Schiffbruch auf dem Festland? Der weite Weg von der Flucht ins Asyl.

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1 Schiffbruch auf dem Festland? Der weite Weg von der Flucht ins Asyl. Was können Gemeinden, Arbeitgeber, Politikerinnen tun, um Grenzen in Binnenraum zu verwandeln - und was nicht? Fachreferate zeigen Rahmenbedingungen, Wege und Visionen auf. Mittwoch, 2. November 2016, Gemeindesaal, Hauptstrasse 10, 4153 Reinach. Das Programm: Beat Meyer, Amt für Migration Der lange Weg vom Erstaufnahmezentrum zur B-Bewilligung Heidi Frei, Gemeinderätin Münchenstein Das Integrationsprogramm Lookout für aus Eritrea Geflüchtete Beat Loosli, Gemeinde Reinach Die Betreuung der Asylsuchenden in Reinach: Wo liegen die Grenzen des Möglichen und Wünschenswerten? Aus der Praxis in Reinach Pascal Brenner, Zentrum Erlenhof Herausforderung der Integration von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden. Eine Vision mit Lerneffekt Pause Laura Kroter, Ausländerdienst Landessprache als Basis für soziale und berufliche Integration Dr. Simon Wey, Arbeitsmarktökonome Wirtschaftliche Sicht. Rahmenbedingungen, Vorund Nachteile Jürg Brechbühl, Vebego AG Chancen und Probleme einer Firma, die ohne ausländische Arbeitskräfte nicht bestehen könnte Prof. Dr. Bilgin Ayata, Universität Basel Völkerwanderungen: Migration als transformative Kraft von Gesellschaften Podium, anschliessend Apéro aus dem Asylheim Reinach.

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3 Beat Meyer Amt für Migration

4 Beat Meyer, Amt für Migration, 2. November 2016 Der lange Weg vom Erstaufnahmezentrum zur B- Bewilligung 2 Aufbau 1. Ausländerinnen und Ausländer in BL 2. Asylverfahren Schweiz 3. Verfahren im Kanton Basel-Landschaft: - Erfassung, Ausweis - Rückkehrberatung - Ausreise 4. Unbegleitete minderjährige Asylsuchende (UMA)

5 3 Anzahl Ausländer/innen BL / BS (Stand: ) Ständige Wohnbevölkerung davon EU/EFTA-Bürger Niedergelassene (Ausweis C) Jahresaufenthalter (Ausweis B) Kurzaufenthalter >= 12 Mte. (Ausweis L) BS BL Nicht ständige Wohnbevölkerung (< 12 Monate) Asylbereich Ausweis N Ausweis F

6 5 Asylentscheid 1 Ausgangslage: - Mann aus dem Iran, 33, ledig - Bisher keine Verfolgung im Heimatland - Illegal in die Schweiz eingereist - Konvertiert in der Schweiz zum Christentum Asylentscheid? 6 Asylentscheid 1 / Lösung Ausgangslage: - Mann aus dem Iran, 33, ledig - Bisher keine Verfolgung im Heimatland - Illegal in die Schweiz eingereist - Konvertiert in der Schweiz zum Christentum Asylentscheid: vorläufige Aufnahme

7 7 Asylentscheid 2 Ausgangslage: - Frau aus der Türkei, 26, hochschwanger - Macht keine eigenen Asylgründe geltend - War vor 4 Jahren schon einmal als Touristin (mit Visum) in die Schweiz gereist - Ehemann ist anerkannter Flüchtling in der Schweiz Asylentscheid? 8 Asylentscheid 2/Lösung Ausgangslage: - Frau aus der Türkei, 26, hochschwanger - Macht keine eigenen Asylgründe geltend - War vor 4 Jahren schon einmal als Touristin (mit Visum) in die Schweiz gereist - Ehemann ist anerkannter Flüchtling in der Schweiz Asylentscheid: Asyl (Einbezug in das Asyl des Ehemannes)

8 9 Asylentscheid 3 Ausgangslage: - Frau aus Eritrea, 56 - Schon in Ungarn als Asylsuchende registriert - Tochter (30) anerkannter Flüchtling in der Schweiz - Gesundheitliche Probleme (Bewegungsapparat) Asylentscheid? 10 Asylentscheid 3/Lösung Ausgangslage: - Frau aus Eritrea, 56 - Schon in Ungarn als Asylsuchende registriert - Tochter (30) anerkannter Flüchtling in der Schweiz - Gesundheitliche Probleme (Bewegungsapparat) Asylentscheid: Wegweisung aus der Schweiz nach Ungarn

9 11 Asylentscheid 4 Ausgangslage: - Mann aus Algerien, 35 - Mehrfach wegen Diebstahl verurteilt - 14 Monate im Gefängnis verbracht (U-Haft, Strafvollzug) - Wird in Algerien als Terrorist gesucht Asylentscheid? 12 Asylentscheid 4/Lösung Ausgangslage: - Mann aus Algerien, 35 - Mehrfach wegen Diebstahl verurteilt - 14 Monate im Gefängnis verbracht (U-Haft, Strafvollzug) - Wird in Algerien als Terrorist gesucht Asylentscheid: Asyl

10 Fluchtwege nach Europa Reinacher Gespräche Fluchtwege nach Europa 2015 Reinacher Gespräche

11 Fluchtwege nach Europa 2016 Reinacher Gespräche Asylgesuche Europa

12 Asylgesuche Schweiz Hauptherkunftsländer 2015

13 Hauptherkunftsländer 2016 (bis 30.9.)

14 Unbegleitete Minderjährige Asylsuchende in der Schweiz (UMA) Unbegleitete Minderjährige sind Kinder und Jugendliche bis zum achtzehnten Lebensjahr, die sich ausserhalb ihres Herkunftslandes befinden und nicht von einer erwachsenen Person betreut werden, der die Obhut des Kindes durch Gesetz oder Gewohnheit obliegt. Spezielle Schutzvorschriften für UMA - UNO Kinderrechtskonvention - UN Ausschuss für die Rechte des Kindes (Staatenberichte) - Richtlinien des UNHCR über allgemeine Grundsätze und Verfahren zur Behandlung asylsuchender unbegleiteter Minderjähriger - Dublin-Verordnungen, Rückführungsrichtlinien - Bundesverfassung Art Asylgesetz Art. 17, ZGB, SozialhilfeG BL Reinacher Gespräche

15 UMA in der Schweiz % 9% 8% 7% % 6% % 3.8% 5% 4% % 2.0% 2.7% 3.3% 3% % 1.5% 1.7% 1.6% 2' Anzahl UMAs Anteil an allen Asylgesuchen 2% 1% 0% Reinacher Gespräche UMA 2015: Herkunft Somalia 4% Übrige 10% Syrien 8% Eritrea 50% Afghanistan 28% Reinacher Gespräche

16 UMA : Herkunft Afghanistan, Nigeria, Guinea, Elfenbeinküste, Irak Afghanistan, Sri Lanka, Guinea, Nigeria, Somalia Eritrea, Afghanistan, Somalia, Guinea, Syrien Details 2015 Eritrea (1 176) Afghanistan (670) Syrien (186) Somalia (99) Äthiopien (34) TOTAL: Reinacher Gespräche

17 Heidi Frei Gemeinderätin Münchenstein

18 Reinacher Gespräche 2016 Heidi Frei, Gemeinderätin Das Integrationsprogramm Lookout" für aus Eritrea Geflüchtete Heidi Frei, Gemeinderätin Münchenstein Vorsteherin des Departements Soziales / Gesundheit / Kultur und Freizeit Reinacher Gespräche 2016 Heidi Frei, Gemeinderätin Inhalt Ausgangslage Aktuelle Situation in Münchenstein Integrationsprogramm Lookout Einbettung in bestehendes Integrationskonzept 2

