bea das besondere elektronische Anwaltspostfach



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Transkript:

bea das besondere elektronische Anwaltspostfach Die Bedeutung des besonderen elektronischen Postfachs für die Anwaltschaft Berlin, 2. Dezember 2015

Die Rechtgrundlage für das bea benennt grobe aber dafür sehr wesentliche Eckpunkte Rechtsgrundlage für bea 31a BRAO (1) Die Bundesrechtsanwaltskammer richtet nach Überprüfung der Zulassung und Durchführung eines Identifizierungsverfahrens in dem Gesamtverzeichnis nach 31 für jeden eingetragenen Rechtsanwalt ein besonderes elektronisches Anwaltspostfach ein. Das besondere elektronische Anwaltspostfach soll barrierefrei ausgestaltet sein. (2) Die Bundesrechtsanwaltskammer hat sicherzustellen, dass der Zugang zu dem besonderen elektronischen Anwaltspostfach nur durch ein sicheres Verfahren mit zwei voneinander unabhängigen Sicherungsmitteln möglich ist. Sie kann unterschiedlich ausgestaltete Zugangsberechtigungen für Rechtsanwälte und für andere Personen vorsehen. (3) Sobald die Zulassung erloschen ist, hebt die Bundesrechtsanwaltskammer die Zugangsberechtigung zu dem besonderen elektronischen Anwaltspostfach auf und löscht dieses. Gesetzliche Anforderungen Jeder Rechtsanwalt erhält für die Dauer seiner Zulassung ein besonderes elektronisches Anwaltspostfach (bea). Der Zugang muss über eine Zwei- Faktor-Authentifizierung erfolgen. Der Zugang darf auch anderen Personen als dem Rechtsanwalt gewährt werden. Das Postfach soll barrierefrei sein. BRAO = Bundesrechtsanwaltsordnung Seite 2

Die Maßnahmen zur Erreichung der Qualitätsziele werden kontinuierlich überprüft Ableitung von Qualitätszielen aus Anforderungen Qualitätsziele 1 Maßnahmen zur Erreichung der Qualitätsziele (Auswahl) Informationssicherheit Nutzerakzeptanz Zwei-Faktor-Authentifizierung Ende-zu-Ende-Verschlüsselung Zugriff durch Dritte gemäß BRAO Berücksichtigung der anwaltlichen Praxis Virtueller Kanzleiposteingang Fristeinhaltung auch für große Nachrichten Versandbestätigung Benutzerfreundlichkeit Zusammenarbeit mit Kanzleisoftware Termin Frühzeitige Absicherung kritischer Themen mit technischen Durchstichen Priorisierung der Anforderungen Barrierefreiheit Frühzeitige Tests gemäß BITV z.b. mittels des BIK-Selbsttests 1 In absteigender Reihenfolge ihrer Priorität Seite 3

bea ist eine sichere und an der anwaltlichen Praxis ausgerichtete Kommunikationsplattform Fachliche bea-grundstruktur Mitarbeiter Web- Anwendung bea Gericht/Justiz Kanzlei- Software Rechtsanwalt Rechtsanwalt Rechtsanwaltskammer Anwendung der BRAK Externe Anwendung Ende-zu-Ende- Verschlüsselung Seite 4

Verpflichtende Nutzung des bea besteht zum 01.01.2016 zumindest hinsichtlich des Nachrichtenempfangs Nutzungsverpflichtung - Ausblick Beschreibung Empfang und Lesen von Nachrichten bea wird gem. 31a BRAO ohne Zutun des Anwalts empfangsbereit eingerichtet. 43 BRAO fordert gewissenhafte Berufsausübung. Dazu gehört auch die Aktivierung des bea, um rechtzeitigen Empfang von Schriftstücken sicherzustellen und möglichem Fristablauf entgegenzuwirken Obliegenheit, im Hinblick auf eine Vermeidung von Haftungsfällen Sorge dafür zu tragen, dass Nachrichten in dem bea-postfach gelesen werden Zustellungen, die die Mitwirkung des RA in Form eines EB erfordern, sind nicht problematisch, sondern Kostenrechnungen o.ä. Versand von Nachrichten Zum 01.01.2016 nicht verpflichtend 2017: Verpflichtung, Schutzschriften ausschließlich beim elektronischen Schutzschriftenregister einzureichen ( 49c BRAO) Ab 01.01.2020 (1), spätestens ab 01.01.2022: Verpflichtung der Anwaltschaft zur Nutzung des elektronischen Rechtsverkehrs Einführungsphase leider nicht Verpflichtende Erreichbarkeit der Gerichte kann durch die Länder auf 2020 verschoben werden. Anwälte haben diese Option leider nicht. Die BRAK hätte eine solche Einführungsphase für die Anwaltschaft begrüßt, der Gesetzgeber hat eine entsprechende Regelungen nicht vorgesehen. 1 Verpflichtend durch RVO der einzelnen Länder ab 2020 möglich, wenn die Gerichte bereits seit 01.01.2018 elektronisch erreichbar waren. Seite 5

