Auslandsstudium. Heimathochschule: PH Weingarten. Gasthochschule: Western Carolina University, NC, USA 13.08.2013 10.05.2014



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Transkript:

Auslandsstudium Heimathochschule: PH Weingarten Gasthochschule: Western Carolina University, NC, USA 13.08.2013 10.05.2014 Marie Bergner Lehramt auf Sekundarstufe 1 für Geographie, Englisch und Deutsch 5. Semester SS 14

Vorbereitung des Aufenthaltes Sprache Da Englisch zu meinen Studienfächern gehört, waren die sprachlichen Vorbereitungen keine Herausforderung, sondern vielmehr Übung, die durch das Bewerbungs- und Motivationsschreiben, das Bewerbungsgespräch, den DAAD- Sprachtest und die erste Kommunikation mit der Gasthochschule zustande kommt. All diese Vorbereitungen festigten nochmals meine Sprachkenntnisse und führten zur Erweiterung meines Wortschatzes. Des Weiteren habe ich mir noch einmal die Unterschiede zwischen britischem und amerikanischem Englisch angeschaut, um grundlegende Vokabeln nicht zu verwechseln. Kulturelles Wenn man einmal weiß, dass man den Studienplatz bekommen hat, fängt man an, sich noch mehr für die Gegend zu interessieren und spitzt bei dem Wort USA generell die Ohren. Es hat mir auf jeden Fall weiter geholfen, schon einmal auf Google Earth die Universität von oben oder gar via Street View anzuschauen. Dadurch wusste ich bereits, dass diese Universität wirklich im Nichts umringt von Bergen und Wald liegt und war dann auch nicht böse überrascht wie manch anderer Auslandsstudent. Durch allgemeines Interesse entdeckt man dann auch hier und da eine Dokumentation oder einen Film über die Region im Fernsehprogramm, die oder den man sich dann noch lieber anschaut. Außerdem habe ich mir bereits überlegt, welche Unterschiede es zur Heimat geben wird. Vom Essen über die Landschaft bis hin zur Mentalität kann sich auch zwischen westlichen Ländern Einiges unterscheiden. Poltitik Politisch gesehen habe ich mich nicht sehr vorbereitet, da man die grundlegende Poltik der USA und Obamas bereits kennt. Vielmehr habe ich mich mit dem Gedanken beschäftigt, dass manche Amerikaner nicht viel über Deutschland wissen werden und mich deshalb wohl manchmal zuerst mit Hitler, Oktoberfest und Bier konfrontieren. Deshalb habe ich eher über unsere deutsche Geschichte nachgedacht und mir überlegt, wie ich darauf reagieren könnte, wenn mich jemand auf den Holocaust anspricht oder gar mit ihm in Verbindung bringt. Behördengänge Da die Einreisegenehmigungen der USA (nicht zuletzt wegen dem 11.September 2001) relativ streng sind, ist es auch ein langwieriger Prozess über verschiedene Zwischenschritte bis man zu seinem Visum kommt. Ich habe rechtzeitig damit angefangen und über ein Anleitungsvideo auf youtube war es dann auch gar nicht so kompliziert wie gedacht. Nachdem man die verschiedenen Gebühren bezahlt und einige Online-Formulare

