Ostbayern konkret. IHK-Leitbild Verkehr. Update

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Transkript:

Standortpolitik März 2014 Ostbayern konkret Update IHK-Leitbild Verkehr Verkehrsinfrastrukturelle und verkehrspolitische Positionen der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim

V e r k e h r s i n f r a s t r u k t u r e l l e F o Update IHK-Leitbild Verkehr Der Wirtschaftsstandort Oberpfalz / Landkreis Kelheim mit seinem Zentrum Regensburg gehört deutschlandweit zu den Top-Wirtschaftsregionen. Voraussetzung für eine weiterhin positive Entwicklung ist die bedarfsgerechte Mobilität von Gütern und Personen. Dazu brauchen wir ein sehr gut ausgebautes Verkehrsnetz. Diese Broschüre enthält die Aktualisierung des Verkehrsleitbildes der IHK Regensburg aus dem Jahre 2007. Seit der Erstauflage des IHK-Verkehrsleitbildes im Jahr 2007 wurde einiges in Ostbayern erreicht. Die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim hat sich im Rahmen ihrer standortpolitischen Aktivitäten mit voller Kraft für den Ausbau des Verkehrsnetzes eingesetzt. Vor allem im Straßenbau konnten we- Der weitere Verkehrswegeausbau ist notwendig! In Ostbayern ist beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur bereits einiges erreicht worden. Nun richtet sich der Blick eher auf Kapazitätserweiterungen, neue Spangen und die Schienen-Anbindung! (Gerhard Witzany, Präsident der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim am 12. Dezember 2013 in der IHK- Vollversammlung) sentliche Maßnahmen vollendet werden. Aber auch im Schienenverkehr gab es Verbesserungen: Top-Projekt war die Fertigstellung der A 6 (Lückenschluss zwischen Amberg- Ost und AK Oberpfälzer Wald bei Pfreimd). Auf der Ost-West-Achse B 85 wurden wesentliche Strecken vierspurig ausgebaut (von Cham nach Untertraubenbach und bei Wackersdorf). In Richtung Tschechien wurde die B 20 - als Weiterführung der B 85 - bereits überwiegend dreispurig ausgebaut. Neubau der vierspurigen B 15neu von Saalhaupt (bis kurz vor Landshut). Einrichtung des ICE-Verkehrs zwischen Nürnberg-Regensburg-Passau-Wien. Der Bezirk der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim ist mit zwei Autobahnkreuzen, zwei Schienenkreuzen, zwei Donau-Häfen und der guten Verbindung zu den Airports in München und Nürnberg gut in das deutsche und europäische Netz eingebunden. Durch die EU-Osterweiterung rückte Ostbayern vom Rande in die Mitte eines großen, dynamischen Wirtschaftsraumes. Der Transitverkehr nahm deshalb stark zu, das dynamisch wachsende Exportgeschäft lies die Containerverkehre anschwellen und auch der regionale Wirtschafts- und Freizeitverkehr steigerten sich in den letzten sechs Jahren erheblich. Ergebnis sind häufige Staus auf den Autobahnen A 3 und A 93, mangelhafte Erreichbarkeit der Flughäfen sowie Engpässe in der Schienenlogistik. Große Teile unseres Verkehrsnetzes geraten 2

r d e r u n g e n u n d v e r k e h r s p o l i t i s c h e P o s i t i o n e n frastruktur uns quantitativ und qualitativ zur Verfügung steht. Mit diesem Verkehrsleitbild macht die IHK klar, welche Neu- und Ausbaumaßnahmen aus Sicht der Wirtschaft besonders wichtig sind. Zusammen mit den Entscheidungsträgern in Politik und Verwaltung müssen wir es jetzt schaffen, dass die für unseren IHK-Bezirk zentralen Maßnahmen im sog. vordringlichen Bedarf+ eingestuft werden. Von entscheidender Bedeutung für den Neubau, Ausbau und die Erhaltung der Verkehrsnetze ist die Bereitstellung ausreichender Finanzmittel. Zusammen mit allen bayerischen IHKs setzt sich die IHK Regensburg hier klar für neue Finanzprioritäten ein. Stärker als bisher müssen die Einnahmen aus dem Verkehr (insbesondere aus der Mineralölsteuer) wieder dem Ausbau und der Instandhaltung der Verkehrswege zu Gute kommen. zunehmend an die Kapazitätsgrenzen; und vor allem die Verbesserung des teilweise desolaten Straßenzustandes erfordert erheblich mehr Investitionsmittel. Aktuell laufen die Vorbereitungen für den Bundesverkehrswegeplan 2015 (gültig bis ca. 2030). Dieser neue Rahmenplan wird auch für Ostbayern maßgeblich festlegen, welche Verkehrsin- Die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim engagiert sich auch zukünftig für den Ausbau der Verkehrswege und setzt sich für eine Verkehrspolitik ein, die den Interessen der Unternehmen gerecht wird. Der IHK-Fachausschuss für Verkehr hat diese Fortschreibung des IHK-Verkehrsleitbildes im Sommer 2013 ausführlich beraten. Die Vollversammlung der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim hat diese Fortschreibung am 12. Dezember 2013 beschlossen. Info Ansprechpartner: Dr. Alfred Brunnbauer IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim D.-Martin-Luther-Str. 12 93047 Regensburg Telefon 0941/5694-231 Fax 0941/5694 305 E-Mail brunnbauer@regensburg.ihk.de www.ihk-regensburg.de 3

