Bericht und Antrag des Regierungsrats an den Landrat



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Transkript:

Bericht und Antrag des Regierungsrats an den Landrat 3. Juni 2008 Nr. 2008-324 R-361-11 Bericht und Antrag des Regierungsrats an den Landrat zur Änderung des Gesetzes über die Einführung des Schweizerischen Strafgesetzbuches I. Ausgangslage Verunreinigung und Nachtruhestörung treten in letzter Zeit immer häufiger auf und sorgen bei der Bevölkerung für Unmut. Verschiedene Gemeinden kämpfen Wochenende für Wochenende gegen diese Phänomene an. Verschiedene Massnahmen mit erheblichem Aufwand wurden in der Vergangenheit mit unterschiedlichem Erfolg bereits eingeführt. In der Fragestunde anlässlich der Landratssession vom 5. November 2007 wurde der Regierungsrat konkret angefragt, ob die Problematik "Littering" im neuen Polizeigesetz (PolG) Niederschlag findet. Das PolG regelt die Art und Weise der polizeilichen Aufgabenerfüllung sowie die Organisation der Polizei. Ein derartiger materieller Straftatbestand gehört von der Systematik her nicht ins PolG. Der Sicherheitsdirektor erklärte sich jedoch bereit, die Schaffung eines derartigen Straftatbestandes im Gesetz vom 12. Juni 1988 über die Einführung des Schweizerischen Strafgesetzbuches (EG StGB; RB 3.9211) zu prüfen. Im Vernehmlassungsverfahren wurde von verschiedenen Seiten, darunter die grossen Gemeinden, gefordert, es sei ein neuer Tatbestand zu schaffen, der den groben Unfug unter Strafe stellt. Die Nachtruhestörung, die heute als verkapptes Antragsdelikt verstanden werden könnte, soll klar als Offizialdelikt formuliert werden. Der Tatbestand des missbräuchlichen Alarms ist obsolet, weil er im Schweizerischen Strafgesetzbuches vom 21. Dezember 1937 (StGB; SR 311.0) aufgeführt ist.

2 Die Strafandrohung und die Zuständigkeiten haben im revidierten allgemeinen Teil StGB beziehungsweise im Bundesgesetz über das Jugendstrafrecht (Jugendstrafgesetz, JStG; SR 311.1) Änderungen erfahren, weshalb die entsprechenden Bestimmungen formal anzupassen sind. II. Bemerkungen zu den einzelnen Bestimmungen Artikel 3 Anwendung des Schweizerischen Strafgesetzbuches und des Jugendstrafgesetzes Mit der Erwähnung des Bundesgesetzes vom 20. Juni 2003 über das Jugendstrafrecht (Jugendstrafgesetz, JStG; SR 311.1) wird berücksichtigt, dass nun das Jugendstrafgesetz in einem selbstständigen Gesetz geregelt ist. Artikel 4 Der Tatbestand des missbräuchlichen Alarms ist seit 1. Januar 1995 in Artikel 128 bis StGB aufgeführt, weshalb eine kantonalrechtliche Regelung hinfällig geworden und ersatzlos zu streichen ist. Artikel 5 Nachtruhestörung Die heutige Regelung sieht vor, dass die Störung von Dritten ("andere") nachgewiesen werden muss. Es handelt sich bei diesem Tatbestand also um ein (verkapptes) Antragsdelikt. Somit wird ein unverzügliches Eingreifen der Polizei, selbst bei offensichtlichem Lärm, verunmöglicht. Mit der neuen Formulierung wird diesem Problem Rechnung getragen. Im Übrigen gilt auch hier bezüglich des Eingreifens der Polizei das Verhältnismässigkeitsprinzip. Die Strafdrohung wird dem StGB angepasst: Die Haft als Sanktionsart ist nicht mehr vorgesehen. Davon unberührt ist die Tatsache, dass Gewohnheitsrecht als Rechtfertigungsgrund bestehen bleibt. So wird niemand wegen Nachruhestörung bestraft werden können, der während der Fasnachtszeit morgens früh oder abends spät die Trommel schlägt. Das Gleiche gilt etwa für Feuerwerke am 1. August oder am Silvesterabend. Artikel 5a Verunreinigung fremden Eigentums (neu) Der Kanton Uri kennt bislang keinen Tatbestand, welcher das Liegenlassen von Abfall unter

