Agenten der Energieeffizienz: Entwicklung von Energieeffizienzmärkten

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Transkript:

Stephan Kohler Agenten der Energieeffizienz: Entwicklung von Energieeffizienzmärkten Energieforum Ostwestfalen-Lippe, 05. November 2008

Die Gesellschafter der Deutschen Energie-Agentur. dena Bundesrepublik Deutschland 50% KfW Bankengruppe 26% Vertreten durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Einvernehmen mit: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Allianz SE Deutsche Bank AG DZ BANK AG 8% 8% 8% Geschäftsführung Stephan Kohler Vorsitzender Andrea Weinert 2

Der Aufsichtsrat der dena. Vorsitzender: Glos, Michael, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie Dr. Duhnkrack, Thomas, Vorstandsmitglied der DZ BANK AG Dr. von Heydebreck, Tessen, Vorstand Deutsche Bank Stiftung Gabriel, Sigmar, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Jung, Karl Ralf, Vorsitzender der Geschäftsführung der Allianz Alternative Assets Holding GmbH Kroh, Wolfgang, Vorstandsmitglied der KfW Bankengruppe Tiefensee, Wolfgang, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung 3

Die Kompetenz- und Handlungsfelder der dena. 4

Globale Rahmenbedingungen

Entwicklung des weltweiten Primärenergieverbrauchs. Quelle: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), 2005 6

Globaler Wettbewerb um die Energieversorgung. LNG to USA, Canada etc. West Siberia Algeria LNG to USA, Europe etc. 6000 km 5700 km 4450 km 5250 km Beijing Iran Grafik: NASA World Wind Qatar LNG to Europe; Asia. 7

Realisierbarkeit prognostizierter Energieverbrauchssteigerungen? Rahmenbedingungen: Begrenzte Ressourcenverfügbarkeit Negative Umweltauswirkungen und Klimawandel Zunehmendes Risiko Energieimporte aus politisch instabilen Regionen Steigende Terrorgefahr für die weltweite Energie- Infrastruktur Steigende Preise für Primärenergieträger Steigende Energie-Importabhängigkeit (z.b. in der EU und in Deutschland) 8

Vergleich verschiedener Szenarien zum Welt-Primärenergieverbrauch 2050. 1400 1200 1155 A = Energiebedarf im Jahr 1995 P rim ä re n e rg ie, E J /a 1000 800 600 400 386 825 660 B = Shell-Szenario Nachhaltige Entwicklung C = Weltenergie-Konferenz, mittleres Szenario D = Solares Langfristszenario des DLR / Wuppertal Institut 200 0 A B C D 1995: 5,6 Mrd. Menschen 2050: 10,1 Mrd. Menschen Kohlen Erdgas Sonne, Wind, Wasser Mineralöl Kernenergie Biomasse 9

Russlands Potenziale zur Reduzierung des Energieverbrauchs (Mio. t SKE) bis 2020. 128 103 Industrie Landw irtschaft Brennstoff- Energiew irtschaft 125 27 14 Transport Kommunale Wohnungsw irtschaft Energiewirtschaft (32%), Industrie (31%) und Wohnungswirtschaft (26%) und haben die höchsten Effizienzpotenziale. Das Volumen des Einsparpotenzials bis 2020 gegenüber dem Trend entspricht ca. 40-50% des gegenwärtigen Primärenergieverbrauchs bzw. etwa der doppelten Energiemenge des derzeitigen Erdgasexports Russlands in die EU. Quelle: Minenergo E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T. 10

Aufbau einer nachhaltigen Energieversorgung: Energiepolitische Strategie mit drei Säulen. 1. Rationelle Energienutzung (Nachfrageseite) 2. Effiziente Wandlung von Primärenergie in Endenergie (Angebotsseite) 3. Ausbau und Integration von regenerativen Energien Versorgungssicherheit: Reduktion der Energieimporte, Senkung der Risiken der Energieversorgung Zukunftsmarkt: Vorteile für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation, Chancen für deutsche Spitzentechnologie Klimaschutz: Erfüllung der Kyoto-Verpflichtung Deutschlands sowie Erreichung der europäischen Klimaschutzziele 2020 (minus 20% bzw. 30%) 11

