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2 MEDIEN / SCHRIFT UND TYPOPGRAFIE / ENTWICKLUNGSGESCHICHTE DER SCHRIFT ÜBERSICHT ÜBER DIE ENTWICKLUNGSETAPPEN A. 1. Allgemein 2. Semiotische Aspekte 3. Gesellschaftliche Aspekte 4. Funktionale und ästhetische Aspekte B. 1. Gegenstandsschriften 2. Grafische Zeichen C. Schriftgeschichte allgemein 1. Bilderschrift 2. Begriffsschrift 3. Wort- und Silbenschrift 4. Buchstabenschrift D. Vorstufen einer Schriftentwicklung Entstehungsgeschichte bis zur Römerzeit 1. Mesopotamische Keilschrift 2. Ägyptische Hieroglyphenschrift 3. Die Schrift der Phönizier 4. Die Altgriechische Schrift 5. Die Schrift der Etrusker 6. Die Schrift der Römer E. Entstehungsgeschichte von der Römerzeit bis heute 1. Römische Kapitalschriften 2. Römische Gebrauchsschriften 3. Die Unzialschriften 4. Die Karolingische Minuskel 5. Schriftentwicklung in Italien 6. Schriftentwicklung in Deutschland 7. Schrift im digitalen Zeitalter

3 MEDIEN / SCHRIFT UND TYPOPGRAFIE / ENTWICKLUNGSGESCHICHTE DER SCHRIFT / A. DEFINITIONEN 1. ALLGEMEIN Allgemeine Definition (von lat. scribere = ritzen, ahd. scriban ) Unter Schrift versteht man durch Drucken, Malen, Meißeln, Ritzen, Schreiben und Zeichnen hervorgebrachte graphische Zeichen, um Gedanken zu fixieren, mitzuteilen und zu überliefern. [...] (aus: Lexikon der Kunst. Seemann Verlag Leipzig 1977) [...] ein System graphischer Zeichen, die zum Zwecke menschlicher Kommunikation in konventioneller Weise verwendet und durch Zeichnen, Malen, Einkerben, Ritzen o. ä. auf feste Beschreibstoffe (Stein, Rinde, Holz-, Tonund Wachstafeln, Leder, Knochen, Papyrus, Pergament, Papier usw.) hervorgebracht werden. [...] (aus: Meyers Lexikon von A Z online)

4 MEDIEN / SCHRIFT UND TYPOPGRAFIE / ENTWICKLUNGSGESCHICHTE DER SCHRIFT / A. DEFINITIONEN 2. UNTER SEMIOTISCHEN GESICHTSPUNKTEN Unter semiotischen Gesichtspunkten (Semiotik = Lehre von den Zeichen) Schrift funktioniert im Rahmen der zwischenmenschlichen Kommunikation als ein visuelles Superzeichen und dient: zur Fixierung sprachlicher oder gedanklicher Sachverhalte mit der Möglichkeit der Speicherung und damit der relativen Überwindung von Raum und Zeit. Soll die Informationsübermittlung erfolgreich sein, so muss der Sender der Nachricht ein vereinbartes Zeichensystem benutzten, das dem Empfänger bekannt sein muss. Dieses Zeichensystem ist in den meisten Schriften der Welt ein Alphabet. (nach: Lexikon der Kunst. Seemann Verlag Leipzig 1977)

5 MEDIEN / SCHRIFT UND TYPOPGRAFIE / ENTWICKLUNGSGESCHICHTE DER SCHRIFT / A. DEFINITIONEN 3. UNTER GESELLSCHAFTLICHEN GESICHTSPUNKTEN Unter gesellschaftlichen Gesichtspunkten Entstehung von Schriften setzt ein im Prozess der Entwicklungsgeschichte des Menschen erreichtes Niveau in der Herausbildung von Denken und Sprache voraus, hing stets mit der Entwicklung der Produktionsverhältnisse zusammen und bildete sich dort zuerst heraus, wo die Produktion von Gütern schon eine Arbeitsteilung notwendig machte. zählt zu den wesentlichen Errungenschaften der menschlichen Zivilisation. (nach: Lexikon der Kunst. Seemann Verlag Leipzig 1977)

6 MEDIEN / SCHRIFT UND TYPOPGRAFIE / ENTWICKLUNGSGESCHICHTE DER SCHRIFT / A. DEFINITIONEN 4. UNTER FUNKTIONALEN UND ÄSTHETISCHEN GESICHTSPUNKTEN Unter funktionalen und ästhetischen Gesichtspunkten Mit Schrift können die Menschen sich verständigen, indem sie: 1. in direkter Weise Akustisches visualisieren, also Sprache sichtbar machen 2. und darüber hinaus in indirekter Weise ästhetische Werte vermitteln. Jeder Buchstabe besitzt einen Bildwert: seine Funktion besteht darin, dass man die Buchstaben lesen kann seine optische Erscheinung wird durch die jeweilige konkrete Form bestimmt. Auf der Verbindung von Lesbarkeit und Form beruht jegliche Schriftgestaltung. (nach Korger, Schrift und Schreiben)

7 MEDIEN / SCHRIFT UND TYPOPGRAFIE / SCHRIFTKONSTRUKTION 1. KONSTRUKTIONSELEMENTE DER LATEINISCHEN VERSALIEN Die lateinischen Versalien haben gerade und gebogene Grundelemente Die geraden Elemente existieren als: größer kleiner Vertikalbalken (Grundstrich) oberer, mittlerer, unterer Horizontalbalken (Haarstrich) unterschiedlich gerichtete große und kleine Schrägbalken Die gebogenen Elemente existieren in ihren Grundformen als unterschiedlich gerichtete und geöffnete: große Bögen kleine Bögen existierend als: Vollkreis, Halbkreis, Dreiviertelkreis

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