Autobahn A 3 Ausbau sechsspurig von Rosenhof bis Nittendorf Die A 3 ist sowohl aus regionaler wie überregionaler Sicht von größter Bedeutung. Durch den hohen Anteil an LKW-Transitverkehr aber auch durch die vielen Logistik-Center entlang dieser Autobahn im Großraum Regensburg ist ein sechsspuriger Ausbau im Raum Regensburg dringend erforderlich. Es kommt täglich zu Staus. Die Fahrzeugzahl beträgt häufig bis zu 80.000 pro Tag. nach Nürnberg Naab B15 Zeitlarn B16 nach Regenstauf Nur durch eine Verbreiterung auf sechs Streifen kann eine zufriedenstellende Verkehrsqualität der A 3 dauerhaft gesichert werden. Die Planungen zwischen Rosenhof und Autobahnkreuz sind bereits weit fortgeschritten. Nach Hochstufung im neuen Bundesverkehrswegeplan ist kurzfristig das Planfeststellungsverfahren abzuschließen und umgehend mit dem Bau zu beginnen. Der zweite Abschnitt vom AK Regensburg bis zur AS Nittendorf mit Neubau der Sinzinger Autobahnbrücke - wird erst längerfristig zu realisieren sein. AS Nittendorf B8 A3 A3 B8 Donau B16 A93 Regen AK Regensburg B15 A3 Osttangente REGENSBURG A93 Obertraubling B15 B8 Kurz-/mittelfristig: Sechsspuriger Ausbau der A 3 im Abschnitt AS Rosenhof bis AK Regensburg Sechsspuriger Ausbau der A 3 im Abschnitt AK Regensburg bis AS Nittendorf (inklusive Neubau der Sinzinger Autobahnbrücke) Im alten Bundesverkehrswegeplan 2003 ist der Abschnitt zwischen Rosenhof und AK Regensburg als Weiterer Bedarf mit Planungsrecht eingestuft. Im neuen Bundesverkehrswegeplan 2015 ist dieser erste Abschnitt in den vordringlichen Bedarf+ hochzustufen. Der zweite Abschnitt vom AK bis AS Nittendorf muss neu in den Bundesverkehrswegeplan eingestellt werden. 4

Straßenausbau im Großraum Regensburg nach Cham B16 Köfering Donau AS Rosenhof B8 In den letzten sechs Jahren hat sich im Großraum Regensburg ein drastischer Verkehrszuwachs ergeben. Neben der hohen Belastung der A 3 im Süden der Stadt ist vor allem die Nord-Süd-Achse A 93, die im Westen die Stadt durchschneidet, von täglichen Staus betroffen. Ein umfassendes Verkehrsgutachten für den Großraum Regensburg aus dem Jahr 2005 hat hierfür Lösungsmöglichkeiten und ein Bündel von 35 konkreten Maßnahmen aufgezeigt. Diese Vorschlä- ge wurden und werden von der IHK Regensburg unterstützt. Allerdings konnte bisher als wesentliche Ausbaumaßnahme nur die neue Osttangente (teilweise) realisiert werden. Besonders problematisch ist die Situation vor und nach dem Pfaffensteiner Tunnel der A 93. Da laut Gutachten keine großräumige Umfahrung möglich ist, sind zusätzliche Spangen und Brücken erforderlich. Diese liegen teilweise in der Baulast von Stadt und Landkreis Regensburg. Wichtigstes Projekt ist aktuell die Sallerner Regenbrücke mit Umbau des Lappersdorfer Kreisels und Ausbau der Nordgaustraße. Dies wäre die Alternativroute zum Pfaffensteiner Tunnel für den aus Norden kommenden Verkehr auf der A 93 und dem nord-westlichen Landkreis mit Ziel in die nordöstlichen Stadtgebiete und zur Osttangente. Wir plädieren zusätzlich für eine Südspange und den späteren Weiterbau der Osttangente bis zur B 15 bei Regenstauf und weiter zur A 93. Dies wäre eine Alternativroute zum Autobahnkreuz für Nord-Ost-Verkehre auf der A 93 / A 3. Dadurch gäbe es eine weitere Verbindung vom Norden des IHK-Bezirks zu den Gewerbegebieten im Südosten Regensburgs; z.b. für die Zuliefererverkehre BMWs von Wackersdorf in das Hauptwerk. Kurz-/mittelfristig: Osttangente mit zusätzlicher optimierter B 16-Einfahrt Bau der Sallerner Regenbrücke / Lappersdorfer Kreisel / Ausbau Nordgaustraße Bau einer weiteren Donau-Brücke im Stadtwesten zur Entlastung der A 93 Bau der Südspange: R 30 von der A 93 (AS Bad Abbach) nach Köfering und Umfahrung Obertraubling Verlängerung der Osttangente via Regenstauf zur A 93 Alle Maßnahmen können ohne Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan realisiert werden. 5

