Konjunkturbericht Herbst 2018

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1 Konjunkturbericht Herbst Die Konjunkturlage im OWL-Handwerk Der bislang stärkste Konjunkturzyklus des OWL-Handwerks setzt sich fort und legt im neunten Jahr noch einen Zahn zu: 63 % der Unternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als gut, 31 % als zufriedenstellend und nur 6 % sind unzufrieden. Auch die Zukunftserwartungen des Handwerks sind noch optimistischer als im Vorjahr, trotz der erhöhten weltwirtschaftlichen Risiken durch die Verschärfung der handelspolitischen Konflikte und den im Frühjahr anstehenden Brexit: 34 % erwarten für das nächste Halbjahr eine bessere und 60 % eine unveränderte Geschäftslage, lediglich 6 % befürchten eine Verschlechterung. Der Geschäftsklimaindikator (GKI) des Handwerks steigt damit auf einen neuen Herbst-Rekordwert von 142 Punkten; das ist ein Plus von 4 Punkten zum Vorjahreswert. Der GKI bündelt als konjunktureller Leitindikator die aktuelle Lagebewertung der Handwerksunternehmen und deren Erwartungen bis zum Frühjahr Das Beschäftigungsklima bleibt mit 113 Punkten auf Rekordniveau, ebenso das Investitionsklima mit 118 Punkten. Die starke Konjunktur des Handwerks wird vor allem von den besonders starken Bewertungen der handwerklichen Bau- und Ausbauberufe getragen, aufgrund des anhaltenden Bau- und Immobilienbooms. Neben dem immer stärkeren Fachkräftemangel in vielen Branchen belastet die Betriebe vor allem die weiter steigende Bürokratie. Sie wirkt nicht nur als starke Kapazitäts- und Wachstumsbremse und verlängert die Wartezeit der Verbraucher auf den Handwerker, sondern verteuert auch handwerkliche Produkte und Leistungen.

2 Die konjunkturellen Klimaindikatoren des Handwerks basieren auf den Salden der Positiv- und Negativmeldungen zu aktueller Lage und Zukunftserwartungen, aus denen der geometrische Mittelwert errechnet wird (ähnlich wie beim Ifo-Geschäftsklimaindex). Der Wert 100 markiert jeweils die Grenze zwischen positivem und negativem Geschäftsklima, Beschäftigungsklima und Investitionsklima. Der Geschäftsklimaindikator des Gesamthandwerks errechnet sich somit aus dem Saldo des Anteils der Positiv-/Negativ-Antworten zur aktuellen Geschäftslage (63 6 = 57 Punkte) und zu den Zukunftserwartungen (34 6 = 28 Punkte, siehe hierzu die Tabelle auf Seite 9). Nach obiger Methodik ergibt sich ein gerundeter GKI von 142 Punkten. Der hohe Wert wird in diesem Herbst deutlich stärker durch die ausgezeichnete Beurteilung der aktuellen Geschäftslage geprägt als durch die Zukunftserwartungen. Das Beschäftigungsklima verbleibt mit 113 Punkten weiter auf Rekordniveau und unterstreicht damit die herausragende Beschäftigungslage in den meisten handwerklichen Berufen: 25 % haben die Beschäftigtenzahl aufgestockt und nur 11 % melden einen Rückgang, bei 64 % war sie stabil. Für das nächste Halbjahr erwarten 18 % eine steigende und nur 6 % eine rückläufige Beschäftigung, mit 76 % gehen rund drei Viertel von einer stabilen Situation aus. Die Auftragslage würde eine deutliche Steigerung der Beschäftigung ermöglichen, aber viele Betriebe können ihre offenen Stellen nicht mehr besetzen. Der Jobmotor Handwerk könnte also noch weiter aufdrehen, wenn es der in weiten Teilen leergefegte Arbeitsmarkt für handwerkliche Fachkräfte zulassen würde. In diesem konjunkturellen Umfeld bleibt das Investitionsklima mit 118 Punkten auf Rekordniveau, bei einem Plus von 2 Punkten gegenüber dem Vorjahreswert. 