10 Jahre Hamburger Streitschlichtungstag

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1 10 Jahre Hamburger Streitschlichtungstag Wurzeln und Flügel der Mediation Jubiläumsheft vom Streitschlichtungstag am 6. Juni 2012 Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation Hamburg

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3 Grußwort von Schulsenator Ties Rabe 1 Liebe Streitschlichterinnen und Streitschlichter, liebe Betreuerinnen und Betreuer der Streitschlichtung, liebe Eltern, das gibt es nicht alle Tage: 500 Schülerinnen und Schüler stehen im Festsaal des Hamburger Rathauses und lauschen dem Chor des Gymnasiums Lohbrügge, der extra für sie singt. Warum stehen 500 Schülerinnen und Schüler im Rathaus und warum singt ein Chor für sie? Weil sie es verdient haben! Die 500 Schülerinnen und Schüler sind nicht zufällig ausgewählt worden. Sie sind vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg und von mir eingeladen worden, weil wir uns bei ihnen bedanken möchten. Bedanken für die wichtige Arbeit als Streitschlichterinnen und Streitschlichter, die sie an ihrer Schule täglich machen. An Hamburger Schulen lernen und arbeiten über Kinder und Jugendliche an über vierhundert Schulen. Für unsere Stadt erleben wir diese Vielfalt und die Talente unterschiedlicher Menschen unterschiedlicher Altersstufen, Kulturen und Wertehaltungen als Chance. Natürlich entsteht ein friedliches und konstruktives Miteinander so vieler unterschiedlicher Persönlichkeiten nicht automatisch. Die Lehrerinnen und Lehrer, die Sozialpädagogen und Sonderpädagogen, alle an Schule Beschäftigten und auch die Schülerinnen und Schüler selbst sorgen tagtäglich dafür, dass Streitigkeiten nicht eskalieren, dass Missverständnisse geklärt und dass unterschiedliche Meinungen nebeneinander bestehen können. Die Frage ist für mich nicht nur, wie man Streitigkeiten verhindert, sondern auch, wie man so mit ihnen umgeht, dass niemand dauerhaft leidet und stattdessen aus unterschiedlichen Positionen neue gemeinsame Ideen entstehen können. Die Streitschlichtungs-Programme an Schulen sind ein gutes Beispiel dafür, wie es gelingen kann, unterschiedliche Sichtweisen nicht eskalieren zu lassen, sondern gemeinsam nach der besten Lösung zu suchen. Foto: Michael Zapf Ich danke Ihnen allen, aber besonders den Streitschlichterinnen und Streitschlichtern, ganz herzlich für die wichtige Arbeit, die Ihr und Sie in den letzten Monaten und Jahren für Schülerinnen und Schüler, aber auch für die Schule geleistet habt. Ihr sorgt mit eurer Arbeit dafür, dass Konflikte rechtzeitig und sinnvoll bearbeitet werden und helft mit, eine gerechte und gewaltfreie Atmosphäre an Eurer Schule zu schaffen. Jeder mit Eurer Hilfe geklärte Konflikt ist der Beweis dafür, dass nicht immer eine Autorität für die Lösung der Probleme benötigt wird, sondern dass Kinder und Jugendliche dies eigenständig und überaus effektiv selbst leisten können. Für eure Arbeit danke ich euch und wünsche euch viele interessante Erfahrungen im konstruktiven Umgang mit Konflikten. Ties Rabe Senator für Schule und Berufsbildung Die Schlichter haben mehr Zeit als die Lehrer. Wir sind neutral und niemand erfährt, worum es im Streit geht. Wir verteilen keine Strafen, sondern wir wollen helfen. Wir wollen Frieden zwischen den Streitparteien schlichten und es soll alles schön und fair ablaufen. Wir stehen auf keiner Seite einer Streitpartei. Wir sind einfach nur die Schlichter, die helfen wollen. An alle: Geht in eine Schlichtung! (Delajla, 10. Klasse, STS Eidelstedt)

4 Grußwort der Kooperationspartner Liebe Leserin, lieber Leser Ein Kongress für Schülerinnen und Schüler, der bereits seit 10 Jahren durchgeführt wird? Ja wo gibt es denn sowas?, werden wir manchmal gefragt. Na, hier in Hamburg: die Hamburger Streitschlichtungstage sind bereits zu einer kleinen Institution geworden. Wir danken allen, die einen Beitrag zu einer konstruktiven Konflikt-Kultur an Schule leisten und sind stolz auf alle Streitschlichterinnen und Streitschlichter, die Verantwortung für sich und andere übernehmen. Voller Respekt und Hochachtung sehen wir den Einsatz und das Engagement, das Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte, Sozialpädagogen/innen und Erzieher/innen in ihrem schon gut gefüllten und oft nicht einfachen Alltag erbringen, um das unmöglich scheinende möglich zu machen: Mut und Zivilcourage, sich immer wieder einzumischen und auf Augenhöhe unter Gleichaltrigen zu vermitteln. Sich Zeit und Muße zu nehmen, um anderen bei ihre Konflikten zu helfen, sich für ein friedliches und konstruktives Miteinander an der Schule einzusetzen. Und sich sicher zuweilen auch dumme Sprüche anzuhören und die Tücken des Alltags auszuhalten. Streitschlichtung an Hamburger Schulen ist und bleibt ein starkes Präventions-Projekt, dem wir weiterhin einen langen Atem und gute Erfolge wünschen. Unser Dank gilt auch der Steuergruppe, die in einer bisher in der Bundesrepublik einmaligen Kooperation unter Partnern das Projekt ermöglicht und begleitet hat. Wir bedanken uns bei Herrn Peer Kaeding, Beratungsstelle Gewaltprävention, Frau Katty Nöllenburg, ikm, und Frau Elke Fontaine, Unfallkasse Nord. Möge auch diese Kooperation zum Nutzen aller weiterhin konstruktiv und voll Schwung sein. Unsere Unterstützung ist auch in Zukunft allen Akteuren in den Schulen und den begleitenden Institutionen sicher. Wir hoffen, dass diese fröhliche, vielfarbige Foto-Dokumentation immer wieder Impulse gibt und auch ermutigt, wenn der Alltag der Schüler-Streitschlichtung zu grau und schwer wird. In diesem Jahr möchten wir uns auch besonders bei Herrn Senator Rabe (Behörde für Schule und Berufsbildung) bedanken, der die Urkundenverleihung im Hamburger Rathaus nicht nur ermöglicht, sondern auch engagiert begleitet hat! Ein herzlicher Dank Ihnen und Euch und viel Erfolg und auch Freude für die weitere Arbeit im Rahmen der Streitschlichtung. Dr. Christian Böhm LI Hamburg, Leiter der Abteilung Prävention und der Beratungsstelle Gewaltprävention Dieter Lünse Geschäftsführer des ikm Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation Hans-Jürgen Müller Unfallkasse Nord, Leiter der Abteilung Prävention und Arbeitsschutz

5 Inhalt 3 Grußwort des Senators für Schule und Berufsbildung... 1 Grußwort der Kooperationspartner... 2 Empfang und Würdigung im Rathaus... 4 Kleine Schlichter- Große Wirkung Wir alle vor dem Rathaus Die Fachtagung Wurzeln und Flügel der Mediation Berichte aus den Workshops Streitschlichtung in Hamburg 2012 Wurzeln und Flügel Die Steuergruppe Streitschlichtung stellt sich vor Auf einen Blick: Schüler-Streitschlichtung in Hamburg ein Erfolgsmodell Glossar Anwesende Schulen...U3 Impressum...U3 Die Zitate in den grünen Kreisen sind von Streitschlichterinnen und Streitschlichtern des Matthias- Claudius-Gymnasiums, der STS Eidelstedt und der Grundschule Rahlstedter Höhe

6 Hamburger Streitschlichtungs-Tage feiern ihr 10-jähriges Jubiläum! Wenn Sie ihre Arbeit besonders gut machen, nimmt man sie nicht wahr: Die Hamburger Streitschlichterinnen und Streitschlichter. Zurzeit arbeiten ca ausgebildete Schülerinnen und Schüler in Streitschlichtungs- Teams an ihren Schulen. Sie vermitteln nach einer 30stündigen Ausbildung durchschnittlich im Schnitt bei drei Konflikten ihrer Mitschüler pro Woche und tragen so zum friedlichen Miteinander in den Schulen bei. Als besonderen Dank für die geleistete Arbeit und als Anerkennung der beeindruckenden Projekte vor Ort zeigt Hamburg sich im zehnten Jahr als Streitschlichtungs-Hauptstadt : Der 10. Schüler-Streitschlichtungstag am hatte deshalb eine besondere Form eine Mischung aus Würdigung und Facharbeit: Der Vormittag galt den Schülerinnen und Schülern. Schulsenator Ties Rabe hatte die ausgebildeten Schüler-Streitschlichtungsteams zur Ehrung ins Hamburger Rathaus eingeladen. Der Vormittag klang aus mit Musik und einem stilvollen Empfang im prächtigen großen Saal des Rathauses. Am Nachmittag trafen sich die erwachsenen Expertinnen und Experten zur Fachtagung Wurzeln und Flügel der Mediation Streitschlichtung in Hamburger Schulen im LI Landesinstitut für Lehrerfortbildung und Schulentwicklung Um eine Besinnung auf die Wurzeln der Schulmediation in Hamburg ging es und auch darum, über die Flügel, also neue Ideen, Konzepte, Organisationsformen nachzudenken. Im Blick: Streitschlichtung für das Jahr Der Tag hat mir sehr gut gefallen, weil sich alle Streitschlichter aus ganz Hamburg versammelt haben und jeder eine Urkunde bekommen hat mit der Unterschrift vom Schulsenator Ties Rabe. Geleitet von bundesweiten Fachleuten im Bereich Mediation konnten Schulleitungen, Lehrkräfte, Sozialpädagogen, Erzieher/innen und Eltern in Themenworkshops den Stand der Streitschlich tung in Hamburg reflektieren und neue Impulse für eine sinnvolle Weiterentwicklung erarbeiten. Bundesweite Experten/innen - Dr. Karin Duden, Bielefeld, Anne Keller, Lübeck, Helmut Rademacher, Frankfurt, Dr. Jamie Walker, Berlin und Dr. Noa Zanolli, Bern - berichteten von ihren Erfahrungen, gaben Impulse und ermutigten zur weiteren Arbeit.

7 10 Jahre Hamburger Schüler- Streitschlichtungstag 5 Ein besonderer Tag, ein besonderer Ort: Zum 10. Hamburger Schülerstreitschlichtungstag gibt sich der Senator persönlich die Ehre: Senator Ties Rabe empfängt und würdigt die Streitschlichterinnen und Streitschlichter im Hamburger Rathaus. Gespannt auf den Empfang im ehrwürdigen Rathaus und mit Stolz auf die eigene Rolle als Streitschlichterinnen und Streitschlichter an ihren Schulen sammeln sich die jungen Profis vor dem Rathaus. Erst mal Flagge zeigen mit Logo und Slogan der Hamburger Schüler- Streitschlichter 2009/ 2010 von allen selbst entwickelt und demokratisch ausgewählt. Die Hamburger Bürger und die vielen Touristen, die in der Stadt unterwegs sind, staunen über den Auftrieb, gucken nach den Erläuterungen zunächst ungläubig und dann bewundernd auf die Streitschlichter. Ja wo gibt es denn sowas? In Hamburg! Und das geht? Ja, klar!! Das Foyer des Rathauses füllt sich

8 Roter Teppich für die Streitschlichterinnen und Streitschlichter Hier werden nur ganz besondere Gäste empfangen Könige, Präsidenten, ab und zu mal ein Pop-Star heute ihr! Senator Ties Rabe würdigt die jungen Mediatorinnen und Mediatoren und dankt für ihr Engagement und ihre verantwortungsvolle Arbeit in den Schulen.

