Ergebnisse der Evaluation. zum Aktionsjahr Mehr Braunschweig Weniger Gewalt in Braunschweig
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- Helene Lehmann
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1 Ergebnisse der Evaluation zum Aktionsjahr Mehr Braunschweig Weniger Gewalt 2011 in Braunschweig Dr. Olaf Lobermeier proval
2 Was ist ein Projekt? Definition: Ein Projekt ist eine neuartige, komplexe, zeitlich begrenzte Aufgabe außerhalb gewöhnlicher Berufsroutinen. 3 wichtige Merkmale: Neuartigkeit der Aufgabe Komplexität der Aufgabe Zeitliche Begrenztheit der Aufgabe Ziel unklar klar Experiment Arbeitsauftrag klar Lösungsweg blinder Aktionismus Projekt unklar
3 Beccaria Standards: 7 zentrale Schritte. um Projekte effektiv zu managen
4 Leitziel BürgerInnen, Akteure und Förderer beugen in einem gemeinsamen Schulterschluss der Gewalt in Braunschweig vor.
5 Mittlerziele MZ 1: BürgerInnen (a) VeranstaltungsteilnehmerInnen und b) Passanten, die anlässlich des Marktes der Möglichkeiten angesprochen werden) kennen die Angebote zur Gewaltprävention in BS MZ 2: Die Braunschweiger Öffentlichkeit ist für die unterschiedlichen Formen von Gewalt sensibilisiert MZ 3: BürgerInnen wissen, wie sie auf Gewalt reagieren können. MZ 4: Professionelle Stellen, Schulen und zivilgesellschaftliche Institutionen sind über die Anbieterstuktur sowie die (spezifischen) Angebote und Projekte im Bereich der Gewaltprävention in BS informiert und wissen, an wen Sie sich wenden können, wenn Sie weiterführende Informationen/Hilfen benötigen MZ 5: Stiftungen und Förderer sind über die Anbieterstruktur sowie die Angebote und Projekte im Bereich der Gewaltprävention in BS informiert und wissen, an wen Sie sich wenden können, wenn Sie weiter führende Informationen/Hilfen benötigen
6 Handlungsziele SchülerInnen, die an einzelnen Veranstaltungen teilgenommen haben, wissen, welche Facetten an Gewalt es gibt/wo Gewalt anfängt. Braunschweiger BürgerInnen reflektieren ihren eigenen Gewaltbegriff.
7 Befragung der jugendlichen TeilnehmerInnen im Rahmen von Veranstaltungen des Aktionsjahres Auseinandersetzung mit Gewalt und nachhaltige Beschäftigung (Erwachsene Teilnehmer von Veranstaltungen im Rahmen des Aktionsjahres) Veranstaltungsbewertung
8 Besuchte Veranstaltungsformen
9 Schulformen
10 Geschlecht der jugendlichen Besucher/innen
11 Die Veranstaltung hat dazu beigetragen, dass ich mich mit dem Thema Gewalt auseinandergesetzt habe.
12 Ich würde mich gern nach der Veranstaltung noch mit anderen über das Thema Gewalt unterhalten.
13 Die Veranstaltung hat sich für mich gelohnt
14 Die Veranstaltung hat mit meinem eigenen Leben/Erfahrungen zu tun
15 Subjektive Gewaltbegriffe Schlimme Beleidigungen ; wenn jemand runter gemacht wird bis Schläge/Tritte; Wenn jemand eins aufs Maul kriegt. Gewalt kann man unterschiedlich auffassen, z.b. gibt es sehr empfindliche Leute, die schon eine Berührung gewalttätig finden oder Leute, die auch den Krieg als keine Gewalt ansehen.
16 Fazit zum Gewaltbegriff Es gibt eine Vielzahl an diffusen Impulsen zum Gewaltbegriff, ohne dass eine Klärung des Begriffs stattgefunden hätte. Eine Abgrenzung zu Konflikten ( Streit zwischen Geschwistern, Eltern, Freunden ) oder Machtverhältnissen ( Wenn ein Mensch systematisch gemobbt wird ) findet nicht statt.
