PRESSEINFORMATION Wels, März 2017

Ähnliche Dokumente
Hochpräzise, schonend und mobil

Allergie-Ratgeber. Spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung)

PRESSEINFORMATION Wels, Februar 2016

Presseinformation Wels, April 2019

Das Klinikum stellt sich vor.

PRESSEINFORMATION Wels, Juni 2016

Mehr Lebensqualität dank Pumpentherapie

Allergie. mindern und lindern. W i E Kommt E s dazu? AllE r G i E t E sts

Homöopathie bei Heuschnupfen, Teil 1

Heuschnupfen. Erkennen Verstehen Behandeln

Reden wir über Harninkontinenz!

13. Hyposensibilisierung

Nahrungsmittelunverträglichkeit und Nahrungsmittelallergie aus ernährungsmedizinischer Sicht

01 - Wissenswertes zur Behandlung von Allergien

1. Bei welcher unabhängigen Stelle kannst du dich über Fragen rund um das Thema Allergien informieren?

Blütezeit? Nicht für Ihre Allergie! Produkte von URSAPHARM die richtige Lösung für jeden Allergie-Typ.

Blütezeit? Nicht für Ihre Allergie! Produkte von URSAPHARM die richtige Lösung für jeden Allergie-Typ.

Der Körper reagiert Lehrerinformation

Früh erkanntes Prostatakarzinom heilbar

Atopische Dermatitis/Allergie bei Hunden

PRESSEINFORMATION Wels, Oktober Masern, Mumps und Co. Diese Kinderkrankheiten sollten Eltern kennen

Heuschnupfen Was nun? Eine Patienteninformation. Informationen zu den Behandlungsmöglichkeiten bei allergischer Rhinitis

Wissenswertes zur Behandlung von Allergien

Wissenswertes zur Behandlung von Allergien

Gefäße verraten, wie es um Ihren Blutdruck steht

Wissenswertes zur Behandlung von Allergien

s juckt brennt Patientenratgeber Allergie SOCIO-MEDICO VERLAG & AGENTUR

M. Zander. Natürliche Hilfe bei. Allergien

A Fragen zur Allergie

er kratzt sich viel?

Subkutane spezifische Immuntherapie

Allergologie. Hals-Nasen-Ohren-Klinik Kopf- und Halschirurgie. Direktor: Prof. Dr. med. Dr. h. c. Heinrich Iro

Allergologie. Deutscher Lungentag 2015

Zeichen auf unserer Haut

Grundlagen der allergischen Reaktion

Die Asthmaschule für mein Kind

leaflet-arbres-exe:mise en page 1 29/12/08 11:52 Page 2 Allergisch gegen Bäume? Information L Étroit Unlimited 12/ V2

4. Antiallergika (Allergiemittel)

DR. ARZT MUSTER MEIN TEAM MEIN TEAM. Ich freue mich, dass Sie meine Ordination gewählt haben. Herzlich willkommen in meiner Ordination!

Labortests für Ihre Gesundheit. Allergie 02

leaflet-moisissures-exe:mise en page 1 11/12/08 11:31 Page 2 Information L Étroit Unlimited 12/ V2

Sehen Sie der Allergiezeit gelassen entgegen.

Heuschnupfen & Allergien

Gebrauchsinformation

leaflet-animaux-exe:mise en page 1 10/12/08 10:45 Page 2 gegen Information L Étroit Unlimited 12/ V2

11 Aufruhr im Immunsystem

besser gesund leben WEGE Gesundheits- und Sozialregion WELS, WELS-LAND, GRIESKIRCHEN, EFERDING lebens tu jeden tag was gutes für dich!

GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER. Azelastin POS 0,5 mg/ml Augentropfen, Lösung. Wirkstoff: Azelastinhydrochlorid

EIN GUTER PLAN GEGEN HEUSCHNUPFEN. AbZ Heuschnupfentipps für die Kitteltasche

leaflet-graminees-exe2:mise en page 1 9/12/08 18:24 Page 2 Allergisch gegen Gräser? Information L Étroit Unlimited 12/ V2

Gesund genießen bei Nahrungsmittelallergien

Allergie. Patienteninformation. Ihre Gesundheit Unser Thema ist ein Service Ihrer niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten in Bayern

Naturheilpraxis Grundner

Allergien. Genießen Sie das Leben mit AtmosphereSky in vollen Zügen!

