100 Fehler bei der Umsetzung der Hygiene in Pflegeeinrichtungen und was Sie dagegen tun können



Ähnliche Dokumente
100 Fehler bei der Umsetzung der Hygiene in Pflegeeinrichtungen

Prüfungsrelevante Kriterien bezüglich der Hygiene in stationären und ambulanten Einrichtungen

Der einfache Weg zur Pflegestufe

Gesetzliche Grundlagen

Barbara Messer. 100 Tipps für die Validation

Stefan Schrank. Fragen Sie Ihre Patienten bevor es der MDK tut

POCKET POWER. Qualitätsmanagement. in der Pflege. 2. Auflage

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst.

Hygienestrukturen in den Einrichtungen des Gesundheitswesens welche Kompetenz ist wo erforderlich?

DAS KDS-HYGIENESIEGEL

Softwarevalidierung aus Anwendersicht. DGSV Kongress / Dr. B. Gallert / Fulda /

Postanschrift: D Borken Hausanschrift: Burloer Straße 93, D Borken. Tel.: 02861/ Fax 02861/ EINLEITUNG

Hygieneanforderungen an die DFA

Welchen Weg nimmt Ihr Vermögen. Unsere Leistung zu Ihrer Privaten Vermögensplanung. Wir machen aus Zahlen Werte

Gründe für fehlende Vorsorgemaßnahmen gegen Krankheit

Leitlinie Kommentar Arbeitshilfe. Leitlinie der Bundesapothekerkammer zur Qualitätssicherung. Hygienemanagement

Nicht über uns ohne uns

Gelassenheit gewinnen 30 Bilder für ein starkes Selbst

Wann ist eine Software in Medizinprodukte- Aufbereitungsabteilungen ein Medizinprodukt?

Pflegefall wer bezahlt, wenn es ernst wird?

Pflegeleistungen 2015

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

infach Geld FBV Ihr Weg zum finanzellen Erfolg Florian Mock

Lebensqualität! Wohlbefinden durch Mundhygiene. Sie bringen Ihr Auto regelmäßig zur Inspektion und fühlen sich sicher?

WAS finde ich WO im Beipackzettel

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Sehr geehrter Herr Pfarrer, sehr geehrte pastorale Mitarbeiterin, sehr geehrter pastoraler Mitarbeiter!

Hygiene und Infektionsvorbeugung

6 Schulungsmodul: Probenahme im Betrieb

Die arbeitsmedizinische und sicherheitstechnische Betreuung

Fragebogen der IG Metall-Jugend zur Qualität der Berufsausbildung

Alle gehören dazu. Vorwort

Im Bereich der Körperpflege (Waschen, Duschen, Baden usw.) Im Bereich der Ernährung (Aufnahme oder Zubereitung der Nahrung)

Die Invaliden-Versicherung ändert sich

Informationssicherheit als Outsourcing Kandidat

Uwe Beul. Der einfache Weg zur Pflegestufe

akti nsplan Inklusion und Teilhabe Aktions-Plan der Lebenshilfe Hannover zur UN-Behinderten-Rechts-Konvention UN-BRK 2013 bis 2018 Leichte Sprache

Fragen und Antworten zum Thema. Lieferanspruch

Leseauszug DGQ-Band 14-26

Mit freundlicher Unterstützung von: Die Tipps der Millionäre

Das Leitbild vom Verein WIR

Geld vom Staat - Jetzt Pflegezulage sichern. Besser Barmenia. Besser leben. Deutsche-Förder- Pflege

Meine Entscheidung zur Wiederaufnahme der Arbeit

Elternumfrage Kita und Reception. Campus Hamburg

Screening Das Programm. zur Früherkennung von Brustkrebs

Es gibt nur eine Bilanz die zählt: Ihre Zufriedenheit.

Der Schutz von Patientendaten

Aufbau des CariNet 2.0 Was ist CariNet?

