Lesebuch. Ablauf 1. Kurzbeschreibungen 9

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1 Lesebuch Ablauf 1 Kurzbeschreibungen 9 Programmablauf 13 Ausstellungen und Gedenkvorhaben 21 Veranstaltungen, Publikationen und Filme 33 Die 20. Jahrestage und ihr Potential für das Stadtmarketing 41 Schul- und Bildungsprojekte 45 Zeitzeugen und Wahrnehmungsmuster 57 Liste der Teilnehmerinnen und Teilnehmer 63 Weitere Materialien 81

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3 Geschichtsmesse 20 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Termin: Donnerstag, Januar 2009 Ort: Ringberghotel, Ringberg 10, Suhl Eine Veranstaltung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, gefördert vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Schirmherrschaft: Bundesminister Wolfgang Tiefensee Ablauf Donnerstag, 29. Januar 2009 bis 12:30 Uhr Anreise 13:30 14:30 Uhr Begrüßung und Einführung Begrüßung Dr. Anna Kaminsky, Geschäftsführerin der Bundesstiftung Aufarbeitung Einführung Markus Meckel, MdB, Vorsitzender des Stiftungsrates der Bundesstiftung Aufarbeitung Initiativen der Bundesstiftung in den Jahren 2009 und 2010 Dr. Jens Hüttmann, Projektbüro»20 Jahre Friedliche Revolution«Planungen und Projekte des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Dr. Axel Lubinski, u. a. 14:30 16:00 Uhr Eröffnungspanel:»Was Wie Wozu Erinnern? Die DDR als Teil der öffentlichen Erinnerungskultur in der Bundesrepublik und ihren Kommunen«16:00 16:30 Uhr Kaffeepause mit Dr. h. c. Joachim Gauck, erster Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes und Vorsitzender des Vereins»Gegen Vergessen Für Demokratie«e. V.; Ingrid Häußler, Oberbürgermeisterin der Stadt Halle, a. D., Dr. Hinrich Lehmann-Grube, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig a. D. und Ulrike Poppe, Evangelische Akademie Berlin. Moderation Dr. Ulrich Mählert, Bundesstiftung Aufarbeitung

4 Geschichtsmesse Suhl, Jahre friedliche Revolution und deutsche Einheit 16:30 18:00 Uhr Projektplanungen des Bundes, der Länder und der Kommunen 18:00 19:30 Uhr Abendessen Planungen der Bundesregierung, BMI Sebastian Lindner Planungen der Länder und des Freistaats Sachsen, Staatskanzlei Sachsen Andreas Schumann Planungen des Deutschen Städtetages und des Landkreistages (angefragt) Planungen des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig und der»initiative 9. Oktober«, Prof. Rainer Eckert, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig Planungen der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, Markus Pieper 19:30 21:00 Uhr»Winter adé Filmische Vorboten der Wende«Vorstellung der Filmreihe für Kommunen mit Beispielen durch Dr. Rainer Rother, Deutsche Kinemathek Freitag, 30. Januar :00 09:30 Uhr Medienmonitor, Veranstaltungskalender und Archiv der Erinnerung Markus Heidmeyer, Steffen Ramlow 09:30 12:00 Uhr Parallele Projektpräsentationen Ausstellungen und Gedenkvorhaben Checkpoint Bravo e. V. Erinnerungsstätte Grenzpunkt Dreilinden / Drewitz Dr. Peter Boeger Stadt- und Freiheitsmuseum Sinsheim Christine und Holger Friedrich Stiftung Ettersberg Dr. Peter Wurschi Point Alpha Stiftung Stefanie Hergert, Uta Thofern Veranstaltungen, Publikationen und Filme transit Fotografie + Archiv Christiane Eisler Deutsches Historisches Museum Berlin Das Jahr Bilder einer Zeitenwende Claudia Jüllig Arbeitskreis Grenzinformation e.v. Wolfgang Ruske Verein Grenzenlos Wege zum Nachbarn e.v. und Verband der Geschichtslehrer Deutschlands Internationales Symposium und 15. Helmstedter Universitätstage Anna Kremling-Schulz, Birgit Wippich und Dr. Peter Lautzas Donnerstag, / Freitag,

5 Geschichtsmesse Suhl, Jahre friedliche Revolution und deutsche Einheit Die 20. Jahrestage und ihr Potential für das Stadtmarketing Bürgerkomitee Leipzig e.v. Museum in der»runden Ecke«Tobias Hollitzer Kulturprojekte Berlin GmbH Antonia Kausch Stadt Celle 20 Jahre Mauerfall Ina Henning Stadt Hof und Stadt Plauen 20 Jahre Friedliche Revolution und die Städtepartnerschaft Jürgen Stader Stadt Nienburg/Weser Thomas Gatter Stadt Bergisch-Gladbach»Die friedliche Revolution 1989 unter Einbeziehung der osteuropäischen Perspektive«Dr. Lothar Speer Stadt Haldensleben Lutz Zimmermann Schul- und Bildungsprojekte Freistaat Thüringen»Jahr der Demokratie«Dr. Matthias Brodbeck Die Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR und Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern»Demokratie auf Achse«Anette Blaschke und Carsten Socke Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg Susanne Eva Krieg Geschichtswerkstatt Jena Manfred Wagner Lichtbildvortrag»Illustrierte Künstlerbriefe und -karten zu Mauerfall und Einheit«Dr. Wolfgang Knop 12:00 12:30 Uhr Geschichtsforum 1989 / 2009: Europa zwischen Aufbruch und Teilung, Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für Politische Bildung 12:30 13:30 Uhr Mittag 13:30 15:00 Uhr»Die Brocken-Erklärung lebendige Erinnerung an die innerdeutsche Grenze und ihre Überwindung«15:00 15:30 Uhr Kaffeepause Dr. Karl-Heinz Daehre, Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt Zeitzeugenportal 20 Jahre Friedliche Revolution ein Projekt der Bundesstiftung Aufarbeitung Freitag,

6 Geschichtsmesse Suhl, Jahre friedliche Revolution und deutsche Einheit 15:30 18:00 Uhr Parallele Projektpräsentationen Zeitzeugen und Wahrnehmungmuster Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft e.v.»anerkennung von haft- und verfolgungsbedingten Gesundheitsschäden kritische Situationsbeschreibung und Erörterung 20 Jahre nach dem Ende der politischen Repression«Theodor Mittrup Die Deutsche Kinemathek»Wir waren so frei Momentaufnahmen 1989/1990«Ulrike Schmiegelt Forschungsverbund SOPRO & Partner Forschungsprojekt:»Erinnerungskultur und Zivilgesellschaft in Ostdeutschland Lokale Erfahrungen«Kerstin Engelhardt und Dr. Norbert Reichling (gefördert vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung) Deutsche Gesellschaft e.v. Dr. Christine Schäfer, Andreas Apelt (u. a. gefördert vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung) Forschungsprojekt»Wahrnehmung und Bewertung der deutschen Einheit« Innovationsverbund Ostdeutschlandforschung (gefördert vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung) Veranstaltungen, Publikationen, Filme Stadt Halle (Saale)»Schritte zur Freiheit Herbst 89 in Halle«Ingrid Häußler Landeskirchamt der Ev. Kirche Mitteldeutschland» Gesegnete Unruhe«Kampagne zum 20-jährigen Jubiläum der friedlichen Revolution Annelie Hollmann Eine Podiumsdiskussion zum 20. Jahrestag der Friedlichen Revolution Der geduldete Klassenfeind. West-Journalisten in der DDR und wie sie den Mauerfall erlebten Juliane Schütterle Kreisverwaltung Darmstadt-Dieburg Projekt»20 Jahre deutsch-deutsche Geschichte«Felicia Turek Projekte und Initiativen des Wartburgkreises Rudolf Funke Schul- und Bildungsprojekte FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht DVD:»Zeitenwende 1989 / 90«Helene Grünecker Trägerverein Schullandheim Bliensbach e.v. Margot Boeseke, Hubert Götz DDR Museum Berlin»Bildungskoffer«Zwischen Blauhemd und Blue Jeans Dr. Stefan Wolle Freitag,

7 Suhl, Geschichtsmesse 20 Jahre friedliche Revolution und deutsche Einheit 18:00 19:30 Uhr Abendessen Schul- und Bildungsprojekte (Fortsetzung) Kooperative Berlin Kulturproduktion Steffen Ramlow, Markus Heidmeier, Steffen Ramlow FEZ-Berlin Kindermuseum Birgit Brüll Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte»Auf den Spuren der DDR«Maria Berger Stiftung Demokratische Jugend»Reporter 89«(gefördert vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung) Jana Kellermann Ausstellungen und Gedenkvorhaben Robert-Havemann-Gesellschaft e.v. Uwe Richter Stadt und Landkreis Gießen Ausstellung:»20 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit als die Flüchtlinge aus der DDR nach Gießen kamen«thomas Euler, Thomas Knoblauch, Reinhard Himmelreich, Dieter Knoth Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth Sonderausstellung:»Wir sind gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise «Die Ausreisewelle aus der DDR 1989 am Beispiel der Prager Botschaftsflüchtlinge Robert Lebegern Universität Potsdam Wanderausstellung»Doppelpässe«Dr. Jutta Braun Ausstellungskonzept, ARGUS Potsdam, Fachhochule Potsdam Prof. Dr. Susanne Freund 19:30 20:30 Uhr»Botschafter in zwei deutschen Staaten«ein Abendgespräch mit Dr. Friedrich Bauer, Österreichischer Botschafter a. D., Moderation: Daniela Kuntze, ZDF-Landesstudio Thüringen Samstag 31. Januar :00 10:15 Uhr Gesicht zur Wand Vorstellung des Films von Stefan Weinert 10:15 10:30 Uhr Kaffeepause 10:30 11:00 Uhr Filmvorführung:»Einheitsmelodie«ein Film der Senatskanzlei Hamburg Freitag, / Samstag,

8 Geschichtsmesse Suhl, Jahre friedliche Revolution und deutsche Einheit 11:00 12:30 Uhr Abschlusspodium zum Stand der Deutschen Einheit Mit Marianne Birthler, Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes; Sylvia Kränke, Verbandsdirektorin des Thüringer Volkshochschul-Verbandes e.v. (angefragt), Prof. Hans-Joachim Veen, Stiftung Ettersberg, Dr. Martina Weyrauch, Landeszentrale für Politische Bildung Brandenburg, Moderation: Dr. Jens Hüttmann danach offizielles Ende der Veranstaltung optional ab 14:00 Uhr Revolution und Staatssicherheit in Suhl eine Ortsbegehung mit Dr. Helmut Müller-Enbergs und Dr. Peter Wurschi Samstag,

9 Geschichtsmesse Suhl, Jahre friedliche Revolution und deutsche Einheit NOTIZEN

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11 Kurzbeschreibungen zum Programmablauf und bundesweiten Projekten und Initiativen in den Erinnerungsjahren 2009 und 2010 Programmablauf 20 Jahre friedliche Revolution und Deutsche Einheit ein herausragendes Jubiläum für den Freistaat Sachsen Zeitgeschichtliches Forum Leipzig Planungsstand 9. Oktober 2009 in Leipzig Projekte der Kulturstiftung des Bundes Internet-Plattform Medienmonitor, Veranstaltungskalender und Archiv der Erinnerung Die Brocken-Erklärung lebendige Erinnerung an die innerdeutsche Grenze und ihre Überwindung Gesprächsrunde zum Schülerwissen über die DDR und das Zeitzeugenportal 20 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Dr. Friedrich Bauer: Botschafter in zwei deutschen Staaten: Die DDR zwischen Anerkennung und Auflösung ( ). Die aktive österreichische Neutralitätspolitik. Gesicht zur Wand Vorstellung des Films von Stefan Weinert Ausstellungen und Gedenkvorhaben Checkpoint Bravo e.v.: Neuer Erinnerungsort an der Berliner Umlandgrenze Stadt Sinsheim Stiftung Ettersberg: Wanderausstellungen, Schülerwettbewerb und internationale Symposien Point Alpha Stiftung Collegium Hungaricum Ausstellungs- und Forschungsprojekt Deutsche Einheit am Balaton 9

12 Robert-Havemann-Gesellschaft: Erinnerungs- und Informationsstelen zur Friedlichen Revolution von 1989/90 in Berlin, Open Air Ausstellung Friedliche Revolution und Veranstaltungsreihe Universitätsstadt Gießen und Landkreis Gießen: 20 Jahre friedliche Revolution und Deutsche Einheit als Flüchtlinge aus der DDR nach Gießen kamen Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth: Sonderausstellung Wir sind gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise... Die Ausreisewelle aus der DDR 1989 am Beispiel der Prager Botschaftsflüchtlinge (Arbeitstitel) Universität Potsdam Wanderausstellung Doppelpässe FH Potsdam FB Informationswissenschaften, Prof. Dr. Susanne Freund: Ausstellungskonzept Arbeitstitel: ARGUS Potsdam Veranstaltungen, Publikationen und Filme Deutsches Historischen Museum: Das Jahr Bilder einer Zeitenwende Gedenkstätte Schifflersgrund : Grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit der VHS Eichsfeld, dem Werra - Meissner Kreis und den Museumsverbänden Hessen und Thüringen zum Thema Grenzöffnung 1989 Verein Grenzenlos Wege zum Nachbarn in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung, dem Verband der Geschichtslehrer Deutschlands und EUROCLIO: Grenzen als internationales Problem. Förderverein Kino Völkerfreundschaft Merseburg e.v. : 4. Merseburger DEFA-Filmtage "20 Jahre friedliche Revolution" Stadt Halle (Saale): Schritte zur Freiheit Herbst 89 in Halle Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) Gesegnete Unruhe Kampagne zum 20-jährigen Jubiläum der friedlichen Revolution Juliane Schütterle, Historikerin: Der Geduldete Klassenfeind West-Journalisten in der DDR und wie sie den Mauerfall erlebten. Ein Podiumsgespräch zum 20. Jahrestag der Friedlichen Revolution Kreisverwaltung Darmstadt-Dieburg : 20 Jahre deutsch-deutsche Geschichte Hintergründe, Entwicklungen und Herausforderungen Wartburgkreis: Modell-Projekt Grenzspuren das Leben vor 1989 beiderseits der Grenze Die 20. Jahrestage und ihr Potential für das Stadtmarketing Bürgerkomitee Leipzig e.v. Museum in der Runden Ecke Kulturprojekte Berlin GmbH: Berlin Jahre Mauerfall Überblick über das Themenjahr in der Deutschen Hauptstadt Stadt Celle: 20 Jahre Gedenken Mauerfall Veranstaltungsreihe in Celle

13 Stadt Hof/Stadt Plauen Stadt Bergisch Gladbach: Die friedliche Revolution 1989 unter Einbeziehung der osteuropäischen Perspektive Schul- und Bildungsprojekte Freistaat Thüringen: Das Jahr der Demokratie Die Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR und die Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern: Projekt: Demokratie auf Achse FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht DVD: Zeitenwende 1989 / 90 Trägerverein Schullandheim Bliensbach e.v.: Lehrerhandreichung (mit Arbeits- und Anschauungsmaterial) Erinnerungen 20 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit DDR Museum: Zwischen Blauhemd und Blue Jeans. Das Pfingstreffen der FDJ in Berlin im Mai Eine Koffer voller Geschichte(n) aus der DDR Kooperative Berlin Kulturproduktion: - das interaktive Geschichtsportal Kindermuseum des FEZ-Berlin: Sag' was war die DDR! Ein Geschichtsabenteuer für Kinder und Jugendliche Eine interaktive Ausstellung Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte: Bildungsangebot: Ein Tag in Potsdam Geschichte erleben Auf den Spuren der DDR Stiftung Demokratische Jugend: Reporter 89 Junge Menschen erforschen die Wende Zeitzeugen und Wahrnehmungsmuster Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft e.v. Anerkennung von haftund verfolgungsbedingten Gesundheitsschäden kritische Situationsbeschreibung und Erörterung 20 Jahre nach dem Ende der politischen Repression Deutsche Kinemathek Museum für Film und Fernsehen: Wir waren so frei... Momentaufnahmen 1989/1990 SOCIUS und Bildungswerk der Humanistischen Union e.v: Forschungsprojekt Erinnerungskultur und Zivilgesellschaft in Ostdeutschland Lokale Erfahrungen Deutsche Gesellschaft e.v.: Mein Herbst 89 Forschungsprojekt: Wahrnehmung und Bewertung der Deutschen Einheit Internetportal: unsere-deutsche-einheit.de 11

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15 20 Jahre friedliche Revolution und Deutsche Einheit ein herausragendes Jubiläum für den Freistaat Sachsen Die friedliche Revolution und die deutsche Wiedervereinigung sind historische Meilensteine und gerade für Sachsen Ereignisse von herausragender Bedeutung. Der Mut hunderttausender Menschen, die hier für Freiheit und Demokratie demonstrierten und die sich mit friedlichen Mitteln gegen die Unterdrückung auflehnten, führte zur Wiedervereinigung beider deutscher Staaten. Die Leistungen der Menschen vom Herbst 89 werden deshalb gerade im nächsten Jahr im Mittelpunkt der Aktivitäten der Sächsischen Staatsregierung und anderer Institutionen und Einrichtungen Sachsens stehen. Neben der Würdigung und dem Erinnern haben die sächsischen Projekte auch das Ziel, der wachsenden Verklärung der DDR-Zeit entgegenzuwirken. Durch folgende Maßnahmen und Projekte soll dies erreicht werden. Förderprogramm 20 Jahre friedliche Revolution und deutsche Einheit Erinnerung und Gedenken Die Sächsische Staatsregierung hat mit dem Ziel, möglichst viele sächsische Projekte und Vorhaben initiieren und unterstützen zu können, eine Förderrichtlinie mit einem Fördervolumen von 1,1 Mio. Euro erarbeitet, die am 1. September 2008 in Kraft getreten ist. Bei der Auswahl der Projekte sollen u.a. die Bürgerinnen und Bürger gewürdigt werden, die aus ihrer Opposition gegenüber dem Unrechtsregime der DDR den friedlichen Wechsel von einer Diktatur zu einer demokratisch verfassten Gesellschaft durch ihren persönlichen Einsatz vorbereiten und durchzuführen halfen. Wanderausstellung 20 Jahre friedliche Revolution in Sachsen In Kooperation mit dem Sächsischen Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen entsteht eine Wanderausstellung, die an mehreren Orten in Sachsen zu sehen sein wird. Neben den bisher viel beachteten Stätten des Massenprotestes wie Leipzig, Dresden und Plauen sollen auch Orte in den Blick genommen werden, die bisher kaum Beachtung fanden. Ziel ist es, eine sächsische Landkarte der Revolution mit den über die Jahre zum Teil verschütteten Ereignissen und Erfahrungen freizulegen, mit Orten und Personen, die eine wichtige Rolle beim Umbruch gespielt haben. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Würdigung der Leistung der Menschen in der Zeit des Umbruchs nach dem Motto: Der friedlichen Revolution ein Gesicht geben. Ringvorlesung Wie schmeckte die DDR? Gemeinsam mit der Konrad-Adenauer-Stiftung und der TU Dresden findet von September 2008 bis Februar 2009 die Ringvorlesung Wie schmeckte die DDR? Wege zu einer Kultur des Erinnerns zwischen persönlichem Erleben und wissenschaftlicher Aufarbeitung statt. Die Vorlesungen behandeln Themen wie Sozialraum DDR, Planwirtschaft, Stasi, Mediengleichschaltung, Mode in der DDR, Erziehung u.a. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, zu zeigen, wie die DDR wirklich war und wie sie erlebt wurde. Am 28. September findet in der Semperoper dazu die Auftaktveranstaltung statt. Internationale Tagung des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung Im Rahmen einer vom Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung, der Landeszentrale für politische Bildung und der Sächsischen Staatskanzlei geplanten internationalen Tagung werden renommierte Wissenschaftler und Zeitzeugen die friedliche Revolution in der DDR mit den Transformationsprozessen in Ostmitteleuropa vergleichen. Die Tagung Die friedliche Revolution in der DDR. Transformationsprozesse im ostmitteleuropäischen Vergleich findet vom 7. bis 9. Mai 2009 statt. Expertenkommission Am 15. Juli 2008 wurde zudem in der Sächsischen Staatskanzlei eine Expertenkommission einberufen. Die Mitglieder sind: Dr. Herbert Wagner (Vorsitzender), Dr. Mike Schmeitzner, Dr. Michael Richter, Michael Beleites, Hansjörg Weigel, Thomas Küttler, Prof. Dr. Rainer 13

16 Eckert, Uwe Schwabe, Siegfried Hoche, Prof. Dr. Eckhard Jesse, Werner Schulz, Dr. Martin Böttger, Tobias Hollitzer. Aufgabe der Expertenkommission ist es, die Staatsregierung bei den Vorbereitungen für die Projekte im Jahr 2009 und 2010 als Berater und Partner zur Seite zu stehen und als Multiplikator das Bestreben, die Erinnerung an die friedliche Revolution anzuregen und wach zu halten, weiter zu tragen. Alle sächsischen Maßnahmen werden durch ein eigens dafür entwickeltes Logo begleitet. Kontakt: Sächsische Staatskanzlei Regierungsplanung, Demoskopie Andreas Schumann Archivstr Dresden Tel. 49 (351) andreas.schumann@sk.sachsen.de Zeitgeschichtliches Forum Leipzig Planungsstand 9. Oktober 2009 in Leipzig In Leipzig finden rund um den 9. Oktober 2009 verschiedene Veranstaltungen statt, die maßgeblich von der Initiative Tag der Friedlichen Revolution Leipzig 9. Oktober koordiniert werden. Die Kernveranstaltungen des 9. Oktobers sind ein Festakt, das Friedensgebet und das Lichtfest, von der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH und Theater Titanick organisiert und inszeniert, als krönender Abschluss des Tages. Die Feierlichkeiten beginnen mit der symbolischen Übergabe der dauerhaft installierten Stelen zur Kennzeichnung wichtiger Orte der Friedlichen Revolution in der Leipziger Innenstadt, am 2. oder am 7. Oktober. Am 8. Oktober folgt die alljährliche Verleihung des Leipziger Medienpreises für die Freiheit und Zukunft der Medien durch die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig. Am Abend wird in der Oper Leipzig die Oper Al gran sole carico d'amore aufgeführt im Zusammenhang mit einer Ausstellung zu Frauen in der Friedlichen Revolution in Leipzig.

