Erziehungswissenschaftliche Revue (EWR) 9 (2010) 6

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Transkript:

Ritter, Hans Jakob Eveline Wuttke / Klaus Beck (Hrsg.): Was heisst und zu welchem Ende studieren wir die Geschichte der Berufserziehung? Beiträge zur Ortsbestimmung an der Jahrhundertwende Opladen & Farmington Hills: Budrich Unipress 2010 [Rezension] Erziehungswissenschaftliche Revue (EWR) 9 (2010) 6 Empfohlene Zitierung/ Suggested Citation: Ritter, Hans Jakob: Eveline Wuttke / Klaus Beck (Hrsg.): Was heisst und zu welchem Ende studieren wir die Geschichte der Berufserziehung? Beiträge zur Ortsbestimmung an der Jahrhundertwende Opladen & Farmington Hills: Budrich Unipress 2010 [Rezension] - In: Erziehungswissenschaftliche Revue (EWR) 9 (2010) 6 - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-99698 in Kooperation mit / in cooperation with: http://www.klinkhardt.de Nutzungsbedingungen Gewährt wird ein nicht exklusives, nicht übertragbares, persönliches und beschränktes Recht auf Nutzung dieses Dokuments. Dieses Dokument ist ausschließlich für den persönlichen, nicht-kommerziellen Gebrauch bestimmt. Die Nutzung stellt keine Übertragung des Eigentumsrechts an diesem Dokument dar und gilt vorbehaltlich der folgenden Einschränkungen: Auf sämtlichen Kopien dieses Dokuments müssen alle Urheberrechtshinweise und sonstigen Hinweise auf gesetzlichen Schutz beibehalten werden. Sie dürfen dieses Dokument nicht in irgendeiner Weise abändern, noch dürfen Sie dieses Dokument für öffentliche oder kommerzielle Zwecke vervielfältigen, öffentlich ausstellen, aufführen, vertreiben oder anderweitig nutzen. Mit der Verwendung dieses Dokuments erkennen Sie die Nutzungsbedingungen an. Terms of use We grant a non-exclusive, non-transferable, individual and limited right to using this document. This document is solely intended for your personal, non-commercial use. Use of this document does not include any transfer of property rights and it is conditional to the following limitations: All of the copies of this documents must retain all copyright information and other information regarding legal protection. You are not allowed to alter this document in any way, to copy it for public or commercial purposes, to exhibit the document in public, to perform, distribute or otherwise use the document in public. By using this particular document, you accept the above-stated conditions of use. Kontakt / Contact: pedocs Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) Informationszentrum (IZ) Bildung E-Mail: pedocs@dipf.de Internet: www.pedocs.de

ErziehungswissenschaftlicheRevue(EWR) RezensionszeitschriftfüraleTeilbereicheder Erziehungswissenschaft ISSN1613-0677 DieRezensionenwerdenindieZeitschrift mitelseines Peer-Review-Verfahrensaufgenommen. WeitereInformationen:htp:/www.klinkhardt.de/ewr/ Kontakt:EWR@klinkhardt.de