9 Persönlich überreicht der Senator die Urkunden an die Delegierten und die Mappe für die Kolleginnen und Kollegen, die in der Schule geblieben sind, gibt es natürlich auch. 7

10 Den Kongress der Schüler-Streitschlichter gibt es seit 10 Jahren zum Geburtstag 2012 gibt es natürlich einen Kuchen. Zugegeben etwas klein für 500 Menschen stellvertretend für alle Akteure wird der Kuchen dem Senator überreicht.

11 9 Gaben uns die Ehre beim Empfang und ihre Erfahrungen in den Workshops am Nachmittag: Dr. Karin Duden und Anne Keller (1. und 2. von links) Freuten sich über die neue Generation von Mediatoren Kirsten Schroeter, Bundesverband Mediation und Matt Schütz, Mediationszentrale Hamburg. Lockere Fachgespräche beim anschließenden Empfang Ein großer Tag für ALLE! Alles im Plan? Checkpoint der Steuergruppe.

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13 Eine der Großen, die in den 80er Jahren die Mediation aus den USA nach Deutschland brachte: Dr. Noa Zanolli aus der Schweiz (rechts) im Gespräch mit Katty Nöllenburg. 11

14 2 Kleine Schlichter große Wirkung Im Rahmen ihres Rechtsreferendariats hatte Jessica Jürs die Möglichkeit, ihre Wahlstation in der Beratungsstelle Gewaltprävention am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schul entwicklung zu absolvieren. Als Schwerpunkt hat Sie sich das Thema Streitschlichtung an Schulen ausgesucht. Um einen Einblick in die Praxis zu bekommen, hat sie die Streit schlichterinnen und Streitschlichter der Grundschule Öjendorfer Damm besucht. Jil (9 Jahre alt), Jenny (9 Jahre alt) und Christian* (10 Jahre alt) gehen in die 4. Klasse der Grundschule Öjendorfer Damm. Sie sind frisch ausgebildete Streit schlichterinnen und Streit schlichter. Eine Schule ohne Streitschlichter können sie sich nicht vorstellen. Nein sagt Christian bestimmt auf eine Schule ohne Streitschlichter würde ich nicht gehen. Jil und Jenny pflichten ihm bei Das würde ja gar nicht gehen. Für die drei sind Streitschlichterinnen und Streitschlichter an der Schule nichts Neues. Die Grundschule Öjendorfer Damm hat die Streit schlich tung bereits vor sechs Jahren eingeführt. Seither hat sich Einiges geändert., berichtet Herr Meisenburg, einer der für die Ausbildung der Streitschlichterinnen und Streitschlichter verantwortlichen Lehrer. Es ist friedlicher in der Schule geworden. Auch für die Lehrkräfte sind die Streit schlichter eine große Entlastung. So können viele Konflikte mit Hilfe der Schüle rinnen und Schüler geklärt werden, ohne dass eine Lehrerin oder ein Lehrer hinzugezogen werden muss. Derzeit gibt es zwölf Streit schlichterinnen und Streitschlich ter an der Grundschule an Nachwuchs mangelt es nicht. Bevor die Schülerinnen und Schüler als Streitschlich ter tätig werden, absolvieren sie in der dritten Klasse eine Streitschlichterausbildung. Dabei erlernen sie in einer Stunde wöchentlich mit viel Spaß und Spiel Grundlagen wie die Ein leitung eines Gesprächs, aktives Zuhören, Ich-Botschaften formulieren und Lösungswege finden. Doch nicht jedes Kind kann diese Ausbildung an treten. Am Anfang des Ganzen steht eine Bewerbung, in der begründet werden muss, warum man gerne Streitschlichterin oder Streitschlichter werden möchte. Früher haben mich größere Kinder gehauen. Das fand ich fies und wollte, dass anderen Kindern das nicht passiert. Deshalb wollte ich Streitschlichter wer den sagt Christian. Außerdem ist ein Freund von mir Streitschlichter gewesen und hat erzählt, dass alle Streitschlichter in der 4. Klasse zu sam men in ein Camp fahren. Das find ich cool. Jenny erzählt, sie möchte ihren Mitschülern dabei helfen, ihre Pro bleme zu lösen. Und Jil möchte verhindern, dass Streitereien mit Gewalt enden. Allen dreien war es sehr wichtig, die Ausbildung als Streit schlichterin und Streitschlichter antreten zu dürfen. Christian hat eine ganze Woche über legt, was er in seine Bewerbung schreiben könnte. Dann habe ich ganz viele Schleim wörter reingeschrieben und es hat geklappt berichtet er mit einem schel mischen Grinsen. Als er von seiner Auswahl zum Streit schlichter erfahren hat, war er völlig aus dem Häuschen. Ich bin fröhlich nach Hause gerannt und durch die ganze Wohnung gehüpft. Meine Eltern haben mich gefragt, was los ist. Dann habe ich ihnen gesagt, dass ich Streitschlichter werde und sie haben sich auch sehr gefreut. Meine Eltern sind auch sehr stolz darauf, dass ich Streitschlichterin bin erzählt Jenny. Es werden aber nicht nur die ganz braven Kinder ausgewählt. Die Schülerinnen und Schüler müssen vor allem ein gewisses sprach liches Ausdrucksvermögen haben. erklärt Herr Meisenburg. Wichtig ist uns auch ein aus ge wogenes Verhältnis zwischen Mädchen und Jungen. Manche Kinder nehmen es ihm übel, wenn sie nicht als Streitschlichterin oder Streit schlichter ausgesucht werden Ein Mädchen, das nicht genommen wurde, guckt mich heute noch nicht an. Aber es kann eben nicht jeder Streitschlichter werden. Die Ausbildung hat Jil, Jenny und Christian viel Spaß gemacht. Wir haben ganz viel Quatsch gemacht. Unsere Lehrer haben streitende Schüler gespielt und wir mussten den Streit schlich ten. Das war zu Anfang ganz schön schwierig. erzählt Christian. Aber mittlerweile haben Jil, Jenny und Christian gelernt, wie sie ihren Mit schülerinnen und Mitschülern dabei helfen können, Konflikte zu lösen. * Namen geändert

15 Die Streitschlichter waren nach der Ausbildung ein wenig enttäuscht berichtet Herr Meisenburg. Wir hatten ihnen in der Aus bildung immer spannende Streits vorgespielt, die sie dann schlichten konnten. Tatsächlich geht es bei den meisten Streitereien aber zum Glück nur um die Schaukel auf dem Pau sen hof. Die ist bei den Schülerinnen und Schülern ganz besonders begehrt und natürlich möchte jedes Kind einmal drankommen. Da wird dann schon mal weg gedrängelt, geschubst und gezankt. Manchmal haben wir aber auch komplizierte Fälle. berichtet Jil. Einmal gab es einen Streit zwischen zwei Mädchen, die eigentlich dicke Freundinnen sind. Aber beide sind ziemliche Zicken. Und wenn die zickig sind, dann wird es schwierig. Jil und Jenny sind mit den beiden Mädchen an einen ruhigen Ort gegangen und haben eine halbe Stunde lang versucht, den Streit zu schlichten bis es schließlich geklappt hat. Da für mussten sie sogar ein wenig Zeit von der nächsten Schulstunde in Anspruch nehmen. Für die Lehrerin war das aber okay. sagt Jenny, Wir hatten vorher Bescheid gesagt. Die Lehrkräfte an der Grundschule wissen die Arbeit der Streitschlichterinnen und Streitschlichter sehr zu schätzen und unterstützen sie gerne. Auch die Mitschülerinnen und Mitschüler von Jil, Jenny und Christian finden die Streit schlichterinnen und Streitschlichter toll. Die wissen ja, dass wir für sie nur Gutes und ihnen helfen wollen. sagt Jenny stolz. Manchmal müssen die Streitschlichterinnen und Streitschlichter ihren Mitschülerinnen und Mitschülern auch die Grenzen ihrer Tätig keit aufzeigen. Wenn die Schüler in der Schlich tung anfangen, sich zu schlagen, dann müssen wir ihnen sagen, dass wir den Streit so nicht schlichten können und sie bitte zu einer Lehrerin oder einem Lehrer gehen sollen. Alle drei sind sichtlich stolz, Streitschlichterin und Streitschlichter zu sein und fühlen sich als wichtiger Bestandteil ihrer Schule. Es fühlt sich ehrenhaft an, Streitschlichterin zu sein. erklärt Jenny. Dafür nehmen sie auch in Kauf, dass sie zweimal pro Woche Dienst auf dem Pausenhof haben und nicht spielen können, wie die anderen Kinder. Im Zweiergespann ziehen die Streitschlichterinnen und Streitschlichter dann mit offenen Augen und Ohren über den Hof und schauen, ob sie irgend wo helfen können. Damit jeder sie erkennen kann, tragen die Streitschlichterinnen und Streitschlichter orangefarbene Westen. Die sind leider voll zu groß. beschwert sich Christian. Ganz begeistert hingegen sind die drei von ihrem eigenen Bauwagen, der neben der Sandkiste thront. Da gibt es auch Kekse! erzählt Jenny stolz. Die können wir den Streitenden anbieten. Und wenn wir den Streit erfolgreich geschlichtet haben, dürfen wir uns auch einen nehmen. In dem Bauwagen steht ein großer Tisch mit bunter Tischdecke, auf dem ein Becher mit Stiften steht. Damit können wir die Einigungen aufschreiben. erklärt Jil. Wenn die Streitenden am Schluss eine gemeinsame Lösung finden, können wir die aufschreiben, damit man sich das besser merken kann wie ein Vertrag. An der Wand des Bau wagens hängen auf bunten Plakaten die fünf Phasen der Streitschlichtung, die den Schlichtern als kleine Orientierungshilfe dienen. Aber nicht nur ihre Mitschülerinnen und Mitschüler profitieren von den Streit schlich terinnen und Streitschlichtern. Die Kinder, die die Ausbildung zum Streitschlichter gemacht haben, haben echt einen Sprung gemacht. erzählt Herr Meisenburg. Durch ihre Tätigkeit werden die Kinder sensibler gegenüber Proble men ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler und steigern ihre sozialen Kompetenzen. So haben Jil und Jenny durch Zufall von einem schwierigen Problem einer Mitschülerin erfahren und sie gleich am nächsten Tag darauf angesprochen. Sie wollten das Mädchen aber nicht dazu drängen, darüber zu sprechen. Die beiden wissen, dass dies kein Fall für die Streitschlich terinnen und Streitschlichter ist, wollen aber das Mädchen nicht im Stich lassen. Wir werden ihr sagen, dass sie sich an den Beratungslehrer wenden kann. Bei der Ehrung im Rathaus dieses Jahr waren Jil, Jenny und Christian nicht mit dabei da waren sie noch in der Ausbildung. Aber wir haben die Fotos gesehen. Die, wo die anderen auf der Bühne stehen und eine Urkunde bekommen haben. berichtet Christian mit funkelnden Augen. Das wollen wir auch. Vielleicht kommt ja auch der Bürgermeister und nimmt uns in seinem Hubschrauber mit. Verdient hätten sie es alle mal Jessica Jürs 13

16 4 10 Jahre Hamburger Streitschlichtungs

17 tag der Schülerinnen und Schüler 15

18 6 Fachtagung Wurzeln und Flügel der Mediation am Nachmittag im LI Zur Fachtagung Wurzeln und Flügel der Schulmediation trafen sich die Betreuer/innen und Betreuer der Streitschlichter am Nachmittag, um über die Wurzeln, die Schulmediation in Hamburg ermöglichen, und auch über die Flügel, also neue Ideen, Konzepte, Organisationsformen nachdenken und sich auszutauschen. Das Gesicht der Hamburger Schulmediation ein Teil der Lehrer/innen und Sozialpädagogen/innen, die die Schüler ausbilden, beraten und betreuen, externe Fachleute der Mediation und die Mitglieder der Steuergruppe des Hamburger Schulprojekts. Gemeinsam stehen wir für Mediation und eine konstruktive Konfliktkultur an Schulen. In Workshops ging es um die Kerngedanken und Haltungen der Mediation, Erfahrungen im Schulalltag die Wurzeln. Kritik, Visionen, Pläne wurden entwickelt und an die Steuergruppe zur Weiterentwicklung des Modells gegeben FLÜGEL für die Schulmediation bis 2020.

