Erfahrungsbericht zu meinem Auslandsaufenthalt an der Yildiz Teknical University

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Transkript:

Erfahrungsbericht zu meinem Auslandsaufenthalt an der Yildiz Teknical University Vorbereitung Für mich stand schon vor meinem Studium fest, die Möglichkeit für ein Auslandssemester zu nutzen. Als ich mich darauf festlegte, mein Auslandssemester in Istanbul zu absolvieren, informierte ich mich erst einmal über den Bewerbungsprozess. Um meine Bewerbung pünktlich und vollständig abgeben zu können, kümmerte ich mich sofort um die nötigen Unterlagen für meine Bewerbung. Die Zusage von der TUK folgte schon einige Wochen drauf, jedoch kam die Zusage aus der Türkei erst ziemlich spät, was für mich die weitere Planung erschwerte. Dennoch hatte ich auch nach der verzögerten Zusage der Gastuniversität genügend Zeit die restlichen Vorbereitungen zu treffen. a) Visum Als türkischer Staatsbürger, musste ich mich nicht um ein Visum kümmern. Jedoch weiß ich, dass man als deutscher Staatsbürger kein Visum für die Anreise benötigt und mit einem gültigen Reisepass in die Türkei einreisen kann. Man braucht aber ein Visum, wenn man über 3 Monate in der Türkei verbringen möchte. Also muss man sich auch rechtzeitig um einen Studentenvisum bemühen, da dieses Verfahren bis zu sechs Wochen dauern kann, es wird auch in der Einführungsveranstaltung genaueres über das Visum erzählt. b) Auslandsbafög Falls ihr noch Anspruch auf BAFöG habt, könnt ihr einen Antrag für den Auslandsbafög abgeben. Wichtig hierbei ist es sich schon rechtzeitig um den Auslandsbafög-Antrag zu kümmern, da man diesen schon ein paar Monate vor dem Auslandssemester abgegeben haben sollte und hier ständig irgendwelche neuen Unterlagen erforderlich sind. Falls man noch nicht alle Unterlagen für den Antrag gesammelt hat, kann man zur Fristwahrung ein Dokument abschicken. Die restlichen Unterlagen kann man dann nachreichen. Für das Auslandsbafög in der Türkei muss man alle nötigen Unterlagen an das Studentenwerk Tübingen Hohenheim schicken, da diese für die Türkei zuständig sind. Alle benötigten Formulare und genauere Informationen kann man der folgenden Homepage entnehmen: https://www.my-stuwe.de/auslandsbafoeg/formulare/.

c) Auslandskrankenversicherung Meine Auslandsversicherung habe ich bei ADAC abgeschlossen, da sie ziemlich günstig war und auch die Selbstbeteiligung in Ordnung war. Die Versicherung kann man kurz vor Anreise abschließen, wenn man genau weiß, wann die Anreise sein wird und wann die Abreise in etwa ist. d) Flüge Um die Flugtickets sollte man sich auch schon ziemlich bald kümmern, da diese mit jedem Tag teurer werden können. Hier bucht man am besten ein Ticket bei Turkish Airlines, da hier ein Freigepäck von 30 kg standartmäßig im Flugpreis enthalten ist und sich die Preise nicht sehr von denen der anderen Fluggesellschaften unterscheiden. Außerdem sind die Flugzeiten angenehmer. Am besten fliegt man den Atatürk Flughafen an, da dieser auf der europäischen Seite liegt und die Anbindungen besser sind. Man kann von hier aus direkt mit der Metro alle Stadtteile erreichen. Außer man wohnt auf der asiatischen Seite, dann sollte man Sabiha Gökcen anfliegen, von hier aus fährt man am besten mit den Bussen oder dem Taxi zum jeweiligen Ziel. Mein Rückflugticket habe ich erst in der Türkei gekauft, als ich ungefähr wusste, wann ich mein Transcript of Records ausgehändigt bekomme, sodass ich alle Dokumente gleich mitnehmen konnte. e) Unterkunft Die Unterkunftssuche war mit Abstand das schwierigste an dem Aufenthalt. Aus Deutschland war es fast unmöglich mich um eine Bleibe zu kümmern, jedoch hatte ich mir schon ein Bild über die Stadt gemacht und die für mich richtigen Standorte ausfündig gemacht, die sowohl in der Nähe vom Campus waren als auch in einem belebten Stadtteil. Was hierbei auch wichtig war, war die Nähe zur Metro, was aber fast kein Problem in Istanbul darstellt, da eigentlich alles mit öffentlichen Verkehrsmitteln problemlos erreichbar ist. Ich hatte das Glück ein paar Wochen bei meinen Verwandten in der Nähe von Istanbul zu bleiben, um von hier aus eine passende Wohnung zu finden. Fast alle Wohnungen in der Türkei werden über einen Immobilienmakler angeboten, das heißt man muss saftig Provision bezahlen, was unumgänglich ist. Jedoch kann man, wenn man sich klug anstellt die Provision für den Makler runterhandeln, da man sowieso nur 6 Monate in der Wohnung bleibt. So hatten wir nicht mal die Hälfte von der Provision bezahlt die eigentlich eingefordert wurde. Über türkische Immobilienwebseiten kann man versuchen in ganz Istanbul nach Wohnungen zu suchen (https://www.sahibinden.com/kategori/emlak). Dort bin ich auch fündig geworden und bin dann gemeinsam mit einem Freund in eine Wohnung in Beşiktaş eingezogen. Beşiktaş eines der zentralsten und belebtesten Stadtteile in Istanbul. Alles ist problemlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Außerdem kann man direkt mit der Fähre auf die asiatische Seite gelangen. Auch ist der Campus in Beşiktaş, an dem alle technische Fächer angeboten werden, innerhalb von einigen Minuten zu Fuß erreichbar. Der Campus in Davutpaşa, an dem wir unsere wirtschaftlichen Fächer hatten konnten wir mit der Metro innerhalb von ca. 45. Minuten erreichen.

