MUSTERLÖSUNG Nachklausur 2. Halbsemester WS0910 Schlussklausur 1. Halbsemester SS10

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Kosten- und Leistungsrechnung Aufgaben Kapitel 3x

Transkript:

Nachname: Matrikelnummer: Vorname: SKZ: LVA-Zuteilung: MMag. Frei (2. Halbsemester WS0910) MMag. Frei (1. Halbsemester SS10, 282.012) Prof. Greiling (2. Halbsemester WS0910) MMag. Frei (1. Halbsemester SS10, 282.013) Mag. Nemetz (2. Halbsemester WS0910) Mag. Öller (1. Halbsemester SS10) MUSSS MMag. Frei (1. Halbsemester SS10, 282.004) MUSTERLÖSUNG Nachklausur 2. Halbsemester WS0910 Schlussklausur 1. Halbsemester SS10 Kurs Kostenmanagement Datum: 19.04.2010 Prüfer: Prof. Greiling, MMag. Frei, Mag. Öller, Mag. Nemetz Arbeitshinweise: 1. Lösen Sie die Aufgaben ausschließlich auf der ausgeteilten Klausur. 2. Als Hilfsmittel zugelassen sind nur nicht-programmierbare Taschenrechner. 3. Die Arbeitszeit beträgt 45 Minuten, dies entspricht 45 Punkten. Die durch richtige und vollständige Lösung jeder Frage erzielbare Punktezahl ist neben der Aufgabe angegeben. Diese Punktezahl ist gleichzeitig Maßgröße für die Verwendung der Prüfungszeit. 4. Ergänzen Sie in den folgenden Beispielen jeweils die gefragten Werte. Falls erforderlich tragen Sie Ihre Lösungen in die dafür vorgesehenen grauen Felder ein. 5. Falls nicht anders angegeben, runden Sie Ihre Ergebnisse auf zwei Kommastellen. 6. Angaben und Fragen sind umfassend und präzise formuliert. Sollten Sie dennoch auf eine Frage keine eindeutige Antwort finden oder die Angaben als für Ihre Lösung nicht ausreichend ansehen, so treffen Sie bitte eine Annahme die Sie auch klar definieren und arbeiten Sie auf dieser Basis weiter. Viel Erfolg! Aufgabe 1 10 Aufgabe 2 15 Aufgabe 3 5 Aufgabe 4 15 Summe 45

Aufgabe 1: Innerbetriebliche Leistungsverrechnung (10 Punkte) Ihnen liegen folgende Informationen zu den Leistungsabgaben der Kostenstellen eines Betriebes vor (LE = Leistungseinheiten): Leistungserstellende KST Leistungsbeziehende Kostenstellen Hilfskostenstellen Hauptkostenstelle KST1 KST2 KST3 KST1-80 LE 80 LE KST2 120 LE - 80 LE KST3 - - - Die primären Gemeinkosten betragen für die KST1 2.200 und für die KST2 4.500. Aufgabenstellungen: 1) Tragen Sie die Leistungsverflechtungen mittels Pfeile in die Grafik ein. 2) Warum ist der Einsatz des Stufenleiterverfahrens hier nicht geeignet? 3) Berechnen Sie den Verrechnungssatz für die KST2. 1) 120 k 2 80 k 2 KST1 KST2 KST3 80 k 1 80 k 1 2) Das Stufenleiterverfahren kommt bei einseitigen Leistungsverflechtungen zwischen Kostenstellen zur Anwendung. Es berücksichtig keine wechselseitigen Leistungsbeziehungen, wie sie in diesem Beispiel gegeben sind Gleichungsverfahren - 1 -