Energiepolitische Ziele und Strategien

Energie- und klimapolitische Ziele in der EU. 1. Richtlinien-Vorschlag der Europäischen Kommission Erneuerbare Energiequellen und Klimawandel vom 23.01.2008. Ziel: 20% Anteil Erneuerbare Energien am Endverbrauch und 10% Anteil Biokraftstoffe bis 2020. Zur Zielerreichung sind Herkunftsnachweise/Zertifikate zwischen EU-Ländern handelbar. Deutschland: Steigerung von 5,5% (2005) auf 18% (2020). 2. Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der EU am 08.03.2007 Bis 2020 Reduktion des Primärenergieverbrauchs um 20% Bis 2020 Steigerung des Anteils Erneuerbarer Energien auf 20% Bis 2020 Reduktion des Treibhausgasausstoßes um 20% unter den Stand von 1990 3. Aktionsplan Energieeffizienz der EU-Kommission vom 19.09.2006 Bis 2020 Reduktion des Primärenergieverbrauchs um 20% gegenüber Trend 4. EU Energiedienstleistungs-Richtlinie vom 05.04.2006 Bis 2016 Nachweis von Endenergieeinsparungen in Höhe von 9% unabhängig von der Entwicklung der Wirtschaft und des Energieverbrauchs 13

Energie- und klimapolitische Ziele der deutschen Bundesregierung. Reduktion des Treibhausgasausstoßes um 40% unter den Stand von 1990 bis 2020 Verdopplung der Energieproduktivität (Wirtschaftsleistung pro Primärenergieeinsatz) in Deutschland von 1990 bis 2020 Steigerung des Anteils der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung auf 25-30% bis 2020 Steigerung der Erneuerbaren Energien im Wärmesektor auf 14% bis 2020 Steigerung des Anteils der Biokraftstoffe bei den Kraftstoffen auf 17% (energetisch) bis 2020 Steigerung des Anteils von Strom aus KWK an der Stromerzeugung auf 25% bis 2020 14

Entwicklung der Energieeffizienz in Deutschland: Energieproduktivität als Indikator. Ziel: Verdopplung der Energieproduktivität 1990 2020 (+100%) Bisher erreicht: 29% Steigerung der Energieproduktivität seit 1990 15

Energie- und klimapolitische Zielsetzungen. Um die Energie- und klimapolitischen Zielsetzungen zu erreichen, ist eine gemeinsames Handeln von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in allen Sektoren erforderlich Wesentliche Bausteine zur Zielerreichung (in Deutschland): Integriertes Energie- und Klimaprogramm der Bundesregierung (IEKP) (2007/2008,Meseberg-Beschlüsse): 29 Maßnahmen insbesondere ordnungsrechtlicher und förderpolitischer Art. Entwicklung von Märkten für Energieeffizienz durch Implementierung innovativer Produkte und Dienstleistungen 16

dena-energieeffizienzstrategie: Senkung des Endenergieverbrauchs bis 2020 gegenüber 2003. -40 TWh/a, -180 TWh/a, -30 TWh/a, 1000 (-20 Mio t CO 2 p.a.) (-70 Mio t CO 2 p.a.) (-15 Mio t CO 2 p.a.) TW h pro Jahr 900 800 700 600 500 400 300 8% 19% 5% 200 100 0 Strom W ärm ebedarf von Gebäuden (ohne Strom) Verkehr Senkung des Endenergieverbrauchs gegenüber 2003 Verbleibender Endenergieverbrauch im Jahr 2020 17

Ausbau regenerativer Energien in Deutschland bis 2030 aus BMU- Leitstudie (2007) und dena-netzstudie I. Entspricht rund 30% Anteil regenerativer Strom Quelle: BMU 2007 und dena 2005 E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T. 18