ausgefüllt hat kommt noch der Termin in einem der Konsulate, bevor man seinen Reisepass mit Visum zugeschickt bekommt. Außerdem habe ich bei meiner Gemeinde einen internationalen Führerschein beantragt, um problemlos in den USA fahren zu dürfen. Neben dem Abschluss einer Reise- und Auslandskrankenversicherung habe ich auch eine Kreditkarte beantragt und Bargeld in US- Dollar besorgt. Studium im Gastland Betreuung durch das Akademische Auslandsamt/ International Office Das International Office der Western Carolina University war sehr engagiert und organisiert. Mehrere Mitarbeiter, die für Kommunikation und Bürokratie der Incomings (und Outgoings) zuständig waren, hatten schon vor meiner Ankunft Kontakt zu mir und haben Dinge wie das Mieten eines Zimmers so schon von Deutschland aus ermöglicht. Studenten der WCU, die für das International Office arbeiten, werden dann beauftragt, alle Internationals vom Flughafen abzuholen und ihnen bei der Anmeldung im Wohnheim usw. zu helfen. Die Studenten waren jedoch weit über ihren Job hinaus interessiert, hilfsbereit und engagiert, sodass auch schnell Freundschaften geschlossen wurden. Die Orientierungswoche vor Vorlesungsbeginn war sehr gut organisiert und informativ bezüglich Allem, was bei einem Auslandsstudium an der WCU auf einen zukommt. Von der Anmeldung bei Vorlesungen, über Geldkartenanträge bei der Bank, über gemeinsame Fahrten zum Supermarkt Walmart, bis hin zu einer Diskussionsrunde über Erfahrungen zum Auslandsstudium mit älteren Incomings oder Outgoings war alles sehr hilfreich für uns Neuankömmlinge. Das tolle Team des International Office und die Organisation in der ersten Woche haben uns Internationals vom Wintersemester 2014 (bzw. Fallsemester 2014) die Ankunft erleichtert und uns gleich zu einer zusammengehörenden Truppe geschweißt. Leider sind zwei Hauptmitarbeiter des International Office mittlerweile gegangen und wurden nur teilweise ersetzt. Persönliche Erfahrungen und Eindrücke Da die Ankunft in Cullowhee so gut geklappt hat und wir viele Internationals in diesem Semester waren, habe ich mich gleich sehr wohl gefühlt. Obwohl mein Koffer dank Airberlin erst 3 Wochen später ankam, hatte ich weder Heimweh, noch Jetlag oder gar einen Kulturschock. Die Studenten in Cullowhee sind sehr offen und hilfsbereit, auch wenn sie am Anfang mit ihrer Art etwas oberflächlich erscheinen können.

Die Professoren der Universität sind alle äußerst aufgeschlossen und unglaublich hilfsbereit. Das Studenten- Professoren- Verhältnis gleicht einer netten Bekanntschaft und basiert auf gegenseitigem Respekt und Verständnis. Für mich als Nicht-Muttersprachler war es eine große Erleichterung, dass ich bei den Professoren nach der Vorlesung oder zu einem anderen Zeitpunkt unter der Woche immer ein freies Ohr und Unterstützung bei inhaltlichen Problemen gefunden habe. Manche Professoren baten sogar ihre Hilfe für außerschulische Probleme an, falls es welche gab. Die Vorlesungen und das gesamte Studiensystem an sich sind viel mehr wie unser Schulsystem aufgebaut. Ein Kurs findet 2 bis 3 mal wöchentlich statt und umfasst ca. 10 bis 60 Studenten. Man lernt den fachlichen Inhalt in einem Kurs sehr praxisnahe durch Übungen in der Vorlesungszeit. Zusätzlich bekommt man jede Woche Hausaufgaben und kleine Tests auf, durch die man das Gelernte noch vertieft. In jedem Kurs werden mindestens 2 größere Examen geschrieben, das midterm exam und das final exam. Diese werden dann schwerer als restliche Tests, Aufsätze, Hausaufgaben, etc. gewichtet. Ich habe mich in diesem System sehr wohl gefühlt, da man das gesamte Semester über die Chance hat, eine gute Note zu bekommen und man so den Inhalt vertiefender lernt. Das Angebot an Vorlesungen dort ist sehr hoch. Man findet also immer einen Kurs, den man sich an der PH anrechnen lassen kann. Außerdem sind die Kurse inhaltlich meist detailliert und gut erklärt. Die Nummerierung der Kurse ist auch sehr logisch aufgebaut, da die Zahl jedes Kurses mit dem jeweiligen Level (Modul) beginnt, beispielsweise ist der Kurs Englisch ENGL 314 für das dritte Level/ Studienjahr gedacht. So findet man schnell heraus, welche Kurse für einen geeignet sind. Leben außerhalb der Hochschule Obwohl Cullowhee in den Great Smoky Mountains liegt und die nächste Stadt eine Stunde mit dem Auto entfernt liegt, wird es doch nie richtig langweilig. Wenn man einmal die Möglichkeiten, die der Campus bereit hält, entdeckt hat, gibt es auch immer etwas zu tun. Zahlreiche Sportangebote, sowie Uni-Spiele (z.bsp American Football) an Wochenenden, Kino, Outdoor- Aktivitäten mit der Organisation base camp oder einfach ein Kaffee im Starbucks mit Freunden haben immer für Ausgleich zum Uni- Alltag gesorgt. Die Organisation international friends plant jedes zweite bis dritte Wochenende eine größere Tour oder Events in der Umgebung. Von Shoppen in der Outlet Mall, über Wandertouren zu Wasserfällen, bis hin zu tollen Dinner- Karaoke- Abenden bei Freunden haben die international friends immer ein gutes Freizeitprogramm für uns Auslandsstudenten. Transfermöglichkeit und Take-away-value Die Universität liegt wie gesagt umringt von Bergen und Wald. Die öffentlichen Verkehrsmittel lassen außerhalb der Großstädte in den USA jedoch noch zu Wünschen übrig. Wenn man jemanden kennt, der ein Auto hat und