17 Am Vormittag des 9. Oktober werden die Festlichkeiten mit der Weihe der Freiheitsglocke mit 20 Glockenschlägen auf dem Augustusplatz durch Vertreter des Bundes, des Landes Sachsen und der Stadt Leipzig eingeleitet. Der Festakt des Freistaates Sachsen, des Sächsischen Landtages und der Stadt Leipzig findet von bis Uhr im Gewandhaus zu Leipzig statt. Es sind Reden des Bundespräsidenten, des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen, des Präsidenten des Sächsischen Landtags und des Oberbürgermeisters der Stadt Leipzig geplant. Weiterhin wird der Bürgerrechtler Werner Schulz sprechen. Traditionell findet um Uhr das Friedensgebet in der Nikolaikirche mit der Uraufführung einer zeitgenössischen Komposition zu den Seligpreisungen statt. Im Anschluss ist für Uhr ein Festkonzert geplant, dass von EuroArts Live übertragen werden soll. Nach dem Konzert wird die Leipzig Tourismus und Marketing GmbH in Kooperation mit den Partnerstädten der Stadt Leipzig den Innenstadtring illuminieren. Das Lichtfest ist Teil der Veranstaltungsreihe zum 9. Oktober und rückt die Leipziger und ihre Gäste in den Mittelpunkt des Festes. Ort der Veranstaltung ist der Weg, den die Demonstranten 1989 über den Ring genommen haben. Dieser Weg beginnt mit dem Nikolaikirchhof / Augustusplatz und gliedert sich in die weiteren Abschnitte Georgiring und Hauptbahnhof, Tröndlinring und schließlich Goerdelerring. An ausgewählten Punkten entlang des Ringes sind besondere Aktionen geplant, beispielsweise Beiträge von Chören, Performances von darstellenden Künstlern und viele andere mehr. Die Open Air Aufführung des Theater Titanick ist feierlicher und denkwürdiger Abschluss dieses Tages. Die Inszenierung mit ca. 100 Mitwirkenden (Schauspieler, Laien sowie künstlerische Ensembles wie Chöre und Tänzer), die in Anlehnung an die Ereignisse des 9. Oktober 1989 breite Bevölkerungsschichten anspricht, nimmt die Zuschauer Leipziger und Gäste auf eine emotionale Reise mit. Die Inszenierung von Titanick wird keinen nostalgischen Rückblick auf die Geschehnisse von 1989 geben, sondern richtet sein Augenmerk darauf, dass durch die Leipziger Ereignisse die Welt bewegt wurde. Die friedliche Revolution in Leipzig hat den Anstoß gegeben, die politische Konstellation der Welt zu verändern bis zur Neuordnung Europas und der Welt. Am 10. Oktober findet im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig das Museumsfest zum 10- jährigen Jubiläum des Museums statt. In der Thomaskirche wird ein Festkonzert Hohe Messe in h-moll von J.S. Bach zu hören sein. Veranstaltungen im Rahmen der Sonderausstellung Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution des Bürgerkomitee Leipzig e.v. ergänzen die Veranstaltungen an diesem Tag. Am 11. Oktober ist im Alten Rathaus die Uraufführung des Oratoriums "Wo der Herr nicht das Haus baut..." von Günter Neubert geplant. In der Thomaskirche wird an diesem Tag ein Festgottesdienst stattfinden, bei dem die feierliche Übergabe und Einweihung des von den Houstoner Rotariern gestifteten Friedensfensters beinhaltet. Außerdem wird voraussichtlich die Universität Leipzig im Oktober 2009 die Hans-Dietrich-Genscher-Professur für die Geschichte der Friedlichen Revolutionen im internationalen Vergleich einrichten. Das Zentrum für Höhere Studien der Universität Leipzig veranstaltet vom Oktober 2009 ein Internationales Tagungs- und Publikationsprojekt 1989 in globalgeschichtlicher Perspektive im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig. Am darauf folgenden Wochenende organisiert das Dezernat Kultur der Stadt Leipzig eine Internationale Konferenz mit dem Thema Demokratie im 21. Jahrhundert. Das Programm am und um den 9. Oktober 2009 wird durch Ausstellungen der kulturellen Einrichtungen in Leipzig, mit Fokus auf die Ereignisse im Herbst 1989, abgerundet. Das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig wird vom 28. Mai bis 10. Oktober 2009 die Ausstellung Flagge zeigen? Die Deutschen und ihre Nationalsymbole und von Oktober 2009 bis Februar 2010 die Ausstellung Bildikonen zeigen, die nach dem visuellen Gedächtnis der Deutschen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts fragt. Das Stadtgeschichtliche Museum präsentiert vom 26. August bis zum 15. November eine Studioausstellung Zwischen Recht und Versöhnung -Tagebuchblätter Herbst 1989 von Matthias Klemm und 15

18 eine Sonderausstellung zu Fotografien aus vier Jahrzehnten von Gerhard Gäbler. In der Gedenkstätte Museum in der Runden Ecke wird im ehemaligen Stasi-Kinosaal Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution vom 15. Januar bis zum 31. Dezember 2009 zu sehen sein. Kontakt: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig Victoria Ermes Grimmaische Str Leipzig Tel ermes@hdg.de Die Kulturstiftung des Bundes Im Jahr 2009 sind zahlreiche Veranstaltungen zu erwarten, an denen runde Jahrestage zu bedeutenden Ereignissen der deutschen Nachkriegsgeschichte gewürdigt werden: die Teilung Deutschlands durch die Gründung von zwei Staaten vor 60 Jahren und der Fall der Mauer vor 20 Jahren, der zur Wiedervereinigung der Deutschen führte. Die Kulturstiftung des Bundes wird sich mit neben dem Geschichtsforum und der Filmreihe Vorboten der Wende? an weiteren großen Projekten am Gedenkjahr 2009 beteiligen. Bei allen Projekten der Kulturstiftung des Bundes geht es um den Beitrag von Künstlern und Kulturschaffenden in ihrer Rolle als Chronisten, Kommentatoren und Kritiker der deutschdeutschen Zeitgeschichte und der gesamtdeutschen Verhältnisse. Durch einen Brückenschlag zwischen Kunst, Kultur, Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit soll mit diesen Projekten die Auseinandersetzung über 60 Jahre gemeinsamer und getrennter Geschichte neue Impulse aus der Sicht von Kunst und Kultur erhalten. Auch in diesem Fall hält sich die Kulturstiftung des Bundes an ihre Maxime, mit öffentlichkeitswirksamen Formaten ein möglichst breites Publikum zu erreichen und möglichst viele gesellschaftliche Gruppen und Disziplinen zu beteiligen. Bei den Projekten zum Gedenkjahr 2009 sollte überdies die Vielfalt an Perspektiven und Deutungen berücksichtigt und der Gefahr einer deutschen Nabelschau durch internationale Aspekte begegnet werden. Filminstallation Material / Spuren Ein Beitrag zur Archäologie der realen Existenz von Thoma Heise Mit Material / Spuren präsentiert der 1955 in Ost-Berlin geborene Thomas Heise seine individuelle Wahrnehmung deutscher Geschichte, die durch seine Lebenserfahrungen in der DDR geprägt wurde. Heise montiert Bild- und Tonmaterial, das er im Laufe der letzten dreißig Jahre im Zuge seiner künstlerischen Arbeit gesammelt hat, zu einer Installation, die ein eigenwilliges historisches Panorama abseits offizieller Geschichtsbilder entwirft. Man sieht Fragmente aus dem wirklichen Leben, Menschen auf der Straße, bei Parteiveranstaltungen, im Gefängnis, im Parlament; Alltagsbeobachtungen, die im Widerspruch standen zum offiziellen Selbstbild der DDR. Diese Aufnahmen entstanden in dem Wissen, dass sie aufbewahrt werden müssten für eine andere Zeit, in der sie öffentlich gezeigt werden dürften. Die ältesten Töne und Bilder stammen aus einer Reportageübung an der Filmhochschule Potsdam Babelsberg aus dem Jahr Die jüngsten Szenen zeigen beispielsweise Bilder vom Abriss des Palastes der Republik in Berlin.

19 Zusätzlich erscheint ein Arbeitsbuch mit DVD, in dem man zum ersten Mal Einblick in die Arbeit des Filmemachers bekommt, der vor allem mit seinen Dokumentarfilmen Vaterland und Im Glück (Neger) ein begeistertes Publikum in ganz Deutschland fand. Filminstallation: Akademie der Künste, Pariser Platz Berlin, Buchpräsentation und Lesung: Duisburger Filmwoche ZKM Karlsruhe, Zeughauskino und Arsenal Berlin Jahre Deutschland. Annäherung an eine unbehagliche Identität Zweijähriges Theaterprojekt der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin Die Berliner Schaubühne nimmt den sechzigsten Jahrestag der doppelten Staatsgründung 1949 zum Anlass, um gemeinsam mit jungen Dramatikern ein zweijähriges Programm zur deutschen Nachkriegsgeschichte zu entwickeln. Das Programm läuft über zwei Spielzeiten, 2007/08 und 2008/09, besteht aus drei großen inhaltlichen Teilen und einer Vielzahl von verschiedenen Stückaufträgen. Im ersten Teil des Programms ging es um die Frage nach unserer kollektiven Erinnerung und den identitätsstiftenden Ereignissen der deutschen Geschichte. Autoren entwickelten zu jedem Jahrzehnt der deutschen Nachkriegsgeschichte zwanzigminütige "Minidramen".Der zweite Teil des Programms bestand aus einem Komödienwettbewerb, bei dem Dramatiker eingeladen waren, die politischen und gesellschaftlichen Konflikte des Nachkriegsdeutschland in den Blick zu nehmen und im Genre der gesellschaftskritischen Komödie in der Tradition von Kleist oder Dürrenmatt zu bearbeiten. Im dritten und letzten Teil weitet sich die Perspektive in Richtung Europa. Bereits etablierte Autoren werden eingeladen, im Genre des politischen Dramas ihre Sicht auf die großen ideologischen und politischen Konflikte der deutschen und europäischen Nachkriegsgeschichte vorzustellen. Dazu werden Stückaufträge an Autoren aus Deutschland und anderen Ländern vergeben, in denen in den letzten Jahren große gesellschaftliche Umbrüche stattfanden. Den Abschluss des Projekts bildet dann im Frühjahr 2009 ein Festival an der Schaubühne, an dem alle entstandenen Projekte im Zusammenhang zu sehen sein werden. Kontakt finden Sie unter: oder Kontakt: Kulturstiftung des Bundes Franckeplatz Halle an der Saale presse@kulturstiftung-bund.de Tel: 0345/ Fax: 0345/ Uta Schnell, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Programmbereich Friederike Tappe-Hornbostel, Leiterin Kommunikation Internet.-Plattform FriedlicheRevolution: Medienmonitor, Veranstaltungskalender und Archiv der Erinnerung Bücher, Filme, Zeitungsartikel, Fernseh- und Hörfunkbeiträge einerseits, Podiumsdiskussionen, Kongresse, Ausstellungen, Vorträge und Symposien andererseits. Anlässlich des zwanzigsten Jahrestags der Friedlichen Revolution im Herbst 1989 wird es im Jahr 2009 zahlreiche Veröffentlichungen, Veranstaltungen und Debatten geben. 17

20 Die Plattform FriedlicheRevolution ( will diesen breiten öffentlichen Diskurs abbilden, archivieren und kritisch einordnen. Gleichzeitig möchte sie zur Partizipation und Diskussion einladen. Das Magazin des Portals FriedlicheRevolution wird dazu aktuelle Debatten und Kontroversen in Presseschauen darstellen, in Interviews einordnen oder von Experten kommentieren lassen. Das Archiv der Erinnerung bietet Veranstaltern die Möglichkeit, Mitschnitte und Berichte zu veröffentlichen. Der Veranstaltungskalender wird zusätzlich die wichtigsten Veranstaltungen redaktionell herausheben. Das multimediale Magazin und das Archiv der Erinnerung starten im Frühjahr Bis dahin werden im Newsletter ausgewählte Beiträge und Termine publiziert. Kontakt: Kooperative Berlin Kulturproduktion Markus Heitmeyer, Steffen Ramlow Kopenhagener Straße Berlin Tel. 49 (30) Die Brocken-Erklärung lebendige Erinnerung an die innerdeutsche Grenze und ihre Überwindung Dr. Karl-Heinz Daehre, Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen- Anhalt Die Brocken-Erklärung geht auf die Verkehrsministerkonferenz des Jahres 2007 zurück, als die Minister beschlossen, einen Versuch zu unternehmen der Überwindung der europäischen Teilung zu gedenken. Darin war angeregt worden, künftig an allen wichtigen Straßenverbindungen, die über die ehemalige deutsch-deutsche Grenze verlaufen, an den Fall des Eisernen Vorhangs und die damit verbundene europäische und deutsch Vereinigung 1989/1990 zu erinnern. Bei der feierlichen Enthüllung des ersten Schildes durch den Verkehrsminister Sachsen- Anhalts Dr. Karl-Heinz Daehre und Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, betonte ersterer: Mir ist es wichtig, gemeinsam mit meinen Kollegen anlässlich des 20. Jahrestages dieser historischen bedeutsamen Ereignisse einen eigenständigen Beitrag wider das Vergessen zu leisten und die heutige und kommende Generation an die Öffnung der Grenzen zu erinnern. Mein Wunsch ist es, dass Bürgerinnen und Bürger, die die ehemalige innerdeutsche Grenze heute auf einer normalen Straße passieren, miteinander darüber sprechen, dass genau dieser Ort ein Teil der europäischen Geschichte ist. Die bundesweit einheitlichen Schilder sind das Ergebnis eines Wettbewerbs zur künstlerischen Gestaltung des Straßenraums entlang der einstigen Trennlinie zwischen Ost und West. An diesem Wettbewerb hatten sich zwölf Agenturen mit insgesamt 21 Entwürfen beteiligt. Die eingereichten Arbeiten wurden danach beurteilt, wie es gelungen ist, das Ereignis der Grenzöffnung möglichst anschaulich darzustellen. Dem Auswahlverfahren stand eine fünfzehnköpfige Jury vor. Kontakt: Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt

21 Turmschanzenstraße Magdeburg Schülerwissen über die DDR und das Zeitzeugenportal 20 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit eine Gesprächsrunde Aktuelle Studien und Umfragen zeigen, wie auffällig niedrig der Kenntnisstand der Schülerinnen und Schüler über den SED-Staat ist. Zwar weisen die Befragten ein Interesse am Gegenstand auf, zeitgleich werden aber veraltete Schulbücher oder die mangelnde Thematisierung der DDR-Geschichte im Schulunterricht beklagt. An die 70% der Schüler gaben kürzlich in einer Umfrage an, die DDR würde kaum bis überhaupt nicht im Unterricht behandelt. Dies ist das Thema einer Gesprächsrunde, zu der Schüler, Lehrer und weitere Gäste eingeladen sind. Über folgende Fragen soll diskutiert werden: Wie wird das Thema DDR im Unterricht thematisiert? Welche Qualität besitzen die vorhandenen Materialien? Wo liegen Chancen und Potentiale für den Schulunterricht. Anschließend wird das Zeitzeugenportal 20 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit, ein gemeinsames Projekt der Bundesstiftung, des Bundesministeriums des Innern und der deutschen Bundesländer vorgestellt. Das internetbasierte Portal umfasst zwei Teilbereiche und soll ins besondere Schüler und Lehrer dazu anregen, sich im Rahmen von Projekttagen und -wochen dem Thema anzunähern: Erstens soll das Portal in den Jahren 2009 und 2010 Schulen und außerschulischen Trägern der historisch-politischen Bildungsarbeit Zeitzeugen der Friedlichen Revolution und der Deutschen Einheit vermitteln sowie zweitens über diesbezügliche, thematisch einschlägige Ressourcen informieren. Abendgespräch mit Dr. Friedrich Bauer: Botschafter in zwei deutschen Staaten Im Rahmen eines Abendsgesprächs mit Daniela Kuntze, Journalistin des ZDF- Landesstudios Thüringen, schildert Dr. Friedrich Bauer, Botschafter a.d. seine persönlichen Beobachtungen wichtiger, weitgehend unbekannter Vorgänge des Kalten Krieges und der deutsch-deutschen Geschichte. Er war zwischen Botschafter Österreichs in der DDR sowie von 1986 bis 1990 Botschafter in Bonn und ist somit der einzige österreichische Diplomat, der in den beiden deutschen Staaten tätig war. Geboren 1930 in Wien, studierte er zunächst Rechtswissenschaften und war Stipendiat der John Hopkins University. Seinen Diplomatendienst nahm er in der österreichischen Botschaft in Belgrad ( ) auf und wechselte anschließend nach Tel Aviv (bis 1967) ehe er der erste Botschafter der Republik Österreich in der DDR wurde. Dort begegnete er sowohl DDR-Funktionären als auch einfachen Menschen, was er als Autor in seinem Buch Botschafter in zwei deutschen Staaten eindrücklich beschreibt, beginnend bei der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Ostberlin bis hin zur deutschen Wiedervereinigung. Gesicht zur Wand Vorstellung des Films von Stefan Weinert Der 84-minütige Dokumentarfilm Gegen die Wand erzählt die Geschichte von fünf Menschen. Fünf Geschichten vom Traum der Freiheit und der Zersetzung der Seele durch die Haft der Staatssicherheit. Sie stehen für eine Gruppe von ehemals inhaftierten DDR-Republikflüchtigen. 19

22 Marianne Birthler, die Bundesbeauftragte für Stasi-Unterlagen, schrieb an den Regisseur, Stefan Weinert: Gesicht zur Wand mit dem Stand vom habe ich mir angeschaut und er hat mir gefallen. Sie haben den Film als eine Art Kollektivbiografie ehemaliger politischer Gefangener angelegt, und er stellt die Methoden der Staatssicherheit bei der Bearbeitung und Inhaftierung politischer Gegner und missliebiger Personen auf sehr erhellende Weise bloß. [...] Ich glaube vielmehr, dass dieser Film viele interessierte Zuschauer finden wird. Deshalb befürworte ich diesen Film ausdrücklich. [...] Die Publikumspremiere des Films von Stefan Weinert findet während der Berlinale im Kino Babylon statt, zuvor aber zeigt der Filmemacher auf der Geschichtsmesse in Suhl seine Arbeit über ehemalige politische Gefangene und entlarvt somit mit Nachdruck die Methoden des Staatssicherheitsdienstes. Kontakt: Stefan Weinert Fehrbelliner Str Berlin

23 Ausstellungen und Gedenkvorhaben Checkpoint Bravo e.v.: Neuer Erinnerungsort an der Berliner Umlandgrenze Südwestlich von Berlin errichtete die sowjetische Besatzungsmacht 1949 den Kontrollpassierpunkt Drewitz, der in den folgenden Jahrzehnten von der DDR zu einer festungsartigen Grenzübergangsstelle ausgebaut wurde. Auf westberliner Seite befand sich der Kontrollpunkt Checkpoint Bravo der West-Alliierten. Über diese ungleichen Kontrollstellen in Ost und West führte so viel Transitverkehr, wie über keinen anderen an der innerdeutschen Grenze wurde Drewitz abgetragen. Einzig der so genannte Kommandantenturm blieb als letzte baugeschichtliche Spur der einst größten Grenzübergangsstelle der DDR erhalten. Nach mehrjähriger Restaurierung wurde der Turm 2007 so hergerichtet, dass er künftig als Ausstellungs- und Veranstaltungsort genutzt werden kann. Die rettenden Baumaßnahmen an dem durch Witterung und Vandalismus schwer zerstörten Denkmal konnte der Checkpoint Bravo e.v. insbesondere mit Unterstützung des Landes Berlin, des Landes Brandenburg, der Gemeinde Kleinmachnow und rund 30 größerer Sponsoren durchführen. Mit Unterstützung der Bundesstiftung Aufarbeitung wird 2009 eine Dauerausstellung in dem geräumigen Turm und entlang eines neu angelegten Weges zum Turm entstehen. Im Außenbereich werden Ausstellungselemente die wichtigsten Informationen über den historischen Ort, das Grenzregime, den Transitverkehr sowie Biografien der Grenzopfer vermitteln. Im Innenbereich des Turms stehen die Täter, ihr System und ihre Denkweise im Mittelpunkt. Hier soll das Grenzregime aus der Sicht des ehemaligen Turmpersonals präsentiert und zeitgeschichtlich eingeordnet werden. Unterstützt wurden die Vorrecherchen vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und dem Projektverbund Zeitgeschichte Berlin-Brandenburg. In Vorbereitung der Ausstellung untersuchte Burghard Ciesla den Forschungsstand. Die Ausstellung soll eine Scharnierfunktion zu den Gedenkstätten und Museen in Potsdam und Berlin erfüllen: Gescheiterte Fluchten an der Berliner Umlandgrenze verweisen auf das Potsdamer Gefängnis Lindenstraße, erfolgreiche Fluchten letztlich auf das Notaufnahmelager in Berlin- Marienfelde. Allerdings verbindet sich dieser Grenzbereich auch mit Fluchtversuchen, die tödlich endeten. In der oberen Etage des Kommandantenturmes steht weiterhin ein Ausstellungsraum für Wechselausstellungen zur Verfügung wird hier die Ausstellung 20 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit der Bundesstiftung Aufarbeitung gezeigt werden. Für kleinere Veranstaltungen im Rahmen der politischen Bildung, etwa für schulische Projekttage, stehen 30 Sitzplätze zur Verfügung. Das Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) wirbt für den Kommantenturm als außerschulischen Lernort. Der Turm ist zusammen mit einem neu definierten Denkmalraum Dreilinden-Drewitz Teil des Gesamtkonzepts zur Erinnerung an die Berliner Mauer. Nur wenige hundert Meter vom Turm entfernt befindet sich das so genannte Panzerdenkmal. Es ist ebenfalls Teil des Gesamtkonzeptes und verweist nach mehreren durchgreifenden Überformungen der vergangenen Jahrzehnte auf die wechselvolle deutsche Geschichte von 1945 bis in die Gegenwart. Es soll in diesem Jahr restauriert werden. Kontakt: Checkpoint Bravo e.v. Dr. Peter Boeger Bärlappsenke Kleinmachnow Tel: 49 (30)

24 Stadt Sinsheim Das Motto der Stadt Sinsheim zu Projekten und Initiativen anlässlich der 20. Jahrestage steht unter der Überschrift Trotz Mauer nie ganz getrennt Ost und Westdeutschland von Federführend beteiligt an diversen Veranstaltungs- und Ausstellungsplanungen ist das Stadt- und Freiheitsmuseum Sinsheim, das traditionell seine Wechselausstellungen jeweils mit Theateraufführungen, Vorträgen, Lesungen und Podiumsdiskussionen unterstützt. Übergeordnetes Museumsthema ist die Demokratie-und Freiheitsgeschichte der Deutschen, vor allem mit Bezug zur 1848er Revolution. Für 2009 sollen diese Anstrengungen auf die Jahrestage fokussiert werden. So ist etwa eine große Ausstellung zum Thema Alltag in der Diktatur geplant. Die Kulturtage 2009 werden mit einem Ball der Einheit Ende September eröffnet. Außerdem sind Autorenlesungen, Theateraufführungen und eine gemeinsame Veranstaltungsreihe mit der Volkshochschule in Vorbereitung. Kontakt: Stadt- und Freiheitsmuseum Sinsheim Holger Friedrich Christine Friedrich Hauptstr Sinsheim Tel. 49 (7261) Stiftung Ettersberg: Wanderausstellungen, Schülerwettbewerb und internationale Symposien Die Arbeit der Stiftung Ettersberg ist der vergleichenden Erforschung europäischer Diktaturen des 20. Jahrhunderts und ihrer demokratischen Transformation gewidmet. Daher führt sie u.a. internationale Symposien, wissenschaftliche Fachtagungen, Lehrerfortbildungen sowie einen Schülerwettbewerb für das Seminarfach durch. Weiterhin wurden in den letzten Jahren vier Wanderausstellungen gestaltet und auf den Weg gebracht, von denen drei näher vorgestellt werden sollen: 17. Juni 1953: Der Schrei nach Freiheit in Thüringen; Anhand zahlreicher Fotos, Dokumente, Plakate, Aufrufe und Zeitungsartikel werden die Ereignisse vom 17. Juni 1953 in den drei ehemaligen Thüringer Bezirken nachgezeichnet und in die Gesamtgeschichte der SED-Diktatur eingebettet. Auf den ersten Tafeln werden die Ereignisse in der SBZ und DDR, die zum Aufstand am 17. Juni geführt haben, dargestellt und in den zeitgeschichtlichen Rahmen eingeordnet. Neben den Vorgängen am 16. und 17. Juni 1953 in Ostberlin und der restlichen DDR werden die Ereignisse in Thüringen ausführlich beschrieben, wobei zum Teil bislang unveröffentlichtes Material präsentiert wird. Die Ausstellung ist besonders für Schulkassen geeignet. Opposition und Widerstand in der DDR Die Geschichte der Opposition in der DDR wird hier anhand zahlreicher Fotos und Dokumente unter besonderer Berücksichtigung der Ereignisse in Thüringen heraus gearbeitet. Dargestellt werden u.a. der Widerstand in den demokratischen Parteien, an Universitäten und Schulen. Der Protest gegen die Abriegelung der Grenzen und die

25 zunehmende Militarisierung der Gesellschaft nach dem Mauerbau, die alternativen Subkulturen in den Kirchen sowie die Entstehung der Friedens-, Umwelt- und Demokratiebewegung. Thema ist zudem die Delegitimierung des SED-Regimes durch den Nachweis der Wahlfälschung bei der Kommunalwahl und die Demonstrationen im Jahr 1989, die zum Sturz der SED und letztlich zur deutschen Einheit führten. Ein ähnliches Thema, jedoch speziell auf den europäischen Kontext zugeschnitten, behandelt die Ausstellung Polen und Deutsche Gegen die kommunistische Dikatur Aufgrund der kurzen Texte und zahlreichen Abbildungen sind beide gut für Schulklassen geeignet. Die Rückkehr der Demokratie: Die Demokratischen Revolutionen in Ostmitteleuropa Die Ausstellung zeichnet anhand zahlreicher Fotos und Dokumente die Geschichte der demokratischen Umbrüche in Polen, Ungarn, der DDR, der Tschechoslowakei, Rumänien, Litauen, Lettland und Estland nach und bettet die demokratischen Revolutionen in Europa ein. Neben den Voraussetzungen und Ereignissen dieser Revolutionen selbst wird auch der Weg der acht ostmitteleuropäischen Länder in Demokratie, Rechtstaatlichkeit und nationale Unabhängigkeit aufgearbeitet, der in der Wiedervereinigung Europas unter freiheitlich-demokratischen Vorzeichen mündete. Auch diese Ausstellung ist gut für Schulkassen geeignet. Diese kostenlos buchbaren Ausstellungen vorzustellen, sowie zum Schülerwettbewerb, wie aber auch zum 8. internationalen Symposium einzuladen, soll Inhalt der Präsentation sein. Kontakt: Stiftung Ettersberg Dr. Peter Wurschi Jenaer Str Weimar Tel. 49 (3643) wurschi@stiftung-ettersberg.de Point Alpha Stiftung: Umbrüche in Osteuropa Wege in die Freiheit Die Point Alpha Stiftung will mit ihrer Projekt- und Programmarbeit Menschen für die Errungenschaften der Demokratie sensibilisieren und der Unkenntnis diktatorischer Strukturen und den damit verbundenen schleichenden Prozessen des demokratischen Wertezerfalls entgegenwirken. Die Einbettung der Ereignisse 1989 in einen gesamteuropäischen Zusammenhang soll die Friedliche Revolution in der DDR als Teil eines langfristigen, internationalen und bei allen Rückschlägen letztlich erfolgreichen Widerstandsprozesses begreifbar machen. Point Alpha als Kristallisationspunkt der Blockkonfrontation des Kalten Krieges eignet sich dabei wie kein anderer Ort in Deutschland für die Präsentation der historischen Zusammenhänge im internationalen Kontext. Im Jubiläumsjahr 2009 wollen wir insbesondere junge Menschen motivieren, sich mit der Geschichte unserer mittel -und osteuropäischen Nachbarländer, der europäischen Dimension der Freiheitsbewegung und mit unseren gemeinsamen, historisch gewachsenen Wertegrundlagen zu beschäftigen. Die einzelnen Veranstaltungen werden jeweils in Zusammenarbeit mit den politischen Stiftungen (Konrad Adenauer Stiftung, Friedrich Ebert Stiftung) und den Landeszentralen für politische Bildung in Thüringen und Hessen organisiert. Hintergrundinformationen zu den Entwicklungen und der Erinnerungskultur in Mittel -und Osteuropa sollen dabei in Podiumsdiskussionen und Autorenlesungen zu den Ländern Polen, Ungarn, Tschechien und Russland vermittelt werden. Die Begründung einer 23