32 % der Unternehmen melden gestiegene und nur 12 % rückläufige Investitionen, bei 56 % der Unternehmen blieben sie stabil. Der Blick ins nächste Halbjahr lässt eine weiterhin hohe Investitionsdynamik erwarten: 29 % wollen mehr investieren, 59 % gleich bleibend und nur 12 % weniger. Auch die Umsätze und Auftragsbestände markieren eine noch deutlich kräftigere Aufwärtsdynamik als im Herbst 2017: 42 % berichten von gestiegenen Umsätzen und 45 % von gestiegenen Auftragsbeständen, die Negativmeldungen liegen mit 13 % bzw. 12 % deutlich niedriger. Auch die Zukunftserwartungen sind noch deutlich positiver als vor Jahresfrist: 42 % erwarten steigende Umsätze und 41 % Auftragseingänge, und lediglich 9 % bzw. 10 % rechnen mit einer rückläufigen Entwicklung. Hier zeigen sich allerdings deutliche Differenzen zwischen den einzelnen Gewerbegruppen des Handwerks (s. Kompaktübersicht). Die Kapazitätsauslastung der Betriebe übersteigt noch das hohe Niveau vom Frühjahr 2018: 63 % melden eine starke Auslastung von 80 % und mehr, während nur 17 % der Befragten eine niedrige Kapazitätsauslastung von bis zu 60 % verzeichnen. Hier zeigt sich aber eine sehr deutliche Spreizung zwischen den Branchengruppen. Die mit Abstand stärksten Werte meldet das Bauhauptgewerbe: 83 % der Betriebe berichten von einer starken Auslastung von mehr als 80 % und nur 6 % von einer schwachen Auslastung. Ähnlich stark ist die Auslastung Im Ausbaugewerbe: 74 % melden eine hohe und nur 10 % eine niedrige Kapazitätsauslastung. 2

3 Auftragsreichweite & Kapazitätsauslastung Auftragsreichweite in Wochen Auslastung in % < 60 % > 80% Bauhauptgewerbe 11, Ausbaugewerbe 8, Gewerblicher Bedarf 8, Kfz-Gewerbe 2, Nahrungsmittelgewerbe 1, Gesundheitsgewerbe 1, Dienstleistungsgewerbe 3, Gesamthandwerk 7, Konjunkturbericht Herbst 2018 der Handwerkskammer OWL zu Bielefeld Die durchschnittliche Auftragsreichweite liegt mit 7,5 Wochen noch über dem Wert vom Frühjahr Eine weitere Steigerung und die deutlich längsten Reichweiten melden weiterhin das Bauhauptgewerbe (11,7 Wochen), die Handwerke für den gewerblichen Bedarf (8,8 Wochen) sowie das Ausbaugewerbe (8,3 Wochen). Trotz der ausgezeichneten konjunkturellen Lage und der hohen Kapazitätsauslastung ist die Preisdynamik eher verhalten und liegt insgesamt auf dem Niveau der letzten Umfrage: 61 % berichten von stabilen und 5 % von rückläufigen Preisen. Somit konnte nur rund ein gutes Drittel der Handwerksbetriebe die kontinuierlich steigenden Kosten, insbesondere im Personalbereich, an ihre Kunden weitergeben. Eine Ausnahme bildet das Bauhauptgewerbe, hier konnte jeder 2. Betrieb seine Preise erhöhen. Im nächsten Halbjahr rechnen 58 % mit einer stabilen Preissituation. 37 % erwarten steigende und 4 % sinkende Preise. 3