hilfsbereit ist, kommt man ohne Probleme in den Walmart. Wenn man Freunde hat, die ein Auto besitzen und gerne fahren, kann man auch in der nahen Umgebung manchmal etwas unternehmen. Die nächste Kleinstadt, genannt Sylva, die ca. 10 min mit dem Auto entfernt liegt, hat auch ein Kino, ein Bowlingcenter, einen Walmart, viele Fast Food Restaurants und andere kleine Dinge, bei denen man sich die Zeit vertreiben kann. Es gibt auch einen Bus, der einen auf Wunsch von A nach B bis in die nächste Großstadt Asheville bringt, den man aber mindestens einen Tag vorher telefonisch bestellen muss und um die $25 kostet. Doch sobald sich ein längeres Wochenende ankündigt, bietet es sich an mit Freunden aus Cullowhee heraus zu fahren und andere Orte der USA anzuschauen. So konnte ich Cherokee (die Indianernation), Atlanta, Charlotte, Florida, Strände/ Städte der Küste in North Carolina und South Carolina, Chicago, Washington und New York anschauen. Über die Flughäfen in Asheville, Charlotte und Atlanta oder per Greyhoundbus ist man schnell in einem anderen Teil der USA. Wenn man rechtzeitig beim International Office anfragt, organisieren sie nach dem Semester Fahrten zum Flughafen für die Internationals. Während dem Semester muss man sich selbst darum kümmern, wie man von A nach B kommt. Im Krankheitsfall, wenn das örtliche Health Service nicht mehr weiterhelfen kann und man direkt einen Facharzt braucht, ist das International Office sofort bereit den Betroffenen ins nächste Krankenhaus zu fahren. Teilnahme an Tagungen, Workshops, etc. Die Universität hat ein riesiges Angebot an Reden, Dokumentarfilmen, themenbezogenen Festivals und Ähnlichem, die man alle freiwillig und gratis besuchen kann. Professoren machen auch immer wieder auf verschiedene Events aufmerksam. Durch meine Social-Studies-Vorlesung bin ich zu mehreren Dokumentarfilmen zum Thema soziale Ungerechtigkeit gegangen, habe das Literaturfestival und International Festival besucht und an 2 Reden über Frauenbewegung und Rassissmus teilgenommen. Die Universität finanziert außerdem eine Nachhilfe- Organisation, genannt Writing and Learning Commons, bei der man umsonst als Student von Studenten für fast jeden Kurs individuell Nachhilfe bekommen kann. Für Auslandsstudenten bieten sie spezielle Unterstützung, noch einmal über Aufsätze und Ähnliches zu schauen und auf sprachliche Fehler aufmerksam zu machen. Bei dieser Organisation habe ich auch als Deutschtutorin für die angebotenen Deutschkurse arbeiten dürfen. Informationen zum Stipendium Durch das Baden- Württemberg Stipendium, welches auch von dem Akademischen Auslandsamt der PH Weingarten vermittelt wird, habe ich einen festgelegten Betrag bekommen, der mir dann auf 4 Monate verteilt

