LERNMODUL 5. Erstellen und Gestalten von Hyperlinks. Aufgaben

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Transkript:

ATLAS.ti V5, Einführungskurs Lernmodul 5 Hyperlinks LERNMODUL 5 Erstellen und Gestalten von Hyperlinks Liebe Kursteilnehmer und Kursteilnehmerinnen, Im Teil 1 dieses Moduls haben Sie erlernt, wie man Verbindungen zwischen einem oder mehreren Kodewörtern erstellt. Im zweiten Teil geht es nun darum, wie man Zitate miteinander verknüpft; mit anderen Worten, wie man Hyperlinks erstellt. Dies können Verbindungen zwischen Text-, Bild-, Audio- oder Videozitaten sein. Die Hyperlink Funktion wird nicht für jede Art von Analyse gebraucht. Aber schauen Sie mal in dieses Modul hinein, vielleicht eröffnet diese Funktion Ihnen doch Möglichkeiten, an die Sie vorher nicht gedacht haben. Folgende Aufgaben sind zu bearbeiten: Aufgaben Lesen der Einführung und der Anwendungsbeispiele Übung 1: Erstellen von Hyperlinks Übung 2: Bearbeiten von Hyperlinks in Netzwerksichten Übung 3: Inhaltliches Arbeiten mit Hyperlinks Zum Durcharbeiten dieses Moduls benötigen Sie ca. 1 1/2h. Dies beinhaltet nur das Durcharbeiten des Textes und die praktische Durchführung der Übungen 1 und 2. Der Zeitaufwand für das inhaltliche Arbeiten mit Hyperlinks ist abhängig von Ihrem Datenmaterial, sowie Ihrer persönlichen Zielsetzung für diesen Kurs.

Hyperlinks in ATLAS.ti Neben Kodewörtern können auch Zitate durch First-Class-Relationen", also benannten Relationen miteinander verbunden werden. Diese Verbindungen werden Hyperlinks genannt. Bekannt sind Ihnen solche Strukturen aus dem Internet oder auch aus diesem Kurs. Bisher haben Sie schon mehrfach innerhalb eines Moduls Verweise zu Inhalten gefunden, die an anderer Stelle abgelegt sind. Mit einem Klick auf diesen Verweis konnten Sie dann zu diesen Inhalten springen. Ähnlich ist auch die ATLAS.ti Hyperlinkfunktion aufgebaut. Bevor Sie allerdings in Ihren Primärdokumenten hin und her springen können, müssen die Hyperlinks zunächst einmal gesetzt werden. Im Folgenden werden Ihnen Beispiele zur Anwendung der Hyperlink Funktion vorgestellt. Im Anschluss daran lernen Sie in Übung 1, wie eine Hyperlinkstruktur mit ATLAS.ti erstellt werden kann. Anwendungsbeispiele Beispiel 1: Argumentationsanalyse Als Argumentationsanalyse wird in den Sozialwissenschaften ein methodischer Ansatz bezeichnet. In ATLAS.ti ist der Begriff umfassender und wörtlich gemeint: Die Analyse von Argumenten, die in Primärdokumenten genannt oder verwendet werden. Das folgende Beispiel bezieht sich auf eine die erste Debatte, die zwischen den beiden Präsidentschaftskandidaten Al Gore und Bush im Oktober 2003 statt fand: http://www.debates.org/pages/trans2000a.html In der Abbildung unten sehen Sie kurze Ausschnitte aus der Debatte, die aufgrund Ihrer inhaltlichen Aussage miteinander verknüpft wurden. Um eine solche Hyperlinkvernetzung zu erstellen, wurde die Debatte als RTF Dokument in ATLAS.ti eingelesen und die einzelnen Argument wurde mittels Hyperlinks verknüpft. Eine Frage, die man auf Basis solcher Hyperlinks auf der Metaebene untersuchen könnte, wäre wie oft, warum und auf welche Art und Weise jeder der Kandidaten das Bedürfnis hatte etwas näher zu erklären, inwieweit sie aufeinander eingegangen sind, wer wenn zu welchem Thema häufiger kritisiert hat, usw. Inhaltliche Aspekte können wie üblich mit Hilfe von Kodierungsworten thematisiert werden um sie mit den Hyperlinks, die hier überwiegend für den Zweck der Metaanalyse der Diskussionskultur eingesetzt wurden, miteinander in Beziehung zu setzen. Copyright 2004 2011, Dr. Susanne Friese, QuaRC 2

