Die jagdliche Strategie der Bayerischen Staatsforsten
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- Lioba Schulz
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1 Die jagdliche Strategie der Bayerischen Staatsforsten Thomas Zanker 8. September 21 anlässlich GWG- Tagung Thomas Zanker GSM 21 1 Grundlagen 2 Strategie Bayerische Staatsforsten 3 Das Jagdjahr 29/1 4 Situation Hochgebirge Seite 2 1
2 Grundlagen Bayern Das Jagdrecht in Bayern ist untrennbar mit dem Eigentum an Grund und Boden verbunden Das Jagdausübungsrecht kann der Eigentümer in Eigenregie oder in Verpachtung ausüben Jagdbezirke, in denen die Jagd ausgeübt werden darf, sind entweder Eigenjagdreviere oder gemeinschaftliche Jagdreviere Seite 3 Grundlagen Bayern Für die Bildung von Eigenjagd- bzw. Gemeinschaftsjagdrevieren gelten die gesetzl. Mindestgrößen (Bayern: EJ Flachland 81,755ha, Hochgebirge mit Vorbergen 3ha; GL Flachland 25ha, Hochgebirge 5ha) Die Eigentümer der Grundflächen, die zu einem gemeinschaftlichen Jagdbezirk gehören, bilden eine Jagdgenossenschaft Die Waldfläche Bayerns besteht aus 58% Privatwald, 3% Staatswald, 1% Körperschaftswald, und 2% Bundeswald Seite 4 2
3 Grundlagen BaySF Vorbildliche Waldbewirtschaftung unter Beachtung der Grundsätze einer naturnahen Forstwirtschaft. Die Jagd ist von der BaySF ebenfalls vorbildlich auszuüben; der Grundsatz Wald vor Wild ist im Waldgesetz verankert! Im Staatswald soll die natürliche Verjüngung der standortgemäßen Baumarten durch eine auf einen artenreichen und gesunden Wildbestand ausgerichtete Bejagung im Wesentlichen ohne Schutzmaßnahmen ermöglicht werden. Seite 5 Grundlagen BaySF Die Jagd ist der zentrale Schlüssel für eine erfolgreiche Waldbewirtschaftung! Durch waldangepasste Wildbestände können erhebliche Rationalisierungseffekte erzielt werden geringe Kulturkosten geringe Waldschutzkosten (kalkuliertes, jährliches Einsparpotential rund 2 Mio ) Angepasste Schalenwildbestände sind die Voraussetzung für den zwingend erforderlichen Waldumbau im Zeichen des Klimawandels. Seite 6 3
4 1 Grundlagen 2 Strategie Bayerische Staatsforsten 3 Das Jagdjahr 29/1 4 Situation Hochgebirge Seite 7 Strategie Die Jagdbewirtschaftung im Unternehmen Bayerische Staatsforsten stützt sich auf drei Säulen Jagdbewirtschaftung bei Einhaltung definierter Grundsätze Bejagung mit eigenem Personal Bejagung durch Jagdgäste im wesentlichen Jagderlaubnis -scheinnehmer Verpachtung von Staatsjagdrevieren Seite 8 Jagdgäste erlegen derzeit rd. 74 % des Schalenwildes in der Regiejagd. Im Jagdjahr 25 lag der Anteil erst bei 65%. 4
5 Flächendeckende Einführung des Traktverfahrens Anlage der Trakte Seite 9 Bitte hier Bild einfügen Die Traktlänge wird zwischen 4-6 m gewählt, sie bleibt bei allen Baumarten im Trakt und auch bei den Folgeaufnahmen gleich Die Traktbreite kann für die jeweilige Baumart bzw. Baumartengruppe angepasst werden (,3-2 m) Flächenauswahl durch Revierleiter Die Anfang- und Endpunkte werden dauerhaft markiert Flächendeckende Einführung des Traktverfahrens Ergebnisse Die Zeitreihe der Aufnahmen verdeutlicht die Trends bei der Baumartenverteilung und beim Leittriebverbiss. Die Wirksamkeit von getroffenen Maßnahmen wird so offensichtlich. Ungewollten Entwicklungen kann rechtzeitig gegengesteuert werden, weil die Aufnahmen jährlich erfolgen. Entwicklung Baumartenverteilung Entwicklung Leittriebverbiss A nte il in % 1% 8% 6% 4% 2% % Fi Bu ELbh Fi Bu Elbh Durch. Seite 1 5
6 Flächendeckende Einführung des Traktverfahrens Das Traktverfahren ist ein betriebsinternes Kontroll- und Steuerungsinstrument Zeitnahe Erfolgskontrolle Brennpunkte werden deutlich. Objektiviert Beurteilung vor Ort. Ermöglicht Kommunikation mit Jagdnachbarn mit aktuellen Zahlen. Basis für Prioritätensetzung im Rahmen revierweiser Jagdkonzepte. Grundlage für Zielvereinbarungen und Absprachen in der Jagd. Seite 11 Traktverfahren Traktwerte BaySF Leittriebverbiss in % ,2 3 26,2 26,1 23,8 24,5 21,6 22,8 21,3 17,8 15,2 14,1 12,1 9,3 9,2 9,6 9,2 8,7 9,3 9,6 7,7 8,3 7,4 5,4 2 2,1 2,8 2,6 2,4 2,9 Fi Ta Kie Lä SNdh Bu Ei ELbh SLbh Durch. 1,2 1,8,6,4,2 Pflanzen pro qm Leittriebverbiss in % 27 Leittriebverbiss in % 28 Leittriebverbiss in % 29 Pflanzenzahl 27 Pflanzenzahl 28 Pflanzenzahl 29 Seite 12 6