SCC DOKUMENT 010 CHECKLISTEN FÜR DIE BEURTEILUNG VON SUBUNTERNEHMEN UND PERSONALDIENSTLEISTERN DURCH KONTRAKTOREN

0. Wo finde ich detaillierte Informationen zum Fach Chemie für Human- und Zahnmediziner?

Kanülenstichverletzungen sind vermeidbar! Gesetzliche Unfallversicherung

Wege zur Patientensicherheit - Fragebogen zum Lernzielkatalog für Kompetenzen in der Patientensicherheit

Heinrich Hemme, Der Mathe-Jogger 2

mehrmals mehrmals mehrmals alle seltener nie mindestens **) in der im Monat im Jahr 1 bis 2 alle 1 bis 2 Woche Jahre Jahre % % % % % % %

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Latein kann ich auch - Rom und die Römer

DER SELBST-CHECK FÜR IHR PROJEKT

Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit

Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) Behindertentageseinrichtungen

Leichte-Sprache-Bilder

Catherina Lange, Heimbeiräte und Werkstatträte-Tagung, November

Fotografieren lernen Band 2

Fragebogen Weisse Liste-Ärzte

Informationen zur Erstellung des Projektantrags in den IT-Berufen und zum AbschlussPrüfungOnlineSystem (CIC-APrOS)

Informationssystemanalyse Problemstellung 2 1. Trotz aller Methoden, Techniken usw. zeigen Untersuchungen sehr negative Ergebnisse:

Beschreibung Regeln z.b. Abwesenheitsmeldung und Weiterleitung

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

Prüfbericht nach 114ff SGB XI

Anleitung über den Umgang mit Schildern

2.1 Präsentieren wozu eigentlich?

Das Thema von diesem Text ist: Geld-Verwaltung für Menschen mit Lernschwierigkeiten

E-Government Sondertransporte (SOTRA) Registrierung von Benutzerkennung

Anleitung zur Handhabung von Durchstechflasche und Einmalspritze (für Patienten, Ärzte, Diabetesberater und Apotheker)

Schenken Sie Zukunft, werden Sie Pate.

Thomas Meuser Hrsg. Promo-Viren. Zur Behandlung promotionaler Infekte und chronischer Doktoritis 3., kurierte Auflage

Online-Zugang zum EOM. Anleitung

Aufbereitungsanleitung

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Praktische Beispiele für die positiven Auswirkungen des QM in AWO-Wohn- und Pflegeheimen

a) Bis zu welchem Datum müssen sie spätestens ihre jetzigen Wohnungen gekündigt haben, wenn sie selber keine Nachmieter suchen wollen?

Elternfragebogen 2015

Aber zuerst: Was versteht man unter Stromverbrauch im Standby-Modus (Leerlaufverlust)?

Willkommen bei orochemie! Hersteller von Desinfektions- und Reinigungsmitteln

Arbeitsmedizinische Vorsorge

Ist Fernsehen schädlich für die eigene Meinung oder fördert es unabhängig zu denken?

Kleine Auszeiten, beste Genesung. Kurzzeitpflege

Hinweise zum Fragebogen. Wir möchten Sie darum bitten, die jeweils zutreffenden Antworten in den dafür vorgesehenen

Kanülierungsschulung

Projektmanagement in der Spieleentwicklung

UMFRAGE: Nadelstichverletzungen in der Altenpflege

6 Informationsermittlung und Gefährdungsbeurteilung

ERGEBNISSE Spendenumfrage: Wissen, wer gibt! ONLINE BEFRAGUNG. Februar Die Online Marktforscher

Über dieses Buch. Nutzungsrichtlinien

Verband der TÜV e. V. STUDIE ZUM IMAGE DER MPU

Datenschutzbeauftragte

Elternumfrage Kindergarten (mit Krippe und Vorschule) Phorms Campus München

Ergebnisse der Evaluation der Weiterbildung 1. Befragungsrunde 2009

Qualität des ambulanten Pflegedienstes Ambulanter Pflegedienst Lebenswert APL GmbH

Leistungsstarke Enterprise Apps. Für Menschen erdacht. Für Veränderungen entwickelt.