ATLAS.ti Network View showing Hyperlinked quotes from the Gore-Bush debate Die Abbildung unten zeigt einen Teil der obigen Netzwerksicht in linearer Form in HU Editor. Liegen die Zitate, die man miteinander verknüpft hat räumlich weiter auseinander als in diesem Beispiel hier, kann man sich das verknüpfte Zitat mit einem Doppelklick auf den Link anzeigen lassen (s.u.) Copyright 2004 2011, Dr. Susanne Friese, QuaRC 3

Mit Strg und Doppelklick gelangt man direkt zu dem verknüpften Zitat, ähnlich als wenn man auf einen Link im Internet klicken würde (mehr zu den einzelnen Mausklicks in Übung 1 und 2). Beispiel 1: Argumentationsanalyse Das folgende Beispiel bezieht sich auf eine Parlamentsdebatte zum Universitätsgesetz 2002 am 11. Juli 2002 in Österreich. Eine Zeitung kommentierte die Debatte am 12. Juli 2002 folgendermaßen: Peinlich wirkten Phrasendresche, Eigenlob, selektive Zitate wie etwa aus der Süddeutschen Zeitung und die unangebrachte Apfelbaumsymbolik Gehrers. Das Image der Rektorenkonferenz wurde hier beeinträchtigt. Die oben eingebetteten Links zur Süddeutschen Zeitung oder der Apfelbaumsymbolik sind Beispiele für Hyperlinks. Ähnliche Vernetzungen können auch innerhalb von ATLAS.ti erstellt werden. Dabei wird vorausgesetzt, dass die zu vernetzende Textstelle als ein Primärdokument oder als Teil eines Primärdokuments existiert. Möglich wäre auch eine Vernetzung direkt zu den entsprechenden Zitaten der Politiker und Politikerinnen, auf die verwiesen wird, wenn die Redebeiträge einer HU als Primärdokument zugeordnet sind. In der Abbildung unten ist die Positionen einzelner Redner und involvierten Parteien sowie ihre Beziehung zueinander skizzenhaft dargestellt. Um eine Hyperlinkstruktur zu erstellen, könnten einzelne Zitate aus den Redebeiträgen ausgewählt und zueinander in Beziehung gesetzt werden. Dies kann auf Basis der verschrifteten Protokolle der aufgezeichneten Diskussion geschehen oder auf Basis der Videodateien, falls diese als Primärdokumente vorliegen. Copyright 2004 2011, Dr. Susanne Friese, QuaRC 4

Gusenbauer, Sozialdemokrat Brinek, ÖVP Wien contra Grünewald, Die Grünen, Tirol unterstützt widerspricht Gehrer, Bildungsministerin, ÖVP Publikum contra contra Öffentlichkeit Copyright 2004 2011, Dr. Susanne Friese, QuaRC 5