3 Strafe stellt. Die Polizei bedient sich zuweilen mit einer Bestimmung im Organisationsstatut des Zweckverbandes für Abfallbewirtschaftung (ZVAB), wonach alle, die in einer der Verbandsgemeinden Abfälle produzieren, die bereitgestellten Sammelstellen und die organisierte Abfallabfuhr zu benützen haben. Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmungen können bestraft werden. Diese Vorschrift wurde jedoch nicht explizit für die Problematik des Liegenlassens von Abfall, welche vorliegend bekämpft werden soll, geschaffen. Im Bericht an den Regierungsrat vom Oktober 2005 hat die Arbeitsgruppe im Konzept für präventive Massnahmen gegen Jugendvandalismus und Jugendalkoholismus u. a. vorgeschlagen, dass ein kantonaler Straftatbestand "Verunreinigung" geschaffen werden soll. Artikel 5b Grober Unfug, unanständiges Benehmen (neu) Im Vernehmlassungsverfahren wurde von verschiedenen Seiten, darunter alle grossen Talgemeinden, die die überwiegende Mehrheit der Urner Bevölkerung repräsentieren, sowie mehreren Parteien, gefordert, es sei ein neuer Tatbestand zu schaffen, der den groben Unfug unter Strafe stellt. Ein derartiger Straftatbestand befand sich früher im EG StGB und wurde bei der Totalrevision 1988 ersatzlos gestrichen. Als Begründung wurde dannzumal angeführt, dass das Beibringen von Anstand und gutem Benehmen keine Staatsaufgabe sei. Daran hat sich auch heute grundsätzlich nichts geändert. Die Realität indes zeigt, dass breite Teile der Bevölkerung erwarten, dass Exzesse vom Staat verfolgt und bestraft werden. Auch andere Kantone sehen diesbezüglich Handlungsbedarf und haben ihre Normen entsprechend angepasst (beispielsweise Kanton Luzern und Obwalden usw.). Diesem Begehren kommt Artikel 5b nach. Damit erhält die Polizei die Möglichkeit einzuschreiten, wenn Leute etwa in der Öffentlichkeit ihre Notdurft verrichten, aus Schabernack Gerüste, Gebäude oder Denkmäler besteigen, Pflanzen ausreissen, Blumentöpfe verstellen und anderes mehr. Artikel 6 Gefährdende Tierhaltung Dieser Artikel wird dem StGB angepasst. Die Haft als Sanktionsart ist nicht mehr vorgesehen. Artikel 7 Dieser Artikel wird formal dem revidierten StGB und JStG angepasst.

4 III. Antrag Gestützt auf diesen Bericht beantragt der Regierungsrat dem Landrat, folgenden Beschluss zu fassen: Die Änderung zum Gesetz über die Einführung des Schweizerischen Strafgesetzbuches, wie sie im Anhang enthalten ist, wird zuhanden der Volksabstimmung verabschiedet. Anhang - Änderung des Gesetzes über die Einführung des Schweizerischen Strafgesetzbuches Beilage: - Vernehmlassungsadressaten

Anhang GESETZ über die Einführung des Schweizerischen Strafgesetzbuches (Änderung vom ) Das Volk des Kantons Uri beschliesst: I. Das Gesetz vom 12. Juni 1988 über die Einführung des Schweizerischen Strafgesetzbuches 1 wird wie folgt geändert: Artikel 3 Anwendung des Schweizerischen Strafgesetzbuches und des Jugendstrafgesetzes Die allgemeinen Bestimmungen des Schweizerischen Strafgesetzbuches 2 und die Bestimmungen des Jugendstrafgesetzes 3 gelten auch für das Strafrecht des Kantons, der Korporationen und Gemeinden, soweit die Gesetzgebung nichts anderes bestimmt. Artikel 4 aufgehoben Artikel 5 Nachtruhestörung Wer die Nachtruhe durch übermässigen Lärm oder auf andere Weise stört, wird mit Busse bestraft. Artikel 5a Verunreinigung fremden Eigentums (neu) 1 Wer unbefugterweise: a) auf öffentlichem oder privatem Eigentum Zeichen, Inschriften, Plakate oder dergleichen anbringt; b) öffentliches oder privates Eigentum verunreinigt oder verunstaltet, namentlich indem er oder sie Abfälle wegwirft, ablagert oder zurücklässt; wird mit Busse bestraft. 1 RB 3.9211 2 SR 311.0 3 SR 311.1

2 2 Die Verletzung privaten Eigentums wird nur auf Antrag verfolgt. Artikel 5b Grober Unfug, unanständiges Benehmen (neu) Wer in der Öffentlichkeit groben Unfug treibt oder seine Notdurft verrichtet, wird mit Busse bestraft. Artikel 6 Gefährdende Tierhaltung 1 Wer ein Tier so hält, dass Menschen gefährdet werden, wird mit Busse bestraft. 2 Die fahrlässig begangene Tat ist strafbar. Artikel 7 1 Der Landrat ist abschliessend ermächtigt, interkantonale Vereinbarungen zu genehmigen und die entsprechenden Kredite zu beschliessen über: a) die gemeinsame Errichtung und Führung oder die Mitbenutzung von Anstalten, die dem Straf- und Massnahmenvollzug dienen; b) die Deckung der Versorgungskosten in Verfahren gegen Jugendliche. 2 Zudem beschliesst er über die Zulassung von Privatanstalten, die dem Straf- und Massnahmenvollzug dienen. II. Diese Änderung unterliegt der Volksabstimmung. Sie tritt am 1. Januar 2009 in Kraft. Im Namen des Volkes Der Landammann: Isidor Baumann Der Kanzleidirektor: Dr. Peter Huber

Beilage Vernehmlassung zu den Änderungen des Gesetzes über die Einführung des Schweizerischen Strafgesetzbuches Liste der Vernehmlassungsadressaten Eingang einer Vernehmlassung Altdorf Andermatt Attinghausen Bauen Bürglen Erstfeld Flüelen Göschenen Gurtnellen Hospental Isenthal Realp Schattdorf Seedorf Seelisberg Silenen Sisikon Spiringen Unterschächen Wassen Korporation Uri Korporation Ursern Geschäftsstelle CVP Uri FDP Uri SP Uri SVP Uri Grüne Bewegung Uri Junge CVP Uri

2 Jungfreisinnige Uri Juso Uri Obergerichtspräsidium Uri Landgerichtspräsidium Uri Landgerichtspräsidium Ursern Jugendgerichtspräsidium Uri Staatsanwaltschaft Uri Jugendanwaltschaft Uri Verhöramt Uri Datenschutzbeauftragter Uri Verband Kantonspolizei Uri (VKPUR) Urner Anwaltsverband LA BD BKD FD GSUD JD SID VD KAPO AMB ASSV AFJ Hermann Näf