ARBEITSMARKTINTEGRATION UND SOZIALE UNGLEICHHEIT VON MIGRANTINNEN UND MIGRANTEN IN DEUTSCHLAND. Jutta Höhne WSI Herbstforum 26. November 2015, Berlin
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1 ARBEITSMARKTINTEGRATION UND SOZIALE UNGLEICHHEIT VON MIGRANTINNEN UND MIGRANTEN IN DEUTSCHLAND Jutta Höhne WSI Herbstforum 26. November 2015, Berlin
2 Armutsgefährdungsquoten nach Migrationshintergrund, Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 2
3 Armutsgefährdungsquoten nach Migrationshintergrund, Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 3
4 Armutsgefährdungsquoten nach Migrationshintergrund, Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 4
5 Bevölkerung, 2014 Daten: Mikrozensus 2014 Quelle: destatis Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 5
6 Aussiedler 4.1 Mio (5.0 %) Daten: Mikrozensus 2012; eigene Berechnungen Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 6
7 Türkei 2.9 Mio. (3.6 %) Daten: Mikrozensus 2012; eigene Berechnungen Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 7
8 EU-Süd 1.4 Mio (1.8 %) Daten: Mikrozensus 2012; eigene Berechnungen Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 8
9 EU-Ost 1.4 Mio (1.8 %) Daten: Mikrozensus 2012; eigene Berechnungen Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 9
10 Früheres Jugoslawien 1.1 Mio (1.4 %) Daten: Mikrozensus 2012; eigene Berechnungen Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 10
11 Nord-/ Westeuropa 1.0 Mio (1.3 %) Daten: Mikrozensus 2012; eigene Berechnungen Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 11
12 Sonstige Drittstaaten 3.9 Mio (4.8 %) Daten: Mikrozensus 2012; eigene Berechnungen 00. Monat 0000 Titel der Präsentation, Autorin/Autor 12
13 Armutsgefährdung nach Herkunft und Generation, Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 13
14 Haushaltskontext nach Migrationshintergrund, Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 14
15 Haushaltskontext nach Migrationshintergrund, Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 15
16 Rechtliche Grundlagen Ausländer haben grundsätzlich den gleichen Anspruch auf ALG II und Sozialhilfe wie Deutsche. EU-Verordnung über die Freizügigkeit der Arbeitnehmer Europäisches Fürsorgeabkommen 15 EU-Staaten + Island, Türkei und Norwegen: Gleichstellung mit Inländern beim Bezug von Sozialleistungen SGB II Grundsicherung für erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ALG II) Ausschlussgründe: Touristen, Saisonarbeiter; Ausländer ohne Aussicht auf Arbeitserlaubnis; Aufenthalt allein zum Zweck der Arbeitssuche (in den ersten drei Monaten des Aufenthalts) 23 SGB XII Sozialhilfe für Ausländerinnen und Ausländer Ausschlussgründe: Einwanderung zum Zweck des Sozialhilfebezugs oder Aufenthaltsrecht allein zum Zweck der Arbeitssuche; Ermessensspielraum Asylbewerberleistungsgesetz Asylbewerber und Geduldete (für die ersten 15 Monate des Aufenthalts) Bezug von ALG II/Sozialhilfe kann nachteilig sein für den Aufenthaltstitel (gilt nicht für EFA-Länder) Einbürgerung bei Bezug von von ALG II/Sozialhilfe nicht möglich Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 16
17 Rechtliche Grundlagen Bedingungen für den Arbeitsmarktzugang für Bürger von Drittstaaten Vorliegen eines konkreten Arbeitsplatzangebots Prüfung: nachteilige Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt (entfällt ab 15 Monaten Aufenthalt) Vorrang für EU/EWR und Schweizer, Ausländer mit Arbeitsberechtigung vergleichbare Beschäftigungsbedingungen (Arbeitslohn mindestens 70% der üblichen Bezahlung) Verbesserte Bedingungen für Hochqualifizierte und Fachkräfte aus Drittstaaten Umsetzung der Hochqualifizierten-Richtlinie: Blaue Karte EU; bessere Bedingungen für ausländische Absolventen deutscher Hochschulen Aufenthaltserlaubnis zur Arbeitsplatzsuche für qualifizierte Fachkräfte ( 18c AufenthG) Neufassung der Beschäftigungsverordnung und Anerkennungsgesetz (etwas erleichterte Anerkennung von beruflichen Qualifikationen) Erleichterungen für Asylbewerber und Geduldete bei Chance auf Bleiberecht: Arbeiten nach drei Monaten möglich Ausnahmen von der Vorrangprüfung für Ausbildungen Leiharbeitsverbot entfällt für Fachkräfte nach drei Monaten (sonst: nach 15 Monaten) Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 17
18 Qualifikationsstruktur Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 18
19 Qualifikationsstruktur: Neuzuwanderer Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 19
20 Qualifikationsstruktur: Asylzugangsländer Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 20
21 Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 21
22 Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 22
23 Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 23
24 Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 24
25 Migrantenanteil in ausgewählten Branchen Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 25
26 Migrantenanteil in ausgewählten Branchen Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 26
27 Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 27
28 Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 28
29 Armut unter Migranten Zusammenfassung Besonders hohes Armutsrisiko: Zuwanderer aus Drittstaaten und aus der Türkei auf allen Qualifikationsstufen Erklärende Faktoren: Haushaltsgröße Frauenerwerbsbeteiligung erschwerter Arbeitsmarktzugang höhere Erwerbslosigkeit unterwertige Beschäftigung atypische Beschäftigung vor allem: Teilzeitarbeit Segregation nach Branchen überdurchschnittlicher Anteil von Migranten in schlecht bezahlten Branchen Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 29
30 Spezifische Arbeitsmarktnachteile Probleme bei Zugang und Positionierung auf dem Arbeitsmarkt: institutionelle Barrieren beim Zugang zum Arbeitsmarkt Ressourcen für Stellensuche Anerkennung von Qualifikationen Übertragbarkeit von Wissen wohnlandspezifische Kenntnisse Sprachkenntnisse Diskriminierung soziale Vernetzung Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 30
31 Fazit Unterstützende Maßnahmen für eine bessere Arbeitsmarktintegration von Migranten Abbau von Zugangsbarrieren intensive Sprachförderung schnelle Erfassung von Qualifikationen und Potentialen gezielte Weiterbildung Verbesserung der formalen Anerkennung und der generellen Akzeptanz ausländischer Bildungsabschlüsse besondere Beratung atypisch beschäftigter Migranten über ihre Rechte nach Teilzeit- und Befristungsgesetz diskriminierungsfreie Auswahlverfahren Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 31
32 VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 32
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