Erfahrungsbericht. Name: Grote. Vorname: Julian. Studiengang: Wirtschaftsinformatik (Bachelor of Science) Semester: 6. Heimathochschule: HS Karlsruhe



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Transkript:

Erfahrungsbericht Name: Grote Vorname: Julian Studiengang: Wirtschaftsinformatik (Bachelor of Science) Semester: 6 Heimathochschule: HS Karlsruhe Gasthochschule: Royal Melbourne Institute of Technology (RMIT), Melbourne, Australien Zeitpunkt des Aufenthaltes: Februar Juli 2010

Einleitung Für mich war schon relativ am Anfang meines Studiums klar, dass ich gerne später ein Auslandssemester absolvieren würde. Wirklich überzeugt haben mich aber meine begeisterten Kommilitonen, die selber im Ausland studieren durften. Durch den straffen Plan im Bachelorstudiengang, kam ich erst während meines Pflichtpraktikums im fünften Semester dazu, konkrete Pläne zu verwirklichen. Mein Ziel war dabei nicht primär meine beruflichen Chancen zu steigern, sondern mehr, für mich selbst, die Erfahrung, in einem fremdsprachigen Land über mehrere Monate zu leben, zu sammeln. Bei meinem Zielland stand eigentlich nur fest, dass es sich um eine englischsprachige Universität handeln musste. Angeboten haben sich dafür vier Partneruniversitäten in den USA, Kanada, Schottland und Australien. Die Plätze in den USA passten leider nicht in das Zeitfenster, dass ich nach meinem sechsmonatigem Praktikum und vor meiner Bachelorthesis hatte. In Kanada war die Studiengangsausrichtung nicht ideal, was nur noch Australien und Schottland übrig ließen. Die Napier University in Edinburgh hat mich durchaus gereizt, aber da mir an der RMIT in Australien ein Partnerplatz ohne Studiengebühren angeboten wurde, war die Entscheidung schnell getroffen. Diese mündliche Zusage erhielt ich vom akademischen Auslandsamt meiner Hochschule, einen Monat später wurde die Partnerschaft von Seiten der australischen Universität gekündigt. Die Bewerbungsfrist für die anderen Universitäten war zu diesem Zeitpunkt natürlich schon verstrichen, was mich vor die Wahl, zwischen 8700 AUD Studiengebühren (zu diesem Zeitpunkt ca. 5400 Euro) oder in Deutschland zu bleiben, stellte. An dieser Stelle möchte ich meinen Eltern und dem Baden- Württemberg Stipendium danken, dass sie mir diese Hürde genommen haben. Denn eins kann ich schon im Vorwort verraten: Es hat sich gelohnt. Vorbereitung des Aufenthaltes Die Vorbereitung für ein halbes Jahr im Ausland stellte sich einfacher heraus als gedacht. Da ein guter Freund und Kommilitone zusammen mit mir an die RMIT gehen wollte, konnten wir uns untereinander sehr gut absprechen und haben auch vieles zusammenorganisiert (Flug, Wohnung und Studium). Sprachlich hatten wir beide ein Zeugnis vom DAAD, was für die RMIT ausreichte. Alternativ hätte man natürlich einen TOEFL machen können, was aber wegen den Kosten nicht in Frage kam. Flug und Visum, sollte man so früh wie möglich buchen. Bei dem Visum geht man dabei auf Nummer sicher, wobei es bei uns nur ca. 48 Stunden dauerte, und der Flug kann deutlich günstiger werden. Den haben wir bei STA Travel gebucht, mit Umbuchungsoption für den Rückflug, falls sich unser Aufenthalt überraschend verlängert oder verkürzt. Dabei sei erwähnt, dass unser Plan war, vier Monate zu studieren, einen Monat in Australien zu reisen und dann auf dem Rückflug einen Zwischenstopp von zwei bis drei Tagen in Singarpur zu machen. Ich würde jedem Studenten in Melbourne empfehlen, ungefähr einen Monat vor Anfang des Semesters anzureisen, damit genügend Zeit für die Wohnungssuche bleibt. Denn der Wohnungsmarkt ist wirklich hoffnungslos überlaufen. Wir hatten durch Prüfungen und meinem Praktikum keine Zeit dafür und haben versucht schon etwas über das Internet zu finden, was sich allerdings als fast unmöglich herausstellte. Außer man will in eins der Studentenwohnheime, die allerdings weit über unserem geplanten Budget lagen (RMIT Village) oder einfach viel zu überteuert sind (UniLodge).