Krankenhaus für Naturheilweisen Fachklinik für Innere Medizin, Naturheilverfahren und Homöopathie

Allergologie in der Pädiatrie

Kinder und Allergien

Herzlich Willkommen! Asthma- und Neurodermitis Tag 21. August 2010

Neurologisch bedingte Sehstörungen

Lernen und Gesundheit. Gefährlicher Kontakt. Foto: digitalstock/k. Adler. 12/2018. Berufsbedingte Allergien

Das Polli-Konzept. Stark gegen Heuschnupfen und Allergie. Für weitere Informationen:

Kinder und Allergien

Heuschnupfen. Patienten-Information. 1 A. Q u alit ä t. 1A Pharma. Gute Besserung wünscht Ihnen 1 A Pharma!

Milben MILBEN. Tipps und Hinweise für Allergiker

Mein Kind ist krank Asthma und spastische Bronchitis, was tun?

PRESSEINFORMATION Wels, Juni 2018

Es juckt, es brennt, es schnürt die Kehle zu

Bewegung und Asthma Lehrerinformation

PRESSEINFORMATION Wels, Mai 2018

Allergie-Ratgeber. Hausstaubmilben

ALLERGIEN UND NAHRUNGSMITTELUNVERTRÄGLICHKEITEN

Klinische Psychologie. Klinisch-psychologischer Dienst

Entdecken Sie. das Naturtalent. Mit (Mönchs) Köpfchen. Ohne Kortison.

Berufsbedingte Allergien

Das menschliche Immunsystem

Allergien bei Waschmitteln. Standpunkt des Forum Waschens

Hauterkrankungen in der Krankenpflege

Noroviren. Information für Patienten

SCHULUNGSMODUL 1. zur BGBL II, 175 VO 2014 Allergeninformationsverordnung WISSEN & FAKTEN

Homöopathie bei Heuschnupfen

Glossar zu den evidenzbasierten Patienteninformationen

Spatenstich für Zukunftsprojekt: Klinikum Wels Grieskirchen baut Tagesklinisches Zentrum

Klimawandel und Gesundheit: das Beispiel Ambrosia (Teil 1: Gesundheitliche Wirkungen)

Klinikum Wels Grieskirchen eröffnet Tagesklinisches Zentrum

Heuschnupfen Allergie?

Milbenallergie. Eine Information für Patienten

HAUSSTAUBMILBEN VORRATSMILBEN

Schweizerisches Zentrum für Allergie, Haut und Asthma Spezifische Immuntherapie

Allergisch oder nicht? Patient Diagnostics Allergie-Schnelltests

Gebrauchsinformation: Information für Anwender

Patienteninformation Spezifische Immuntherapie *

Nase Augen Atemwege Haut Magen-Darm Kopf

Brennende, gerötete Augen? Ratgeber zum Thema: Gereizte Augen

Der Körper reagiert Informationstexte

Gürtelrose. Ursachen Symptome Therapie

Transkript:

PRESSEINFORMATION Wels, März 2017 Jede Menge Allergene Um den Körper zu schützen, reagiert das Abwehrsystem auf fremde Stoffe. Dies macht Sinn, wenn es sich bei den Eindringlingen um Viren, Bakterien oder andere Krankheitserreger handelt. Problematisch wird es, wenn sich der Körper gegen ungefährliche Stoffe wehrt. Diese überschießenden Reaktionen des Immunsystems nennt man Allergie. Die Neigung dazu ist vermutlich angeboren, ca. 15 Prozent der Erwachsenen und bis zu 25 Prozent der Kinder leiden daran. Beim primären Kontakt mit dem auslösenden Stoff wird das Immunsystem aktiviert, bei jedem weiteren Kontakt mit dem Allergen erinnert sich der Körper daran und wiederholt die Abwehrmaßnahmen. Innerhalb von Minuten oder bis zu einer Stunde danach kommt es zur allergischen Reaktion. Allergisches Asthma Viele Allergene werden über die Atmung aufgenommen, etwa Gräserpollen, Pilzsporen, Hausstaub oder Tierhaare. Das allergische Asthma ist mit rund sechzig Prozent die häufigste Form des Asthma bronchiale, erklärt Josef Eckmayr, Leiter der Abteilung für Lungenkrankheiten am Klinikum Wels-Grieskirchen. Wichtig ist, den tatsächlichen Auslöser zu identifizieren: Die allergologische Diagnostik an der Lungenabteilung reicht von der Allergietestung mittels Blutprobe über eine Überempfindlichkeitstestung an den Bronchien bis hin zu inhalativen und nasalen Provokationstestung mit Allergenlösung. Danach kommt es auf eine umfassende Allergieberatung an, stellt Eckmayr klar. Jeder sollte Bescheid wissen, wie er auslösende Allergene am besten meiden kann. Dazu ist es manchmal ratsam, den Wohnraum oder selbst die Situation am Arbeitsplatz zu verbessern bzw. zu verändern, gibt er zu bedenken. Allergien und Asthma empfiehlt er zudem medikamentös zu behandeln, sinnvoll sind auch orale Hyposensibilisierungsbehandlung und als Injektion subkutan. 1