19 Mediation und Demokratische Schulentwicklung 17 Ein Vortrag von Helmolt Rademacher Demokraten werden nicht geboren, Demokratie wird nicht vererbt, sondern muss gelebt und gelernt werden. Es gehört zur Aufgabe der Schule, Demokratie erfahrbar und erlebbar zu machen und Partizipationsprozesse zu ermöglichen. (Volker Reinhardt, Professor an der Pädagogischen Hochschule, Weingarten) Mit diesem Zitat beginnt Helmolt Rademacher seinen Vortrag und trifft damit den Kern des Themas: Was können, was sollten, was müssen wir tun, damit Demokratie nicht nur eine leere Worthülse und Regierungsform bleibt, sondern als ein Prinzip menschlichen Zusammenlebens begriffen wird? Wenn Demokratie nicht vererbt wird, sondern immer wieder erlebt, erlernt und weiterentwickelt werden will, fällt der Schule als wichtigster Bildungseinrichtung dabei eine zentrale Rolle zu. Er stellt die Frage, was der Begriff Demokratiepädagogik in der prak tischen Umsetzung eigentlich bedeutet. Was heißt es, in einer Schulklasse fair und nach Regeln mit anderen umzugehen? Was kann für eine demokratische Schulkultur kon kret getan werden? Welche Projekte kön nen dazu beitragen? Auch die Frage der Wahlgerechtigkeit spielt eine wichtige Rolle. Warum dürfen Jugendliche noch nicht wählen? Welche Wahlmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche gibt es außerhalb von Parla mentswahlen noch, zum Beispiel in ihrer Kita oder ihrer Schule? Wann werden Schülerinnen und Schüler eigen tlich wirklich verantwortlich am Schulleben beteiligt? Helmolt Rademacher nennt diverse Beispiele, wie gelebte Demokratie praktisch erfahrbar gemacht werden kann: Klassenrat, Service Learning, Schüler-Budgets, aber auch kommunale Projekte wie das Internet- Partizipationsprojekt Frankfurt gestalten wo in der Schule über diese Möglichkeit der Jugendbeteiligung gesprochen wird. Im Rahmen des BLK-Projekts Demo kra tie lernen und leben wurde ein Demokratie training entwickelt, in dem Dilemma-Situa tionen, Wertediskussionen usw. behandelt werden. Was hat das alles mit Mediation zu tun?, werden sich einige fragen. Eine ganze Menge, würde Helmolt Rademacher antworten. Es kommt darauf an, Mediation nicht isoliert, sondern als Teil von Schulkultur zu begreifen. Mediation kann kein eigenständiges Projekt sein, das außerhalb des übrigen Schullebens stattfindet und lediglich einem Ziel dienen sollte: der Befriedung von Schülerkonflikten. Ganz im Gegenteil! Erst wenn wir Mediation als einen Teil von Demokratiepädagogik verstehen, können sich die verschiedenen Projekte wie Zahnräder verbinden und die Wucht entfalten, die es braucht um destruktiven Tendenzen zu trotzen. Mediation hat sich an vielen Schulen etabliert und ist zu einem festen Bestandteil des Schullebens geworden. Nachhaltige Imple men tierung und Verknüpfung des Mediationsansatzes mit anderen Schulentwicklungsaufgaben ist immer wieder eine Herausforderung. Die Zielperspektive ist, Mediation als einen Ansatz für die Entwick

20 8 lung einer demokratischen Schulkultur zu verstehen und mit anderen partizipativen und demokratiepädagogischen Elementen verknüpfen, um auf diese Weise zu einer Veränderung von Schulkultur beizutragen. Konkret ist es nicht nur die Schüler-Streitschlichtung, sondern vor allem die mediative Grundhaltung, die einen wichtigen Beitrag zu einer demokratischen Schulkultur beiträgt. Diese mediative Grundhaltung trägt dazu bei, das zwischenmenschliche Miteinander und die Konfliktkultur konstruktiv zu prägen. Dies geschieht insbesondere durch Lösungsabstinenz und Empathiefähigkeit Gerechtigkeit in der Mediation Partizipation in der Schule und darüber hinaus Kinder- und Menschenrechte in Schulen kennen und leben Umgang mit Heterogenität: Was bedeutet das für die Konfliktbearbeitung? Es gibt eine Reihe von Instrumenten, die als Richtschnur für demokratische Schulent wicklung dienen können: Der Qualitätsrahmen Demokratiepädagogik (Beltz-Verlag) oder die Veröffentlichung des Berliner LISUM Katalog für eine Demokratische Schule oder der Hessische Referenzrahmen Schulqualität mit vielen guten Hinweisen. Helmolt Rademacher spielt zum Schluss sei nes Vortrag auf den Titel der Tagung an Wurzeln und Flügel der Mediation. Mediation Welche Rolle kann Media tion 2020 spielen? Er vermutet, dass wir erleben werden, wie gesell schaft liche Konflikte zunehmen. Politikverdrossenheit, Fremdenfeindlichkeit und Rechts extremismus sind nur einige gesamt gesellschaftliche Beispiele für Spannungs felder, mit denen wir rechnen müssen. Es ist also an der Zeit, dass Schulen sich ein modernes Konfliktmanagement aneig nen, um Konflikte konstruktiv zu bearbeiten und ein demokratisches, also faires und situationsangemessenes Verhalten zu ermöglichen. Demokratische Schulentwicklung baut also auf konstruktiver Konfliktbearbeitung auf. Erst wenn praktische Beispiele aktiv gelebt werden, in denen Schülerinnen und Schüler Verantwortung für das Miteinander an der Schule übernehmen, wird Demokratie im Alltag erfahrbar. Weitere Informationen zum Hessischen Projekt Gewaltprävention und Demokratielernen Literaturhinweis: Praxisbuch Demokratiepädagogik Ein praktisches Beispiel sind Lehrerkonferenzen. Diese sind für Schüler meistens todlangweilig. Wenn ich aber Schüler stärker an ihrer Schule beteiligen möchte, genügt es nicht, sie einfach nur mit in den Raum einzuladen. Wenn ich Schülerpartizipation ernst meine, müsste ich die Konferenz so gestalten, dass auch die Schülervertreter etwas davon haben. Demokratische Schulentwicklung ist die stetige qualitative Weiterentwicklung der Schule unter Beteiligung aller wesentlichen Akteure in Schule (Schulleitung, Lehrkräfte, Schüler, Eltern). Helmolt Rademacher ist Lehrer, Dipl. Päd. und Ausbilder für Lehrer am Studien semi nar Offenbach, Leiter des Projekts des hessischen Kultusministeriums Gewaltprävention und Demokratielernen, Mediator und Ausbilder (BM), Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik (DeGeDe), viele Publikationen zur Schulmediation, Gewaltprävention und Demokratiepädagogik

21 WORKSHOPS Workshop 1: Mediation und Tat-Ausgleich im schulischen Kontext Leitung: Anne Keller 19 Anne Keller ist Referentin im Sachgebiet Sucht- und Gewaltprävention des IQSH (Institut für Qualitätsentwicklung Schleswig-Holstein) Anne Keller ist Mitarbeiterin im Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen in Schleswig-Holstein und im Zentrum für Präven tion gegen Sucht und Gewalt zuständig für den Bereich Gewaltprävention. In ihrem Workshop hat Anne Keller den Blick über die Mediation hinaus auf schwerwiegende Konflikte gerichtet: Was können Schulen tun, wenn Streitschlichtung nicht mehr angemessen ist, weil der Konflikt einseitig verursacht, zu schwerwiegend und mit massiver Gewaltanwendung verbunden ist? Der Tat-Ausgleich (TaG) wurde vom Täter- Opfer-Ausgleich in der Jugendhilfe abgeleitet und an schulische Verhältnisse angepasst. Aufgabe des Tatausgleichs ist es, den Kontakt zwischen Opfer und Täter oder Täterin und Geschädigtem oder Geschä digter wiederherzustellen und eine mögliche Aussprache zu vermitteln, eine Perspek tivübernahme beiden Seiten zu ermöglichen und so Empathiefähigkeit zu fördern. Im Gegensatz zur Freiwilligkeit der Streit schlichtung ist der Tat-Ausgleich eine verbindliche Schulmaßnahme und sollte in eine Interventionskette aufgenommen werden. Der Tat-Ausgleich in der Schule kann helfen, eine Sanktion oder einen Schulausschluss nach 49 HmbSG abzuwenden oder zu vermeiden. Die Klassenlehrkraft kann dem Schüler auferlegen, sich an einem Tat-Ausgleich zu beteiligen. Die Schul-/Klassenleitung kann auf eine Klassenkonferenz / einen Verweis verzichten, wenn der Tat-Ausgleich erfolgreich durchgeführt wurde und wenn sich der Jugendliche bemüht, einen Ausgleich mit dem Geschädigten zu erreichen. Die Schul-/Klassenleitung kann das Ver fahren einstellen, wenn ein TaG-Verfahren durchgeführt und erfolgreich beendet wurde. Der Tat-Ausgleich enthebt den Täter nicht von der Verantwortung zur Wiedergut machung oder zum Schadensersatz. Die Ausbildung der Moderatorinnen und Mo de ratoren für Tat-Ausgleich hat im schuli schen Kontext einen Umfang von 35 Stunden. Welche Chancen stecken im Tat-Aus gleich? Jede Gewalttat hinterlässt neben den materiellen Schäden auch psychische Belastungen, die für beide Beteiligte die Bewältigung des allgemeinen und auch schulischen Alltags schwerwiegend beeinträchtigen können. Neben der Wiedergutmachung für die Folgen der Tat bearbeitet der Tat-Ausgleich auch tiefergehende Aspekte sowohl bei Täter oder Täterin als auch beim Opfer. Dem Geschädigten wird das Recht auf Wiedergutmachung gewährt, dem Täter gibt man die Chance der Wiedergutmachung. Der Tat-Ausgleich ist eine Ergänzung der Streitschlichtung an Schulen. Erst wenn beide Instrumente eingeführt sind, ist sicher gestellt, dass sowohl Alltagskonflikte, wie auch schwere Regel verstöße mit modernen Instrumenten bearbeitet werden. Voraus setzung ist die Einführung über die Lehrer- und Schulkonferenz. Der Workshop hat Peer Kaeding so gut gefallen, dass die Beratungsstelle Gewaltprävention nun die Einführung des Tat-Ausgleichs für Schulen in Hamburg ebenfalls vorantreibt. Ich bin Streitschlichterin, da ich für andere da sein möchte und ihnen helfen möchte, damit sie sich nicht schlecht fühlen.