Beispiel 2: Organisations- und verwaltungstechnische Anwendung zur effizienten Arbeitsgestaltung Bei dieser Art der Hyperlinkanwendung geht es darum, die Fülle der Daten zu reduzieren, gleichzeitig aber den Zugriff auf alle relevanten Daten zu erhalten. Nicht-zusammenhängende Zitate: Manchmal kommt es vor, dass ein Gedanke oder ein Thema Seiten später im Dokument fortgeführt wird oder an mehreren Stellen erwähnt wird. Würde man diese Stellen als Ganzes kodieren, dann wäre das Ergebnis ein sehr langes Zitat, das ziemlich viel irrelevanten Text enthält. Es gibt zwei Möglichkeiten, mit einer solchen Konstellation umzugehen: A. Man kodiert diese Segmente jeweils wieder neu, oder B. man kodiert nur das erste Segment und verbindet die restlichen Segmente, die ebenfalls das Thema behandeln, mit Hyperlinks. Im Fall B ist es sinnvoll, sich als Gedächtnisstütze eine Anmerkung zum ersten Zitat zu erstellen, in der man notiert, dass noch weitere inhaltlich ähnliche Zitate existieren. Sehr lange Zitate: Wenn die Ausführungen zu einem Thema sehr lang und die ersten Sätze schon sehr aussagekräftig sind, dann könnte man nur den ersten Teil des Zitats kodieren und der Rest mittels eines Hyperlinks verknüpfen. Verfährt man auf diese Weise, sollte der Inhalt des gesamten Textsegmentes als Zusammenfassung in der Anmerkung zu dem Zitat abgelegt werden. Beispiel 3: Verweise zwischen verschiedenen Medieneinheiten Wie bereits erwähnt, können mit ATLAS.ti Daten, die in unterschiedlichen Medien zur Verfügung stehen, analysiert werden. Ein Teil eines Bildes oder einer Videosequenz könnte zur Illustration einer Aussage herangezogen und mittels eines Hyperlinks verbunden werden. Ein Beispiel wäre eine Hyperlinkverbindung zwischen einer Videosequenz und dem dazu gehörigen Transkript, denn noch können Videodateien und deren Transkripte nicht parallel abgespielt werden. Ein anderes Beispiel wäre eine Verbindung zwischen einem Bild und dessen Beschreibung oder Erläuterung in einem Interview, denn oft werden Bilder oder Artefakte als Ausgangspunkt in einem Interview verwendet In Anknüpfung an Beispiel 1, könnte man auch Hyperlinks zwischen den Diskussionsbeiträgen und den erwähnten Zeitungsartikeln erstellen um beispielsweise die Konsistenz der Aussagen zu überprüfen. Hier ein Ausschnitt aus der Rede der Bildungsministerin verknüpft mit dem eingescannten Text der Süddeutschen Zeitung (Grafikdatei).: Copyright 2004 2011, Dr. Susanne Friese, QuaRC 6

Und ich darf noch einen Artikel aus der Süddeutschen Zeitung zitieren, vom 9.7. Dort wird geschrieben: Neidvoll blicken deutsche Reformer nach Österreich, wo ein neues Gesetz die Hochschulen in die Freiheit entlässt. Selektive Auswahl Übung 1: Erstellen von Hyperlinks Ziel dieser Übung ist es, die technische Umsetzung der Erstellung von Hyperlink-Strukturen zu erläutern. Um diese Übung durchzuführen, brauchen keine sinnhaften Strukturen erstellt zu werden. Zum Erstellen von sinnhaften Strukturen werden Sie erst in Übung 4 aufgefordert, wenn Sie alle neu in diesem Modul besprochenen Funktionen methodisch in Ihrer weiteren Analysearbeit einsetzen. Damit Sie auf Ihrem Bildschirm mitverfolgen können, was bei der Erstellung von Hyperlinks passiert, können diese im Seitenrand angezeigt werden. Überprüfen Sie bitte dazu Ihre Seitenrandeinstellungen: Klicken Sie mit der rechen Maustaste auf eine leere Stelle im Seitenrand. Es öffnet sich ein Kontextmenü. Falls die Option Use Image nicht aktiviert ist, aktivieren Sie diese Option so, wie Sie es in der Abbildung rechts sehen. Öffnen Sie dann das Kontextmenü erneut und wählen den Menüpunkt OBJECT TYPE/ALL. Nun werden alle im Seitenrand möglichen Objekte angezeigt (Codes, Memos und Hyperlinks). Copyright 2004 2011, Dr. Susanne Friese, QuaRC 7

