Monatsbericht. Juni 2011. Europäische Union und Sport. CULT-Ausschuss diskutiert europäische Sportpolitik 2



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Transkript:

Europäische Union und Sport CULT-Ausschuss diskutiert europäische Sportpolitik 2 Glücksspiel: Europäisches Parlament bereitet Stellungnahme zum Grünbuch vor 3 Ausschuss der Regionen bezieht Stellung zum Sport 4 FIFA reformiert das System der Spielervermittler 5 Themen aus der EU-Politik Kommission veröffentlicht Vorschlag zum mehrjährigen Finanzrahmen 6 IOC kämpft weiter gegen illegale Sportwetten 7 Europäische Lotterien beschließen Maßnahmen im Kampf gegen Wettbetrug 8 Förderprogramme und Studien Kommission veröffentlicht Ergebnisse der Konsultation zum europäischen Jugendprogramm 8 Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss nimmt Stellung zum Sport 9 Europäische Juniorbotschafter für Dopingprävention treffen sich in Burghausen 9 In Kürze / Internes Europäischer Abend des Sports stößt auf großes Interesse 10 Termine im Juli& August 12 1/12

Europäische Union und Sport CULT-Ausschuss diskutiert europäische Sportpolitik Die europäische Sportpolitik gehörte zu den Themen, mit denen sich die Abgeordneten des Ausschusses für Bildung und Kultur (CULT) des europäischen Parlaments bei ihrer letzten Sitzung am 15. und 16. Juni in Brüssel beschäftigten. Zunächst fand ein Meinungsaustausch mit Androulla Vasilliou, der für Sport zuständigen Kommissarin, statt. Im Anschluss informierte Santiago Fisas, der als Berichterstatter die Stellungnahme des Ausschusses zur Kommissionsmitteilung Entwicklung einer europäischen Dimension des Sports koordiniert, über den Stand der Arbeiten. Ein erster Meinungsaustausch mit den Abgeordneten in dieser Frage hatte bereits im April stattgefunden. Im Folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse der Ausschusssitzung zusammengefasst: Meinungsaustausch mit Kommissarin Vassiliou In ihrem Vortrag konzentrierte sich die Kommissarin vor allem auf den nächsten mehrjährigen Finanzrahmen 2014-2020 (MFR) sowie seine Auswirkungen auf den Sport (siehe Artikel S. 6). Vom Finanzrahmen, so Vassiliou, werde auch abhängen, welche Mittel für den Sport sowie andere Förderprogramme zur Verfügung stehen. Konkrete Vorschläge für die nächste Generation der EU-Förderprogramme könne die Kommission allerdings erst Herbst dieses Jahres unterbreiten. ausschließlich für Sportprojekte sei aufgrund der Besonderheiten des Sports gerechtfertigt, so Vassiliou. Zur Höhe des Budgets eines solchen Sportförderprogramms machte die Kommissarin allerdings keine Angaben, warnte aber vor überzogenen Erwartungen. Fisas-Bericht zur Mitteilung der Kommission Santiago Fisas präsentierte den Entwurf seines Berichts zur Kommissionsmitteilung Entwicklung einer europäischen Dimension des Sports und informierte über den Stand der Arbeiten. Nach Angaben von Fisas wird sich der Bericht in vier Hauptteile gliedern: die soziale Funktion des Sports, die wirtschaftliche Dimension des Sports, Governance im Sport sowie Sport und europäische Identität. Während der Diskussion zeigte sich, dass die Abgeordneten des Ausschusses der Frage der Integrität des Sports einen zentralen Stellenwert beimessen. Michael Krejza, Leiter des Referats Sport der Europäischen Kommission, ging auf den am 20. Mai von den Sportministern angenommenen Arbeitsplan Sport ein. Krejza erläuterte, dass der Arbeitsplan die Schaffung von sechs Expertengruppen vorsehe. Krejza kündigte auch an, dass sich die Kommission neben einem eigenständigen Sportförderprogramm auch für eine bessere Nutzung der Strukturfonds zur Finanzierung von Sportprojekten einsetzen werde. Den endgültigen Entwurf seines Berichts wird Fisas dem CULT-Ausschuss im Juli vorlegen. Die Annahme des Berichts durch den Ausschuss wird für Oktober erwartet, die Annahme im Plenum ist im November vorgesehen. Weitere Informationen: Mitschnitt der Sitzung 2/12