Das allergische Auge Bei über der Hälfte aller Heuschnupfenpatienten zeigen sich im Frühling und im Frühsommer Symptome zuerst am Auge. Erstsymptome sind heftiges Beißen, Schwellungen und Rötungen, begleitet von einem Tränen, erklärt Ali Abri, Leiter der Abteilung für Augenheilkunde und Optometrie. Bei längerer Dauer zählen dazu auch Brennen oder Verkleben bzw. Verkrusten der Augen. Die Ausprägungen der allergischen Reaktionen am Auge können sehr unterschiedlich ausfallen.* Der Weg zur Behandlung führt beim allergischen Auge über einen Hauttest und, wenn die Auslöser bekannt sind, über die Allergenkarenz. Auch Antiallergika, beispielsweise Antihistaminika, helfen. Reicht die Wirkung nicht aus, muss manchmal auf cortisonhaltige Augentropfen zurückgegriffen werden: Eine erfolgversprechende Methode ist auch die Desensibilisierungstherapie: Über drei Jahre wird das Allergen in ansteigender Dosierung verabreicht, damit sich der Körper daran gewöhnen kann. Allergien sind auch Hautsache Viele Österreicher sind auch von Allergien an der Haut betroffen. Zahlreiche mögliche, unterschiedliche Auslöser für ein allergisches Kontaktekzem erschweren die Identifikation des Übeltäters. Zu den typischen Symptomen einer Kontaktallergie zählen Hautrötungen, die Bildung von Bläschen sowie ein starker Juckreiz, erklärt Dermatologe Werner Saxinger. Der Leiter der Abteilung für Haut- und Geschlechtskrankheiten am Klinikum Wels-Grieskirchen rät: Bei den ersten Allergieanzeichen reinigt man die betroffene Stelle zuerst mit Wasser und einer milden Seife. Dann muss abgeklärt werden, was die Reaktion der Haut verursacht hat. Einer der häufigsten Auslöser für Kontaktekzeme ist Nickel. Auch das Tragen von Latex kann allergische Reaktionen der Haut auslösen: Ausschlag und Rötungen, aber auch Atemnot und Übelkeit sind die Folge. Latexallergie ist heute als Berufskrankheit anerkannt besonders häufig sind aufgrund des Tragens von Einmalhandschuhen Reinigungskräfte und Krankenhauspersonal davon betroffen. Weitere Auslöser von Hautallergien können Haarfärbemittel, Pflanzen, medizinische Salben und Sonnenschutzmittel sein. Allergieexperten im Klinikum Am Klinikum Wels-Grieskirchen werden zahlreiche Diagnose- und Therapieverfahren für Allergiker angeboten zur Behandlung allergischer Reaktionen von Lunge, Haut und Augen, im HNO-Bereich sowie von Nahrungsmittelallergien. Der erste Ansprechpartner ist der Haus- oder Facharzt, welcher seine Patienten im Bedarfsfall an die Experten für die notwendigen 2

Untersuchungen ins Klinikum überweist. Dies sind zum Beispiel die Allergologen der verschiedenen Disziplinen und Gastroenterologen, die Spezialisten für den Magen-Darm- Bereich. Bilder und Zitate: Bild: Eckmayr_Josef_Lunge_KWG.jpg Bildtext: Prim. Dr. Josef Eckmay, Leiter der Abteilung für Lungenkrankheiten am Klinikum Wels-Grieskirchen Das allergische Asthma ist mit rund sechzig Prozent die häufigste Form des Asthma bronchiale. Jeder sollte Bescheid wissen, wie er auslösende Allergene am besten meiden kann. Dazu ist es manchmal ratsam, den Wohnraum oder selbst die Situation am Arbeitsplatz zu verändern. Bild: Abri_Ali_Augen_KWG.jpg Bildtext: Prim. Dr. Ali Abri, Leiter der Abteilung für Augenerkrankungen und Optometrie am Klinikum Wels-Grieskirchen Erstsymptome des Heuschnupfens sind heftiges Beißen, Schwellungen und Rötungen, begleitet von einem Tränen. Bei längerer Dauer zählen dazu auch Brennen oder Verkleben bzw. Verkrusten der Augen. 3

