Einführung in die Medienwissenschaft 2



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EINMALEINS BEZIEHUNGSREICH

Transkript:

Einführung in die Medienwissenschaft 2 Prof. Dr. Christer Petersen petersen@tu-cottbus.de www.tu-cottbus.de/medienwissenschaft Sprechstunde dienstags n.v. Büro: LG 3A, Raum 249

Programm heute 3. Nachtragen in Übungen [persönlich am Ende der Sitzung!] 2. Infos zum FilmFestival Cottbus [nächste Woche statt VL und Übung] 1. Thematische Einführung 2

Was ist Medienwissenschaft? Thematische Einführung

Was ist Medienwissenschaft? Objektbereich: Medien [lat. medium: Mittler, Mittel] I. Einzelmedien vs. II. Medienklassen, -typen 4

I. Einzelmedien Medien im engeren Sinne: Fernsehen, Hörfunk, Zeitungen, Zeitschriften, Internet etc. Medien als Masseninformationsmedien 5

I. Einzelmedien Medien im weiteren Sinne: Fernsehen, Hörfunk, Zeitungen, Zeitschriften, Internet etc. Foto, Film, Telegraph, Telefon, Brief, Tonträger, Literatur, Theater, bildende Kunst, Musik, Architektur etc. Medien als Informations- und Unterhaltungsmedien 6

I. Einzelmedien Medien im weitesten Sinne: Fernsehen, Hörfunk, Zeitungen, Zeitschriften, Internet, Foto, Film, Telegraph, Telefon, Brief, Tonträger, Literatur, Theater, bildende Kunst, Musik, Architektur; jede Art von Sprache : z.b. (gespr.) Sprache, Mimik, Gestik, Geruch etc. einschließlich kultureller Äußerungen: z.b. Kleidung, Waren/Geld, Rituale, Kriege etc. Medien als Kommunikationsmittel 7

Vom Medium zur Medienwissenschaft Medien im weitesten Sinne: Medien als (symbolische) Kommunikationsmittel»Die Kommunikationstheorie [ ] befasst sich mit einem wahrscheinlich nur für Menschen spezifischen, sicher aber nur bei Menschen deutlichen Vorgang, nämlich mit symbolischer Kommunikation.«(Flusser 1998: 244) Medienwissenschaft als Kommunikationstheorie 8

Aufgabe zur nächsten Sitzung Text von Vilém Flusser plus Aufgaben zum Text [immer ab Dienstag 18:00 Uhr auf mybtu]

Allgemeines Kommunikationsmodell [zur HA] Kommunikation: Medium Sender Empfänger Empfänger Sender 10

Allgemeines Kommunikationsmodell [zur HA] Kommunikation: Medium Sender Empfänger Empfänger Sender 11

Allgemeines Kommunikationsmodell [zur HA] Kommunikation: Medium [1 n] Sender Empfänger Empfänger Sender [1 n] [1 n] 12

Vom Einzelmedium zur Medienklasse Klassifikation nach Faulstich (2004): Primärmedien Sekundärmedien Tertiärmedien Quartärmedien nach historisch-genetischen Aspekten 13

II. Medienklassen Primärmedien: Menschenmedien kommen ohne technische Träger aus z.b. Erzählung, Schauspiel, Gesang, Handschrift, Brief, Malerei historischer Hintergrund: stellen die ursprünglichsten aller Medien dar 14

II. Medienklassen Sekundärmedien: Druckmedien drucktechnisch (re)produzierte Medien z.b. Zeitung, Buch, Plakat historischer Hintergrund: Erfindung der Druckerpresse im 15. Jh. 15

II. Medienklassen Tertiärmedien: Analoge Medien elektro-mechanische und elektronische Trägermedien z.b. Telefon, Hörfunk, Film, Fernsehen historischer Hintergrund: diverse Erfindungen seit dem späten 19. Jh. 16

II. Medienklassen Quartärmedien: Digitale Medien Digitaltechnik ermöglichte neue Kommunikationsmedien z.b. E-Mail, Internet, Chat, SMS historischer Hintergrund: Verbreitung von PCs und Demokratisierung des World Wide Web seit Anfang der 1990er 17

Medienklassifikationen Medienklassen bzw. Medienklassifikationen sind wiederum durch die Kriterien der Klassifikation bestimmt. Roland Posner (2003) unterscheidet dabei zwischen verschiedenen Medienbegriffen und damit zwischen verschiedenen Klassifikationskriterien: 18

Medienklassifikationen Kanal der Wahrnehmung: z.b. Musik von Tonträger: auditiv vs. Musikkonzert: auditiv, visuell, taktil, olfaktorisch (Geruch) / gustatorisch (Geschmack) 19

Medienklassifikationen technisches Medium der Zeichenproduktion oder Übertragung (vgl. Klassifikation Faulstichs) z.b. Bildschirmmedien (Fernsehen, Computer) vs. Printmedien (Buch, Zeitung etc.) 20

Medienklassifikationen Zweck der Medien und deren Botschaft z.b. Informations- (Reportage) vs. Unterhaltungs- (Literatur) vs. Werbemedien (Werbespot) vs. Speichermedien (Datenbank) 21

II. Medienklassen Medienklassifikationen sind zwar nicht beliebig, aber relativ, d.h. abhängig von den gewählten Klassifikationskriterien! (Klassifikationen enthalten immer schon Vorannahmen/Interpretationen bzgl. der zu beschreibenden Medien.) 22

II. Medienklassen Außerdem sind Medien (erstens) meist Hybridmedien und fallen (zweitens) jeweils in mehrere Klassen. Beispiel: Fernsehen [ARD vs. RTL] Kanal:? Technik:? Zweck:? 23

Literatur Faulstich, Werner (2004): Medienwissenschaft. München: Fink Flusser, Vilém (1998): Kommunikologie. Frankfurt a.m.: Fischer Leschke Rainer (2003): Einführung in die Medientheorie. München: Fink Posner, Roland (2003): Kultursemiotik. In: Ansgar Nünning u.a. (Hg.): Konzepte der Kulturwissenschaften. Stuttgart, Weimar: Metzler, S. 39-72 24

20. FilmFestival Cottbus 01./02. - 07. November 2010

Veranstaltungen satt der Vorlesung/Übung 8. Cottbuser FilmSchau Montag, den 01. November 2010 ab 19:30 Uhr in der Stadthalle Cottbus [Freikarten werden in Übungen am Mittwoch, dem 28.10.10 verteilt] 26

Veranstaltungen satt der Vorlesung/Übung 3. International FilmTalk Vortrag mit Arbeitsproben und Diskussion mit einem Filmpraktiker Person, Termin und Ort werden in der Übung am Mittwoch oder bis Samstag über mybtu bekannt gegeben [findet eventuell Montag in der Vorlesung statt] 27

Übungen über mybtu anmelden!!!