Energiesteckbriefe für Kommunen - Bioenergiequellen und Energienutzer müssen zueinander passen



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Transkript:

steckbriefe für Kommunen - Bioenergiequellen und nutzer müssen zueinander passen 1

Inhalt 1 potenziale aus biogenen Reststoffen 1 Tierische Ausscheidungen 2 pflanzenanbau 3 Winterzwischenfrüchte 4 Sommerzwischenfrüchte 5 Potenzial-Kataster 2 nutzer in der Region 1 Versorgungsradien 2 nutzer 3 Heizölsubstitution 4 Best Practice 3 Kommunale steckbriefe 2

IA Erfassung des vorhandenen und noch zu aktivierenden Potentials der Projektregion - Welche Bioenergiequellen können zur Biogaserzeugung genutzt werden und wie hoch sind diese Potenziale? 3

Annahmen für Potenzialauswertung 35 % der tierischen Ausscheidungen von Rindern, Schweinen und Geflügel werden als Biogaspotenzial erhoben 10 % der Ackerflächen können mit pflanzen für Biogasanlagen bebaut werden Erträge aus Winterzwischenfrüchten werden genutzt Erträge aus Sommerzwischenfrüchten werden genutzt 4

Biogas aus Wirtschaftsdünger Wirtschaftsdünger 35 % Nutzung (Expertenmeinung der Projektgruppe auf Basis des Güllebonus mit 30 % plus 5 % Sicherheit) (Projektinterne Evaluierung im Projektteil IIB Versuche zur Güllenutzung) Betrachtet werden Zuchtsauen incl. Ferkel, Mastschweine, Rinder, Legehennen und Mastgeflügel Datengrundlage ist die Agrarstrukturerhebung 2010 des Statistischen Bundesamtes Aggregierung von Zuchtsauen und Mastschweinen zu Schweinen; Analog Legehennen und Mastgeflügel zu Geflügel Rechnung mit folgenden Standardwerten Datengrundlage: Faustzahlen Biogas, 2. Auflage, KTBL Konservativer Ansatz (KTBL abgerundet) Tier Schweine Rinder Geflügel Gülleanfall [t/platz a] 1,407 11,717 0,008 Trockenmassegehalt [%] 4 8 45 Organischer Anteil [% v. TR] 80 80 70 spez. Gasausbeute [m³/t ots] 400 300 500 Methangehalt [%] 60 55 55 5

Biogas aus pflanzen 10 % der gesamten Ackerflächen kann für den Anbau von pflanzen genutzt werden (Hintergrund sind Stilllegungsflächen) Silomais als pflanze Datengrundlage Bodennutzung der Betriebe, Agrarstrukturerhebung 2010 Mittlere Hektarerträge Agrarstrukturerhebung 2010 Biogaserträge Faustzahlen Biogas, 2. Auflage, KTBL Konservativer Ansatz (KTBL Abgerundet) 6

Biogas aus Winterzwischenfrüchten Erträge aus Winterzwischenfrüchten Datengrundlage Bodennutzung der Betriebe, Agrarstrukturerhebung 2010 1/3 sind geeignete Böden Nur schüttfähige Böden bester Qualität Max. 50 % der Silomais-Flächen können mit Winterzwischenfrüchten bepflanzt werden Hintergrund ist der Wildtierschutz Mittlere Hektarerträge und Biogaserträge Faustzahlen Biogas, 2. Auflage, KTBL Konservativer Ansatz (KTBL Abgerundet) Hektar- und Biogaserträge werden im Projektteil IIA überprüft Welche Zwischenfrüchte sind geeignet? Zwischenfruchtanbau (GPS + SB) als Alternative zu Mais 7

Biogas aus Sommerzwischenfrüchten Erträge aus Sommerzwischenfrüchten Datengrundlagen entsprechen denen der Winterzwischenfrüchte Flächen entsprechen dem Potenzial von 1/3 der Wintergerste- Flächen Schwere und lehmige Böden sind ungeeignet Projektinterne Evaluation der Hektar-und Biogaserträge im Projektteil IIA Pflanzenart Mittlerer Ertrag Organischer Anteil spez. Bigoasausbeute Heizwert [t TM /ha] [% v. TR] [m³/t otr] [kwh/m³] Silomais 15 95 650 5,2 Sommerzwischenfrucht 3,5 86 504 5,9 Sommerraps 3,5-4,0 92 489 6,2 Ölrettich 3,0-4,0 80 458 6,0 Senfarten 3,0-4,5 85 565 5,6 Winterzwischenfrucht 6 89 569 5,7 Futterroggen 5,0-8,0 90 600 5,3 Welsches Weidelgras 5,0-8,0 90 562 5,3 Winterrübsen 3,0-4,5 86 545 6,5 8

Aktuelle Potenzialkarte 9

Potenzialstruktur in Stadt Borken 10

Biogasanlagen in der Projektregion Ca. 40.320 m³/a Heizöl (leicht) bzw. 80.800 Vier-Personen Haushalte 11

IB Beispielhafte Aufnahme des Wärme-bzw. Kältebedarfes einer repräsentativen Teilregion - Welche nutzer in der Region kommen in Frage und wo und in welcher Höhe können diese Wärme abnehmen? 12

Wärme/Kälte-Kataster Stellvertretend für öffentliche sind die Rathäuser jeder Gemeinde im Kataster verzeichnet IHK-Betriebe mit >50 Mitarbeiter sind dargestellt Individuelle Radien für Versorgung mit Wärme und Biogas 13

Betriebe aus Industrie, Gewerbe und Handel Adressen und Mitarbeiter-Zahlen Industrie- und Handelskammer Regierungsbezirk Münster Provincie Overijssel Provincie Gelderland Wärmeversorgung ist nicht direkt erhebbar Rechnung mit Faustwerten (2.000 kwh th /MA a) 14

Öffentliche Adressen der Rathäuser, Bürgermeister und Politik Eigene Erhebung Details zum Strom- und Wärmebedarf Faxabruf 15

Heizungsanlagen in der Projektregion 16

Wärme/Kälte-Kataster 17

Erfolgreich umgesetzte Wärmekonzepte Best-Practice Beispiele Öffentliche Industrie & Gewerbe Detail-Untersuchung anhand der Kataster Wo sind interessante Regionen mit Potenzial? 18

Best Practice Kreishaus Steinfurt 19

Best Practice Kisfeld in Vreden 20

Best Practice: Kreishaus Steinfurt Nutzung von 536 kw el direkt am Kreishaus 21

Darstellung Interessante Region Hohes Biogaspotenzial in Montferland Ca. 1.800 kw el 22

Steckbriefe und Datenbank Detail-Informationen Landwirtschaftliche und Gewerbliche Struktur Basisinformationen Biogaspotenziale und Flächenbedarf Viehveredlung und Pflanzenbau Regenerative erzeugung Pro Gemeinde wurde ein Steckbrief erstellt Datensammlung in einer Datenbank Detaillierte Quellensammlung 23