Glücksspiel: Europäisches Parlament bereitet Stellungnahme zum Grünbuch vor Am 15.06.2011 fand im federführenden Binnenmarktausschuss des Europäischen Parlaments eine erste Aussprache über eine unverbindliche Stellungnahme zum Grünbuch zu Internetglücksspielen im EU- Binnenmarkt statt. Der Berichterstatter des Binnenmarktausschusses, Jürgen Creutzmann (Liberale, Deutschland), teilte den Abgeordneten mit, welche inhaltlichen Schwerpunkte er in seinem Berichtsentwurf setzen möchte. Obwohl die Regelung des Glücksspiels eigentlich in die Kompetenz der Mitgliedstaaten falle, sei eine Harmonisierung des gesetzlichen Rahmens auf EU-Ebene notwendig. Dabei müsse ein transparenter und diskriminierungsfreier Marktzugang gewährleistet werden. Außerdem plädiere er für die Einführung europäischer Mindeststandards beim Spielerschutz und die Berücksichtigung der Bedeutung der Glücksspielmittel für die Finanzierung des Breitensports. Über die Höhe und Verwendung der Einnahmen für den Sport sollten die Mitgliedstaaten selbst entscheiden. Christel Schaldemose (Sozialisten, Dänemark), frühere Berichterstatterin des Europäischen Parlaments beim Initiativbericht Über die Integrität von Online-Glücksspielen, betonte die Bedeutung des Spielerschutzes. Es sei eine bessere Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten erforderlich, um gegen die Glücksspielanbieter ohne Lizenz im europäischen Markt vorzugehen. Die sozialistische Fraktion unterstütze daher einen Regelungsansatz, bei dem der Schutz der Verbraucher im Mittelpunkt stehe. Damien Abad (Konservative, Frankreich) begrüßte, dass sich die Kommission des Themas Glücksspiel angenommen hat. Es gehe aber neben dem Verbraucher- und Spielerschutz auch um die Wahrung der Integrität des Sports. Aus Sicht der EVP- Fraktion bedürfe es einer aktiven Subsidiarität, d.h. der Festlegung gemeinsamer europäischer Standards für die Vergabe von Glücksspiellizenzen, um das legale Angebot attraktiver zu gestalten. Die EU müsse sich bei neuen Initiativen aber immer fragen, worin der Mehrwert einer europäischen Regelung liegt. Die zweite Aussprache des Binnenmarktausschusses findet am 12.07.2011 statt. Die Frist für Änderungsanträge endet am 20.07.2011. Die Abstimmung über die unverbindliche Stellungnahme im Ausschuss wird voraussichtlich am 19.09.2011 durchgeführt. Das Plenum soll im Oktober über die Stellungnahme abstimmen. Glücksspiel: Europäisches Parlament führt Expertenanhörung durch Am 15.06.2011 fand im federführenden Binnenmarktausschuss des Europäischen Parlaments eine öffentliche Expertenanhörung zum Thema Internetglücksspiel in der EU: Neue Spielregeln? statt. Die Anhörung diente der Vorbereitung einer unverbindlichen Stellungnahme des Europaparlaments zum Grünbuch zu Internetglücksspielen im EU- Binnenmarkt. Laurie Korpi (Gambling Compliance) berichtete, dass derzeit 18 der 27 EU- Mitgliedstaaten ihre Glücksspielgesetzgebung im Hinblick auf das Internetglücksspiel überarbeiten. Ein Internetverbot für Glücksspiele gibt es in 7 Ländern. Nur Italien und Frankreich veröffentlichten regelmäßig Daten zum Glücksspielmarkt im Internet. Daher wisse man, dass beispielsweise die Zahl der aktiven Online-Spielerkonten in Italien von ca. 600.000 im Jahre 2009 auf 3/12

