AKTION GRUNDWASSERSCHUTZ Trinkwasser für Unterfranken Initiative Grundwasserschutz durch Ökolandbau Mainz, 29.11.2018 Fachtagung Gewässerschutz durch Ökolandbau, MUEEF Rheinland-Pfalz Christian Guschker www.regierung.unterfranken.bayern.de
Unterfranken
Niederschläge und Grundwasserneubildung 2015: 350 mm Niederschläge [mm/a] Unterfranken Südbayern Minimum Mittel Mittel 450 720 1030 Grundwasserneubildung [mm/a] Unterfranken Südbayern Minimum Mittel Mittel 30 100 206 RUF SG52
Böden und Geologie, Wasserversorgung flache Böden, schlechte Filter durchlässige, gering ergiebige Festgesteine dezentrale Wasserversorgung RUF SG52
Landnutzung Regierung von Unterfranken 50% Unterfrankens werden landwirtschaftlich genutzt aber nur 1,5% der Bevölkerung Unterfrankens arbeiten in der Landwirtschaft und sind dafür verantwortlich, wie die Fläche bewirtschaftet wird. RUF SG52
Zustand des Grundwassers: Nitrat (Ufr, 2015) WRRL-Messnetz, Plausibilisierung mit > 1.000 Daten Schlechter Zustand Nitrat: D: 27 % BY: 24 % Franken: 34 % UFR: 50 % Quelle: LfU 2015
70,0% 60,0% 50,0% 40,0% 30,0% 20,0% 10,0% Regierung von Unterfranken Nitratgehalte im Rohwasser 1989-2016 (UFR) 0,0% 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 RUF SG52
AKTION GRUNDWASSERSCHUTZ Unterfranken Regionalkampagne 2001-2018 Auftrag des Bayerischen Landtags informieren (Öffentlichkeitsarbeit) Bewusstsein schaffen, Eigenverantwortung wecken zu einer nachhaltigen Entwicklung in Unterfranken beitragen neue Wege entwickeln
Veränderung Tun wir die richtigen Dinge und tun wir die Dinge richtig? (Peter Ferdinand Drucker)
Aktionsbereiche Bewusstsein schaffen Bildung für nachhaltige Entwicklung Landbewirtschaftung und Regionalentwicklung Nachhaltige Daseinsvorsorge (Wasser) RUF SG52
2007: Grundlagenstudie Regierung von Unterfranken Initiative Grundwasserschutz durch Ökolandbau Acker-Herbst-Nmin (0 90 cm) auf Ackerflächen in WSG in Unterfranken (GeoTeam 2017): konv. Anbau: ökol. Anbau: 61 kg N/ha 39 kg N/ha RUF SG52
Initiative Grundwasserschutz durch Ökolandbau Ziel: Ausweitung des Ökolandbaus in Unterfranken Kooperation Wasser- u. Landwirtschaftsverwaltung: Die Gewinnung neuer Betriebe ist eine Kommunikationsherausforderung Kommunikationsmittel Praxistage mit Feld- und Hofbesichtigungen Gut geführte langjährige Ökobetriebe sind die besten Botschafter für den Ökolandbau! Herbsttage mit Fachinfos Öffentlichkeitsarbeit Flächenförderung Beratung Vermarktungsförderung RUF SG52
Dialogprozess Initiative Ökolandbau Regierung von Unterfranken RUF SG52 Das gute Beispiel ist nicht nur eine Möglichkeit andere Menschen zu beeinflussen. Es ist die Einzige (Albert Schweitzer)
Entwicklung Ökolandbau in Unterfranken Betriebe und Fläche Ökolandbau 2007 2018 Betriebe 2007 Betriebe 2018 Zunahme in % Fläche in ha 2007 Fläche in ha 2018 Bayern 5.188 8.570 65% 153.000 304.000 (8% d. LF) Unterfranken 334 868 160% 14.000 42.088 (11% d. LF) (D: rd. 8%) Zunahme in % 99% 200 % Der ökologische Landbau braucht viel Erfahrung, Fachwissen, gute Partner und einen fließenden Erfahrungsaustausch. (Pierre Ramnick, Ökolandwirt und Gastgeber eines Praxistages) RUF SG52
Verantwortung für unseren Lebensraum Regierung von Unterfranken
Verantwortung für unseren Lebensraum www.aktiongrundwasserschutz.de Hier nicht leben auf Kosten von anderswo und heute nicht auf Kosten von morgen.
Projekt Wasserschutzbrot üblich: Stickstoff-Spätdüngung des Backweizens für hohen Eiweißgehalt (= Preis) nur teilweise Aufnahme vom Weizen, Reststickstoff bleibt im Boden, Gefahr der Nitratauswaschung in das Grundwasser hoher Eiweißgehalt > 13 % für Handwerksbäcker nicht erforderlich Verzicht auf Spätdüngung bedeutet: - Ressourcenschonung (Herbst-Nmin ) - regionale Wertschöpfung/ Arbeitsplätze - trotzdem hochwertige Backwaren RUF SG52
Schwerpunkte des Ökolandbaus in Bayern
Zustand der GWK Nitrat in BY und D (2015) LfU / Referat 91