19 Reinacher Gespräche 2016 Heidi Frei, Gemeinderätin Grundlage Studie Asylorganisation Zürich (AOZ) 2013 Thema: Massnahmen zur Verbesserung der Situation der Eritreer im Kanton Zürich Ausgangspunkt Situation im Kanton Zürich 2013: 90% der eingereisten Eritreer sind zwischen 20 und 40 Jahre alt Ihr Sozialhilfequote beträgt über 90% 3 Reinacher Gespräche 2016 Heidi Frei, Gemeinderätin 1. Auf Eigeninitiative, fachliche Integrationsbegleitung von Anfang an 2. Adäquate Förderung von Frauen mit Kleinkindern Empfehlungen AOZ Studie Adäquate Förderung von Personen mit Lernschwierigkeiten 4. Frühzeitige Psychosoziale Beratung von belasteten Personen 5. Freiwillige Familienmatchings und Einzel-Unterstützung 6. Diaspora interne Spannungen berücksichtigen 4

20 Reinacher Gespräche 2016 Heidi Frei, Gemeinderätin Vorschläge zur Umsetzung AOZ Studie 2013 u.a.: Deutschkurse werden an den Förderbedarf und nicht an den Status gebunden Für Kinderbetreuung wird gesorgt Zugang zum Spracherwerb ist niederschwellig Arbeitsintegration wird eng während des ganzen Prozesses begleitet Eine Psychosoziale Beratung wird angeboten Für die soziale Integration wird mit Freiwilligen zusammengearbeitet, Kirchen werden eingebunden 5 Reinacher Gespräche 2016 Heidi Frei, Gemeinderätin Aktuelle Situation in Münchenstein Einwohnerinnen und Einwohner Davon stammen 170 Personen aus Eritrea 450 Klientinnen und Klienten beziehen Sozialhilfe Davon stammen 150 Personen aus Eritrea Sozialhilfequote: 88% (Vergleich AOZ Studie: 90%) Sehr tiefes Bildungsniveau Arbeit allenfalls auf Abruf möglich = für die Integration schwer handhabbar 6

21 Reinacher Gespräche 2016 Heidi Frei, Gemeinderätin Aktuelle Situation in Münchenstein Allgemeine Problematik Ablösung aus der Sozialhilfe erfolgt durchschnittlich nach 18 Monaten = hoher «Durchlauf» 7 Reinacher Gespräche 2016 Heidi Frei, Gemeinderätin Konzept in Münchenstein Projekt Communis Communis ist Teil des kantonalen Integrationsprojekts 1 (KIP I) 3 Themen mit Empfehlungen und Massnahmen zu 9 Handlungsfeldern Umsetzung seit Anfang

22 Reinacher Gespräche 2016 Heidi Frei, Gemeinderätin Resultate aus Lookout Wirkung für Communis Bildung & Arbeit Lookout Information & Beratung Verständigung und gesellschaftliche Integration 9 Reinacher Gespräche 2016 Heidi Frei, Gemeinderätin Was ist Lookout? Kurz-Assessment für alle Personen aus Eritrea Entwicklung durch Firma Overall im Auftrag der Sozialhilfehörde Münchenstein In Absprache mit dem Kantonalen Sozialamt Koordinationsstelle für Asyl Teilnahme der Gemeinden Reinach und Laufen Ziel ist es innerhalb eines Monats eine Früherfassung durchzuführen 10

23 Reinacher Gespräche 2016 Heidi Frei, Gemeinderätin Wie funktioniert Lookout? Freiwillige Situations- und Fähigkeitsanalyse Alle Personen aus Eritrea, die neu eintreten durchlaufen das Programm Erfassung der aktuellen Situation durch Coaching- Gespräche, Sprachtests und einem einwöchigen Arbeitstraining. Gesprächsübersetzung durch einen interkulturellen Dolmetscher auf Tigrinya An diesem Programm haben bis dato alle Klientinnen und Klienten freiwillig teilgenommen. 11 Reinacher Gespräche 2016 Heidi Frei, Gemeinderätin Was bietet uns Lookout? Unterstützung zur adäquaten Vorgehensweise Schlussbericht wird von der Sozialhilfebehörde sehr akzeptiert die empfohlenen Massnahmen werden in der Regel umgesetzt. Wesentliche Arbeitserleichterung für die fallführenden Sozialarbeitenden 12

24 Reinacher Gespräche 2016 Heidi Frei, Gemeinderätin Wer finanziert Lookout? Evaluationsphase Lookout ist ein Pilotprojekt Kostenträgerschaft beim Kanton Basel-Landschaft, Koordinationsstelle für Asylbewerber Finanzierungszusage vom Kanton bis Ende 2017 gesprochen alle Gemeinden BL können teilnehmen 13 Reinacher Gespräche 2016 Heidi Frei, Gemeinderätin Ausbau von Lookout Nach Tigrinya auch Hocharabisch? Auftrag an Firma Overall zur Erarbeitung eines Konzept Kurzassessment auf Klienten aus der hocharabischen Sprachgruppe Im Idealfall Umsetzung des Ausbaus auf Hocharabisch vor Ende Jahr 14

25 Reinacher Gespräche 2016 Heidi Frei, Gemeinderätin Information & Beratung Lookout 1. Willkommenskultur aufbauen 2. Niederschwellige Beratung vor Ort ermöglichen sowie Angebote koordinieren und vermitteln 3. Die ausländische Bevölkerung besser erreichen & einbeziehen 4. Umgang mit Vielfalt fördern 15 Reinacher Gespräche 2016 Heidi Frei, Gemeinderätin Bildung & Arbeit Lookout 5. Niederschwelligen Zugang zu Deutschkursen ermöglichen 6. Frühe Förderung stärken und koordinieren 7. Arbeitsintegration Förderprogramm Beschäftigungsprogramm Bewerbungscoaching 16

26 Reinacher Gespräche 2016 Heidi Frei, Gemeinderätin Lookout 8. Interkulturelle Kompetenzen in der Gesellschaft stärken 9. Betroffene zu Beteiligten machen Verständigung und gesellschaftliche Integration 17 Reinacher Gespräche 2016 Heidi Frei, Gemeinderätin Was wir bis heute umgesetzt haben Neue Stelle: Arbeitsagoge Förder- und Beschäftigungsprogramm sowie Bewerbungscoaching Neue Stelle: Integrationsfachfrau Schlüsselpersonen und Beratung vor Ort Neue Stellen: Schlüsselpersonen 7 Personen aus den Sprachgruppen: tigrinya, amharisch, kurdisch, türkisch, albanisch und farsi 18

27 Reinacher Gespräche 2016 Heidi Frei, Gemeinderätin Was wir bis heute umgesetzt haben Projekt «Mitten unter uns» im Sinne eines Familienmatchings Projekt «Salute!» Programm für junge Erwachsene Neuer Quartierverein Lange Heid Interkultureller Austausch Projekt «Interkultureller Garten» Gemeinschaftsgarten im Quartier Lange Heid 19 Reinacher Gespräche 2016 Heidi Frei, Gemeinderätin Was wir bis heute umgesetzt haben Sprachliche Integration Sprachkurse Sprachgruppen für Frauen und ihre Kinder Spielgruppe mit Spracherwerb Für alle diese Engagements bieten die Assessment- Resultate aus dem Projekt Lookout wertvolle Informationen. 20

28 Reinacher Gespräche 2016 Heidi Frei, Gemeinderätin Unsere Vision zur Integration in Münchenstein Alle uneingeschränkt leistungsfähigen Personen aus Drittstaaten sind aktive Mitglieder des gesellschaftlichen Lebens und sind wirtschaftlich selbständig. 21 Reinacher Gespräche 2016 Heidi Frei, Gemeinderätin Unsere Vision zur Integration in Münchenstein Personen mit eingeschränkter Leistungsfähigkeit haben im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihre Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und ihre wirtschaftliche Selbständigkeit maximiert. Unsere Sozialstrukturen kompensieren die bestehenden Einschränkungen optimal. 22