aktuell 1,4 Millionen zugenommen habe. In Frankreich seien mit Fußball-Sportwetten im ersten Quartal 2011 Umsätze in Höhe von ca. 75 Millionen Euro erzielt worden. Jean-Francois Villotte (franz. Regulierungsbehörde ARJEL) forderte, dass der Glücksspielmarkt im Internet von den Mitgliedstaaten reguliert werden müsste. Der Staat müsse ein attraktives Online-Angebot bereitstellen, damit die Spieler nicht zu Anbietern ohne Lizenz abwandern. Zudem sollten die Wettanbieter dazu verpflichtet werden, mit den Sportorganisationen, auf deren Wettbewerbe sie wetten anbieten möchten, vertragliche Vereinbarungen über die Nutzung und Vergütung der Sportveranstalterrechte zu schließen. Mathieu Moreuil (Premier League), forderte, dass die Sportveranstalter als Inhaber der Rechte darüber mitreden dürfen, wie ihre Wettbewerbe verwertet werden. Ferner müssten die Wettanbieter dazu verpflichtet werden, zur Bekämpfung von Wettmanipulationen ihre Informationen und Daten mit den Sportveranstaltern auszutauschen. Die zuständige Referatsleiterin der Generaldirektion Binnenmarkt der Europäischen Kommission, Pamela Brumter- Corbet, teilte mit, dass die Kommission über eine gesetzliche Initiative im Bereich der Glücksspiele nachdenke. Eine europäische Regelung könne beispielsweise Mindestnormen und eine Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Regulierungsbehörden sein. Die Kommission wird die Beiträge ihrer laufenden Konsultation zum Grünbuch zu Internetglücksspielen im EU-Binnenmarkt bis Ende August 2011 auswerten. Für Oktober ist die Veröffentlichung der Ergebnisse in einem umfassenden Bericht der Kommission geplant. Ausschuss der Regionen bezieht Stellung zum Sport Am 9. Juni hat die Fachkommission für Bildung, Jugend, Kultur und Forschung (EDUC) des Ausschusses der Regionen (AdR) eine Stellungnahme zur Kommissionsmitteilung Entwicklung einer europäischen Dimension des Sport angenommen. Berichterstatter Robert Pella (IT/EP) hob die Bedeutung des Sports für Wirtschaft und Gesellschaft hervor. In seiner Stellungnahme ruft der Ausschuss die Kommission dazu auf, die Autonomie der Sportorganisationen als fundamentales Prinzip der Organisationsweise des Sports anzuerkennen. Darüber hinaus enthält die Stellungnahme auch konkrete Empfehlungen. Unter anderem wird vorgeschlagen, ein europäisches Jahr des Sports auszurufen und ein Erasmus- Programm für Athleten zu schaffen. Das Dokument empfiehlt darüber hinaus, die Strukturfonds besser zur Finanzierung sportrelevanter Projekte, wie z.b. Sportinfrastruktur oder Beschäftigungsmaßnahmen, zu nutzen. Die Stellungnahme des Ausschusses muss jetzt noch vom Plenum des AdR auf seiner nächsten Sitzung vom 11.-12. Oktober angenommen werden. Der AdR ist eine beratende Einrichtung, die die lokalen und regionalen Gebietskörperschaften in der Europäischen Union vertritt. Die Kommission, der Rat und das Parlament müssen den AdR anhören, bevor sie Entscheidungen treffen, die die lokalen und regionalen Gebietskörperschaften betreffen (z.b. in den Bereichen Beschäftigung, Umwelt, Bildung, 4/12