Zur Erstellung von Hyperlinks: Markieren Sie eine Textpassage. Bewegen Sie den Mauszeiger auf die markierte Textstelle und klicken Sie auf die rechte Maustaste. Ein Menü öffnet sich. Klicken Sie auf die Option CREATE LINK SOURCE. Oder: Klicken Sie auf das Link Source Symbol (wie rechts abgebildet) in der vertikalen Werkzeugleiste. Notieren Sie sich die Zitatadresse, also die Nummern vor dem Zitat, welches oben im Listenfeld für Zitate erscheint. Wir werden später noch einmal darauf zurückkommen. Es wird automatisch ein Zitat, der sogenannte Startanker, erstellt. In der grauen Statusleiste am unteren Bildschirmrand erscheint der Text: Start anchor defined. Markieren Sie eine zweite Textstelle, den sogenannten Ziel-Link. Klicken Sie dann auf die rechte Maustaste und wählen Sie die Option CREATE LINK TARGET. Oder: Klicken Sie auf das Link Target Symbol in der vertikalen Werkzeugleiste. In einem neuen Fenster öffnet sich eine Auswahl von Relationen, die der Liste ähnlich ist, die Sie von den Code-Code Verknüpfungen her kennen. Wählen Sie eine Relation aus. Es öffnet sich ein weiteres Menü. Sie können nun auswählen, ob die Verbindung sternförmig (Star) oder als Reihe (Chain) fortgesetzt oder ob sie beendet werden soll (Fini). Für den Zweck der Übung wählen Sie die Option Star. Copyright 2004 2011, Dr. Susanne Friese, QuaRC 8

Der Hyperlink wird nun im Seitenrand angezeigt. Die Zitatadresse hier lautet 3:50. Star: Der Startanker (SL: source link) bleibt weiterhin der Anker, an den die nächstfolgende Verknüpfung gebunden wird. TL TL SL TL Chain: Das Zielzitat (TL: target link) wird zum Source-Link und somit setzt sich die Verknüpfung sukzessive fort. SL TL SL TL SL TL Fini: Hiermit beenden Sie das Netz, bzw. die Kette von Verknüpfungen. Verknüpfen Sie zwei weitere Zitate mit dem Startanker und beenden Sie dann die Hyperlinkstruktur mit Fini. Erstellen Sie eine weitere Hyperlinkstruktur, die dieses Mal aus einer Reihe (Chain) von drei Zitaten bestehen soll. Notieren Sie sich wieder die Zitatadresse des Startankers. Copyright 2004 2011, Dr. Susanne Friese, QuaRC 9

Um von einem Hyperlink zum anderen zu springen, Führen Sie einen Doppelklick auf das Hyperlink-Symbol im Seitenrand aus. Der Inhalt des verknüpften Zitates wird angezeigt. Um zu diesem Zitat zu springen, klicken Sie mit der linken Maustaste in den angezeigten Inhalt hinein. ODER: Doppelklicken Sie auf das Hyperlink-Symbol im Seitenrand mit gedrückter STRG-Taste. Hyperlinks im Zitatmanager Alle vernetzen Zitate werden in Zitatmanager mit einem Symbol gekennzeichnet. Ein Startanker (source link) wird durch eine sich öffnende spitze Klammer gekennzeichnet < Ein Ziel-Link (target link) ist durch eine sich schließende spitze Klammer gekennzeichnet > Ist ein Zitat gleichzeitig Startanker und Ziel-Link, was bei einer Reihe (Chain) der Fall ist, dann stehen vor dem Zitat beide Zeichen <>. Zitat 3:53 ist Ziel-Link und es wurde eine Anmerkung für dieses Zitat geschrieben. Letzteres ist an dem Tildezeichen (~) ersichtlich. Erstellung von Hyperlinks im Zitatmanager Hyperlinks können auch über die Kontextmenüs der Zitate oder mittels Drag & Drop im Zitatmanager erstellt werden. Hier haben Sie jedoch nicht die Wahl zwischen der Erstellung von Sternen oder Reihen. Es können jeweils immer nur zwei Zitate miteinander verbunden werden. Probieren Sie auch diese Variante aus! Erstellen von Hyperlinks über die Kontextmenüs Aktivieren Sie ein Zitat im Zitatmanager und klicken Sie auf die rechte Maustaste. Wählen Sie die Option HYPERLINK/CREATE LINK SOURCE. Klicken Sie auf ein zweites Zitat und öffnen Sie das Kontextmenü erneut. Wählen Sie die Option HYPERLINK/CREATE LINK TARGET. Copyright 2004 2011, Dr. Susanne Friese, QuaRC 10