29 Reinacher Gespräche 2016 Heidi Frei, Gemeinderätin Fazit Integration ist eine vielseitige Aufgabe. Das Pilotprojekt Lookout bietet wertvolle Hilfe zur besseren Integration von Personen aus Eritrea. Die Einbettung in ein Integrationskonzept ist unabdingbar und trägt zum Erfolg von Lookout bei. Es gibt viel zu tun und wir packen es an! 23 Reinacher Gespräche 2016 Heidi Frei, Gemeinderätin Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 24

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31 Beat Loosli Leiter Soziales und Gesundheit Gemeinde Reinach

32 Asylbereich Gemeinde Reinach Beat Loosli, Leiter Soziales und Gesundheit Gemeinde Reinach Reinacher Gespräche, Inhalt Grundlage/Organisation Unterbringung Betreuung Speziell: IP Nachtwache Zahlen (Belegung/Herkunft) Eingliederungsmassnahmen Exkurs: Finanzierung (kav) Betreuung UMA Kooperation mit anderen Gemeinden Statuswechsel Grenzen

33 Grundlage Auszug SSP Soziales «Die Gemeinde gewährt den ihr zugewiesenen Asylsuchenden Schutz, eine Unterkunft, professionelle Betreuung und finanzielle Unterstützung. Durch Deutschkurse und Integrationsprogramme ist die Einbindung in die hiesige Kultur gefördert und die Chancen auf berufliche Eingliederung und finanzielle Selbständigkeit erhöht.» Organisation Sozialhilfebehörde Gemeinderat Geschäftsleiter Allgemeine Verwaltung Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Leitung Soziales und Gesundheit Erteilt Aufträge Leitung Asyl Leitung Sozialberatung Leitung Administration Soziales und Gesundheit Sekretariat SHB Mitarbeitende Asyl Mitarbeitende Sozialberatung Mitarbeitende Administration Arbeitsintegration Nachschulische Sozialarbeit Mütter- Väterberatung Schulsozialarbeit

34 Unterbringung Pfeffingerstrasse 80 Plätze Medienhaus 52 Plätze

35 Privatwohnungen Betreuung 4 von der Gemeinde angestellte Mitarbeitende (340 Stellenprozente) Präsenz: Montag bis Samstag Uhr Aufgaben: Beratung und Unterstützung, Hilfe bei der Arbeits- und Wohnungssuche, Sicherstellung medizinische Versorgung, Auszahlung Unterstützung

36 Betreuung - Nachtwache Eingliederungsmassnahme der Gemeinde Reinach für Sozialhilfebezüger/innen gem. 17 SHG (Anreizbeiträge) Einjähriger Einsatz mit existenzsicherndem Lohn 4 6 Personen für beide Standorte Betreuungszeit: täglich bis Uhr Aufgaben: Präsenz, Ansprechperson bei Problemen, Sicherstellung Nachtruhe usw. Zahlen (Belegung) Plätze N/F VA7+ B Auslastung WZ Pfeffingerstrasse % WZ Kägenhofweg % Privatwohnungen 25 Stand

37 Zahlen (Herkunft) Asien Stand Balkan Naher Osten Nordafrika Ostafrika Westafrika Zentralafrika Unbekannt Gemeindeeigene Eingliederungsmassnahmen Werkhof Reinach Anti-Littering Reinigungsteam Wohnzentren Obligatorischer Deutschkurs Ländermittagstisch Cuisine mondiale Nachhilfe in Deutsch Football connects

38 Weitere Eingliederungsmassnahmen Eingliederungsmassnahmen privater Anbieter (Förderungsprogramme, Deutschkurse) nur für Personen mit Status F (vorläufige Aufnahme) Verfügung durch Sozialhilfebehörde Finanzierung durch Kanton zu 100% Exkurs: Finanzierung (kav) Pauschale Bund CHF pro Person und Tag Damit werden finanziert Unterstützung, Betreuungskosten, Mietkosten und Betriebskosten Kosten medizinische Versorgung separat vergütet

39 Finanzierung II Unterstützungspauschalen pro Monat Anzahl Personen Unterstützung Wohnzentrum (kav) Unterstützung eigene Wohnung (kav) Grundbedarf nach Sozialhilfeverordnung (SHV) 1 Person CHF 412 CHF 589 CHF Personen CHF 824 CHF 961 CHF Betreuung UMA Ursprünglich 13 UMA Derzeit 11 Jugendliche 6 in 2 Wohneinheiten im Wohnheim an der Pfeffingerstrasse 3 Jugendliche im Erlenhof 2 Jugendliche bei Pflegefamilien Beistandschaften führt die Gemeinde

40 Kooperationen Binningen Kontingent von 15 Plätzen Arlesheim Kontingent von 30 Plätzen Statuswechsel F VA7+ N B-Flüchtlinge Sozialberatung Beratung Sozialhilfebehörde Entscheid über Unterstützung, Eingliederungsmassnahmen usw., Verfügungen, Zahlungen Herausforderungen: Spracherwerb Soziale und berufliche Integration

41 Grenzen Spracherwerb Berufliche Qualifikation/Integration Soziale Integration Niederschwellige Jobs Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

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43 Pascal Brenner Zentrum Erlenhof

44 Erlenhof Eine Vision mit Lerneffekt. Herausforderung der Integration von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden. Pascal Brenner Institutionsleitung Zentrum Erlenhof Bachelor Soziale Arbeit MBA Non Profit Management Erlenhof Unbegleitete minderjährige Asylsuchende Definition, Anzahl und Herkunft Kinder und Jugendliche, welche nicht durch ihre Eltern oder durch eine Person, unter deren Obhut sie stehen, begleitet werden Total Asylsuchende Eritrea: 43.5 % Irak: 1.4 % UMA Anzahl und % der UMA % % % Afghanistan: 33.2 % Äthiopien: 1.3 % UMA Jahre UMA Jahre UMA 8 12 Jahre 71 % 26 % 2 % 69 % 27 % 2 % 66 % 25 % 4 % Syrien: 8.3 % Guinea: 1.1% männlich weiblich 83.5 % 16.6 % 81.3 % 18.7 % 82.1 % 17.9 % Somalia: 3.9 % Gambia: 0.9 % Quelle: Staatssekretariat für Migration SEM 11. Januar 2016

45 Erlenhof Kinderrechtskonvention 1/2 Unbegleitete minderjährige Asylsuchende Rechtliche Grundlagen Art. 1 Definition des Kindes bis 18. Lebensjahr Art. 2 Diskriminierungsverbot alle Rechte werden dem Kind gewährt Art. 3 Höheres Interesse des Kindes Kindswohl steht im Vordergrund Art. 4 Durchsetzung der Rechte Art. 5 Führung des Kindes und Entwicklung seiner Fähigkeiten Art. 6 Überleben und Entwicklung des Kindes Art. 7 Name und Staatszugehörigkeit Art. 8 Schutz der Identität Art. 9 Trennung der Eltern Recht auf Familie Art. 10 Familienzusammenführung Art. 11 Rechtswidrige Ausschaffung & Nichtrückführung Art. 12 & 13 (Freie) Meinungsäusserung Art. 14 Glaubens-, Gewissens- und Religionsfreiheit Art. 15 Versammlungsfreiheit Art. 16 Schutz des Privatlebens Art. 17 Zugang zu angemessener Information Art. 18 Verantwortung der Eltern Art. 19 Schutz vor Misshandlung Art. 20 Schutz des Kindes ausserhalb der Familie Übergeordnete Aufgaben der Betreuung und Förderung (Mittel zur Integration) Alle Artikel sind unbedingte Richtlinien, die farblich hervorgehobenen Artikel geben wichtige Orientierung in der Betreuung & Integration von UMA Erlenhof Kinderrechtskonvention 2/2 Unbegleitete minderjährige Asylsuchende Rechtliche Grundlagen Art. 21 Adoption Art. 22 Flüchtlingskinder besonderer Schutz und Zusammenarbeit mit Organisationen Art. 23 Behinderte Kinder Art. 24 Gesundheit und medizinische Dienste Art. 25 Überprüfung der Einweisung Massnahme der Betreuung begleiten Art. 26 Pflicht für Soziale Sicherheit Art. 27 Angemessener Lebensstandard Art. 28 & 29 Bildung und Bildungsziele Art. 30 Kinder von Minderheiten und Ureinwohnern Art. 31 Freizeit, spielerische und kulturelle Aktivitäten Art. 32 Schutz vor Kinderarbeit Art. 33 Schutz vor Konsum und Handel von Drogen Art. 34 Schutz vor sexueller Ausbeutung Art Freiheitsentzug, Ausbeutung und Folter Art. 38 Bewaffnete Konflikte Art. 39 Wiedereingliederung und Resozialisierung Art. 40 Jugendgerichtsbarkeit Art. 41 Achtung der bereits geltenden Normen Art Anwendung und Inkraftsetzung Übergeordnete Aufgaben der Betreuung und Förderung (Mittel zur Integration) Alle Artikel sind unbedingte Richtlinien, die farblich hervorgehobenen Artikel geben wichtige Orientierung in der Betreuung & Integration von UMA