22 0 Workshop 2: Weiße Flächen auf der Konfliktlandkarte der Schule? Leitung: Jamie Walker Dr. Jamie Walker ist Diplom-Pädagogin, Mediatorin / Ausbilderin im Bundesverband Mediation und Fachbuchautorin. Sie engagierte sich von Mitte der 80er Jahre bis Ende der 90er Jahre schwerpunktmäßig für Gewaltprävention und Mediation an Schulen. Heute hat sie den Schwerpunkt Mediation bei internationalen Kindschaftskonflikten. Ich würde anderen empfehlen in die Streitschlichtung zu gehen, da man dort die Konflikte besser klären kann, als mit dem Lehrer oder der Streitpartei selbst. Es wird stärker auf das eigentliche Thema eingegangen und es gibt nur Gewinner-Gewinner- Lösungen. Also kann jeder bei uns mit einem Lächeln durch die Gegend laufen. Frau Dr. Walker gehört zu den Gründerinnen der Mediation an deutschen Schulen. Mit sehr viel Pioniergeist entwickelte sie die ersten Maßnahmen Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre in Berlin. So ist es mit ihr Verdienst, dass Konflikte heutzutage bewusst zum Schulalltag gehören bzw. dass viele Schulen es als selbstverständlich betrach ten, Konzepte der Gewaltprävention und der Mediation oder Streitschlichtung umsetzen. Weiße Flächen gibt es trotzdem auf der Konfliktlandkarte der Schule, weil außer den Konflikten zwischen Schüle rinnen und Schülern zusätzlich viele unbear beitete Kon flikte in der Schule lauern. Im Work shop wurde die Vielfalt der Konfliktkonstella tionen im System Schule deutlich: Zu wenig wertschätzender Umgang zwischen Lehrkräften und Schülerschaft, Streit im Lehrerzimmer, schwierige Situationen zwischen Referendaren und ihren Anleitungspersonen, eskalierende Gespräche zwischen Eltern und Lehrkräften, ungünstige Kommunikationsformen zwischen Schulleitung und Kollegium. Alle sind sich einig, dass die Schülerschaft ihre Konflikte konstruktiv mit Hilfe der Streitschlichtung klären sollen. Leider wird diese konstruktive Haltung zu Konflikten oft nicht von den Erwachsenen vorgelebt. Selbst bei den teilnehmenden Streitschlichtungs- Multipikatoren konnten Blinde Flecken in der eigenen Haltung aufgezeigt werden, deren Selbstreflektion wichtig für die konstruktive Zusammenarbeit an Schulen ist. Es scheint noch einiges an Arbeit zu geben, um das Gesamtklima in der Schule zu verbessern. Mit Hilfe der Methode Reflecting Team hat Dr. Jamie Walker mit den Teil nehmen den im Workshop mehrere selbst ein ge brach te Fälle dieser weißen Flächen der Konflikt land schaft intensiv bearbeitet. Das Reflecting Team schafft einen Frei raum für die Entwicklung vielfältiger Per spek tiven und ange messener Ideen und Lösungs möglichkeiten aus der Lebens- und Erfahrungswelt der Teilnehmenden heraus. Es wurde für alle Teilnehmenden deutlich, dass es noch viel zu tun gibt bei der konstruktiven Konfliktaustragung der Erwachsenen. Nur wenn den Kindern und Jugendlichen eine gewisse Haltung zu Konflikten aktiv vorgelebt wird, kann das Grundmodell der Streitschlichtung auf fruchtbarem Nährboden nachhaltig innerhalb der Schule wachsen.

23 Workshop 3: Back to Basics: Worauf kommt es bei der Schulmediation/ Streitschlichtung eigentlich an? 21 Leitung: Noa Zanolli Dr. Noa Zanolli ist Lehrerin, Sozialanthropologin und Mediatorin. Sie war viele Jahre als Beraterin/Trainerin in den USA, Deutschland und der Schweiz mit dem Fokus Konfliktmanagement, Schulmediation, und Friedensbildung und Entwicklung tätig. Mehr auf: Noa Zanolli erzählte eindrucksvoll von den 80er Jahren in den USA. Sie war in Iowa tätig und hatte anfänglich nichts mit Mediation zu tun. Die Notlage der Farmer und ihr wirtschaftlicher Niedergang brachte das Thema der Vermittlung mit den Banken auf. Die Banken hätten ohne Vermittlung die nötigen Kredite abgesagt und der Niedergang wäre unaufhaltsam gewesen. Es zeigte sich jedoch, dass durch Vermittlung neue Ziele erreicht werden konnten und das beflügelte aus der Notlage den gesamten Bundes staat und Mediation wurde ein wichtiger Bestandteil. Mit dieser Geschichte kam Frau Zanolli nach Europa zurück und wurde zur Botschafterin der Mediation. Ihre Geschichte wurde auf Konferenzen und in Artikeln gut aufgenommen und die Anfänge der Schulmediation konnten gelegt werden. In Hamburg nahm es Ende der 90er Jahre seinen Lauf, weil auch aus der Lage von zunehmenden Gewaltfällen nach sinnstiftenden Projekten gesucht wurde. Und in der Mediation sitzt die Kraft, die einen ganzen Bundesstaat genauso anstecken kann wie eine ganze Schule. Mediation wirkt ganz praktisch in Einzelfällen und auch in großen Systemen. Die Frage Worauf kommt es bei der Schulmediation/ Streitschlichtung eigentlich an? mit der der Workshop ausgeschrieben war wurde mit diesem Wissen relativ schnell beantwortet. Es kommt nicht nur auf die Methode an, sondern auf das gesamte Umfeld. Nicht nur in der Anzahl der Fälle lässt sich die Mediation an Schulen messen, sondern an vielen anderen Faktoren. Die Teil nehmer waren sich einig, dass zum Beispiel die Ausbildung der Streitschlichter/ innen ein großes Gut ist und in keinem anderen Kurs soziale Kompetenzen in dieser Form gelernt werden. Durch die Tätig keit als Konfliktvermittler/in entsteht danach in der Praxis ein sehr hohes Maß an Verantwortungsübernahme. Die Streitschlichter/innen arbeiten zudem auf Augenhöhe und tragen ihren Teil zum Abbau von Hierarchien bei. Die Arbeit führt zur Verwendung von gewaltfreier Sprache und festigt die emotionale Kompetenz. Der Workshop machte sehr viel Mut, dass alles, was von Hamburger Lehrer/innen bereits geleistet wird ein großes Maß an Effektivität besitzt. Frau Zanolli bewerte viele einzelne Beispiele der beteiligten Schulen als sehr hochwertig. Der Workshop hat die Kraft weitergeben, die von den Anfängen der Mediation wie eine große Quelle erscheint. Viele wesentliche Ziele werden bereits erreicht und es lohnt sich immer wieder auf die eigenen Wur zeln zu schauen, um daraus Flügel zu machen. Die Ausbreitung der Mediation ließe sich am besten im Löwenzahn als Bild für die Mediation darstellen, so Frau Zanollis abschließende Worte. Diese Pflanze entwickelt sich mit Wurzeln und ihren Samen als Flügel zusammen weiter. Und so kommt die Mediation in einem System überall an! Der Zusammenschluss der gesamten Hamburger Streitschlichter hatte mir sehr gut gefallen. Zu sehen, wie viele sich für dieses Amt engagieren, das war einfach nur... wow!

24 2 Workshop 4: Auf die Haltung kommt es an! Mediation und Klassenrat Leitung: Helmolt Rademacher Helmolt Rademacher Lehrer, Dipl. Päd., Ausbilder für Lehrer am Studienseminar Offenbach, Leiter des Projekts des hessischen Kultusministeriums Gewaltprävention und Demokratielernen, Mediator und Ausbilder(BM), Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik (DeGeDe), viele Publikationen zur Schulmediation, Gewaltprävention und Demokratiepädagogik Die Schulmediation erlebte ihren Boom Ende der 90er, Anfang der 2000er Jahre und hat sich nun in unterschiedlichen Formen etabliert sei es in Form von Klassenprogrammen (auf der Grundlage der Mediation) oder Schüler-Mediatoren bzw. Streitschlichtern. Den Klassenrat gibt es schon sehr lange. Insbesondere Célestin Freinet ein französischer Reformpädagoge hat ihn in den 50er Jahren eingesetzt. Im Moment erlebt der Klassenrat in einigen Bundesländern großen Zuspruch. Zu sehen, Seit Jahren gibt es das dass es so viele engagierte Schüler in Hamburg Problem, dass die Schüler- Mediatoren zu wenige Fälle gibt, die Streitschlichter geworden sind. Um zu helfen, haben, in denen sie ihre kleine Streits zu schlichten, Mediationsfähigkeiten zum damit sie nicht größer Einsatz bringen können. Es werden und genügt nicht, Schülerinnen und eskalieren. Schüler gut auszubilden, sondern ihnen auch Einsatzmöglichkeiten zu verschaffen. Neben Mentorentätigkeiten bietet hier der Klassenrat gute Möglichkeiten. Schülerinnen und Schüler, die die Grundlagen der Mediation kennen, können leichter einen Klassenrat moderieren und so die erworbenen Fähigkeiten nutzen. Noch entscheidender ist die erworbene mediative Grundhaltung für die Lehrkräfte. Wenn sie über diese Grundhaltung verfügen, dann fällt es ihnen wesentlich leichter die Schüler ernst zu nehmen, die Verantwortung auf die Schüler zu übertragen, ihnen zuzutrauen, dass sie Lösungen finden und ihre Klassenangelegenheiten selbst regeln können. Sowohl in der Mediation wie auch beim Klassenrat geht es darum, dass die Lehrkräfte Macht abgeben und die Eigenaktivität der Schülerinnen und Schüler stärken. Bei diesem Weg ist die Grundhaltung der Mediation (Allparteilichkeit und Lösungsabstinenz) sehr wichtig.