Bundesstraßen B 85 / B 20 Vier- /dreispuriger Ausbau Amberg Schwandorf Tschechische Grenze B85 B299 Sulzbach-Rosenberg A6 Kurz-/mittelfristig: Vierspuriger Ausbau der B 85 im Abschnitt Cham nach Roding / Altenkreith (mit Anschluss zur B 16 nach Regensburg) und Bau der Ortsumgehung Neubäu Dreispuriger Ausbau der B 20 von Cham bis zur CZ-Grenze (bereits abschnittsweise realisiert) A6 B299 Amberg B85 Schwandorf A93 Wackersdorf B85 Bedarfsorientierter Ausbau der B 85 drei- oder vierspurig im Abschnitt A 93 (AS Schwandorf) bis Roding / Altenkreith Ausbau vierspurig im Abschnitt A 93 (AS Schwandorf-Nord) bis zur A 6 (AS Amberg-Ost) Ausbau dreispurig im Abschnitt Kreuzung A 6 (AS Amberg-Ost) bis Amberg Im alten Bundesverkehrswegeplan 2003 ist der vierspurige Ausbau zwischen Cham und Roding bereits als vordringlicher Bedarf eingestellt. Zusätzlich befindet sich im vordringlichen Bedarf die Ortsumgehung Neubäu. Alle dreispurigen Ausbau-Maßnahmen können ohne Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan realisiert werden. A3 Parsberg Die B 85 / B 20 ist neben der A 6 und A 3 eine weitere wichtige Ost-West- Achse für Ostbayern. Sie ist Hauptzulauf zum Grenzübergang Furth i.w. / Domazlice nach Tschechien. Durch die EU-Osterweiterung ist der Personenund Güterverkehr erheblich angewachsen. Durch die hohe Lkw-Dichte kommt es auf dieser Strecke zu überdurchschnittlich vielen und vergleichsweise schweren Unfällen. Der Ausbau der Burglengenfeld A93 Regensburg B 85 / B 20 ist aber auch hinsichtlich der Entwicklungschancen der regionalen Wirtschaft in der mittleren Oberpfalz von großer Bedeutung. In den letzten sechs Jahren wurde ein längeres vierspuriges Teilstück von Cham bis Untertraubenbach sowie abschnittsweise der dreispurige Ausbau bis zur tschechischen Grenze inklusive Ortsumgehung Furth bereits realisiert. Notwendig ist nun die baldige Weiterführung bis Roding. B16 6

Bundesstraße B 16neu Dreispuriger Ausbau Roding Regensburg nach Pilsen/Prag TSCHECHIEN Neubäu Roding Furth i. Wald B20 Cham B20 B85 Bad Kötzting Bodenmais Viechtach Zwiesel Die Bundesstraße 16neu ist eine zweispurige direkte Verbindung von Roding nach Regensburg. Schon bald nach der Fertigstellung der komplett neu trassierten Straße nach der Jahrtausendwende wurde diese vom internationalen Ost- West-Verkehr intensiv in Anspruch genommen. Aufgrund der hohen Auslastung und der Unfallhäufigkeit ist längerfristig ein dreispuriger Ausbau der B 16neu von Roding bis Regensburg notwendig. Diese Maßnahme würde das Straßennetz der Oberpfalz hervorragend ergänzen, da sie eine leistungsfähige Y- förmige Weiterführung der vierspurigen B 85 (nach Schwandorf und Regensburg) ermöglicht. Regen Dreispuriger Ausbau der B 16neu von Roding / Altenkreith bis Regensburg 7