46 Erlenhof Symbole des Christentums Wort Gott in arabisch Sprache das Wort REINACH رايناخ in arabischer Schrift Kultur Berufsbildung Integration Integration Herausforderung Erlenhof Trauma Fluchterfahrung Körperliche Verfassung Integration & Jugend Vielfältige Themen Psychische und Physische Gesundheit Geld Sprache Beruf Berufsbildungssystem Schule Sprache Alphabetisierung Bildung Familie Entwicklungsaufgaben im Jugendalter Identität Beziehung und Sexualität

47 Erlenhof Flucht in Europa Historische Praxiserfahrung Die Herausforderung ist nicht neu Flucht ist Teil der europäischen Geschichte Balkankriege vor dem ersten Weltkrieg ca Flüchtlinge Mio. Flüchtlinge,nur aus Belgien Erster Weltkrieg insgesamt ca. 20 Mio. Flüchtlinge Zwischen den Weltkriegen ca. 9.5 Mio. Flüchtlinge Zweiter Weltkrieg ca. 60 Mio. Flüchtlinge Nachkriegszeit ca. 12 Mio. Flüchtlinge (nur Deutschland) 1990er Jahre (Zerfall Jugoslawien) ca. 4.5 Mio. Flüchtlinge Total 20. Jahrhundert ca. 250 Mio. Flüchtlinge Flüchtlingszahlen aus unterschiedlichen Quellen [Bevölkerungsbewegung ohne Arbeitsmigration] Erlenhof Ziel in 4-8 Jahren Aktuelle Situation Integration Bedeutung und Funktion Menschen aus Italien, Kosovo, Albanien, Ostblock, etc. Der Prozess der Integration von Menschen mit Fluchterfahrung besteht aus Annäherung, gegenseitiger Auseinandersetzung, Kommunikation, Finden von Gemeinsamkeiten, Feststellen von Unterschieden und der Übernahme gemeinschaftlicher Verantwortung zwischen Zugewanderten und der anwesenden Mehrheitsbevölkerung.

48 Ankunft im Kanton Vertrauensperson Asylverfahren Integration & Jugend Unterbringung im Kanton Basel-Landschaft Asylentscheid Beistandschaft Unterbringung Entwicklung Versorgung 18. Lebensjahr Erstaufnahmezentrum Deutschunterricht gekoppelt an Kulturvermittlung Wohnen Tagesrhythmus, Versorgung, Unterbringung Tagesstruktur / Freizeit Kulturvermittlung und Gesellschaftsstruktur Beobachtung & Empfehlung Pflegefamilienplatzierung Spezifische Wohngruppe für UMA Unterbringung stationäre Institution Asylunterkunft Erlenhof - Es gibt viele UMA, welche spezielle Aufmerksamkeit benötigen Integration Fakten & Postulate - Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Menschen langfristig bei uns bleiben, ist sehr gross - Die Schweiz hat Erfahrung und Ressourcen im Umgang mit Flucht und Migration - Wohlstand bedeutet nebst der Sicherung des Status quo auch Wachstum, und dies bedeutet auch die Integration von Neuem - Die UMA bringen einen grossen Willen mit, sich in der Schweiz eine Zukunft aufzubauen - Integration ist sowohl unsere Pflicht gegenüber den ankommenden Menschen als auch die Übernahme von Verantwortung für unsere Zukunft. Integration ist eine beidseitige Bewegung. - Die Auseinandersetzung rund um gesellschaftliche Themenfelder müssen angegangen werden, haben aber nicht zwingend etwas mit den Flüchtlingsfragen zu tun, sondern werden durch diese nur aufgezeigt. Auseinandersetzung bedeutet also auch die Verantwortung, Eigenes zu bearbeiten. - Was wir heute leben, wird in der Zukunft Gegenwart. Jeder hat einen Teil der Verantwortung.

49 Erlenhof Wie kann Berufsbildung in Zukunft aussehen? Grundausbildung, welche aufgrund von noch fehlenden Sprachkenntnissen nicht unmöglich ist Arbeitsplätze, welche nicht nur spezialisiertes Wissen benötigen etc. Verantwortung: Institutionen, Verwaltung, Wirtschaft und Politik Integration Was kann das heissen Wie können wir zusammen leben? Erfahrungsräume, innerhalb derer Austausch zum Abbau von Vorurteilen und Entdecken von Neuem möglich werden Menschen ins Zentrum stellen und gemeinsam Perspektiven schaffen Sensibilisierung und Information sowie aktives Anbieten im Sinne des Aufeinander - Zugehens etc. Verantwortung: Bevölkerung, Betroffene und einzelne Individuen Erlenhof Integration Best Practice - Erfolgreiche Schweizer Integration Schokolade Medizinalprodukt der Azteken Nutzung für Zeremonien 1500 v. Chr. Nationalblume Geranium Wildpflanze aus Afrika 1715 eingewandert über Holland Unser Käse Tradition aus Mesopotamien erstmals belegt 5000 v. Chr. DER Berg Durch Druck von Afrika gewachsen Entstehung vor ca. 40 Mio. Jahren

50 Erlenhof Eine Vision mit Lerneffekt. Die Vision ist, dass wir in Zukunft das Fremde auch zum Eignen machen können, indem wir uns gegenseitig Austauschen und von einander Lernen. Das hat in vielerlei Hinsicht auch schon in der Vergangenheit gut funktioniert.