17 Höhepunkte aus den Veranstaltungen Es wurde uns gezeigt, dass man sich wehren soll. Das Gespräch am Ende mit allen. Dass man sieht, dass es noch viel mehr Leute mit schlimmeren Problemen gibt. Dass gezeigt wurde, was Mobbing für Folgen haben kann und das es schlimmer ist, als man denkt.
18 Höhepunkte aus den Veranstaltungen Austausch eigener Erfahrungen Es war alles sehr verständlich und real. (Theaterstück) Interaktion mit dem Publikum (Theaterstück) Nicht nur zuhören, sondern auch mitmachen. Dass, wenn ich ein Mobbingopfer werde, ich es meinen Eltern erzähle.
19 Fazit aus den Höhepunkten Mit Abstand die meisten Nennungen: Kein Unterricht Einsatz von Medien: Film, PCs, Fotos, etc. Spielerische (theaterpädagogische) Zugänge Beteiligungsorientierte Verfahren Vermittlung konkreter Verhaltenstechniken
20 Was hat gefehlt Es wäre spannend gewesen, mit einem echten Opfer reden zu können. Das Lustige hat etwas gefehlt.
21 Welche Note geben Sie der Veranstaltung insgesamt?
22 Befragung der erwachsenen TeilnehmerInnen im Rahmen von Veranstaltungen des Aktionsjahres Auseinandersetzung mit Gewalt und nachhaltige Beschäftigung (Erwachsene Teilnehmer von Veranstaltungen im Rahmen des Aktionsjahres) Veranstaltungsbewertung
23 Besuchte Veranstaltungsformen
24 Geschlecht der erwachsenen Besucher/innen
25 Die Veranstaltung hat dazu beigetragen, dass ich mich mit dem Thema Gewalt auseinandergesetzt habe.
26 Ich würde mich gern nach der Veranstaltung noch mit anderen über das Thema Gewalt unterhalten.
27 Die Veranstaltung hat mir für meine (Alltags-) Praxis viel gebracht.
28 Höhepunkte Kontakt zu verschiedenen Berufsgruppen und Organisationen Sehr professionell strukturierte Vorträge und Workshops
29 Fazit Eine gute Veranstaltung im Bereich der Prävention beinhaltet folgende Elemente: Klare Struktur der Veranstaltung Wechsel von Input und beteiligungsorientierten Verfahren Praxisnähe/Erfahrungswissen (z.b. Fallbeispiele) Interdisziplinäre Zusammensetzung (bzw. Austausch) der TN
30 Subjektiver Gewaltbegriff da, wo der Wille anderer gebrochen wird. Seit heute bei Beleidigungen. Da, wo mir Rücksichtslosigkeit begegnet.
31 Welche Note geben Sie der Veranstaltung insgesamt?
32 Institutionenbefragung
33 Institutionenbefragung Es wurden insgesamt 310 Institutionen angeschrieben (Netzwerk gegen Gewalt, Schulen, Kitas, Polizei) Geantwortet haben 114 Institutionen (Rücklauf: 37%)
34 Formen der Beteiligung als Anbieter von Präventionsangeboten (a) als Kooperationspartner eines anderen Anbieters (b) als Teilnehmende an Präventionsangeboten (c) als Besucher des Marktes der Möglichkeiten (d) Sonstiges (e) 41.23% 14.91% 23.68% 27.19% 30.70%
35 In unserer Institution hat durch das Aktionsjahr eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt stattgefunden
36 Das Aktionsjahr hat in unserer Institution Impulse für neue Gewaltpräventionsprojekte gesetzt.
37 Wie gefällt Ihnen die Broschüre zum Aktionsjahr "Mehr Braunschweig - Weniger Gewalt"?
38 Wie fanden Sie das Aktionsjahr insgesamt?
39 Was hat besonders gut gefallen? Die Vielfalt der Angebote und Aktionen Zusammenführung unterschiedlicher Akteure auf dem Gebiet der Gewaltprävention DIE BROSCHÜRE WAR SUPER; DA MAN SEHEN KONNTE WIEVIELE ORGANISATIONEN IM BEREICH GEWALTPRÄVENTION TÄTIG SIND!