Die Auswahlliste für Relationen öffnet sich. Wählen Sie eine Relation. Erstellen von Hyperlinks mittels Drag & Drop Klicken Sie mit der linken Maustaste auf ein Zitat im Zitatmanager (=Startanker) und ziehen Sie es auf das Zielzitat. Die Auswahlliste für Relationen öffnet sich. Wählen Sie eine Relation. Hyperlinks in Netzwerksichten Hyperlinkstrukturen können in Netzwerksichten angezeigt und dort auch erstellt werden. Das visuelle Verknüpfen von Zitaten in NWS funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie die Verknüpfung von Kodierungsworten. Eine Sternverknüpfung sieht in einer NWS folgendermaßen aus: Um den von Ihnen erstellten Stern in einer NWS aufzurufen, gehen Sie folgendermaßen vor: Falls nicht geöffnet, rufen Sie den Zitatmanager auf. Klicken Sie auf den von Ihnen verwendeten Startanker (das Zitat, dessen Zitatadresse Sie sich als erstes notiert haben). Klicken Sie dann innerhalb des Zitatmanagers auf das Netzwerksymbol. Es öffnet sich eine NWS mit der von Ihnen erstellten Hypertextstruktur. Falls eines der Zitate nicht nur ein Hyperlink ist, sondern auch kodiert wurde, wird der Kode ebenfalls angezeigt. Copyright 2004 2011, Dr. Susanne Friese, QuaRC 11

Um die von Ihnen erstellte Reihe aufzurufen, gehen Sie folgendermaßen vor: Klicken Sie im Zitatmanager auf den von Ihnen festgelegten Startanker für die Reihe und klicken Sie auf das Netzwerksymbol. Zunächst wird nur das Zitat angezeigt, das direkt mit dem Startanker verbunden ist. Um die Kette zu vervollständigen, unternehmen Sie folgendes: Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das 2. Zitat in der Reihe. Das Kontextmenü öffnet sich. Halten Sie nun die STRG-Taste gedrückt und wählen Sie die Option IMPORT NEIGHBORS. Die Menüoption Import Neighbors bedeutet, dass alle direkten Nachbarn des Zitats in die NWS gezogen werden. Direkte Nachbarn sind aber auch das Primärdokument, zu dem das Zitat gehört; Kodes, mit denen das Zitat eventuell kodiert wurde und direkt mit dem Zitat verknüpften Memos. Will man nur Zitate importieren, muss die STRG-Taste bei der Import Neighbor-Aktion gedrückt werden. Ihre Hypertextreihe in einer NWS könnte beispielsweise so aussehen: Die Option Import Neighbor steht Ihnen für alle Typen von Knotenpunkten zur Verfügung. Möchten Sie nur Knotenpunkte des gleichen Typs importieren, muss die STRG- Taste beim Klicken der Option gedrückt werden. Übung 2: Bearbeitung von Hyperlinks in Netzwerksichten Hypertext-Netzwerksichten können genauso bearbeitet werden wie Netzwerksichten, die nur aus Kodeworten bestehen. Relationen können modifiziert und gelöscht werden, die Richtung kann geändert werden. Zitate können aus dem Zitatmanager durch Drag-und-Drop in eine NWS gezogen und auf die gleiche Art und Weise wie Kodes miteinander verknüpft werden. Wenden Sie Ihre für Kode-Kode-Relationen erworbenen Fähigkeiten auf die Verknüpfung von Zitaten an. Copyright 2004 2011, Dr. Susanne Friese, QuaRC 12