Jugend, Kultur oder Gesundheit). Die Stellungnahmen des AdR sind allerdings nicht bindend. Auch das Europäische Parlament arbeitet gegenwärtig an einer Stellungnahme zur Kommissionsmitteilung (s. S. 2). FIFA reformiert das System der Spielervermittler Der Fußball Weltverband ist auf dem Weg, das bestehende System der Spielervermittler zu reformieren. Nach einer gründlichen Analyse des derzeitigen Systems der Spielervermittler wurden folgende Umsetzungsprobleme festgestellt: 1. Konflikte zwischen dem FIFA-Reglement und nationaler Gesetzgebung 2. Verwirrung über die gleichzeitige Rolle der Agenten als Clubvertreter und Spielervermittler 3. Mehrheit der internationalen Transfers wurde mit nicht-lizensierten Agenten abgeschlossen. Vor diesem Hintergrund hatte der 59. FIFA- Kongress im Jahr 2009 eine Resolution zur Reform des Spielervermittlersystems angenommen. Nach dem neuen Ansatz würden nicht mehr die Vermittler selbst reglementiert, sondern deren Aktivitäten. Die Kontrolle würde sich auf die Transaktionen zwischen Klubs und Spielern fokussieren und die Vorschriften auf alle Arten von Vermittlern ausweiten. Klubs und Spieler könnten künftig jede Person als Vermittler wählen, solange die vorgegebenen Kriterien und Prinzipien eingehalten werden. Das Ziel wäre, den Beruf des Spielervermittlers nicht komplett zu deregulieren, sondern breitere Kontrolle über die Aktivitäten der Vermittler zu erlangen. Den nationalen Verbänden wird es obliegen, ein Registrierungssystem für Spielervermittler umzusetzen. Die eigens ins Leben gerufenen FIFA- Arbeitsgruppe, der auch Vertreter der Vereine und der Spielergewerkschaft FIFPro angehören, erwartet Fortschritte in folgenden Bereichen: - Transparenz: Die Registrierung von Vermittlern, sowie die Offenlegung und Veröffentlichung der wirtschaftlichen Aspekte ihrer Transaktionen. - Gebühren: Senkung der Gebühren für Vermittler und Veröffentlichung der Höhe der Honorare. Beschränkung der Honorare von Vermittlern wenn der Spieler minderjährig ist. - Korrekte Offenlegung von Informationen aller Beteiligten, um Interessenkonflikte zu vermeiden. - Informationsmaßnahmen für Spieler in einem frühen Stadium ihrer Karriere, um Vermittlungsgebühren zu reduzieren. Der 62. FIFA-Kongress Mitte 2012 in Budapest soll eine formelle Entscheidung über das neue System der Spielervermittler treffen. 5/12

Themen aus der EU-Politik Kommission veröffentlicht Vorschlag zum mehrjährigen Finanzrahmen Am 29. Juni veröffentlichte die Europäische Kommission ihren lange erwarteten Vorschlag zum nächsten mehrjährigen Finanzrahmen (2014-2020). Der Finanzrahmen legt die Gesamtsumme der Ausgaben sowie jährliche Höchstgrenzen für alle künftigen Politikbereiche fest. Die Kommission beziffert die Gesamtausgaben der EU im Zeitraum 2014-2020 auf etwas mehr als 1 Billion EURO, die sich auf folgende Hauptausgabenposten verteilen: Intelligentes und inklusives Wachstum Nachhaltiges Wachstum Sicherheit und Bürgerschaft Außenpolitik Verwaltung Die Themen Bildung, Jugend und Sport sind unter der Überschrift Intelligentes und inklusives Wachstum aufgeführt. Der Vorschlag der Kommission lässt erste Rückschlüsse über die künftige Struktur der europäischen Förderprogramme sowie Mittelaufteilung zu. Die Kommission plant, ab 2014 ein vereinheitlichtes Förderprogramm mit dem Namen Education Europe ins Leben zu rufen. Dieses soll die bisherigen Programme für Lebenslanges Lernen, Jugend in Aktion und Erasmus Mundus zusammenführen und für den Gesamtzeitraum von 2014 bis 2020 über ein Gesamtbudget von mehr als 15 