40 Was hat überhaupt nicht gefallen? Die Berichterstattung durch die örtlichen Medien Teilweise gab es ein zuviel an Programm, sodass einzelne Aktivitäten nicht den Raum erfüllen konnten, der ihnen zugekommen wäre. Eher weniger ist mehr? Anbieterkonkurrenz
41 Ich habe viele Anregungen für die Präventionspraxis bekommen
42 Was würden Sie sich vom Braunschweiger Präventionsrat wünschen? Informationsaustausch (a) Zusammenarbeit bei Präventionsprojekten (b) Bereitstellung finanzieller Mittel (c) Vermittlung von Geldgebern/Förderern (d) Beratung bei Projektvorhaben (e) Unterstützung bei der Vernetzung (f) Sonstiges (g) Veröffentlichungen, Öffentlichkeitsarbeit, Positionierung zu aktuellen Problemen, mehr Empörung, Weniger reden - mehr tun! 59.65% 46.49% 43.86% 41.23% 35.96% 42.11% 6,14%
43 Befragung der fördernden Institutionen Durchgeführt von Stefanie Hälig & Julia Walentowski
44 Was macht aus Sicht fördernder Institutionen eine gute Gewaltprävention aus? Eine Orientierung an Zielen und an der anvisierten Zielgruppe Effekte (z.b. weniger Gewalt; aber auch Sensibilisierung für das Thema) Einbeziehung neuer Medien
45 Wichtige Förderkriterien Schlüssiges Konzept Erreichung der Zielgruppe Nachhaltigkeit Wirksamkeit
46 Bewertung des Aktionsjahres Mehr Braunschweig weniger Gewalt Positiv-wohlwollende Bewertung: Durch das Aktionsjahr erfährt das Thema Gewaltprävention mehr öffentliche Aufmerksamkeit
47 Kritik der fördernden Institutionen Das Aktionsjahr wurde zum Teil kaum oder erst ab August 2011 wahrgenommen. Deswegen hatten viele Veranstaltungen zu wenig Resonanz. Das Medienecho war zu gering: Medienpartnerschaft als Lösung?
48 Nutzung der Broschüre Als Nachschlagewerk Als Ideensammlung
49 Wünsche an die zukünftige Gewaltpräventionsarbeit in BS Nachhaltigkeit und Aufrechterhaltung des Themas Stärkere und kontinuierliche Vernetzungsarbeit Stärkere Einbeziehung von Wirtschaft und Politik
50 Thesen zur Weiterarbeit Um im Rahmen eines Aktionsjahres klare Botschaften zum Thema Gewalt zu vermitteln, wäre eine Klärung des Begriffs notwendig, damit der Begriff den Teilnehmenden nach dem Besuch der Veranstaltungen klarer ist. Wie könnten eine Begriffsbestimmung und eine klare Botschaft dazu aussehen? Gewaltprävention muss, um etwas bewirken zu können, Begeisterung bei den Teilnehmenden auslösen. Was müssten Gewaltpräventionsmaßnahmen leisten, damit insbesondere junge Teilnehmende von Veranstaltungen so begeistert sind, dass sie diese auch außerhalb eines schulischen Rahmens besuchen würden? Die Wahrnehmung von Gewaltprävention außerhalb der einschlägigen Fachkenntnisse müsste verbessert werden. Welche Ideen gibt es, das Thema noch breiter in die Öffentlichkeit zu tragen?
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