51 Laura Kroter Verantwortliche Bereich Kurse Ausländerdienst ald

52 Reinacher Gespräche, Mittwoch, 2. November 2016, Uhr 1 Landessprache als Basis für die soziale und berufliche Integration Laura Kroter, Verantwortliche Bereich Kurse, Ausländerdienst Baselland Der Ausländerdienst organisiert etwa 100 Kurse pro Jahr, davon ca. 90% Deutschkurse neben Staatskundekursen und Kursen für Interkulturelle Kommunikation. Wir wissen wie einschneidend es ist, wenn man die Sprache des Landes nicht beherrscht und wie schnell man dabei in Abhängigkeiten gerät. Für Menschen, die in einem anderen Land Fuss fassen wollen und die Sprache nicht beherrschen, ist das nicht anders. Doch neben dem Spracherwerb beschäftigen diese natürlich auch andere Fragen. Probleme von Migrantinnen und Migranten sind vielschichtig und beeinflussen deren Lernbereitschaft und Lernfähigkeit, wie zum Beispiel: Grund der Migration Biografische Aspekte Existenzielle Aspekte Gesundheitliche Probleme Familiäre Belastung Verfolgung, Flucht aus Kriegsgebiet Flucht vor Armut Heirat, Familiennachzug Arbeit, berufliche Weiterentwicklung Studium, Bildung.. Familienstruktur (Patriarchat, Zwangsheirat, Frauenrecht, keine Bildungsmöglichkeit, etc. ) Arbeitssituation Kleines oder ungenügendes Einkommen Wohnsituation nicht geklärt, Schwierigkeit eine Wohnung zu finden Körperliche Behinderung Traumatisierung Chronische Krankheiten Schwache Immunabwehr. Kinderreichtum Alleinerziehend Familie noch in Gefahr im Heimatland, Familie getrennt Kein familiärer Rückhalt, Isolation, Ausstossung aus Familie Scheidung, Gewalt in der Ehe..etc. Viele Menschen werden durch Einflüsse solcher Art nachhaltig in ihrem Denken und Tun beeinflusst und sind derart mit diesen belastet, dass dies dazu führen kann, dass eben kein Kurs besucht und das Sprachproblem nicht angegangen wird. Analphabetismus Es gibt verschiedene Analphabetismen: 1. Eine Person kann in keiner Sprache Lesen und Schreiben (primärer Analphabetismus) 2. Eine Person kann in ihrer Sprache lesen und schreiben, kennt aber unser, das lateinische Alphabet nicht. 3. Eine Person kennt unser Alphabet, hat es aber kaum gebraucht und praktisch wieder vergessen. Je nach Art des Analphabetismus gilt es ein passendes Kursangebot zu suchen. Seite 1

53 2 Primäre Analphabeten und Menschen, die unsere Schrift noch nicht kennen brauchen eine ganz spezielle Förderung, die ein herkömmlicher Deutschkurs unmöglich leisten kann. Es gibt spezielle Alphabetisierungskurse in Basel (Anbieter: ECAP oder K5). Bei sekundärem Analphabetismus kann ein Kurs Lesen und Schreiben, wie wir ihn im ald anbieten eine Übergangslösung sein, bis die Geschwindigkeit der Fertigkeiten des Lesens und des Schreibens den Ansprüchen eines normalen Deutschkurses genügt. Bildungshintergrund Dass der Bildungshintergrund die Spracherwerbsfähigkeit beeinflussen kann ist naheliegend. Die Fragen hier sind: - Wie viele Jahre hat die Person die Schule besucht? - Wie hat sich die Person weitergebildet (formell und informell)? - Glaubt die Person an die Möglichkeit lebenslang zu lernen? Fragen, die wir unter uns Einheimischen ebenso stellen können und die deren Lernmotivation und Lernfähigkeit genauso beeinträchtigt wie es bei Migranten und Migrantinnen der Fall ist. Die Verschiedenheit der Persönlichkeiten kennt keine Landesgrenzen. Der unterschiedliche Bildungshintergrund wirkt sich oft auf die Lerngeschwindigkeit aus. Wir im Ausländerdienst organisieren z.b. bei unseren Tageskursen auch Vertiefungsmodule, die sich für langsam lernende Personen eignen. Ihnen wird damit mehr Zeit gelassen, damit sich das Gelernte setzen kann. Herausforderung eine Sprache zu lernen Wie viele Sprachen sprechen Sie? Wie gut beherrschen Sie diese Sprachen? Sind sie jemand, der/die gern und viel spricht oder eher ein/e Zuhörer/in und eher wortkarg? Wenn wir uns diese Fragen stellen, werden wir unweigerlich daran erinnert wie freud- oder leidvoll der Fremdspracherwerb von uns selbst erlebt wurde. Nicht alle Menschen sind Sprachtalente. Nicht alle Menschen sprechen viel und gern. So ist das nicht nur bei uns, sondern weltweit. Menschen haben unterschiedliche Naturelle, lernen unterschiedlich schnell Sprachen, unabhängig von deren Intelligenz und ihrem Bildungshintergrund. Erschwerend ist, dass im Gegensatz zu Deutschland, in der Schweiz eine Sprache gesprochen wird, die nicht einheitlich ist (verschiedene Dialekte nebeneinander)und die nicht geschrieben wird. Somit fehlt den Lernenden die nötige tägliche akustische Sprachreferenz, die zu einem raschen korrekten Spracherwerb des Standarddeutsch führen würde. Im Kurs lernen die Menschen dann etwas anderes, als sie tagtäglich hören. Standarddeutsch oder Schweizerdeutsch Wir empfehlen den Teilnehmenden sich mit dem Dialektsprechen zurückzuhalten und sich damit zu begnügen, den Dialekt zu verstehen. Wenn Personen einmal begonnen haben den Dialekt und die Standardsprache zu mischen, wird die Sache sehr kompliziert. Die Abgrenzung zwischen den beiden ist dann sehr schwierig und eine einwandfreie schriftliche Anwendung wird dadurch oft verunmöglicht. Genau aus diesem Grund ist es bei uns in der Schweiz sehr wichtig, dass neu Zugezogene so schnell wie möglich einen Kurs besuchen und mit der Standardsprache konfrontiert werden. Oft können sie erst dann erfassen, welche Problematik ihnen hier lauert und können daraufhin auch bewusster mit dieser Schwierigkeit umgehen. Seite 2

54 3 Sprachniveaus GER Unter dem Patronat des Europarats wurde ein spannendes Instrument entwickelt, das zur Einstufung der Sprachniveaus genutzt werden kann: Der GER: Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen. Diese darin enthaltenen Sprachniveaus sind auch für andere Sprachen verwendbar und anhand der die kann-umschreibungen ist es auch möglich sich selbst einzustufen. Es empfiehlt sich dieses Instrument einmal für die Einstufung der eigenen Sprachkenntnisse auszuprobieren und auf diese Weise besser kennen zu lernen. Dabei wird uns selber klar, dass auch wir in den Fremdsprachen nicht mir nichts dir nichts ein hohes Niveau erreichen können und diese Erkenntnis zwingt uns die Problematik des Spracherwerbs realistischer nachzuempfinden und mehr Verständnis für andere zu erlangen. A Elementar B Selbstständig C Kompetent Unterniveau A1 Anfänger A2 Fortgeschrittene Anfänger B1 Untere Mittelstufe B2 Obere Mittelstufe C1 C2 Muttersprachlich Muttersprachlich in hohem Niveau Sprachverwendung Feineinteil ung Kann-Beschreibung nach GER (Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen) A1.1 Kann vertraute, alltägliche Ausdrücke und ganz einfache Sätze verstehen und verwenden, die auf die Befriedigung konkreter Bedürfnisse zielen. Kann sich und andere vorstellen und anderen Leuten Fragen zu ihrer Person stellen _ z.b. wo sie A1.2 wohnen, was für Leute sie kennen oder was für Dinge sie haben- und kann auf Fragen dieser Art antworten. Kann sich auf einfache Art verständigen, wenn die Gesprächspartner/innen langsam und deutlich sprechen und bereit sind zu helfen. A2.1 Kann Sätze und häufig gebrauchte Ausdrücke verstehen, die mit Bereichen von ganz unmittelbarer Bedeutung zusammenhängen (z.b. Informationen zur Person und zur Familie, Einkaufen, Arbeit, nähere Umgebung). Kann sich in einfachen, A2.2 routinemässigen Situationen verständigen, in denen es um einen einfachen und direkten Austausch von Informationen über vertraute und geläufige Dinge geht. Kann mit einfachen Mitteln die eigene Herkunft und Ausbildung, die direkte Umgebung und Dinge im Zusammenhang mit unmittelbaren Bedürfnissen beschreiben. B1.1 Kann die Hauptpunkte verstehen, wenn klare Standardsprache verwendet wird und wenn es um vertraute Dinge aus Arbeit, Schule, Freizeit usw. geht. Kann die meisten Situationen bewältigen, denen man auf Reisen im Sprachgebiet begegnet. B1.2 Kann sich einfach und zusammenhängend über vertraute Themen und persönliche Interessensgebiete äussern. Kann über Erfahrungen und Ereignisse berichten, Träume l Hoffnungen und Ziele beschreiben und zu Plänen und Ansichten kurze Begründungen oder Erklärungen geben. B2.1 Kann die Hauptinhalte komplexer Texte zu konkreten und abstrakten Themen verstehen; versteht im eigenen Spezialgebiet auch Fachdiskussionen. Kann sich so spontan und fliessend verständigen, dass ein normales Gespräch mit B2.2 Muttersprachlern ohne grössere Anstrengung auf beiden Seiten gut möglich ist. Kann sich zu einem breiten Themenspektrum klar und detailliert ausdrücken, einen Standpunkt zu einer aktuellen Frage erläutern und die Vor- und Nachteile verschiedener Möglichkeiten angeben. C1 C2 Kann ein breites Spektrum anspruchsvoller, längerer Texte verstehen und auch implizite Bedeutungen erfassen. Kann sich spontan und fliessend ausdrücken, ohne öfter deutlich erkennbar nach Worten suchen zu müssen. Kann die Sprach im gesellschaftlichen und beruflichen Leben oder in Ausbildung und Studium wirksam und flexibel gebrauchen. Kann sich klar, strukturiert und ausführlich zu komplexen Sachverhalten äussern und dabei verschiedene Mittel zur Testverknüpfung angemessen verwenden. Kann praktisch alles, was er/sie liest oder hört, mühelos verstehen. Kann Informationen aus verschiedenen schriftlichen und mündlichen Quellen zusammenfassen und dabei Begründungen und Erklärungen in einer zusammenhängenden Darstellung wiedergeben. Kann sich spontan, sehr flüssig und genau ausdrücken und auch bei komplexeren Sachverhalten feiner Bedeutungsnuancen deutlich machen. Seite 3