Studium im Gastland Die RMIT Universität mit ihren 50.000-60.000 Studenten ist in ganz Melbourne mit zwei großen und vielen kleineren Standorten vertreten, die allerdings alle relativ nah im Stadtzentrum, dem CBD, liegen. Zwischen den großen Standorten, dem City Campus und dem Business Campus konnten wir zwischen den Vorlesungen gemütlich hin und herlaufen bzw. eine der vielen S-Bahnen nehmen. Nennenswert sind noch die Standorte Bundoora und Brunswick, welche aber weiter außerhalb liegen und für uns wenig Bedeutung hatten. Das Studium begann mit einer mehrtätigen Orientierungsphase für internationale Studierende, bei der meiner Meinung nach absolute Pflichtanwesenheit besteht. Viele unserer Kontakte und Freundschaften haben wir schon in den ersten Tagen geschlossen. Außerdem lernt man während den Stadttouren einiges über Melbourne und deren Menschen. Da wir zu der Zeit noch in Hostels (Greenhouse Backpacker und Vic Hall) übernachten mussten, konnten wir schon direkt unsere Erfahrungen auf dem Wohnungsmarkt austauschen. Unsere möglichen Vorlesungen hatten wir schon in Deutschland grob ausgesucht und sind dann, am Anfang des Semesters, in die Einführungsveranstaltungen gegangen. Mein Kommilitone und ich belegten beide jeweils vier Kurse, von denen wir drei gemeinsam hatten. Dies entspricht einem normalen Semester in Australien und ist trotz Fremdsprachennachteil durchaus machbar. Die Kurse waren alle mit der Auslandssemesterbeauftragen unserer Hochschule abgesprochen, so dass wir keine Probleme mit dem Anrechnen bekommen konnten. Mein Eindruck von der Universität an sich war ein sehr positiver. Die meisten Professoren waren durchaus fähig und sprachen, mit Ausnahme ein paar asiatischer Lektoren, ein verständliches Englisch. Die IT-Infrastruktur kann sich mit denen an deutschen Universitäten messen, über kleinere Mängel konnte man hinwegsehen. WLAN ist überall auf dem Campus verfügbar und die Bibliotheken sind ausreichend bestückt (Vorsicht, wie in Deutschland sind die wichtigen Bücher kurz vor der Prüfungsphase vergriffen ). Zu den Vorlesungen sei gesagt, dass sie wie von uns vermutet etwas schulischer ausgelegt sind und dass regelmäßige Leistungsnachweise erbracht werden müssen. Diese Hausaufgaben bestanden zum Großenteil aus Essays über Fallstudien oder aber auch praktischen Abgaben, in unserem Fall Programmieraufgaben. Die Zusammenarbeit in Projektgruppen gestaltet sich in manchen Fächern als eine kleine Herausforderung, da durch die kulturellen Unterschiede, nicht immer alles glatt läuft. Im Endeffekt hat es aber immer Spaß gemacht, speziell in unserer Projektgruppe mit zwei Chinesen und zwei Indonesiern. Aufenthalt im Gastland Ich fang mal mit der Wohnungssuche an. Dazu sei eigentlich nur gesagt: Viel Glück. Am Anfang des Semesters hat man es echt nicht leicht. Wir haben unsere Wohnung nach zwei bis drei Wochen gefunden. Manche waren schneller, manche haben länger gebraucht. Wir haben angefangen mit der Suche über Aushänge und Immobilienmaklerbüros. Letztes kann man als Student, der nur ein Semester bleibt, vergessen. Die Mindestmietzeit besteht fast immer aus zwölf Monaten. Am Schluss hatten wir Erfolg bei einem der vielen Onlineportale (http://melbourne.gumtree.com.au/). Dort sollte man möglichst schnell bei den entsprechenden Angeboten anrufen und einen Termin vereinbaren. Im Endeffekt haben wir für jeweils ein Zimmer in einem gemütlichen Haus in Northcote