25 Workshop 5: Bewältigung von Ärger und Streit in der Grundschule Leitung: Karin Duden 23 Dr. Karin Duden, Bielefeld Schulpsychologin, Autorin vieler Publikationen zur Streitschlichtung in der Schule Karin Duden stellte zwei Programme vor, die Kindern im Grundschulalter helfen können, mehr Kontrolle über hemmende und sich zum Teil problematisch auswirkende Gefühle von Ärger und Enttäuschung zu gewinnen, um so Streitsituationen konstruktiv bewältigen zu können. In Lernspielen mit vielfältigem Material wurden diese Ansätze von den Lehrerinnen und Lehrern gleich exemplarisch ausprobiert und kritisch diskutiert. Die Programme haben ihre Wurzeln in der rational-emotiven Theorie von Albert Ellis. Geübt wird eine Betrachtung der Situation getrennt nach den Kategorien Ereignis, Gedanke und Gefühl. Mit der Einstellung, dass es kluge/ hilfreiche und dumme / lähmende Gedanken gibt, dass Gedanken unsere Gefühle beeinflussen und dass man Gedanken auch korrigieren kann, lässt sich eine neue Steuerung üben. So können die Gedanken des Arg-Wüterich und des Hannes-Sorgenreich in Ruhe angeschaut und dann verabschiedet und durch neue konstruktive Gedanken ersetzt werden: Veränderung zum Wohle aller Beteiligten ist möglich. für Alltag und Notfälle waren so liebevoll zusammengestellt und gestaltet, dass sich große und kleine Menschen gerne daran erinnern so erreicht man Wirkung! Und was ist das allerwichtigste? Klar: Zuhören! Gefühle wahrnehmen und benennen! Ich-Botschaften! Plätze tauschen Perspektiv-Wechsel! Womit wir bei Eckpunkten der Mediation sind egal ob für Grundschulkinder oder Erwachsene. Der Workshop gab viele methodische Anregungen, wie man dies in Grundschulklassen trainieren kann. Ich fand es schön, dass wir andere Streitschlichter kennengelernt haben. Es war eine Erfahrung für das Leben. Ich finde es toll, dass unsere Arbeit so geschätzt wird und es war mir eine Ehre, den Schulsenator kennenzulernen. Einfach gesagt in den Übungen verfingen wir uns gar oft in unseren alten Mustern, unterstützten uns und mit Humor ließ sich manche Kurve nehmen. Auch wichtig für eine neue Steuerung: die Unterscheidung von Tatsachen und Meinung, Wünschen und Forderungen. Praktische Beispiele aus Grundschulklassen beindruckten die Teilnehmer/innen des Workshops. Streit-Listen und Wutregeln, Poster mit einer Sammlung kluger Gedanken

26 4 Friedenspreis für Streitschlichterin und Streitschlichter 2012 Sarah Mattutat kommt von der Wichernschule und hat den 1. Preis im Wettbewerb der peace counts gewonnen. Der zweite Preisträger war Abdul Saifi vom Matthias-Claudius-Gymnasium. Der Begriff peace counts bedeutet FriedensmacherInnen und auch Frieden zählt!. Diesen gelungenen Titel trägt eine Ausstellung, die 2011 in Hamburg von 1000 SchülerInnen und Erwachsenen besucht wurde. Das Institut für Friedenspädagogik in Tübingen hat sie entwickelt und zeigt wie Frieden auf vielfältige Weise gelingen kann 1. Einsendungen die besten Geschichten und bekamen als ersten Preis 200,- und als zweiten Preis 100,- für ihre Gruppenkasse der Streitschlichter. Wie auf diesem Bild gezeigt wird, gelingt es auf der Welt häufiger, Frieden herzustellen. Manchmal denken wir, wenn so viele Bomben fallen und so viele Menschen in Kriegen sterben: Wie geht dann eigentlich Frieden? Und wie könnten wir es ohne Gewalt erreichen? Friedensmacher wie die Menschen in Mali auf dem Bild haben es geschafft. Ein Streit um Wasserrechte wurde friedlich durch zwei Vermittler gelöst. Und Streit um Wasser ist inzwischen einer der wichtigsten Kriegsgründe! FriedensstifterInnen in Hamburg Bis zum Streitschlichtertag im Juni 2012 haben wir alle Besucher/innen der Ausstellung und alle Streitschlichter/innen in Hamburg gefragt: Wer ist euer peace counts in eurer Umgebung? Jede/r kennt eigentlich jemand, der oft Frieden stiftet. Da ist zum Beispiel ein Hausmeister, der es Leuten immer an der Nase ansieht, wenn sie wütend werden und dann super gut beruhigt. Sara und Abdul hatten von vielen Sarah hatte den Lehrer Herrn Kotte beschrieben. Er unterstützt ein Kinderheim in Israel mit sowohl jüdischen wie auch muslimischen Kindern. Das ehrenamtliche Engagement trägt er auch nach Hamburg und begeistert viele andere Menschen damit. Für Abdul ist sein Friedensstifter Rabea Zhour. Er ist auch Streitschlichter und ein sehr anerkannter Schüler. Abdul hat wunderbar beschrieben, dass Rabea ein Vorbild an der Schule für Vermittlung und Vertretung der Interessen von Schüler/innen ist. Hier gehen Mediation und Partizipation ganz eng zusammen. Die Preisstifter Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und das Institut für Konfliktaustragung und Mediation (ikm) bedankten sich bei beiden Preisträgern und allen anderen Einsender/innen. 1 siehe

27 25 Streitschlichtung in Hamburg 2020 Wurzeln und Flügel: Ein Plädoyer für Konfliktmanagement im System Schule Peer Kaeding, Dieter Lünse, Elke Fontaine Was für ein wundervolles Bild: 500 Streitschlichterinnen und Streitschlichter stehen im Festsaal des Hamburger Rathauses und hören gebannt einer Rede von Schulsenator Ties Rabe zu. Dieser bedankt sich für ihr Enga gement, gleich wird er den jungen Media toren Urkunden überreichen. Ein Satz des Senators lässt uns aufhorchen: Ich wünschte, ich hätte auch gelernt, professionell mit Konflikten umzugehen. In meinem jetzigen Job könnte ich das häufiger gut gebrauchen. Der Senator beschreibt damit die Kernbeson derheit von Streitschlichtung an Schulen: Die Schülerinnen und Schüler erlernen eine Kompetenz, die die meisten Erwachsenen nicht haben. Ähnlich wie im Umgang mit elektronischen Medien haben junge Streitschlichterinnen und Streitschlichter einen Kompetenzvorsprung vor Erwachsenen. Anders als über den Umgang mit elektronischen Medien wird über die Arbeit der Streitschlichter allerdings wenig berichtet. Dies wollen wir hiermit ändern! Das zehnte Jubiläum der Hamburger Streitschlichtungs tage am war eine gute Gelegenheit, den Stand der Streitschlichtung in Hamburg zu reflektieren und sinnvolle Weiterentwicklungen zu erarbeiten. Dabei haben wir uns die Zeit genommen, uns auf die Wurzeln der Schulmediation in Hamburg zu besinnen und auch über die Flügel, also neue Ideen, Konzepte, Organisationsformen nachzudenken.

28 6 Wurzeln und Ziele von Streitschlichtung Die Ziele von Peer-Mediation sind unterschiedlich, je nachdem aus welcher Perspektive sie beschrieben werden. Geht es um generelle Erziehungsziele ( Welche sozialen Fähigkeiten sollen Kinder erlernen?) oder um friedlichere Schulen ( Welche Vorteile hat eine Schule, die Peer-Mediation einführt?) oder geht es um die tatsächlichen Schülerin nen und Schüler einer Schule ( Welche Vorteile hat Peer-Mediation für unsere Schüler?). Praxiserfahrungen haben gezeigt, dass Ziele von den verschiedenen Akteuren jeweils unterschiedlich gewichtet werden. Ein engagierter Lehrer hat andere Ziele als eine Schülerin und diese wiederum andere als ihr Vater und der andere als der Schulleiter, usw. Eine hilfreiche Bündelung von Zieldefinitionen geben Simsa und Schubarth: Mit dem Verfahren der Schulmediation ist die Chance gegeben, von der traditionellen Konfliktlösung, die Schuldige identifiziert und Sieger bzw. Verlierer zur Folge hat, zu einer konstruktiven Konfliktregelung überzugehen, die idealerweise keine Verlierer kennt. Da Konflikte im Schulalltag normal sind, ist von einem großen Bedarf an einer solchen konstruktiven Konfliktregelung an Schulen auszugehen. Schulmediation ist zudem eine sinnvolle pädagogische Alternative zum traditionellen Lehrerverhalten bei Konfliktsituationen, welches sich üblicherweise zwischen Strafen und Wegschauen bewegt. Mediation an Schulen eröffnet einen Weg zu einer neuen Kommunikations- und Interaktionskultur, die vor allem durch Gleich berechtigung, Partizipation und demokratischen Interessensausgleich geprägt ist. Sie ist Ausdruck der Entwicklung zu einer gewaltfreien, demokratischen Streit kultur, bei der differierende Standpunkte akzeptiert und unterschiedliche Interessen offen gelegt werden. Sie trägt auf diese Weise auch zur Herausbildung einer gerechten schulischen Gemeinschaft bei. Schulische Mediation dient in vielfältiger Weise der sozialen Kompetenzentwicklung bei Schülerinnen und Schülern. Beim Mediationsverfahren lernen die Schüler, Verantwor tung zu übernehmen und Konflikte alter nativ, d.h. ohne Aggression und Gewalt, zu lösen. Gefördert werden insbesondere solche sozialen Schlüsselkompetenzen wie Empathie fähigkeit, Teamfähigkeit, Perspektivenübernahme und Kommunika tions kompetenz. Darüber hinaus dient Schulmediation auch der kognitiven Entwicklung in aufklärerischer Weise, indem sie z.b. die Einsicht in Konflikt hintergründe, unterschiedliche Interessens lagen und entsprechende Konfliktrege lungsmöglichkeiten fördert. Schulmediation ist auch geeignet, die Selbstwirksamkeit und das Selbstwertgefühl der Schülerinnen und Schüler zu stärken. Indem Schüler lernen, ihre eigenen Probleme zu lösen, wächst ihre gesamte Persön lichkeit. Außerdem treten Kinder und Jugendliche nicht wie gemeinhin üblich als Problemverursacher, sondern als Problem löser auf. Lehrerinnen und Lehrer werden durch Schul mediation in ihrer erzieherischen Tätig keit entlastet. Sie verspüren weniger Handlungs druck, in Konfliktsituationen die Entscheidungen immer selbst treffen zu müssen. Der Schulalltag wird stress freier. Das Lehrer-Schüler-Verhältnis kann sich offener, lockerer und entspannter gestalten. Lehrer lernen Schüler dabei von einer ganz anderen Seite kennen und erfahren oftmals, dass diese viel mehr können als ihnen zugetraut wird. Aber auch das Lehrer-Lehrer- Verhältnis kann sich durch entsprechende Teamentwicklung positiv verändern. Schulmediation kann eine Alternative zu herkömmlichen administrativen Verfahren der Konfliktregelung darstellen. So können schulrechtliche Ordnungsmaßnahmen zunehmend durch Mediation ersetzt werden, was zu einer Demokratisierung und Humanisierung der Schule beiträgt. Das Schul