3) Gleichung: GK + Fremdbezug = Eigenleistung 2.200 + 120 k2 = 160 k1 4.500 + 80 k1 = 200 k2 2.200 160 k1 = -120 k2 4.500 + 80 k1 = 200 k2 * 2 2.200 160 k1 = -120 k2 9.000 + 160 k1 = 400 k2 11.200 = 280 k2 k2 = 40 /LE ODER: 2.200 = 160 k1 120 k2 4.500 = -80 k1 + 200 k2 * 2 2.200 = 160 k1 120 k2 9.000 = -160 k1 + 400 k2 11.200 = 280 k2 k2 = 40 /LE ODER: 160 k1 = 2.200 + 120 k2 k1 = (2.200 + 120 k2) / 160 4.500 + 80 * ((2.200 + 120 k2) / 160) = 200 k2 4.500 + 80 * (13,75 + 0,75 k2) = 200 k2 4.500 + 1.100 + 60 k2 = 200 k2 5.600 = 140 k2 k2 = 40 /LE (10 P.) - 2 -

Aufgabe 2: Plankostenrechnung (15 Punkte) Aufgabenstellungen: (Betrachten Sie die einzelnen Aufgabenstellungen unabhängig voneinander!) 1) In einer Kostenstelle wird für eine Abrechnungsperiode mit einer Planleistung von 9.000 Stück gerechnet. Als dazugehörige Plankosten wurden 72.000 ermittelt. Nun werden aber in der Periode tatsächlich 10.080 Stück erzeugt. Für diese Istleistung sind Kosten ihv 78.640 angefallen. Ermitteln Sie die Gesamtabweichung aufgrund der starren Plankostenrechnung. G = IK ext verr PK LG = IL / PL = 10.080 / 9.000 = 1,12 = 112% verr PK IL = PK * LG = 72.000 * 1,12 = 80.640 G = IK ext verr PK IL = 78.640 80.640 = - 2.000 Gesamtabweichung = -2.000 (2 P.) 2) Die Kostenstellenplanung sieht für den kommenden Monat für das Leasingpersonal Kosten in Höhe von 8.500 vor. Der Variator beträgt 10. Die geplante Leistung von 12.000 Stück wird in der Istsituation um 5 % überschritten. Ermitteln Sie im Rahmen der flexiblen Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis die Beschäftigungsabweichung. Ein Variator von 10 bedeutet, dass alle Kosten variabel sind. Es entsprechen die verrechneten Plankosten der Istleistung den Sollkosten der Istleistung. Damit gibt es keine Beschäftigungsabweichung. B = 0 Beschäftigungsabweichung = 0 3) Die Nutzkosten für die Gemeinkosten belaufen sich auf 25.840. Die Planleistung von 8.000 Stück wurde im Vergleich zur Istleistung um 1.920 Stück unterschritten. Berechnen Sie die Leerkosten. LG = IL/PL = (8.000-1.920)/8.000 = 6.080/8.000 = 0,76 Nutzkosten = PKf * IL/PL = PKf * LG 25.840 = PKf * 0,76 PKf = 25.840/0,76 = 34.000 Beschäftigungsabweichung (= Leerkosten) = PKf * (PL-IL)/PL = PKf * (1 - LG) Beschäftigungsabweichung = 34.000 * (1 0,76) = 8.160 Beschäftigungsabweichung 8.160 (3 P.) - 3 -

4) Ein Produktionsbetrieb sieht für den darauf folgenden Monat einen Energieverbrauch von 8.000 kwh vor. Die Energiekosten pro kwh betragen 0,30. Davon sind 20 % variabel. Tatsächlich beträgt die Leistung 95 % der Planleistung bei einem Istverbrauch von 7.900 kwh. Zudem ist bei den variablen Energiekosten eine Preissenkung von 5 % eingetreten. Berechnen Sie die Beschäftigungs-, die Verbrauchs-, und die Preisabweichung. Beschäftigungsabweichung (Leerkosten) = PKf * (PL IL) / PL = (8.000 * 0,24) * (8.000 7.600) / 8.000 = 96 Verbrauchsabweichung: IK int SK IL = 2.394 2.376 = 18 (oder 300 * 0,06) Preisabweichung: IK ext IK int = (0,24 * 8.000) + (0,057 * 7.900) (0,24 * 8.000) + (0,06 * 7.900) = - 23,7 Beschäftigungsabweichung Verbrauchsabweichung Preisabweichung = = = 96 18-23,7 (2 P.) (2 P.) (2 P.) 5) In einer Kostenstelle wurde für April eine Planleistung von 8.500 Stück ermittelt. Die variablen Plankosten wurden mit 3 pro Stück, die fixen Plankosten mit 20.000 festgelegt. Ende April konnte eine tatsächliche Istleistung von 5.950 Stück realisiert werden. Hierfür sind Marktpreis- Istkosten in Höhe von 40.580 angefallen. Die darin enthaltenen Fixkosten entsprechen den Planwerten, bei den variablen Kosten ist eine Preissenkung von 2 % eingetreten. Berechnen Sie im Rahmen der flexiblen Plankostenrechnung auf Teilkostenbasis die Gesamtabweichung. LG = IL/PL = 5.950/8.500 = 0,70 SK v IL = PK v * LG = 8.500 * 3 * 0,7 = 17.850 IK v ext = 40.580-20.000 = 20.580 IK v int = 20.580/98*100 = 21.000 P = - 420 V = 3.150 Gesamtabweichung = 2.730 ( 3 P.) - 4 -