Mrd. EUR verfügen. Das wären ca. 6 Mrd. EUR mehr, als im laufenden Rahmen auf die Programme Lebenslanges Lernen und Jugend in Aktion entfallen. Im Rahmen von Education Europe ist erstmals auch ein Unterprogramm Sport vorgesehen. Damit hat Kommissarin die Idee eines eigenständigen Sportförderprogramms aufgegeben. Folgende Themenfelder sollen im Unterprogramm behandelt werden: Bekämpfung von Doping, Gewalt, Rassismus und Intoleranz im Sport sowie Förderung der Integrität von Sportveranstaltungen und Sportlern Europäische Kooperation im Sportbereich (z.b. Richtlinien für die duale Karriere von Athleten oder zur "Good Governance" von Sportorganisationen) Unterstützung von kleineren Sportorganisationen, die einen wesentlichen Beitrag in bestimmten Themenfeldern leisten (z.b. Soziale Integration) Da eine Einigung über den Finanzrahmen möglicherweise erst 2013 erzielt wird, ist derzeit noch unklar, wie hoch das Budget eines solchen Unterprogramms Sport ausfallen wird. Zur Erinnerung: Das EOC EU Office hatte schon im Mai 2010 einen Vorschlag ausgearbeitet, der eine Fördersumme von 210 Mio. EUR vorsah. Folgende weitere Programme des mehrjährigen Finanzrahmens sind für den Sport relevant: Programm Europa für Bürgerinnen und Bürger soll auch im Zeitraum 2014 bis 2020 aufrechterhalten werden. Die Kommission schlägt ein Gesamtbudget von 203 Mrd. EUR vor (12 Mrd. EUR weniger als im jetzigen Rahmen) Die Kommission schlägt für die künftige Strukturpolitik im Zeitraum 2014 bis 2020 ein Gesamtbudget von 336 Mrd. EUR vor. Über die entsprechenden Fonds EFRE und ESF sind im beschränkten Umfang schon jetzt Beschäftigungsmaßnahmen im Sport bzw. Sportstätten finanziert 6/12

worden. Der Zugang für den Sport könnte aber noch verbessert werden, wenn die Strukturfondsverordnungen Sport explizit als Förderziel aufführen. Die Kommission wird voraussichtlich im Herbst 2011 einen Vorschlag für die neuen, ab 2014 gültigen Verordnungen vorlegen. Öffentliche Gesundheit: Auf diesen Bereich sollen 396 Mill. EUR entfallen. Nächste Schritte: Verhandlung des mehrjährigen Finanzrahmens mit den Mitgliedstaaten möglicherweise bis ins Jahr 2013 Vorschlag der Kommission zu den künftigen Förderprogrammen bis Ende 2011 2014 Inkrafttreten des neuen Finanzrahmens und der Förderprogramme Weitere Informationen: Mehrjähriger Finanzrahmen IOC kämpft weiter gegen illegale Sportwetten Die Anfang März gegründete und von IOC- Präsident Jacques Rogge geleitete Arbeitsgruppe gegen illegale Wetten im Sport (siehe Monatsbericht März 2011) beschloss, drei Expertengruppen zu bilden, die sich folgender Themen annehmen sollen: 1. Ausbildung und Prävention : Existierende Präventionsprogramme sollen bewertet und Inhalte eines möglichen Code of Conduct beraten werden. 2. Monitoring und Analyse: Besserer Informationsaustausch und gemeinsame Analysen sollen vorangetrieben werden und 3. Rechtsrahmen und Regulierung: Gemeinsame Prinzipien sollen vereinbart und Wege zu einer besseren justiziellen und polizeilichen Zusammenarbeit diskutiert werden. Der deutsche Sport wurde dabei durch Michael Vesper, Generalsekretär des DOSB, vertreten. Die Expertengruppen werden sich bis Ende Juli konstituiert haben. Von September bis November wird es zu einzelnen Sitzungen kommen, bevor Ende 2011 die konkreten Ergebnisse vorgestellt werden. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen, dass auf der Sitzung der Sportdirektoren unter ungarischer Ratspräsidentschaft am 27./28. Juni das Thema Illegale Sportwetten auf der Tagesordnung stand. Sowohl seitens der ungarischen Ratspräsidentschaft und der EU-Kommission, aber auch von der Vielzahl der Mitgliedsstaaten wurde die federführende Rolle des IOC im Kampf gegen illegale Sportwetten hervorgehoben. Weitere Informationen: Pressemitteilung des IOC 7/12