Bundesstraße B 15neu Lückenschluss Landshut und Weiterbau vierspurig nach Rosenheim Saalhaupt A93 Sünching Straubing B15 Leiblfing B15n Neufahrn i. Nby. Rottenburg a. d. Laaber Ergoldsbach Essenbach A92 Dingolfing Landshut Frontenhausen Moosburg a. d. Isar A92 B15n Vilsbiburg zum Flughafen München B15 Taufkirchen (Vils) Neumarkt St. Veit Kurz-/mittelfristig: Fertigstellung des nördlichen Abschnitts (Lückenschluss von Essenbach bis zur A 92 bei Landshut) vierspuriger Neubau bis zur Autobahn A 8 bei Rosenheim Im alten Bundesverkehrswegeplan 2003 sind die nördlichen Abschnitte bis zur A 92 im vordringlichen Bedarf. Die mittleren und südlichen Abschnitte befinden sich im weiteren Bedarf ; eine Hochstufung ist erforderlich. 8 Erding A94 Die B 15neu ist eine leistungsfähige Fernverbindung in den Südosten Bayerns. In den letzten sechs Jahren konnte der vierspurige Ausbau von der A 93 (Anschlussstelle Saalhaupt) bis Essenbach realisiert werden. Nun ist der baldige Lückenschluss für den nördlichen Teil der B 15neu umgehend zu realisieren, konkret handelt es sich um den Abschnitt von Essenbach bis zur Einmündung in die A 92 bei Landshut. Das Gesamtprojekt B 15neu umfasst die Strecke von Saalhaupt bei Regensburg A94 nach Rosenheim (zur A 8) via Landshut bis nach Rosenheim mit Anschluss an die A 8 nach Salzburg. Die Teilstrecke bis Landshut bringt eine Verbesserung der Verbindung zwischen den beiden Oberzentren und vor allem zum Flughafen München. Bei Vollendung bis zur A 8 wäre sie eine großräumige Umfahrung des verkehrlich überlasteten und staugefährdeten Ballungsraums München und damit eine wichtige Verbindung zu den Märkten im Süden und Südosten Europas.

Schienenanbindung Flughafen München Direkte Schienenanbindung an die Strecke München Regensburg Pfaffenhofen a. d. Ilm Allershausen Freising nach Nord-Ostbayern nach Regensburg Moosburg a. d. Isar Landshut nach Streckenfreigabe sofort zusätzliche direkt verkehrende Flughafenzüge im Stundentakt bis Regensburg eingesetzt. Die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim fordert, dass anschließend umsteigefreie Verbindungen auch für die Räume nördlich von Regensburg realisiert werden. Das Planfeststellungsverfahren für die Neufahrner Kurve steht vor dem Abschluss. Die Finanzierung ist über Mittel für den öffentlichen Personennahverkehr und Bundesmittel gesichert. Neufahrener Kurve Flughafen München Erding Erdinger Ringschluss München Hauptbahnhof Ostbahnhof Der Münchner Flughafen hat wegen seiner günstigen Lage nahe Ostbayern und vielen internationalen Relationen für die Wirtschaft in unserem IHK-Bezirk eine außerordentliche Bedeutung. Eine schnelle und möglichst direkte Schienenanbindung ist für Ostbayern ein wesentlicher Standortfaktor. Die Auslandsgeschäfte der Unternehmen in unserem IHK-Bezirk haben sich in den letzten Jahren stark erhöht und damit auch die Notwendigkeit einer optimalen Anbindung an den internationalen Markt Schwaben Airport München. Auf den Straßen zum Flughafen kommt es immer wieder zu Staus. Eine direkte Schienenanbindung wäre eine schnelle und zuverlässige Verbindung. Es wurden mehrere Trassen-Varianten im Rahmen eines umfassenden Gutachtens geprüft. Als effizienteste Lösung hat sich der Bau der Neufahrner Kurve ergeben. Diese Lösung bedeutet allerdings, dass umsteigefreie Verbindungen nicht mit den Zügen zum Hauptbahnhof München möglich sind. Deshalb werden Kurz-/mittelfristig: Direkte Schienenanbindung an die Strecke München - Regensburg - Hof (via Neufahrner Kurve) inklusive stündlicher Flughafen-Züge ab Regensburg. Anschließend Realisierung umsteigefreier Verbindungen auch für die Räume nördlich von Regensburg 9