Aufgabe 3: Multiple Choice Fragen (5 Punkte) Aufgabenstellung: Kreuzen Sie an, ob die folgenden Aussagen richtig oder falsch sind. Es werden keine Minuspunkte für falsches Ankreuzen berechnet. 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) 8) 9) 10) Sind beim Target Costing die Drifting Costs niedriger als die Target Costs, so bedeutet dies, dass eine positive Ziellücke auftritt und bei dieser Komponente die Kosten reduziert werden sollen. Unter Opportunitätskosten versteht man die durch die Verdrängung einer bestehenden Leistung entstandenen Fixkosten. Bei der Fixkostenproportionalisierung werden die Fixkosten sozusagen richtig falsch leistungs- bzw. beschäftigungsabhängig gemacht. Da beim Break-Even-Umsatz der Umsatz gleich den fixen Kosten ist, bedeutet dies, dass die DBU-Quote gleichzeitig auch angibt, wie viel Prozent des Umsatzes die fixen Kosten ausmachen. Die traditionelle Zuschlagskalkulation verteilt die Gemeinkosten nach dem Tragfähigkeitsprinzip. Bei einem negativen Deckungsbeitrag übersteigen die variablen Kosten die Erlöse. Kostenremanenz bedeutet das Vorauseilen der Kosten vor der erwarteten höheren Beschäftigung. Produkte mit hoher Komplexität werden bei der klassischen Zuschlagskalkulation mit einem entsprechend hohen Preis angeboten, da die Fertigungsgemeinkosten prozentuell auf die Fertigungseinzelkosten aufgeschlagen werden. Die mehrdimensionale Deckungsbeitragsrechnung gliedert die variablen Kosten nach der Zurechenbarkeit zu den einzelnen Hierarchiestrukturebenen. Aufgabe der Kostenartenrechnung ist es, die Einzelkosten den entsprechenden Kostenstellen zuzurechnen. (5 P.) - 5 -

