ZOLLERNALB KLINIKUM ggmbh Krankenhaus Albstadt Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Tübingen Innerbetriebliche Fortbildung (IBF) der Zollernalb-Klinikum ggmbh PEG -Anlage Anlage = percutane endoskopische Gastrostomie (angekündigt unter dem Titel: Aktuelle Aspekte der PEG-Neuanlage aus medizinischer und pflegerischer Sicht ) Referenten: Teil 1: OA Dr. Albert Renner Klinik für Kardiologie, KH Albstadt, Zollernalb-Klinikum ggmbh Teil 2: Heinz Zimmermann, Fa. Fresenius Kabi Termin: 22.02.2010, 14.00-15.30 Uhr KH Albstadt
Druck erleben und Handeln müssen oder der bequeme, der einfache Weg ist die PEG und der schwere und komplizierte Weg ist die Nicht-PEG. (Niklas Seifert Arzt) 2
Indikationen für die Anlage einer PEG Schluckstörungen rekonstruktive Gesichtschirurgie, HNO-ärztliche OP`s Kurzdarmsyndrom Prolongiertes Koma Z.n. Polytrauma palliative Ableitung von Magensaft und Dünndarmsekret bei Ileus oder chronischen Magen-/Darmstenosen aggressive palliative Tumortherapie Die perkutane Anlage einer enteralen Ernährungstherapie ist keine Terminalmaßnahme bei Patienten mit infauster Prognose. 3
Aufklärung/Vorbereitung Rechtsgültige Einverständniserklärung (schriftlich) eventuell Einrichtung einer Betreuung venöse Verweilkanüle (Sedierung z.b. Midazolam 3-5 mg i.v.) Ausschluss von Kontraindikationen mindestens 8 h nüchtern (bei Gastroparese länger) supraumbilikale Rasur gute Gerinnung (INR < 1,5; PTT < 45s; Thrombos> 50T) Säuresekretionshemmer müssen vor dem Eingriff nicht abgesetzt werden! einmalige prophylaktische Antibiotikagabe(z.B. 2g Cefuroxim i.v. 30 min vor dem Eingriff) 4
Kontraindikationen für die Anlage einer PEG schwerwiegende Gerinnungsstörungen (INR > 1,5; PTT > 45s, Thrombos< 50.000 / mm3 ) ausgeprägte Peritonealkarzinose massiver Aszites Peritonitis Anorexia nervosa schwere Psychose deutlich eingeschränkte Lebenserwartung 5
Ablauf der Sondenplazierung Schutzmaßnahmen für den op. Anteil Schutzkleidung sterile Handschuhe Mundschutz endoskop. Untersuchung des oberen GI-Trakts einschl. Duodenum Lokalisation der Punktionsstelle Herstellen einer Diaphanoskopie s. nä. Folie Lokalanaesthesie Inzision der Haut Punktion mit der speziellen Viggo Durchschieben des Fadens Fassen des Fadens mit der Biopsiezange Durchzug des Fadens mit Entfernen des Gastroskops Befestigen der Sonde am Faden und Rückzug in den Magen Adaptieren der Sonde an den Halteplatten Verband 6
Aufsuchen der geeigentenpunktionsstelle mittels Diaphanoskopie(bzw. Transillumination) = das Durchleuchten von Körperteilen mittels sichtbarem Licht zu diagnostischen Zwecken. Ziel: Ausschluß, dass sich Leber oder Colonvor der zu punktierenden Magenwand befinden. 7
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Anlage - Freka PEG gastrai I mit der Fadendurchzugsmethode 1 Auswahl der Punktionsstelle mittels Diapha-- noskopie 4 Aufsetzen der Einführhilfe 2 5 Lokalanästhesie Legen des Führungsfadens 3 6 Punktion des Magens Befestigung der Sonde Perkutane Sonden 11
Sagittalschnitt: Verdeutlichung der Lagebeziehung von innerer und äußerer Halteplatte und dazwischen liegender Darmwand 12
Von Gewebewucherungen eingewachsene innere Halteplatte 13
Nachsorge äußere Halteplatte initialüber Nacht mit leichtem Druck adaptieren ausreichend Sondenspielraum (> 10 mm) sterile Y-Kompresse unter äußerer Halteplatte initial tägl. Desinfektion und steriler VW (später 2-3 tägig) Beginn der des Kostaufbaus 6 h nach PEG-Anlage möglich Individueller Ernährungsplan Patienten/Angehörigenschulung Pflegeorganisation 14