29 media tionsverfahren bietet schließlich die Chance, einen wirksamen Beitrag zur Gewaltprävention und -intervention zu leisten. Auf Grund der Klarheit und Einfachheit des Verfahrens findet es an immer mehr Schulen rege Resonanz. Quelle: Simsa, Christiane; Schubarth, Wilfried (Hrsg.) (2001). Konfliktmanagement an Schulen Möglichkeiten und Grenzen der Schulmediation. Frankfurt: Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung, S Entwicklungsphasen Seit Mitte der 1990er Jahre haben in Hamburg die ersten Schulen begonnen, Schülerinnen und Schüler in Mediation zu schulen und sie als Streitschlicherinnen und Streitschlichter einzusetzen wurde Streitschlichtung von der Schulbehörde im Rahmen des Kooperationsprojekts Streitschlichtung drei Jahre intensiv an 24 Schulen gefördert und begleitet. Seitdem hat sich viel getan: Die Streitschlichtung in Hamburg hat verschiedene Entwicklungsphasen durchlaufen. Vielleicht lässt sich, vereinfacht, folgendes Bild zeichnen: 1990er Jahre: Erprobungsphase. Einige engagierte Vorreiter haben von der Methode der Mediation gehört und probieren sie in Pilotprojekten an ihren Schulen aus. Die betreuenden Kollegen haben ihre Ausbildung im Ausland oder in anderen Bundesländern erhalten. Es findet noch kein organisierter Austausch unter den Schulen statt. Anfang der 2000er Jahre: Verstetigung. Schulmediation wird immer bekannter. Neben Gesamt-, Haupt-, Real- und Förder schulen bilden auch immer mehr Gymnasium Schülerinnen und Schüler zu Konfliktexperten aus. Am Landesinstitut werden die Lehrerausbildung und weitere Beratungsleistungen gebündelt. Seit ca. 2005: Professionalisierung und Qualitätssicherung. Die Zuwachsrate neuer Streitschlichtungs-Schulen steigt 27 konstant. Jedes Jahr kommen ca neue Schulen dazu. Am LI finden jährlich zwei Ausbildungsdurchgänge für Lehrkräfte statt, die die Methode an interessierte Schü le rinnen und Schüler weitergeben. Es wird eine bundesweite Evaluation zu Streit schlichtung durchgeführt ( Hamburg und Schleswig-Holstein haben gemeinsame Qualitätskriterien entwickelt, um die bisherigen Praxiserfahrungen für die Weiter entwicklung zukünftiger Projekte zu nutzen. Den Begleitlehrkräften und Sozial pädagogen an den Schulen steht bei dieser Arbeit Es war ein Netzwerk von Unterstützern zur gut, dass sich einmal Verfügung. Die Beratungsstelle Streitschlichter aus Gewaltprävention am Landesinstitut allen Hamburger Schulen für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI), das Institut für sehen, dass wir wirklich getroffen haben und zu konstruktive Konfliktaustragung und viele sind. Mediation (ikm) und die Unfallkasse (Parnia, Kl. 10) Nord (UK Nord) bilden eine Kooperation, um die Streitschlichtung in Hamburg weiter zu manifestieren. Zu dieser Arbeit zählt die Ausbildung der Streitschlichtungs- Lehr kräfte im Rahmen von 64 Stunden (zweimal jährlich), Supervision für bereits tätige Streitschlichtungs-BetreuerInnen, Versendung eines regelmäßigen Newsletters Streitschlichtung, eine jährliche Statusabfrage Streitschlichtung, die Durchführung der Streitschlichtungstage. Seit zehn Jahren werden die Schülerinnen und Schüler einmal im Jahr für ihren ehrenamtlichen Einsatz zur Implementierung einer konstruktiven Streitkultur an ihren Schulen geehrt. Stand der Streitschlichtung heute Zurzeit arbeiten ca ausgebildete Schülerinnen und Schüler in Streitschlichtungs-Teams an ihren Schulen. Sie vermitteln nach einer stündigen Ausbildung durch schnittlich im Schnitt bei drei Konflikten ihrer

30 8 Mitschüler pro Woche und tragen so zum friedlichen Miteinander in den Schulen bei. In Hamburg gibt es aktuell ca. 100 Schulen aller Schulformen, in denen Schüle rinnen und Schüler als Streitschlichter arbeiten, das sind ein Viertel aller Schulen in Hamburg. Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen allerdings auch ein gemischtes Bild. Nicht immer können alle Ziele umgesetzt werden. Viele Schulen können den Aufwand nicht leisten oder sehen den Ertrag nicht. Die Bundesweite Evaluation Schulmediation kommt zu folgender Erkenntnis: An vielen Schulen hat Schulmediation Es ist den Stellenwert einer Insel. Bei der positiv und stärkt die Schulgemeinschaft, Ausbildung der Schülermediator/ Probleme ohne innen und den Treffen mit dem/der Bestrafung und langfristig Begleitlehrer/in gelten andere Regeln zu klären. und Umgangsformen als im übri gen (Christian, Kl. 10) Schulalltag. Die Schülermediator/innen profitieren persönlich von der Ausbil dung. Häufig haben sie ihren eigenen Mediationsraum. Sie haben aber kaum Fälle. Von Seiten des Kollegiums her gibt es keine ak tive Unterstützung der Schulmediation. Die Schul leitung steht dem Projekt in vielen Fällen wohlwollend und unterstützend gegenüber, setzt sich aber bei auftretenden Konflikten nicht für das Projekt ein. Der die Begleitlehrer/in über nimmt allein die Verantwortung für die Aufrechterhaltung und Implementierung des Projektes. Es gelingt nicht, den Umgang mit Konflikten an der Schule insgesamt weiter zu entwickeln. (...) Insellösungen sind dadurch ge kennzeichnet, dass die Begleitlehrer/innen einen kuriosen Rollenwechsel voll ziehen und das Mediationsprojekt nicht in die alltäglichen Prozesse der Schule einge bunden ist. (...) Viele dieser Projekte werden nach unserem Eindruck nach einiger Zeit abgebrochen. Andererseits können Insel lösungen der Ausgangspunkt und ein notwendiger Teilschritt für eine positive Ge samtentwicklung sein. Das kann aber nur gelingen, wenn die Schulleitung Verantwortung für übergreifende Belange des Projekts übernimmt. Die ist deswegen bemerkenswert, weil es ja nicht an Konflikten an Schulen mangelt. Es scheint allerdings ein ineffizienter Umgang mit Streit, Konflikten und Gewalthandlungen zu geben. Allerdings steht in dem gleichen Bericht auch: Das Bewusstsein, dass ein Mediationsprojekt am ehesten dann erfolgreich sein kann, wenn es ins Schulprogramm eingebunden ist, scheint sich allmählich zu etablieren. Nimmt man die Ergebnisse der Auswertung der quanti tativen Befragung und der leitfadengestützten Interviews zusammen, lässt sich die Aussage treffen, dass die Einbindung ins Schulprogramm als ein Erfolgsfaktor zu betrachten ist. (...) Vor diesem Hintergrund lässt sich sagen, dass die konsequente Umsetzung von Projekten in den Bereichen Gewaltpräven tion/ Demokratieerziehung, die sich komplementär zu dem Mediationsprojekt verhalten und es ergänzen, sowie die Einbindung des Mediations projektes ins Schulprogramm zentrale Faktoren sind, damit das Mediations projekt einen wichtigen Baustein zur Gewalt prävention darstellt. Wird dieser Weg einge schlagen, entwickelt sich die Schule insgesamt: Konfliktbearbeitung, Gewaltprävention und Soziales Lernen bilden ein Gesamt konzept. Das Mediationsprojekt ist dann Teil einer übergreifenden Veränderung der Schule und kann in diesem Prozess die Rolle eines Motors einnehmen. Quelle: Behn et al, 2006 Streitschlichtung 2020 Flügel für die Zukunft Die Welt verändert sich, das ist insbesondere auch an Schulen spürbar. Neue Themen bewegen die Schülerinnen und Schüler, die Eltern und natürlich auch Lehrkräfte, Sozialpädagogen und andere Aktive in Schule. In Hamburg hat das System Schule früher als in anderen Bundesländern umfassende Reformschritte bereits vorweggenommen: Die Einführung eines Lehrerarbeits zeitmodells; die Abschaffung der Hauptschule und die Einführung des zweigliedrigen Schulsystems mit der Stadtteilschule sowie die umfassende Umsetzung

31 der Inklusion, um nur einige zu nennen. Wir sind nach wie vor fest überzeugt, dass der konstruktive Umgang mit Konflikten eine wesentliche Gelingensbedingung einer guten Schule ist. Und wir sind fest davon überzeugt, dass Streitschlichtung einen wich tigen Beitrag zu einer konstruktiven Konflikt kultur leisten kann. In keinem anderen Projekt werden die Schülerinnen und Schüler, aber auch die erwachsenen Multi plikatoren, derart intensiv und zielgenau fortgebildet. In der Ausbildung werden wichtige Kernkompetenzen vermittelt: Geschichte und Hintergrund der Mediation; Rolle des Mediators; Moderationstechniken; Aktives Zuhören; Auf Einhaltung der Gesprächs regeln achten; Dialog zwischen den Gesprächspartnern fördern; Kreativitätstechniken zur Lösungssuche; Verwaltung der Streitschlichtung sowie Öffentlichkeitsarbeit. Für die ausgebildeten Schülerinnen und Schüler ist die Streitschlichtung in fast allen Fällen ein großer Gewinn und für viele eine wichtige Entwicklungsmöglichkeit im Sinne des Sozialen Lernens. Der positive Einfluss der Teilnahme am Streitschlichtungsprojekt für die Streitschlichterinnen und Streitschlichter wird immer wieder durch Studien bestätigt (vgl. Behn et al, 2006). Wäre dies der einzige positive Effekt der Streitschlichtung, wäre das zu wenig. Die im ersten Teil dieses Textes genannten Ziele gehen weit über die Streitschlichtung hinaus: Die Kommunikationsstrukturen der Schulen sollen verbessert werden, Lehrkräfte von Alltagskonflikten entlastet und die Konfliktkultur der Schule als Ganzes konstruktiver gestaltet werden. Diese überindividuellen Ziele kommen in der aktuellen Diskussion aus unserer Sicht zu wenig vor. Blick nach vorn: Konfliktmanagementsystem Die Etablierung eines Streitschlichterteams ist eine wichtige Voraussetzung, um die Konfliktkultur an der Schule zu verbessern allerdings keine hinreichende. Sie sollte nicht die einzige bleiben, sonst droht der Streitschlichtung ein Inseldasein. Unser Kollege Helmolt Rademacher beschreibt passend: Will man effektiv mit Konflikten umgehen, dann muss man wegkommen von kurz fristigen Bearbeitungen durch Spezialisten für Personalführung und Konflikte im gesamten System bearbeiten. ( ) Mit anderen Worten: Konflikt management muss integraler Bestandteil des Schulprogramms werden. (Rademacher, 2007) Warum wurden einzelne Streitschlichtungsprojekte an Schulen erfolgreich umgesetzt, die erforderlichen weiteren Schritte zur Imple mentierung einer konstruktiven Schulkultur aber häufig nicht durchgeführt? Die Gründe dafür sind vielfältig, ein häufig genannter Grund sind die unzureichenden Personal ressourcen an der Schule. Wir finden, es ist an der Zeit, große Brötchen zu backen. Es ist alles vorhanden, was für ein konstrukti ve res Miteinander an Schulen notwendig ist: - Das Know-How und die Kompetenzen der Streitschlichtung und der Schulmediation - Forschung und Praxiskonzepte zum sozialen Lernen in der Schule (siehe Schubarth, 2000) - Moderne Konzepte der Demokratiepäda gogik (siehe Edelstein et al, 2009) - Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen an Schulen (siehe Böhm, 2011) - Die zunehmende Öffnung der Schulen in den Stadtteil/die Kommune (siehe Beispiels weise für Hamburg: Jetzt gilt es, die verschiedenen vorhandenen Konzepte stärker als bisher miteinander zu verzahnen. Anstatt noch n Projekt an die Schule zu holen sollte das eigentliche Ziel, der konstruktive Umgang mit Konflikten, als Basis für weitere Planungen im sozialen Miteinander dienen. Insbesondere gilt dies für vier Bereiche, die an vielen Schulen häufig noch unkoordiniert nebeneinander her laufen: - Alltagskonflikte unter Schülerinnen und Schülern 29 Streit ist suboptimal und wir helfen, Lösungen zu finden. (Vincent, Kl. 9)

