Übung Kostenrechnung SS Übung 8 Deckungsbeitragsrechnung
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- Hedwig Pfeiffer
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1 SS 2016 Übung 8 Deckungsbeitragsrechnung
2 Deckungsbeitragsrechnung Definition: Spezielle Form der Ergebnisrechnung durch Trennung von variablen und fixen Kosten. Deckungsbeitrag ist die Differenz zwischen den Erlösen und den variablen Kosten. Erweitertes Umsatzkostenverfahren auf Teilkostenbasis in Staffelform. Verfahren der Deckungsbeitragsrechnung: Einstufige Deckungsbeitragsrechnung: Zusammenfassung und Verrechnung aller Fixkosten in einem Block. Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung: stufenweise Verrechnung der Fixkosten auf der Produkt-, Produktgruppen-, Bereichs- und Unternehmensebene.
3 Vorteile der Deckungsbeitragsrechnung gegenüber bisher betrachteter Ergebnisrechnung: Deckungsbeitrag gibt den Betrag an, den die einzelnen Produkte zur Deckung der fixen Kosten des Unternehmens leisten. Zusätzlicher Einblick in die Profitabilität der einzelnen Produkte. Besseres Verständnis von Auswirkungen kurzfristiger Entscheidungen auf den Unternehmensgewinn (vor allem bei einstufiger Deckungsbeitragsrechnung). Wichtige Informationen für mittel- bis langfristige Entscheidungen (bei mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnungen).
4 Aufgabe 9.1: Kalkulation und Deckungsbeitragsrechnung Die Kaymer AG stellt Golfbälle in den Serien Fly, High sowie Tiger her. Da die Gewinne in den letzten Jahren stets enttäuschend ausfielen, beauftragt der Geschäftsführer Martin Kaymer Sie mit einer gründlichen Analyse der Ursachen. Sie beginnen zunächst mit der Ermittlung der Selbstkosten der drei Produkte. Die Golfbälle Fly und High werden ausschließlich in Fertigungsstelle I, die Golfbälle Tiger werden ausschließlich in Fertigungsstelle II produziert. Ihnen stehen folgende Informationen des Jahres 2011 zur Verfügung: Fly High Tiger Materialeinzelkosten je Stück [ /Stück] 0,40 0,80 3,50 Fertigungslöhne je Stück [ /Stück] 0,20 0,45 1,50 Fertigungszeit in Fertigungsstelle I [min/stück] Fertigungszeit in Fertigungsstelle II [min/stück] 0,2 0, ,5 Hergestellte und abgesetzte Menge Verkaufspreis [ /Stück] 2,- 3,- 7,-
5 Die folgende Tabelle liefert Ihnen alle notwendigen Informationen über die Kosten sowie Bezugsgrößen der einzelnen Kostenstellen: Materialstelle Fertigungsstelle I Fertigungsstelle II Verwaltungs- und Vertriebsstelle Einzelkosten , , ,- -- Gemeinkosten , , , ,- Bezugsgröße Materialeinzelkosten Fertigungszeit Fertigungszeit Herstellkosten Bezugsmenge , min min (zu berechnen)
6 a) Ermitteln Sie zunächst die Zuschlagssätze für die vier Kostenstellen. (Hinweis: Bei der Ermittlung des Zuschlagssatzes für die Verwaltungs- und Vertriebsstelle haben Sie zunächst die gesamten Herstellkosten zu berechnen.)
7 b) Ihre Assistenten haben für die Golfbälle Fly und High Selbstkosten in Höhe von 1,36 bzw. 2,45 ermittelt. Kalkulieren Sie nun die Selbstkosten des Golfballs Tiger mit einer Zuschlagskalkulation.
8 c) Erstellen Sie abschließend für Martin Kaymer eine mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung. Nehmen Sie dazu an, dass alle Gemeinkosten fixe Kosten und alle Einzelkosten variable Kosten sind. Beachten Sie, dass die Golfbälle Fly und High ausschließlich in Fertigungsstelle I und die Golfbälle Tiger ausschließlich in Fertigungsstelle II hergestellt werden. Die fixen Gemeinkosten der Material- sowie Verwaltungs- und Vertriebsstelle können einem Produkt oder einer Produktgruppe nicht direkt zugerechnet werden.
9
10 d) Martin Kaymer will insbesondere wissen, ob sich die Herstellung aller drei Produkte für ihn lohnt oder ob er nicht eine oder mehrere Golfballserien aus seinem Produktionsprogramm entfernen sollte. Welche kurz- und längerfristigen Empfehlungen können Sie ihm mit Hilfe Ihrer Ergebnisse aus Teilaufgabe c). für jede der drei Golfballserien geben?
11 Aufgabe 9.2: Mehrfach gestufte Deckungsbeitragsrechnung In einer Unternehmung besteht der Fertigungsbereich aus den beiden Kostenstellen I und II. In der Kostenstelle I arbeiten die Maschinen 1 und 2. Auf der Maschine 1 wird das Produkt A gefertigt, auf der Maschine 2 die Produkte B und C, in der Kostenstelle II das Produkt D. In der letzten Abrechnungsperiode sind folgende Kosten angefallen: Einzelkosten Produkt A Produkt B Produkt C Produkt D Fertigungslöhne [ /Monat] Fertigungsmaterial [ /Monat] SEKVt [ /Monat] Erzeugnisfixkosten [ /Monat] 4.000, ,- 990, , , ,- 437, , ,- 345, , , ,- 826, ,- Gemeinkosten variabel [ ] fix [ ] Kostenstelle I Kostenstelle II Materialstelle Verwaltungs- und Vertriebsstelle Maschine 1 Maschine 2 Rest 2.850, , , , , , , , , , ,- Aus den Aufzeichnungen über die Maschinenbelegung ergibt sich, dass die Maschine 2 doppelt so lange mit der Fertigung des Produkts C beschäftigt war wie mit der Fertigung des Produkts B. Die hergestellten bzw. verkauften Mengen sowie die Verkaufspreise betrugen: Produkt A Produkt B Produkt C Produkt D Hergestellte Menge [Stück] Abgesetzte Menge [Stück] Verkaufspreis [ /Stück] 80,- 125,- 120,- 100,-
12 a) Welche Zerlegungskriterien liegen der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung zugrunde?
13 b) Führen Sie eine mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung für die Abrechnungsperiode durch und bestimmen Sie den Nettoerfolg
14 Kostenstelle I II Maschine Maschine 1 Maschine 2 Produkt A B C D Verkaufserlöse Fertigungslöhne Variable FGK FM Variable MGK Variable HK der hergestellten Produkte Variable HK der abgesetzten Produkte Variable V&V-Kosten SEKVt Variable Selbstkosten DB I
15 Kostenstelle I II Maschine Maschine 1 Maschine 2 Produkt A B C D DB I Erzeugnisfixkosten DBII Maschinenfixkosten DB III Kostenstellenfixkosten DB IV Unternehmensfixkosten Nettoerfolg
16 c) Welche Vorschläge für die Sortimentspolitik würden Sie aus dem Ergebnis ableiten? Welche Anpassungsmöglichkeiten sehen Sie?
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