Auswirkungen der Finanzkrise auf Handwerksunternehmen 16. Dezember 2009 Alfred Bouß Kommunikation und Grundsatzfragen
Zwei Umfragen im Jahr 2009 jeweils rund 12.900 Anschreiben März/April 2009 Rücklauf: 2.007 Antworten ( 16 %) Oktober/November 2009 Rücklauf: 1.594 Antworten ( 13 %)
Die Fragen 1. Spüren Sie bereits Auswirkungen der Wirtschaftskrise? 2. Ist der Zugang zu kurzfristigen Krediten für Sie während der vergangenen drei Monate gleich geblieben/schwieriger geworden? 3. Ist der Zugang zu Investitionskrediten ist während der vergangenen drei Monate gleich geblieben/ schwieriger geworden? 4. Wie viele Mitarbeiter haben Sie (einschließlich Ihnen selbst)? 5. Die Zahl der Beschäftigten in Ihrem Betrieb wird erhöht/bleibt gleich/wird verringert? 7. Gab bzw. gibt es in Ihrem Betrieb Kurzarbeit (nur 2. Umfrage)? 8. In welchem Landkreis ist Ihr Firmensitz? 9. Zu welcher Gewerksgruppe gehört Ihr Betrieb? 10. Auswirkungen auf Beschäftigungssituation (nach Landkreisen)? 11. Wie viele Beschäftigte haben die von der Krise betroffenen Betriebe?
Betriebszahlen zum 1. 1. 2009 Landkreis Anzahl der Betriebe in Prozent Freudenstadt 1598 12,5 Reutlingen 3883 30,3 Sigmaringen 2101 16,4 Tübingen 2352 18,4 Zollernalb 2867 22,4
Beteiligung nach Landkreisen Landkreis Anzahl der Betriebe in Prozent in Prozent 1. Umfrage in Prozent 2. Umfrage Freudenstadt 1598 12,5 13 14 Reutlingen 3883 30,3 30 30 Sigmaringen 2101 16,4 16 17 Tübingen 2352 18,4 18 17 Zollernalb 2867 22,4 22 22
Fazit: Die Umfrage gibt präzise die Verteilung der Betriebe im Kammerbezirk wider.
Gewerbegruppen (in Prozent) in Prozent 1. Umfrage in Prozent 2. Umfrage Bauhauptgewerbe 17 18 Ausbaugewerbe 37 39 Gewerblicher Bedarf 19 17 Kraftfahrzeuggewerbe 10 9 Nahrungsmittel 5 5 Gesundheit 3 2 Personenbezogene Dienstleistungen 9 10
Gewerbegruppen (Beispiele aus der Konjunkturbeobachtung) Bauhauptgewerbe Maurer und Betonbauer (A) Zimmerer (A) Dachdecker (A) Straßenbauer (A) Gerüstbauer (A) Ausbaugewerbe Maler und Lackierer (A) Klempner (A) Installateur und Heizungsbauer (A) Elektrotechniker (A) Tischler (A) Raumausstatter (B1) Glaser (A) Fliesen-, Platten- und Mosaikleger (B1) Stuckateure (A) Handwerke für den gewerblichen Bedarf Feinwerkmechaniker (A) Elektromaschinenbauer (A) Landmaschinenmechaniker (A) Kälteanlagenbauer (A) Metallbauer (A) Gebäudereiniger (B1) Informationstechniker (A) Schilder- und Lichtreklamehersteller (B1) Kraftfahrzeuggewerbe Karosserie- und Fahrzeugbauer (A) Kraftfahrzeugtechniker (A) Nahrungsmittelgewerbe Bäcker (A) Konditoren (A) Fleischer (A) Gesundheitsgewerbe Augenoptiker (A) Zahntechniker (A) Hörgeräteakustiker (A) Orthopädieschuhmacher (A) Orthopädietechniker (A) Personenbezogene Dienstleistungen Friseure (A) Schuhmacher (B1) Uhrmacher (B1) Damen- und Herrenschneider (B1) Fotografen (B1) Textilreiniger (B1) Kosmetiker (B2) (A): zulassungspflichtige Handwerke (B1): zulassungsfreie Handwerke (B2): handwerksähnliche Gewerke
Auswirkungen spürbar in folgenden Gewerbegruppen Antworten in Prozent 1. Umfrage 2. Umfrage 80 60 40 61 52 56 45 78 74 66 65 49 46 68 52 61 52 20 0 Bauhaupt. Ausbau Gewerbl. Bedarf Kfz. Nahrung Gesundheit Person. Dienstl.
Betriebsgröße der befragten Betriebe In Prozent 60 58 57 1. Umfrage 2. Umfrage 45 30 15 0 21 21 18 19 3 3 1 bis 5 6 bis 10 11 bis 50 51 und mehr
Wie viele Beschäftigte haben die von der Wirtschaftskrise betroffenen Betriebe (in Prozent) 80 1. Umfrage 2. Umfrage 60 40 20 0 1 bis 5 6 bis 10 11 bis 50 51 und mehr
Spüren Sie bereits Auswirkungen der Wirtschaftskrise? Antworten in Prozent 70,0 1. Umfrage 2. Umfrage 52,5 63 54 35,0 37 46 17,5 0 Ja Nein
Die konkreten Auswirkungen. Antworten in Prozent / Mehrere Antworten möglich 1. Umfrage 2. Umfrage 70,0 52,5 66 63 35,0 17,5 16 26 16 19 0 Auftragseinbruch Auftragsstorno Forderungsausfälle
Die Konsequenzen: Die Zahl der Beschäftigten Antworten in Prozent 90,0 67,5 75 81 1. Umfrage 2. Umfrage 45,0 22,5 0 21 14 4 5 bleibt gleich wird erhöht wird verringert
Die Zahl der Beschäftigten in Landkreisen Antworten in Prozent wird erhöht bleibt gleich wird verringert 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 23 12 22 13 21 12 16 12 20 16 81 80 81 83 78 78 75 72 74 75 3 5 3 5 2 6 4 4 4 5 FDS 1 FDS 2 RT 1 RT 2 SIG 1 SIG 2 TÜ 1 TÜ 2 ZAK 1 ZAK 2
Fazit: Die Beschäftigungssituation im Handwerk hat sich offensichtlich beruhigt.
Gab oder gibt es Kurzarbeit in Ihrem Betrieb? Antworten in Prozent Nur in der 2. Umfrage abgefragt 90,0 85 67,5 45,0 22,5 0 15 Ja Nein
Kurzarbeit im 1. oder 2. Halbjahr? Antworten in Prozent Nur in der 2. Umfrage abgefragt 80 79 60 62 40 20 0 1. Halbjahr 2. Halbjahr
Der Zugang zu kurzfristigen Krediten ist in den vergangen drei Monaten 1. Umfrage 2. Umfrage 70,0 52,5 67 70 35,0 17,5 33 30 0 in etwa gleich geblieben schwieriger geworden
Der Zugang zu Investitionskrediten ist in den vergangen drei Monaten 1. Umfrage 2. Umfrage 70,0 52,5 65 68 35,0 17,5 35 32 0 in etwa gleich geblieben schwieriger geworden
Fazit: Wachsende Finanzierungsengpässe bei im Wesentlichen größeren Handwerksunternehmen. Diese Faktoren dämpfen den beginnenden Aufschwung. Unzureichende Betriebsmittelfinanzierung gefährdet selbst solide Betriebe.
Vielen Dank! www.hwk-reutlingen.de