Fachbuch für die Gebäudetechnik Peter Habegger
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Seite 2 I 146 Autor: Peter Habegger Grafisches Konzept: Mediengestaltung, Compendio Bildungsmedien AG, Zürich Satz und Layout: Mediengestaltung, Compendio Bildungsmedien AG, Zürich Artikelnummer: 13377 Auflage: 1. Auflage 2016 Ausgabe: N1016 Sprache: DE Code: STEC 026 Artikelnummer suissetec: 12574 Alle Rechte, insbesondere die Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Der Inhalt des vorliegenden Buchs ist nach dem Urheberrechtsgesetz eine geistige Schöpfung und damit geschützt. Die Nutzung des Inhalts für den Unterricht ist nach Gesetz an strenge Regeln gebunden. Aus veröffentlichten Lehrmitteln dürfen bloss Ausschnitte, nicht aber ganze Kapitel oder mehr kopiert, digital gespeichert und in internen Netzwerken der Schule für die Information und Dokumentation für den Unterricht in der Klasse verwendet werden. Die Weitergabe von Ausschnitten an Dritte ausserhalb dieses Kreises ist untersagt, verletzt Rechte der Urheber und Urheberinnen und des Verlags und wird geahndet. Die ganze oder teilweise Weitergabe des Werks ausserhalb des Unterrichts in fotokopierter, digital gespeicherter oder anderer Form ohne schriftliche Einwilligung von suissetec ist untersagt. Copyright 2016, Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband suissetec, Zürich
Seite 3 I 146 Inhaltsverzeichnis Einleitung in das Modul 7 1 Grundlagen zum 8 1.1 Normung 8 1.2 Blattformate 8 1.3 Aufspannen des Zeichnungspapiers 10 Repetitionsfragen 11 2 Zeichnungs- und Messgeräte 12 2.1 Bleistift / Feinminenstifte 12 2.2 Reisszeug 15 2.3 Zirkel 15 2.4 Massstab und Winkelmesser (Dreiecke) 17 2.5 Dreiecke 19 2.6 Kurvenschablonen und -lineale 20 2.7 Schrift-, Zeichen- und Symbolschablonen 21 2.8 Parallel-Massstab 22 2.9 Zeichnungstisch-Schiene 22 2.10 Unterhalt und Pflege 23 Repetitionsfragen 24 3 Normen für das Bau- und das Fachzeichnen 25 3.1 Die Normschrift VSM 25 3.2 Linien 27 3.3 Linienarten 27 3.4 Farben 27 3.5 Schriftfeld 28 3.6 Vermassung 28 3.7 Masspfeile 29 3.8 Masse 30 3.9 Massstäbe 31 Repetitionsfragen 33 Teil B Bauzeichnen 34 4 Bauzeichnen Detailskizzen 35 4.1 Sinn und Zweck einer Skizze 35 4.2 Bestimmung der Skizze 37 4.3 Die häufigsten Ursachen einer mangelhaften Skizze 37 4.4 Vorbereitungen zum Erstellen einer Skizze 37 4.5 Bezeichnungen von Baustoffen SIA 400 37 Repetitionsfragen 38 5 5.1 5.2 5.3 Projektionsarten 39 Normalprojektion 39 Parallelprojektion 40 Fluchtpunktperspektive 40