Schienenverbindung nach Wien / Budapest Streckenausbau Regensburg - Obertraubling Hof Die Strecke Nürnberg Regensburg Passau Wien stellt eine wichtige Ost- West-Relation nach Wien und weiter nach Budapest dar. Sie ist deshalb in das neue TEN-Kernnetz aufgenommen worden. Sie ist die kürzeste Relation für die Benelux-Verkehre sowie für Verkehre aus dem Nordwesten Deutschlands nach Österreich. Für unsere Region ist die Strecke auch Fernbahn- Verbindung in die Wirtschaftszentren im Westen Deutschlands. Der Wirtschaftsverkehr wie auch der touristische Verkehr mit Österreich haben durch die Etablierung des ICE im Zweistundentakt stark zugenommen. Nach der EU-Erweiterung haben sich auch die Kooperationsbeziehungen und Güter- Kurz-/mittelfristig: Beschleunigungsmaßnahmen und Ausbau dreigleisig von Regensburg bis Obertraubling Nürnberg Neumarkt i. d. Opf. Ingolstadt Freising Marktredwitz Amberg Weiden Schwandorf nach Eger Neustadt a. d. Waldnaab Regensburg Obertraubling Straubing Landshut Cham Flughafen München TSCHECHIEN Plattling nach Pilsen/Prag nach Wien/Budapest Passau Ausbau der Strecke nach Passau zur Kapazitätserweiterung für den Güterverkehr Diese Strecke ist bereits im alten Bundesverkehrswegeplan 2003 als länderübergreifendes Projekt im vordringlichen Bedarf eingestuft und auch in den Planungen zum neuen Ostkorridor enthalten. München ströme mit Ungarn und Südost-Europa wesentlich intensiviert. Die Reisegeschwindigkeit ist für diese internationale Achse auf dem deutschen Streckenteil zu niedrig. Und wegen des steigenden Güterverkehrs muss eine Kapazitätserweiterung vorgenommen werden. Mittelfristig geht es dabei vorrangig um den Bau eines dritten Gleises von Regensburg nach Obertraubling, da auf diesem Streckenabschnitt alle Verkehre nach Osten und Süden gebündelt verkehren und sich mit den Containerverkehren via Ostkorridor die Zugzahlen erheblich erhöhen werden. 10

Schienenverbindung nach Prag Ausbau der Trasse von Regensburg via Schwandorf und Furth i.w. Ausbau der Verbindung Hof von Nürnberg über Amberg nach Schwandorf Nürnberg Neumarkt i. d. Opf. Marktredwitz Amberg Weiden Schwandorf nach Eger Neustadt a. d. Waldnaab Cham TSCHECHIEN nach Pilsen/Prag ren kontrovers geführte Diskussion und ein neues Gutachten haben dazu geführt, dass die IHK sich nicht mehr für den Neubau einer Spange Regensburg- Cham ausspricht. Präferiert wird vielmehr die kostengünstigere Variante des Ausbaus der bestehenden Trasse über Schwandorf und Furth. Diese Strecke ist auch im neuen TEN-Kernnetz enthalten. Darüber hinaus ist auch die Zulaufstrecke von Nürnberg über Amberg nach Schwandorf hochwertig auszubauen. Die vorliegende Nutzen-Kosten-Analyse zeigt eine sehr hohe Wirtschaftlichkeit von 2,2. Ingolstadt Freising Regensburg Obertraubling Straubing Landshut Plattling nach Wien/Budapest Passau Flughafen München Die Verbesserung der grenzüberschreitenden Schienenstrecke München von Regens- Bayern von Nürnberg aus über Markt- Die bisher geplante alleinige Trasse für burg nach Pilsen und Prag ( Donau- redwitz und Eger wird der Bedeutung Moldau-Bahn ) hat große Bedeutung der Relation Bayern Tschechien keinesfalls gerecht. Sinnvoll ist eine zu- für die Vernetzung der Wirtschaftsräume Bayern und Tschechien. Die Schienenverbindung nach Tschechien muss Regensburg, Schwandorf und Furth i.w. sätzliche Verbindung von München via dringend verbessert werden. Der Wirtschaftsraum Pilsen ist der Premiumpartbahn-Korridors IV). Für die südliche (Süd-Ost-Ast des tschechischen Eisenner für Ostbayern mit der Vision eines Oberpfalz, Niederbayern und die Region gemeinsamen Wirtschaftsraumes Ostbayern Böhmen. re Verbindung. Die in den letzten München wäre dies die erheblich kürze- Jah- Kurz-/mittelfristig: Beschleunigungsmaßnahmen für den Personenverkehr Ausbau zweigleisig und elektrifiziert Regensburg via Schwandorf - Furth im Wald Ausbau zweigleisig und elektrifiziert der Zulaufstrecke Nürnberg Amberg - Schwandorf Beide Ausbau-Strecken sind im alten Bundesverkehrswegeplan nicht enthalten. Es existiert eine Machbarkeitsstudie mit einer Kosten-Nutzen-Berechnung. Für den neuen Bundesverkehrswegeplan 2015 ist eine Neubewertung erforderlich und die Aufnahme in den vordringlichen Bedarf+ vorzunehmen. 11

