speicherentlandung - Einleiten von Feinsedimenten aus dem Speichersee in die Donau Im Speichersee sind wiederkehrend Entlandungsmaßnahmen erforderlich. Das dabei an der Sohle des Speichersees geförderte Feinsediment wird dem Turbinenwasser zugegeben. Eine wesentliche Veränderung der Substratverhältnisse durch Verlandung von Gewässerstrukturen infolge des Einbringens von Feindsedimenten ist aufgrund der geringen und verdünnten Belastung nicht zu erwarten. Durch die im Fachgutachten Limnochemische Beurteilung des Energiespeichers empfohlene, regelmäßige Bewirtschaftung des Speichersees (Entlandung) werden größere Belastungen durch das Einbringen von Feinsedimenten und damit wesentliche Auswirkungen auf die Hydromorphologie ausgeschlossen Betriebsphase Aubach/Dandlbach Verlegung des Aubachs Vor der Errichtung des Speichersees wird der Aubach verlegt. Wie die hydromorphologische Kartierung zeigt sind hier einerseits begradigte Strecken zum Teil aber auch naturnahe pendelnde bis mäandrierende Strecken betroffen. Bei der Verlegung des Gewässerbetts wird auf die Optimierung aus hydromorphologischer Sicht geachtet. Dabei entstehen flache Strecken in denen der Bach naturnahe mäandrieren kann und Steilstrecken die eher an der natürlichen Schluchtstrecke im Anschluss orientiert sind. Die genaue Beschreibung ist der Technischen Beschreibung der Gesamtanlage zu entnehmen. Die im Bereich der Verlegung des Aubachs verschwindenden bzw. neu entstehenden Gewässerteile bilanzieren sich wie in Tabelle 54 darstellt. In Summe vergrößert sich die Lauflänge als auch die zu erwartende Gewässerfläche, wobei die Reduktion des Abflusses infolge der Reduktion des Einzugsgebiets bereits berücksichtigt ist (siehe unten). Vor allem durch díe lange Strecke mit naturnahem mäandrierendem Verlauf kann die Hydromorphologie des neuen Laufs stark aufgewertet werden. Aber auch in den übrigen Abschnitten wird auf eine naturnahe Ausgestaltung und Entwicklungsmöglichkeit geachtet. Durch diese Maßnahmen sind in der Betriebsphase keine wesentlichen Auswirkungen auf die Hydromorphologie des Aubachs zu erwarten. Reduktion des Einzugsgebietes von Aubach und Dandlbach Durch die Schaffung des Speichersees und die Verlegung des Aubachs (siehe Kapitel ) können die Niederschlagswässer nicht mehr in der bisherigen Weise dem JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 91 von 121

92 Aubach zufließen. Einerseits gehen die Niederschläge, die direkt in den Speichersee fallen, für den Aubach verloren, andererseits werden Einzugsgebietsteile erst weiter flussab an den Aubach angeschlossen. Die Veränderung der Einzugsgebiets ist Abbildung 51 zu entnehmen. Daraus ist erkennbar, dass das Einzugsgebiet vom oberen Ende der Verlegungsstrecke ausgehend sukzessive schwächer zunimmt als im Bestand. Die stärkste relative Reduktion des Einzugsgebiets erfolgt unmittelbar vor dem Einmünden der Drainage des Speichersees und beläuft sich auf knapp die Hälfte. Durch die Drainage werden die Hangwässer des Einzugsgebiets westlich des Speichersees (ca. 28 ha) dem Aubach wieder zugeführt, so dass hier die Reduktion des Einzugsgebiets sich auf jene durch die Flächen des Speichersees (ca. 27 ha) wieder reduziert. Die Veränderung der charakteristischen Abflusswerte des Aubachs wird in Tabelle 49 durch ein lineares Verhältnis von Abfluss und Einzugsgebiet abgeschätzt. Demzufolge ist im Bereich vor Einmündung der neuen Drainage eine Reduktion der Wasserschüttung im Mittel von ca. 22,5 l/s auf 12,5 l/s und im Niederwasserfall von ca. 10 l/s auf ca. 6 l/s zu erwarten. Flussab der Einmündung der Drainage beträgt die Reduktion im Mittel ca. 5 l/s und im Niederwasserfall ca. 2 l/s. Dies sind auch die Abflussreduktionen, die an den Dandlbach weitergegeben werden. Bereich Oberbecken Bestand Bereich Oberbecken Projekt unterhalb Drainage Speichersee Bereich Oberbecken Projekt oberhalb Drainage Speichersee EZGB IST [km²] 1,24 0,97 0,69 Minimale Schüttung* [l/s] 10,2 8,0 5,7 Mittlere Schüttung* [l/s] 22,53 17,6 12,5 Maximale Schüttung* [l/s] 60 46,9 33,4 Tabelle 49: Veränderung der Einzugsgebiete und Hochrechnung der Schüttungen im Bereich des Energiespeicherbeckens; *Auf Basis der Stichtagsmessungen (Messstelle Aubach 2 Oberbecken) ifb Eigenschenk (14 Einzelmessungen verteilt auf 14 Monaten) In der Restwasserstrecke des Dandlbachs, die sich über den gesamten Verlauf des Dandlbachs erstreckt, mit einer derzeitigen Restwasservorschreibung von 3 l/s, wirkt sich die Reduktion des Einzugsgebiets ebenfalls aus. Es ist davon auszugehen, dass infolge der Verkleinerung des Einzugsgebiets tendenziell seltener Situationen mit Überwasser entstehen. Da bei einer Einzugsmenge von 30 l/s des Ausleitungskraftwerks Überwasser auch derzeit nur selten auftritt ist eine Reduktion der Zeiten mit Überwasser auf wenige Tage pro Jahr beschränkt. Insgesamt sind in der Betriebsphase im Dandlbach nur geringe verbleibende Auswirkungen auf die Hydromorphologie zu erwarten. Seite 92 von 121 JES-A001-EZB_1 B _FE

93 Abbildung 51: Veränderung des Einzugsgebiets des Aubachs durch die Errichtung des ESR JES-A001-EZB_1 B _FE Seite 93 von 121

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