Worlds Childrens Prize 2018

Transkript

1 Worlds Childrens Prize 2018 Der Worlds Childrens Prize eine Art Nobelpreis für die Rechte der Kinder wird seit 2000 in Stockholm für Bildungseinsätze zu den Themen Demokratie und Rechte des Kindes verliehen. Gabriel Antonio Mejía Montoya, Pater Gabriel, wird mit dem Weltkinderpreis für seinen mehr als 30- jährigen Kampf für gefährdete Kinder in Kolumbien geehrt - Straßenkinder, Kindersoldaten und Kinder, die zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden. Pater Gabriel hat sein Leben der Hilfe für die Armen gewidmet. Er hat mehrere Angriffe auf sein Leben als Ergebnis seiner Arbeit erlebt. Während eines Krieges in Kolumbien, der mehr als 60 Jahre gedauert hat, wurden fast sechs Millionen Menschen gezwungen, ihre Häuser zu verlassen, und über wurden getötet. Kinder sind schwer betroffen. Als P. Gabriel im Alter von 37 Jahren sah, dass die Straßenkinder vor seinem Haus wohnten, gründete er die Stiftung Hogares Claret und sein erstes Zentrum für Straßenkinder.

2 Heute betreibt die Stiftung 52 Kinderzentren. Sie kümmern sich um Kinder und Jugendliche, die als Straßenkinder oder Kindersoldaten gelebt haben, sowie um Kinder, die ihre Strafe in den Haftanstalten der Stiftung für junge Menschen verbüßen. Die Bemühungen von Gabriel und Hogares Claret haben das Leben von Zehntausenden von Kindern verbessert. Pater Gabriel kämpft für Kinder, die der Gesellschaft den Rücken gekehrt hat. Er sagt, Liebe ist die wichtigste Medizin. Mit den Kindern leben Ärzte, Psychologen und Sozialarbeiter zusammen. Sie hören auf die Kinder und nehmen an ihren täglichen Aktivitäten teil. Den Kindern wird Bildung und Therapie angeboten. Sie haben Yoga-Sitzungen und meditieren jeden Tag. Die Therapie bei Hogares Claret umfasst alle Kinder und Jugendlichen, die sich den Pfadfindern anschließen. Sie lernen gute Werte, zeigen Empathie, sind fair, nicht über andere zu urteilen, Respekt zu zeigen und Verantwortung zu übernehmen. Aus der Ansprache von P. Gabriel bei der Preisverleihung Als ich nach Schweden kam, war es eine große Überraschung für mich, von Kindern empfangen zu werden mit Blumen und ihrem Lächeln auf den Lippen, mit einem Gesicht, in dem ich die fröhliche Schönheit ihrer Seele entdecken konnte. Diese Erinnerung an die schwedischen Kinder bleibt in meinem Herzen. Während dieser Tage in Schweden habe ich entdeckt, dass der Worlds Childrens Prize eine Organisation ist, die eine sehr wichtige Arbeit leistet mit den Kindern von Schweden, mit den Kindern der Welt. Ich gratuliere, denn es ist eine Arbeit, die sehr wichtig ist für die Welt. Ich denke, dass die Welt noch nie so ungleich und arm war wie heute. Noch nie war die Welt ihrer Menschlichkeit beraubt wie heute. Wir erleben so viel Elend und Armut der Übriggebliebenen und der Ausgestoßenen. Wir müssen alle den Schrei der Kinder und der Jugendlichen hören. Es ist ein hoffungsloser Schrei von so viel Leid. Wir müssen alle darauf reagieren, damit das große Leid in der Welt aufhört. Wir müssen den Vereinten Nationen und den Regierungen der Welt sagen, dass sie bitte schön die Kriege stoppen, das viele, schreckliche Leid abschaffen müssen. Damit meine ich z. B. was in Syrien geschieht, mit den Emigranten, den Kindern in den Flüchtlingslagern, das darf es nicht geben. Dass die Kinder von Schweden, dass die Kinder der Welt, mit dieser Freude und mit dieser besonderen Liebe, ihre Hände zum Himmel erheben und zu Gott sagen: wir allein können es nicht. Wir brauchen deine Hilfe. Wir sprechen der Königin Silvia von Schweden unseren liebevollen Dank aus, dass die uns in ihrem Land aufgenommen hat, einen liebevollen Dank den Kindern von Schweden und den Kindern der ganzen Welt, allen, dass wir hier sein dürfen. Vielen Dank ************

3 P. Gabriel besuchte uns vom anlässlich der Preisverleihung in Wien. Wir, vom Haus Claret, feierten am mit ihm in der Bennogasse die Eucharistie. Die Alegría-Gemeinschaft in Wien, die sein Werk durch die Initiative von P. Josef García-Cascales CMF seit 2001 unterstützt, hat viele Freunde zu diesem Fest der Begegnung mit P. Gabriel eingeladen, und viele sind gekommen. P. Gabriel dankte in seiner Ansprache im Namen der Kinder allen, die mit ihren Spenden dazu beitragen, dass sich viele Kinder und Jugendliche in den Hogares Claret rehabilitieren können. Sie können eine Schulausbildung bekommen, viele von ihnen studieren an den Universitäten, viele können eine Berufsausbildung abschließen. Elisabeth Seidl war eine wunderbare Übersetzerin ins Deutsche Am Ende der Messe überreichte Gerlinde König P. Gabriel eine von ihr gemalte Christus-Ikone. Bei der Agape gab es viel Gelegenheit, Näheres über die Arbeit von P. Gabriel zu erfahren.

4 Am Montag, dem , lud das Österreichische Lateinamerika-Institut zu einer Hommage für P. Gabriel ein. Zu Beginn wurde ein kurzer Film über P. Gabriel und seinen Einsatz bei den Straßenkindern in Kolumbien gezeigt. Der kolumbianische Botschafter in Österreich, Jaime Alberto Cabal Sanclemente und die Direktorin Andrea Eberl, begrüßten P. Gabriel mit wertschätzenden Worten. Das Fest wurde von Antonio Zapata, der gebürtiger Kolumbianer ist und seit vielen Jahren am LAI Spanisch-Kurse hält, organisiert. Wolfgang Heindl von SEISOFREI Salzburg übersetzte ins Deutsche. Die Tochter Antonios, Laura Zapata, stellte sehr eindrucksvoll im Stück Unbewohnte Körper von Rafael Alberti die psychische Gewalt an den Kindern dar, die P. Gabriel mit seiner Arbeit bekämpfen will. Musikalisch wurde das Fest auf der Harfe von der Frau Antonios, Frau Alicja Wojciechowska begleitet. Gleichzeitig gab es eine Ausstellung von Gemälden von Künstlern und Künstlerinnen, von deren Verkauf der Erlös an P. Gabriel ging. Es ist eine beachtliche Summe eingegangen.

5 Im Anschluss gab es Chilli con Carne, Wein, gespendet von Kathi Krall und dem Winzerkeller Neckenmarkt, und viel kolumbianische Musik. Wir danken allen, die zu diesem wunderbaren und beeindruckenden Fest der Freude beigetragen haben Unterstützung: Hogares Claret, 1080 Wien, Bennogasse 21 IBAN: AT BIC: RLNWATWW Freunde Haus Claret Unterstützung 1080 Wien IBAN: AT BIC: BAWAATWW