26 Schulpartnerschaft mit dem Ziel einer gemeinsamen Ausstellung für das Jubiläumsjahr 2010 steht im Mittelpunkt der Jugend - und Bildungsarbeit. Kontakt: Point Alpha Stiftung Platz der Deutschen Einheit Geisa Tel. 49 (6651) Stefanie Hergert stefanie.hergert@pointalpha.com Uta Thofern uta.thofern@pointalpha.com Collegium Hungaricum Ausstellungs- und Forschungsprojekt Deutsche Einheit am Balaton Das zu erwartende öffentliche Interesse für das Thema des Mauerfalls im Jahr 2009 und der deutschen Einheit im Jahr 2010 gibt dem Collegium Hungaricum die Gelegenheit, eine Thematik im Entwicklungsprozess deutsch-deutscher Einheit sowie der deutsch-ungarischen Beziehungen zu lancieren, die bislang wenig beachtet wird: 1989, ein Jahr der Umbrüche. Im Laufe des Sommers gelingt es Tausenden DDR-Bürgern, über Ungarn unbeschadet die westliche Grenze zu passieren, bis die gesamteuropäischen Ereignisse schließlich entgegen beunruhigender Anzeichen in die friedliche Revolution von 1989 münden. All das wäre so nicht möglich gewesen, wenn Ungarn nicht während des Kalten Krieges eine ungewöhnliche, gleichwohl sehr wichtige Rolle in den deutsch-deutschen Beziehungen gespielt hätte: Für unzählige getrennte Familien war Ungarn, insbesondere der Balaton, in den 60er, 70er und 80er Jahren ein Ort der Begegnung, der zum unzensierten Austausch genutzt wurde und somit im privaten Bereich, weit vor den Ereignissen von 1989/ 90, einen Ort deutsch-deutscher Einheit darstellte. Trotz der Bedeutsamkeit für die gesamteuropäischen Entwicklungen hat diese maßgebliche Facette deutsch-ungarischer Beziehungen in der neueren Geschichtsschreibung bisher kaum Berücksichtigung gefunden. Anhand von Amateurfilm- und Fotomaterial sowie Zeitzeugenberichten plant das CHB die private Geschichte dieser deutsch-deutschen Verbindungen zu dokumentieren, zu deuten und gleichzeitig in den erklärenden Kontext der deutsch-ungarischen Beziehungen jener Zeit zu stellen. Durch den im doppelten Sinn grenzüberschreitenden Charakter des Projektes wird nicht nur ein Beitrag zur gesamtdeutschen Erinnerungskultur geleistet, sondern darüber hinaus werden europaspezifische Verknüpfungen dieses historischen Entwicklungsprozesses verdeutlicht. Ab Herbst 2009 werden die Rechercheergebnisse der Öffentlichkeit in einer multimedialen Ausstellung in Deutschland und ab 2010 als Wanderausstellung in Deutschland und Ungarn zugänglich gemacht. Ausgehend vom erarbeiteten Material wird zudem eine Dokumentation als Katalog-Buch erscheinen, die Raum für eine vertiefte Darstellung der historischen Hintergründe bietet und durch eine beigefügte DVD den multimedialen Charakter der Ausstellung wiederzugeben weiß. Eine Reihe von Begleitveranstaltungen erweitert während und nach der Ausstellung das Angebot und mit dem Aufbau eines Archivs wird ein Grundstein für zukünftige vertiefende Auseinandersetzung und Forschungen gelegt. Robert-Havemann-Gesellschaft: Erinnerungs- und Informationsstelen zur Friedlichen Revolution von 1989/90 in Berlin Im öffentlichen Berliner Raum gibt es kaum Hinweise auf die Ereignisse von 1989/90. Mit der Umsetzung des Berliner Mauerkonzeptes wird zumindest an den Mauerfall erinnert werden. Die oppositionellen Aktivitäten, ausgehend von wenigen Personen, die später zu einer Volksbewegung werden, die Aktivitäten der neuen Bürgerbewegungen und Parteien, die

27 mutigen Demonstrationen und die hilflosen Reaktionen des SED-Staates, von all dem ist nichts wahrzunehmen. Nachfolgende Generationen werden mit ihren Fragen und ihrem Interesse bisher allein gelassen. Es ist von nationaler Bedeutsamkeit, dass in Berlin an den authentischen Orten an die Ereignisse von 1989 dauerhaft erinnert wird. Explizit soll auf deren friedlichen und erfolgreichen Verlauf aufmerksam gemacht werden. Berlin war neben Leipzig der zentrale Ort der gesellschaftlichen Umwälzungen in der DDR. Die ehemals geteilte Stadt liefert dabei ideale Voraussetzungen, um die deutsch-deutschen Aspekte der Revolution zu veranschaulichen. Das vorgeschlagene System besteht aus 20 Standorten. Alle Infopunkte werden nach dem gleichen Schema aufgebaut sein und enthalten die gleichen Grundbestandteile: Plan mit Standortmarkierungen aller Stelen, wobei jede einzelne Revolutionsstele ohne Rundgang sinnvoll nutzbar ist, knapper beschreibender Text in deutscher und in englischer Sprache über den Standort und sein Umfeld, seine Sehenswürdigkeiten und Geschichte, Hörstation mit Fremdsprachenfassungen, Bilder der jeweiligen historischen Situation. In zehn Stelen an ausgewählten Standorten werden Terminals integriert, die weiterführende Informationen liefern. Die in die Säulen integrierten Hörstationen ermöglichen einen barrierefreien Zugang zu den Kerninformationen, wobei die Audios in mehreren Sprachen angeboten werden. Darüber hinaus werden an jedem Standort mit Hilfe von Bildern, Tönen und Texten, wenn möglich mit biografischem Zugang, individuelle Geschichten im historischen Kontext vermittelt. Die Revolutionsstelen sollen am 9. September 2009 der Öffentlichkeit übergeben werden. Abweichend von diesem Termin findet die Präsentation einiger ausgewählter Stelen statt, in Verbindung mit anderen Großveranstaltungen, um eine breitere Aufmerksamkeit zu erzielen. Das hier beschriebene Vorhaben bietet Anknüpfungspunkte für weitere Projekte, die sich mit der Friedlichen Revolution befassen. Perspektivisch können andere Berliner Orte von Widerstand und Opposition gegen die kommunistische Diktatur (Beispiel Karl-Marx-Allee/17. Juni 1953) an das Erinnerungskonzept angeschlossen werden. Das Konzept wäre bei Bedarf auch in anderen Städten nutzbar. Über die Schauplätze der historischen Ereignisse von 1989/90 in Berlin und damit über die Standorte der Revolutionsstelen wird ein Webauftritt auf Berlin.de informieren.neben dem Internet klären auch der Informationspunkt am Alex und ein Faltblatt über die spektakulärsten Punkte der Revolution auf und geben Auskunft über mögliche Rundgänge, Führungen mit Zeitzeugen und andere Angebote. Am Alexanderplatz können darüber hinaus Audioguides ausgeliehen werden. Robert-Havemann-Gesellschaft: Open Air Ausstellung Friedliche Revolution Die Open Air Ausstellung Friedliche Revolution wird vom 7. Mai bis 14. November 2009 rund um die Uhr bei freiem Eintritt auf dem Berliner Alexanderplatz zu sehen sein. Sie erzählt die Geschichte einer erfolgreichen deutschen Revolution im Fokus der Berliner Ereignisse erwachen viele Ostdeutsche aus dem verordneten Zwangsschlaf. Sie überwinden ihre Angst und nehmen ihre Geschicke selbst in die Hand. Hunderttausende stimmen mit den Füßen ab. Sie gehen mutig auf die Straße oder verlassen das Land. Zusammen vollbringen sie eine zivilgesellschaftliche Meisterleistung. Sie machen Geschichte. Doch die Friedliche Revolution beginnt nicht erst im Herbst

28 Aufbruch Unter dem Dach der protestantischen Kirchen und in privaten Nischen entwickelt sich in der DDR der 1980er Jahre eine politische Opposition. Die Ausstellung erzählt, wie es Gruppen und Netzwerken zunehmend gelingt an die Öffentlichkeit zu treten, um über Themen wie Menschenrechte, Militarisierung, Umweltzerstörung, Bildungspolitik oder Städteverfall aufzuklären. Die Aufdeckung der Wahlfälschung im Mai 1989 wird zu einem Schlüsselereignis. Die wachsende Unzufriedenheit zeigt sich vor allem unter jungen Menschen, die sich mehr und mehr den staatlich verordneten Zwängen verweigern. Revolution Ausreise und Flucht sind wesentliche Beiträge zum Zusammenbruch des SED Regimes. Exemplarisch zeigt dies die Ausstellung anhand der Öffnung der Grenzen in Ungarn und dem Weg in den Westen über die Prager Botschaft. Während die einen die DDR verlassen, wollen andere die Gesellschaft reformieren. Bürgerbewegungen und Parteien werden gegründet. Der Veränderungswille wird vermehrt in die Öffentlichkeit getragen. Am 7.Oktober, dem 40jährigen Gründungsjubiläum der DDR, knüppeln Sicherheitskräfte die Proteste noch nieder; am Tag der Entscheidung, dem 9.Oktober in Leipzig, verläuft die Demonstration trotz hohem Sicherheitsaufgebot gewaltfrei. Die SED versucht ihren Machtverlust zu stoppen, indem sie die führenden Köpfe austauscht, die Demonstrationswelle weitet sich jedoch immer weiter aus. Am 4.November 1989 kommt es auf dem Berliner Alexanderplatz zur größten Demonstration in der Geschichte der DDR. Wenige Tage später fällt die Mauer. Beim Kampf um die Macht verliert die SED zusehends an Boden: das Volk demonstriert weiterhin, unzählige neue Bewegungen, Parteien und Initiativen entstehen und stellen immer offener die Machtfrage. Am Runden Tisch schließlich werden die rechtlichen Voraussetzungen für die Demokratisierung des Landes geschaffen. Dass die kommunistische Führung ihre Macht nicht freiwillig und kampflos abgibt, wird beispielhaft an der Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit dargestellt. Einheit Bereits während der Demonstrationen Ende des Jahres 1989 werden erste Forderungen nach der staatlichen Einheit Deutschlands laut. Der Wahlkampf zur ersten freien Wahl in der DDR ist vom Einheitsthema geprägt. Die Wahl geht zugunsten der Allianz für Deutschland aus, die eine schnelle Vereinigung verspricht. Die Begleitumstände der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion werden genauso erzählt, wie die Auswirkungen der neuen demokratischen Möglichkeiten. Die traditionellen Hierarchien zerbrechen und die Neuen sind noch nicht etabliert. Die Ostdeutschen entwickeln zunehmend ein neues Lebensgefühl. Sie verändern ihr Land und spüren dies drastisch. Veranstaltungsreihe der Robert-Havemann-Gesellschaft mit dem Landesbeauftragten für die Stasiunterlagen Berlin: 29. Januar :00 Uhr ehemaliges Staatsratsgebäude Am Schlossplatz 1 Geschichte wird gemacht. Die Friedliche Revolution Februar :00 Uhr Friedrichstadtkirche Gendarmenmarkt Kirche in der Revolution. Hemmschuh oder Avantgarde 25. März :00 Uhr Deutsche Kreditbank Taubenstraße War die marode Wirtschaft verantwortlich für das Ende der DDR? 29. April :00 Uhr Friedrichstadtkirche Gendarmenmarkt Gefälschtes Zettelfalten. Die Kommunalwahlen am 7. Mai Mai 2009 Eröffnung der Ausstellung Friedliche Revolution

29 10. Mai :00 Uhr Open Air Ausstellung Gäste kommen und gehen oder Der Verkauf der Landeskinder Jürgen Fuchs Matinee 27. Mai :00 Uhr Open Air Ausstellung Im Osten beginnt das Eis zu schmelzen. Der polnische Vormärz 24. Juni :00 Uhr Open Air Ausstellung Die Gründung der SDP 29. Juli :00 Uhr Open Air Ausstellung Das Loch im Eisernen Vorhang 28. August Uhr Open Air Ausstellung Die Opposition formiert sich 30. September :00 Uhr Der Oktober Oktober :00 Uhr Genossen...dies ist nicht unsere letzte Schlacht! Die Kundgebung am 4.November Dezember :00 Uhr Der Kampf um die Macht Die DDR am Ende des Jahres 1989 Kontakt: Robert-Havemann-Gesellschaft Uwe Richter Schliemannstr Berlin Tel. 49 (30) Universitätsstadt Gießen und Landkreis Gießen: 20 Jahre friedliche Revolution und Deutsche Einheit als Flüchtlinge aus der DDR nach Gießen kamen In einem gemeinsamen Projekt erarbeiten die Universitätsstadt Gießen und der Landkreis Gießen (Hessen) eine Wanderausstellung, die unter dem Motto 20 Jahre friedliche Revolution und Deutsche Einheit als Flüchtlinge aus der DDR nach Gießen kamen steht. Eine Besonderheit dieses Projekts ist, dass es von jungen Menschen und in erster Linie für junge Menschen erstellt wird: 20 Auszubildende der Stadt- und Kreisverwaltung, die die beiden Jahre 1989 und 1990 noch nicht oder nicht bewusst wahrnehmen konnten, befassen sich im Rahmen des Projekts intensiv mit der Situation der DDR im Jahre 1989: mit den massiven politischen Missständen, den daraus folgenden Fluchtbewegungen im Mai über Ungarn und ab Juli über Botschaften in Budapest, Prag und Warschau, den Massendemonstrationen und schließlich der Grenzöffnung am 8./9. November. Die Auszubildenden beschäftigen sich daneben auch mit den Wirkungen der Flüchtlings- und Ausreisewelle auf die heimischen Region. Dies bietet sich an, da in Gießen die Zentrale Aufnahmestelle des Landes Hessen (ZAH) gewesen ist. Rund Menschen aus der DDR durchliefen die ZAH im Laufe des Jahres Mit Hilfe örtlicher Archive arbeiten die 27

30 Auszubildenden die Ankunft der DDR-Flüchtlinge in Gießen auf, führen Interviews mit der damaligen Leitung der Aufnahmestelle und mit im hiesigen Raume Gebliebenen. Die gewonnenen Erkenntnisse und das gesammelte Bild- und Tonmaterial werden in Form einer Wanderausstellung zusammengefasst. Die Eröffnung der Ausstellung ist für den 9. November 2009 im neuen Gießener Rathaus geplant. Danach wird sie in den Schulen der Stadt und des Landkreises Gießen präsentiert. Ziel des Projekts ist eine lebendige Vermittlung der jüngsten deutschen Geschichte, wie gesagt besonders an junge Menschen. Dabei soll auch grundsätzlich das Interesse an Geschichte und Politik geweckt werden. Ein weiteres Ausbildungsziel ist die Förderung von Schlüsselqualifikationen wie Team- und Projektkompetenz sowie die Nutzung moderner Informationstechnik. Im Rahmen des Projekts sind themenbezogene Fortbildungen und Workshops für die Auszubildenden vorgesehen. Kontakt: Landkreis Gießen Büro der Kreisorgane Ostanlage Gießen Thomas Euler Tel. 49 (641) Thomas Knoblauch Tel. 49 (641) Universitätsstadt Gießen Der Magistrat, Haupt- und Personalamt Reinhard Himmelreich Postfach Gießen Tel. 49 (641) Universitätsstadt Gießen Büro der Stadtverordnetenversammlung Dieter Knoth Südanlage Gießen Tel. 49 (641) dknoth@giessen.de Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth: Sonderausstellung Wir sind gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise... Die Ausreisewelle aus der DDR 1989 am Beispiel der Prager Botschaftsflüchtlinge (Arbeitstitel) Neben den Demonstrationen in der DDR, der aufbegehrenden Opposition und der starren Haltung der SED-Führung bildete die Ausreisewelle aus der DDR einen weiteren unmittelbar auslösenden Faktor für die Friedliche Revolution 1989, in deren Ergebnis der Fall der Mauer in Berlin und die Öffnung der innerdeutschen Grenze stand und den Weg für die Wiedervereinigung Deutschlands bereitete. Die Ausreisewelle aus der DDR war neben den Abbau der Sperranlagen in Ungarn im Mai 1989, dem Paneuropäischen Picknick in Sopron am 19. August 1989, der Öffnung der ungarischen Grenze für DDR-Bürger am 11.

31 September 1989 und der Grenzöffnung in der CSSR auch durch die Flucht von DDR- Bürgern über die Ständige Vertretung der Bundesrepublik in Ost-Berlin und die bundesdeutschen Botschaften in Warschau und Prag geprägt. Besonders die Ereignisse in der Prager Botschaft hatten nicht zuletzt auch durch ihre mediale Präsentation wegweisenden Charakter für den weiteren Verlauf der friedlichen Revolution 1989 in der DDR. In der geplanten Sonderausstellung sollen die Ereignisse in der Prager Botschaft, die legale Ausreise der Botschaftsflüchtlinge mit Sonderzügen der Reichsbahn über DDR- Gebiet mit den Zwischenfälle entlang der Fahrstrecke sowie ihre Ankunft am Hauptbahnhof Hof sollen anhand von Filmen, Fotos, Archivalien, Objekten und Zeitzeugenberichten im Kontext der Friedlichen Revolution 1989 dokumentiert werden. Während Die Botschaftsflüchtlinge auf ihrer Fahrt von Prag nach Hof schon in einer gleichnamigen Ausstellung der BStU-Behörde bearbeitet wurde, ist die Zusammenstellung der Ereignisse über den Zeitraum zwischen Juli bis November 1989 in dieser Form neu. Darüber hinaus wird auch der Versuch unternommen, die Ereignisse aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. Es ist vorgesehen, diese Sonderausstellung am 30. Oktober 2009 in der bundesdeutschen Botschaft in Prag sowie am 02. Oktober 2009 im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth zu präsentieren. Kontakt: Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth Robert Lebegern Mödlareuth Nr Töpen/Mödlareuth Tel. 49 (9295) Universität Potsdam: Wanderausstellung Doppelpässe Wie die Deutschen die Mauer umspielten Die Ausstellung Doppelpässe Wie die Deutschen die Mauer umspielten erzählt aus ungewöhnlicher Perspektive die Geschichte der deutschen Teilung. Sie lässt die deutsch-deutsche Fußballgeschichte zwischen 1945 und 1990 lebendig werden eine Geschichte, die ihren eigenen Regeln folgte. Der Systemstreit und seine Folgen waren auch im Fußball unübersehbar: Unter dem Einfluss des Kalten Krieges wurden ideologische Barrieren errichtet und private Schicksale besiegelt. Die Ausstellung dokumentiert aber auch, wie es Fußballern und Fans immer wieder aufs Neue gelang, die politische Realität der Teilung zu umspielen. Sie vereint Aspekte der politischen Geschichte, der Sporthistorie und der deutschdeutschen Gesellschaftsgeschichte. Die Ausstellung Doppelpässe ist ein Kooperationsprojekt des Zentrums deutsche Sportgeschichte e.v. mit der Ausstellungsagentur exhibeo Ausstellung. Präsentation. Recherche. Die Schau wird aus Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED- Diktatur und des Bundesministerium des Innern gefördert. Bis zum 13. Februar 2009 befindet sich die Ausstellung in der Hauptgeschäftsstelle der Kreis- und Stadtsparkasse in Hof. Weitere Ausstellungsorte in Deutschland und der Schweiz sind vorgesehen. Aktuelle Informationen unter: 29

32 Die Ausstellung besteht aus 20 kombinierten Text- und Abbildungstafeln, drei Großfotos, drei Hörstationen, einem Film, einem Aufsteller, einem drehbaren Zeitkarussell sowie fünf Flachvitrinen. An Ausstellungsfläche werden 100 bis 150 qm benötigt. Sie erhalten die Ausstellung zum Selbstkostenpreis. Wir bemühen uns, die Kosten so gering wie möglich zu halten. Die für die ausstellende Institution anfallenden Kosten sind folgende. o Transport ca (abhängig davon, wo die Ausstellung vorher ist und ob sie danach direkt zum nächsten Ort geht oder zurück ins Depot nach Berlin); für den Transport wird ein 7,5t LKW-Koffer mit Ladebordwand benötigt o Überarbeitung des Werbematerials: hier bieten sich Plakat und Faltblatt an. Die Umgestaltung und Bereitstellung fertiger Druckvorlagen durch die 12 Ausstellungsgrafikerinnen würden jeweils ca. 500 kosten inkl. MWSt. Für den Druck ist die ausstellende Institution verantwortlich. o GEMA-Gebühren für Hörstationen ca o Unterkunft und Fahrkosten für den Betreuer der Ausstellung (während Auf- und Abbau) o Zudem werden Arbeitskräfte für den Auf- und Abbau, Aufsichtspersonal sowie ein Beamer, DVD-Spieler und Leinwand oder DVD-Spieler und Fernseher (für den Film zur Ausstellung) benötigt. Für Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit ist ebenfalls die ausstellende Institution zuständig. Kontakt: exhibeo Ausstellung. Präsentation. Recherche Dr. Michael Schäbitz Schwedter Str , Berlin Tel.: +49 (0)30 / Mobil: +49 (0)179 / m.schaebitz@exhibeo-berlin.de Prof. Dr. Susanne Freund / FH Potsdam / FB Informationswissenschaften: Ausstellungskonzept, Arbeitstitel: ARGUS Potsdam ARGUS Potsdam wurde im April 1988 in Potsdam unter dem Dach des Kulturbundes als ARbeitsGemeinschaft für Umweltschutz und Stadtgestaltung gegründet. Die Gründungszeit, die Aktivitäten der Mitglieder und die Reaktion der Staatsmacht ab Mitte der 80er Jahre bis zum Beginn der 90er Jahre sind Gegenstand des Projekts. Bis Dezember 1989 wurde die Arbeitsgemeinschaft wegen ihrer kritischen Arbeit von der Staatssicherheit beobachtet. Mitglieder von ARGUS suchten von Beginn an den Kontakt zu Gleichgesinnten. Sie organisierten bereits 1988 gemeinsam mit anderen Gruppen Veranstaltungen in Potsdam und Berlin, z.b. das Pfingstbergfest 1988 und am 7. Oktober 1989 ein Treffen mit Stadtökologiegruppen aus der gesamten DDR. ARGUS Potsdam war aber wie für die Umweltbewegung der DDR kennzeichnend nicht ausschließlich auf ökologische Themen fixiert. Bereits im ersten ARGUS-Auge, aus dem ersten Halbjahr 1989, wurden folgende Arbeitsgruppen genannt: Abfallprodukte, Umweltchemikalien und Gewässerschutz, Wohnumwelt und Stadtgestaltung, Stadtgrün und Biotopschutz sowie Öffentlichkeitsarbeit und Information. Die Zahl der Arbeitsgruppen erhöhte sich bis 1990 auf sieben. Hinzu kamen: Umwelterziehung, Verkehr und ökologische Lebensweise. Mitglieder und Sympathisanten waren während der Kontrollen der Kommunalwahlen in der DDR im Mai 1989 aktiv und forderten eine Richtigstellung der gefälschten Wahlergebnisse.

