Sprachsynthese: Textnormalisierung
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- Christoph Voss
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1 Sprachsynthese: Institut für Phonetik und Sprachverarbeitung Ludwig-Maximilians-Universität München 15. Oktober 2014
2 Inhalt, Finite-State-Methoden
3 Disambiguierung des Punkts: Satzgrenze, Abkürzung, Ordnungszahl, Datum,... hierbei hilfreich: Kleinschreibung nach. keine Satzgrenze Abkürzungs-Mustererkennnung: Abk. enden auf., treten sonst nicht ohne. auf und sind einbuchstabig oder enthalten einen weiteren. oder enthalten keinen Vokal oder die Buchstabenfolge widerspricht der Silbenphotaktik (rcal.)
4 Inhalt t i ends with [?!] t i ends with [?!.] t i ends with punctuation cluster t i+1 starts with small letter t i A Abbildung : Satzende nach Wort t i?; A:= {Abkürzung, Titel}.
5 Zerlegung eines Texts in Tokens Token: durch Leer- oder Satzzeichen begrenzte Zeichenfolge Vorverarbeitung: z.b. Trennung inhomogener Zeichenfolgen 5cm 5 cm
6 hohe Produktivität von Nicht-Standard-Wörtern einfacher Tabellen-Lookup unzureichend Expansion von Zahlen: römisch arabisch durch Berechnung arabisch Wort mit Hilfe eines Finite-State-Transducers kontextabhängig ziffernweise Realisierung, Bruchzahl, Datum, Jahreszahl, Uhrzeit, Telephonnummer durchsuche Wortumgebung auf Schlüsselphrasen: Nummer, Uhr, im Jahre, nach Christus, anrufen, wählen,... Flexion von Ordinalzahlen (der 10. Mai, am 10. Mai) kontextabhängig römische Zahlen (?): Johannes X, Kapitel X, Mister X
7 : Finite-State-Methoden Finite-State-Methoden Verfahren zum Analysieren (Parsen) und Erzeugen sprachlicher Einheiten Definitionen Alphabet : endliche Menge von Zeichen Wort w: Verkettung von Zeichen aus : Menge aller Wörter über Alphabet Sprache L über : Teilmenge von, d.h. Menge von Wörtern
8 : Finite-State-Methoden Endliche Automaten Entscheidungsproblem: entscheide, ob w L Erkennungsproblem: ermittle Struktur von w Endlicher Automat: A = (Q,, q 0, F, ) Q: endliche Zustandsmenge : endliches Eingabe-Alphabet q 0 Q: Startzustand F Q: Menge von Finalzuständen Q x x Q: Übergangsrelation; Q x Q; (q x, s) = q y ( vom Zustand q x gelangt man durch Einlesen des Zeichens s in Zustand q y ) Sprache L(A): Menge aller von A akzeptierten Wörter
9 : Finite-State-Methoden Eingabewort w ist Element von L(A), wenn in A nach Einlesen des letzten Zeichens von w ein Finalzustand erreicht werden kann deterministischer endlicher Automat DFA: ist für jedes Zustand-Eingabesymbol-Paar eindeutig am <[0-9]+.> Januar q zum und Februar <,> Abbildung : DFA-Ausschnitt für Sprache Dativ. Menge von Wörtern, also Tokensequenzen, für die Ordnungszahlen im Dativ -ten stehen müssen. q 0 : Startzustand, 2, 3: Finalzustände
10 : Finite-State-Methoden Finite State Transducer Zur Umwandlung einer Zeichenkette in eine andere Finite State Transducer T = ( 1, 2, Q, q 0, F, ) 1 : Eingabealphabet 2 : alphabet Q: endliche Zustandsmenge q 0 Q: Startzustand F Q: Finalzustände Q x 1 x 2 x Q: Übergangsrelation mit Ersetzung; (q x, i : o) = q y ( Vom Zustand q x gelangt man durch Einlesen des Eingabzeichens i in Zustand q y. Dabei wird i durch das zeichen o ersetzt. )
11 : Finite-State-Methoden 3:three 1 2 0:ɛ q 0 3:thirty 3:three hundred 3 2:two 2:twenty 5 4 Abbildung : FST-Ausschnitt zur Umwandlung von Zahlen. Beispiel: 320 three hundred twenty.
12 Akronyme: +/ ausbuchstabiert: UNO vs. USA Expansion auch von Wortteilen (CD-ROM) Abkürzungen: Lexikon zur Expansion nötig Hybrid-Wörter: B-2-Bomber, 80er, 20(B) Multi-Wörter: URL s, Mailadressen Nicht-Buchstaben: 4-5 minus, bis? Behandlung: Zerlegung an Zeichendiskontinuitäten (B-2-Bomber B,, 2,, Bomber) Finite-State-Transducer zur Normalisierung der einzelnen Teile
13 <SENTENCE> <TOKEN> <STRING>z.</STRING> <NRM>zum</NRM> </TOKEN> <TOKEN> <STRING>B.</STRING> <NRM>Beispiel</NRM> </TOKEN> <TOKEN> <STRING>Autos</STRING> <NRM>Autos</NRM> </TOKEN> <TOKEN> <STRING>.</STRING> <NRM>.</NRM> </TOKEN> </SENTENCE>
Sprachsynthese: Textnormalisierung
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