4 2. Die konjunkturelle Lage in den einzelnen Gewerbegruppen Das Branchenranking zeigt die Entwicklung des Geschäftsklimaindikators (GKI) in den 7 Gewerbegruppen des Handwerks. Das Bauhauptgewerbe verteidigt seine Spitzenposition, knapp vor dem Ausbaugewerbe und der Gruppe Gewerblicher Bedarf. Geschäftsklimaindex nach Handwerksbranchen "+/- seit" Gewerbegruppe Herbst Frühjahr Herbst Herbst Unternehmen Bauhauptgewerbe Ausbaugewerbe Gesamthandwerk Gewerblicher Bedarf Kfz-Gewerbe Dienstleistungsgewerbe Gesundheitsgewerbe Nahrungsmittelgewerbe Konjunkturbericht Herbst 2018 der Handwerkskammer OWL zu Bielefeld 2.1 Bauhauptgewerbe (Maurer und Betonbauer, Zimmerer, Dachdecker, Straßenbauer, Gerüstbauer): Die herausragende Konjunkturlage erreicht aufgrund des anhaltenden Bau- und Immobilienbooms ein neues Rekordniveau: 74 % melden eine gute und nur noch 1 % eine schlechte Geschäftslage, das ist die Spitzenbewertung aller Handwerksgruppen. Wie vor Jahresfrist erwarten 27 % eine Verbesserung der Geschäftslage und lediglich 4 % eine rückläufige Entwicklung im Winterhalbjahr. Daraus resultiert ein erneuter starker Anstieg des GKI gegenüber Herbst 2017 um 12 auf 146 Punkte, dem Spitzenwert aller Branchengruppen. Die Beschäftigungsdynamik ist weiterhin hoch: 32 % melden eine gestiegene Beschäftigung und nur 12 % eine rückläufige. Die Situation am leergefegten Arbeitsmarkt für Baufachkräfte hinterlässt Bremsspuren, weil viele offene Stellen nicht besetzt werden können. Trotzdem erwarten 17 % im nächsten Halbjahr eine steigende und nur 5 % eine sinkende Beschäftigung. Der Beschäftigungsklimaindikator BKI liegt mit 116 Punkten nur knapp unter dem hohen Wert vom Herbst

5 Auch die Umsatzentwicklung und die Auftragseingänge werden sehr positiv beurteilt: 48 % melden hier steigende und lediglich 8 % bzw. 5 % rückläufige Werte. Die durchschnittliche Auftragsreichweite steigt weiter auf nunmehr 11,7 Wochen. 83 % der Baubetriebe melden eine hohe Kapazitätsauslastung von mehr als 80 %, nur 6 % sind schwach ausgelastet. Bei Auftragsreichweite und Kapazitätsauslastung liegt das Bauhauptgewerbe deutlich vor den übrigen Handwerksbranchen (siehe Tabelle S. 3). Die ausgezeichnete Marktlage erlaubt es jetzt mehr Baubetrieben, ihre kontinuierlich steigenden Kosten auch am Markt durchzusetzen: 48 % berichten von einem gestiegenen und nur noch 2 % von einem rückläufigen Preisniveau. Fast jeder zweite Betrieb erwartet im nächsten Halbjahr steigende Preise, nur 4 % rechnen mit einem Rückgang. Das Investitionsklima verbessert sich gegenüber dem Vorjahr deutlich von 114 auf 119 Punkte. 2.2 Ausbaugewerbe (Maler und Lackierer, Klempner, Installateure und Heizungsbauer, Elektrotechniker, Tischler, Raumausstatter, Glaser, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Stukkateure): Auch die handwerklichen Ausbaugewerke - als größte Branchengruppe des Handwerks - profitieren weiterhin stark vom aktuellen Immobilienboom und der oben skizzierten Entwicklung im Bausektor. Die Bewertung der aktuellen Geschäftslage übersteigt das hohe Niveau des Vorjahres: 69 % melden eine gute Geschäftslage, 27 % sind zufrieden und lediglich 4 % unzufrieden. 