Was ist zu beachten, damit Jugendliche unter 18 Jahren zu Ausbildungszwecken zum Steuern von Flurförderzeugen beauftragt werden dürfen?

Transkript:

Johann Weigert 100 Fehler bei der Umsetzung der Hygiene in Pflegeeinrichtungen und was Sie dagegen tun können BRIGITTE KUNZ VERLAG

Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. ISBN 3-89993-437-7 Der Autor: Johann Weigert Heinrich-Heine-Straße 1 30926 Seelze Johann Weigert ist Lehrer für Alten- und Krankenpflegeschulen, Heimleiter und TQM- Auditor für den Bereich Sozial- und Gesundheitswesen. Er ist derzeit bei der DANA Senioreneinrichtungen GmbH in Hannover, als leitender TQM-Auditor beschäftigt. Brigitte Kunz Verlag 2006 Schlütersche Verlagsgesellschaft mbh & Co. KG, Hans-Böckler-Allee 7, 30173 Hannover Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der gesetzlich geregelten Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden. Für Bewohner, pflegebedürftige Personen oder Patienten wird durchgängig der Begriff»Klient«verwendet. Auch wenn nicht immer explizit die weibliche Form gewählt wurde, ist diese selbstverständlich immer mit einbezogen. Die männliche Form wurde aufgrund der Vereinfachung gewählt. Ein Markenzeichen kann warenrechtlich geschützt sein, ohne dass dieses besonders gekennzeichnet wurde. Satz: PER Medien+Marketing GmbH, Braunschweig Druck: Druck Thiebes GmbH, Hagen

Inhalt Vorwort...................................................... 11 1 Allgemeines zur Hygiene und Organisationsmängel.................... 12 1. Fehler: Es existiert kein geeignetes Forum (Hygienekommission), um infektionshygienische Fragen und Probleme zu erörtern....... 12 2. Fehler: Es gibt keine Hygienebeauftragte, um die Einhaltung der Infektionshygiene fachlich zu unterstützen und zu begleiten... 13 3. Fehler: Die Pflegeeinrichtung ist auf eine routinemäßige Besichtigung durch das Gesundheitsamt nicht genügend vorbereitet........... 15 4. Fehler: Die Pflegeeinrichtung verfügt über keinen handlungsleitenden Hygieneplan für die verschiedenen Arbeitsbereiche.............. 16 5. Fehler: Der Reinigungs- und Desinfektionsplan wird mit einem innerbetrieblichen Hygieneplan verwechselt.................... 18 6. Fehler: Klienten, die in der Pflegeeinrichtung stationär aufgenommen werden, verfügen über kein ärztliches Zeugnis.................. 19 7. Fehler: Die Meldepflicht bei Auftreten von Infektionskrankheiten oder einer akuten infektiösen Gastroenteritis ist der Leitung nicht bekannt.... 19 8. Fehler: Der Betreiber der Pflegeeinrichtung führt keine jährlichen Untersuchungen (Eigenkontrolle) nach der Trinkwasserverordnung durch 20 9. Fehler: Bei der Aufbereitung von Medizinprodukten wird keine hygienisch-mikrobiologische Überwachung durchgeführt.......... 21 10. Fehler: Es werden keine kollegialen Hygienevisiten zur internen Qualitätssicherung durchgeführt............................. 22 11. Fehler: Es werden Haustiere ohne vorherige Abklärung der Hygieneanforderungen aufgenommen..................... 23 12. Fehler: Den Mitarbeitern werden geeignete Umkleideschränke nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung gestellt............. 24 13. Fehler: Der Träger einer Einrichtung stellt Schutzkleidung nicht in ausreichender Anzahl zur Verfügung................... 25 14. Fehler: Die Mitarbeiter waschen ihre Berufskleidung privat, d. h. zu Hause.. 26 15. Fehler: Im Medikamentenkühlschrank werden auch Lebensmittel gelagert und es erfolgen keine Prüfungen der Arzneimittel durch eine Apotheke als Kooperationspartner.................. 27 16. Fehler: Desinfektions- und Reinigungsmittel werden so aufbewahrt, dass sie für Klienten (insbesondere desorientierte Klienten) zugänglich sind.......................................... 27 17. Fehler: Die Mitarbeiter werden nicht durch einen Betriebsarzt betreut..... 28 5