32 0 Konfliktart Alltagskonflikte unter Schülerinnen und Schülern Mobbing in der Schulklasse Massive Regelüberschreitungen und Straftaten Konflikte zwischen Lehrkräften und Eltern - Mobbing in der Schulklasse - Massive Regelüberschreitungen und Straftaten - Konflikte zwischen Lehrkräften und Eltern - In der Regel versuchen unterschiedliche Menschen zu unterschiedlichen Zeitpunkten mit unterschiedlichen Methoden ihr bestes, um die jeweiligen Konflikte zu bearbeiten. traditionelle Form der Bearbeitung spontane Klärung durch Lehrkraft spontane Klärung durch Lehrkraft Ordnungsmaßnahme Ordnungsmaßnahme Polizeiliche Anzeige Klärungsgespräche durch Schulleitung modernere Methoden Streitschlichtung Klassenrat Schulweites Anti-Mobbing- Konzept Ordnungsmaßnahme bzw. Anzeige, danach Über weisung in die Mediation Klärungsgespräche durch externe Konflikthelfer Das Hauptproblem bei den moderneren Methoden ist, dass sie ebenfalls von unterschiedlichen Personen zu unterschied lichen Zeitpunkten durchgeführt werden. Ein klares Konfliktmanagementsystem, bei dem alle wissen, welche Personen zu welchem Zeitpunkt welchen Schritt machen, bedarf noch weiterer Komponenten. Auch führende Unternehmen in Deutschland richten ihren Fokus auf ein systematisches Konfliktmanagement. Ein Round Table Media tion der Deutschen Wirtschaft wurde eingerichtet, an dem diverse Großunter nehmen ihre Verfahren zur Konfliktbear beitung weiterentwickeln und systematisieren. Gläßer und Kirchhoff (2011, S. 16ff) beschreiben, welche Bestandteile ein Konfliktmanagementsystem aufweisen sollte, um effektiv und erfolgreich zu sein: Komponenten-System für Konflikte: 1. Konfliktanlaufstellen 2. Systematik der Verfahrenswahl 3. Konfliktbearbeiter 4. Verfahrensstandards 5. Dokumentation/Controlling/Qualitätssicherung 6. Innen- und Außendarstellung/ Kommunikation Ein Konfliktmanagement-System liegt in einem Unternehmen hiernach also nicht bereits vor, wenn es zwar wichtige, aber bislang nur isolierte Ansätze zur Behandlung von Konflikten gibt (z. B. eine Ombudsperson, einen Mediatorenpool oder eine Verfahrensordnung). Um als System zu gelten, müssen die vorhandenen und neu konzipierten Konfliktmanagement- Elemente vielmehr so aufeinander bezogen sein, dass sie eine aufgaben- und sinngebundene, kohä rente Einheit darstellen, die in der Gesamt schau alle Funktionen aller genannten Kompo nenten erfüllt und systematisch gesteuert ist. Eingebettet sein muss ein solches System in eine Unternehmenskultur, die neben einem Akzent im Bereich Konfliktprä vention auch ein Bekenntnis zum transparenten und konstruktiven Umgang mit Kon flikten auf sämtlichen Ebenen enthält. (Gläßer/Kirchhoff, 2011) Dokumentation, Controlling, Qualitätssicherung Konfliktbearbeiter Systematik der Verfahrenswahl Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit Konfliktanlaufstellen Verfahrensstandards Abbildung: Komponenten eines Konfliktmanagementsystems

33 Nicht immer sollte man der Wirtschaft blind folgen und Verfahren und Strategien eins zu eins in schulische Prozesse übersetzen. In diesem Fall lohnt es sich aus unserer Sicht allerdings, etwas genauer hinzuschauen. Hier versucht nicht ein Unternehmen sein Erfolgsmodell an andere zu verkaufen. In Fall des Round Table haben sich, häufig bereits als Mediatoren ausgebildete, hochrangige Personalvorstände und andere Engagierte ergebnisoffen zusammengesetzt, um nach Lösungen für bislang ungeordnete Konfliktbearbeitungsverfahren zu suchen. Dies ist eine ähnliche Ausgangslage wie im schulischen Bereich, daher versuchen wir einmal, schulische Verfahren in das Komponenten- System einzuordnen: Komponenten-System für Konflikte: Abteilungsleitung / Schulleitung Personalrat externe Helfer (Senior Partners in School; externe Moderatoren) 31 Konfliktanlaufstellen Frühzeitige Erfassung von Konflikten und transparentes Angebot kompetenter Ansprechpartner Leitfrage: Welche Stelle ist für den Erstkontakt im Konfliktfall vorgesehen? Beispiele: Klassenlehrkraft Beratungsdienst Schulleitung Systematik der Verfahrenswahl Kriteriengeleitete Auswahl des passenden Verfahrens zur Konfliktbearbeitung Leitfrage: Wie gelang der Konflikt in das jeweils passende Verfahren? Beispiel: Kriterienkatalog des Beratungsdienstes Konfliktbearbeiter Sicherstellung der Verfügbarkeit kundiger Kollegen zur Durchführung des gewählten Verfahrens Leitfrage: Welche Kompetenzträger sind für die jeweiligen Verfahren vorgesehen? Beispiele: Klassenlehrkräfte Beratungsdienste Verfahrensstandards Gewährleistung eines definierten und transparenten Ablauf der Verfahren Leitfrage: Wie erfolgt die Steuerung der Vorgehensweise? Beispiele: Entwicklung hausinterner Checklisten für die Bearbeitung von Konflikten Orientierung an den Qualitätsstandards des Bundesverbands Mediation e.v. Verknüpfung von 49-Fällen mit der Streitschlichtung herstellen ( Was passiert nach der Ordnungsmaßnahme mit den Betei ligten? ) Dokumentation/Controlling/Qualitätssicherung Schaffung von Grundlagen für Es hat Steuerung, Weiterentwicklung und mich gefreut, dass für uns extra ein Qualitätssicherung Tag organisiert wurde, Leitfrage: Wie werden um unsere Arbeit Rückkoppelung und Lernfähigkeit anzuerkennen. des Systems gewährleistet? (Awinka, Kl. 9) Beispiele: Regelmäßige Statuserhebungen (wird im Bereich Streitschlichtung durch die Beratungsstelle Gewaltprävention vorbereitet) Konfliktfortbildungen für alle Kollegen (Lehrkräfte, Sozialpädagogen, Erzieherinnen und Erzieher, nicht-pädagogisches Personal) Gemeinsame Eltern-Schüler-Lehrerfortbildungen Zusatzfortbildungen im Bereich Demokratiepädagogik für Streitschlichterinnen und Streitschlichter Innen- und Außendarstellung/Kommunikation Steigerung der Zugänglichkeit zu konstruktiven Konfliktbearbeitungsverfahren für alle Akteuersgruppen (Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Sozialpädagogen, Eltern, nicht-

34 2 pädagogisches Personal). Entwicklung einer konstruktiven Konfliktkultur. Leitfrage: Wie kommt ein Austausch über die Verfahren in der Schule zustande? Beispiele: Regionale Austauschgruppen für Streitschlichtung Engere Verzahnung mit der SchülerIn nen kammer und den SchülerInnenvertretungen der Schulen Austausch mit erwachsenen Mediatoren Erste Schritte Der Weg zu einem integrierten Konfliktmanage mentsystem an der Schule ist weit. Wir begleiten Schulen bei der Verankerung eines umfassenden Konzepts für den Umgang mit Streitigkeiten in der Schule egal wer sich mit wem verhakt hat. Als erste Schritte werden wir am LI folgende neue Angebote für Schulen umsetzen: Fortbildung Mediation Die Beratungsstelle Gewaltprävention bietet neben der 65-stündigen Multiplikatoren fortbildung Streitschlichtung folgende Veranstaltungen für den konstruktiven Umgang mit Konflikten an: Streitschlichter ausbilden und fortbilden Übungen für die Schülermediation (für Streitschlicher-BetreuerInnen) Konflikte zwischen Schülern schlichten Mediation für den schulischen Alltag (für Lehrkräfte, Sozialpädagoginnen und -pädagogen und Erzieherinnen und Erzieher) Regionale Austauschgruppen Streitschlichtung Perspektivisch sollen in den sieben Bezirken in Hamburg regionale Austauschgruppen auf gebaut werden. Betreuerinnen und Betreuer der Streitschlichtung treffen sich und tauschen sich in einem moderierten Rahmen über praktische Fragen und Qualitäts aspekte der Schulmediation aus. Die regionalen Austauschgruppen Streitschlichtung werden beginnend mit dem Schuljahr 2012/2013 in einem Bezirk begonnen und am Schuljahresende ausgewertet. Kontakt mit erwachsenen Mediatoren Mediation wird in vielen gesellschaftlichen Bereichen eingesetzt: bei Trennungen und Scheidungen, innerhalb von Behörden und Unternehmen sowie bei Streitigkeiten zwischen Unternehmen, bei internationalen Kindschaftskonflikten oder bei juristischen Streitigkeiten. Wir möchten mehr als bisher die Möglichkeit bieten, auch schulexterne Mediatoren kennen zu lernen. Einladung externer Mediatoren für den 11. Hamburger Mediationstag Wir freuen uns, dass die Streitschlichtung nach wie vor aktiv und quirlig ist und wünschen uns, dass die konstruktive Konfliktbearbeitung an Schulen sich immer stärker verankert. Wir haben dazugelernt und gute Anregungen bekommen. (Emre, Kl. 10)

35 Literatur 33 Mediation entwickelt sich stetig weiter. Wer sich über die praktischen Eindrücke hinaus mit den Hintergründen der Methode befassen möchte, findet hier einige Literaturhinweise: Das 2012 in Kraft getretene Mediationsgesetz (MediationsG) finden Sie unter: Behn, Sabine; Kügler, Nicolle; Lembeck, Hans-Josef; Pleiger, Doris; Schaffranke, Dorte; Schroer, Miriam & Wink, Stefan (2006). Mediation an Schulen. Eine Bundesdeutsche Evaluation. Wiesbaden: VS Verlag. Autorengruppe Bildungsberichterstattung (2012). Bildung in Deutschland Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zur kulturellen Bildung im Lebenslauf. Bielefeld: W. Bertelsmann Verlag. Böhm, Thomas (2011). Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen in der Schule: Schulrechtlicher Leitfaden. Carl Link Verlag. Edelstein, Wolfgang; Frank, Susanne; Sliwka, Anne (Hrsg.)(2009). Praxisbuch Demokratiepädagogik, Sechs Bausteine für Unterrichtsgestaltung und Schulalltag, Weinheim und Basel: Beltz. Schubarth, Wilfried (2000). Gewaltprävention in Schule und Jugendhilfe. Neuwied; Kriftel: Luchterhand Walker, Jamie (Hrsg.) (2001). Mediation in der Schule Konflikte lösen in der Sekundarstufe 1, Berlin, Cornelsen Scriptor. Ich bin Streitschlichterin geworden, weil ich es liebe, anderen zu helfen. Ich persönlich mag keinen Streit und Gewalt ist keine Lösung. Ich möchte unserer Schule helfen friedlichen Umgang zu pflegen. Es war schon immer mein Wunsch, Streitschlichterin zu werden. Gläßer, Ulla; Kirchhoff, Lars (2011). Konfliktmanagement Von den Komponenten zum System. PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Europa- Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Kaeding, Peer; Richter, Jens; Siebel, Anke; Vogt, Silke (Hrsg.) (2005). Mediation an Schulen verankern ein Praxishandbuch. Weinheim und Basel: Beltz. Rademacher, Helmolt (Hrsg.), (2007). Leitfaden konstruktive Konfliktbearbeitung und Mediation - Für eine veränderte Schulkultur. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag.