EWR9(2010),Nr.6(November/Dezember) Eveline Wutke/KlausBeck(Hrsg.) WasheisstundzuwelchemEndestudierenwirdieGeschichteder Berufserziehung? BeiträgezurOrtsbestimmunganderJahrhundertwende Opladen&FarmingtonHils:BudrichUnipress2010 (229S.;ISBN978-3-940755-55-1;28,00EUR) ManchmalisteseinschwierigesUnterfangen,SammelbändeundFestschriftenzu rezensieren,dennoftfehltderrotefadenunddiebeiträgebehandelnoftohneeine gemeinsamefragestelungunterschiedlichegegenstände.andersverhältessich mitdemband WasheisstundzuwelchemEndestudierenwirdieGeschichteder Berufserziehung? ErversammeltzwarBeiträgevonunterschiedlicherQualität namhafterautorenundautorinnenausdembereichderberufs-und Wirtschaftspädagogik,dochhatderBandeinklares,durchdenTitelvorgegebenes Konzept.GleichzeitigistereineFestschriftfür ManfredHorlebeinanlässlichseines AusscheidensausdemAmteinesProfessorsfür Wirtschaftspädagogikander Johann WolfgangGoetheUniversitätFrankfurt.Daihneinhistoriographisches InteresseauszeichnetunderzurGeschichtederkaufmännischenBerufserziehungin Deutschlandgeforschtundpublizierthat,verbindensichdieZielsetzungen WürdigungderakademischenTätigkeitvon ManfredHorlebeinundBestimmungvon Sinn,ZweckundOrtderhistorischenBerufsbildungsforschungaufsBeste.DerTitel desbandesistdabeieineabwandlungdestitelsdervorlesung, mitwelcher FriedrichSchilerseineTätigkeitanderJenaerUniversität1789antratunddarinsein KonzeptdesStudiumsderUniversalgeschichtevorstelte[1]. DieGeschichtederBerufserziehungistkeineUniversalgeschichte,dochkanndie historischeberufsbildungsforschunggrundlegendefragenfürdasselbstverständnis derdisziplinderberufs-und Wirtschaftspädagogikklären.Siekannaber insbesondereauchaktueleproblemlagenundherausforderungenfürdieberufsund WirtschaftspädagogikauseinerhistorischenPerspektivebeleuchtenunddamit Orientierungs-,Interpretations-undVerstehenshilfenbieten,wiediesverschiedene derbeiträgedemonstrieren. ThomasDeissingerverweistsodarauf,dassdie Europäisierung derberufsbildung imrahmendereinführungdeseuropäischenqualifikationsrahmensaufje unterschiedliche,kulturelgeprägteberufsbildungssystemetrift,waszu Adaptionsproblemenführt.Historisch-vergleichendwerdendabeidie nationenspezifischenentwicklungenderberufsbildungssystemevongroßbritannien unddeutschlandindenblickgenommenundaufdiebegrenzungender BeeinflussbarkeitnationenspezifscherTraditionenvonaußenverwiesen. EinanderesBeispielfürdiesesArgumentfürdiehistorischeBerufsbildungsforschung gibtderbeitragvongünterpätzoldundjuliavonburg miteinerhistorischsystematischenanalysedeskonzeptsvonberuflicherarbeit.siestelenfest,dass sichdasverständnisvonberufundarbeitgewandelthatundsichbasierendauf diesem WandelheutedieFragestelt,inwieferndasBerufsprinzip alsorientierungin der modernen,permanentsichwandelndenarbeitsweltundangesichtsderindiesem dynamischenprozesseingebetetenveränderungvontätigkeitsstrukturenund Berufsmustern(noch)Gültigkeitbeanspruchenkann (161).

ExplizitoderimplizitnehmendieseundandereBeiträgedesBandesvonAlfons Backes-Haase,PhilippGonon,AntoniusLipsmeier,IngridLisopundKarlheinz FingerlefürihreGeschichtsschreibungdabeiBezugaufdasPrinzipder Gegenwartsbedeutsamkeit,wieesJürgenZabeckinseiner Geschichteder BerufserziehungundihrerTheorie formlierthat[2].dasprinzipbesagt,dassdas historischgewordenenurinbezugzurgegenwartbesteht,undauchnurvonder Gegenwartaushistorischrekonstruiertwerdenkann.JürgenZabeckexemplifiziertin seinembeitragzumband,wasuntereinerkritischengeschichtsschreibungin AnlehnunganFriedrichNietzschesSchrift VomNutzenundNachtheilderHistorie fürdasleben zumgegenstandderinstitutionalisierungderberufserziehungzu verstehenist[3].zabecksbeitragsprichtdamiteinertheoretischund methodisch anspruchsvolenhistoriographiederberufserziehungdas Wortundscheint,wieder gesamteband,davonzeugnisabzulegen,dassdiehistorische Berufsbildungsforschunglebendigist. AlerdingsverweisenverschiedenederBeiträgedarauf,dasstrotzderVerankerung derhistoriographieoderhistorischerfragestelungenimcuriculumdesstudiums derberufs-und WirtschaftspädagogikdiehistorischeBerufsbildungsforschungeinen schwerenstandhat.holgerreinischzeigtetwa,wiehistoriographischeschriftenaus dembereichdeskaufmännischenbildungswesensfrüherdazudienten,die ReputationdesFachszubefördernunddamiteinenBeitragzurBildungder wissenschaftlichendisziplinleisteten.heutealerdings,nachdemsichdieberufsund WirtschaftspädagogikalswissenschaftlicheDisziplinetablierthat,werdedie ReputationvielmehrdurchDritmiteleinwerbungoderPublikationenininternationalen Fachjournalenhergestelt.Deshalb müssesichdiehistoriographiederberufs-und WirtschaftspädagogikaufihreinnerdisziplinäreAufgabebesinnen,nämlichzur VergewisserungderIdentitätderDisziplineinenBeitragzuleisten. Wolf-DietrichGreinertschlägtinseinemBeitragindiegleicheBrescheund konstatiert,dassdiehistorischenbestandteileindenberufs-und wirtschaftspädagogischenstudiengängenabgewickeltwerden.gegendiese TendenzbringtereinesozialhistorischangelegteAnalyseinAnschlag,dieunter anderemaufzuzeigenvermag,weshalbreformendesberufsbildungswesensin Deutschlandauf Widerständestoßen. AmweitestenimKonstatierenvon MissständengehtalerdingsHanns-Peter Bruchhäuser,derinseinemBeitraggleicheinenNachrufaufdiehistorische Berufsbildungsforschungverfasst.DasSelbstverständnisderBerufs-und WirtschaftspädagogikführtezurnichtvorhandenenLegitimitäthistorischenArbeitens inderdisziplin.dieberufs-und Wirtschaftspädagogikentstandnämlichgegendie Geschichte,gegendiedeutscheBildungstradition mitihrerbetonungvonzweckfreier BildunggegenüberbloßemUtilitarismus.DeshalbgingdieBerufs-und Wirtschaftspädagogikandere WegederSelbstvergewisserungundorientiertesichan ihrerdidaktischenbezugsdisziplinderbetriebswirtschaftslehre.auchdiehistorischen ArbeitenzurgewerblichenBerufserziehungvermochtenkeineEinheitzustiftenund wurdeninderauseinandersetzungzwischenderberufs-undder Wirtschaftspädagogikaufgerieben.ObwohldieAussichtenderhistorischen Berufsbildungsforschungprekärseien,formuliertBruchhäuser ungewöhnlichfür einegrabesrede ErkenntnispotenzialeundForschungsdesiderataeiner historischenberufsbildungsforschung.diegeschichtedesbildungsbegrifskönne