32 % erwarten im nächsten Halbjahr eine Verbesserung und lediglich 7 % eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage. Der Geschäftsklimaindikator steigt gegenüber dem Vorjahr um 1 Punkt auf 143 Punkte. Auch bei Umsätzen, Beschäftigten, Auftragsbeständen, Preisen und Investitionen überwiegen stark die Positivmeldungen. Das Beschäftigungsklima bewegt sich mit 114 Punkten nur knapp unter Vorjahresniveau, und das Investitionsklima steigt hingegen deutlich auf 118 Punkte. Die durchschnittliche Auftragsreichweite steigt weiter auf jetzt 8,3 Wochen, ebenso die Kapazitätsauslastung: 74 % der Betriebe melden eine starke Auslastung von über 80 %, lediglich 10 % eine schwache von weniger als 60 %. Vor diesem Hintergrund konnten 39 % der Betriebe ihre Preise erhöhen, nur 3 % melden einen Rückgang und 58 % hielten die Preise stabil. 2.3 Handwerke für den gewerblichen Bedarf (Feinwerkmechaniker, Elektromaschinenbauer, Landmaschinenmechaniker, Kälteanlagenbauer, Metallbauer, Gebäudereiniger, Informationstechniker, Schilder- und Lichtreklamehersteller): Das Geschäftsklima der handwerklichen Zulieferer und Dienstleister der Industrie hält mit 141 Punkten das hohe Vorjahresniveau. 62 % melden eine gute Geschäftslage, 29 % sind zufrieden und lediglich 8 % unzufrieden. Im nächsten Halbjahr erwarten 37 % eine Verbesserung und 55 % keine Veränderung, nur 8 % rechnen mit einer Verschlechterung. 5

6 Bei Umsätzen, Beschäftigten und Auftragsbeständen ist eine starke Aufwärtsdynamik erkennbar: 23 % melden mehr Beschäftigte, 47 % mehr Umsatz und 51 % einen größeren Auftragsbestand. Die durchschnittliche Auftragsreichweite beträgt 8,8 Wochen. 65 % melden eine hohe und nur 14 % eine niedrige Auslastung der betrieblichen Kapazitäten. Die positiven Zukunftserwartungen der Betriebe sprechen für eine Fortsetzung der konjunkturellen Erfolgsstory der Branche. 37 % erwarten eine bessere Geschäftslage und nur 8 % eine schlechtere. Auch bei Auftragseingängen, Umsätzen und Beschäftigung überwiegen sehr klar die Positiverwartungen. Das Beschäftigungsklima liegt mit 118 Punkten weiter auf hohem Niveau und das Investitionsklima steigt gegenüber dem Vorjahr auf 123 Punkte. 2.4 Kraftfahrzeuggewerbe (Karosserie- und Fahrzeugbauer, Kraftfahrzeugtechniker): Die aktuelle Geschäftslage wird von den Kfz-Betrieben positiver bewertet als im Vorjahr: 52 % berichten über eine gute aktuelle Geschäftslage, 42 % sind zufrieden und nur noch 6 % unzufrieden. Für das nächste Halbjahr erwarten 37 % eine bessere Geschäftslage und nur 5 % eine schlechtere. Das Geschäftsklima steigt damit gegenüber dem Vorjahr recht deutlich um 17 auf 138 Punkte. Die Beschäftigungsdynamik ist deutlich stärker als noch im Frühjahr: 30 % melden eine gestiegene und 13 % eine gesunkene Beschäftigtenzahl, bei 57 % ist sie unverändert. Für das nächste Halbjahr rechnen 19 % mit steigender und 6 % mit rückläufiger Beschäftigung. Das Beschäftigungsklima steigt gegenüber dem Vorjahr um 5 auf 115 Punkte. Bei Umsätzen und Auftragsbeständen überwiegen die Positivmeldungen, sowohl bei der aktuellen Lagebeurteilung und noch deutlicher bei den Zukunftserwartungen. Das Investitionsklima liegt mit 126 Punkten an der Spitze der handwerklichen Branchengruppen: 42 % melden eine gestiegene und nur 13 % eine rückläufige Investitionstätigkeit. Im nächsten Halbjahr wollen 39 % mehr und 16 % weniger investieren. 