33 Ebenso gehörten sie dem Bürgerkomitee an, das im Dezember 1989 die Besetzung der Dienststellen der Staatsicherheit in Potsdam organisierte. Im Rat der Volkskontrolle waren ARGUS-Mitglieder an der Auflösung der Dienststellen der Staatssicherheit beteiligt. Im Rahmen der Ausstellung sollen deshalb 3 Themenblöcke: Umwelt / Stadtgestaltung (Erhalt des historischen Stadtzentrums) Wahlfälschungen 1989 in der DDR / Beispiel Potsdam Auflösung der Staatssicherheit 1988/90 / Beispiel Potsdam dokumentiert werden. Die Analyse von Dokumenten und die Befragung von ZeitzeugInnen sind die grundlegenden Methoden der Untersuchungen. Die Ausstellung soll in Kooperation mit ARGUS von einer studentischen Projektgruppe der FH Potsdam / FB Informationswissenschaften (Studiengang Archiv) unter der Leitung von Prof. Dr. Susanne Freund erarbeitet werden. Es wurden hierfür bereits Vorrecherchen im WS 2008/09 vorgenommen. Die Ausstellung soll lebendige Geschichte widerspiegeln und zugleich den Bezug zu kritischem bürgerschaftlichen Engagement in der Gegenwart herstellen. Die Zielgruppe, für die die Ausstellung konzipiert wird, sind Jugendliche und die Potsdamer Bürgerschaft. Die Ausstellungsmacher Studierende der Fachhochschule können Sichtweisen von jungen Erwachsenen sehr gut einschätzen, da sie selbst dieser Altersgruppe angehören. Auf diese Weise soll die Ausstellung vor allem einen Beitrag zur historisch-politischen Bildung leisten. Die Ergebnisse sollen in Form eines Ausstellungsbegleitbandes nachhaltig dokumentiert werden. Es ist geplant, die Ausstellung am 7. Oktober 1989 im Gebäude der FH Potsdam in der Stadtmitte als öffentlichkeitswirksames Ereignis zum Semesterbeginn zu eröffnen und hierzu Studierende aller Fachbereiche und die Potsdamer Bürgerschaft einzuladen. An dem Begleitprogramm sollen nicht nur ZeitzeugInnen und beteiligte AkteurInnen sondern auch Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens mitwirken. Kontakt: Fachhochschule Potsdam FB Informationswissenschaften Prof. Dr. Susanne Freund Friedrich-Ebert-Str Potsdam freund@fh-potsdam.de 31

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35 Veranstaltungen, Publikationen und Filme Deutschen Historischen Museum: Das Jahr Bilder einer Zeitenwende Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums Mai bis 30. August 2009 Kuratoren: Dr. Dieter Vorsteher, Carola Jüllig, M.A. Die Fotoausstellung zeigt in beeindruckenden Bildmotiven die sich überstürzenden Ereignisse und bewegten Momente vom Zusammenbruch der DDR bis zur Wiedervereinigung. Neben dem Blick auf die innenpolitischen Verwerfungen, die Ausreisewellen und Demonstrationen, dokumentiert die Ausstellung auch die Bemühungen der Bundesrepublik, der DDR den politischen Anschluss zu ermöglichen, sowie die internationalen Verhandlungen zur Lösung der deutschen Frage. Im Spannungsfeld zwischen dem Wir wollen raus der Ausreisewilligen und dem Wir bleiben hier derjenigen, die auf eine Reform der DDR hofften, halten die Bilder die Emotionen am Ende des zweiten deutschen Staates fest. In vier Räumen entfaltet die Ausstellung ein Panorama der Jahre 1989 und Sie beginnt mit einem Rückblick auf die bleierne Zeit der achtziger Jahre. Namhafte DDR- Fotografen beschäftigen sich mit der Diskrepanz zwischen Propaganda und Realität: bröckelnde Fassaden, unwirtliche Städte, leere Propagandaformeln und Rituale der Diktatur kennzeichnen die Bilder von Gerhard Gäbler, Harald Hauswald, Jürgen Nagel, Helga Paris und Ulrich Wüst. Die internationalen Ereignisse, die schließlich zum Zusammenbruch der DDR führen, beginnen mit dem symbolischen Akt der Grenzöffnung zwischen Ungarn und Österreich im Mai Davon ausgehend, schildert die Ausstellung überwiegend in Agenturfotos die Reformprozesse in den Ostblockstaaten und die Fluchtbewegungen ostdeutscher Bürger. Gleichzeitig wird durch die Öffnung der Berliner Mauer am 9. November 1989 die deutsche Frage zum Gegenstand der internationalen Politik: Staatsbesuche, Verhandlungen der Alliierten Mächte und schließlich die 2+4-Gespräche ebnen den Weg zur Vereinigung beider deutscher Staaten. Der umfangreichste Teil der Ausstellung widmet sich den Ereignissen der friedlichen Revolution in der DDR. Die Fotografen wie Yehuda Altmann, Barbara Klemm, Klaus Lehnartz, Werner Mahler, Michael Pladeck und Rolf Zöllner - dokumentieren verschiedene Phasen der Bürgerbewegung bis hin zu den großen Montagsdemonstrationen in Leipzig und anderen Städten der DDR oder den Besetzungen der Staatssicherheits-Zentralen. Im Mittelpunkt steht das Ereignis, das schließlich den Zusammenbruch der DDR besiegelte: der Fall der Berliner Mauer. Die Versuche der politischen Führung der DDR, ihre Macht zu sichern, werden ebenso thematisiert wie die ersten freien Volkskammer-Wahlen oder der Runde Tisch. Fotos vom Tag der deutschen Vereinigung bilden Schlusspunkt dieses Raumes. Die Ausreisebewegung vom Sommer 1989 ist ein entscheidender Impuls zum Zusammenbruch der DDR. Pressefotografen dokumentieren die verzweifelten Versuche von DDR-Bürgern, über die westdeutschen Botschaften in Budapest, Warschau und Prag ausreisen zu können. Schließlich halten Fotos die Ankunft der Flüchtlinge in der Bundesrepublik fest und zeigen den Blick auf die Landsleute von drüben, die noch fremd, aber willkommen waren. Abschließend zeigen Inge Rambow und Uli von der Heidt in ihren Bildern den Blick auf ein Land, das ökonomisch und ökologisch gescheitert ist und dessen Spuren in der Landschaft noch jahrelang sichtbar bleiben werden. Kontakt: 33

36 Deutsches Historisches Museum Carola Jüllig Unter den Linden Berlin Tel. 49 (30) juellig@dhm.de Gedenkstätte Schifflersgrund : Grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit der VHS Eichsfeld, dem Werra Meissner Kreis und den Museumsverbänden Hessen und Thüringen zum Thema Grenzöffnung 1989 Die Gedenkstätte Schifflersgrund wurde bereits 1991 als erstes Grenzmuseum an der ehemaligen innerdeutschen Grenze eröffnet.1982 wurde an diesem Ort H.-J. Große beim Versuch, die Grenze von Ost nach West zu überschreiten, erschossen. Er ist einer von insgesamt 26 Opfern, die seit 1945 an dieser Grenze zwischen Hessen und Thüringen ihr Leben lassen mussten. Die Gedenkstätte präsentiert aus diesem Grunde die Skulpturengruppe für 26 Opfer an der innerdeutschen Grenze zwischen Hessen und Thüringen. Sie wird bei der außerschulischen Arbeit von 2 Pädagogen der Kultusministerien in Hessen und Thüringen unterstützt. Die Zusammenarbeit mit anderen Bildungsträgern wird exemplarisch dargestellt. Die Gedenkstätte Schifflersgrund präsentiert außerdem eine Zeitzeugenbefragung von 20 Persönlichkeiten aus Ost und West zur Situation Diese Informationen werden in einem Medium im Grenzmuseum am abrufbar sein. Ein weiteres Projekt der Gedenkstätte Schifflersgrund ist ein Theaterprojekt zum Thema Grenzöffnung. Kontakt: Arbeitskreis Grenzinformation e.v. Wolfgang Ruske Egerländer Str Bad Sooden-Allendorf Tel. 49 (36087) info@grenzmuseum.de Verein Grenzenlos Wege zum Nachbarn in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung, dem Verband der Geschichtslehrer Deutschlands und EUROCLIO Anlässlich des 20. Jahrestages des Mauerfalls und der Grenzöffnung im geteilten Deutschland veranstaltet der Verein Grenzenlos Wege zum Nachbarn in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung, dem Verband der Geschichtslehrer Deutschlands und EUROCLIO, der Dachorganisation der europäischen Geschichtslehrerverbände, vom 15. bis 17. Mai 2009 in der ehemaligen Grenzstadt Helmstedt das Symposium Grenzen als internationales Problem. Ausgehend von der Grenzerfahrung in Deutschland, in der Geschichte und heute, sowie eingebettet in einen soziologischen und sozialpsychologischen Kontext soll der Blick auf politisch vergleichbar brisante Grenzziehungen in anderen Ländern dieser Welt gelenkt und damit die Problematik von Grenzen in unserer Zeit generell zum Thema gemacht werden: die Grenze zwischen Nord- und Südkorea, die Grenze, die Zypern teilt, Polens Grenzen zu seinen mächtigen Nachbarn, die neuen Grenzziehungen im Gebiet des ehemaligen Jugoslawien, der Grenzzaun in Israel, schließlich die zum Teil gegenläufige Grenzproblematik im vereinten Europa. Im Vergleich können dadurch möglicherweise

37 weitere Einsichten in das Urphänomen Grenze gewonnen werden, ein Phänomen, das bewusst und unbewusst, konkret-politisch und mental trotz aller gegenteiligen Bemühungen nach wie vor unser Leben bestimmt. Ferner ist es damit möglich, die deutsche Situation in den internationalen Kontext zu stellen und von globaler Perspektive aus zu beurteilen, ein Vorgehen, das in Deutschland bisher noch nicht in der erforderlichen Weise berücksichtigt wird. (Genaues Programm unter Kontakt: Verband der Geschichtslehrer Deutschlands Vorsitzender Herrn Dr. Peter Lautzas Bettelpfad Mainz Tel. 49 (6131) Grenzenlos - Wege zum Nachbarn e. V. Markt Helmstedt Frau Anna Kremling-Schulz Tel. 49 (5351) anja.kremling-schulz@stadt-helmstedt.de Frau Birgit Wippich Tel. 49 (5351) birgit.wippich@stadt-helmstedt.de Förderverein Kino Völkerfreundschaft Merseburg e.v. : 4. Merseburger DEFA-Filmtage 20 Jahre friedliche Revolution Die DEFA-Filmtage finden im Domstadt-Kino Merseburg vom 11. bis zum 15. Februar zum 4. Mal statt. Wie in jedem Jahr haben die Filmtage ein Thema, in diesem Jahr beziehen sie sich auf das Jubiläum der friedlichen Revolution An fünf Tagen werden DEFA-Produktionen, aber auch im vereinigten Deutschland entstandene Filme gezeigt, die sich zum Teil explizit mit den Geschehnissen 1989 auseinandersetzen, wie der Eröffnungsfilm Nikolaikirche von Frank Beyer oder Jana und Jan von Helmut Dziuba. Daneben stehen Filme wie Zwei schräge Vögel (Erwin Stranka) und Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann (Helke Misselwitz) auf dem Programm, die einen ungewöhnlichen Blick auf die DDR kurz vor den Herbstereignissen 1989 werfen. Ein weiterer Schwerpunkt sind verbotene Filme, die erst nach der Wende Premiere feiern konnten, dazu zählen Wenn du groß bist, lieber Adam (Egon Günther) und Denk bloß nicht ich heule (Frank Vogel). Für Schulklassen haben wir ein Angebot an Kinder- und Jugendfilmen zusammengestellt und die Lehrerinnen und Lehrer selbst entscheiden lassen, was wir zeigen. Die Kinderfilme sind thematisch nicht auf die 1989er Revolution bezogen, die beiden ausgewählten Jugendfilme dagegen schon. Für Senioren zeigen wir Wenn du groß bist, lieber Adam und Der rote Elvis (Leo Grünberg). Alle Schul- und Seniorenvorstellungen sowie die Abendveranstaltungen werden ergänzt durch Filmgespräche mit Regisseuren und Regisseurinnen, Schauspielern und Schauspielerinnen und anderen Gästen, wie den Autoren Erich Loest und Christoph Hein, Pfarrer i.r. Christian Führer oder Exit-Begründer Bernd Wagner. Neben der Beschäftigung mit dem Thema der Filmtage und allgemein dem Erbe der DEFA haben die Merseburger Filmtage das Ziel, das einzige Kino der Kleinstadt zu beleben und das Publikum zu sensibilisieren für die Auseinandersetzung mit älterer und neuerer Filmkunst. Der Verein Kino Völkerfreundschaft e.v. arbeitet dazu mit Studierenden der 35

38 Hochschule Merseburg, dem Amateurfilmstudio Würchwitz und ortsansässigen Vereinen zusammen. Gefördert werden die DEFA-Filmtage von der Kulturstiftung des Bundes und der DEFA-Stiftung. Kontakt: Halina Anton Förderverein Kino Völkerfreundschaft Merseburg e.v. Klobikauer Straße 1c Merseburg Tel.: 49 (3461) Hochschule Merseburg (FH) FB: Soziale Arbeit.Medien.Kultur Marie Müller-Zetzsche Tel. (341) Stadt Halle (Saale): Schritte zur Freiheit Herbst 89 in Halle In Halle gibt es viele Orte und Daten, die für das Gelingen der Friedlichen Revolution im Herbst 1989 elementar waren. Mit ihnen verbunden sind die Namen von Personen und Gruppen, welche den Prozess aus unterschiedlichen Positionen heraus und auf verschiedene Weise vorangebracht haben. Nach zwanzig Jahren daran zu erinnern, ist das Ziel einer Arbeitsgruppe von mehr als zwanzig Personen, die unter der Überschrift Schritte zur Freiheit Herbst 89 in Halle seit einigen Monaten intensiv das Erinnerungsjahr 2009 in Halle vorbereiten. Im Zentrum der Planungen steht der 26. Oktober 1989 im Volkspark, weil an diesem Tage erstmals das Volk in einer größeren Versammlung den Machthabern gegenüber trat und seine Ansprüche anmeldete. Deshalb soll im Oktober 2009 im Volkspark eine große Jubiläumsveranstaltung als Auftakt zu zwei Erinnerungswochen stattfinden. Zu weiteren geplanten Projekten zählen Theateraufführungen zu einem Stück von Erich Loest, eine Szenische Lesung mit Tonband und Videoaufnahmen, eine Podiumsdiskussion, Ausstellungen, Musikdarbietungen, Lesungen, Buch- und Filmvorstellungen sowie ein Multimedia- Projekt. Außerdem ist ein Buch mit dem Arbeitstitel Schritte zur Freiheit die friedliche Revolution in Halle 1889/90 in Planung. Auch Schulen und andere Bildungseinrichtungen werden einbezogen und tragen mit eigenen Projekten zum Thema bei. Kontakt: Bürgermeisterin a.d. der Stadt Halle Ingrid Häußler Veilchenweg 1A Halle (Saale) Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) Gesegnete Unruhe Kampagne zum 20-jährigen Jubiläum der friedlichen Revolution Die EKM fördert die öffentliche Erinnerungskultur der Kirchengemeinden und Kirchenkreise zur friedlichen Revolution des Jahres 1989, um Unruhe zu stiften und Mut zu machen, die im christlichen Glauben begründete Gestaltungs- und Veränderungskraft neu zu wecken.

39 Dazu startet sie im April 2009 eine Kampagne unter dem Motto Gesegnete Unruhe, die insbesondere - anlässlich der Wahltermine 2009 zur Mitgestaltung der Demokratie und zur Wahlbeteiligung aufruft - im Oktober 2009 mit Montagsgebeten aktuelle Brennpunkte im Dreieck von Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung aufnimmt - Begegnungen zwischen Partnergemeinden aus Ost und West erneut anregt Die Höhepunkte der Kampagne werden sein: 28./29.4. Startaktion anlässlich des 20. Jahrestags der 3. Ökumenischen Versammlung 1989 in Dresden 7.6./30.8./27.9. Aktionen zur Beteiligung an EU-/Kommunalwahl Thüringen/Landtagsund Bundestagswahl Regional-Kirchentag Rennsteig; MDR-Gottesdienst bereits in Vorbereitung durch 3 Kirchenkreise aus Thüringen und Bayern EKM-Kirchentag in Weimar und Begegnungswochenende: Kirchengemeinden laden ihre (ehemaligen) Partnergemeinden ein, verbringen Freitag und Samstag in ihrer Kirchengemeinde und reisen am Sonntag zum Kirchentag nach Weimar Oktober Montagsgebete wider die Resignation: An allen Montagen im Oktober wird in allen größeren Städten um 17 oder 18 Uhr zu einem Friedensgebet eingeladen. Dabei sind nur Ort und Zeit Erinnerung an den Herbst Inhaltlich wird es um die aktuellen Brennpunkte heute gehen. Zu den Friedensgebeten wird es eine Großflächenplakatierung geben, die EKM-weit in allen Städten sichtbar sein soll. 3./4. Advent Abschlussaktion Kontakt: Landeskirchenamt der EKM Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Annelie Hollmann Dr.-Moritz-Mitzenheim-Str. 2a Eisenach Tel.: 03691/ Fax: 03691/ Annelie.Hollmann@ekmd.de 37

40 Juliane Schütterle: Der Geduldete Klassenfeind West-Journalisten in der DDR und wie sie den Mauerfall erlebten. Ein Podiumsgespräch zum 20. Jahrestag der Friedlichen Revolution Seit dem deutsch-deutschen Grundlagenvertrag von 1972 konnten westdeutsche Medien ihre Korrespondenten in die DDR entsenden. Journalisten wie Ulrich Schwarz vom SPIEGEL oder Lothar Loewe von der ARD waren geduldet, aber immer reglementiert: für Rechercheaufträge brauchten sie Genehmigungen, sie wurden observiert, abgehört und waren immer mit Ausweisung bedroht. Wegen eingeschränkter Arbeits- und Recherchemöglichkeiten bauten die Journalisten vor allem Kontakte zur Kirche auf. Als distanzierte Beobachter von außen nahmen sie die politischen Veränderungen in der DDR anders wahr als Bürgerrechtler oder Funktionäre, lebten aber gleichzeitig in dem Land, über das sie berichteten und hatten dort persönliche Beziehungen und Kontakte. Die Podiumsdiskussion ist ein Zeitzeugengespräch über die Erlebnisse und Erfahrungen der ehemaligen Korrespondenten. Wie empfanden sie die ständige Überwachung und Beeinflussung durch die Sicherheitsorgane der DDR, welche Kanäle und Beziehungen nutzten sie zur Kontaktaufnahme mit Informanten, welchen Gefahren setzten sie sich aus? Wie erlebten sie den Mauerfall und die Zeit des Umbruchs? Aber auch: wie war das Verhältnis zur Redaktion im Westen? Standen die Chefredakteure hinter ihren Korrespondenten oder mussten politischer Druck und diplomatische Verwicklungen immer mit berücksichtigt werden? Wie wurde der Informantenschutz gehandhabt? Organisation, inhaltliche Vorbereitung und Moderation erfolgen durch die Anbieterin des Projekts, die während der Veranstaltung für Auskünfte zu Konditionen und Umsetzung der Projektidee zur Verfügung steht. Kontakt: Juliane Schütterle Historikerin 49 (30) Ossastr Berlin Kreisverwaltung Darmstadt-Dieburg : 20 Jahre deutsch-deutsche Geschichte Hintergründe, Entwicklungen und Herausforderungen Wenn sich in diesem Jahr die Friedliche Revolution zum 20. Mal jährt, ist das für den Landkreis Darmstadt-Dieburg Grund genug, mit einer Reihe von Veranstaltungen über Wurzeln, Werden und Widrigkeiten dieses Teils deutscher Geschichte zu informieren und zu diskutieren. Das Jahr 1989 ist das Ende eines historischen Einschnitts, mit dem zahlreiche persönliche deutsch-deutsche Schicksale verbunden sind. Wer sich auf die Suche macht, findet auch im Landkreis Darmstadt-Dieburg Schilderungen von geteilten Familien und Freundschaften oder Geschichten von Flucht, Ausreise und Neubeginn. Nicht zuletzt steht diese Entwicklung für den Landkreis Darmstadt-Dieburg auch für die Regionen-Partnerschaft mit dem Zwickauer Land, die vor der Öffnung der Mauer trotz großer Bemühungen nicht möglich war. Ähnliches gilt für die Partnerschaft mit Mlada Boleslav in Tschechien. Den Auftakt der Veranstaltungsreihe macht das Kapitel Was war die DDR? und zeigt dabei drei Ausstellungen, die jeweils im Foyer der Kreisverwaltung zu sehen sind. All you need is beat, Die gelenkte Freizeit sowie Die Bausoldaten werfen einen Blick zurück; einen Blick hinter die Kulissen des eisernen Vorhangs in verschiedene Formen alltäglicher Bevormundung. Eingerahmt in ein Programm mit Führungen und Vorträgen, Lesungen und Filmabenden begeben sich Interessierte, Gruppen und Schulklassen auf die Wanderung durch die

41 Geschichte. Für manch einen ein völlig unbekanntes Land, diese DDR. Für andere eine Gelegenheit, sich zu erinnern. Im Sommer dieses Jahres werden wir die Jahre lebendig werden lassen. Die Jahre, in der die einzige erfolgreiche deutsche Revolution vorbereitet wurde und sich entwickeln konnte. Wir begeben uns auf die Spuren der Friedensgebete, Montagsdemonstra-tionen bis hin zum Fall der Mauer und zur Auflösung des Ministeriums für Staatsicherheit der DDR. Auch hier zeigen wir Ausstellungen und Dokumente und laden zu Podiumsdiskussionen mit Zeitzeugen aus Ost und West ein. Doch wo stehen wir heute? Diese Frage wollen wir im Herbst 2009 klären. Dann begegnen sich Jugendliche, junge Erwachsene, Wendekinder und Zeitzeugen. Sie werden forschen, analysieren, berichten und sich einfach austauschen über das Erlebte und die 20 vergangenen Jahre nach der Friedlichen Revolution. Kontakt: Kreisverwaltung Darmstadt-Dieburg Büro Erster Kreisabgeordneter Felicia Turek Jägertorstraße Darmstadt 49 (6151) Wartburgkreis: Modell-Projekt Grenzspuren das Leben vor 1989 beiderseits der Grenze Das Modell-Projekt Grenzspuren Das Leben vor 1989 beiderseits der Grenze ist ein Angebot der Volkshochschulen des Landkreise Fulda (Hessen) und des Wartburgkreises (Thüringen) in Kooperation mit dem Grenzmuseum Rhön Point Alpha, sowie mit dem Thüringischen Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen. Zum Projektangebot gehören Wochenendseminare zur deutsch-deutschen Geschichte, welche sich an Jugendliche beider Bundesländer richten. An historischem Ort, an der ehemaligen innerdeutschen Grenze, soll somit die Erinnerung an die deutsche Teilung wach gehalten und verständlich gemacht werden. Das genannte Projekt fand zum ersten Mal 2005 statt, an ihm nahmen SchülerInnen des Wigbert-Gymnasi-ums Hünfeld (Hessen) und des Johann-Gottfried-Seume-Gymnasium Vacha (Thüringen) teil. Die beteiligten SchülerInnen bildeten Arbeitsgruppen, um das Leben der BürgerInnen vor 1989 beiderseits der damaligen innerdeutschen Grenze selbständig, auch außerhalb des regulären Seminarbetriebs, zu verdeutlichen. Zu den thematischen Aspekten der bisher durchgeführten Seminare zählten unter anderem die Frage nach Ursachen, Verlauf und Beendigung der Teilung Deutschlands, das eigenständige recherchieren nach Quellen und Informationen, das Befragen von Zeitzeugen, Besuche von historisch bedeutenden Orten, Theaterprojekte, die Beteiligung an der Veranstaltungsreihe LESELAND in Thüringen sowie die Erstellung einer Dokumentation der während des Projektes entstandenen Ergebnisse. Diese Dokumentation erfolgte in Form einer CD-Rom (Texten und Bildern) und einer DVD (Videomaterial). Allerdings ist die in einer Auflage von 1000 Stück produzierte DVD restlos vergriffen. Interessierte können sich jedoch auf der Homepage des Deutschen- Volkshochschul-Verbandes e.v. den Film zum Projekt anschauen oder auf der Internetseite des Modell-Projektes die Seminarergebnisse abrufen. Dort ist, neben weiteren Arbeiten, auch die mit dem Sonderpreis 2007 der Stiftung Ettersberg prämiert Seminararbeit zum Thema Leben im Sperrgebiet zu finden. Zudem wurde das Modell-Projekt Grenzspuren, welches unter anderem durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und dem Deutschen-Volkshochschul-Verband e.v. finanziell gefördert wird, für den Einheitspreis 2006 der Bundeszentrale für politische Bildung vorgeschlagen. 39

42 Das Projekt Grenzspuren Das Leben vor 1989 beiderseits der Grenze war ursprünglich lediglich für die Jahre 2005 und 2006 vorgesehen. Aufgrund der positiven Resonanz wird das Projekt im Einvernehmen mit dem Deutschen-Volkshochschul-Verbandes e.v. jedoch im kommenden Jahr mit weiteren Aktionen und erweiterten Themenfeldern fortgeführt. Kontaktr: Volkshochschule Wartburgkreis Herr Hartmut Kliem Karl-Liebknecht-Straße Bad Salzungen Tel. 49 (3695)