18. Fehler: Die Mitarbeiter werden bei Verdacht einer Gastroenteritis nicht vom Dienst befreit................................... 29 19. Fehler: Es wird kein Einzelzimmer zur vorübergehenden Nutzung als Ausweichzimmer vorgehalten.......................... 30 20. Fehler: Es erfolgt keine turnusmäßige Aufbereitung der Duschköpfe und Perlatoren.......................................... 30 21. Fehler: Be- und Entlüftungen werden nicht regelmäßig gereinigt......... 31 22. Fehler: Flächendesinfektionsmittel werden unsachgemäß angewendet..... 31 23. Fehler: Bei Einsatz von Flächendesinfektionsmitteln werden keine Dosierhilfen verwendet........................ 33 24. Fehler: Nach der Entlassung oder Verlegung eines infektiösen Klienten wird keine Schlussdesinfektion durchgeführt................... 34 25. Fehler: Silikonfugen und defekte Fliesen in den Nassräumen werden nicht ausgebessert................................. 35 2 Hygienemanagement und Arbeitsschutzanforderungen.................. 36 26. Fehler: In der Pflegeeinrichtung werden keine arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen angeboten......................... 36 27. Fehler: Es wird keine arbeitsmedizinische Vorsorgekartei vorgehalten...... 37 28. Fehler: Der Mitarbeiter wendet sich nach einem Arbeitsunfall unmittelbar an seinen Hausarzt............................. 37 29. Fehler: Das Verbandmaterial im Erste-Hilfe-Kasten ist unvollständig....... 38 30. Fehler: Es wird keine Gefährdungsermittlung und -beurteilung seitens überbetrieblicher Dienste (Betriebsarzt und Fachkraft für Arbeitssicherheit etc.) durchgeführt....................... 38 31. Fehler: Im Rahmen des innerbetrieblichen Hygienemanagements werden keine Arbeitsschutzanforderungen ermittelt............. 39 32. Fehler: Die Erstellung von Betriebsanweisungen wird als unwichtig abgetan 40 33. Fehler: Die Leitung der Pflegeeinrichtung stellt keine Schutzhandschuhe zur Verfügung bzw. die Mitarbeiter benutzen für bestimmte Tätigkeiten keine Schutzhandschuhe......................... 41 34. Fehler: In der Pflegeeinrichtung wurde kein Arbeitsschutzausschuss etabliert 43 35. Fehler: In der Pflegeeinrichtung werden keine Arbeitsschutzunterweisungen durchgeführt............................................ 43 36. Fehler: Es sind keine sicherheitsbeauftragten Personen bestellt worden.... 44 37. Fehler: Beim Einsatz von Gefahrstoffen wird auf eine vorherige Ersatzstoffprüfung verzichtet............................... 45 6

