Jahrestagung 2013 Leitlinie Regelbasiertes Schreiben Deutsch für die Technische Kommunikation Isabelle Fleury, Leiterin und Co-Autorin der tekom-arbeitsgruppe Geschäftsführende Gesellschafterin, Fleury & Fleury Consultants
Das Projekt Deutsch für die TK Großer Erfolg der 1. Auflage: über 1.000 verkaufte Exemplare + n erlaubte Kopien Ziele der 2., erweiterten Auflage: Überarbeitung und Ausbau der Kapitel Text, Satz und Wort Erweiterung um spezielle Facetten des regelbasierten Schreibens: Rechtschreibregelung, Zeichensetzung, Platz sparendes Schreiben, übersetzungsgerechtes Schreiben Bessere Unterstützung der Leitliniennutzer 11 ehrenamtliche Autoren Arbeitsmittel: Web- und Telefonkonferenzen + wiki Projektdauer für die 2. Auflage: 16 Monate 2
Autoren der deutschen Leitlinie Birgit Bellem, SMS Siemag AG, Düsseldorf Dipl.-Germ. Johannes Dreikorn, doctima GmbH, Erlangen Isabelle Fleury M.A., Fleury & Fleury GbR, Köln Ralf Haldimann M.A., Busch-Jaeger Elektro GmbH, Lüdenscheid Dr. Viktoria Klemm, BAUR Prüf- und Messtechnik GmbH, Sulz, Österreich Matthias Kurrus, Sick AG, Waldkirch Dipl.-Übers. Ines Prusseit, Acrolinx GmbH, Berlin Dipl.-Übers. Ursula Reuther, IAI Institut der Gesellschaft, zur Förderung der Angewandten Informationsforschung e. V., Saarbrücken Dipl.-Phys. Roland Schmeling, SCHMELING + CONSULTANTS GmbH, Heidelberg Dipl.-Ing. Volker Sütterlin, Siemens AG, Karlsruhe Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Mareike von der Stück, SCHMELING + CONSULTANTS GmbH, Heidelberg Redaktion: Jörg Michael, tekom e.v.f Layout: Elisabeth Gräfe 3
Wozu diese Leitlinie? Richtungsweisende Arbeitsunterlage für Fachleute: pragmatisch, wissenschaftlich fundiert, praxiserprobt Entscheidungshilfe für die Erstellung eines unternehmensspezifischen Regelwerks zur Standardisierung der Schreib- und Formulierungsregeln Argumentationshilfe zur Einführung und Erweiterung eines unternehmensspezifischen Regelwerks und zur Durchsetzung der Regelanwendung 4
Zweck von Schreibregeln Standardisierung auf Textebene Konsistente Texte Verständlichkeit Wiederverwendbarkeit in Ausgangs- und Zielsprachen Übersetzungsgerechtes Schreiben Überprüfbarkeit 5
Struktur der Leitlinie Didaktisch-methodische Einleitung Schreib- und Formulierungsregeln: 164 Regeln Zugangshilfen und Glossar Basisregeln Regelmatrix Informationsarten Glossar Index 6
Schreib- und Formulierungsregeln 1/2 Textregeln Regeln für sprachliche Elemente, die eine orientierende oder strukturierende Funktion haben: Gliederung, Überschriften, Index und Querverweise Tabellen, Listen, Informationsarten Satzregeln Regeln, die für die Formulierung von Sätzen gelten: Komplexität und Länge von Sätzen, Verständlichkeit, eindeutige Beziehungen zwischen Sätzen oder Strukturierung von stichpunktartigen Detailinformationen Anzeige- und Bedienelemente Wortregeln Regeln, die für einzelne Wörter gelten Bindestrich-Regelung, Umgang mit Abkürzungen, Benennungen und Zahlen, lexikalische Vorgaben 7
Rechtschreibung Schreib- und Formulierungsregeln 2/2 Zeichensetzung Satz- und Zeichensetzung Platz sparendes Schreiben Formulieren von Inhalten mit wenig Raum Texte auf Softwareoberflächen oder Inhalte, die auf mobilen Endgeräten angezeigt werden Übersetzungsgerechtes Schreiben Zusammenhänge zwischen Erstellung in Ausgangsprache und Anfertigung der Übersetzungen Regeln, die die Übersetzung mit Translation-Memory-Systemen und Maschinenübersetzungssystemen unterstützen 8
Beschreibungsmodell Regelnummer und Regelüberschrift Regel (kurzer Satz mit direkter Anrede) Handlungsanweisung Negativ- und Positivbeispiele (Tabelle) Entscheidungshilfe Maschinelle Prüfbarkeit 9
Beispiel für eine Satzregel Regel S 308: es als Platzhalter nicht verwenden Regel: Wenn es als Platzhalter für einen nachfolgenden Nebensatz oder für das Subjekt steht, formulieren Sie den Satz ohne es. Handlungsanweisung: Stellen Sie den Satz so um, dass der Nebensatz oder das Subjekt an erster Stelle stehen oder formulieren Sie den Nebensatz in einen Hauptsatz um, sodass es entfallen kann. Negativbeispiele: Es sind weitere Maßnahmen erforderlich. Positivbeispiele: Weitere Maßnahmen sind erforderlich. Entscheidungshilfe: Solche Konstruktionen erschweren die Informationsentnahme, da sie den Satzbau unnötig komplex machen. Maschinelle Prüfbarkeit: Verfügbar 10
Beispiel für eine Wortregel Regel B 119: Schrägstrich in Benennungen vermeiden Regel: Vermeiden Sie Schrägstriche als Ersatz für und, oder oder bzw. bei der Neubildung von Benennungen. Handlungsanweisung: Entscheiden Sie sich, ob eine Und- oder eine Oderverknüpfung vorliegt. Bilden Sie eine entsprechende zusammengesetzte Benennung. Negativbeispiele: Ein-/Ausgangssignale Positivbeispiele: Ein- und Ausgangssignale Entscheidungshilfe: Sonderzeichen erschweren die (maschinelle) Übersetzung von Texten und können die Verständlichkeit einschränken. Maschinelle Prüfbarkeit: Verfügbar 11
Basisregeln Hilfestellung für Anfänger, Laien und Quereinsteiger Empfehlung als Einstieg in das Thema sprachliche Qualitätssicherung Auswahl durch AG-Mitglieder unter Berücksichtigung der Beta-Test-Ergebnisse 12
Für Fortgeschrittene 6 Informationsarten Regelmatrix Informationsarten Teilweise mit Unterklassen In Bezug zu allen Regeln 5-wertige Skala Von stets gut geeignet bis nicht relevant 13
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Publikation ISBN 978-3-9814055-9-0 168 Seiten Print-Ausgabe: für tekom-mitglieder 65, sonst 75 PDF-Ausgabe: für tekom-mitglieder 50, sonst 65 2., erweiterte Auflage 2013 Bestellung: www.tekom.de 15