Schienenstrecke Regensburg Hof Lückenschluss in der Elektrifizierung des Ostkorridors Die Wirtschaft des IHK-Bezirks hat sich erheblich internationalisiert. Die Unternehmen brauchen eine leistungsfähige Schienenverbindung für die Containerverkehre von / zu den Nordseehäfen. Die Elektrifizierung der Schienenstrecke von Regensburg nach Hof ist Teil des national und europäisch bedeutsamen neuen Ostkorridors. Sie ist auch in das TEN-Kernnetz aufgenommen. Von Regensburg aus ist die Weiterführung nach Linz und zur Alpenquerung möglich. Da die derzeit hauptsächlich genutzte Strecke über Göttingen/Würzburg/ Nürnberg bereits völlig überlastet ist, spielt im aktuellen Verkehrswegekonzept der Deutschen Bahn AG der neue Ostkorridor eine zentrale Rolle. Um den Einsatz von leistungsfähigeren E- Loks zu ermöglichen wird derzeit die Elektrifizierung via Leipzig vorangetrieben und bis Hof realisiert. Der Lückenschluss von Hof bis Regensburg ist unbedingt erforderlich. Nürnberg Neumarkt i. d. Opf. Hof Marktredwitz Amberg Regensburg Neustadt a. d. Waldnaab Weiden Schwandorf nach Eger Cham TSCHECHIEN nach Pilsen/Prag Ingolstadt Straubing Elektrifizierung der Strecke Regensburg Hof (inklusive hochwertigem Lärmschutz) Die Elektrifizierung dieser Strecke ist beim Abschnitt Regensburg Marktredwitz nicht im alten Bundesverkehrswegeplan enthalten. Im neuen Bundesverkehrswegeplan ist sie in den vordringlichen Bedarf+ aufzunehmen. Freising München Plattling Passau Landshut nach Wien/Budapest Flughafen München 12

Donauausbau Bedarfsgerechter Ausbau des Abschnitts Straubing - Vilshofen Straubing Deggendorf Vilshofen Das Binnenschiff sollte eine bedeutendere Rolle im Gütertransport spielen. Der umweltfreundliche und energieeffiziente Verkehrsträger Binnenschiff hat noch Leistungsreserven. Der enorm gestiegene Ost-West-Verkehr kann nur unter Einbezug aller Verkehrsträger bewältigt werden. Das Binnenschiff bietet vor allem für Massengüter klare Vorteile, aber auch der Schwerguttransport erlangt zunehmende Bedeutung. Seine Leistungsfähigkeit kann das Binnenschiff aber nur entfalten, wenn die ganzjährige Befahrbarkeit der Donau mit kalkulierbaren Fahrtzeiten und bei voller Beladung gewährleistet ist. Der Abschnitt Straubing-Vilshofen stellt einen Flaschenhals in der internationalen Rhein-Main-Donau-Wasserstraße dar. Im Durchschnitt können in der Hälfte des Jahres wegen Niedrigwasser die Schiffe nicht voll beladen werden oder sogar nicht verkehren. Zudem gibt es Engstellen, die gerade bei Niedrigwasser eine erhöhte Unfallgefahr darstellen. Die bisherigen Untersuchungen haben gezeigt, dass nur ein Ausbau mit einer Staustufe die Anforderungen der Schifffahrt erfüllt. Bayern hat sich aber für den staufreien Ausbau gemäß Variante A entschieden. Bedarfsgerechter Ausbau (für 2,50 m Abladetiefe und ganzjährige Befahrbarkeit mit vollen Schiffen) Der Ausbau der Donau im Abschnitt Straubing-Vilshofen ist im Bundesverkehrswegeplan 2003 als vordringlicher Bedarf eingestuft. Der Ausbau der Main-Donau-Wasserstraße ist europäisches TEN-Projekt. 13