7 Erstellung der regionalen Jagdkonzepte Das regionale Jagdkonzept beinhaltet: Bitte hier Bild einfügen eine detaillierte IST-Analyse klar definierte ZIELE, diese finden Eingang in die Zielvereinbarungen und jährlichen jagdlichen Absprachen Abgrenzung der Verantwortungsbereiche Auf die jeweiligen Gegebenheiten abgestimmte Maßnahmen Ökonomische wie ökologisch ist eine Ausrichtung der Bejagung nach dem Grundsatz Wald vor Wild unverzichtbar Seite 13 1 Grundlagen 2 Strategie Bayerische Staatsforsten 3 Das Jagdjahr 29/1 4 Situation Hochgebirge Seite 14 7
8 Abschussentwicklung seit BaySF Stk Abschussentwicklung in der BaySF in den Jagdjahren Abgang Rehwild Abgang Rotwild Abgang Gamswild Abgang Schwarzwild Seite 15 Stand: Jagdarten Entwicklung der Jagdarten in der BaySF (in Prozent) Anteil in Prozent Schalenwildabschuss ,7 79, ,8 79,1 11,8 15,2 15,4 14,6 14,7 5,5 4, ,6 1 1,1,7,6,6 Jagdjahr 25 Jagdjahr 26 Jagdjahr 27 Jagdjahr 28 Jagdjahr 29 Drück-, Stöber- und Treibjagd Sammelansitze Einzeljagd Jagdgastführung Seite 16 Stand:
9 Jagdgäste Anteil in Prozent Schalenwildabschuss % % Beteiligung von Jagdgästen in der BaySF in den Jagdjahren ,4% 27,6% 72,2% 73,8% ,8% 26,3% ,2% ,8% Anzahl Berufsjäger und forstlich ausgebildete Jagderlaubnisscheine Jagderlaubnisnehmer, Jagdgäste, Sonstige Seite 17 Stand: Grundlagen 2 Strategie Bayerische Staatsforsten 3 Das Jagdjahr 29/1 4 Situation Hochgebirge Seite 18 9
10 BaySF Zonierungskonzept 28 (1) Ausweisung von Zonen mit unterschiedlichen Bejagungsstrategien im Hochgebirge Zone 1: konzentriert auf Sanierungsgebiete und weitere für die Schwerpunktbejagung notwendige Flächen. Verschärfte Bejagung unter Anwendung aller jagdrechtlich zur Verfügung stehenden Mittel. Zone 2: umfasst die übrigen Bergwaldflächen. Die bestehenden Spielräume der JNA sind hier bestmöglichst auszuschöpfen. Zone 3: Optimale Gamshabitate oberhalb der Baumgrenze, dort extensive Bejagung bis Jagdruhe. Seite 19 BaySF Zonierungskonzept 28 (2) Weitere Maßnahmen: Verschärfte Bejagung in der Zone 1 - Unentgeltlicher Abschuss insbesondere von Gamswild - Beteiligung privater Jäger bei der Jagd in Schonzeitaufhebungsgebieten - Erhöhter Erlegungsaufwand Nutzung aller zulässigen Jagdarten, v.a. Riegel- und Drückjagden Stärkung der Verantwortung des Betriebspersonals Verstärkung der Erfolgskontrolle Fütterungskonzeption Seite 2 1
11 Situation Hochgebirge Verbissbelastung im Hochgebirge Leittriebverbiss in % ,7 26,2 22,5 22,1 13,1 12, ,9 11, ,1 1,7 8,4 8,5 7,7 1,6 1,3 Fi Ta Kie Lä SNdh Bu ELbh SLbh ø,7,6,5,4,3,2,1 Pflanzen pro qm Leittriebverbiss in % 28 Leittriebverbiss in % 29 Pflanzen pro qm 28 Pflanzen pro qm 29 Quelle: Traktverfahren BaySF Seite 21 Situation Hochgebirge Verbissbelastung Sanierungsgebiete Leittriebverbiss in % ,3 2 2, ,4 7,8 11,1 11,1 7,1 11,1 8,4 21,6 18,7 21,7 19,7 12 1,8,4,35,3,25,2,15,1,5 Pflanzen pro qm Fi Ta Kie Lä SNdh Bu ELh SLh Durch. Leittriebverbiss in % 28 Leittriebverbiss in % 29 Pflanzen pro m² 28 Pflanzen pro m² 29 Seite 22 Quelle: Traktverfahren BaySF 11
12 Abschussstatistik Erlegte Stücke Abschussentwicklung Gebirge Regiejagd Forstbetriebe Bad Tölz, Berchtesgaden, Oberammergau, Ruhpolding, Schliersee, Sonthofen Jagdjahr Rehw ild Rotw ild Gamsw ild anderes Schalenw ild Gesamtsumme Seite 23 Stand: Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 12
^F.»,»-,.,.c».«. Auch die Wildbreterlöse sind im Vergleich zum Vorjahr von 2,9 Mio. Euro auf 2,8 Mio. Euro leicht gefallen.
JAHRESABSCHLUSS 2014 - LAGEBERICHT STAATSFORSTEN ^F«».»,»-,.,.c».«. der Energieerzeugung tätig. Durcjrdie niedrigen Preise der l
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