Die Desensibilisierungstherapie ist erfolgversprechend: Über drei Jahre wird das Allergen in ansteigender Dosierung verabreicht, damit sich der Körper daran gewöhnen kann. Bild: Saxinger_Werner_Haut_KWG.jpg Bildtext: Prim. Dr. Werner Saxinger, MSc, Leiter der Abteilung für Haut- und Geschlechtskrankheiten am Klinikum Wels-Grieskirchen Zu den typischen Symptomen einer Kontaktallergie zählen Hautrötungen, die Bildung von Bläschen sowie ein starker Juckreiz. Bei den ersten Allergieanzeichen reinigt man die betroffene Stelle zuerst mit Wasser und einer milden Seife. Dann muss abgeklärt werden, was die Reaktion der Haut verursacht hat. Weiterführende Informationen: Formen der Allergien am Auge Die allergische Bindehautentzündung (Rhinokonjunktivitis): Hierbei handelt es sich in der klassischen Form um den Heuschupfen, der zu bestimmten Jahreszeiten auftritt und in der Regel mit einer Nasenschleimhautentzündung verbunden ist. Auslösender Fremdstoff sind die durch Wind, Wasser und Tiere übertragene Blütenpollen. Die ganzjährige Form rufen eher Stoffe aus dem häuslichen Umfeld, wie Hausstaubmilben, Tierhaare (vor allem Katzenhaare), Bettfedern und Schimmelpilze hervor. Typisches Symptom ist der Juckreiz, auch Brennen, Lichtempfindlichkeit und klarer Tränenfluss können auftreten. Trüber Schleim spricht eher für eine Infektion. Hornhaut- und Bindehautentzündung im Frühling: Diese stark juckende beidseitige Entzündung des äußeren Auges tritt während des Frühlings verstärkt auf, obwohl sie nicht an den direkten Kontakt mit einem bestimmten Auslöser, wie zum Beispiel Pollen, gebunden ist. Die genauen Ursachen sind nicht bekannt. Häufig ist die Hornhaut beteiligt, was im Extremfall 4

sogar zu Vernarbungen führen kann. Meist muss hier mit Cortisonpräparaten behandelt werden. Gigantopapilläre Bindehautentzündung: Unter dieser Form leiden unter anderem Kontaktlinsenträger. Durch manche Pflegemittel bzw. Reinigungslösungen werden oberflächlich abgelagerte Eiweiße verfremdet, was zu einer Überreaktion des Körpers führt. Typische Beschwerden sind Minderung der Sehschärfe, Blendungsempfindlichkeit, Fremdkörpergefühl und Jucken. Absolutes Absetzen der Kontaktlinsen und Behandlung mit konservierungsmittelfreien Augentropfen führen zur Abheilung. Ein mit der Anpassung von Kontaktlinsen vertrauter Augenarzt sollte dann die Auswahl neuer Kontaktlinsen und anderer Reinigungsmittel treffen. Manchmal muss auch dauerhaft auf Kontaktlinsen verzichtet werden. Die Kontaktallergie bzw. -dermatitis: Im Vergleich zur übrigen Haut ist die Lidhaut extrem dünn und dehnbar, der Aufbau der einzelnen Schichten und die Ausstattung mit Drüsen sind anders. Hier können Reizungen und Reizstoffe in wesentlich geringerer Ausprägung bzw. Konzentration als sonst schon zur Hautentzündung (Dermatitis) bzw. sogar zu einer allergischen Reaktion der Haut (Lidekzem) führen. Typische Zeichen sind Rötung, Schwellung, Bläschen- und Krustenbildung, begleitet von Brennen und Juckreiz. Wer betroffen ist, sollte empfindliche Haut mit speziellen Lidcremes schützen. Das Klinikum Wels-Grieskirchen www.klinikum-wegr.at Als größtes Ordensspital Österreichs ist das Klinikum Wels-Grieskirchen eine Institution der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz und der Franziskanerinnen von Vöcklabruck. Mit rund 30 medizinischen Abteilungen, 1.227 Betten und rund 3.700 Mitarbeitern ist das Klinikum ein bedeutender Anbieter umfassender medizinischer Versorgung in Oberösterreich. Aufgrund seiner zahlreichen Schwerpunkte und Kompetenzzentren bündelt das Klinikum fachübergreifendes Know-how und ermöglicht interdisziplinäre Diagnosen und Behandlungen zum Wohle der Patienten. Rückfragen bitte an Mag. Renate Maria Gruber, MLS, A-4600 Wels, Grieskirchner Straße 42, Tel: +43 7242 415 93270, E-Mail: renate.gruber@klinikum-wegr.at 5