2.5 Nahrungsmittelgewerbe (Bäcker, Konditoren, Fleischer): Die Beurteilung der Konjunkturlage hat sich seit dem Durchhänger vom Herbst 2017 deutlich verbessert: 50 % melden eine gute Geschäftslage und 22 % eine schlechte, 39 % erwarten eine bessere Geschäftslage. Die Zahl der Pessimisten bleibt mit 17 % deutlich niedriger. Der Geschäftsklimaindikator steigt auf 125 Punkte, das Beschäftigungsklima auf 100 Punkte. Diese Ergebnisse sind allerdings aufgrund der geringen Teilnehmerzahl nicht repräsentativ, deshalb wird hier auf weitergehende Analysen verzichtet. Die Ergebnisse fließen aber ein in die Konjunkturberichte des Handwerks auf Bundes- und Landesebene, bei denen wegen der hohen Teilnehmerzahlen die Repräsentativität gewährleistet ist. 6

7 2.6 Gesundheitsgewerbe (Augenoptiker, Zahntechniker, Hörgeräteakustiker, Orthopädieschuhmacher, Orthopädietechniker): Bei den handwerklichen Gesundheitsberufen bewegt sich das Geschäftsklima mit 130 Punkten nur knapp unter dem Niveau vom Herbst 2017: 42 % melden eine gute und nur 5 % eine schlechte Geschäftslage. 30 % erwarten für das nächste Halbjahr eine bessere Geschäftslage, nur 5 % eine schlechtere. Das Beschäftigungsklima liegt mit 114 Punkten weiter auf dem hohen Niveau vom Frühjahr. 26 % melden eine gestiegene und 8 % eine gesunkene Beschäftigung, für das nächste Halbjahr rechnen 13 % mit mehr und nur 3 % mit weniger Beschäftigung. Die Umsatzentwicklung, die Auftragsbestände sowie die Verkaufspreisentwicklung werden weit überwiegend positiv beurteilt. Das Investitionsklima liegt mit 110 Punkten knapp über Vorjahresniveau. 39 % haben mehr investiert und 16 % weniger. Im nächsten Halbjahr ist die Investitionsneigung verhaltener: Nur 18 % wollen ihre Investitionen steigern, 21 % wollen diese reduzieren. 61 % wollen auf unverändertem Niveau Investitionen tätigen. 2.7 Handwerke für den privaten Bedarf (Friseure, Schuhmacher, Uhrmacher, Maßschneider, Fotografen, Textilreiniger, Kosmetiker): Das Geschäftsklima der Handwerker für den privaten Bedarf ( Personenbezogene Dienstleistungsgewerbe ) erreicht wie im Herbst Punkte. 46 % melden eine gute Geschäftslage und nur 10 % eine schlechte. 44 % erwarten eine künftig bessere Geschäftslage, nur 5 % sind pessimistisch gestimmt. Die Beschäftigungsdynamik liegt hier weiterhin deutlich unter dem Durchschnittsniveau des Handwerks, der Index sinkt gegenüber dem Vorjahr von 112 auf 104 Punkte. 10 % melden gestiegene und 8 % eine gesunkene Beschäftigung. Die Beschäftigungsperspektiven weisen zwar nur eine leicht positive Dynamik auf, lassen aber eine hohe Arbeitsplatzsicherheit erwarten: 11 % rechnen mit steigender und lediglich 4 % mit sinkender Beschäftigung, 85 % erwarten eine unveränderte Beschäftigtenzahl. Bei Umsätzen und Auftragsbeständen überwiegen hingegen die Positivmeldungen deutlich die Negativmeldungen. Das Investitionsklima liegt mit 115 Punkten 7 Punkte unter Vorjahresniveau und damit knapp unter dem Durchschnittsniveau des Handwerks. 26 % haben mehr und 16 % weniger investiert, bei 58 % hat sich nichts verändert. Für das nächste Halbjahr zeigt sich eine insgesamt leicht steigende Investitionsneigung: 31 % wollen mehr und nur 11 % weniger investieren, 58 % hingegen unverändert. 7