Studentenwohnheime in der Türkei würde ich meiden, da es fast unmöglich ist hier ein Platz für sechs Monate zu bekommen, da man direkt Verträge für mindestens zehn Monate abschließen muss. Außerdem gibt es in den meisten Wohnheimen strikte zeitliche Regelungen über das Ein- und ausgehen. Zusätzlich gibt es noch Erasmus- Apartments für die man sich bewerben kann, jedoch wird man hier mit anderen Erasmus-Studenten zusammengewürfelt. Die Lage dieser Wohnungen ist jedoch sehr zentral. f) Anerkennungen Zwischen meiner Zusage der TUK und meiner Zusage aus der Türkei, kümmerte ich mich um meine Learning Agreements. Dieser Prozess erwies sich auch als sehr anstrengend, da wir für jedes LA jeden Lehrstuhl einzeln abklappern mussten um unsere LAs unterschreiben zu lassen. Es kann lange dauern bis man Agreements ausgehändigt bekommt oder bis man die Professoren an den Lehrstühlen findet. Oftmals wurden meine Agreements auch abgelehnt woraufhin ich neue passende Kurse in der Türkei finden musste. Am besten kümmert man sich um alle Learning Agreements vor der Anreise, da das Ausstellen lassen der Agreements aus dem Ausland als sehr schwierig ist. Deshalb gilt es auch hier wieder, sich rechtzeitig um die Agreements zu kümmern. Man kann alle Kurse, die an der YTÜ angeboten werden auf der folgenden Seite finden: http://www.bologna.yildiz.edu.tr. g) Sicherheitskopien/ Sicherheit Am besten nehmt ihr eure Unterlagen zu eurer Auslandsversicherung mit in die Türkei, und bewahrt diese gut auf, falls es zu einem solchen Krankheitsfall kommen sollte. Zusätzlich solltet ihr evtl. eure Agreements mitnehmen, aber diese sollten gut aufbewahrt werden, da man diese nach dem Aufenthalt an der TUK abgeben muss. Sonst gibt es eigentlich nichts was man unbedingt dabei haben sollte an Kopien. Alle restlichen Unterlagen bekommt man vor Ort. Studium an der Gasthochschule a) International Office/ Campus Die Universität teilt sich in zwei Campus. Der eine ist in Beşiktaş und der andere in Davutpaşa. In Beşiktaş ist der kleinere Campus, in dem die technischen Fakultäten sind und in Davutpaşa befinden sich die wirtschaftlichen Fakultäten. Zwischen den beiden Campus fahren immer zur vollen Stunde sogenannte Ringbusse mit denen man innerhalb von ca. 20-25 min jeweils den anderen Campus erreichen kann. Der Campus in Davutpaşa ist riesig, deshalb gibt es innerhalb vom Campus auch Ringbusse mit denen man jede