36 4 Die Steuergruppe Streitschlichtung stellt sich vor Den Schulen steht für die Planung, Umsetzung und nachhaltige Gestaltung der Streitschlichutung ein Netzwerk von Unterstützern zur Verfügung. Die Beratungsstelle Gewaltprävention am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI), das Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation (ikm) und die Unfallkasse Nord (UK Nord) bilden eine Kooperation, um die Streitschlichtung in Hamburg weiter zu manifestieren. Zu dieser Arbeit zählt die Ausbildung der Streitschlichtungs-Lehr kräfte im Rahmen von 64 Stunden (2 x jährlich), Supervision für bereits tätige Streitschlich tungs-betreuerinnen, Versendung eines regelmäßigen News letters Streitschlichtung, eine jährliche Statusabfrage Streitschlich tung, die Durchführung der Streitschlichtungs tage. Seit sieben Jahren werden die Schüle rinnen und Schüler einmal im Jahr für ihren ehrenamtlichen Einsatz zur Imple mentierung einer konstruktiven Streitkultur an ihren Schulen geehrt. Beratungsstelle Gewaltprävention (BSG-LI) Die Beratungsstelle Gewaltprävention ist Teil des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung. Sie berät Lehrkräfte, Schüler und Eltern bei Gewaltvorfällen an Schulen und unterstützt Schulen bei der Verankerung von Präventionsmaßnahmen. Sie ist seit 15 Jahren im Bereich Streitschlichtung an Schulen aktiv und koordiniert die Aufgaben der Steuergruppe Streitschlichtung. Unfallkasse Nord Die Unfallkasse Nord ist die gesetzliche Unfallversicherung für die Angestellten öffentlicher Unternehmen und Dienststellen in Schleswig-Holstein und Hamburg, sowie für alle Kita-Kinder, Schüler/ innen und Studierenden in beiden Bundes ländern. Versichert sind alle automatisch. Die Beiträge zahlen das Land Schleswig-Holstein, die Kommunen, die Freie und Hansestadt Hamburg und die Unternehmen. Prävention von Unfällen, Berufskrankheiten und Gesundheitsgefahren bei der Arbeit, in der Kita, Schule, Studium und bei der Arbeit ist unser gesetzlicher Auftrag. Bei Unfällen und Berufskrankheiten übernimmt die Unfallkasse Nord die Kosten für Behandlung und Rehabilitation. Schüler-Streitschlichtung ist für uns ein wichtiger Beitrag zur Prävention in der Schule. Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation (ikm) Das ikm ist ein gemeinnütziger Verein, der Weiterbildung im Bereich Gewalt prävention, Zivilcourage, Mediation, Konfliktaustragung, Partizipation Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation und Interkulturellem anbietet. Das ikm führt selbst Mediationen und Konflikt mode rationen durch. Seit Anbeginn in den 90er Jahren baut das ikm die Streit schlichtung in Hamburg mit auf. Die systemische Entwicklung, Mitwirkung von allen, Ver netzung im Stadtteil und die Öffentlichkeitsarbeit sind dabei besondere Anliegen. Das ikm führt die Ausbildung und Implementierung von Streitschlichtung in Hamburg in Kooperation mit der Beratungsstelle Gewaltprävention durch.

37 Auf einen Blick: Schüler-Streitschlichtung in Hamburg ein Erfolgsmodell Streitschlichtung ist ein freiwilliges, schüler zentriertes Verfahren zur Klärung mittel schwerer Konflikte zwischen Schülerinnen und Schülern. Die Methode ist ein Bau stein von vielen zur Verbesserung des Um gangs mit Konflikten an Schulen und einer demokratischen Schulkultur. Weitere Maßnahmen sind sinnvoll und notwendig, damit Schülerinnen und Schüler sowie Lehr kräfte gemeinsam eine Veränderung der Konflikt kultur an der Schule erreichen. 35 Das Selbstverständnis der Mediation (aus den Standards und Ausbildungsricht linien des Bundesverbands Mediation e.v. ( Menschenbild In jedem Menschen ist das Potenzial zum Umgang mit und zur Lösung eigener Konflikte vorhanden. Wir vertrauen in unsere und die Kompetenz der Parteien zur kreativen Gestaltung und Verständigung im Konflikt. Wir anerkennen die Autonomie jedes Beteiligten, respektieren die Einzigartigkeit eines jeden und gleichzeitig die Vielfalt der Unterschiede, in denen wir ein besonderes Potenzial sehen. Verantwortung Wir respektieren und fördern als MediatorInnen die Selbstver antwortlichkeit aller Beteiligten. Wir sind uns unserer Verantwortung für den geschützten Rahmen bewusst, der den Konfliktparteien das Sicheinlassen auf den Prozess der Lösungssuche ermöglicht und ermutigen sie, die Verantwortung für den von ihnen eingebrachten Inhalt und die erarbeiteten Vereinbarungen zu übernehmen. Geschützter Rahmen Wir schaffen und wahren den geschützten Rahmen, der den Konfliktparteien ermöglicht, sich auf den Prozess der Lösungssuche einzulassen und Gewalt ausschließt. Allparteilichkeit und Fairness Wir nehmen die Bedürfnisse und Interessen aller Konfliktparteien mit gleichem Respekt wahr. Wir achten auf Machtunterschiede und geben jeder Partei die Zeit und die Aufforderung, ihre Sache vollständig darzustellen. Wir stellen sicher, dass jede Konfliktpartei sich ihrer eigenen Bedürfnisse und Wünsche klar werden kann. Offenheit Als MediatorInnen sind wir ruhig und aufmerksam und ermutigen die Streit parteien zu offener und direkter Aussprache, zu gegenseitiger Toleranz und Wertschätzung. Einfühlung und Ermutigung der Konfliktparteien Wir fühlen uns in die Konfliktparteien ein und achten das gesamte Spektrum der Gefühle aller Beteiligten. Wir fördern die gegenseitige Einfühlung der Konfliktparteien und ermutigen sie, ihren Konflikt gemeinsam auszutragen. Vertraulichkeit und Vertrauen Alles, was wir in der Mediation erfahren, behandeln wir respektvoll und vertraulich. Wir vereinbaren mit den Konfliktparteien, dass sie uns im Falle eines Gerichtsprozesses nicht als Zeugen für Tatsachen benennen werden, die uns im Verlauf des Mediationsverfahrens bekannt geworden sind. Durch unsere Integrität und Aufrichtigkeit stärken wir das Vertrauen der Konfliktparteien in das Verfahren der Mediation und die Erreichbarkeit einer Lösung für ihren Konflikt. Freiwilligkeit Wir gewährleisten die freiwillige Teilnahme aller Konfliktparteien an der Mediation, indem wir sie vollständig über das Verfahren der Mediation informieren und sie auf dessen Möglichkeiten und Grenzen hinweisen. Mit welchem Ergebnis und zu welchem Zeitpunkt sie den Mediationsprozess beenden wollen, bleibt ausschließlich den Konfliktparteien überlassen.

38 6 Glossar Mediation Mediation (engl.: Vermittlung) ist die Bezeich nung für ein Verfahren zur Konfliktlösung, bei dem unparteiische Dritte zwischen den Streitparteien vermitteln. Das Ziel ist, eine Lösung zu finden, mit der alle Streit parteien einverstanden sind. Die Aufgabe der MediatorInnen besteht darin, die Konflikt parteien bei der Erarbeitung einer solchen Lösung zu unterstützen. Dafür strukturieren sie den Prozess und setzen verschiedene Methoden ein (z.b. Aktiv Zuhören), um den Konfliktparteien zu helfen, ihre Wünsche und Interessen zu identifizieren und zum Ausdruck zu bringen. Steuergruppe Streitschlichtung Die Steuergruppe Streitschlichtung organisiert die landesweiten Streitschlichtungs-Aktivitäten und leitet die Ausbildung und Weiterentwicklung der Streitschlichtung in Hamburg. Sie besteht aus der Beratungsstelle Gewaltprävention im Li, dem ikm Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation, Hamburg sowie der Unfallkasse Nord. Streitschlichtung In Hamburg wird für die Mediation durch Schülerinnen und Schüler der Begriff Streitschlichtung verwendet. Streitschlichter sind neutrale Konflikthelfer, die Gespräche zwischen Mitschülern moderieren. Die Streitenden selbst sind für die Lösung ihres Streits verantwortlich. In der Hansestadt arbeiten ca ausgebildete Schülerinnen und Schüler als Streitschlichter an ihren Schulen. Sie vermitteln durchschnittlich im Schnitt bei drei Konflikten ihrer Mitschüler pro Woche und tragen so zum friedlichen Miteinander in den Schulen bei. Das Projekt wird zurzeit an knapp 100 Schulen in Hamburg angeboten. Bausteine Multiplikatoren-Ausbildung: Fortbildung von 3-6 Lehrkräften pro Schule: durch anerkannte Trainer 60 Stunden Ausbildung der Schüler/innen durch die Lehrkräfte: Mindestens 30 Stunden Begleitmaterial für Lehrer/innen Praxisbegleitung und Supervision

39 Anwesende Schulen Adolph-Schönfelder-Schule, Albert-Schweitzer-Gymnasium, Grundschule Alsterdorfer Straße, Stadtteilschule Altrahlstedt, Schule Arnkielstraße, Stadtteilschule Bahrenfeld, Grundschule Brockdorffstraße, Bugenhagenschule im Hessepark, Schule an der Burgweide, Schule Carl-Cohn-Straße, Schule Charlottenburger Straße, Charlotte-Paulsen- Gymnasium, Stadtteilschule Eidelstedt, Grundschule Eppendorf, Stadtteilschule Eppendorf, Erich Kästner Schule, Ganztagsschule Fährstraße, Geschwister-Scholl-Stadtteilschule, Guyla Trebitsch Schule Tonndorf, Stadtteilschule Am Heidberg, Helene-Lange- Gymnasium, Stadtteilschule Helmuth-Hübener, Julius-Leber-Schule, Schule Kamminer Straße, Katholische Schule Harburg, Grundschule Kerschensteinerstraße, Helmut Schmidt Gymnasium, Schule Langbargheide, Stadtteilschule Lohbrügge, Schule Maretstraße, Margaretha-Rothe-Gymnasium, Matthias-Claudius-Gymnasium, Ganztagsstadtteilschule Mümmelmannsberg, Grundschule Neuberger Weg, Gymnasium Ohmoor, Grundschule Öjendorfer Damm, Stadtteilschule Oldenfelde, Gymnasium Othmarschen, Otto-Hahn- Schule, Grundschule Rahlstedter Höhe, Schule Rellinger Straße, Robert-Koch-Schule, Schule Rotenhäuser Damm, Schule An der Seebek, Stadtteilschule Stübenhofer Weg, Schule Surenland, Wichern-Schule Kontakt: Beratungsstelle Gewaltprävention des LI Felix-Dahn-Straße 3, Hamburg, 040/ ikm - Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation e.v. An der Alster 40, Hamburg, 040/ noellenburg@ikm-hamburg.de, Unfallkasse Nord Spohrstraße 2, Hamburg, 040/ elke.fontaine@uk-nord.de, Impressum Herausgeber: Unfallkasse Nord, Spohrstraße 2, Hamburg Redaktion: Elke Fontaine, Peer Kaeding, Dieter Lünse, Katty Nöllenburg Fotos: Jens Hannewald Foto Innenumschlag: Wolfgang Meinhart, Hamburg Layout: Jochen Möhle Druck: Druckerei Zollenspieker Kollektiv GmbH Auflage: 1000 Hamburg, Januar 2013

40 Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung

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