Der Posteingang ähnelt dem eines E-Mail-Postfachs angepasst an die erhöhten Sicherheitserfordernisse bea-screenshots (Stand Februar 2015) Posteingang Seite 6

bea tariert die Bedürfnisse der anwaltlichen Praxis und der hohen Sicherheitsanforderungen aus Besonderheiten der bea-nachrichtenübersicht Der Benutzer sieht alle Postfächer, für die er berechtigt ist auf einen Blick. Die Struktur jedes einzelnen Postfaches orientiert sich an gängigen E- Mail-Programmen. Zu jedem Standardordner 1 können Unterordner angelegt werden. 1 Mit Ausnahme des Papierkorbes 2 In Outlook bekannt als Suchordner Jeder Benutzer kann sich eigene Sichten 2 einrichten, die ihm individuelle Abfragen ermöglichen. Über diesen Weg ist ein zentraler Kanzlei-Posteingang möglich. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verhindert grundsätzlich eine Auflistung der Betreffzeilen externer Nachrichten. Nach dem ersten Öffnen speichert bea sie separat verschlüsselt ab. Vorteil: Betreffzeilen können ab dem zweiten Mal wie gewohnt dargestellt werden. Seite 7

bea ermöglicht eindeutige, verlässliche Empfängerauswahl aus persönlichem oder globalem Adressbuch bea-screenshots (Stand Juni 2015) Verfassen einer Nachricht und Empfängerauswahl Seite 8

bea ist auf berufsrechtliche Erfordernisse abgestimmt z.b. lassen sich Anhänge direkt im System signieren bea-screenshots (Stand Juni 2015) Anhänge und Signieren Seite 9

Die Benutzerverwaltung ermöglicht die Zuweisung von Rollen und damit verbundenen bzw. optionalen Rechten bea-screenshots (Stand Juni 2015) Benutzerverwaltung Seite 10

Jeder Benutzer muss sich stets mittels Besitz und Wissen bei bea anmelden Zwei-Faktor-Authentifizierung als gesetzliche Anforderung Zur Absicherung des Zugriffs muss der Benutzer sich mit zwei voneinander getrennten Sicherungsmitteln (Besitz und Wissen) anmelden. Besitz Der Anwender muss im Besitz eines persönlichen Sicherungsmittels (Token) sein. Dieses muss vor dem Zugriff durch Dritte geschützt sein. Typische Token sind Smart-Karten mit oder ohne Signaturfunktionen Wissen Zur Nutzung des Besitzes ist zusätzlich ein Geheimnis erforderlich, das nur der rechtmäßige Besitzer kennt und das nirgends gespeichert werden darf. Typische Form: PIN oder Passwort Seite 11

Nur Absender und Empfänger haben Zugriff auf die Nachrichteninhalte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung Seite 12

Das bea-hsm wahrt die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auch beim Nachrichtenzugriff durch mehrere Leser Absicherung des Nachrichtenzugriffs mittels HSM Überblick HSM: Abschottung sicherheitskritischer Funktionen vor jeglichem Zugriff. bea Postfachbesitzer Verschlüsselt für Postfach bea- HSM Verschlüsselt für Leser Absender Postfachbenutzer bea bea-hsm Benutzerverwaltung PF Benutzer Recht Code HSM = Hardware Security Module, PF = Postfach Unkritische Rechte (z.b. Organisieren von Nachrichten) Kritische Rechte werden mittels sog. Berechtigungscodes durch das HSM abgesichert. Durch HSM abgesicherte Funktionen (s. Folgefolien): Lesezugriff durch Umschlüsselung des Nachrichtenschlüssels Vergabe von Rechten für Nachrichtenzugriff und Rechteverwaltung Inbesitznahme eines Postfachs durch Postfachbesitzer Postfachbenutzer Durch das bea-hsm sind die Nachrichten trotz Bereitstellung für mehrere Leser zu keinem Zeitpunkt unverschlüsselt. gegen elektronisches Abhören und physikalische Angriffe geschützt. gegen unbefugte Zugriffe kryptographisch abgesichert. Das bea-hsm steht im Rechenzentrum der BRAK. wird regelmäßig sicherheitsüberprüft. wird in Deutschland entwickelt und hergestellt. ist auf die bea-bedürfnisse angepasst. Seite 13

bea stellt keine besonderen Anforderungen an den IT-Arbeitsplatz Infrastruktur-Voraussetzungen für bea Ausstattungsbestandteile Notwendige Komponenten Computer Drucker/Scanner bea-karte Standard-Kartenlesegerät Leistungsfähige Internetverbindung Optionale Komponenten Anwaltssoftware Elektronische Aktenführung Vollständige Umstellung der Kanzleiarbeitsweise auf elektronische Kommunikation Seite 14

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Haben Sie Fragen?