Beachten Sie dabei folgende Unterschiede: Zitate werden in NWS mit einem anderen Symbol angezeigt als Kodeworte, damit man sie besser unterscheiden kann. Die Relationen sind unterschiedlich, da die Beziehungszusammenhänge zwischen Textstellen anders definiert sind als zwischen zwei Kodierungsworten. Aus diesem Grund gibt es für Hyperlinks einen eigenen Relationen-Editor. Dieser wird ebenfalls über den Menüpunkt NETWORKS/RELATION EDITOR aufgerufen. Zitate können in voller Länge angezeigt werden. Wählen Sie dazu die Display Option QUOTATION VERBOSITY aus dem Display Menü des Netzwerkeditors. Ob Sie Hypertextstrukturen über die Menüoptionen erstellen oder die visuelle Vernetzung in einer NWS vorziehen, spielt für den Analyseprozess keine Rolle. Sie werden mit der Zeit eine persönliche Präferenz für die eine oder die andere Vorgehensweise entwickeln. Netzwerksichten mit vier unterschiedlichen Knotenpunkten Wie schon im Modul 2 erwähnt, können alle vier unabhängigen Objekte in Netzwerksichten miteinander verbunden werden. In der Reihenfolge der Listenfelder sind dies: PDs, Zitate, Kodes und Memos. Das Besondere an Zitat-Zitat und Kode-Kode-Verknüpfungen ist, dass sie durch First-Class-Relationen miteinander verbunden werden können. Bei Memos und PDs oder auch gemischten Verknüpfungen wie Kode-Memo, Zitat-Memo usw. ist dies nicht möglich. Verknüpfungen dieser Art sind entweder unbenannt oder sie sind, bei Memos, immer vom Typ Commentary. Verknüpfungen mit PDs sind nur mit Zitaten möglich. Die Netzwerksicht in der Abbildung unten stellt ein Beispiel für die Verknüpfung verschiedener Objekttypen dar. Graphic PDs werden als sogenannte thumbnails (Daumennägel) dargestellt, wenn die Display Option Full Image for PDs im Netzwerkeditor aktiviert ist. Copyright 2004 2011, Dr. Susanne Friese, QuaRC 13

Copyright 2004 2011, Dr. Susanne Friese, QuaRC 14

Übung 3: Inhaltliches Arbeiten mit Hyperlinks Sinn und Zweck der letzten Übung in diesem Modul ist es, Ihre eigene Datenanalyse ein Stück weiter zu bringen. Für welche strukturellen oder konzeptionellen Zwecke könnten Sie die Hyperlink-Funktion für Ihre eigene Analyse nutzen? Zusammenfassung Zur Überprüfung, ob Sie alle, für dieses Modul angegebenen Aufgaben erledigt haben, hier eine Übersicht: Sie wissen, welchen Sinn und Zweck Hyperlinks in ATLAS.ti haben. Sie haben Hyperlinks entweder über das Kontextmenü, über die Hyperlink Symbole der vertikalen Werkzeugleiste oder per Drag & Drop im Zitatmanager erstellt. Sie haben Hyperlinks visuell in Netzwerksichten erstellt. Sie kennen den Relations-Editor für Hyperlinks. Sie wissen welche Objekte mit benannten Relationen miteinander verknüpft werden können. Kontrollfragen 1. Welche Möglichkeiten bietet die ATLAS.ti Hyperlink Funktion? 2. Wie und wozu können Sie die Hyperlink Funktion sinnvoll in Ihrer Analysearbeit einsetzten? Copyright 2004 2011, Dr. Susanne Friese, QuaRC 15