Aufgabe 4: Prozesskostenrechnung (15 Punkte) Sie sind Controller/in in der Golf AG, die zwei Modelle an Golfschlägern produziert: Profi und Einsteiger. Für den abgelaufenen Monat liegen folgende Daten vor: Profi Einsteiger Summe Produktionsmenge (Stk) 230 310 540 Fertigungsmaterial (gesamt) 33.800 21.700 55.500 Fertigungslöhne (gesamt) 6.000 18.000 24.000 benötigte Maschinenstunden (gesamt) 460 465 925 Anzahl der Bestellungen 64 26 90 Anzahl der Abfassungen 132 22 154 Rüstvorgänge 1 1 2 Materialgemeinkosten 15.202 Fertigungsgemeinkosten (inkl. Rüstkosten) 48.850 Vw/Vtr. Gemeinkosten 14.040 Von den Gemeinkosten in der Kostenstelle Material sind 6.120 dem Prozess Bestellung machen mit dem Kostentreiber Bestellungen und 7.700 dem Prozess Einlagerung und Transport mit dem Kostentreiber Abfassungen zuordenbar. Die verbleibenden Kosten sind keinem der beiden Prozesse zuordenbar. Bei der Analyse der Fertigungsgemeinkosten wurde die große Abhängigkeit der Fertigungsgemeinkosten von den Maschinenstunden bestätigt. Dies konnte bei den Rüstkosten (ihv 1.300 pro Rüstvorgang) jedoch nicht festgestellt werden, da die Rüstdauer und -kosten bei beiden Produkten gleich sind. Die Vw/Vtr. Gemeinkosten sind zu 50 % von der Produktionsmenge und zu 50 % von der Anzahl der Bestellungen abhängig. Aufgabenstellungen: 1) Berechnen Sie mittels der Prozesskostenrechnung die Verrechnungssätze in den einzelnen Kostenstellen. 2) Berechnen Sie die Selbstkosten pro Stück auf Basis der Prozesskostenrechnung für beide Produkte. 3) Erklären Sie den Allokationseffekt am Beispiel der mengenabhängigen Vw/Vtr. Gemeinkosten Ihrer Berechnung. MaterialKST Material GK lmi Kostentreiber lmi-sätze lmn gesamt Bestellung 6.120 90 68,00 6,80 74,80 Lagerung/Transport 7.700 154 50,00 5,00 55,00 Summe 15.202 13.820 1.382 10% Fertigungskostenstelle Fertigungsgemeinkostesatz gesamt Kostentreiber Verrechnungs- Fertigungsgemeinkosten 46.250 925 50,00 Rüstkosten 2.600 2 1.300 Summe 48.850-6 -

Verwaltung Verwaltungsgemein Prozesskosten Verrechnungssatz gesamt -kosten Kostentreiber abhängig von Bestellung 7.020 90 78,00 abhängig von Menge 7.020 540 13,00 Summe 14.040 2) Profi Einsteiger Materialeinzelkosten 33.800,00 21.700,00 GK Bestellung 4.787,20 1.944,80 GK Einlagerung/Transport 7.260,00 1.210,00 Fertigungseinzelkosten 6.000,00 18.000,00 GK Fertigung 23.000,00 23.250,00 GK Rüstkosten 1.300,00 1.300,00 Herstellkosten 76.147,20 67.404,80 Vw/Vtr Best 4.992,00 2.028,00 Vw/Vtr Menge 2.990,00 4.030,00 Selbstkosten 84.129,20 73.462,80 Selbstkosten pro Stück 365,78 236,98 1) Verrechnungssatz Bestellung machen 74,80 (2 P.) Verrechnungssatz Einlagerung und Transport 55,00 (2 P.) Verrechnungssatz Fertigungsgemeinkosten 50,00 Verrechnungssatz Rüstkosten 1.300 Verrechnungssatz bestellmengenabhängige Vw/Vtr. Gemeinkosten 78,00 Verrechnungssatz mengenabhängige Vw/Vtr. Gemeinkosten 13,00 2) Selbstkosten pro Stück Modell Profi 365,78 (2,5 P.) Selbstkosten pro Stück Modell Einsteiger 236,98 (2,5 P.) 3) Allokationseffekt Durch die Prozesskostenrechnung wird eine verursachungsgerechtere Kostenverteilung erreicht, da nicht wertmäßig, sondern auf Basis anderer Kostentreiber (zb. Mengen) zugeschlagen wird. Dadurch wird berücksichtigt, dass teurere Produkte nicht unbedingt mehr Kosten verursachen und daher auch nicht mehr Kosten tragen sollten. Dies zeigt sich beispielsweise bei den mengenabhängigen Vw/Vtr. Kosten. In der Prozesskostenrechnung wird hier jedes Stück mit dem gleichen Betrag belastet, da jedes Stück, unabhängig vom Wert der Einzelkosten, gleich viele Kosten verursacht. Bei der traditionellen Zuschlagskalkulation hingegen müsste das Profimodell in Summe höhere Kosten tragen. Diese Differenz ist der Allokationseffekt. (2 P.) (15 P.) - 7 -