55 4 Wie kann man Deutsch lernen Es gibt in der Region eine Vielzahl von Angeboten an Deutschkursen in verschiedenen Institutionen. Von Tageskursen, Intensivkursen die täglich stattfinden zu extensiven Abendkursen zwei Mal pro Woche bis zu Samstagskursen, die nur einmal pro Woche besucht werden können. Ob nun jemand im Kurs Erfolg hat, ist nicht alleine in der Verantwortung der Kursleitenden und der Kursanbieter sondern zu einem grossen Teil auch von der Begabung, und den Lernvoraussetzungen, wie z.b. der Gesundheit, der Offenheit, der Motivation, des Fleiss und des Interesses der Lernenden abhängig. Ein farbiger, kurzweiliger und handlungsorientierter Unterricht kann dazu beitragen, dass Menschen Freude am Lernen haben und gerne zum Unterricht kommen und spüren, dass sie davon zu profitieren. Die Institution ihrerseits kann erhebliches leisten, indem sie die Kursleitenden unterstützt und die Qualität des Unterrichts immer im Auge behält. Auch die Beratung der Teilnehmenden ist sehr wichtig, mit der möglichst fachgerechten Einstufung und mit einem wohlwollenden und verständnisvollen Umgang. Allgemeine Tipps zum Deutschlernen für die Lernenden selbst Standarddeutsch sprechen, Schweizerdeutsch nur verstehen, solange, bis man fliessend und sicher Standarddeutsch beherrscht. Danach steht der Anwendung des Dialekts nichts mehr im Wege. Viele deutsche Beiträge hören, sehen und lesen. Gemeint sind damit Medien wie Fernsehen, Hörbücher, Radio und Musik. Dem Dialekt anfangs aus dem Weg gehen und sich strikt an das Standarddeutsch halten. Sich für die bestimmten Artikel der Wörter (der, die, das) interessieren und immer nachfragen, wenn man nicht weiss ob ein Wort männlich, weiblich oder sächlich ist. Viel lesen, einfache Plakate aber auch Tageszeitungen wie 20-Minuten etc. Fragen, wenn etwas nicht verstanden wurde Immer darum bitten, dass Standarddeutsch gesprochen werden soll Um Korrekturen bitten Wie können wir Einheimischen unterstützend wirken? Ausländerdeutsch vermeiden!!! Wir fallen oft ohne es zu merken in ein Ausländerdeutsch, das aber absolut falsche Strukturen aufweist und den Lernenden so ein falsches Beispiel gibt. Immer Standarddeutsch verwenden Geduld haben und anstatt etwas zu korrigieren, den Satz des Gegenüber eventuell noch einmal richtig wiederholen Fremdsprachige umschreiben oft Wörter, weil sie diese nicht kennen. Es ist an uns ihnen den treffenden Ausdruck mitzuteilen. Seite 4

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57 Dr. Simon Wey Fachspezialist für Arbeitsmarktökonomie

58 Reinacher Gespräche 2016 «Schiffbruch auf dem Festland? Der weite Weg von der Flucht ins Asyl» Wirtschaftliche Sicht. Rahmenbedingungen, Vor- und Nachteile Dr. Simon Wey, Stv. Ressortleiter SAV Mittwoch, 2. November 2016 Schweizerischer Arbeitgeberverband, Ausgangslage (1/2) ¾ Die Asylgesuche der ersten drei Quartale sanken im 2016 im Vergleich zu 2015 um 12% (2 830 weniger) ¾ 2015 wurden Asylgesuche hauptsächlich von Personen aus Eritrea, Afghanistan und Syrien gestellt 2 Schweizerischer Arbeitgeberverband, 2. November 2016, Reinacher Gespräche

59 Ausgangslage (2/2) 3 Schweizerischer Arbeitgeberverband, 2. November 2016, Reinacher Gespräche Situation in der Schweiz (1/3) ¾ Flüchtlinge sind zu ca. 60% < 30 Jahren und zu ca. 29% < 16 Jahren ¾ 2 von 3 Flüchtlingen sind im erwerbsfähigen Alter ¾ 3 von 4 Flüchtlingen sind Männer ¾ Ca. 90% der vorläufig Aufgenommenen (VA) bleiben trotz negativem Entscheid längerfristig in der Schweiz ¾ Arbeitsmarktzugang: Sonderabgabe von 10% des Lohnes und aufwendiges Bewilligungsverfahren ¾ Nur 22.5% der total anerkannten Flüchtlinge (Ausweis B) sind momentan erwerbstätig ¾ Risiko, während einer Ausbildung ausgewiesen zu werden 4 Schweizerischer Arbeitgeberverband, 2. November 2016, Reinacher Gespräche

60 Situation in der Schweiz (2/3) ¾ Erwerbstätigkeit von Flüchtlingen, VA und Härtefällen nach 10 Jahren (Studie B,S,S.): VA: 25% Flüchtlinge: 48% Härtefälle: 61% Benchmark Ständige Wohnbevölkerung Ausländer: 79% Schweizer: 88% Behebung Fachkräftemangel? Von den eingereichten Asylanträgen dürften in den kommenden Jahren nur wenige tausend eine Stelle haben ¾ Arbeitgeber machen erste Erfahrungen mit Integrationsvorlehren und Praktikumsstellen (z. B. Migros, Ikea oder Caran d Ache) ¾ Projekte von Branchenverbänden, Kantonen und Hilfsorganisationen zur Anstellung von Flüchtlingen im Gastgewerbe, Bau und im Pflege- und Reinigungsbereich 5 Schweizerischer Arbeitgeberverband, 2. November 2016, Reinacher Gespräche Situation in der Schweiz (3/3) Stellung des Staates ¾ Kantonale Unterschiede bei den Reglementen und der beruflichen Einbindung: GE, JU, VD: 9 14% der anerkannten Flüchtlinge erwerbstätig NW, GL, UR, ZG: weit über 30% der anerkannten Flüchtlinge erwerbstätig à Lotterie für Flüchtlinge, Abhängigkeit von Zuweisung ¾ Der Bund will die Sonderabgabe von VA abschaffen und die aufwendige Bewilligungspflicht durch eine Meldepflicht ersetzen ¾ Pilotprojekt des Bundes will ab 2018 bis zu anerkannten Flüchtlingen oder VA berufliche Grundkompetenz vermitteln (Intergrationsvorlehre). 6 Schweizerischer Arbeitgeberverband, 2. November 2016, Reinacher Gespräche