43 Die 20. Jahrestage und ihr Potential für das Stadtmarketing Bürgerkomitee Leipzig e.v.: Museum in der Runden Ecke Das Museum in der Runden Ecke lädt für 2009 zur Sonderausstellung Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution und zu einem abwechslungsreichen Begleitprogramm mit Lesungen, Vorträgen, Filmen, Kunst und Musik ein. Die Sonderausstellung wird vom Aufbruchsjahr 89 erzählen, in dem Leipzig zur Stadt der friedlichen Revolution wurde. Von hier gingen Impulse für die demokratische Bewegung im ganzen Land aus. Gleichzeitig blickt die Schau zurück auf 45 Jahre Opposition und Widerstand gegen die kommunistische Diktatur in Leipzig. Nicht zuletzt wirft sie einen Blick auf den Aufbau der Demokratie 1990/91 und die Rezeptionsgeschichte der Friedlichen Revolution. Indem sie die oft beispielgebenden Ereignisse in Leipzig dokumentiert, öffnet die Schau gleichzeitig den Blick auf die gesamtdeutsche Entwicklung und lädt Besucher aus allen Teilen der Bundesrepublik zu spannenden neuen Entdeckungen ein. Zur Sonderausstellung, die vom 01. Mai bis zum Dezember 2009 läuft, wird es ein umfangreiches Begleitprogramm mit Führungen, Lesungen, Vorträgen, Musik, und Kunst geben. Kontakt: Bürgerkomitee Leipzig e. V. Museum in der Runden Ecke : Tobias Hollitzer Dittrichring Leipzig Tel. 49 (341) mail@runde-ecke-leipzig.de Stadt Celle: 20 Jahre Gedenken Mauerfall Veranstaltungsreihe in Celle Ein vom Fachbereich Sport und Kultur der Stadt Celle gegründeter Arbeitskreis mit Historikern aus Stadtarchiv und Bomann-Museum, dem Oberlandesgericht Celle, dem Gymnasium Ernestinum sowie Herrn Dietmar Herbst als Berater befasst sich seit Ende 2007 mit den Planungen einer Veranstaltungsreihe, die im November 2009 an die Ereignisse im Jahr 1989 erinnern wird. Folgende Projekte wurden bisher erarbeitet: 1. Ausstellung 1+1= EINS Vier Karikaturisten zeichnen die Vereinigung Deutschlands Im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung haben 1999 vier Künstler mit insgesamt 130 Zeichnungen ihre Beobachtungen und Kommentare zu den ersten 10 Jahren deutscher Einheit zusammengebracht. Die Ausstellung findet in der Gotischen Halle des Celler Schlosses statt und soll am von Rainer Eppelmann eröffnet werden (angefragt). Laufzeit bis Vortrag Dr. Gauck Am 16. oder 17. November Vortrag von Dr. Joachim Gauck im Oberlandesgericht Celle 3. Große Geschichte hautnah Gesprächsrunde mit prominenten Zeitzeugen 41

44 Ulrich Schwarz, Hans-Peter Schneider und Prof. Manfred Wilke haben Beteiligung zugesagt. Moderation: Dietmar Herbst Termin Mitte bis Ende November wird noch festgelegt. 4. Celler Zeitzeugen berichten: Kleine Reihe im Bomann-Museum als Erzählcafé in Zusammenarbeit mit dem Museumsverein Celle. Wie wurden die Geschehnisse im November 1989 in Celle erlebt? Moderation evtl. durch Schüler. 5. Filmvorführungen in der Kleinkunstbühne KUNST & BÜHNE Herr Herbst verfügt über ein umfangreiches Archiv mit Filmen aus DDR-Zeiten ebenso wie Post-DDR und aktuellen Produktionen. 6. Kabarett mit Thomas Nicolai am in KUNST & BÜHNE Thomas Nicolai lässt in dem Programm Director s cut seine Kindheit in der DDR Revue passieren und zitiert dabei die gesamte Filmgeschichte.( Warum bekommt James Bond immer einen Parkplatz? Und Thomas Nicolai nicht mal einen Trabbi? Warum sind die Straßen von Leipzig cooler als die von San Francisco?) 7. Schulprojekt Gymnasium Ernstinum Eine AG des Gymnasiums wird im Frühjahr mit der Bearbeitung des Themas beginnen. Je nach Form und Inhalt könnten die Ergebnisse ebenfalls in der Gotischen Halle des Schlosses präsentiert werden. Kontakt: Stadt Celle - Fachbereich Kultur Ina Henning Helmuth-Hörstmann-Weg Celle Tel. 49 (5141) Fax. 49 (5141) ina.henning@celle.de Stadt Hof/Stadt Plauen Die Ereignisse der friedlichen Revolution 1989 haben die Städte Hof und Plauen mit weltweit beachteten Geschehnissen zusammengeführt, wie wohl kaum zwei Städte im Osten und Westen Deutschlands. Deshalb gestalten die beiden Kommunen, die nur knapp 25 km voneinander entfernt liegen und bereits seit 1987 Partnerstädte sind, die Feierlichkeiten zum Thema 20 Jahre Friedliche Revolution gemeinsam. Plauen war eine der ersten ostdeutschen Städte, in der die Menschen auf die Straße gegangen sind und sich gegen den DDR-Unrechtsstaat gewehrt haben. Hof war die Stadt, in der die Botschaftsflüchtlinge mit den Prager Zügen im Oktober 1989 ankamen. Neben gemeinsamen Gottesdiensten, Ausstellungen und Lesungen soll im kommenden Jahr unter anderem auch eine Sternwanderung anlässlich der Übergabe einer Erinnerungstafel zur damaligen Öffnung eines Straßenübergangs stattfinden. Den Auftakt der Veranstaltungsreihe bildete bereits am 9. Oktober 2008 eine Podiumsdiskussion der Deutschen Gesellschaft e.v. in Hof. Zudem soll am Hofer Hauptbahnhof eine Gedenktafel zur Ankunft der Prager Züge installiert werden. Den Höhepunkt der Feierlichkeiten soll dann eine Zugfahrt mit hochrangigen Ehrengästen in Erinnerung jener Ereignisse bilden. Kontakt: Stadt Hof Fachbereich Zentrale Steuerung Jürgen Stader

45 Klosterstr Hof Tel. 49 (9281) juergen.stader@stadt-hof.de Stadt Bergisch Gladbach: Die friedliche Revolution 1989 unter Einbeziehung der osteuropäischen Perspektive Die Stadt Bergisch Gladbach plant für das Jahr 2009, besonders im November, eine Reihe von Veranstaltungen, die sich aus unterschiedlichsten Perspektiven dem Thema nähern sollen und die mit verschiedenen Partnern durchgeführt werden. Die städtische Galerie Villa Zanders plant eine Diskussion mit bildenden Künstlern aus BRD und DDR zum Thema Gemeinsamkeiten und Trennendes beim Kunstverständnis, eventuell unter Einbeziehung von Galeristen. Der Bergische Geschichtsverein wird in Verbindung mit dem TV Bensberg das Feld Sport am Beispiel des Rhönradturnens bearbeiten. An der VHS soll es eine Erinnerungswerkstatt und einen Vorbereitungsworkshop zum Film im Bergischen Löwen geben. Geplant sind Vorträge zu den Themen Vier deutsche Verfassungen mit einem Ausblick auf 1989 / 1990 und Der 9. November als Schicksalstag der deutschen Geschichte. Im Bergischen Löwen wird in der Reihe Kultkino der tschechische Film Tender Revolution gezeigt sowie das Theaterstück Das Leben der anderen präsentiert. In der Bücherei beschäftigt sich eine Veranstaltung mit der Entwicklung des Bibliothekswesens in DDR und BRD. Es wird eine Lesung mit Emma Braslavsky stattfinden. Überlegt wird auch ein Aufsatzwettbewerb / Kurzgeschichtenwettbewerb / Kunstwettbewerb zum Mauerfall mit den weiterführenden Schulen. Ein Ansatzpunkt für die europäische Perspektive bieten auch die vielfältigen Schulpartnerschaften im osteuropäischen Raum. Am findet im Rathaus Bensberg ein Podiumsgespräch mit Zeitzeugen aus der großen Politik und aus dem Alltag statt. Podiumsteilnehmer werden sein: Emma Braslavsky (Dichterin), Wolfgang Bosbach (MdB) und ein Ehepaar aus Bergisch Gladbach mit einer interessanten Geschichte rund um den Mauerfall. Das Stadtarchiv plant in Kooperation mit der Abteilung für Osteuropäische Geschichte am Institut für Geschichtswissenschaften der Universität Bonn ein Seminar mit Bonner Geschichtsstudentinnen und -studenten, die sich anhand von Archivquellen im Stadtarchiv Bergisch Gladbach unter dem Titel Osteuropa in Bergisch Gladbach, mit der Geschichte der Beziehungen zwischen Bergisch Gladbach und Osteuropa beschäftigen werden. Schließlich wird parallel ein weiteres Seminar an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf stattfinden. Aus diesen Seminaren werden studentische Arbeiten entstehen, die nach Abschluss des Seminars Grundlage für eine Veröffentlichung zu diesem Themenbereich bilden könnten. Kontakt: Stadt Bergisch Gladbach Fachbereich 4 - Bildung, Kultur, Schule und Sport Dr. Lothar Speer An der Gohrsmühle Bergisch Gladbach Tel. 49 (2202) L.Speer@stadt-gl.de 43

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47 Schul- und Bildungsprojekte Das Jahr der Demokratie Initiative des Freistaats Thüringen Seit dem Jahr 2000 wird jährlich von Politikwissenschaftlern an der Friedrich-Schiller- Universität Jena der Thüringen-Monitor "Politische Kultur im Freistaat Thüringen" erarbeitet, dann im Landtag debattiert und der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Thüringen-Monitor ist eine umfragebasierte Studie zu wesentlichen Aspekten der politischen Kultur in Thüringen. Sie untersucht die politischen Orientierungen der Thüringer Bürgerinnen und Bürger und deren Einstellungen zu einer breiten Palette wechselnder Themen von gesellschaftlicher Relevanz. Die Ergebnisse der Studien in Bezug auf junge Menschen machten und machen deutlich, dass Demokratieerziehung und Auseinandersetzung mit Diktaturen wichtige Aufgabenfelder von Schule sind und bleiben. Das Jahr 2009 wurde deshalb und auch wegen dreier bedeutender Jubiläen der Geschichte der Demokratie in Deutschland vom Thüringer Kultusministerium zum "Jahr der Demokratie 2009 an Thüringer Schulen" ausgerufen. ANLIEGEN UND ZIELE DES VORHABENS JAHR DER DEMOKRATIE 2009" Junge Menschen wollen Verantwortung übernehmen und das gesellschaftliche Leben mitgestalten. Dies ist nur in einer demokratischen Gesellschaft möglich und diese ist nicht selbstverständlich. Zwei Diktaturen im 20. Jahrhundert in Deutschland zeigen, wie verletzlich Demokratie sein kann. Man muss sich täglich um sie bemühen. Gerade im Jahr 2009 machen drei große Jubiläen der Geschichte der Demokratie in besonderer Weise darauf aufmerksam, dass der Blick in die Zukunft auch immer den Blick auf die Geschichte benötigt: 90 Jahre Weimarer Republik Am 11. August 1919 wurde in Weimar die erste praktizierte demokratische Verfassung Deutschlands beschlossen. Sie begründete eine parlamentarisch-demokratische und föderative Republik. Zahlreiche ihrer Artikel finden sich wieder im heute geltenden Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Nach dem Ort der Verabschiedung der Verfassung wird das Deutsche Reich für die Dauer seiner demokratischen Periode von 1919 bis 1933 als Weimarer Republik bezeichnet. 60 Jahre Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland Am 23. Mai 1949 trat das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland in Kraft. Es ist die rechtliche und politische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland. Aufgrund der Erfahrungen mit dem Nationalsozialismus haben die im Grundgesetz verankerten Grundrechte eine besondere Bedeutung. Mit der Deutschen Wiedervereinigung vom 3. Oktober 1990 ist das Grundgesetz die Verfassung des gesamten Deutschen Volkes geworden. Es manifestiert die Grundentscheidung über die Form der politischen Existenz der Bundesrepublik: Demokratie, Republik, Sozialstaat, Föderalismus sowie wesentliche Rechtsstaatsprinzipien (Einigkeit, Recht, Freiheit). 20 Jahre friedliche Revolution 1989 Als friedliche Revolution wird der Zeitabschnitt von 1989 bis 1990 bezeichnet, in dem sich in den Staaten des ehemaligen Ostblocks" die weitestgehend unblutige Abschaffung der kommunistischen Systeme und der Beginn der Errichtung demokratischer Strukturen vollzogen hat. In Deutschland ist insbesondere der 9. November 1989 von herausragender Bedeutung, an dem nicht nur die Berliner Mauer, sondern das gesamte vom SED-Staat errichtete Grenzregime der DDR zur Bundesrepublik Deutschland zusammenbrach. Mit den 45

48 Wahlen zum Europaparlament, zum Bundestag, zum Thüringer Landtag und den Kommunalwahlen in Thüringen ist 2009 auch durch bedeutsame und zukunftsweisende demokratische Entscheidungen geprägt. Wer als junger Mensch erstmalig von seinem Wahlrecht Gebrauch macht, der muss in der Schulzeit Grundkenntnisse zur Demokratie und Demokratieerfahrungen erworben haben. Das Vorhaben "Jahr der Demokratie 2009" zielt auf die Vermittlung und Vertiefung von Wissen zur Geschichte unserer Demokratie und auf die Auseinandersetzung mit zwei Diktaturen in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Ebenso wichtig ist aber auch das Erleben und Gestalten von Demokratie, das eigenverantwortliche demokratische Handeln, das seinen Raum auch in der Schule hat. Darüber hinaus wird den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gegeben, ihr Wissen, ihr Können, ihr Engagement in verschiedenen Wettbewerben unter Beweis zu stellen. Das Vorhaben Jahr der Demokratie 2009 gliedert sich deshalb in die drei Teilvorhaben: TEILVORHABEN UNTERRICHT Demokratieerziehung ist ein verfassungsmäßiger Auftrag. In Artikel 22 der Verfassung des Freistaats Thüringen heißt es im ersten Absatz unter anderem: Erziehung und Bildung haben die Aufgabe, selbständiges Denken und Handeln, Achtung vor der Würde des Menschen und Toleranz gegenüber der Überzeugung anderer [sowie] Anerkennung der Demokratie und Freiheit [ ] zu fördern. Politische Bildung und Demokratieerziehung sind fest in den Thüringer Lehrplänen verankert. Sie zielen darauf, dem Individuum zu ermöglichen, soziale Prozesse als handelndes Subjekt bewusst, zielstrebig und kompetent mitzugestalten und eigenverantwortlich politisch zu handeln. Dafür ist und bleibt natürlich der Unterricht eine wichtige Instanz. Dies gilt nicht nur für die sozialwissenschaftliche Fächergruppe. Politische Bildung und Demokratieerziehung sind Aufgabe aller Fächer. Neben inhaltlichen Aspekten ist aber auch die Frage nach den Unterrichtsformen zu stellen. Neben dem Fachunterricht sollen hier auch offene Unterrichtsformen, Projektarbeit, thematisch orientierte Schul- und Klassenfahrten usw. betrachtet werden. Es sollte künftig auch für den Bereich der politischen Bildung und der Demokratieerziehung gelten, dass jede Schülerin und jeder Schüler auf der Basis der individuellen Handlungsvoraussetzungen entsprechend auch individuell zu fördern ist. TEILVORHABEN SCHULLEBEN/SCHULKULTUR" Demokratie heißt, sich in seine eigenen Angelegenheiten einzumischen. Max Frisch Ein Schwerpunkt der mit dem "Jahr der Demokratie 2009" angestrebten Entwicklung betrifft die aktive Schülermitwirkung und die Weiterentwicklung demokratischer Schulkultur. In der Schule findet politische Bildung und Demokratieerziehung nicht nur im Unterricht statt, sondern ebenso in Strukturen. Den Schüler als Subjekt des Lernens und Gestaltens und nicht als Objekt des Lehrens zu sehen, bestimmt die Perspektive der Entwicklung von Unterricht und Schule - insbesondere auch in Bezug auf curriculare Prozesse. Für den Bereich der politischen Bildung heißt dies, Schulkultur und Schulleben stärker als Instanz politischer Bildung in den Fokus zu nehmen. Der Kun Fu Tse zugeschriebene Dreisatz "Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde mich erinnern. Lass' es mich tun, und ich werde es behalten." formuliert auf die Gestaltung des Schullebens übertragbare Erfordernisse. Das Schulleben ist ein Erprobungs-, Bewährungs- und Handlungsfeld. Dem Schüler können und müssen Anlässe gegeben werden, "sich zu verhalten" bzw. zu handeln sowie Zugehörigkeitsgefühl und Verantwortungsbewusstsein zu

49 entwickeln. "Wissen" und "Urteilsfähigkeit" als Ziel von politischer Bildung und Demokratieerziehung müssen erweitert werden um den Aspekt "Handlungskompetenz". Diese kann sich nur dort entwickeln, wo reales, konkretes Handeln ermöglicht wird. Es gilt darum, die Schülerinnen und Schülern reale Mitwirkungsmöglichkeiten aufzuzeigen, Mitwirkung zu ermöglichen. Eine ganze Reihe von Thüringer Schulen befindet sich in diesem Sinne bereits auf den Weg. Die mit solchen Programmen wie dem BLK-Programm "Demokratie lernen & leben", dem Förderprogramm Demokratisch Handeln" oder der Initiative "mitwirkung!" gemachten Erfahrungen ermutigen dazu, Schülermitwirkung an Thüringer Schulen in noch breiterem Maße zu realisieren. Dafür stehen auch bereits arbeitende Schülerparlamente, die Beteiligung einer Reihe von Schulen am Schulversuch "Direktwahl des Schülersprechers" und viele weitere Projekte an Thüringer Schulen. TEILVORHABEN WETTBEWERBE In der Bundesrepublik und im Freistaat Thüringen sind seit einigen Jahren schon eine ganze Reihe von Demokratiewettbewerben und Förderprogrammen etabliert. Das Thüringer Kultusministerium würdigt die Beteiligung von Thüringer Schülerinnen und Schülern an diesen Wettbewerben im Jahr der Demokratie" auch dadurch, dass die Träger dieser Wettbewerbe und Förderprogramme jeweils einen Beitrag für eine Preisvergabe durch das Thüringer Kultusministerium vorschlagen können. Darüber hinaus führt das Thüringer Kultusministerium im Jahr der Demokratie" auch einen eigenen Wettbewerb durch. Es ruft alle Schülerinnen und Schüler auf, die Spuren von Personen und Ereignissen aufzunehmen, die für die Entwicklung der Demokratie Bedeutendes bewirkt haben. "Schreibt mit am "Buch der Geschichte der Demokratie in Thüringen" - einem Buch von Schülern für Schüler! Beteiligt Euch damit am Entstehen eines Buches, das zukünftig auch den Unterricht an Thüringer Schulen bereichern soll. Findet Menschen und Ereignisse und die damit verbundenen Geschichten." Die Thüringer Schulen können im Jahr der Demokratie auf eine große Zahl wertvoller Angebote von Partnern zurückgreifen. Zu den Partnern gehören: die Landeszentrale für Politische Bildung die Landeselternvertretung die Landesschülervertretung der Mitteldeutsche Rundfunk Thüringen die Jüdische Landesgemeinde Thüringen das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) das Förderprogramm Demokratisch Handeln die EJBW Weimar die Stiftung Ettersberg die Eduard und Clara Rosenthal Stiftung die Hugo Dornhofer Stiftung die Evangelische Akademie Thüringen das Jugendherbergswerk der Verband der Schullandheime die Behörde der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR das Thüringer Archiv für Zeitgeschichte "Matthias Dommaschk" 47

50 die Thüringer Demokratiepädagogikberater... (vgl. Angebote unter Thüringen unterstützt Schulen auf dem Entwicklungsweg zur Eigenverantwortlichkeit. (Vgl. Das Thüringer Kultusministerium und die o.g. Partner unterstützen die Schulen in ihren Vorhaben. Dazu wurden bisher u.a. folgende Unterstützungsangebote entwickelt: ein Demokratiekalender 2009 ein Schultagebuch "Jahr der Demokratie 2009" das Internetangebot Der Demokratiekalender ist auch auf o.g. Homepage zu finden, das Schultagebuch kann dort auch heruntergeladen werden. Höhepunkte im Jahr der Demokratie (Auswahl) Auftaktveranstaltung am (MDR Landesfunkhaus) Tagung Demokratiepädagogik des Förderprogramms Demokratisch Handeln in Jena Thüringer Bildungssymposium Tag der offenen Tür im Thüringer Landtag Lernstatt Demokratie (Jena) Thüringentag (Greiz) Thüringer Sommerakademie "Demokratie lernen und leben" (ThILLM, Bad Berka) Festveranstaltung zum 90. Jahrestag der Unterzeichnung der Weimarer Verfassung Schülerpolitiktag, Abschlussveranstaltung des "Jahres der Demokratie" - Auszeichnung der Preisträger der Demokratiewettbewerbe Kontakt: Thüringer Kultusministerium Dr. Matthias Brodbeck Werner-Seelenbinder-Str Erfurt Tel. 49 (361) matthias.brodbeck@tkm.thueringen.de Die Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR und die Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern: Projekt: Demokratie auf Achse Die Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern und die Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen Mecklenburg-Vorpommern gehen im Auftrag des

51 Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur mit ihren Bildungs-, Informations- und Beratungsangeboten auf Tour durch ganz Mecklenburg-Vorpommern. Besonders in kleineren Gemeinden wollen die Veranstalter mit allen Interessierten ins Gespräch kommen über Politik, über Geschichte, über alles, was den Bürgerinnen und Bürgern unter den Nägeln brennt. Seit Mai 2008 tourt ein Bus zur politischen und historischen Bildung unter dem Motto Demokratie auf Achse durch Mecklenburg-Vorpommern. Ziel dieses Projektes ist es, die Bildungs- und Beratungsangebote der Landesbeauftragten und der Landeszentrale auch in die Fläche unseres Bundeslandes zu transportieren. Anhand der Kontrastierung von Diktaturvergangenheit und Demokratie in der Gegenwart können neben der historisch notwendigen Aufarbeitung der DDR-Geschichte das aktuelle demokratische Bewusstsein geschärft und demokratische Wertemuster anschaulich vermittelt werden. Dazu macht der Bus vormittags Station an Schulen. Das Demokratie auf Achse -Team veranstaltet dort Projektstunden zu den Themen DDR-Geschichte und Geschichte des Ministeriums für Staatssicherheit sowie Demokratie, Politik und Wahlen. Darüber hinaus erhalten Lehrer und interessierte Schüler kostenloses, didaktisches Material. Für das Jahr 2009 werden die Schwerpunkte in beiden Themenfeldern auf "20 Jahre Mauerfall und Friedliche Revolution" sowie Wahlen: Europa-, Bundestags- und Kommunalwahlen liegen. An den Nachmittagen hält der Bus auf Markt- oder Dorfplätzen. Dort stehen die Projektmitarbeiter den Bürgern für Gespräche zur Verfügung und präsentieren das reichhaltige Publikationsangebot. Außerdem besteht die Möglichkeit, einen Antrag auf Stasi- Akteneinsicht zu stellen und das Beratungsangebot der Landesbeauftragten zu Fragen der Rehabilitierung von in der DDR aus politischen Gründen Verurteilten sowie möglicher Entschädigungsleistungen in Anspruch zu nehmen. Im Herbst 2009 wird der Demokratie auf Achse -Bus bei zahlreichen Jubiläumsveranstaltungen mit unterschiedlichen Partnern und Initiativen präsent sein. Kontakt: Die Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR Telefon: 0385/ Telefax: 0385/ Internet: Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern Telefon: 0385/ Telefax: 0385/ Internet: 49