3 Infektionshygiene im Pflegedienst................................... 46 38. Fehler: Es erfolgt keine Kontrollprobeneinzelmessung der Blutzuckermessgeräte im Rahmen der klientennahen Sofortdiagnostik (Point-of-Care-Testing/POCT)................................ 46 39. Fehler: Der Hygienestatus wird nicht durch geeignete Instrumente für eine intern gesteuerte Qualitätssicherung ermittelt........... 47 40. Fehler: Im Pflegebad oder in der Pflegedusche werden Pflegehilfsmittel etc. deponiert.............................................. 48 41. Fehler: Bestehende Hautdefekte sind in der Pflegedokumentation nicht nachvollziehbar dokumentiert bzw. mit dieser Pflegesituation wird nicht sachgerecht umgegangen......................... 48 42. Fehler: Es existieren keine aktuellen Hygienestandards im Umgang mit Problemkeimen....................................... 49 43. Fehler: MRSA-positive Klienten werden grundsätzlich in einem Einzelzimmer untergebracht und streng isoliert............................ 49 44. Fehler: Es existiert kein Infektionsschutz-Set......................... 50 45. Fehler: Waschschüsseln, Toilettenstühle, Dusch- und Badewannen werden nach Benutzung nicht desinfizierend gereinigt........... 51 46. Fehler: Annahme, die Nagelpflege (Fuß- und Fingernägel) dürfe nicht durch Mitarbeiter der Pflegeeinrichtung erbracht werden......... 52 47. Fehler: Auf die Einhaltung infektionshygienischer Erfordernisse wird nicht immer und in jedem Fall geachtet, wie z. B. beim Absaugen von Klienten und bei Sauerstoff- und Inhalationsgaben........... 53 48. Fehler: Eine Wunde wird nach ärztlicher Anordnung mit Leitungswasser gespült................................................ 54 49. Fehler: Die PEG-Anlage eines Klienten wird grundsätzlich alle zwei bis drei Tage steril verbunden................................. 55 50. Fehler: Der Pflege- bzw. Verbandwagen ist nicht mit einem Spender mit Händedesinfektionsmittel ausgerüstet..................... 56 51. Fehler: Die Mundhygiene bzw. -pflege wird bei Klienten unregelmäßig und nur sehr sporadisch durchgeführt........................ 57 52. Fehler: Verbandmaterial und/oder gebrauchte Inkontinenzeinlagen werden nicht in einem verschlossenen Müllbeutel entsorgt........ 58 53. Fehler: Klienten haben einen Blasenverweilkatheter ohne medizinische Indikation und ohne Begrenzung der Liegedauer durch den Arzt... 59 54. Fehler: Für eine längerfristige Harnableitung wird ein transurethraler Dauerkatheter gelegt..................................... 59 55. Fehler: Klienten mit einem Blasenverweilkatheter werden mit einem Einmalbeutel ( offenes System ) versorgt...................... 60 56. Fehler: Die Punktionsstelle bei länger liegendem suprapubischen Dauerkatheter wird grundsätzlich immer steril abgedeckt.............. 61 7