Seite 4 I 146 5.4 Horizont, Fluchtlinie und Fluchtpunkt Elemente der perspektivischen Zeichnung 42 5.5 Vogel- und Froschperspektive 43 5.6 Perspektivisch zeichnen mit zwei Fluchtpunkten 44 5.7 Perspektivisch zeichnen mit drei Fluchtpunkten 45 Repetitionsfragen 46 6 Skizzen 47 6.1 Freie Skizze 47 6.2 Technische Skizze 48 6.3 Räumliche Skizze 49 Repetitionsfragen 52 7 Skizzieren schulen 53 7.1 Zielsetzungen 53 7.2 Voraussetzungen 53 7.3 Arbeitsfläche 53 7.4 Besonderheiten des Skizzierens erfahren 54 7.5 Linien-Strichführung 55 7.6 Grundformen 59 7.7 Isometrisch zeichnen 60 7.8 Dachschräge 65 Repetitionsfragen 69 8 Kreise und Rundungen 70 8.1 Kreise in isometrischer Projektion 70 8.2 Zeichenschritte 71 8.3 Kreise und Rundungen Beispiele 74 Repetitionsfragen 75 9 Produktionszeichnen Darstellungsmöglichkeiten 76 9.1 Schnittzeichnen 76 9.2 Isometrischer Schnittaufbau 76 9.3 Explosionszeichnung 78 9.4 Konstruktionszeichnen 81 Repetitionsfragen 83 Teil C Fachzeichnen 84 10 Der Winkel 85 10.1 Entstehung und Bezeichnung von Winkeln 85 10.2 Messen von Winkeln 86 10.3 Winkelarten 88 10.4 Winkelpaare bei Geraden 89 10.5 Winkelpaare an geschnittenen Parallelen 89 Repetitionsfragen 91 11 11.1 11.2 11.3 11.4 Geometrische Grundfunktionen 92 Halbieren einer Strecke A B 92 Errichten einer Senkrechten im Punkt P einer Geraden g 92 Errichten einer Senkrechten von einem Punkt P auf eine Gerade g 93 Strecke A B in beliebig viele gleiche Teile einteilen 93
Seite 5 I 146 11.5 Winkel halbieren 94 11.6 Errichten einer Senkrechten auf den Endpunkt P einer Geraden g 94 11.7 Winkel ohne Scheitelpunkt halbieren 95 11.8 Eine Parallele konstruieren 95 11.9 Konstruktion einer Parallele zu einer Geraden g durch Punkt P 96 11.10 Den Mittelpunkt eines Kreisbogens suchen 96 11.11 Dreieck, Sechseck im Kreis 97 11.12 Fünfeck, Zehneck im Kreis 98 11.13 Siebeneck im Kreis 99 11.14 Allgemeine Vielecke 100 11.15 Den Inkreis in einem Dreieck suchen 100 11.16 Den Umkreis in einem Dreieck suchen 101 11.17 An zwei Kreise eine Tangente legen 101 12 Ellipsen- und Ovalkonstruktionen 102 12.1 Zentrische Ellipse 102 12.2 Exzentrische Ellipse 103 12.3 Spengler-Oval 104 13 Wahre Längen 105 13.1 Grundregeln 105 13.2 Normalschnitte 108 Repetitionsfragen 110 14 Die vier Grundkörper 111 14.1 Prismatischer Körper 111 14.2 Pyramidenförmiger Körper 112 14.3 Zylindrischer Körper 113 14.4 Kegelförmiger Körper 114 Repetitionsfragen 115 15 Schiefe und schief gestellte Grundkörper 116 15.1 Schief gestelltes Prisma 116 15.2 Schiefes Prisma 117 15.3 Schief gestellte Pyramide 118 15.4 Schiefe Pyramide 119 15.5 Schief gestellter Zylinder 120 15.6 Schiefer Zylinder 121 15.7 Schief gestellter Kegel 122 15.8 Schiefer Kegel 123 Repetitionsfragen 124 16 16.1 16.2 16.3 16.4 16.5 16.6 17 17.1 17.2 17.3 17.4 Ausschnitte 125 Falzausschnitte 125 Niet-/Lötausschnitte 126 Drahteinlageausschnitte 126 Tablettausschnitte 127 Boden- und Deckelfalze 128 Längsfalze 130 Merkblätter zum Fachzeichnen 131 Grundkörper Zylinder 131 Grundkörper schiefer Zylinder 132 Grundkörper Kegel 133 Grundkörper schiefer Kegel 134
Seite 6 I 146 17.5 Grundkörper Pyramide 135 17.6 Grundkörper schiefe Pyramide 136 17.7 Profile 137 17.8 Triangulation 137 17.9 Quetschfalte 139 17.10 Rohrbogen 140 Antworten zu den Repetitionsfragen 141 Stichwortverzeichnis 146