regelmäßig überwiesen wurde. Obwohl die Betragshöhe jedes Mal etwas von der Anzahl der Bewerber bzw. Stipendienberechtigten abhängt, kann man dennoch mindestens die Unterkunft und höchstwahrscheinlich auch noch einen großen Teil des meal plans, den man von der Universität kaufen muss, finanzieren. Des Weiteren kann und sollte man sich auf jeden Fall noch für das Auslands- BaFög bewerben. Man hat große Chancen dadurch auch noch unterstützt zu werden. Praktische Tipps Man sollte auf jeden Fall vorbereitet in die USA fliegen. Bargeld, Adapter für die Steckdosen und Mini- Ausstattung im Kulturbeutel gehören auf jeden Fall in den Koffer, da man nicht weiß, ob man am ersten Tag schon in den Walmart kommt. Man sollte auch gut überlegen, was man definitiv schon bald nach Ankunft braucht und dementsprechend Handgepäck packen. Mein Koffer kam wie gesagt erst 3 Wochen später an, solange kann man nicht auf spezielle Medikamente oder andere Dinge warten. Wenn man keine Kreditkarte hat (oder auch einfach so zur besseren Kontrolle der Geldflüsse), empfiehlt es sich eine Geldkarte an einer nahe gelegenen Bank zu beantragen. In den USA kann man so gut wie alles gebührenfrei mit Geldkarte zahlen. Nur sollte man auch gut auf sie aufpassen, da das Zahlungssystem in den USA (verglichen zum deutschen) anscheinend nicht sehr sicher sein soll. Wenn man nur ein Fünkchen Interesse an Sport hat sollte man auf jeden Fall die Sportschuhe einpacken, denn die Uni bietet unglaublich viele und spezielle sportliche Freizeitaktivitäten an, von kostenlosem großen Fitnesstudio, über sämtliche Sportkurse bis hin zu zahlreichen verschiedenen interuniversitären Teamwettbewerben. Persönliche Wertung des Aufenthalts an der Gasthochschule und im Gastland Mir hat das Auslandsstudium an der Western Carolina University in den USA rundum gut getan. Ich habe nicht nur das Angebot der Vorlesungen und das Studiensystem an sich geschätzt, sondern auch die offene Art der Menschen, die zahlreichen Freizeitaktivitäten der Universität und den gemeinschaftlichen Zusammenhalt der WCU- Studenten. Man findet dort schnell Anschluss, sowohl aus Sicht der Vorlesungen, als auch aus Sicht der Freundschaften, die man schließt. Nachdem ich 2 Monate dort war, wusste ich bereits, dass ein weiteres Semester an der WCU mit nur gut tun würde und habe deshalb zu einem Studienjahr verlängert. Obwohl die Universität mitten im Nichts liegt, hat sie ihren eigenen Charme und punktet auch durch inhaltlich und didaktisch gut aufgebaute Vorlesungen. Mit meinen Noten und der persönlichen Erfahrung über dieses Land,

dessen Menschen und auch über die deutsche Kultur bin ich mehr als zufrieden. Nach fast 10 Monaten bin ich reifer und reicher an vielen verschiedenen Erfahrungen und Freunden wieder Zuhause angekommen. Die Zeit vergeht wirklich schneller, als man denkt. Bilder von eigenen Eindrücken

Zustimmungsklausel zur Veröffentlichungdes Berichtes und eventuelle Bilder auf der Internetseite der Pädagogischen Hochschule Weingarten Hiermit stimme ich zu, dass mein Erfahrungsbericht auf der Homepage des Akademischen Auslandsamtes/ International Office veröffentlicht werden darf. Marie Bergner Bad Waldsee, 05.06.14