57. Fehler: Maßnahmen zur Postexpositionsprophylaxe sind den Mitarbeitern nicht ausreichend bekannt................................. 61 58. Fehler: Es existieren keine geeigneten Kanülensammler................. 62 59. Fehler: Annahme, eine Pflegeeinrichtung habe grundsätzlich einen Sterilisator zur Verfügung zu stellen..................... 63 60. Fehler: Bei der Durchführung von s.c.-insulininjektionen (mit oder ohne Insulinpen) tragen die Pflegefachkräfte keine medizinischen Einmalhandschuhe....................................... 64 61. Fehler: Bei Insulinpens erfolgt kein täglicher Nadelwechsel durch die Pflegefachkräfte................................. 64 62. Fehler: Angebrochene Mehrdosenbehältnisse sind unbeschriftet und angebrochene, in Verwendung befindliche Insulinpens werden im Kühlschrank gelagert............................ 64 63. Fehler: Die Mitarbeiter führen die hygienische Händedesinfektion nur sehr flüchtig durch.................................... 65 4 Maßnahmen zur Reinigung und Desinfektion.......................... 66 64. Fehler: Desinfektionsmittel von unterschiedlichen Anbietern befinden sich im Einsatz und die eingesetzten Mittel stehen nicht im Einklang mit dem Reinigungs- und Desinfektionsplan der Pflegeeinrichtung.. 66 65. Fehler: Das Desinfektionsmittel wird unabhängig von seinem Wirkungsspektrum eingesetzt...................................... 67 66. Fehler: Bei der Anwendung von Desinfektionsmitteln wird die vorgeschriebene Einwirkzeit nicht beachtet............. 68 67. Fehler: Die Mitarbeiter tragen bei Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten keine Schutzhandschuhe.................................. 69 68. Fehler: Annahme, es müsse täglich eine gezielte Flächendesinfektion durch die Reinigungsmitarbeiter erfolgen..................... 70 69. Fehler: Sprühdesinfektion wird bedenkenlos für alle Arbeitsflächen eingesetzt.............................................. 71 70. Fehler: Es wird zuerst das Desinfektionsmittel (Konzentrat) und dann das kalte Wasser angesetzt......................... 72 71. Fehler: Reinigungstücher und Textilwischbezüge werden mehrmals täglich zur Reinigung und Desinfektion eingesetzt.................... 72 72. Fehler: Das Desinfektionsmittel wird mit einem Reinigungsmittel vermischt 73 73. Fehler: Seifenreste auf einer Oberfläche oder auf der Haut werden vor Beginn der Desinfektionsmaßnahme nicht entfernt........... 74 74. Fehler: Die verunreinigte Gebrauchslösung zur Flächendesinfektion wird ständig weiter verwendet.............................. 74 8

75. Fehler: Im Lebensmittelbereich werden parfümierte Reinigungs- und Flächendesinfektionsmittel eingesetzt........................ 75 5 Hygienemanagement in Küchen.................................... 76 76. Fehler: Annahme, die Inhalte der jährlich durchzuführenden Lebensmittelhygieneschulung würden sich durch das europäische Hygienerecht ändern................................................ 76 77. Fehler: Es wurde kein wirksames Eigenkontrollsystem nach dem neuen europäischen Hygienerecht implementiert..................... 77 78. Fehler: Die Überwachungs- und Überprüfungsmaßnahmen auf der Grundlage des HACCP-Konzeptes sind nicht festgeschrieben (Verifizierungstätigkeiten).................................. 78 79. Fehler: Im Zuge der Produkthygiene werden die kritischen Kontrollpunkte (CCP) hinsichtlich der Einhaltung bestimmter Temperaturen nicht eingehalten........................................ 80 80. Fehler: Die Händehygiene in der Küche erfolgt durch die Mitarbeiter nur zu Arbeitsbeginn und zwar durch die Methode Desinfizieren und Waschen........................................... 81 81. Fehler: Die persönliche Hygiene (Basishygiene) wird in der Küche nicht oder nur unzureichend eingehalten.......................... 82 82. Fehler: Mitarbeiter weisen vor erstmaliger Ausübung der Tätigkeiten keine Erstbelehrungen lt. Infektionsschutzgesetz durch das Gesundheitsamt nach............................. 82 83. Fehler: Die Küchenleitung entnimmt keine Rückstellproben............. 83 84. Fehler: Die Speisen werden nach Ankunft auf dem Wohnbereich nicht sofort verteilt....................................... 84 85. Fehler: Für die Küche sind keine Zutrittsregelungen für Fremdpersonal getroffen worden........................................ 84 86. Fehler: Annahme, die Lebensmittelüberwachungsbehörde überprüfe hauptsächlich die hygienischen Gegebenheiten in der Küche....... 85 87. Fehler: Die festgelegten Maßnahmen nach einer Überprüfung durch die Lebensmittelüberwachungsbehörde werden nicht umgesetzt... 85 6 Gebäude- und Unterhaltsreinigung.................................. 86 88. Fehler: Zur täglichen Reinigung wird kein Reinigungswagen (Systemwagen) eingesetzt.............................................. 86 89. Fehler: Es wird nicht nach der Bezugswechsel-Methode mit Breitwischgeräten gearbeitet....................................... 88 90. Fehler: Feuchtwischbezüge und Reinigungstücher werden nicht nach jedem Arbeitsvorgang ausgewechselt und hygienisch wieder aufbereitet... 88 9

