Die Abfallwirtschaft Rostocks Der kommunale Weg in der Hansestadt
Herzlich Willkommen zum Doppeljubiläum von Stadt und Universität in der 800 600 Hanse-und Universitätsstadt Rostock 2
Rostock in Zahlen 2018 210.000 Einwohner (2018) 87.000 Arbeitsplätze Arbeitslose 8.000 (7,5 %) 16.000 Hotelbetten (110 Hotels) 2 Millionen Übernachtungen 121.000 Wohnungen / 35.000 städtisch Älteste Uni Nordeuropas 1419 32 km Straßenbahn 1.500 Krankenhausbetten 181 km² / 60 km² Waldfläche (1/3) seit 1252 3
Fakten über Rostocks Wirtschaft Maritimer Sektor (Schiffswerften, Seehafen, Windkraftanlagen (Nordex etc.), Liebherr Dienstleistungssektor, Wissenschaft, Behörden (Uni, Forschungsgesellschaften, Marine etc.) Biotechnologie und maritim-touristische Dienstleistungen (CENTOGENE, AROSA, AIDA) Tourismus (Warnemünde, >200 Kreuzfahrer jährlich, Hanse Sail, Weihnachtsmarkt) Starke Kommunalwirtschaft in der Daseinsvorsorge 4
Rostock starke kommunale Wirtschaft 5
Rostock auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft Rostocks Abfälle im Allgemeinen und im Besonderen Zeitstrahl Abfallwirtschaftskonzept seit 1990 Umsetzung der AWK Nachnutzung der geschlossenen Deponie Diedrichshagen Wichtige Ergänzungen und Ausblick Fazit 6
Rostock in Mecklenburg - Vorpommern Einwohner HRO (Stand: 31.12.2017): 208.516 Fläche: 181 km² 7
Quelle: LUNG Daten zur Abfallwirtschaft 2016-8
Entwicklung Haus- u. Geschäftsmüll sowie Abfälle zur Verwertung aus Haushaltungen Tonnen 60.000 52.633 51.936 53.436 53.160 52.865 54.250 53.497 50.000 45.484 45.076 45.332 45.250 45.404 45.616 45.265 40.000 30.000 20.000 10.000 Haus- u. Geschäftsmüll AzV gesamt davon Sperrmüll davon Papier 100% davon Bio-Tonne davon Grünschnitt davon Sonstige 0 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Plan 2018 Linear (Haus- u. Geschäftsmüll) Linear (AzV gesamt) Abfall zur Verwertung: 260,2 kg/ew*a Abfall zur Behandlung: 218,8 kg/ew*a 9
Zeitstrahl: Entwicklung des ökologisch orientierten Abfallwirtschaftskonzeptes der Hansestadt Rostock 1990 Schließung der Deponien Diedrichshagen und Dierkow. Sicherung und Rekultivierung 1995 bis 1999 1991 Im Juni beschließt die Bürgerschaft die Festschreibung eines ökologisch orientierten Abfallkonzeptes (AWK). 1991 Einführung der blauen Papiercontainer (Bringsystem) 1992 Einführung der gesonderten Sammlung von Elektro- und Elektronikschrott einschließlich Kühlgeräten 1992 Einführung der Gelben Tonne für Verpackungsabfälle ( Grüner Punkt ) 1992 Eröffnung des 1. Recyclinghofes der Hansestadt Rostock 1994 Einführung der flächendeckenden Bioabfallsammlung 1995 Beginn der haushaltsnahen Erfassung von Papier (blaue Tonne) 1997 Deponieverbot von Sperrmüll für die Hansestadt Rostock. Einführung der Verwertung von Sperrmüll 1997 Die ersten modernen Unterflurbehälter zur Glaserfassung werden eingebaut. 