V e r k e h r s i n f r a s t r u k t u r e l l e F o Verkehrspolitische Positionen Die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim setzt sich für eine Verkehrspolitik ein, die den Interessen der Unternehmen gerecht wird. Die folgenden verkehrspolitischen Positionen wurden in enger Abstimmung zwischen allen bayerischen IHKs erarbeitet. 1. Der Wirtschaftsstandort Oberpfalz/Landkreis Kelheim benötigt eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur Der Wirtschaftsstandort Oberpfalz/ Landkreis Kelheim rückte mit der EU- Osterweiterung vom Rande in die Mitte eines großen, dynamischen Wirtschaftsraumes. Die Drehscheibenfunktion nach Osten kann nur durch eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur erfüllt werden. Deshalb sind vor allem die Ost-West-Achsen bedarfsgerecht auszubauen. Der Standort Oberpfalz/ Landkreis Kelheim braucht gut ausgebaute Verkehrswege, um im internationalen Standortwettbewerb mithalten zu können. Unsere Unternehmen benötigen vor allem eine gute Anbindung an die internationalen Märkte. Von besonderer Bedeutung sind hierbei schnelle Verkehrsverbindungen zum Flughafen München und die Nordseehäfen. 2. Mobilität ist ein Grundbedürfnis menschlichen Daseins Mobilität ist ein Grundbedürfnis menschlichen Daseins und Voraussetzung für unsere arbeitsteilige Wirtschaftsordnung. Globaler Wettbewerb und wirtschaftliche Effizienz führen zu mehr Spezialisierung und niedrigerer Fertigungstiefe. Die daraus resultierenden logistischen Prozesse unterliegen einem ständigen Wandel und induzieren zusätzlichen Verkehr. Neben dem Güterverkehr müssen aber auch die Angebote im Personenverkehr ausgebaut werden. Arbeitskräfte müssen mit dem Pkw aber auch durch ÖPNV-Angebote via Bus und Bahn eine verbesserte Anbindung zu ihrem Arbeitsplatz bekommen. Die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim setzt sich für den Ausbau des vorhandenen Systems beim öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im gesamten IHK-Bezirk ein. Denn ein leistungsfähiger ÖPNV trägt effizient und umweltverträglich zum Erhalt der Mobili- 14

r d e r u n g e n u n d v e r k e h r s p o l i t i s c h e P o s i t i o n e n tät bei. Er entlastet die Straßen zugunsten des notwendigen Wirtschaftsverkehrs. 3. Verkehr ist Voraussetzung für Wirtschaftswachstum Verkehr ist Voraussetzung und Folge wirtschaftlicher Aktivität. Wirtschaftswachstum ermöglicht unternehmerischen Erfolg und sichert die Arbeitsplätze. Eine bedarfsorientierte Verkehrsinfrastruktur sichert die notwendige Mobilität und ist vor allem ein wichtiger Bestandteil der Attraktivität unseres Wirtschaftsstandortes. Verkehr ist damit wesentliche Voraussetzung für Wachstum und Beschäftigung. Alle seriösen Prognosen betonen die Notwendigkeit des weiteren Ausbaus von Straße, Schiene, Wasserstraße und Luftverkehrsinfrastruktur, insbesondere wegen des Verkehrswachstums durch die zunehmende Internationalisierung. Die IHK setzt sich zusätzlich für eine bessere Vernetzung der Verkehrsträger, z.b. im Rahmen des weiteren Ausbaus des GVZ Regensburg und der beiden Häfen, ein. 4. Nur die freie Wahl des Verkehrsträgers nutzt die systembedingten Vorteile Damit systembedingte Vorteile genutzt werden, müssen die Unternehmen und Bürger auch künftig selbst bestimmen können, welche Verkehrsträger sie wählen. Eine Verlagerung von Verkehren darf die Politik nicht vorschreiben. Der Wettbewerb der Verkehrsträger darf auch nicht durch staatliche Eingriffe verzerrt werden. Auf lange Sicht wird die Straße in der Fläche der Verkehrsträger Nummer Eins bleiben, während die Stärken von Bahn und Binnenschiff in der Überwindung größerer Entfernungen liegen. 5. Sicherstellung der Finanzierung von Verkehrsinfrastruktur ist Staatsaufgabe Der Verkehrswegebau hat in der Vergangenheit mit dem Verkehrswachstum nicht Schritt gehalten. Staus gehören mittlerweile auch in Ostbayern zum Alltagsbild auf den Straßen. Der Staat darf sich nicht seiner Verantwortung entziehen und muss auch weiterhin für den Ausbau der Infrastruktur sorgen. Obwohl die erforderlichen Finanzmittel beim Bund durch die Abgaben der Verkehrsteilnehmer (insbesondere aus der Mineralölsteuer) durchaus vorhanden wären, fließt nur ein Teil davon in den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Die Einführung der Lkw-Maut mit voller Zweckbindung wurde daher von den bayerischen IHKs begrüßt. Zukünftig müssen allerdings wieder mehr Einnahmen aus dem Verkehr zweckgebunden verwendet werden. 6. Die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim vertritt die Standortinteressen der Region Oberpfalz/Landkreis Kelheim Die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim setzt sich im Rahmen ihrer regionalen Standortpolitik bei den Verantwortlichen im Land, im Bund und in Europa für eine Verbesserung der Verkehrsbedingungen ein sowie für einen guten Anschluss unseres Wirtschaftsraums an andere Regionen zum Nutzen der gewerblichen Wirtschaft in unserem IHK-Bezirk. Abgelehnt werden dirigistische Lenkungsmaßnahmen, da nur marktwirtschaftliche Instrumente zu einer effizienten Organisation des Verkehrs führen. Impressum Herausgeber IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim D.-Martin-Luther-Str. 12 93047 Regensburg Tel. 0941/5694-0, Fax 0941/5694-305 www.ihk-regensburg.de Gestaltung BAUER COM communications & marketing GmbH Augustenstr. 19, 93049 Regensburg Telefon 0941/560622 Bildnachweis Michael Jobst / Wikipedia, ambrozinio / Fotolia.com (Seite 7) Christian Müller / Fotolia.com (Seite 8) Uwe Miethe / agilis (Seite 9) Werner Hennies / Flughafen München GmbH (Seite 9) Claus Weber / Deutsche Bahn AG (Seite 10) herculaneum79 / Fotolia.com (Seite 13) 15

