12.06.2015. Neue E-Business Modelle (ebm) zwischen sozialer Utopie & Wirklichkeit. Ziel und Aufgabenstellung



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Transkript:

Was bringt die Zukunft? Neue E-Business Modelle (ebm) zwischen sozialer Utopie & Wirklichkeit Manfred Mayr OCG 10.06.15, IKT der Zukunft Smart Campus Salzburg (SCS) 10. Juni 2015 Ziel und Aufgabenstellung Marktteilnehmer Smart Grids als Ziel, eine intelligente, dezentrale und flexible Steuerung von Energieangebot und -nachfrage unter Einbeziehung von erneuerbaren Energieträgern - optimiert -zu realisieren. Energieerzeuger Energieversorger / Netzbetreiber Konsument Ausarbeitung von Geschäftsmodellen Energieerzeuger Energieversorger / Netzbetreiber Prosumer Identifikation von Treibern, Hürden - Handlungsbedarf anhand ausgewählter Use Cases und Anregung von Veränderungen (zb rechtlich) Dienstleister 1

SMART GRIDS Modellregion Salzburg Modellgemeinde Köstendorf Smart Grids Modellgemeinde Köstendorf Rosa Zukunft - Energie-Monitoring Salzburger Studentenwerk (FH Salzburg) Quelle: www.koestendorf.at Transactive Energy (TE)? Definition (Gridwise Architecture Council - GWAC) Transactive Energy ist ein System von Wirtschafts- und Kontrollmechanismen, welches das: dynamische Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch in einer elektrischen Infrastruktur Kundennutzen? mithilfe von Nutzen als Schlüsselparameter gewährleistet. 2

Struktur eines Transactive Energy Grids Struktur eines Transactive Energy Grids zb Stakeholder Quelle: www.gridwiseac.org Quelle: www.gridwiseac.org Voraussetzung ebusiness Modelle VORAUSSETZUNGEN Innovative Energie-Geschäftsmodelle sollten entsprechend der Marktsignale IKT-gestützt weitestgehend autonom agieren. 3

E-Business Modelle - Wirklichkeit Wie definiert man ein BM? dynamische Web-Plattform Synchroner Informationsaustausch Kostengünstig Sichtbarer Erfolg (Wert, Profit) Einfach bedienbar Hohe Akzeptanz (sozialer Gedanke) Trust, Privacy, Efficency Umweltaspekt API für Apps von Drittanbietern (Aggregatoren) mit Authentifizierung Smart Home API Bieger und Reinhold (2011): Ein Geschäftsmodell beschreibt die Grundlogik, wie eine Organisation Werte schafft. Wie definiert man ein BM? Dabei bestimmt das Geschäftsmodell, (1) was ein Organisation anbietet, das von Wert für Kunden ist, (2) wie Werte in einem Organisationssystem geschaffen werden, (3) wie die geschaffenen Werte dem Kunden kommuniziert und übertragen werden, (4) wie die geschaffenen Werte in Form von Erträgen durch das Unternehmen genutzt werden, (5) wie die Werte in der Organisation und an Anspruchsgruppen verteilt werden und (6) wie die Grundlogik der Schaffung von Wert weiterentwickelt wird, um die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells in der Zukunft sicherzustellen. BM Canvas SCS (Beispiel) Kundensegmente: Studenten Kundennutzen (Wertangebote): höchstmögliche materielle betriebliche Wertschöpfung (Gewinn) bzw. Schaffung ideeller Werte, Kosten senken, Wertgutschriften, günstige Miete Kanäle: Anleitungen, Beratung, Energiesparplan Kundenbeziehung: persönliche Beratung (Mentoren), Intranet Einnahmen: Miete, Reduktion der (Energie)kosten, Erhöhung der Pauschalen für Nichtsparer, Förderungen Ressourcen: Strom/Wasser/Wärme-Kontroll-App, In/Out System für Wohnung, Smart Home?, Smart Meter, Boiler Aktivitäten: Miete passt sich dem Verbrauch an (Bonus/Malus, Mietaufschlag), Key Card, Innovationswettbewerb Partner: Salzburg AG, SSTW, Watt Coin - Akzeptor (Hallenbad, Skigebiete, Kino, Restaurants) Ausgaben: App-Entwicklung, Web-Plattform, 16 4

BM Canvas SCS 1.0 ebusiness Models Danke! manfred.mayr@fh-salzburg.ac.at 5