8 3. Statistische Hinweise zur Konjunkturumfrage Die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld befragt seit dem Frühjahr 1978 regelmäßig eine repräsentative Auswahl ihrer rund Mitgliedsunternehmen jeweils im Frühjahr und Herbst nach ihrer Einschätzung der aktuellen Geschäftslage und nach ihren Erwartungen für das nächste Halbjahr. Diese 82. Konjunkturumfrage erfolgte in der Zeit vom bis ; es haben sich Handwerksunternehmen mit insgesamt rund Beschäftigten beteiligt. Die OWL-Ergebnisse fließen auch ein in die Konjunkturberichte des Handwerks auf Landes- und Bundesebene. Verantwortlich für den Konjunkturbericht: Dipl.-Betriebswirt Wolfgang Borgert stv. Hauptgeschäftsführer 8

9 Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld Fragenkatalog der Konjunkturumfrage Herbst Gewerbe: 02. Aktuelle Beschäftigtenzahl: A. Ihre aktuelle Situation (Zutreffendes bitte ankreuzen) 01. Aktuelle Geschäftslage meines Betriebes O gut O befriedigend O schlecht 02. Die Beschäftigtenzahl ist im letzten Halbjahr O gestiegen O gleichgeblieben O gesunken 03. Der Gesamtumsatz ist im letzten Halbjahr O gestiegen O gleichgeblieben O gesunken 04. Der Auftragsbestand ist im letzten Halbjahr O gestiegen O gleichgeblieben O gesunken 05. Die Verkaufspreise sind im letzten Halbjahr O gestiegen O gleichgeblieben O gesunken 06. Die Investitionen sind im letzten Halbjahr O gestiegen O gleichgeblieben O gesunken 07. Der Auftragsbestand reicht derzeit für ca. Wochen 08. Die Betriebsauslastung liegt derzeit bei ca. % % B. Ihre Erwartungen und Pläne für das nächste Halbjahr 01. Erwartete Geschäftslage meines Betriebes O besser O unverändert O schlechter 02. Die Beschäftigtenzahl wird im nächsten Halbjahr O steigen O gleichbleiben O sinken 03. Der Gesamtumsatz wird im nächsten Halbjahr O steigen O gleichbleiben O sinken 04. Der Auftragseingang wird im nächsten Halbjahr O steigen O gleichbleiben O sinken 05. Die Verkaufspreise werden im nächsten Halbjahr O steigen O gleichbleiben O sinken 06. Die Investitionen werden im nächsten Halbjahr O steigen O gleichbleiben O sinken 9

10 Konjunkturumfrage Herbst 2018 der Handwerkskammer OWL Kompaktübersicht A) Aktuelle Situation / Entwicklung des letzten Halbjahre Aktuelle Geschäftslage Entwicklung Beschäftigtenzahl Entwicklung Gesamtumsatz Gewerbegruppe Betriebe + o - + o - + o - Bauhauptgewerbe % 24% 1% 32% 56% 12% 48% 44% 8% Ausbaugewerbe % 27% 4% 27% 62% 12% 42% 46% 12% Handwerke für den gewerblichen Bedarf % 29% 8% 23% 69% 8% 47% 37% 16% Kfz-Gewerbe 80 52% 42% 6% 30% 57% 13% 38% 39% 23% Nahrungsmittelgewerbe 18 50% 28% 22% 17% 67% 17% 28% 44% 28% Gesundheitsgewerbe 38 42% 53% 5% 26% 66% 8% 32% 55% 13% Personenbezogene Dienstleistungsgewerbe % 44% 10% 10% 83% 8% 31% 57% 12% Handwerk OWL Gesamt % 31% 6% 25% 64% 11% 42% 46% 13% B) Erwartungen und Pläne für das nächste Halbjahr Erwartete Geschäftslage Entwicklung Beschäftigtenzahl Entwicklung Gesamtumsatz Gewerbegruppe + o - + o - + o - Bauhauptgewerbe 27% 69% 4% 17% 78% 5% 34% 59% 6% Ausbaugewerbe 32% 61% 7% 18% 76% 7% 42% 49% 10% Handwerke für den gewerblichen Bedarf 37% 55% 8% 26% 69% 5% 49% 40% 11% Kfz-Gewerbe 37% 58% 5% 19% 75% 6% 44% 41% 15% Nahrungsmittelgewerbe 39% 44% 17% 22% 56% 22% 44% 44% 11% Gesundheitsgewerbe 30% 65% 5% 13% 84% 3% 32% 63% 5% Personenbezogene Dienstleistungsgewerbe 44% 51% 5% 11% 85% 4% 46% 46% 8% Handwerk OWL Gesamt 34% 60% 6% 18% 76% 6% 42% 49% 9% 10