Seite 7 I 146 Einleitung in das Modul Es gehört zu den Besonderheiten unserer deutschen Sprache, dass wir mit einem Messer nicht abmessen, mit einer Wiege nicht abwiegen und mit einem Reisszeug nicht abreissen können. Mit einem Reisszeug wird in der Regel etwas gezeichnet. Lediglich dem Anreisser, dem Fachmann, der Linien ins Metall hineinritzt, dient Reisszeug wirklich zum Einreissen der Oberfläche, zum Ritzen. Schreibgeräte bilden eine Brücke zwischen unseren Gedanken und der bildlichen Darstellung der Symbolsprache der Technik. Diese Darstellung wird in der Regel mit einem Bleistift als Entwurf aufs Papier gebracht, um anschliessend durch Ausziehen die endgültige Form zu erhalten. Ausser Bleistiften gibt es eine grössere Anzahl weiterer Zeichengeräte, die das Handwerkszeug des Zeichners bilden. Bevor wir im Einzelnen auf diese verschiedenen Zeichengeräte eingehen, wollen wir etwas in der Geschichte blättern. Geschichtliches Der Mensch der Urzeit zeichnete mit Fingern und Zweigen Umrisse in den Sand und in Ton oder ritzte mit Feuersteinen Bilder in Felswände. Archimedes tüftelte auf einer mit Sand bestreuten Tafel an einem zeichnerischen Problem, als die Stadt Syrakus, in der er lebte, um 212 v.chr. von den Römern erobert wurde. Seine letzten Worte wurden weltberühmt: «Nimm meinen Kopf, aber lass unberührt, was ich gezeichnet habe.» Seine Zeichnung war ja im vollen Wortsinne einmalig, sie war nicht wiederholbar und liess sich nicht reproduzieren. Später benutzten die Römer und Griechen Täfelchen aus Ton, Blei oder Bronze, versahen sie manchmal auch mit einem Wachsüberzug und ritzten darin ihre Texte und Zeichnungen mit Griffeln aus Eisen, Bronze oder Elfenbein ein. Die Germanen ritzten ihre Runen in Bäume und Holztafeln und in Indien wurden ölgetränkte Palmblätter ritzend beschrieben. Im Mittelalter gab es den hoch geachteten Beruf des «Reissers», der in Holz oder Metall das vorzeichnete, was andere fertigen sollten. Doch seit Pergament und Papier Zeichnungsträger wurden, ritzte und riss man nicht mehr in ein Material hinein, sondern zeichnete und schrieb auf ihm mit Tinte und Tusche, mit Pinseln oder gespaltenen Federkielen und mithilfe von komplexen Darstellungstechniken, die auch heute noch überraschen. Anreissen, Einritzen und Aufzeichnen sind unterschiedliche Bezeichnungen für gleiche Tätigkeiten: für das Darstellen, für das Sichtbarmachen von Gedanken und Bildern. Weil die Wörter «ritzen» und «reissen» einmal die Bedeutung des heutigen Wortes «zeichnen» hatten, werden auch jetzt noch Ausdrücke wie Reissbrett, Reissfeder und Reisszeug benutzt, um Zeichengeräte zu benennen, und deshalb spricht man auch heute noch von Grundriss und Aufriss. Ziele des Moduls Nach erfolgreichem Abschluss dieses Moduls sind Sie in der Lage, Schnittzeichnungen zu erstellen, isometrische und andere Perspektiven sowie Konstruktionspläne zu zeichnen. Zudem sind Sie in der Lage, Abwicklungen gemäss einem Vorlageplan zu zeichnen, Risse zu vervollständigen und unterschiedliche Abwicklungstechniken anzuwenden.