Die IHK- zum Verkehrswegeausbau 1. Bereich Straße Ausbau der Autobahn A 3 - Kurzfristig / mittelfristig: Sechsspuriger Ausbau der A 3 im Abschnitt AS Rosenhof bis AK Regensburg - Längerfristig: Sechsspuriger Ausbau der A 3 im Abschnitt AK Regensburg bis AS Nittendorf (inklusive Neubau der Sinzinger Autobahnbrücke) Straßenausbau im Großraum Regensburg - Kurzfristig / mittelfristig: Osttangente mit zusätzlicher optimierter B 16-Einfahrt Bau der Sallerner Regenbrücke / Lappersdorfer Kreisel / Ausbau der Nordgaustraße Bau einer weiteren Donau-Brücke im Stadtwesten zur Entlastung der A 93 Bau der Südspange: R 30 von der A 93 (AS Bad Abbach) nach Köfering und Umfahrung Obertraubling; als Verbindung nach Neutraubling - Längerfristig: Verlängerung der Osttangente via Regenstauf zur A 93 Ausbau der B 85 - Kurzfristig / mittelfristig: Vierspuriger Ausbau der B 85 im Abschnitt Cham bis Roding / Altenkreith (mit Anschluss zur B 16 nach Regensburg) und Ortsumgehung Neubäu - Längerfristig: Bedarfsorientierter Ausbau drei- oder vierspurig im Abschnitt A 93 (AS Schwandorf) bis Roding / Altenkreith Ausbau vierspurig im Abschnitt A 93 (AS Schwandorf-Nord) bis zur A 6 (AS Amberg-Ost) Ausbau dreispurig im Abschnitt Kreuzung A 6 (AS Amberg-Ost) bis Amberg Ausbau der B 20 - Kurzfristig / mittelfristig: Dreispuriger Ausbau von Cham bis zur CZ-Grenze (bereits abschnittsweise realisiert) Ausbau der B 16neu - Längerfristig: Dreispuriger Ausbau von Roding / Altenkreith bis Regensburg Neubau der B 15neu (vierspurig) - Kurzfristig / mittelfristig: Fertigstellung des ersten Teils von der A 93 (Dreieck Saalhaupt) bis Landshut (A 92) - Längerfristig: Vierspuriger Neubau bis zur Autobahn A 8 bei Rosenheim 2. Bereich Schiene Schienenanbindung an den Flughafen München - Kurzfristig / mittelfristig: Direkte Schienenanbindung an die Strecke München - Regensburg - Hof (Neufahrner Kurve) inklusive stündlicher Flughafen-Züge ab Regensburg Anschließende Realisierung umsteigefreier Verbindungen auch für die Räume nördlich von Regensburg Schienen-Verbindung nach Wien / Budapest - Kurzfristig / mittelfristig: Beschleunigungsmaßnahmen und Ausbau dreigleisig von Regensburg bis Obertraubling - Längerfristig: Ausbau der Strecke nach Passau zur Kapazitätserweiterung für den Güterverkehr Schienen-Verbindung nach Prag - Kurzfristig / mittelfristig: Beschleunigungsmaßnahmen für den Personenverkehr - Längerfristig: Ausbau zweigleisig und elektrifiziert Regensburg - Schwandorf - Furth i. W. Ausbau zweigleisig und elektrifiziert der Zulaufstrecke Nürnberg-Amberg-Schwandorf Schienenstrecke Regensburg Hof - Längerfristig: Elektrifizierung dieser Strecke (inklusive hochwertigem Lärmschutz) 3. Bereich Wasserstraße Ausbau der Donau im Abschnitt Straubing-Vilshofen - Längerfristig: Bedarfsgerechter Ausbau (für 2,50 m Abladetiefe und ganzjährige Befahrbarkeit mit vollen Schiffen) Stand: 12. Dezember 2013