1998 Einführung der jährlichen Reinigung der Bioabfallbehälter 1999 Schließung der Deponie Parkentin Sicherung und Rekultivierung von 1997 bis 2001/ Deponiegasverwertungsanlage 1999 Inbetriebnahme der Umschlagstation Up de Schnur/ Goorstorf / Überganslösung bis zur Inbetriebnahme RABA 2000 Beauftragung der Verwertung von Kehrgut und Papierkorbabfällen 2003 Beschluss 0807/02-BV zur Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzeptes 2009 Probebetrieb RABA 2 des EBS-HKW am Standort Überseehafen Rostock ab November 2009 2009 Aufbau der Vergärungsstufe (Trockenvergärungsanlage) bei der EVG mbh. 2010 Inbetriebnahme Ersatzbrennstoff - Heizkraftwerk 2010/11 europaweite Ausschreibung der Restabfallentsorgung für die Hansestadt Rostock. Zuschlag: EVG mbh 2011 Papiererfassung im Bringsystem im Stadtgebiet an 80 Standorten 160 neuen komfortable Behältern 2012 Aufbereitung von Methan aus der Trockenvergärung der biologischen Fraktion aus dem Hausmüll in Stadtgasqualitä 2012 Am 20.06.2012 beschließt die Rostocker Bürgerschaft die Mitgliedschaft der Hansestadt Rostock im VKU 2014 Umstrukturierung der SR GmbH abgeschlossen, Erlangung der Inhousefähigkeit 2014/15 Einführung Behälterident & Telematik bei der SR GmbH 10
Abfallentsorgung aus Haushalten Rostocks Papier Leichtverpackungen Bio Restmüll Ziel ist die Sensibilisierung der Einwohner für die Thematik und das Bewirken von Verhaltensänderungen. Die Stadt ist Vorbild bei der Vermeidung von Abfällen. 11
Elektronikschrott, Sondermüll, Sperrmüll, Grünschnitt a) 4 Recyclinghöfe zur Annahme b) Abholung auf Anforderung 12
Glas, Pappe/Papier und Textilien 86 Sammelplätze in den Wohngebieten im Holsystem 13
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Konzept zur Erfassung und Verwertung von Biomasse aus Haushalten 1994 Einführung der flächendeckenden Bioabfallsammlung der Anschlussgrad an die Bio-Tonne (Stand 30.06.2017) lag bei 92% angeschlossene Grundstücke: 21.783 angeschlossene Personen: 190.750 erfasste Bioabfallmengen 2017: 19.793 t davon: Bio-Tonne: 9.101 t Grünschnitt: 10.692 t 16
Die Rostocker Kompostieranlage in Parkentin Anlagenkapazität: 25.000 Tonnen 17
Deponie Diedrichshagen - auf einer Fläche von 11.7 ha ist ein Solarpark mit einer Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 5,1 MW. Der Vertrag mit der OsterhofBayern GmbH läuft über einen Zeitraum von 25 Jahren. 18
Vermiedener Abfall ist das wirtschaftlichste Abfallmanagement 19
Internationale Zusammenarbeit Bizerte (Tunesien) Panajachel (Guatemala) 20
Schlussbetrachtung Nach nunmehr 28 Jahren Umsetzungsgeschichte in Bezug auf den Aufbau und die Fortentwicklung einer modernen und leistungsfähigen Abfallwirtschaft in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock bleibt Folgendes festzustellen: 1. Kontinuität in den kommunalen politischen Entscheidungen, Planungssicherheit 2. Abfallwirtschaft leistet einen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz 3. Kreativität und Innovationen in der Verwaltung und bei unseren Unternehmen bei der Umsetzung der beschlossenen Abfallwirtschaftsstrategien 4. kommunales Satzungsrecht braucht ordnungsbehördliche Kontrolle und Vollzug und immer wieder Bewusstseinsbildung 5. Transparenz bei der Kalkulation sozialverträglicher Abfallgebühren 6. ständig neue Herausforderung an den Vollzug in Verbindung mit neuen gesetzlichen Regelungen, z.b. Verpackungsgesetz, Gewerbeabfall VO, Bioabfall VO 21
Vielen Dank für Ihre geschätzte Aufmerksamkeit! 22