Fakultät schnell erreichen kann oder aber man trampt vom Eingang aus, da Studenten mit einem Auto, am Eingang andere Studenten mitnehmen. Um mit den Bussen fahren zu können, muss man sich ein Konto bei einer inländischen Bank eröffnen lassen, das dann mit der Studentenkarte verbunden ist, um so die Ringbusse zu bezahlen. Vor Vorlesungsbeginn wurden zwei Treffen organisiert bei denen man in lockerer Atmosphäre Kontakte zu anderen Erasmusstudenten knüpfen konnte. Am ersten Uni- Tag gab es eine große Wilkommensveranstaltung vom International Office, bei der uns alles im Davutpasa Campus vorgestellt wurde und auch alles Weitere über unseren Aufenthalt, die Kursanmeldung und den weiteren Papierkram, wie Visum, Agreements usw. erzählt wurde. Hier hatte man auch die Möglichkeit alle anderen Studenten aus dem Ausland und Inland kennenzulernen. Es gibt auch eine Mensa an beiden Campus, jedoch benötigt man auch hierfür das türkische Konto wie für die Ringbusse. Deshalb sind wir eigentlich nie in der Mensa essen gegangen, sondern in anderen Essensausgaben im Campus bei denen man Bar bezahlen konnte und wo es zu guten Studentenpreisen besseres Essen gab. Es gibt auch Bibliotheken auf dem Campus. Die Bibliothek in Besiktas war eher kleiner und nur bis 22 Uhr geöffnet. Die Bibliothek in Davutpasa war 24 Stunden geöffnet, so konnte man uneingeschränkt für die Klausuren in der Bibliothek lernen. b) Studium Fast alle Vorlesungen fanden auf Englisch statt und waren eigentlich gut verständlich. In den Vorlesungen die auf Türkisch gehalten wurden, wurde der Inhalt extra für uns Erasmus Studenten nochmals auf Englisch wiedergegeben, somit konnten alle Studenten die Vorlesungen problemlos mitverfolgen. Mit den Professoren konnte man sich auch problemlos auf Englisch unterhalten. Die Vorlesungen fanden in kleinen Klassenräumen statt wie man es aus der Schule in kennt. Somit wurde jede Vorlesung vor einer

kleineren Studentengruppe gehalten, so konnten die Professoren besser auf die Studenten eingehen, falls man mal fragen hatte oder etwas unverständlich war. Es gab fast für jede Vorlesung eine Anwesenheitsliste, also war man verpflichtet die Vorlesungen zu besuchen. Falls sich mal zwei Vorlesungen überschnitten haben konnte man mit den Professoren reden und hatten meist Verständnis, jedoch nicht immer, weshalb man versuchen sollte sein Stundenplan so zu planen, dass sich nichts überschneidet. Während dem Semester war man stets verpflichtet etwas für das jeweilige Fach zu tun, da man in der Türkei jeweils drei Prüfungen schreibt. Zwei davon sind Midterm-Prüfungen und eines ist die Final-Prüfung am Ende des Semesters. Jedoch muss man für die Final-Prüfung deutlich weniger lernen, wenn man für die Midterms ausreichend gelernt schon eine vernünftige Punktzahl erreicht hatte. Die beiden Prüfungen zählen meistens jeweils 30% und die Final 40%. Ich habe in der Türkei 8 Kurse besucht, die in Deutschland als 6 angerechnet wurden, da ich für die Fächer Marketing und Grundlagen der Führung jeweils zwei Kurse in der Türkei besuchen musste. Drei Kurse davon, Thermodynamik, Strömungsmechanik und Logistik besuchte ich in Besiktas, die beiden anderen Kurse und WigV fanden in Davutpasa statt. Der Logistik- Kurs war ein Masterkurs an der YTÜ und durchaus schwieriger zu bestehen, da man die inländische Note 2,7 benötigte um in Deutschland den Kurs überhaupt mit einer 4.0 zu bestehen. Alle Kursinhalte findet man auf der Bologna Seite, die ich unter dem Punkt f) Anerkennungen ausgeschrieben hatte. Reisen und Freizeit a) Kosten und Finanzen Also zu den Kosten in Istanbul kann man nichts Allgemeines sagen, es kommt auf den Lebensstandard der Person an. Man kann in einem der beliebtesten Stadtteile wohnen und zahlt dann auch dementsprechend mehr Miete, oder man gibt sich mit einem billigeren Stadtteil zufrieden wo man evtl. 10-20 min mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren muss um sich ins Vergnügen zu stürzen. Ich kann sagen, dass wir in Besiktas in einer wirklich perfekten Lage, die 5 min vom Besiktas Zentrum und 5 min von Nisantasi, eines der beliebtesten und teuersten Shopping-Meilen in Istanbul, entfernt war, ca. 300 Euro pro Person ausgegeben haben, also kann man sich ca. an den Kaiserslauterner Mieten orientieren. Jedoch hatten wir auch Freunde die zum halben Preis von uns gewohnt haben. Das gilt auch für die täglichen Ausgaben. Entweder man gibt sich mit einem normalen Restaurant zufrieden und isst eine Mahlzeit für 10-15 Lira oder aber man geht in ein schöneres Restaurant und isst für mindestens den doppelten Preis. Falls man für den Lebensmitteleinkauf sparen möchte sollte man es auf jeden Fall vermeiden das Obst und Gemüse im Supermarkt zu kaufen, sondern sollte auf den Markt gehen, der in jedem Stadtteil einmal die Woche aufgebaut wird. Aber auch wenn der Kurs sehr verlockend aussieht, kann man in Istanbul, sehr schnell, sehr viel Geld loswerden, wenn man nicht aufpasst.