61 Ein Blick nach Deutschland (1/2) ¾ Ein Jahr nach dem Zuzug ist 1 von 10 Flüchtlingen erwerbstätig, nach 10 Jahren 70%, was der Quote der übrigen Einwanderer entspricht ¾ Der Medianlohn der Flüchtlinge lag nach 10 Jahren bei ca. 80% desjenigen von Einheimischen ¾ Ausbildungen der Flüchtlinge: Ca. 10% hatte einen akademischen Abschluss Ca. 25% haben keine Hauptschule abgeschlossen Ca. 70% hatten keine formale Ausbildung ¾ Zielberuf der Flüchtlinge: 58% für Hilfsstellen 14% für fachliche Tätigkeiten 4% als Experten 25% keine Aussage 7 Schweizerischer Arbeitgeberverband, 2. November 2016, Reinacher Gespräche Ein Blick nach Deutschland (2/2) ¾ 77% der zugewanderten Personen mit fliessenden Deutschkenntnissen sind erwerbstätig, 52% derjenigen mit Grundkenntnissen à Sprache als Schlüssel zu wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Integration ¾ Flüchtlinge werden den Fachkräftemangel nur in kleinem Masse entschärfen ¾ Flüchtlinge werden wohl im Schnitt mehr öffentliche Leistungen beziehen, als dass sie Steuern und Abgaben bezahlen Stellung des Staates ¾ Verpflichtung für Flüchtlinge, an Integrationskursen teilzunehmen, ansonsten kann es Sanktionen geben ¾ Aufhebung der «Vorrangprüfung» in 133 von 156 Landkreisen (während 3 Jahren) ¾ Wesentliche Hürde bleibt der Mindestlohn für Niedrigqualifizierte. 8 Schweizerischer Arbeitgeberverband, 2. November 2016, Reinacher Gespräche

62 IWF-Studie zur Situation in Deutschland ¾ Eine IWF-Studie von 12 Ökonomen kommt hinsichtlich des Flüchtlingsstroms für Deutschland zu folgenden Schlüssen: - Vorausgesetzt, die Flüchtlinge sind gut im Arbeitsmarkt integriert: à Bis % und bis % höheres Wirtschaftswachstum - Flüchtlinge verdienen nach Ankunft im Land 20% weniger, wobei Unterschied jährlich um einen Prozentpunkt (PP) abnimmt. Ganz schliesst sich Lücke nie - Bei Flüchtlingen ohne Sprachkenntnisse und Qualifikation liegt Lohn 30% tiefer, à falls sie Deutsch sprechen, Lohn 18% tiefer à Abschluss in Deutschland: 12% tieferer Lohn - 66% der hochqualifizierten Deutschen erwerbstätig, bei Immigranten nur 42% - 21% der zwischen 2013 und 2014 nach Deutschland eingewanderten Syrer haben einen Hochschulabschluss, also fast genauso viele wie bei den Deutschen. 9 Schweizerischer Arbeitgeberverband, 2. November 2016, Reinacher Gespräche Was sind die Hürden? (1/2) ¾ Fehlende Sprachkenntnisse und Qualifikationen ¾ Bürokratische Hürden (Sonderabgabe, Meldepflichten usw.). Dauer eines Asylprozesses: 1 Jahr, oft länger! Für Unternehmen Haupttreiber einer Nichtberücksichtigung von Flüchtlingen und VA (Studie Randstad in Deutschland) à One-stop-shop! ¾ Rechtsunsicherheit für die Unternehmen (fehlendes Bleiberecht während Anstellungen) ¾ Fehlende Möglichkeit, um Kurzpraktika anzubieten ¾ Schwierige Anerkennung von ausländischen Diplomen ¾ Fehlendes Netzwerk der Flüchtlinge und VA ¾ Irreführende Bezeichnung à vorläufig Aufgenommene 10 Schweizerischer Arbeitgeberverband, 2. November 2016, Reinacher Gespräche

63 Was sind die Hürden? (2/2) ¾ Selektionsproblem: Sprache, Kultur, gemeinsame Diaspora und Arbeitsmarktkompetenz sind bei der Zuweisung von VA und Flüchtlingen in Regionen keine Kriterien ¾ Kantonal unterschiedliche rechtliche Grundlagen à Fehlende Kultur, Sprache und Qualifikation! 11 Schweizerischer Arbeitgeberverband, 2. November 2016, Reinacher Gespräche Auswirkungen auf Arbeitsmarkt und Staat ¾ Bei der bisherigen Flüchtlingszuwanderung sind kaum Auswirkungen auf die Anzahl Beschäftigter und Löhne festzustellen à Die wissenschaftlichen Studien sind sich bisher nicht einig, ob es zu Verdrängungseffekten überhaupt kommt ¾ Inländische Arbeitskräfte rutschen oft in besser bezahlte Jobs, weil die Neuankömmlinge aus dem Ausland zunächst einfachere Tätigkeiten erledigen ¾ Auf die Arbeitslosenquote ist kaum ein Einfluss auszumachen. Für Deutschland wird bis 2020 gerade mal ein Anstieg von 0.16% für möglich gehalten ¾ Der Netto-Finanzeffekt von Immigranten hängt wesentlich von ihrer Integration in den Arbeitsmarkt ab. 12 Schweizerischer Arbeitgeberverband, 2. November 2016, Reinacher Gespräche

64 Was sind die Alternativen zur Integration? ¾ Breiter Konsens unter Ökonomen, dass keine oder mangelnde Integration von Flüchtlingen den Staat teurer zu stehen kommt, als wirksame und zielgerechte à Erwerbslose VA kostet Allgemeinheit gut CHF pro Person und Jahr, mehr als erwerbstätige VA (Berechnungen B,S,S.) ¾ Statt Steuern zu bezahlen sind die Flüchtlinge von staatlichen Transferzahlungen abhängig ¾ Vorteile Integration im Arbeitsmarkt: - einfacherer Spracherwerb - soziale Integration - tiefere Kriminalität - kleinerer Betreuungsaufwand. 13 Schweizerischer Arbeitgeberverband, 2. November 2016, Reinacher Gespräche Position SAV (1/3) ¾ Humanitäres Engagement der Schweiz wird begrüsst ¾ Die Integration der Flüchtlinge und VA ist vornehmlich Staatsaufgabe ¾ Integration muss so rasch als möglich erfolgen, denn ansonsten verlieren die VA und Flüchtlinge die sozialen Strukturen à 10% kürzere Verfahrensdauer erspart dem Staat jährlich ca. 5 Mio. CHF (tiefere Sozialausgaben, höhere Steuereinnahmen) ¾ Integrationen müssen durch Massnahmen ausserhalb des Arbeitsmarktes begleitet werden (bspw. Schulung der Sprache, Abbau von kulturellen Barrieren) ¾ Schnelle Verfügbarkeit der Flüchtlinge und VA für Arbeitgeber und anschliessende Rechtssicherheit über den Verbleib ¾ Abschaffung Sonderabgabe und Übergang zu einfacher Meldepflicht ¾ Mitarbeitende sollen sich im Unternehmen bewähren 14 Schweizerischer Arbeitgeberverband, 2. November 2016, Reinacher Gespräche