91. Fehler: Mit einem Reinigungstuch werden sowohl Klientenzimmer als auch Ablageflächen im Sanitärbereich gereinigt............. 89 92. Fehler: Der Fußboden in der Pflegeeinrichtung wirkt optisch matt und klebrig......................................... 89 93. Fehler: Die Mitarbeiter im Reinigungsdienst werden nicht rechtzeitig über Infektionserkrankungen von Klienten informiert............ 90 94. Fehler: Es erfolgt zuerst die tägliche Reinigung der Zimmer von Klienten mit Infektionserkrankungen................................ 90 7 Wäschehygiene und Wäscheaufbereitung............................. 91 95. Fehler: Die Fremdvergabe zur Reinigung der Wäsche erfolgt an eine externe Wäscherei, die kein RAL-Gütezeichen aufweisen kann..... 91 96. Fehler: Schmutzwäsche wird nicht in dafür vorgesehene Wäschesammler abgeworfen, sondern unsortiert in einen Wäschesack gegeben..... 91 97. Fehler: Die Pflegeeinrichtung verfügt über keine Industriewaschmaschine.. 92 98. Fehler: Mitarbeiter in der Wäscherei tragen zum Befüllen der Waschmaschine keine entsprechende Schutzkleidung................. 93 99. Fehler: In der Wäscherei gibt es keine bauliche Trennung in reine und unreine Bereiche..................................... 93 100. Fehler: Der Wäschesammelwagen für Schmutzwäsche wird bis zum Abtransport im Pflegebad eines Wohnbereiches zwischengelagert........ 94 Literatur......................................................... 95 Register......................................................... 96 10

Kolumne Vorwort 1 Vorwort Immer wieder erlebe ich in meiner Praxis verunsicherte Mitarbeiter, wenn es um die Umsetzung infektionshygienischer Maßnahmen geht. Ein kurzer Einblick in die Praxis und Fragestellungen:»Muss eigentlich ein PEG-Verband jeden dritten Tag gewechselt werden und das auch noch unter sterilen Kautelen?Warum braucht eine Punktionsstelle bei lange liegendem suprapubischen Katheter nicht unbedingt steril abgedeckt werden das habe ich in der Ausbildung doch so gelernt!warum muss die Pflegekraft bei der Verabreichung von Injektionen immer Einmalhandschuhe tragen, obwohl der Klient zuhause die Insulininjektion immer ohne Einmalhandschuhe und ohne vorherige Hautdesinfektion allein durchgeführt hat?«dieses»kleine«werk versucht Antworten zu geben auf häufig gestellte Fragen, die oft sehr schnell beantwortet werden müssen. Ein besonderes Anliegen war es mir, die häufige Frage:»Wo steht das denn geschrieben?«, dadurch zu beantworten, dass ich in Kürze die allerwichtigsten Rechtsbezüge miterfasst habe. Dieses Werk versteht sich als ein Nachschlagewerk. Es soll im Rahmen der internen Qualitätssicherung dazu beitragen, die infektionshygienischen und hygienerechtlichen Anforderungen in Pflegeeinrichtungen nachvollziehbar umsetzen zu können. Die neuen Richtlinien als Mindestanforderungen für die Prüfung der in Pflegeeinrichtungen erbrachten Leistungen und deren Qualität (Qualitätsprüfungs-Richtlinien QPR) vom 10. November 2005 wurden in punkto Hygienemanagement (QPR 8. Kapitel) ebenfalls mit berücksichtigt und deren Fragestellungen umfassend beantwortet! Seelze, im Januar 2006 Johann Weigert 11