b) Stadt Istanbul ist eines der Vielfältigsten und lebendigsten Städte in ganz Europa. Die Stadt punktet mit kultureller Vielfalt und mit buntem Nachtleben, es ist für jedermann etwas dabei. Seien es die ganzen Cafés, Bars oder Märkte, alles ist rund um die Uhr belebt und das Angebot ist gigantisch. Die ganzen Sehenswürdigkeiten, Museen und Moscheen sollte man auch auf keinen Fall auslassen. Für die öffentlichen Verkehrsmittel kann man eine Studentenkarte beantragen mit der man vergünstigt in ganz Istanbul reisen kann. Jede Woche fand eine Erasmus Party statt die vom ESN der jeweiligen Unis in Istanbul organisiert wurden. Dafür einfach mal in die jeweiligen Facebook-Gruppen reinschauen. Aussicht aus einem Restaurant in Cengelköy (Asiatische Seite) Sportliche Aktivitäten wurden von der ESN nicht wirklich angeboten. Dazu verabredeten wir uns mit den Jungs und gingen fast jede Woche Fußballspielen. Dazu bietet sich der Platz auf dem Campus an, sonst kann man auch in ganz Istanbul Kunstrasenplätze zum Fußballspielen finden, diese Kosten dann jedoch pro Stunde ca. 10 Lira pro Person. Jedem Fußballbegeisterten würde ich nahelegen mal ins Stadion in Istanbul zu gehen, da hier eine unglaubliche Atmosphäre herrscht. Es gibt viele Istanbuler Mannschaften jedoch findet man die beste Atmosphäre im Galatasaray Stadion, das man mit der Metro erreichen kann. Bild vom Derby gegen den Erzrivalen Fenerbahce Istanbul

Außerdem wurden verschiedene Reisen angeboten, an denen die Erasmus Studenten teilnehmen konnten. Die erste Reise war die Kuşadası Reise, wo es viel Lohnenswertes zu sehen gab. Zum Beispiel Ephesos, welches eines der wichtigsten antiken Städte war. An der Kapadokia Reise konnte ich zwar aufgrund von Prüfungen nicht teilnehmen jedoch sollte man diese Reise nicht verpassen, da man diese Region auf jeden Fall einmal gesehen haben sollte. Die schönste Reise war für mich der Trip auf den Uludağ in Bursa. Hier haben wir ein Wochenende verbracht. Uludağ ist eines der Skigebiete in der Türkei. Und zu der Zeit im Winter findet dort eines der größten Festivals in der Türkei statt, an dem Studenten aus der ganzen Türkei teilnehmen. Uludag-Ausflug Ephesos-Besichtigung bei der Kusadasi- Reise

Fazit Zusammenfassend kann ich über meinen Auslandsaufenthalt nur sagen, dass es sich absolut gelohnt hat. Solche Erfahrungen, wie selbstständig in einem anderen Land nach Wohnungssuche zu gehen oder sich in solch einer großen Stadt zurechtzufinden, haben meine Persönlichkeit bereichert. Das wird mir auch in meinem weiteren Leben helfen selbstständiger und weltoffener zurechtzukommen. Durch diesen Aufenthalt ist mir klar geworden, dass ich mir auf jeden Fall vorstellen könnte eventuell in meinem späteren Berufsleben auch teilweise im Ausland zu arbeiten. Murat Akbulut