52 FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft: Zeitenwende 1989/90 - Von der friedlichen Revolution zur Deutschen Einheit Die Jahre 1989/90 stehen für eine Zeitenwende in der deutschen Geschichte sowie auch in der politischen Weltordnung. Die Didaktische FWU-DVD erörtert anhand von Dokumentarfilmen, Nachrichtendokumenten, Zeitzeuqeninterviews und Bildmaterialien Ursachen, Besonderheiten und Verlauf der friedlichen Revolution in der DDR. Sie beschreibt außerdem den Weg zur Deutschen Einheit in seiner innen- und außenpolitischen Dimension und fordert abschließend dazu auf, sich mit der Frage Und heute?" auseinanderzusetzen. Quellenreiche Arbeitsblätter, Tipps für Projekte und Medienkommentare helfen bei der Erschließung des Themas im Unterricht (Koproduktion mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur). Kontakt: FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht Programmbereich Geistes- und Sozialwissenschaften Helene Grünecker Bavariafilmplatz 3 D Grünwald Tel. 49 (89) helene.gruenecker@fwu.de Trägerverein Schullandheim Bliensbach e.v.: Lehrerhandreichung (mit Arbeits- und Anschauungsmaterial) Erinnerungen 20 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Umfragen in der letzten Zeit haben verdeutlicht, dass das Geschichtswissen der Jugendlichen in Ost und West über die letzten sechzig Jahre, aber auch der Menschen in Deutschland, die den Schulalltag längst hinter sich gelassen haben, erschreckend ist. So weiß beispielsweise nur jeder dritte Deutsche, wann die Berliner Mauer fiel. Auch das Jahr des Mauerbaus 1961 wusste nur ein Drittel der Befragten. Somit stellt sich zwangsläufig die Frage, wie Erwachsene den Jugendlichen das Wissen über unsere jüngere Geschichte, aber auch die Entbehrungen der Menschen in dieser Epoche, vermitteln können. Erlaubt sei auch das Hinterfragen, wie die Kinder mit Migrationshintergrund, die nun unsere Bildungseinrichtungen besuchen, mit den vorgenannten Themen erreicht werden können. Auch sollte dabei an die benachteiligten Kinder und Jugendliche gedacht werden, sie haben Anspruch auf Teilhabe am neuzeitlichen Wissen, auf Fragen über Demokratie, Frieden und Toleranz im Umgang mit andersdenkenden Menschen. Die vom Trägerverein Schullandheim Bliensbach e.v. erarbeitete Handreichung Erinnerungen 20 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit wendet sich an alle, die mit Grundschulkindern, aber auch mit Kindern im Vorschulalter, mit Kindern mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und mit Jugendlichen, die über das Grundschulalter hinaus sind, arbeiten. Die Handreichung ist im wesentlichen gegliedert in den Themenkomplexen Bildungs- und Lernziele, didaktische Zielsetzungen, vorbereitende Arbeiten zur Durchführung des Unterrichts, benötigte Arbeits- und Anschauungsmittel, Hinweise für die Durchführung, Materialsammlung, Beschreibung der Spielideen sowie mögliche Erweitungsmöglichkeiten und soll somit der Betrachterin/dem Betrachter rasch einen Überblick über die Anwendungsmodalitäten verschaffen. Die Kinder und Jugendliche können z.b. mit einem Angel- oder Rollenspiel, mit Arbeitsblättern, mit Wortbildkarten spielerisch und unter aktiver Mitwirkung zum Thema 20 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit und auf die deutsche

53 Nachkriegsgeschichte im Allgemeinen angesprochen werden. Angedacht ist, dass die Arbeits- und Anschauungsmittel (z.b. Angelruten, Obst- und Gemüseschablonen, Wandkarten) der Handreichung beigelegt werden. Nicht ausgeschlossen ist, dass die Kinder und Jugendliche selbst die Materialen zusammentragen und gemeinsam zusammen basteln. Das Schullandheim als Lernort weg vom Schulort eröffnet den Lehrerinnen und Lehrern sowie den Betreuerinnen und Betreuern mehr und nachhaltigere Möglichkeiten, sich mit dem Thema Friedliche Revolution oder mehr oder weniger verwandten Themen wie z.b. Heimat, Gewalt, Toleranz sowie mit der Darstellung unserer Geschichte in der Mitte Europas intensiv auseinander zu setzen und den anvertrauten Kindern und Jugendlichen zu vermitteln. Kontakt: Trägerverein Schullandheim Bliensbach e.v. Geschäftsführer Hubert Götz Geschäftsstelle beim Landratsamt Dillingen a.d. Donau Große Allee Dillingen a.d. Donau Telefon(09071) Fax (09071) DDR Museum: Zwischen Blauhemd und Blue Jeans. Das Pfingstreffen der FDJ in Berlin im Mai Eine Koffer voller Geschichte(n) aus der DDR Umfragen zeigen teilweise schwerwiegende Defizite im Kenntnisstand vieler Schüler, wenn es um die DDR geht. Die Schule ist aufgerufen, das Bewusstsein für die Unterschiede zwischen Diktatur und Demokratie zu schärfen. Abstrakte Formeln wie Unrechtsstaat oder totalitäre Diktatur sind in diesem Zusammenhang eher kontraproduktiv. Die Annäherung an die Geschichte der DDR sollte lebendiger, lebensnäher, jugendgemäßer und wirksamer gestaltet werden. Zur Unterstützung der Schule hat das DDR Museum ein Koffer-Projekt entwickelt. Der Grundgedanke des Projektes besteht darin, anhand von aussagekräftigen Gegenständen und Dokumenten den Schülern der Klassenstufen 9 und 10 DDR-Geschichte lebensnah und spannend zu vermitteln. Es wird eine Zusammenstellung von aussagekräftigen Objekten erarbeitet, die durch Schrift-, Bild- und Tondokumente und methodische Hilfen ergänzt werden. Aus der Vielzahl der Möglichkeiten wurde ein konkretes Ereignis ausgesucht, das sowohl für die historische Situation des Umbruchsjahres 1989 als auch für die Alltagsnormalität der DDR steht: Das Pfingsttreffen der FDJ, das vom 12. bis 15. Mai 1989 in Berlin, der Hauptstadt der DDR stattfand. Dieses letzte Pfingsttreffen fand bereits im Schatten akuter wirtschaftlicher Schwierigkeiten und wachsender politischer Spannungen statt. Die Honecker-Führung war in offenen Widerspruch zur sowjetischen Politik von Glasnost und Perestroika geraten. Die politische Opposition fand eine wachsende öffentliche Resonanz. Dennoch liefen die alten Rituale der Jugendtreffen unverändert weiter. Das Ereignis spiegelt also sowohl den Normalzustand der Diktatur als auch die Ereignisse im Vorfeld der Friedlichen Revolution wider. Die Auswahl der Gegenstände geht von der Praxis aus: Was steckte ein sechzehnjähriges Mädchen in ihre Reisetasche, die sie zum Pfingsttreffen der FDJ packte. Davon ausgehend werden damalige Konfliktsituationen und Fragen einbezogen. Die konkrete Lebenswirklichkeit der DDR des Jahres 1989 kann anhand der Objekte (Kleidungsstücke, 51

54 FDJ-Bluse, Reiseutensilien), die Situation der geteilten Stadt Berlin anhand von Dokumenten (Reiseführer, Stadtplan, S-Bahn-Plan) erklärt werden. Das Liederbuch der FDJ oder das Statut der Jugendorganisation bieten einen Einblick in die Propagandawelt der DDR. DDR- Bücher als Reiselektüre erschließen ein Stück Kulturgeschichte. Originale Tondokumente vermitteln das Flair der Zeit. Hinzu kommen politische Dokumente von Staatsmacht und Opposition. Ein Teil der Objekte wird aus konservatorischen Gründen allerdings nicht im Original zur Verfügung stehen. Es können Entscheidungsfragen nachgespielt oder in fiktiven Briefen und Tagebucheintragungen entwickelt werden. Das Projekt kann durch eine virtuelle Präsentation der besten Ergebnisse, ein Meinungsforum u.a.m. ergänzt werden. Das Projekt befindet sich im Stadium der praktischen Vorbereitung. Das Gesamtkonzept ist im DDR Museum erhältlich. Kontakt: DDR Museum Wissenschaftlicher Leiter Dr. Stefan Wolle Karl-Liebknecht-Str Berlin Tel: (030) stefan.wolle@t-online.de Kooperative Berlin Kulturproduktion: das interaktive Geschichtsportal Das Bildungsportal zur deutsch-deutschen Geschichte der Kooperative Berlin ist online gegangen. Das Web 2.0 Projekt ist mit den Mitteln der Bundesstiftung und der Robert-Bosch-Stiftung entwickelt worden. DeineGeschichte ist ein interaktives Geschichtsprojekt für Lehrerinnen und Lehrer und Schülerinnen und Schüler. Mit den drei Rubriken Lernen Machen Publizieren bietet das Web 2.0-Portal Schülern eine interessante Möglichkeit, deutsch-deutsche Geschichte zu entdecken, eigene Beiträge zur Geschichte zu produzieren und hochzuladen. DeineGeschichte geht dahin, wo junge Erwachsene heute sind: ins Netz. Das unmittelbare Ziel von DeineGeschichte ist es, Geschichte auf attraktive Weise zu vermitteln. Schüler sollen angeregt werden, sich aktiv mit der Geschichte der DDR auseinanderzusetzen. Es soll dazu ermuntert werden, sich selbständig mit der jüngsten deutschen Geschichte auseinanderzusetzen. Schüler und Lehrer erhalten dazu Unterrichtsmaterialien, die das Verständnis für die jüngste deutsche und europäische Geschichte fördern sollen. Zugleich soll die Medienkompetenz durch den unmittelbaren Umgang und die eigene Anwendung von Medien befördert werden. Kontakt: Kooperative Berlin Kulturproduktion Markus Heitmeyer, Steffen Ramlow Kopenhagener Straße Berlin Tel. 49 (30) info@kooperative-berlin.de

55 Kindermuseum des FEZ-Berlin: Sag' was war die DDR! Ein Geschichtsabenteuer für Kinder und Jugendliche Eine interaktive Ausstellung Das Kindermuseum im FEZ Berlin, Europas größtem gemeinnützigem Kinder-, Jugend- und Familienzentrum, plant eine neue Wanderausstellung zum Thema DDR. Fragt man Kinder und Jugendliche heute nach diesem deutschen Land, das seit 20 Jahren auf keiner Karte mehr verzeichnet ist, bekommt man nur ungenaue Antworten. Aktuelle Untersuchungen offenbaren eine große Unkenntnis und ein gespaltenes und verzerrtes Geschichtsbild, das oftmals den derzeitigen verengenden Debatten (Idealisierung und Verklärung versus Diktatur und Stasi) im Umgang mit der DDR-Geschichte entspricht. Die Ausstellung beschreibt einen neuartigen Weg bei der Aufarbeitung und Rekonstruktion der DDR-Geschichte. Auf der Basis von originalen Tagebüchern von damaligen Kindern und Jugendlichen wird mit interaktiven Stationen und begehbaren Spiel-Räumen ein unmittelbarer Einblick in das Leben der Menschen, die in der DDR gelebt haben, vermittelt. Die Ausstellungsbesucher bekommen Einblicke in unterschiedliche Lebenswege von Kindern und Jugendlichen in der DDR. Sie nehmen teil an deren Geheimnissen, Freuden, ihrem Kummer oder Zweifel. Mit unterschiedlichen Kindern aus unterschiedlichen Familien werden Spiel-Räume für eigenes Denken und Handeln zwischen Konformität und eigenen, unkonventionellen und systemkritischen Gedanken eröffnet. Schwerpunktthemen sind der Alltag von Kindern und Jugendlichen in der DDR, Schule, Freizeit, Sport, Familie, Liebe, Reisen, Kinder- und Jugendorganisationen, Macht und Machtmissbrauch sowie Beispiele von Opposition und Auflehnung. Im Mitmachen, Ausprobieren und Eintauchen in unterschiedliche Biografien erleben junge Menschen aus Ost und West, ihre Eltern und Großeltern eine spannende Spurensuche in ein widersprüchliches deutsches Land, das einmal geteilt war. Für die Ausstellung werden speziell Lehrermaterialien für unterschiedliche Schulformen erarbeitet und Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer angeboten. Die Ausstellung wird von 21. April 2009 bis zum 30. März 2010 gezeigt. Kontakt: FEZ-Berlin, Kindermuseum Birgit Brüll An der Wuhlheide Berlin Tel. 030/ Fax. 030/ Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte : Ein Tag in Potsdam Geschichte erleben Auf den Spuren der DDR Das Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte bietet in Kooperation mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg und der Gedenkstätte für die Opfer politischer Gewalt im 20. Jahrhundert Schülern ein Projekttag an, der sich besonders dem Alltag in der DDR-Diktatur widmet. Der Tag beginnt in der Ausstellung Land und Leute. Geschichten aus Brandenburg- Preußen im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte. Nach einer Einleitung beginnt hier die Spurensuche mit einer Führung zum Thema Alltag in der DDR-Diktatur. Im Anschluss begeben sich die Schüler auf eine Stadtrallye. Ausgestattet mit einem Geschichtsrucksack erkunden sie selbstständig Spuren der jüngsten deutschen Vergangenheit in der einstigen Bezirkshauptstadt. Die Rallye führt zur Gedenkstätte für die 53

56 Opfer politischer Gewalt im 20. Jahrhundert, das zur DDR-Zeit als Staatssicherheitsgefängnis genutzt wurde. Die Jugendlichen können die Auswirkungen von Gewalt an diesem authentischen Ort nachvollziehen und dazu Interviews mit Zeitzeugen hören. Danach geht es in den Neuen Garten. Die Schüler erhalten eine kurze Führung durch die bei der Potsdamer Konferenz genutzten Räume im Schloss Cecilienhof und laufen dann zum ehemaligen Mauerstreifen. Abschließend klingt der Tag mit einem Gespräch über das Erlebte aus. Das Förderprojekt geht aus dem museumspädagogischen Angebot Ein Tag in Potsdam Geschichte erleben hervor und beginnt mit dem Schuljahr 2008/09. Das neue Modul wird ermöglicht durch die Förderung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Dank der Förderung von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung kann die Eigenbeteiligung für Brandenburger Schüler auf 6 Euro begrenzt werden. Eine Anmeldung ist erforderlich. Kontakt: Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte GmbH Maria Berger Geschäftsstelle: Schloßstr 12, Potsdam Telefon: Fax Mail: berger@hbpg.de Stiftung Demokratische Jugend: Reporter 89 Junge Menschen erforschen die Wende Das Projekt Reporter 89 gibt Jugendlichen, die sich für Geschichte und Schreiben also Geschichte(n) schreiben interessieren, die Chance, zu einem Reporter 89 ausgebildet zu werden. Die jungen Reporter zwischen 13 und 23 Jahren aus den neuen Bundesländern und Berlin haben die Möglichkeit, die Ereignisse rund um den Mauerfall zu erforschen und Geschichte, die sie selbst nicht erlebt haben, für sich und andere erlebbar zu machen. Sie lernen in Workshops, sich journalistisch und historisch den Fragen rund um die Wende zu nähern und befragen Zeitzeugen auf der Grundlage eines Themenkatalogs, der sich auf die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen zwischen Januar und November 1989 bezieht. Im Fokus stehen dabei die Alltagsgeschichten ihrer Eltern, Verwandten, Nachbarn und Bekannten. Die Gesprächsaufzeichnungen werden zu Reportagen verarbeitet. Die besten 10 Beiträge werden jeden Monat auf der Internetseite veröffentlicht. Im Laufe des Jahres 2009 entsteht auf diese Weise eine Chronik des Jahres Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden dabei thematisch und journalistisch intensiv von der Stiftung Demokratische Jugend betreut. Das Projekt fördert damit eine vertiefte Auseinandersetzung mit regionaler Zeitgeschichte und stellt die Ergebnisse gleichzeitig anderen Interessierten online zur Verfügung. Eine Präsentation der Chronik auf dem 1. Ostdeutschen Jugendgeschichtstag am 9. November 2009 im Deutschen Historischen Museum Berlin wird das Projekt abschließen. Der Chronik-Charakter und die fachliche Begleitung unterscheiden das Projekt Reporter 89 von Portalen, die in einem ähnlichen Zusammenhang 2009 starten oder bereits gestartet sind. Reporter 89 ist ein Projekt im Schwerpunktbereich Perspektiven für junge Menschen der Stiftung Demokratische Jugend, gefördert durch den Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, Bundesminister Wolfgang Tiefensee.

57 Kontakt: Stiftung Demokratische Jugend Grünberger Str Berlin Tel: (030) und -47 Fax: (030)

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59 Zeitzeugen und Wahrnehmungsmuster Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft e.v.: Anerkennung von haft- und verfolgungsbedingten Gesundheitsschäden kritische Situationsbeschreibung und Erörterung 20 Jahre nach dem Ende der politischen Repression Die UOKG wird im Herbst 2009 eine Veranstaltung unter dem Thema Anerkennung von haft- und verfolgungsbedingten Gesundheitsschäden kritische Situationsbeschreibung und Erörterung 20 Jahre nach dem Ende der politischen Repression durchführen. Darüber hinaus ist eine Veranstaltung anlässlich des 80. Geburtstags von Pfarrer Oskar Brüsewitz, der sich 1976 aus Protest gegen das SED-Regime selbst verbrannte, geplant. Brüsewitz gab damit ein als einer der ersten nach dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953 und noch vor der Ausbürgerung von Wolf Biermann ein Signal zum Widerstand gegen die kommunistische Diktatur, der schließlich in die Friedliche Revolution von 1989 mündete. Schließlich soll die Zeitschrift Der Stacheldraht sowie der wöchentliche Online- Informationsdienst vorgestellt werden. Beide Medien werden über die Veranstaltungen zu den Jahrestagen der Friedlichen Revolution und der Deutschen Einheit berichten. Kontakt: Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft UOKG e.v. Theodor Mittrup Ruschestraße 103, Haus Berlin-Lichtenberg Tel /-54 mittrup@uokg.de Deutsche Kinemathek Museum für Film und Fernsehen: Wir waren so frei... Momentaufnahmen 1989/ stürzte das Volk in der DDR die Regierung. Was mit Protesten gegen Wahlfälschung und mit der massenhaften Flucht der Menschen in die Bundesrepublik begann, führte zu landesweiten, stetig größer werdenden Demonstrationen, zum Fall der Mauer und elf Monate später zur deutschen Einheit. Die Deutsche Kinemathek Museum für Film und Fernsehen und die Bundeszentrale für politische Bildung bereiten zu diesem wichtigsten Abschnitt der deutschen Nachkriegsgeschichte ein multimediales Projekt vor. In einer Ausstellung und mit einer Internet-Datenbank werden wir den Spuren der Zeitenwende von 1989/1990 nachgehen. Dabei sollen die unterschiedlichen Perspektiven von Beteiligten und Zuschauern aus Ost und West denen von professionellen Beobachtern aus dem In- und Ausland gegenübergestellt werden. So entsteht eine Sammlung von Dokumenten, die auf einzigartige Weise das Bild eines tief greifenden historischen Übergangs nachzeichnet. Die Ausstellung Wir waren so frei Momentaufnahmen 1989/1990 ist ab 1. Mai im Museum für Film und Fernsehen im Filmhaus am Potsdamer Platz zu sehen. Zur Ausstellung wird eine begleitende Katalogbroschüre erscheinen. Gleichzeitig wird die Bildersammlung, die im Rahmen des Projekts entstehen wird, der Öffentlichkeit im Internet dauerhaft zur Verfügung gestellt. Außerdem soll die Ausstellung an weiteren Orten gezeigt werden. 57

60 Wir waren so frei... Momentaufnahmen 1989/1990 wird gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Kontakt: Deutsche Kinemathek Museum für Film und Fernsehen Ulrike Schmiegelt Potsdamer Straße Berlin, Tel. 030/ info@wir-waren-so-frei.de SOCIUS und Bildungswerk der Humanistischen Union e.v: Forschungsprojekt Erinnerungskultur und Zivilgesellschaft in Ostdeutschland Lokale Erfahrungen Zivilcourage und das bürgerschaftliche Engagement kritischer Bürgerinnen und Bürger bildeten in Ostdeutschland ein wichtiges politisches Fundament für die Friedliche Revolution im Herbst Die Menschen in der DDR engagierten sich gegen Umweltzerstörung und Wehrerziehung, setzten sich für den Erhalt historisch wertvoller Innenstädte und für selbstbestimmte Kulturangebote ein, forderten mehr Rechte für Menschen mit Behinderungen und vieles mehr. Manche dieser Aktivitäten sind bekannt, viele nicht. Einige wurden nach der Friedlichen Revolution fortgeführt und andere beendet. Manche gerieten in Vergessenheit. An dieser Stelle setzt das Forschungsprojekt Erinnerungskultur und Zivilgesellschaft in Ostdeutschland Lokale Erfahrungen an. Das interdisziplinäre Projektteam besteht aus erfahrenen Wissenschaftler/innen, Bildungsanbieter/innen und Prozessmoderator/innen. Die Forscher gehen der Frage nach, ob bürgerschaftliches Engagement zur DDR-Zeit Wirkungen in der Gegenwart entfaltet und ob es eine Kraftquelle für die Weiterentwicklung der Zivilgesellschaft in Ostdeutschland sein kann. Die historische Suche in verschiedenen Bundesländern konzentriert sich auf die 1970er und 1980er Jahre. Gefragt wird nach der eigensinnigen Gestaltung von vorhandenen oder erwirkten Freiräumen in Gesellschaft und Kultur des DDR-Staates in Distanz zum Staat, im Konflikt mit ihm oder im Versuch, im Rahmen des Systems eigene Ziele zu erreichen. Im zweiten Schritt soll erforscht werden, was von diesem Engagement im kollektiven Gedächtnis erhalten ist und ob sich Traditionen bürgerschaftlichen Engagements im jeweiligen kommunalen Nahraum feststellen lassen. Im letzten Schritt sollen im Dialog mit Vertreter/innen der Zivilgesellschaft in den Kommunen Ideen entwickelt werden, wie solche Traditionen für zukünftige kommunale Projekt- und Bildungsarbeit genutzt werden können. Die Ergebnisse werden in Form von vier exemplarischen Fallstudien dokumentiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Träger des Forschungsprojektes ist der Verbund SoPro & Partner. Dieser setzt sich zusammen aus dem Verein SoPro e.v. Soziale Projekte in den neuen Bundesländern, dembildungswerk der Humanistischen Union e.v. wissenschaftlichpädagogische Arbeitsstelle, dem Verein Politische Memoriale Mecklenburg- Vorpommern e.v. und der SOCIUS Organisationsberatung gemeinnützige GmbH. Die Laufzeit des Projektes ist Sommer 2008 bis Frühjahr Das Projekt wurde im Rahmen der Ausschreibung Erinnerungskultur der Zivilgesellschaft in Ostdeutschland des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung entwickelt und wird von diesem gefördert. Erste Ergebnisse der Forschungen sollen der Öffentlichkeit im Rahmen einer Tagung Ende April in Potsdam präsentiert werden.