Entwicklung der Stromerzeugung und installierte Leistung aus KWK-Anlagen gemäß 25%-Ziel der Bundesregierung (2020). Eigene Berechnungen auf Basis Kraftwerksdaten der TU München, Lehrstuhl Energiewirtschaft und Anwendungstechnik und dem 25%-Ziel der Bundesregierung zum KWK-Ausbau. Annahme zu durchschnittlichen jährlichen Volllaststunden der KWK-Anlagen: 2010: 5.000 h/a; ab 2015: 5.500 h/a 19

dena-stromszenario bis 2020. 612 610 595 570 78% 69% 56% 43% 22% 31% 44% 57% 75 % 25 % Anteil konventioneller Kondensationskraftwerke (fossil, nuklear) Anteil regenerativer Energien und Kraft-Wärme-Kopplung 20

Vernetzung dezentraler Energieerzeuger und verbraucher. 21

Herausforderung und Handlungsoptionen. Reduktion des Stromverbrauchs und Sicherung der Stromversorgung von morgen: Erschließung der wirtschaftlichen Stromeffizienzpotenziale durch moderne, innovative Technologien, die bereits heute verfügbar sind (Hocheffizienz- Kühlschränke, Hocheffizienz-Motoren, etc.) Smart Metering als Chance zur Etablierung von Stromspar-Dienstleistungen in Verbindung mit handlungskonkreten Informationssystemen für Verbraucher Lastverlagerung und Energiespeicherung: Prüfung der technischen Potenziale und organisatorischen Voraussetzungen zur Vergleichmäßigung des Lastprofils und der damit erzielbaren Effizienzgewinne Errichtung hocheffizienter fossiler Kraftwerke mit Wirkungsgraden von bis zum 60% und Ausbau von KWK und Erneuerbarer Energien Smart Systems: Aufbau einer nachhaltigen, sicheren und kostengünstigen Energieversorgung unter Optimierung der Nachfrageseite und des Zusammenspiels von dezentraler und zentralen Energieversorgungssysteme unter Nutzung moderner Informationstechnologien 22

Wesentliche Instrumente für Energieeffizienz. Energieeffizienz Ordnungspolitik Förderung Marktinstrumente gesetzliche Anforderungen zur Energieverbrauchskennzeichnung Mindestenergieeffizienzstandards für energiebetriebene Produkte KfW-Sonderfonds Energieeffizienz in KMU Förderung von Energieberatung Schaffung von Markttransparenz Informations- und Beratungsangebote Entscheidungshilfen f. Produkte + Systeme Qualifizierung von Fachleuten 23

Markt- und Erfolgsfaktoren für Energiedienstleistungen. Technologie / Technik Kapital Know-how Energieträger Markt Kosten (LCC) Knappheit Fach- und gewerke- Strom Kundenorientierung Zuverlässigkeit Nutzungs- übergreifend Heizöl Marketing konkurrenzen Systemverständnis Gas Biomasse Entscheidend Energieeffizienztechnologien sind marktverfügbar Verfügbarkeit Finanzierungskonditionen Spezialisten- Know-how Preis inkl. CO 2 - Relevanz Preis-Leistungsverhältnis zur Befriedigung der Kundenerwartung 24

Energieeffizienz im System. Energetische Optimierung = Systemoptimierung Erschließung Wirtschaftliche Potenziale Chancen durch Energiedienstleistungen Lebenszykluskosten Innovation Reduktion CO 2 -Emissionen Abhängigkeit von der weltweiten Energiepreisentwicklung Wettbewerbsfähigkeit Zukunftsfähigkeit Steigerung 25

Kosten während des Lebenszyklus einer Immobilie. Projektentwicklung Errichtung Nutzung Verwertung 1-2 Jahre 2-5 Jahre 20-40 Jahre 0-1 Jahre 20 % 80 % (davon bis zu 50 % Energiekosten) Anteil der Kosten über den Lebenszyklus 26