Europäische Lotterien beschließen Maßnahmen im Kampf gegen Wettbetrug Am 8. haben die Europäischen Lotterien auf ihrem Kongress in Helsinki eine Resolution zum Thema Öffentliche Ordnung und Integrität des Sports verabschiedet. In der Entschließung erklären die 78 Mitgliedsorganisationen aus mehr als 40 europäischen Ländern (darunter alle 27 EU- Mitgliedstaaten), dass sie illegales Glücksspiel bekämpfen und die Integrität des Sports wahren wollen. Die sogenannte Helsinki-Resolution erinnert daran, dass der Sport eine wichtige soziale Rolle spielt und dass Einnahmen aus Lotterien erheblich zur Finanzierung des Breitensports beitragen. Daher beabsichtigen die Europäischen Lotterien, die Sportbewegung und ihre Werte zu fördern und zu schützen, indem sie sich verpflichten, gegen illegales Glücksspiel und Wettmanipulation im Sport aktiv vorzugehen. Die Helsinki-Resolution schlägt folgende Maßnahmen vor: Verstärkte Zusammenarbeit und Informationsaustausch zwischen den Europäischen Lotterien, Behörden und Sportorganisationen Entwicklung vom Sport zertifizierter Wettformen Vermeidung von Interessenskonflikten zwischen Wettanbietern und Sportorganisationen Die Europäischen Lotterien rufen außerdem zur Gründung einer internationalen Regulierungsbehörde auf, die das internationale Wettgeschehen überwachen und eine internationale Sportwettpolitik umsetzen soll, mit dem Ziel die Integrität des Sports zu wahren. Weitere Information: Helsinki Resolution Förderprogramme und Studien Kommission veröffentlicht Ergebnisse der Konsultation zum europäischen Jugendprogramm Welches Programm soll ab 2013 an die Stelle von Jugend in Aktion treten? Im September letzten Jahres hatte die europäische Kommission eine breit angelegte öffentliche Konsultation zum künftigen europäischen Jugendprogramm eingeleitet. Die Ergebnisse der Befragung liegen jetzt vor. Insgesamt sind bei der Kommission mehr als 8700 Beiträge eingegangen. Die große Mehrheit der Befragten sprach sich für die Beibehaltung eines eigenständigen Jugendprogramms auch nach 2013 aus. Hervorgehoben wurde vor allem der Mehrwert eines solchen Programms, wie aus dem von der Generaldirektion für Bildung und Kultur (GD EAC) in Auftrag gegebenen und von dem niederländischen Konsultingunternehmen ECORYS durchgeführten Abschlussbericht hervorgeht. Die große Mehrheit der Befragten gab an, dass sich ein 8/12

künftiges Jugendprogramm mit folgenden Themen auseinandersetzen solle: sozialer Wandel, Jugendarbeitslosigkeit, Bedürfnisse des Arbeitsmarkts, diskriminierendes, rassistisches oder ausländerfeindliches Verhalten unter Jugendlichen sowie die soziale Ausgrenzung von benachteiligten jungen Menschen. Was die Aktivitäten des Programms angeht, so vertrat die Mehrheit der Befragten die Ansicht, dass Jugendbegegnungen, Freiwilligendienste und Kooperationsprojekte mit Partnerorganisationen aus Nicht-EU-Staaten auch in Zukunft prioritär gefördert werden sollten. Auch sportliche Aktivitäten wurden als mögliches Thema genannt. Das derzeitige Programm Jugend in Aktion läuft noch bis Ende 2013. Schon jetzt kann das Programm zur