200AUD die Woche bezahlt. Das war, im Vergleich mit unseren Kommilitonen, ungefähr der Durchschnitt, den man erwarten sollte. Im Haus waren insgesamt sechs Studenten untergebracht, es hatte eine Küche mit Wohnzimmer und einen Swimmingpool im Vorgarten. Mit unseren Mitbewohner hatten wir wirklich Glück, weil wir eine bunte, internationale Truppe waren. Zwei Kanadierinnen, eine Chinesin und ein Holländer, die auch gerne mal ein Bierchen mit uns getrunken haben. Vor allem von den Kanadierinnen haben wir profitiert, denn diese waren angehende Lehrerinnen und haben uns geholfen unser Englisch auf ein höheres Niveau zu bringen. Das Verkehrssystem in Melbourne ist wirklich ausgezeichnet. Bei den Monatstickets wird allerdings zwischen Austauschstudenten und Studenten, die ein sogenanntes study abroad -Studium absolvieren, unterschieden. Letztere, zu denen wir auch zählten, müssen deutlich mehr bezahlen. Aus diesem Grund haben wir uns ziemlich schnell ein Fahrrad besorgt. Ich hab dafür zwei Tage bei The Bike Shed (http://www.thebikeshed.org.au/) verbracht und mir mein eigenes Fahrrad aus alten Bikes zusammengebastelt. Das hat mich circa 30 AUD gekostet und war ein Heidenspaß, da mir ein australischer Rentner fast die ganze Zeit zur Seite stand. Die dortigen Helfer machen das freiwillig und mit ein wenig Nettigkeit, bekommt man ein wirklich anständiges Bike. Ich denke das fantastische Nachtleben von Melbourne kann jeder für sich selbst erkunden, an Unterhaltungsmöglichkeiten fehlt es jedenfalls nicht. Außer man sucht einen guten Kicker, das haben wir leider nicht geschafft. Zu empfehlen ist ein Besuch im Elephant and Wheelbarrow (http://bourkest.elephantandwheelbarrow.com.au/), einem britischen Pub mit Livebands und im European (http://www.europeanbiercafe.com.au/), wenn man mal wieder gutes, deutsches Bier trinken möchte. Reisen durch Australien Diesen Abschnitt möchte ich allein dem Reisen in Australien widmen, denn wenn man schon mal am anderen Ende der Welt steht, möchte man, denke ich, auch ein bisschen davon sehen. Meine Ausflüge waren zeitlich begrenzt, daher Bestand für mich nur die Möglichkeit für einen Kurztrip nach Sydney, Great Ocean Road mit Grampians, Darwin und die dreieinhalb-wöchige Reise entlang der Ostküste. Zwar geplant, aber nicht mehr realisieren, konnte ich Tasmanien und Uluru (Ayers Rock). Wer schon immer ein Krokodilbaby halten wollte, Krokodile füttern wollte oder einfach nur ein sechs Meter Krokodil aus dem Wasser springen sehen wollte, ist in Darwin genau richtig. Dazu gibt es noch wunderschöne Nationalparks, die definitiv einen Besuch wert sind. Die Great Ocean Road ist für jeden in Melbourne lebenden Studenten, meiner Meinung nach, Pflicht. Einfach ein Auto mieten und mit ein paar Freunden innerhalb von ein paar Tagen die Küste entlang cruisen. Wir sind über die Grampians, einem weiteren Nationalpark zurückgefahren. Dort unbedingt auf den Pinnacle klettern! Man wird mit einem tollen Ausblick über das Tal belohnt. Und nun die Ostküste. Ich versuch es kurz zu fassen, aber wir haben so unglaublich viel erlebt, dass es mir echt schwer fällt. Gestartet von Sydney ging es bis nach Cairns hoch und abgesehen von den zwei Punkten, hatten wir uns bei Beginn unserer Reise keine wirklichen Gedanken gemacht. Wir haben uns einfach ein Greyhound Ticket (http://www.greyhound.com.au/) gekauft und sind los. Erst in Byron Bay wollten wir langsam anfangen zu planen. Dazu sind wir einfach in zwei Reisebüros gegangen und haben uns Trips zusammenstellen lassen. Erste Empfehlung: Tut das! Zweite

Empfehlung: Geht in mindestens zwei Reisebüros. Wir waren seeehr zufrieden mit dem Peterpans Büro in Byron Bay (http://www.peterpans.com/). Nach circa zwei Stunden Beratung hatten wir einen komplett geplanten Trip bis nach Cairns mit allen Aktivitäten und allen Unterkünften zu einem Preis, der deutlich unter dem lag, den man Vorort hätte zahlen müssen. Eine kurze Version der Liste mit den wichtigen Punkten, die ich empfehle: Australia Zoo (Steve Irwin Zoo, Koalas streicheln) 3 Tage Jeeptour auf Fraser Island Scooter Roo Chopper Tour, Agnes Water 3 Tage Segelschiff um Whitsunday Island 2 Tage auf Magnetic Island Scuba Diving, Great Barrier Reef ( Introductory Dive keine Vorkenntnisse erforderlich) Wildwater Rafting, mit RNR auf dem Tully River Bungee Jump in Cairns bei AJ Hackett Sky Diving in Mission Beach Von Magnetic Island hatten wir vor unserer Reise noch nie gehört, wurde uns aber im Reisebüro empfohlen und wurde dann später zu einem Highlight unserer Tour! Wichtig dabei ist im Base Hostel (http://www.stayatbase.com/) zu buchen, da es eine wirklich schöne Lage besitzt. Am Tag kann sich man entspannen, Schnorcheln, in den Zoo gehen oder für ein paar Dollar ein kleines Auto mieten (http://www.miwheels.com.au/) und die Insel erkunden. Persönliche Wertung des Aufenthalts an der Gasthochschule und im Gastland Ich kann eigentlich nichts Negatives über den Aufenthalt in Australien sagen. Einzig der Zustand der Aborigines, hat mein Bild von Australien etwas nach unten gezogen. Die sieht man in Melbourne und Umgebung allerdings so gut wie gar nicht. Die Australier haben einen durchweg netten Eindruck hinterlassen, egal ob in Melbourne oder Darwin. Wenn man mit einer Karte auf der Straße steht, wird man direkt angesprochen und es wird Hilfe angeboten. Die Zeit in Australien hat mich begeistert und war einer der schönsten Abschnitte in meinem Leben. Da die australische Landschaft einmalig ist, Melbourne eine großartige Stadt ist und die RMIT eine gute Universität ist, kann ich jedem, der die Möglichkeit hat, nur empfehlen, seine Chance zu nutzen.