Lebenszykluskosten (Life Cycle Costs). Bei Investitionsentscheidungen werden die Anschaffungskosten häufig überbewertet. Fakt ist: Über den gesamten Lebenszyklus einer Anlage machen die Energiekosten bis zu 90 Prozent der Gesamtkosten aus. Energieeffizienz der Anlage bei Investitionsentscheidungen in den Fokus stellen! Beispiel: Druckluftanlage 27

Wirtschaftliches Einsparpotenzial Endenergie. Quelle: Nationaler Energieeffizienz Aktionsplan vom 27.09.2007; Ergebnisse einer Studie der Prognos AG 28

Strom: Einsparungen durch Maßnahmenpakete und nach Anwendungen. Stromeinsparung TWh/a in 2020 gegenüber 2003 prozentuale Beiträge der einzelnen Anwendungen Industrie; 6 Substitution Stromdirektheizung; 19% Prozesswärme; 23% GHD; 10,5 Private Haushalte; 22,7 Beleuchtung; 16% Mechanische Energie; 42% 29

Best Practise Beispiel Druckluftsysteme. Konsequente Optimierung des Druckluftsystems bei der Paderborner Brauerei Haus Cramer KG. Energieeffizienzmaßnahmen: Zusammenführen von zwei Druckluftnetzen zu einem Netz, Installation einer übergeordneten Steuerung für eine verbrauchsabhängige Drucklufterzeugung Eliminierung des Leerlaufanteils Einsatz eines Schraubenkompressors mit hohem spezifischen Wirkungsgrad Es wurde konsequent der Systemgedanke verfolgt. Prozentuale Energieeinsparung: 49% Energiekosteneinsparung: 55.000 pro Jahr Investition: 62.500 Kapitalrendite: 89% 30

Muster-Bürogebäude: Stromkosten und Einsparpotenziale. Bestandsgebäude 70er Jahre, 4.250 m² Bruttogeschossfläche Gesamtstromverbrauch 271.000 kwh/a Stromkosten bisher: 35.300 /a Stromkosten optimiert: 6.700 /a Verbleibende Stromkosten 6.700 /a Einsparung: 28.600 /a Beleuchtung 19.600 /a Heizungspumpen, 900 /a Bürogeräte 8.100 /a 31

Energieeffizienz in Industrie & Gewerbe (1). Analysieren Steuern Planen Umsetzen Betriebswirtschaftliche Perspektive: Kostensenkung durch Optimierung des Betriebs energiebetriebener Systeme Hohe Kapitalrenditen bei Berücksichtigung der tatsächlichen Nutzungsdauer und der Lebenszykluskosten Investitionen in innovative Techniken und Technologien Stärkung des betrieblichen Know-hows Erhöhung der Sicherheit und Zuverlässigkeit energiebetriebener Systeme Frühzeitige Anpassung an sich verändernde Rahmenbedingungen Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit 32

Energieeffizienz in Industrie & Gewerbe (2). Volkswirtschaftliche Perspektive: Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit Sicherung von Arbeitsplätzen / Standortsicherung Senkung der Abhängigkeit von Energieimporten Beitrag zur Erreichung der nationalen und der europäischen Klimaschutzziele Exportchancen für Energieeffizienztechnologien und Dienstleistungen 33

Erfolgsfaktoren für die Steigerung von Energieeffizienz in den Unternehmen. Technologien und Techniken Kapitalverfügbarkeit Organisation Know-how Motivation / betriebliche Anreize Verfügbarkeit kundenorientierter Dienstleistungen durch Anbieter von Energieeffizienztechniken Energieeffizienz als Qualitätsmerkmal für energiebetriebene Produkte und Systeme etablieren. Qualitätsstandards für Energiedienstleistungen und energiebetriebene Systeme am Markt verfügbar machen. 34

Initiative EnergieEffizienz: Angebote für Industrie und Gewerbe.