65 Position SAV (2/3) ¾ Arbeitgebern sollen jene Flüchtlinge und VA zugewiesen werden, die bereits viele unternehmensspezifische Kenntnisse haben ¾ Kurzpraktika ähnlich einer Probezeit ermöglichen. (bspw. Riesco «Gastro- und Hotelleriesuisse») à Dialog Integration: ¾ Unterstützung von Flüchtlingen hin zur Selbstständigkeit ¾ Flüchtlinge sollen mobil sein, so dass sie standortbedingte Hürden umgehen können ¾ Programme zur Integration von Flüchtlingen und VA sollen in Zusammenarbeit mit Verbänden geschehen (Praxisbezug) à Prinzip «Arbeit gegen Ausbildung» muss gelten ¾ Offene Lehrstellen könnten sich als Chance für Flüchtlinge und VA erweisen ¾ Qualifikationen von Flüchtlingen und VA müssen rasch eruiert werden 15 Schweizerischer Arbeitgeberverband, 2. November 2016, Reinacher Gespräche Position SAV (3/3) ¾ Vermeidung der Schlechterstellung von inländischen gegenüber zugewanderten Personen durch Subventionen à senkt Akzeptanz der Integration. Integration von Zugewanderten wird eher ein Marathon als ein Sprint! 16 Schweizerischer Arbeitgeberverband, 2. November 2016, Reinacher Gespräche

66 Besten Dank für Ihre geschätzte Aufmerksamkeit. Dr. Simon Wey 17 Schweizerischer Arbeitgeberverband, 2. November 2016, Reinacher Gespräche

67 Jürg Brechbühl Geschäftsleiter Vebego AG

68 Chancen und Herausforderungen eines Unternehmens, das ohne ausländische Mitarbeitende nicht bestehen könnte Facility Service nach Mass. Jürg Brechbühl Mittwoch, 2. November 2016 Agenda 2 1. Vorstellung Arbeitgeber Vebego AG 2. Grundsätzliches 3. Herausforderungen 4. Anforderungen intern 5. Risiken 6. Chancen/Praxisbeispiel 7. Ausblick

69 Vebego AG in der Schweiz gegründet 100% eigenfinanziertes Familienunternehmen Langfristig orientiert, mit einem kontinuierlichen Wachstum seit über 40 Jahren CHF 208 Mio. Umsatz im Jahr 2015 Durch Ton Goedmakers in der dritten Generation der Gründerfamilie geführt 22 Niederlassungen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein Rund Mitarbeitende Mitarbeitende aus rund 100 Nationen Ton Goedmakers CEO, Vebego AG Grundsätzliches 4 Change im Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft Personenfreizügigkeit Veränderung Berufsbilder/Verknappung Veränderte Ansprüche an den Arbeitsplatz Weiterentwicklung im Fokus Vebego ist ein wichtiger Arbeitgeber für Arbeitskräfte mit tieferem Bildungsniveau Gezielte Förderung und Ausbildung

70 Grundsätzliches 5 Der Arbeitsmarkt aber auch die Arbeitnehmerschaft und die Gesellschaft haben sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. Die Personenfreizügigkeit ermöglicht die Migration von Arbeitskräften aus anderen Rekrutierungsmärkten. Einzelne Berufsbilder gehen einer Verknappung entgegen und es wird zunehmend schwieriger genügend Personal zu rekrutieren. Längere Ausbildungszeiten und Frühpensionierungen führen ebenfalls zur Arbeitskräfteverknappung. Die Arbeitnehmerschaft hat heute und auch in Zukunft andere Ansprüche an ihren Arbeitsplatz. Viele Arbeitnehmer möchten nicht nur in herkömmlichen, handwerklichen Berufen tätig sein, sondern sich weiterentwickeln. All die oben erwähnten Einflüsse führen zu einer veränderten Situation auf dem Arbeitnehmermarkt. Es zeichnet sich eine Arbeitskräfteverknappung nicht nur bei qualifizierten Fach- und Führungsspezialisten, sondern auch auf Stufe der einfacheren Tätigkeiten, wie z.b. der Reinigung ab. Vebego ist volkswirtschaftlich gesehen ein wichtiger Arbeitgeber für ausländische Arbeitskräfte in niederschwelligen Berufen und bietet auch Arbeitsplätze für Menschen mit tieferem Bildungsniveau. Wenn sich diese gut integrieren und unsere Landessprache beherrschen, bieten sich auch ihnen gute Entwicklungsmöglichkeiten. Dies kann mithelfen, nicht nur die Reinigungspositionen von Vebego zu besetzen, sondern bietet für den einzelnen Mitarbeiter die Chance, gezielte Weiterentwicklung zum Berufsattest, Fähigkeitszeugnis und in Führungspositionen vorzunehmen. Dank GAV und Weiterbildungsmöglichkeiten ermöglicht dies den Betroffenen ein finanziell eigenständiges Leben in der Schweiz. Herausforderungen 6 Professionelle Integration für eine nachhaltige Migration Genügende Betreuung ausserhalb des Unternehmens Integration mit vielen Rahmenbedingungen verbunden Akzeptanz anderer Kulturen = Toleranz der Arbeitnehmerschaft

71 Anforderungen intern 7 Persönlich Schwächen erkennen, Stärken fördern Verschiedene Team-Sprachen, Sprachbarrieren Ausbildung Betrieblich Rekrutierung Teambildung Arbeitssicherheit Einsatz Mann und Frau Administrativer Aufwand Strafregisterauszüge Arbeitsplanung 8

72 Einsatzpläne 9 Liste kritische Punkte 10

73 Kritische Punkte 11 Sensible Bereiche der Büro-Reinigung Tätigkeiten/Arbeitsabläufe 12

74 Reinigungswagen Triple-T 13 Das Konzept «Triple-T» leistet einen en effektiven Beitrag für die grossen or: Herausforderungen im Pflegesektor: Sicherheit und Hygiene d Effizienz in Reinigung und Management Nachhaltigkeit ngs sbild Professionelles Erscheinungsbild Ein hoher Servicelevel & Zufriedenheit für Kunden y) und Patienten (Hospitality) Chancen Diversity Management als Erfolgsfaktor Interkulturelle Kompetenz der Mitarbeitenden fördern Neue Ideen Flexible Arbeitszeitmodelle Teilzeitmarkt Ausbildungsangebot Karriere ist möglich, das zieht MA an 14

75 Risiken 15 Rahmenbedingungen Rückkehr in die alte Heimat Kontingentierung Persönliche Entwicklung Ausbildungsstand Zuverlässigkeit Soziales Clanbildung Streit unter den Kulturen Mobbing Sexuelle Belästigung Gewalt am Arbeitsplatz Praxisbeispiel Familie Klimenta 16

76 Praxisbeispiel 17 Vater: Brahim Klimenta Eintritt in die Schweiz 1993 Reiniger bei Vebego seit 1995 Ernennung zum Objektchef 1998 Kontrolleur und Objektchef ab 1999 Sektorleiter (100 MA und 40 Objekte) seit 2006 bis heute Spezialisiert auf Fitnesscenter Mutter: Aza Klimenta Seit 2002 bis heute Reinigerin bei Vebego Sohn: Sami Klimenta Gebäudereinigerlehre mit Abschluss 2011 bei Vebego Sohn: Mergin Klimenta Gebäudereinigerlehre mit Abschluss 2013 bei Vebego Im Jahr 2008 hat die Familie in der Schweiz ein kleines Haus gekauft. Sozialverhalten & Engagement 18 Wir inspirieren & verpflichten unsere Mitarbeitenden zu nachhaltigem Verhalten. Mit der Vebego Foundation leisten wir nicht nur finanzielle Beiträge unsere Mitarbeitenden packen direkt vor Ort selbst an. Wir engagieren uns in sinnvollen, nachhaltigen Projekten regional und in der ganzen Schweiz.

77 Verband der Gebäudereinigungsbranche: Allpura 19 Gesamtarbeitsvertrag 20 Neu ab 2018 Mehrwert durch Ausbildung

Reinacher Gespräche 2016

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