Gesundheitliche Anforderungen für f Auslandseinsätze U. Werfel Ev. Huyssensstiftung Kliniken Essen-Mitte
Geographisch-klimatische Besonderheiten Warme LänderL nder zwischen 30 nördlicher und 30 südlicher Breite mit Hitze Feuchtigkeit Sonneneinstrahlung
Hygienische Besonderheiten Klima begünstigt Vorkommen und Vermehrung von Insekten als Krankheitsübertr berträger viele Tiere sind Erreger-Reservoir schlechte sanitäre Zustände Kein hygienisch einwandfreies Trinkwasser
Weitere ungünstige nstige Bedingungen Zeitumstellung sozio-kulturelle Faktoren medizinische Versorgung Straßenverkehr Arbeitsbedingungen
Gesundheitliche Probleme in den Tropen 20 % der in den Tropen Beschäftigten nimmt ärztliche Hilfe in Anspruch 2 % müssen m ihren Aufenthalt krankheits- bedingt abbrechen; Gründe: überwiegend Verkehrs- und Arbeitsunfälle psychische Störungen (ein Drittel) seltener Infektionskrankheiten (Hepatitis, Malaria, Amöbenruhr) und gynäkologische / geburtshilfliche Komplikationen
Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung G 35 Gesetzliche Grundlage: Unfallverhütungsvorschrift BGV A4 "Arbeitsmedizinische Vorsorge Untersuchung bei besonderer beruflicher Belastung und bei allen Auslandsaufenthalten von mehr als 3 Monaten Dauer durch ermächtigten Arzt (siehe www.lvbg.de)
Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung G 35 für r alle kurzzeitigen beruflichen Auslandsreisen ist prinzipiell eine reisemedizinische Beratung durch ermächtigten Arzt erforderlich Rückkehreruntersuchung nach Auslandsaufenthalten von mindestens einem Jahr innerhalb der ersten 8 Wochen nach RückkehrR
Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung G 35 Untersuchungsumfang: Körperliche Untersuchung EKG Laboruntersuchungen (auch Virushepatitis- Serologie und HIV-Test, Blutgruppe) Personen über 45 Jahren: Hämoccult-Test und Belastungs-EKG Gynäkologische und zahnärztliche Zusatzuntersuchung
Reisemedizinsche Beratung Expositionsprophylaxe: Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene (cook it, boil it, peel it or forget it) ) zur Vermeidung von Magen-/Darm Darm- infektionen,, Hepatitis A, Typhus, Schutz vor Insekten (Vektoren) zur Vermeidung von Malaria, Dengue-Fieber Fieber, Zeckenbißfieber fieber,, Schlafkrankheit,
Reisemedizinsche Beratung Weitere Expositionsrisiken: aerogen: : Tuberkulose, Meningokokken- Meningitis,, Influenza Bluttransfusionen/Nadelstich Nadelstich- verletzungen: : Virushepatitis, HIV Sexuelle Übertragung: HIV, Lues, Hepatitis B, Gonorrhoe Süßwasserkontakt: Bilharziose
Impfungen Obligat: Tetanus, Diphtherie, Polio, Hepatitis A und B, Influenza, Immunität t gegen Kinderkrankheiten Fakultativ: Gelbfieber, Typhus, Tollwut, Meningokokken-Meningitis Meningitis, FSME, Japan. Enzephalitis
Malariaprophylaxe Mefloquin (Lariam ) 1 Tbl.. pro Woche 1 Woche vor Abreise bis 4 Wochen nach Rückkehr Atovaquon/Proguanil (Malarone ) 1 Tbl.. pro Tag 1 Tag vor Abreise bis 7 Tage nach RückkehrR ggf. Stand-by by-medikation
Tropentauglichkeit Dauernde gesundheitliche Bedenken: Bedarf der ständigen ärztlichen Betreuung mit Verschlimmerung der Erkrankung ist zu rechnen Keine gesundheitliche Bedenken unter bestimmten Voraussetzungen: ärztliche Betreuung und medikamentöse Versorgung ist gewährleistet Verschlimmerung der Erkrankung ist nicht wahrscheinlich
Rückkehreruntersuchung Körperliche Untersuchung Laboruntersuchungen (auch Virushepatitis-Serologie und HIV-Test) Stuhluntersuchung Rö-Thorax Abdomen-Sono
Zusammenfassung I Das Risiko wegen eines Unfalles einen Auslandseinsatz abbrechen zu müssen m ist deutlich höher h her als das wegen einer Infektionserkrankung Vor einem Auslandseinsatz ist eine G35-Untersuchung oder mindestens eine reisemedizinische Beratung bei einem ermächtigten Arzt zu empfehlen
Zusammenfassung II Gründe gegen einen Auslandseinsatz sind psychische Instabilität t oder Erkrankungen, die vor Ort nicht adäquat medizinisch behandelt werden können k oder sich unter der Belastung verschlimmern könnenk Es empfiehlt sich eine Rückkehreruntersuchung, insbesondere bei gesundheitlichen Beschwerden