Initiative EnergieEffizienz Struktur und Ziel. Ziel: Effiziente Stromnutzung in allen Verbrauchssektoren Bundesweite Aktionsplattform: Träger und Förderer: 36

Erfolgsbilanz bei Pumpensystemen: Energieeffiziente Systeme in Industrie und Gewerbe. Gemeinsame Informations- und Beratungskampagne mit dem VDMA und 7 Industriepartnern (2005-2007) Entwicklung und Verbreitung von kostenlosen Informations- und Qualifizierungsangeboten Kostenloses, mehrstufiges Energieberatungsprogramm Generierung von Best-Practice-Beispiele für Energieeffizienzsteigerungen in Unternehmen, die zur Nachahmung anregen 37

Erfolgsbilanz bei Pumpensystemen: Ergebnisse der Energieberatungen. Durchschnittliches Energieeinsparpotenzial durch die energetische Optimierung bestehender Pumpensysteme von ca. 30 % (Basis: 70 durchgeführten Beratungen) Zwischen 2.500 und 50.000 Euro kann die Mehrzahl der Unternehmen jährlich einsparen (angenommener Strompreis: 10 Cent pro kwh) Die Kapitalrenditen betragen 30-50 % 38

Internetportal: www.industrie-energieeffizienz.de. Informationsblatt-Serien zur energetischen Optimierung verschiedener Querschnittstechnologien Datenbank bzw. Datenblätter mit Best- Practise-Beispielen Informationen zum internationalen Wettbewerb Energy Efficiency Award Informationen zu Förderung und Finanzierung von Energieeffizienzmaßnahmen Publikationen der Presse- und Medienarbeit 39

Energy Efficiency Award. Internationaler Wettbewerb für umgesetzte Vorhaben zur Steigerung der Energieeffizienz in Unternehmen aus Industrie und Gewerbe (seit 2006/2007) Zielsetzung: erfolgreiche Beispiele auszeichnen, kommunizieren und zur Nachahmung anregen Bewertung der Wettbewerbsbeiträge durch eine hochrangige Jury: - Energieeinsparung - Wirtschaftlichkeit - Beitrag zum Klimaschutz - Übertragbarkeit der Maßnahmen - Innovationsgrad 40

Preisträger des Energy Efficiency Award 2008. 1. Preis: Festo AG & Co. KG, Standort St. Ingbert/Rohrbach Energieeffizienter Neubau zur Werkserweiterung. Energiekosteneinsparung in Höhe von 366.000 Euro pro Jahr (38 %) 2. Preis: Daimler AG, Mercedes-Benz Werk Untertürkheim Systematisches Energiemanagement zur Steigerung der Energieeffizienz. Energiekosteneinsparung von ca. 9,6 Mio. Euro pro Jahr (11 %) 3. Preis: Leiber GmbH, Bramsche Energierückgewinnung aus Industrieabwasser. Senkung der Stromkosten um 72 % (26.000 Euro pro Jahr) 41

dena Partner für Industrie und Wirtschaft. Im Mittelpunkt der dena-philosophie steht das Wirken für die Schaffung von Märkten für Energieeffizienz: Kooperation: in gemeinsamen Projekten mit Partnern aus der Industrie möchte die dena die Marktentwicklung vorantreiben: Energieeffizienz ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal von energiebetriebenen Produkten und Systemen Märkte entwickeln durch Transparenz über Energieverbrauch und Energiekosten innovative Technologien, Produkte und Dienstleistungen Intelligente Systemlösungen aktive Kommunikation über die Chancen und wirtschaftliche Vorteilhaftigkeit von Energieeffizienzmaßnahmen Marketing und Kommunikation in Sachen Energieeffizienz: neue Wege beschreiten, um das Qualitätsmerkmal Energieeffizienz sichtbar, erfahrbar und attraktiv zu machen. 42

Effizienz entscheidet.