erforschtunddamitdieberufspädagogikbildungstheoretischbegründetwerden, womitdiehistorischeberufsbildungsforschunginnerhalbderdisziplinlegitimität erhielte,indemsiewissenschaftlichelegitimitätfürdiedisziplinstifte. MitBruchhäusersBeitraghäte mandenbandauchbetitelnkönnen:diehistorische Berufsbildungsforschungisttot LanglebediehistorischeBerufsbildungsforschung. Umweiterlebenzukönnen,bedarfdieHistoriographiederBerufsbildungim deutschensprachraumalerdingsauchderorientierungnachaußenunddes konsequentereneinbezugsvonfachfremden methodischenkonzepten,etwaaus dengeschichtswissenschaftenoderderpolitologie,wasimbandteilweisenicht berücksichtigtwird.esleuchtetnämlichnichtein,dassdiehistoriographieder BerufsbildungaleinundvoralemderSelbstvergewisserungderDisziplinderBerufsund WirtschaftspädagogikunddamitderBinnenlegitimierungdienensolunddamit gewissermaßenaufsichselbstbezogenbleibt.indemdiehistoriographieder BerufsbildungkonsequentüberdenTelerandderBerufs-und Wirtschaftspädagogik blickteunddieaußenbeziehungenzugeschichtswissenschaftenundpolitologie suchte,könntesieselbstbewusstzeigen,aufwelchengeselschaftlichen AushandlungsprozessendieEtablierungundEntwicklungvon BerufsbildungssystemenberuhtundwelchegeselschaftlichenProbleme mitund durchdieberufserziehunggelöstwurden.historischselbstbewusstkönntedie Berufs-und Wirtschaftspädagogikdamitgewissermaßenaufeinhistorisch gewordeneslösungspotenzialverweisen,dasaufanderewissenschaftliche DisziplinenundgeselschaftlicheTeilbereicheverweist. [1]SchilerF.: WasheißtundzuwelchemEndestudiert manuniversalgeschichte? EineakademischeAntritsrede.In:Schilerssämmtliche Werke10.Band.Stutgart undtübingen:verlagderjgcota schenbuchhandlung1789/1836,414-442. [2]ZabeckJ.:GeschichtederBerufserziehungundihrerTheorie.Paderborn:Eusl 2009. [3]NietzscheF:VomNutzenundNachteilderHistoriefürdasLeben.In:Ders.: UnzeitgemässeBetrachtungen.Leipzig:Kröner,95-195. HansJakobRiter(Zürich) HansJakobRiter:Rezensionvon: Wutke,Eveline/Beck,Klaus(Hg.): Washeisst undzuwelchemendestudierenwirdiegeschichtederberufserziehung?,beiträge zurortsbestimmunganderjahrhundertwende.opladen&farmingtonhils:budrich Unipress2010.In:EWR9(2010),Nr.6(Veröfentlichtam08.12.2010),URL: htp:/www.klinkhardt.de/ewr/978394075555.html