61 Kontakt: Socius Organisationsberatung gemeinnützige GmbH Friedbergstr Berlin Kerstin Engelhardt, Tel. 49 (30) Deutsche Gesellschaft e.v.: Mein Herbst 89 Kern des Projektes Mein Herbst 89 ist, in Kooperation mit der Zeitschrift SuperIllu, die Fortführung des Zeitzeugenaufrufes im Jahre 2009 sowie eine didaktisch-pädagogische Schwerpunktsetzung in der Projektarbeit. Mit den Ergebnissen aus der Projektphase 2008 sind die technischen Voraussetzungen für die zentrale Internetseite zum Beginn des Jubiläumsjahres 2009 bereits geschaffen und knapp 100 Zeitzeugenberichte aus allen Bundesländern eingestellt. Die Internetseite stellt im Jubiläumsjahr 2009 wichtige und interessante Erlebnisberichte von Zeitzeugen der Ereignisse des Herbst 1989 zusammen. Im Unterschied zu anderen vergleichbaren Chroniken oder Zeitzeugenportalen zeichnet sich durch eine Präsenz von Berichten aus den alten und neuen Bundesländern aus und fasziniert durch die Breite und die Diversität der verschiedenen Blickwinkel. Darüber hinaus verbindet es diese mit einem didaktischen Serviceteil für Lehrer und Pädagogen. Dieser soll im Projektjahr 2009 mit einem besonderen Schwerpunkt ausgebaut werden. Die Aufmerksamkeit der Lehrerinnen und Lehrer sowie der breiten Öffentlichkeit wird sich erst ab dem Jahr 2009 auf den Themenbereich Friedliche Revolution und Wiedervereinigung und somit auf das Projekt konzentrieren. Zu diesem Zeitpunkt wird auf der Internetpräsenz ein umfangreiches, vielfältig kombinationsfähiges und leicht handhabbares Bildungspaket verfügbar sein. Das Projekt Mein Herbst 89 steht seit Sommer 2008 unter Schirmherrschaft von Bundesminister Wolfgang Tiefensee, Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Bundesländer. Durch sein Engagement hat das Projekt eine qualitative Aufwertung erreicht und wird mit einer höheren Medienwirksamkeit wahrgenommen. Kontakt: Deutsche Gesellschaft e.v. Dr. Christine Schäfer Voßstraße Berlin Tel. 49 (30) gesellschaft-ev.de Forschungsprojekt: Wahrnehmung und Bewertung der Deutschen Einheit Internetportal: unsere-deutsche-einheit.de In den Bibliotheken sammeln sich zahllose Publikationen und Abhandlungen zum Thema Deutsche Einheit. Diese Beschreibungen des deutschen Einheitsprozesses erfassen detailliert historische Ereignisse und geben diese ausführlich wider. Doch leider wurden viel zu oft die persönlichen Eindrücke der Menschen in Deutschland in Bezug auf dieses wichtige epochale Ereignis vergessen. Jetzt jedoch, im Vorfeld der 20. Jahrestage der Friedlichen Revolution und des Mauerfalls, können die Bundesbürger ihre Empfindungen und Eindrücke zu den Ereignissen von 1989 und 1990 in Wort und Bild selbst publizieren und diskutieren wie sie die Deutsche Einheit heute erleben. 59

62 Wie die Menschen die Deutsche Wiedervereinigung erlebten und wie sie sie heute, 20 Jahre danach bewerten, dass will das Forschungsprojekt Wahrnehmung der Deutschen Einheit analysieren. Initiiert wird das Projekt vom Netzwerk Ostdeutschlandforschung zusammen mit dem Zentrum Technik und Gesellschaft der Technischen Universität Berlin. Zu diesem Zweck ging am 9. Januar 2009 die Internetseite online, welche vom Bundesbeauftragten für die neuen Bundesländer, Wolfgang Tiefensee, in Auftrag gegeben wurde. Im Rahmen dieser Internetseite können Augenzeugen ihre Erlebnisse rund um die Deutsche Wiedervereinigung in schriftlicher Form veröffentlichen. Zudem besteht die Möglichkeit eigene Fotos hoch zu laden, welche im Zusammenhang mit der Deutschen Einheit stehen. Individuelle Erfahrungen und Sichtweisen sowie persönliche Schicksale kommen [ ] oft zu kurz. Gleichwohl sind gerade sie wichtig, um die menschliche Dimension von Teilung und Wiedervereinigung zu beleuchten und angemessen würdigen zu können. Mit diesen Worten verdeutlicht Bundesminister Tiefensee die Wichtigkeit der Einbindung menschlicher Erfahrungen in den öffentlichen Diskurs über den Stand der Deutschen Einheit. Doch sind nicht nur historische Berichte erwünscht, sondern durchaus auch in die Zukunft gerichtete Einschätzungen über das weitere Vorgehen mit dem wiedervereinten Deutschland. Es soll somit auch der Frage nachgegangen werden, wie die Einheit Deutschlands heutzutage wahrgenommen wird und was getan werden muss, um diese erfolgreich zu vollenden. Das Ergebnis des noch bis zum 9. Februar 2009 laufenden Internet-Dialoges fließt am Ende in das Forschungsprojekt Wahrnehmung der Deutschen Einheit ein und die interessantesten Beiträge und Fotos sollen zudem gesondert veröffentlicht werden. Deutsche Kinemathek: Filmreihe Winter ade Filmische Vorboten der Wende Sie sind auf der Suche nach einer spannenden Filmreihe für Ihr Programmkino? Sie möchten Ihren Planungen und Vorhaben im Erinnerungsjahr 2009 einen originellen und künstlerischen Rahmen geben? Dann bietet Ihnen die Kulturstiftung des Bundes eine womöglich einmalige Gelegenheit: gemeinsam mit der Stiftung Deutsche Kinemathek und Vision Kino entsteht eine filmische Retrospektive zum Thema Winter adé Filmische Vorboten der Wende. Im Rahmen der 58. Berliner Filmfestspiele ( Februar 2009) erlebt das Programm seine Uraufführung. Unmittelbar danach werden sämtliche Filme den kommunalen Kinos und anderen interessierten Abspielstätten kostenfrei bis zum Jahresende 2009 zur Verfügung gestellt. Die insgesamt fünfzehn abendfüllende Programmblöcke umfassende Retrospektive bringt Filme aus Ost- und Westdeutschland sowie aus ausgewählten Ländern des einstigen Ostblocks zur Wiederaufführung, die auf fast seismografische Weise Vorahnungen eines bevorstehenden Aufbruchs und tief greifender Veränderungen abbilden, lange bevor sich diese im allgemeinen Bewusstsein niederschlugen. Als der Kalte Krieg zu Beginn der 1980er in sein letztes Stadium trat, war weltpolitisch noch völlig unklar, wie lange die fragile Balance zwischen den Machtblöcken noch Bestand haben sollte. Anzeichen für eine Lockerung oder gar Auflösung der bestehenden Situation waren nicht in Sicht. Nur wenige Stimmen hielten unverdrossen an einer Utopie des offenen Austauschs zwischen Ost und West fest. Unter ihnen befanden sich zahlreiche Kunstproduktionen Deutschlands und osteuropäischer Länder. Vor allem bewegte Bilder gaben beispielhaft der Hoffnung auf politische und wirtschaftliche, oder aber auch künstlerische Öffnung Ausdruck. Die Retrospektive beinhaltet sämtliche Varianten der Kinematografie: vom Spiel- und Dokumentarfilm über experimentelles Kino bis zum Animationsfilm. Sie bezieht große Namender Filmgeschichte wie Krzysztof Kieslowski, Emir Kusturica oder Jan Švankmajer ebenso ein wie Arbeiten weniger bekannter Filmemacher. Gemeinsam sind allen Filmen ungewöhnliche Perspektiven, ein hohes künstlerisches Niveau sowie der Umstand, dass sie im letzten Jahrzehnt des Kalten Krieges gedreht worden

63 sind. Für die geplante Tournee werden von allen Titeln neue Kopien gezogen, die in Deutsch untertitelten Fassungen ausgeliefert werden. Die Vision Kino bezieht vier Titel des Programms in ihre SchulKinoWochen ein.informationen zur Filmreihe sind bei der Stiftung Deutsche Kinemathek unter sowie bei der Kulturstiftung des Bundes erhältlich. Kontakt : Deutsche Kinemathek Museum für Film und Fernsehen Claus Löser Potsdamer Straße Berlin, Tel. 030/ cloeser@deutsche-kinemathek.de Deutschen Historischen Museum: Marshall-Plan-Filme Rechtzeitig zu den 20. Jahrestagen der Friedlichen Revolution und der Deutschen Einheit hat das Deutsche Historische Museum in Berlin einen ungewöhnlichen Filmbestand online zugänglich gemacht. Dieser eignet sich besonders für die schulische und außerschulische historischpolitische Bildungsarbeit zur Geschichte des Kalten Krieges und der deutschen und europäischen Teilung. Es handelt sich um amerikanische Filme, die zur Propagierung und Unterstützung des European Recovery Program, des sogenannten Marshall-Planes, von teils namhaften usamerikanischen und europäischen Regisseuren gedreht worden sind. Diese Filme sollten die Grundsätze der freien Marktwirtschaft und demokratische Prinzipien vermitteln. So entstanden bis zum Ende der Marshall-Plan-Aktivitäten im Januar 1952 über 200 Filme. Unter der Leitung des Bildwissenschaftlers und Filmarchivars Jan Henselder wurden 58 Marshall-Plan- Filme des Filmarchivs im DHM für eine Onlinepräsentation digitalisiert und aufbereitet. Die filmographischen Angaben steuerten Linda R. Christenson, amerikanische Filmarchivarin und Marshall-Plan- Filmspezialistin, und Dr. Rainer Rother, künstlerischer Leiter der Deutschen Kinemathek, bei. Die Filme können im Internet unter angesehen werden. 61

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65 TEILNEHMERINNEN UND TEILNEHMER (Stand ) Institution Titel Vorname Name Förderverein Kino Völkerfreundschaft Merseburg e.v. Frau Dr. Halina Anton Deutsche Gesellschaft e.v. Geschäftsführer Herrn Andreas Apelt Sächsischer Landesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienste s der ehemaligen DDR Öffentlichkeitsarbeit und politische Bildung Frau Dr. Nancy Aris Die Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienste s der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, Außenstelle Suhl Frau Monika Aschenbach Heinrich-Böll-Stiftung Bildungswerk Weiterdenken Frau Kathrin Bastet Botschafter a. D. Herrn Dr. Friedrich Bauer Archiv Bürgerbewegung Leipzig e. V. Herrn Achim Beier - 1 -

66 Institution Titel Vorname Name Haus der Brandenburgisch- Preußischen Geschichte GmbH Frau Maria Berger Herrn Helmut Bergerhoff Landeszentrale für politische Bildung Berlin Die Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienste s der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Gegen Vergessen für Demokratie e. V. Die Landesbeauftragte für Mecklenburg- Vorpommern für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienste s der ehemaligen DDR Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg- Vorpommern Frau Sophia Bickhardt Frau Marianne Birthler Herrn Henrik Bispinck Frau Anette Blaschke Checkpoint Bravo e.v. Herrn Dr. Peter Boeger Trägerverein Schullandheim Bliesensbach e. V. Geschäftsstelle beim Landratsamt Dillingen a. d. Donau Frau Margot Boesecke Die Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienste s der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Fachbereich BF 3 Frau Waldtraut Börner Universität Potsdam Frau Dr. Jutta Braun Bürgerkomitee Leipzig e.v. Thüringer Kultusministerium Museum in der Runden Ecke Herrn Frank Britsche Herrn Dr. Matthias Brodbeck FEZ - Berlin Kindermuseum Frau Birgit Brüll Hessische Staatskanzlei Presse- und Informationsabteilung Frau Barbara Bussfeld - 2 -

67 Institution Titel Vorname Name Staatsministerium Baden-Württemberg Referat 41 - Politische Planung, Grundsatzangelegenheiten, Koordinierung Landtag, Wissensmanagement Frau Dr Margot Buttmann Die Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienste s der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt Herrn Rupert Carus Minister Herrn Dr. Karl-Heinz Daehre Sächsische Staatskanzlei Referat 33 Regierungsplanung und Demoskopie Frau Peggy Darius Wochenschau Verlag Herrn Bernward Debus Die Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienste s der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, Außenstelle Erfurt Werratalmuseum Gerstungen Landeshauptstadt Dresden Frau Anke Drößiger Frau Doris Drude Büro der Oberbürgermeisterin Herrn Eric Dubiel Südthüringer Zeitung Herrn Berthold Dücker Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED- Diktatur Herrn Christian Dzaack - 3 -

68 Institution Titel Vorname Name Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde Zeitgeschichtliches Forum Leipzig Herrn Prof. Dr. Rainer Eckert Frau Bettina Effner Stadtarchiv Uelzen Herrn Dr. Reimer Egge transit Fotografie + Archiv Socius Organisationsberatung gemeinnützige GmbH Frau Christiane Eisler Frau Kerstin Engelhardt Stadt Burg Kultur- und Bürgeramt Herrn Reinbern Erben Landkreis Gießen Büro der Kreisorgane Herrn Thomas Euler BILD-Chefredaktion Herrn Dr. Nicolaus Fest Landratsamt Conburg Herrn Thomas Feulner Die Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienste s der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, Außenstelle Erfurt Fachhochschule Potsdam Heimatverein Burg und Umgebung e.v. Herrn Dr. Bernd Florath Frau Prof. Dr. Susanne Freund Herrn Lutz Freye Stadt- und Frau Christine Friedrich Freiheitsmuseum Sinsheim Stadt- und Herrn Holger Friedrich Freiheitsmuseum Sinsheim Christoph Links Verlag Frau Jana Fröbel Wartburgkreis Kreisheimatpfleger Herrn Rudolf Funk - 4 -

69 Institution Titel Vorname Name Stadt Nienburg/Weser Stadt- und Kreisarchiv Herrn Thomas Gatter Gegen Vergessen - Für Demokratie e.v. Vorsitzender Herrn Dr. h.c. Joachim Gauck Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Trägerverein Schullandheim Bliesensbach e. V. Abteilung Angelegenheiten der Neuen Länder Geschäftsstelle beim Landratsamt Dillingen a. d. Donau Frau Dr. Andreas Genest Herrn Florian Giese Herrn Hubert Götz Spiegel Online Redaktion einestages Frau Solveig Grothe FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht Programmbereich Geistes- und Sozialwissenschaften Frau Helene Grünecker Friedrich-Schiller- Universität Jena Trägerverein Altes Rathaus Dorsten Historisches Institut Frau HD Dr. Stephanie Haarländer Herrn Leo Hamelmann Bayerische Staatskanzlei Ministerialdirigent Herrn Paul Hansel Bürgermeisterin a.d. der Stadt Halle Kooperative Berlin Kulturproduktion Frau Ingrid Häußler Herrn Markus Heidmeier dpa, Thüringen Frau Sabine Heimgärtner Stiftung Demokratische Jugend Projekt "Reporter `89" Frau Katja Hein Norddeutscher Rundfunk PB Programmbegleitende Dienste/Multimedia Frau Helene Heise Stadt Celle Fachbereich Sport und Kultur Frau Ina Henning - 5 -

70 Institution Titel Vorname Name Stadt Bernburg Herrn Uwe Henning Point Alpha Stiftung Frau Stefanie Hergert Herrn Dr. Horst Herlemann VGD Thüringen, Staatliche Regelschule Bad Frankenhausen Frau Katrin Herzig Deutschlandfunk Abt. Hintergrund Politik Herrn Marcus Heumann Universitätsstadt Gießen Bürgerkomitee Leipzig e. V. Landeskirchamt der EKM Der Magistrat, Haupt- und Personalamt Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Herrn Reinhard Himmelreich Herrn Tobias Hollitzer Frau Annelie Hollmann Gesamtschule Kaufungen Herrn Jürgen Holstein VOS- Bundesgeschäftsstelle Deutschlandhaus Herrn Carl-Wolfgang Holzapfel Gemeinde Großschönau Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED- Diktatur Deutsches Historisches Museum Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED- Diktatur Kulturprojekte Berlin GmbH Deutsches Damast- und Frottiermuseum Frau Ute Hultsch Herrn Dr. Jens Hüttmann Frau Carola Jüllig Frau Dr. Anna Kaminsky Frau Antonia Kausch DIE WELT/ Berliner Morgenpost Stiftung Demokratische Jugend Feuilleton-Redaktion Herrn Sven Felix Kellerhoff Projekt "Reporter `89" Frau Jana Kellermann Recherche & Konzept Frau Elke Kimmel - 6 -

71 Institution Titel Vorname Name Otto-von-Guericke- Universität Magdeburg Frau Dr. Sabine Kittel Landkreis Gießen Büro der Kreisorgane Herrn Thomas Knoblauch Herrn Dr. Wolfgang Knop Universitätsstadt Gießen Büro der Stadtverordnetenversammlung Herrn Dieter Knoth Gemeinde Straufhain Streufdorf Herrn König Grenzenlos - Wege zum Nachbarn e. V. Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg Bundeszentrale für politische Bildung Landeshauptstadt Dresden Frau Anna Kremling- Schulz Referatsleiterin II Frau Andrea Kreye Frau Susanne Eva Krieg Präsident Herrn Thomas Krüger Stadtarchiv Dresden Herrn Thomas Kübler FAZ Frau Mechthild Küpper Verband der Geschichtslehrer Deutschlands Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth Vorsitzender Herrn Dr. Peter Lautzas Herrn Robert Lebegern Bürgermeister a.d. der Stadt Leipzig Herrn Dr. Hinrich Lehmann- Grube Deutsche Kinemathek Museum für Film und Fernsehen Frau Judtih Lehninger Staatskanzlei Land Brandenburg Bundesministerium des Innern Herrn Rainer Liesegang Referat G II 4 Herrn Sebastian Lindner Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Abteilung Angelegenheiten der Neuen Länder Herrn Dr. Axel Lubinski - 7 -

72 Institution Titel Vorname Name Universität Göttingen AG Parteien- und Kulturforschung Herrn Michael Lühmann Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED- Diktatur Herrn Dr. Ulrich Mählert Hochtaunuskreis Fachbereich Kultur Herrn Gregor Maier Herrn Markus Meckel Institut für Sozialwissenschaften Frau Tina Menke Ministerium für Bildung Jungend und Sport des Landes Brandenburg Arbeitsstelle für Gedenkstättenpädagogik Herrn Dr. Wolfram Meyer zu Uptrup Union der Herrn Theodor Mittrup Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft e.v. (UOKG) Bautzen Komitee e.v. Herrn Harald Möller Sächsisches Staatsministerium für Kultus Die Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienste s der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Förderverein Kino Völkerfreundschaft Merseburg e.v. Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED- Diktatur Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg Robert-Havemann- Gesellschaft Frau Kornelia Müller Herr Dr. Helmut Müller-Enbergs c/o Dr. Halina Anton Frau Marie Müller-Zetzsche Herrn Johannes Mundo Bundesstiftung zur Frau Elke Neumann Aufarbeitung der SED- Diktatur MDR Figaro Herrn Stefan Nölke Collegium Hungaricum Berlin Frau Anna-Lena Nowicki - 8 -

73 Institution Titel Vorname Name Deutschland Archiv Redaktion Herrn Dr. Marc-Dietrich Ohse Konrad-Adenauer- Stiftung Politik und Beratung Frau Stefanie Pasler Die Bundesbeauftragte Herrn Markus Pieper für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienste s der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Stadtverwaltung Lößnitz Archiv / Öffentlichkeitsarbeit Herrn Ulrich Pommer Evangelische Akademie zu Berlin Frau Ulrike Poppe Senatskanzlei Bremen Protokollcheffin Frau Birgitt Rambalski Kooperative Berlin Kulturproduktion Herrn Steffen Ramlow Markt Lappersdorf Jugendpfleger Herrn Rudi Reichenberger Socius Organisationsberatung gemeinnützige GmbH Herrn Dr. Norbert Reichling Landeszentrale für Leiter Referat Publikationen Herrn Dr. Antonio Peter politische Bildung Thüringen Bundesstiftung zur Frau Mihaela Petkovic Aufarbeitung der SED- Diktatur Gemeinde Großschönau Bürgermeister Herrn Frank Peuker Robert-Havemann- Gesellschaft Herrn Uwe Richter VOS- Bundesgeschäftsstelle Deutschlandhaus Herrn Johannes Rink Stadt Nordhausen Amt für Kultur Soziales und Bildung Frau Barbara Roesch Bundesstiftung zur Frau Dr. Sabine Ross Aufarbeitung der SED- Diktatur Deutsche Kinemathek Herrn Dr. Rainer Rother - 9 -

74 Institution Titel Vorname Name Arbeitskreis Grenzinformation e.v. Herrn Wolfgang Ruske DPA Frau Susan Schädlich Deutsche Gesellschaft e.v. Stadtverwaltung Weißwasser Leiterin politische Bildung Frau Dr. Christine Schäfer Herrn Karl-Heinz Schmidl ZDF-Zeitgeschichte Frau Bärbel Schmidt-Sakic Deutsche Kinemathek Museum fuer Film und Fernsehen Frau Ulrike Schmiegelt Wochenschau Verlag Frau Silke Schneider Sutton Verlag GmbH Herrn Dr. Eckart Schörle Stadt Leipzig Referat Kultur Herrn Dr. Jürgen Schroeckh Sächsische Staatskanzlei Referat 33 Regierungsplanung und Demoskopie Herrn Andreas Schumann Frau Juliane Schütterle Landkreis Sonneberg Kreisheimatpfleger Herrn Thomas Schwämmlein Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung Herrn Helmut Silber Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg- Vorpommern Herrn Carsten Socke Landratsamt Sonneberg Amt für Schule, Kultur, Sport Frau Bettina Sommer Stadt Bergisch Gladbach Fachbereich 4 - Bildung, Kultur, Schule und Sport Herrn Dr. Lothar Speer

75 Institution Titel Vorname Name Die Bundesbeauftragte Frau Annett Spörer für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienste s der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, Außenstelle Suhl Stadt Hof Fachbereich Zentrale Steuerung Herrn Jürgen Stader Trägerverein Altes Rathaus Dorsten Herrn Franz-Josef Stevens Herrn Wolfgang Stiehl Heinrich-Böll-Stiftung Herrn Michael Stognienko Stadtmuseum Saalfeld Frau Claudia Streitberger Haus der Brandenburgisch- Preußischen Geschichte GmbH Volkshochschule des Landkreises Diepholz Frau Ulrike Stube Geschäftsstelle Syke Herrn Gerhard Thiel Point Alpha Stiftung Frau Uta Thofern CDU- Bundesgeschäftsstelle Kreisverwaltung Darmstadt-Dieburg Frau Dr. Vera Anna Touché Büro Erster Kreisabgeordneter Frau Felicia Turek Stiftung Ettersberg Vorsitzender Herrn Prof. Dr. Hans-Joachim Veen Geschichtswerkstatt Jena e. V. Stadtverwaltung Rudolstadt Herrn Manfred Wagner Pressereferat Herrn Frank Michael Wagner Herrn Stefan Weinert Senatskanzlei Bremen Protokoll Herrn Andreas Weippert Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED- Diktatur Herrn Michael Wellmann

76 Institution Titel Vorname Name Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED- Diktatur Frau Christina Wendler Herrn Claus Christian Wenzel Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung Geschichtsort Villa ten Hompel Leiterin Frau Martina Weyrauch Herrn Horst Wiechers Büro für Herrn Michael Wildt Projektentwicklung Kultur-Plan Carl Zeiss AG Archiv Standtort Jena Herrn Dr. Wolfgang Wimmer Grenzenlos - Wege zum Nachbarn e. V. Die Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienste s der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik DDR Museum Berlin GmbH Frau Birgit Wippich Abteilung Archivbestände Herrn Stephan Wolf Herrn Dr. Stefan Wolle Stiftung Ettersberg Herrn Dr. Peter Wurschi Landratsamt Saale-Orla- Kreis Stadt Haldensleben Abt. Stadtmarketing und Kommunikation Herrn Bernd Zentrich Herrn Lutz Zimmermann Gemeinde Straufhain Streufdorf Herrn Daniel Zuber Zentrum für Zeithistorische Forschung Frau Dr. Irmgard Zündorf

77 StAufarb, Bestand Klaus Mehner, Nr StAufarb, Bestand Uwe Gerig, Nr Schnell und einfach bestellen Grundausstellung Sie können die Ausstellung (20 DIN A1 Plakate) ab sofort schriftlich bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gegen eine Schutzgebühr von 100 EUR (inklusive Versand) bestellen. Die Lieferung erfolgt ab Dezember Lokale Zusatzplakate Sie wollen die Ausstellung mit Plakaten zur Lokalgeschichte ergänzen? Senden Sie ein an die Agentur erinnerungslabor, die Sie über die damit verbundenen Kosten sowie technischen und inhaltlichen Details informiert: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Kronenstraße Berlin Tel.: +49(0) Fax: +49(0) Weitere Informationen finden Sie unter Titelfoto: Bundesregierung/Lehnartz Text und Gestaltung: Plakatausstellung 20 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Ein Angebot der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Kooperation mit der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung für die Erinnerungsjahre 2009/2010

78 StAufarb, Bestand Klaus Mehner, Nr StAufarb, Bestand Klaus Mehner, Nr StAufarb, Bestand Klaus Mehner, Nr StAufarb, Bestand Uwe Gerig, Nr Die Geschichte der Friedlichen Revolution und der Wiedererlangung der Deutschen Einheit Der Erinnerung an 1989/90 eine Form geben Wie hat Ihre Stadt die Jahre 1989/1990 erlebt? Eine Ausstellung in 20 Plakaten 2009/2010 jähren sich die Friedliche Revolution und die Wiedervereinigung Deutschlands zum 20. Mal. Aus diesem Anlass stellt die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Kooperation mit der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung eine Plakatausstellung für die historisch-politische Bildungsarbeit zur Verfügung. Die Ausstellung wirft Schlaglichter auf die damaligen Ereignisse. Sie erinnert an den Protest gegen die Fälschung der DDR-Kommunalwahlen, die Fluchtbewegung im Sommer und die Massenproteste im Herbst, die die SED- Diktatur in die Knie zwangen. Sie berichtet von der Selbstdemokratisierung der DDR, der deutsch-deutschen Solidarität und den außenpolitischen Weichenstellungen bis zur Wiedererlangung der Deutschen Einheit. Eine Ausstellung für Ihre lokale und regionale Geschichtsarbeit Die 20 DIN A1 Plakate umfassende Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung ist vielfältig einsetzbar. Sie kann an die Wand gepinnt, gerahmt, an vorhandene Stellwände gehängt oder auf Ausstellungstafeln aufgezogen werden. Sie ist das ideale Medium, um an öffentlichen Orten etwa in Rathausfoyers, Volkshochschulen, Stadtbibliotheken, Schulen oder Kirchen zur Auseinandersetzung mit der Geschichte einzuladen. Zugleich bildet sie einen geeigneten Rahmen für Zeitzeugengespräche, Buchvorstellungen und andere Veranstaltungen zum Thema. Lokal- und regionalgeschichtliche Ergänzungsplakate 1989/90 wurde allerorts nicht nur in Berlin, Leipzig und Bonn Geschichte gemacht. Gab es in Ihrem Ort Demonstrationen oder Runde Tische? Wie wurden ostdeutsche Übersiedler in Ihrem Ort willkommen geheißen und integriert? Auf welche Weise wurde seit 1990 im Rahmen von deutsch-deutschen (Städte-) Partnerschaften gesamtdeutsche Solidarität geübt? Ergänzen Sie die vorhandene Ausstellung um eine beliebige Zahl an professionell gestalteten Plakaten, die den Umbruch 1989/90 in Ihrer Kommune nachzeichnen! Mit Ihren nach unseren Vorgaben übermittelten Texten, Fotos und Dokumenten gestaltet und produziert das»erinnerungslabor«ihren Ausstellungsteil.