Finanzierung von Sportprojekten genutzt werden. Jugend in Aktion fördert z.b. auch Jugendbegegnungen, Jugendinitiativen oder Freiwilligenprojekte mit Sportbezug. Fördergelder sind für Sportverbände und vereine zugänglicher als in anderen Programmen. Darüber hinaus sind die Projekte auch vergleichsweise einfacher umzusetzen. Die Ergebnisse der Konsultation will die Kommission bei ihren Vorschlägen für die nächste Generation der europäischen Förderprogramme berücksichtigen. Im am 29. Juli veröffentlichten Vorschlag über den nächsten mehrjährigen Finanzrahmen schlägt die Kommission die Schaffung eines übergreifenden Programms Education Europe für die Bereiche Bildung, Jugend und Sport vor. Konkrete Vorschläge zu Struktur und Budget dieses Programms wird die Kommission bis Ende des Jahres unterbreiten. Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss nimmt Stellung zum Sport Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss hat eine Studiengruppe ins Leben gerufen, die gegenwärtig an einer Stellungnahme zur Kommissions-Mitteilung Entwicklung einer europäischen Dimension des Sports arbeitet. Die erste Sitzung der Studiengruppe fand am 1. statt. Das EOC EU-Büro nimmt aktiv in dieser Gruppe teil. Im Entwurf der Stellungnahme betont der EWSA sein großes Interesse und Engagement, Sport auf europäischer Ebene weiterzuentwickeln, und nimmt infolgedessen viele Punkte der Mitteilung auf. Die Diskussionsbeiträge des EOC EU- Büros zielen u.a. darauf ab, die Autonomie der Sportverbände besser anzuerkennen und die Finanzierungsmodelle des Sports über das staatlich organisierte oder lizenzierte Glücksspiel abzusichern. Das nächste Treffen der Studiengruppe ist für den 20. Juli 2011 anberaumt. Die Annahme der EWSA- Stellungnahme ist während der Plenartagung am 26-27 Oktober 2011 vorgesehen. Europäische Juniorbotschafter für Dopingprävention treffen sich in Burghausen Die Deutsche Sportjugend (DSJ) führt in Zusammenarbeit mit dem Französischen Olympischen Komitee (CNOSF) sowie mehreren Partnerorganisationen aus dem Ausland derzeit das Projekt Europäische Anti-Doping Initiative (EADIn) durch. Das Projekt wird im Rahmen des Programms Vorbereitende Maßnahmen von der 9/12

Europäischen Kommission finanziell unterstützt. Das Hauptziel des Projektes besteht darin, die präventive Anti-Doping- Erziehung im organisierten Sport in Europa zu stärken. Hierzu benennt jedes Partnerland ein Netzwerk von Mulitplikator/-innen und Einrichtungen in Sport und Bildung, die geschult werden, um regionalen und lokalen Gruppen und Schlüsselpersonen Möglichkeiten der Präventionsarbeit aufzuzeigen. Die Präventionsarbeit im peer to peer Netzwerk mithilfe von Juniorbotschaftern stellt einen zentralen Aspekt des Projektes dar. Die europäischen Juniorbotschafter aus 10 Ländern kamen vom 22.-26. Juni in Kirchberg bei Burghausen nun zum ersten Mal zusammen, um über die Entwicklung einer europäischen Anti-Doping Mentalität zu diskutieren. Die Ergebnisse sollen sie nun in ihren Heimatländern umsetzen. Als letzte Etappe des Projekts steht eine Teilnahme an den Olympischen Jugend-Winterspielen vom 13.- 22. Januar 2012 in Innsbruck auf dem Programm. In Kürze / Internes Europäischer Abend des Sports stößt auf großes Interesse Am 15. organisierte das EOC EU- Büro in der Landesvertretung von Baden- Württemberg in Brüssel den 2. Europäischen Abends des Sports. Die Resonanz war wie schon bei der letzten Auflage vor zwei Jahren überwältigend. Mehr als 250 Personen, darunter Vertreter der Olympischen Bewegung, von Sportverbänden sowie der EU-Institutionen, hatten sich in der Landesvertretung eingefunden, um über die künftige Ausrichtung und Prioritäten der europäischen Sportpolitik zu diskutieren. Unter den Anwesenden waren auch Dr. Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und Vizepräsident des IOC sowie Denis Masseglia, Präsident des Französischen Olympischen Komitees (CNOSF). Neben der Podiumsdiskussion bot die Veranstaltung auch ein buntes Rahmenprogramm, das durch die Unterstützung der Sparkassen und von Deutschland bewegt sich realisiert werden konnte. Wie schon vor zwei Jahren stand der Europäische Abend ganz im Zeichen der jüngsten sportpolitischen Entwicklungen auf europäischer Ebene: der von der Kommission am 18. Januar 2011 10/12

vorgelegten Mitteilung zur Entwicklung einer europäischen Dimension des Sports sowie dem von den Sportministern am 20. Mai verabschiedeten Arbeitsplan Sport. Patrick Hickey, Präsident der Europäischen Olympischen Komitees (EOC), eröffnete die Veranstaltung. In seiner Begrüßung verwies Hickey auf die Besonderheiten des Sports und hob die Bedeutung von Themen wie Integrität und Finanzierung des Sports hervor. Hickey betonte auch den Stellenwert des Kampfs gegen Doping und illegale Sportwetten und rief die Europäische Kommission dazu auf, ein eigenes Sportförderprogramm ins Leben zu rufen. Hickey ließ auch die Gelegenheit nicht aus, um Thomas Bach und Denis Masseglia für die Bewerbung von München bzw. Annecy um die Austragung der Olympischen Winterspiele 2018 viel Erfolg zu wünschen. Ich hoffe, dass eine europäischer Kandidat erfolgreich sein wird, so Hickey. In der anschließenden Podiumsdiskussion stellte der ungarische Sportminister Attila Czene, den am 20. Mai von den Sportministern angenommenen Arbeitsplan Sport vor. Gregory Paulger, Direktor für Jugend und Sport bei der Europäischen Kommission, bekräftigte, dass die Kommission trotz derzeitiger Haushaltszwänge die Schaffung eines eigenen Sportförderprogramms ab 2014 beabsichtige. Paulger kündigte an, dass die Kommission bis Herbst einen konkreten Vorschlag unterbreiten wolle. Santiago Ayxela Fisas, Berichterstatter des Ausschusses für Bildung und Kultur (CULT) des Europäischen Parlaments zur Mitteilung Sport, forderte ein entschlossenes Vorgehen im Kampf gegen Doping und illegale Sportwetten. Beide Themen werden, so Fisas, auch in den Abschlussbericht des Parlaments aufgenommen. Das Parlament wird den Fisas-Bericht voraussichtlich im Herbst annehmen. Abschließend erinnerte Antonio Rossi, Präsident der EOC-Athletenkommission und ehemaliger Olympiasieger im Kanu, daran, dass auch die Athleten zur Wahrung der Integrität des Sports beitragen. Er schlug die Schaffung eines dem Erasmus-Programm vergleichbaren Programm für den Sport zur Förderung des Austauschs von Athleten vor und kündigte an, dass die EOC- Athletenkommission sich verstärkt um EU- Themen kümmern werde. 11/12

Termine im Juli & August 2011 08-09.07 Sitzung des ENGSO-Exekutivkommittees, Paris, Frankreich 18-19.07 Konferenz der Polnischen Ratspräsidentschaft zur sozialen Rolle des Sports, Breslau, Polen 24.07-30.07 Europäisches Olympisches Jugendfestival, Trabzon, Türkei 29.07 Antragsfrist Aufruf Vorbereitende Maßnahmen im Bereich des Sports 2011 Impressum: EOC EU-Büro 52, Avenue de Cortenbergh Tel. : 0032-2-738 03 20 info@euoffice.eurolympic.org 12/12