79 Plakatausstellung 20 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit 2009/2010 jähren sich die Friedliche Revolution und die Wiedervereinigung Deutschlands zum 20. Mal. Aus diesem Anlass stellen Ihnen die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und die Gemeinnützige Hertie-Stiftung eine Plakatausstellung für die historisch-politische Bildungsarbeit zur Verfügung. Die Ausstellung wirft Schlaglichter auf die damaligen Ereignisse. Sie erinnert an den Protest gegen die Fälschung der DDR-Kommunalwahlen, die Fluchtbewegung im Sommer und die Massenproteste im Herbst, die die SED-Diktatur in die Knie zwangen. Sie berichtet von der Selbstdemokratisierung der DDR, der deutsch-deutschen Solidarität und den außenpolitischen Weichenstellungen bis zur Wiedererlangung der Deutschen Einheit. Nachfolgend finden Sie alle nötigen Informationen, um die vorhandene Ausstellung um zusätzliche von uns im gleichen Layout gestaltete Plakate zu ergänzen, auf denen Sie den Umbruch 1989/90 aus lokalgeschichtlicher Perspektive darstellen können. So bestellen Sie Ihre individ uellen Ergänzungspla kate 1) Stellen Sie die Inhalte Ihrer Ergänzungsplakate zusammen. Bitte beachten Sie die maximale Zeichenzahl und Mindestqualität der Bilder im beiliegenden Beispielplakat. Die Texte sollten unformatierte rtf-, doc- oder txt-dateien sein. Bitte, machen Sie uns kenntlich, welcher Text zu welchem Bild gehört. 2) Senden Sie uns eine CD/DVD mit allen Texten und Bildern für Ihr/e Ergänzungsplakat/e zusammen mit dem von Ihnen rechtsverbindlich unterschriebenen Auftragsformular. erinnerungslabor c/o eckedesign Dernburgstraße Berlin 3) Überweisen Sie den Gesamtbetrag auf das Konto des erinnerungslabors. Albrecht Ecke, Stefanie Wahl Berliner Bank BLZ Kontonr ) Nach Zahlungseingang erstellen wir Ihr/e Plakat/e innerhalb von 2 Wochen. Sie erhalten zur Druckfreigabe ein PDF. Erst danach erfolgt die Produktion und wir senden Ihnen Ihr/e Plakat/e zu. Jeweils eine Kopie erhält die Bundesstiftung Aufarbeitung, die Ihre Plakate ebenfalls ausstellen darf. Für Fragen erreichen Sie uns unter der Telefonnummer +49(0)30/ oder per info@erinnerungslabor.de.

80 Auftrag Hiermit bestellen wir Ergänzungsplakat/e zum Preis von 395,- inkl. MwSt. für das erste und 340,- für jedes weitere Plakat zzgl. 29,90 Versandkosten. Rechnungsadresse Lieferadresse Ansprechpartner Tel. Die Auswahl und Qualität der Bilder, Dokumente und das Erstellen der Texte liegt in der Verantwortung des Auftraggebers. Der Auftraggeber versichert, dass er über die Nutzungsrechte für die Veröffentlichung der Bilder bzw. Dokumente verfügt. Das erinnerungslabor übernimmt keine Haftung für Inhalte. Zahlungsmodalitäten: Kontoverbindung: Vorkasse Albrecht Ecke, Stefanie Wahl Berliner Bank BLZ Kontonr Ort, Datum Unterschrift

81 Geschichtsforum Europa zwischen Teilung und Aufbruch Mai 2009 in Berlin Eine Veranstaltung der Bundeszentrale für politische Bildung, der Kulturstiftung des Bundes und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Zusammenarbeit mit dem Institut für Zeitgeschichte München Berlin, dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und Gegen Vergessen Für Demokratie e.v. Das Jahr 1989 steht für die Selbstbefreiung der Menschen in der DDR und in Ostmitteleuropa. In diesem Jahr begannen grundlegende Wandlungsprozesse, die bis heute anhalten. Die Ereignisse des Jahres waren der Anfang vom Ende der deutschen und europäischen Teilung, die aus dem 1939 von Deutschland entfachten Zweiten Weltkrieg resultierte. Der Blick auf die europäische Zäsur von 1989 öffnet die Perspektive auf die gesamte europäische Nachkriegszeit. Vor 20 Jahren waren es mutige Bürgerinnen und Bürger, die die kommunistischen Diktaturen in der DDR und in Ostmitteleuropa in friedlichen Revolutionen überwanden. Seit den fünfziger Jahren hatten Freiheits- und Bürgerrechtsbewegungen mit ihren Aufständen und Protesten immer wieder Signale der Hoffnung auf Freiheit und Demokratie gesendet. In den achtziger Jahren kamen der ökonomische Verfall der kommunistischen Systeme und die Politik Michail Gorbatschows in der Sowjetunion hinzu, die den Boden für den Umbruch bereiteten. Die Überwindung der kommunistischen Diktaturen in Deutschland und Ostmitteleuropa wird bis heute sehr unterschiedlich erinnert. Zwanzig Jahre nach 1989 richten die Bundeszentrale für politische Bildung, die Kulturstiftung des Bundes und die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gemeinsam mit dem Institut für Zeitgeschichte, dem Zentrum für Zeithistorische Forschung und Gegen Vergessen Für Demokratie e.v. ein mehrtägiges Geschichtsfestival aus. Das Geschichtsforum ist als Bürgerforum gedacht, als offener Raum, in dem Zeitgeschichte diskutiert, erlebt und kreativ angeeignet werden soll. Damit greift es bereits in seiner Form die bürgerschaftliche Dimension auf, die mit dem zeitgeschichtlichen Datum 1989 untrennbar verbunden ist. Um das Jahr 1989 als historische und kulturelle Zeitenwende zu verstehen, müssen sowohl die Vorgeschichte(n) als auch die Auswirkungen der gesellschaftlichen Umbrüche in den Blick genommen werden. Deshalb treten zur Diskussion über das für die europäische Freiheits- und Demokratiebewegung so zentrale Umbruchsjahr 1989 drei weitere thematische Schwerpunkte: erstens die Geschichte der kommunistischen Diktaturen in Deutschland und Mittel- und Osteuropa, zweitens die Parallel- und Beziehungsgeschichte des geteilten Deutschlands und drittens die Entwicklung in Deutschland und Europa seit Thematisiert werden die historischen Entwicklungen selbst, aber auch die Bedeutung des Vergangenen für die Gegenwart und Zukunft sowie der Wandel geschichtlicher Deutungen im Gedenken, Erzählen und in der Geschichtsschreibung: Wie wurde und wird die Überwindung der europäischen Teilung erlebt, gestaltet, erinnert? Die Spannungslinien im Umgang mit Diktaturerfah- 1

82 rungen und die damit verbundenen Herausforderungen für ein europäisches Geschichtsbewusstsein gehören dabei ebenso ins Blickfeld wie die Hoffnungen und Befürchtungen, die die Bürgerinnen und Bürger Europas mit der Zukunft ihres Kontinents verbinden. Das Forum will, angelehnt an das Modell der Volksuniversität, eine breite Auseinandersetzung der europäischen Bürgerschaft mit ihrer im doppelten Wortsinne geteilten Geschichte des 20. Jahrhunderts anstoßen. Das Geschichtsforum eröffnet vielfältigen Herangehensweisen an diese historischen und aktuellen Themen ein mehrtägiges öffentliches Podium. Hierfür schaffen die Veranstalter einen organisatorischen und in Gestalt zentraler Programmpunkte inhaltlichen Rahmen. Sie laden Akteure aus Deutschland und Europa ein, diesen Rahmen zu füllen und sich mit ihren Angeboten in die öffentliche Auseinandersetzung und die kontroversen Debatten über die jüngste Geschichte einzubringen. Bürgerinitiativen und Kreative, Kultur-, Bildungs- und Forschungseinrichtungen sind aufgefordert, sich an diesem Forum mit Projekten und Veranstaltungen in inhaltlicher und finanzieller Eigenverantwortung zu beteiligen. Das Geschichtsforum lädt in Weiterentwicklung des erfolgreichen Geschichtsforums zu einer neuen multidisziplinären Arbeitsweise ein. Vielfältige diskursive Angebote Diskussionen, Vorträge, Workshops, Interviews und Zeitzeugengespräche, multimediale Präsentationen etc. stehen neben Formen künstlerischer Auseinandersetzung mit der Geschichte zum Beispiel in Filmen, Theateraufführungen, Lesungen, Lecture Performances und Musik. Die innovativen und mitunter auch irritierenden Perspektiven der künstlerischen Aneignung sollen mit Blick auf zeitgeschichtliche Themen genutzt werden, um über wissenschaftliche Erkundungen hinaus neue Zugänge und Deutungen von Geschichte anzuregen und vermeintliche historische Gewissheiten zu hinterfragen. Dieses Zusammenwirken mit Kunst und Kultur unterstreicht das Anliegen des Geschichtsforums, Schauplatz breiter öffentlicher Debatten und lebendiger Erinnerung zu sein. Die Veranstalter werden mit ausgewiesenen Kuratorinnen und Kuratoren zusammenarbeiten und künstlerische Ansätze verschiedenster Sparten vorstellen. Gleichzeitig bietet das Forum einen Raum für kulturelle Institutionen und Akteure, eigene kreative Zugriffe auf die Thematik zu präsentieren und ins Gespräch zu bringen. Die Vielfalt der möglichen Herangehensweisen an Zeitgeschichte spiegelt sich auch in den gewählten, sich ergänzenden Veranstaltungsorten wieder: Die Humboldt-Universität, das Deutsche Historische Museum und das Maxim Gorki Theater Berlin schaffen dem Geschichtsforum einen multidisziplinären Campus im Herzen Berlins. Pluralität und Vielfalt sind auch deshalb programmatische Voraussetzung, weil das Geschichtsforum einer Engführung durch politische oder gar ideologische Deutungen von Zeitgeschichte entgegentreten will. Zum 20. Jahrestag der Zeitenwende von 1989 mischt sich das Geschichtsforum ein inmitten öffentlicher Diskussionen bietet es dem Aufeinanderprallen von Gedenkpolitik und Fachwissenschaft, von öffentlicher Erinnerungskultur und künstlerischer Aneignung einen Austragungsort. Kontakt: Gegen Vergessen Für Demokratie e.v. Koordinationsstelle Geschichtsforum Henrik Bispinck Stauffenbergstr Berlin Tel. +49 (0) Fax +49 (0)

83 Das Berliner Themenjahr Jahre Mauerfall 2009 jähren sich Friedliche Revolution und der Fall der Mauer zum 20. Mal. Diese Ereignisse haben weltweit einen tiefgreifenden Wandel ausgelöst. Sie markieren das Ende des Kalten Krieges und der Teilung Europas. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit: Der 20. Jahrestag des Falls der Mauer ist für Berlin und für Deutschland insgesamt ein wichtiger Anlass des Erinnerns, des Gedenkens, aber auch der Freude über die erreichte Wiedervereinigung des Landes. Unser Dank heute gilt den mutigen Menschen aus der Reformbewegung in der ehemaligen DDR, die sich für Demokratie und Freiheit unter widrigsten Bedingungen eingesetzt haben. Für Ost und West war der Fall der Mauer ein Ereignis der Freude und des Wiedersehens. Für Berlin war die Überwindung der Teilung der Aufbruch hin zu einer Metropole mit internationalem Ansehen. Die europäische Einigung wurde in Berlin auch symbolisch vollzogen. Wir wollen daher den 20.Jahrestag des Mauerfalls in Berlin gebührend begehen. Ein Themenjahr wird allen Veranstaltungen zum Jubiläum ein gemeinsames Dach geben. Mit einer Ausstellung über die Friedliche Revolution auf dem Alexanderplatz, mit Aktionen unter dem Titel Berlin - Stadt im Wandel an wechselnden Schauplätzen sowie den Feierlichkeiten rund um den 9. November selbst wird Berlin sich als Metropole mit Geschichte und Zukunft präsentieren." Drei Veranstaltungen bilden die Höhepunkte im Themenjahr 2009: Die Wanderausstellung Schauplätze 20 Jahre Berlin im Wandel, die Open-Air-Ausstellung Friedliche Revolution 1989/90 vom 7. Mai bis 14. November und das Fest der Freiheit vom 7. bis 9. November 2009 zum 20. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer.

84 SCHAUPLÄTZE 20 JAHRE BERLIN IM WANDEL Am 28. Januar 2009 startet das Themenjahr mit einem Auftaktempfang und der Eröffnung der zentralen roten Infobox am Potsdamer Platz. Die innen und außen begehbare Tribüne ist die erste Anlaufstelle, die die Idee der Schauplätze vorstellt und gleichzeitig den Ausgangspunkt für die Tour einer zweiten mobilen Infobox zu verschiedenen Schauplätzen bildet, die beispielhaft für den Wandel Berlins stehen. Seit 1989 haben nicht nur Fassaden und Straßen im zusammenwachsenden Berlin ihr Aussehen verändert. Auch die Struktur der Bevölkerung, Kultur-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorte sowie zentrale Verkehrsknotenpunkte unterliegen bis heute einem stetigen Wandel. Schaut auf diesen Platz! Unter diesem Motto zieht die mobile Infobox von Ort zu Ort, die als Wanderausstellung und Informationszentrum dient, unübersehbar markiert durch einen über dem jeweiligen Standort schwebenden Pfeil. In Führungen werden die Geschichten der Schauplätze erzählt und außergewöhnliche Ein- und Ausblicke auf den jeweiligen Ort geboten. Die ersten Schauplätze stehen exemplarisch für zahlreiche weitere Orte, die im Laufe des Themenjahres 2009 mit der Unterstützung von Berliner Unternehmern hinzukommen. Zu ihnen gehören zum Beispiel der Pariser Platz, Helle Mitte, Band des Bundes, Oranienplatz sowie der Wissenschaftsstandort Adlershof. FRIEDLICHE REVOLUTION 1989/90 Eine große Open-Air-Ausstellung zur Freiheitsbewegung in der DDR dokumentiert in Texten und Bildern die Ereignisse um die Friedliche Revolution und stellt ihre Akteure in den Mittelpunkt. Vom 7. Mai bis 14. November 2009 präsentiert und würdigt die Robert- Havemann-Gesellschaft auf dem Berliner Alexanderplatz die Ereignisse von 1989/90. 2

85 Die Ausstellung ist 24 Stunden geöffnet, kostenfrei zugänglich und wird von einem umfangreichen Führungs- und Rahmenprogramm begleitet erwachen viele Ostdeutsche aus dem verordneten Zwangsschlaf, überwinden ihre Angst und nehmen ihre Geschicke selbst in die Hand. Ausgehend von wenigen Personen werden die oppositionellen Aktivitäten schnell zu einer breiten Volksbewegung. Immer mehr Menschen wehren sich gegen Hoffnungslosigkeit, Verfall und Stillstand in der Gesellschaft, fordern Reisefreiheit und freie Wahlen. Bürgerbewegungen und Parteien gründen sich. Hunderttausende gehen mutig auf die Straße. Die kommunistischen Machthaber können nur noch hilflos reagieren. Während ein Teil der Bevölkerung die DDR reformieren will, stimmt ein anderer Teil mit den Füßen ab und verlässt das Land. Zusammen beseitigen sie die Diktatur der SED, zwingen Staatspolitiker zum Handeln und schreiben Geschichte. Die Menschen entwickeln ein neues Lebensgefühl. Sie verändern ihr Land und spüren dies drastisch. Die Ausstellung dokumentiert diese spannende Zeit und lädt zu Diskussionen über das Ergebnis ein. Ein Projekt der Robert-Havemann-Gesellschaft e.v. in Zusammenarbeit mit der Kulturprojekte Berlin GmbH; gefördert durch die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin und den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. FEST DER FREIHEIT VOM NOVEMBER ZUM 20. JAHRESTAG DES MAUERFALLS 9. November 1989: An diesem Tag findet in Deutschland der Kalte Krieg ohne einen einzigen Schuss sein definitives Ende. Der Eiserne Vorhang, der die Welt teilt und Berlin durch eine Mauer trennt, kann sich heben. 20 Jahre später, gemeinsam mit Gästen aus aller Welt, mit Zeitzeugen sowie Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, begehen die Berlinerinnen und Berliner dieses unvergessliche Ereignis von historischer Tragweite. Am Brandenburger Tor, dem Wahrzeichen der deutschen Hauptstadt, wird an diesen weltbewegenden Moment erinnert. 3

86 Die Überwindung der Berliner Mauer ein Neubeginn in Deutschland und Europa wird mit einem Fest der Freiheit vom November zu beiden Seiten des Brandenburger Tors gefeiert. Auftakt der Feierlichkeiten bildet die Verleihung des MTV-Awards am 5. November, die anlässlich des 20-jährigen Jubiläums vor dem Brandenburger Tor stattfindet. Emotionaler Höhepunkt ist die Inszenierung des symbolischen Falls der Mauer am 9. November durch einen Dominoeffekt. Zahlreiche Jugendliche werden sich im Vorfeld mit den historischen Hintergründen beschäftigen und stilisierte Steine gestalten, die sie an diesem Tag gemeinsam mit prominenten Künstlern, Kulturschaffenden und Politikern zum Einstürzen bringen. Der Veranstaltungskalender Die Angebote im Themenjahr 2009 von Symposien, Ausstellungen, Konzerten, Festivals und Theaterereignissen sind in dem Veranstaltungskalender unter / zusammengetragen. Das Berliner Themenjahr 2009 Die Kulturprojekte Berlin GmbH bündelt im Auftrag des Berliner Senats im Themenjahr 2009 die in Berlin stattfindenden Veranstaltungen. Sie organisiert und verantwortet die drei Höhepunktveranstaltungen Schauplätze 20 Jahre Berlin im Wandel, Open-Air- Ausstellung Friedliche Revolution 1989/90 und Fest der Freiheit am Brandenburger Tor. Durch eine Förderung der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin in Höhe von 4.3 Millionen Euro ist die Grundfinanzierung gesichert. Die Open-Air-Ausstellung der Robert- Havemann-Gesellschaft wird zusätzlich durch Mittel der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages in Höhe von Euro gefördert. Zahlreiche Partner und Sponsoren, wie Wall, Vattenfall AG und Bombardier unterstützen das Themenjahr. Als Veranstalter stellt Kulturprojekte Berlin, eine Gesellschaft des Landes Berlin, die konzeptionellen, personellen sowie logistischen Ressourcen zur Verfügung. Absender: Kulturprojekte Berlin GmbH, Klosterstraße 68, Berlin Themenjahr Jahre Mauerfall 4

87 Ehrhart Neubert, Dr. phil., geboren 1940 in Herrschdorf (Thüringen), gehörte zu den herausragenden Bürgerrechtlern in der DDR. Er studierte Theologie, wurde dann Pfarrer war er Mitglied des Initiativkreises zur Gründung des Demokratischen Aufbruchs. Von 1997 bis 2005 arbeitete er als Fachbereichsleiter der Abteilung Bildung und Forschung bei der Bun - des beauftragten für die Stasi-Unter - lagen der ehemaligen DDR. Er lebt in Erfurt und Berlin. Angelika Januszewski Zum 20. Jahrestag: Die erste große Gesamtdarstellung der deutschen Revolution. Erstverkaufstag: 9. Oktober Die friedliche Revolution 1988 bis 1990 und die Wiedervereinigung sind einzigartig ebenso unwahrscheinlich in ihrem Verlauf wie in der Schnelligkeit und Wucht, mit der sie die Richtung der Weltgeschichte änderten. Zwanzig Jahre später unternimmt es Ehrhart Neubert zum ersten Mal, eine Gesamtdarstellung zu schreiben. Als Mithandelnder am Runden Tisch damals und Wissenschaftler heute vermag er das vielschichtige Geschehen nicht nur aus erster Hand zu erzählen, sondern es auch zu deuten und zu strukturieren. So kann er zeigen, wie der eine historische Augenblick möglich wurde, in dem sich die deutsche Revolution von unten entfalten, eine buchstäblich betonierte Herrschaft stürzen und die Weltpolitik verändern konnte. Ehrhart Neubert Unsere Revolution Die Geschichte der Jahre 1989/90 Ca. 432 Seiten mit 16 Seiten s/w-bildteil. Gebunden (D)/sFr ISBN [WG 1972] Der Autor steht für Lesungen zur Verfügung Eine dramatische Geschichte vom Widerstand gegen Mauern, von der Gewalt des Wandels, von mutigen Männern und Frauen und vom Glück der Geschichte, das ausnahmsweise mit den Schwachen war. In Zusammenarbeit mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur 53

88 Unser Auftrag Die Stiftung Aufarbeitung trägt in Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen zur umfassenden Aufarbeitung von Ursachen, Geschichte und Folgen der Diktatur in der SBZ und in der DDR bei. Sie will die Erinnerung an das geschehene Unrecht und die Opfer wachhalten sowie den antitotalitären Konsens in der Gesellschaft, die Demokratie und die innere Einheit Deutschlands fördern und festigen. Die Stiftung Aufarbeitung fördert und berät Projekte der gesellschaftlichen Aufarbeitung, privater Archive und von Opferverbänden, der Wissenschaft und der politischen Bildung; trägt zur Sicherung, Sammlung und Dokumentation von Materialien und Dokumenten insbesondere aus Widerstand und Opposition gegen die SED- Diktatur bei; unterstützt Beratung und Betreuung von Opfern politischer Verfolgung; fördert die internationale Zusammenarbeit bei der Aufarbeitung von Diktaturen; meldet sich mit eigenen Publikationen und Veranstaltungen in der öffentlichen Debatte zu Wort; vergibt Stipendien und Preise. So finden Sie uns Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Kronenstraße Berlin buero@stiftung-aufarbeitung.de Internet: Tel.: +49 (030) Fax: +49 (030) Bundesunmittelbare Stiftung des öffentlichen Rechts Bildnachweis: Stiftung Archiv/Gerig (7), Stiftung Archiv (1), Bundespressestelle (1), Landesarchiv Berlin (1), Kurtzner (1); Gestaltung: Pralle_Sonne 09/2007 Erinnerung als Auftrag Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur STIFTUNG AUFARBEITUNG

89 Über uns Zwischen 1992 und 1998 beschäftigten sich zwei Enquete-Kommissionen des Deutschen Bundestages mit der Geschichte der SED-Diktatur sowie ihren Folgen für die deutsche Einheit. Auf Empfehlung der zweiten Kommission verabschiedete der Deutsche Bundestag am 5. Juni 1998 das Gesetz über die Errichtung der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, um so die Auseinandersetzung mit der zweiten deutschen Diktatur dauerhaft anzuregen und zu unterstützen. Im Herbst 1998 hat die Stiftung ihre Arbeit aufgenommen. Die Stiftung steht für eine lebendige und pluralistische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit der SED-Diktatur und ihren Folgewirkungen für das vereinigte Deutschland. Sie versteht sich als Ansprechpartnerin und Mittlerin zwischen gesellschaftlicher Aufarbeitung, Wissenschaft, Politik, Medien und Öffentlichkeit. In der Stiftung entstehen ein Archiv und eine wissenschaftliche Spezialbibliothek, in denen u.a. Zeugnisse von Widerstand und Repression gesammelt und als historisches Quellenmaterial zugänglich gemacht werden. Der Aufbau der Stiftung An der Spitze der Stiftung steht der auf fünf Jahre gewählte Stiftungsrat, dem Vertreter des Bundestages, der Bundesregierung, des Landes Berlin sowie in Fragen der Aufarbeitung besonders engagierte Personen angehören. Vorsitzender dieses Gremiums ist Markus Meckel, MdB. Der Stiftungsrat beschließt über alle Fragen von grundsätzlicher Bedeutung, die zum Aufgabenbereich der Stiftung gehören, und kontrolliert die Tätigkeit des Vorstandes. Der ehrenamtlich tätige Vorstand führt die Geschäfte der Stiftung. Ihm gehören Rainer Eppelmann als Vorsitzender, Prof. Dr. Bernd Faulenbach als stellvertretender Vorsitzender, Gerd Poppe und Dr. Hermann Rudolph an. Drei Fachbeiräte unterstützen Vorstand und Rat in ihrer Arbeit. Im Auftrage des Vorstandes arbeitet die Geschäftsstelle der Stiftung, geleitet von Dr. Anna Kaminsky. Die Geschäftsstelle ist Ansprechpartnerin in allen Fragen der laufenden Arbeit der Stiftung. Hierzu zählen insbesondere die Bearbeitung von Projektanträgen, die Projektbetreuung, die Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen, die Herstellung von Kontakten zwischen den verschiedenen Trägern der Aufarbeitung und die Erarbeitung von Informationsangeboten. Wer kann Förderanträge stellen? Die Stiftung nimmt Anträge auf Projektförderung von Institutionen, Verbänden und Initiativen entgegen, die mit ihren Vorhaben zur historischen Aufarbeitung der SED-Diktatur und ihrer Folgen beitragen wollen. Die Bewilligung von Zuwendungen richtet sich nach den finanziellen Möglichkeiten der Stiftung und den inhaltlichen Prioritäten, die durch die Gremien im Rahmen des gesetzlichen Auftrages der Stiftung benannt werden. Ein Anspruch auf Förderung besteht nicht. Vordrucke und Hinweise für die Antragstellung können bei der Geschäftsstelle der Stiftung angefordert werden. Darüber hinaus werden durch die Stiftung Stipendien zu ausgewählten Themen vergeben. Informationen über die aktuellen Programme und Fristen erhalten Sie ebenfalls in der Geschäftsstelle der Stiftung. Ihre Ansprechpartner in den Arbeitsbereichen der Stiftung sind: Dr. Sabine Roß Gesellschaftliche Aufarbeitung I Dr. Robert Grünbaum Gesellschaftliche Aufarbeitung II Dr. Ulrich Mählert Wissenschaft / Internationale Kontakte

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